ZUmMsiiiike. Roman von Ens.« «dlerSfcld-B-llestrrm. (6. Fortsetzung.) Baumann machte «in Auge zu und blinzelte listig mit dem anderen. „Erzdiplomat, der Sie sind!" sagt« «r bewundernd. „Erst mal ein« Ge ginsrag«: Wissen Sie, welch« Aus kunft ich dem im Allerhöchsten Auf trage in aller Herrgottsfrühe bei mir gewesenen Herrn gegeben habe?" „Hm ja!" „Aha! Na, dann kann ich mir und Ihnen eine Wiederholung ersparen, denn die Erklärung war aufs Tii .J°?" „Aufs Tüpfelchen, sag' ich Ihnen! Ich leugne auch gar nicht, daß dies« Inquisition mir kolossal gelegen kam. Warum? Das ist Berussgeheimniß." „Geht mich auch nichts an, lieber der Autoren unstatthaft und strafbar sind. Sie lächeln? Also, das war Absicht!" ist in solchen Fällen ' nicht Mann, der Ihnen das Autogramm verkauft hat. Di« Adresse, die er an gegeben hat, war nämlich falsch." gesehen," erwiderte der Chefredak teur nachdenkend. „Mittelgroß, dächt» ich, brünett, graue, ungesunde Ge fallen,"' „Sprache?" „Deutsch natürlich das heißt, jetzt, wo Sie mich darauf bringen: ohne einen leisen Anklang an feinen heimathlichen Dialekt, spricht kein Deutscher. Der pp. Rittner sprach ganz dialektfrei, aber, wie gesagt, mit Uebrigens, warten Sie mal, ich kann Ihnen einen vielleicht besseren Beob achter stellen!" Baumann stand auf und die Thür Gesicht das Zimm«r s«ines Chefs b«- mütze, unter der er wahrscheinlich Sperling« hatte, d«nn er hat sie zum Grüßen kaum fünf Centimeter hoch gelüpst. Mich hat er überhaupt nur militärisch gegrüßt, als er nach dem Herrn Redakteur fragte. Unter d«m Havelock hatt« «r, so viel ich sehen konnte, einen weißwollenen Sweater. Schnürschuhe. Also Radier, aber weißen Horngriff als Krücke, der ei nen Kopf mit langer Nase vorstellte." „Sie haben sich den H«rrn gut an zischen," warf Windmüller beifällig ein. „Ja," sagte Salzer grinsend, „daS ist so «ine Gewohnheit von mir. Ueberhaupt hab« ich dem Kunden nicht getraut, denn ich weiß nicht, ob's der Herr Chefredakteur auch be merkt hat der Musjö hatte einen falschen Bart." „Nee, das habe ich nicht bemerkt," rief Baumann überrascht und Wind müller lächelte. „Woher wollen Sie denn das wissen?" „Weil er ihn fortwährend mit der Hand aus der Oberlippe festdrückte," erwiderte Salzer triumphirend. „Ich kenn« das, hab« schon oft in der „Harmonie" Liebhabertheater gespielt und dabei auch immer meine Noth mit dem verflixten Schnurrbart ge habt. Und als er dann fortging, da ließ er den Schirm fallen; na, ich hab 'ihn nicht aufgehoben, er aber that's genau wie 'n« Dame, wenn sie sich bückt! Ab«r ich will damit w«it«r nichts gesagt haben." „Unsinn!" rief Baumann lachend. .Wie bückt sich d«nn «in« Dame an ders?" „Knickt mit beiden Knien ein und klaubt die Sachen so auf," erklärte Salzer stolz. „Ein Mann bückt sich mit steifen Knien und schiebt das link« Bein zurück. Wir haben immer unsern Ulk damit, wenn eine Dame eine Herrenrolle gibt." Da Salzers Weisheit erschöpft war, wurde er von feinem Chef ent lassen, dem Windmüller seine Befrie digung über die einfach kostbare Aus kunft des Redaitionsgehilfen aus sprach und im Anschluß daran frag te, ob er vielleicht die von Herrn Rittner ausgestellte Quittung sehen könnte. Das würd« ihm bereitwilligst gewährt, und mit Interesse betrach tete der Detektiv die Unterschrift. „Wahrscheinlich leicht entstellt un ter unwillkürlicher Beibehaltung der charakteristischen Zeichen," sagte er. scheinlich die Böx«l, so die' Geschichte der erste beste Name hiran. Sehen Sie: Das geschnörkelte <> zeigt die Absicht, die Schrift zu verstellen; der einer scharfen Scheere zerschnitt und ihn zwang, eine andere einzuschlagen. Das heißt, voraussichtlich zwang, klammert- sich nicht daran, weil « es gar nicht für möglich hielt, daß der »«rwünschte Kasten mit seinem gan z«n Inhalt intakt wiedergefunden werden konnte. Der Minister hatte wohl gesagt, was keiner könnte, brächte Windmüller immer noch fer tig aber das mußte ja schon ein dreifach geeichter Optimist sein, der aus die Brücke trat Greisensee war in die Front zurück? Er stöhnte, wenn er an b«ides dachte, nicht seines eignen lieben Ichs wegen, sondern wegen der neuen Opfer, die er damit Nach feines Vaters Tode hatte ihn dessen uuverheirathcte Schwester zu sich genommen, um „den armen Schelm" mal zunächst „ein bissel zu futtern", «he er auf Ritt«rschasts kosten in «in« „Anstalt sür adlige Waisen" kam. Aber das als Original sattsam bekannte alte Fräulein, das auf einem ererbten kleinen Landgute lebt«, hing ihr Herz, das von ihr selbst und andern ungeahnte Schätze wogegen niemand etwas einzuwenden hatte, schon w«il dadurch das betref fend« Waisenhaus einen Platz profi tirte. Zwar behaupteten manche, das würde Erziehungsresultat« geben, die haarsträubtnd sein müßten; da sich Sach« «ben unter den düstersten Pro phezeiungen der Unbetheiligien abge wartet werden. Die Weissagung, daß der arm« Fritz Grtif«nse« bei solch nicht, eigentlich zum Bedauern der vielen falschen Propheten. Fritz Grei fense« bezog zunächst seine Elementar wissenschasten von dem Dorsschulleh r«r, fuhr, als er das nöthige Alter erreicht hatte, täglich mit seinem klei- Das ging so weit, daß si« mit dein Kinde schon alle ihre Verhältnisse, Geschäfte und häuslichen Angelegen heiten besprach, ganz gemüthlich, wie son, und diese Art des V«rl«hrs schlug an. Fritz vergalt das ihm ge schenkte Vertrauen mit d-r gleichen Münze, und dann hatte sie eine Art, mit der sie die unvcrineidlichcn dum men Streich« der Jugend aufnahm und selbst den ihr gespielten begeg nete, die den Reiz für Wiederholun ser. Zum Beispiel als Fritz älter um ihr einen gewiss«, abgenutzten Bieter großen Plüschasfen. Tante gen anfangs natürlich großen Spaß machte. In der Stadt wollte er sich gefallen, mir gefällt das alte Zeug schon lang« nicht mehr! Aber siehst du, Fritz, wenn ich mir neue Sachen Quartal im Gymnasium für dich nicht bezahlen; wir haben ja gestern Kasse gemacht, und du weißt, daß wir höllisch aus dem Trocknen sitzen. Na, und vom Pumpen halten wir ja all« beide nkchtS!" losen allen Esel und sie die best«, liebst« und herzigste alte Seele in der Welt, und damit war dies« Angele gtnheit zu beiders«itig«l Zusriedrn heit und moralischem Vortheil erle digt, denn Fritz nahm erstens das Aeußer« d«r Tante unter seine unan tastbaren H«ilizthüm«r aus und, wai daS B«ft« war, er überschritt ni« sein rinnet Budget, und w» «r das später- hin nicht vermeiden konnt«, da berieth er den Fall immer mit der Tante und lernt« daraus die Größe der Opfer kennen, die sie ihm unaufhörlich zum Nachtheil ihres eignen Comsorts brachte. Daß er dagegen ernstlich und aufrichtig Verwahrung einlegte, soll zu seiner Ehre gesagt sein, aber hier drang er nicht durch, d«n si« schnob ihn, wie das so ihre Art war, wenn sie gerührt war, ordentlich an, indem sie ihm sagte, er soll« ihr doch die einzige Freude, die sie im Leben hät te, nicht nehmen; sie mache sich den Kuckuck was aus dem sogenannten Wohlleben, für das sie gar kein Ner ständniß habe, er, Fritz, wäre der Brennpunkt für sie, und wenn sie nicht mehr für ihn sorgen dürfe, dann danke si« für d«n ganzen Krem pel und würde nach Amerika aus then. Da diese fürchterliche Drohung augenscheinlich in bitterm Ernst ge meint war, so mußte Fritz nachgeben; die Pädagogik verhüllte ihr Haupt und die Liebe feierte wieder einen gleichlichen Triumphe. Nachdem Fritz das Gymnasium ohne wesentliches Sitzenbleiben absol virt und ein Semester Jura studirt hatte, trat er in das th«ure Leibgar dehusarenregiment ein, womit der Tante Liese ein langgehegtes Ideal erfüllt wurde, und als er nach einige: Zeit gar das Kommando zum Aus wärtigen Amt «rhielt, da sprang die gute alte Seil« vor Freud« fast an die Decke, trotzdem Fritz wieder der Vernünftigere war und ihr vorhielt, riere ein Unsinn für ihn ohne große Mittel sei. Gott bewahre, es nutzte nichts, denn Tant« Liese erklärte mit ginge das Vergnügen überhaupt für sie «rst los. Daß sich di« Leute darü ber die Köpf« zerbrachen, wie diese kommen, seine eigne Lage zu überden ken; erst heut« früh, nachd«m Wind müller ihn verlassen hatte und er sich schlechtweg als Arrestant betrachten mußte, trat das eigne Ich in den Vordergrund und verdrängte für den daß durch ihn das Vaterland mögli cherweise in große Gefahr gerathen war: di« Haut ist eben dem Menschen um «ins näher als das Hemd. Der Wohnung vorerst abkömmliche Pfif ferling hatte feinem Brotherrn das Mittagessen aus dem Restaurant ge- Holl und war auf vier Uhr wieder bestellt worden: Greifensee würgte nur ein paar Bissen hinunter, denn sein sonst beneidenswerth gut«r Ap petit hatte ihn schnöd» verlassen. Gegen vier Uhr Nachmittags klin- Stimme des Onkels Tiefenthal, die Zu wem ich will? Na, zu meinem Neffen will ich! Dachten Sie am Ende, ich käme bloß, um Ihre schö- Und ohne die überflüssige Ceremo nie des Klopfens kam d«r Gut« ins Zimmer hineingeplatzt und sogt« auch noch zum U«b«rfluß: Junge! Weißte, was passirt ist? Greifens«« freute sich wk !.-r: Bauer, wenn ihm's Haus brennt, der nicht, denn ich habe heut' Nach mittag Dienst und muß gleich sort gehen." thal abwinkend. „Schick' mal gleich hin und laß sagen, du hättest Besuch von auswärts bekommen! Das ist doch einfach wie mein Staubmantel; nur keene falsche Bescheidenheit damit lockt man keenen Hund vom Ofen." fuhr sich dann in die Haare; der Onkel aber blinzelt« ihn aus feinen kleinen, lustigen Augen gemüthlich Jd«e, nicht? Ich hab' die eigentlich mal erst so hin und Theenes Besuch aufs nächst« Mal v«rsprech«n." „Sehr nette Idee, Onkel," mur melte Greisensee, indem «r inw«ndig: Das fehlte gerade noch stöhnte. „Ab«r «s geht faktisch nicht! Man würd« mich ja im best«» Falle für verrückt halten, wenn ich mich wegen Besuch vom Dienst drücken wollte! Das mußt du doch einsehen, Onkel. Das Auswärtige Amt ist doch nicht zum Spaße da!" „Na, dann nicht, li«b« Seele!" brummte Tiefenthal, nach beendeter Toilette die Hände in die Hosen taschen steckend seine Lieblings stellung. „Was Ihr Diplomaten für 'il Täbs mit Euerm bissel Geschäft macht, das ist schon reinweg nicht auf eine Kuhhaut zu schreiben! Schade, na, aber wenn's positiv nicht zu machen ist, dann kann ich ja auch allein zur Gräfin Sulau geh«n!" „Donnerwetter, das fehlte noch!" rief Gr«if«nste. indem er fühlte, wi: sich ihm die Haare sträubten, in dem ersten Schrecken überlaut. „Na, da kann ja «in hübsch« Salat werden! Das heißt," stotterte er, roth wer dend wie ein ertappter Schuljunge, als Tiefenthal sich mit in die Seiten gestemmten Armen kampflustig vor ihm ausstellte, „das heißt ich mei ne die Gräfin ist nämlich verreis! oder oder weggezogen, oder so was —" „Oder Sie können nicht flunkern, mein verehrter Herr Leutnant!" si«l di« Stimme des Doktor Windmüller ein, daß Greifensee vor Ueberra schung und Schrecken förmlich einen Satz machte und mit direkt entsetzten Augen wich er einen Schritt zurück, als der „Onkel" mit der Stimme des Detektivs «in lautes und herzliche, Gelächter anschlug. „Na, nach dem Effekt zu schließen, scheine ich ja den Onkel Tiesenthal ganz richtig aufgefaßt zu haben," ries er befriedigt. „Nur, nehmen Sie mir meine Offenheit nicht übel, müssen Sie sich als Diplomat entschieden abgewöhnen, laut zu denken und Ih re Gefühle nicht so deutlich zur Schau tragen; damit können Sie ja „New, das ist ja geradezu unheim lich!" sagte der AttachS, indem er kopfschüttelnd seinen Gast betrachtete. „Wie ist denn das nur menschenmög lich? Die Figur na ja, der Fat- ist im Leben auch nicht so^dict „Na, sehen Sie! Uebrigens, wa lekt „niederträchtig'? Jeder Dialekt hat seine berechtigten Eigenthümlich des sächsi>il,«n. Der schlesische Dia pertoir aufnimmt. Schlesisch schim pfen, heißt sein Herz geradezu über raschend erleichtern!" ,Na, von dem Stiwdpunit betrach- !«l muß Onkel Tiefenthal dann der glücklichste Mensch von der Well sein," meinte Greisensee, wider Wil len lachend; „das Repertoir, das er hat, ist geradezu großartig! Aber ich bin immer noch ganz hin über Ihre Da.stellung dieses würdigen, jedoch nur in kleinen Dosen genießbaren Verwandten, und wenn Sie nicht hochdeutsch sprächen, würde ich immer noch glaub« 11, er ist's selbst." „Benutzen Si« diesen Zustand, um sich zum Besuch bei der Gräfin f«rtig zu mach«n," schlug Windmüller schmunz«lnd vor. „Gehen Sie dann voraus, ich komme nach, untres liegt „Na, aber Gut, wie Sie mei nen! Jnixssen, Sie scheinen anzuneh men, daß die Gräfin nicht zu Hause ist, wenn ich zu ihr komme —" „Ich nehme das gar nicht an, ich weiß es!" „Sie wissen das geht über meinen Verstand —" „Macht nichts, bester Leutnant, macht nichts!" „Gut also, es macht nichts!" Greisensee verlor die G«duld. „Warum aber zum Kuckuck soll ich len?" den, bester Herr Leutnant! Wirklich Si« mir, wenn ich Sie daran erin nere das soll keine Taktlosigkeit sein, sondern meine Rechtfertigung ersttn besten verschwend«» würd«." Greisensee hatte erst reichlich zor nesroth, dann mit hochmüthiger Re serv« und schließlich mit zuckender Lippe zugehört; es lag aber zu viel eindringlicher Ernst, ja, so viel Herz lichk«it in der Stimme d«s Detektivs, daß die Meinung nicht mißzuverste hen war, und der junge Mann mit stiner „verschrobenen" Erziehung, di» das Hirz in rauh«r Schale so s«hr betont hatte, wäre der letzte gewesen, diesen Ton mißzuverstehen. Wie schon einmal, reichte er dem Detektiv wieder die Hand und schüttelte si« kräftig. „Schönen Dank," sagte er. „Ich verspreche, zum letztenmal widerspen stig gewesen zu sein, und wenn Sie es für nöthig halten, daß ich di« Grä fin Sulau küsse 's wäre mir srei lich etwas Furchtbares, und w«nn's nicht unumgänglich nothwendig ist, daß ich das Mehllager auf ihrem Ge sicht abschleckn muß, dann thät' ichs lieber nicht aber dann soll's auch geschehen mit Hurra und Pauken und Trompeten, ohne zu zuckn!" Greifense«, der zur flinken Sorte der Herr Baron aber warten wol lt —" D«r H«rr Baron erklärte sein« feste Absicht, warten zu wollen, wo rauf d«r Diener etwas von „gnädig ster Komtess« melden wollen" mur melte, wai den Attache kalt ließ, aber nicht lange, denn als er den Saal betrat, erhob sich aus einem der ihm sc verhaßten, weil ausgesucht unbe quemen Sezessionssessel eine junge Dam« in einfachstem, weiß«m Woll kl«id« Greiftnfte gestand sich so fort, nie ein reizenderes Wesen gese hen zu haben, schon des entzückenden Jug«ndreiz«s wegen, der wie ein Duft über ihrer Erscheinung lag und nichts von der Sicherheit der mit sechzehn Jahre» schon fertigen Salondame hatt«. (Aortsetzung folgt.) S«r die Küche. Gehirn - Supp«. Ein frt- Kakbsgehirn wird genxissert. Rinderbraten mit Trüf» felfare«, Ein längliches Braten« stück aus der Keule, etwa vier Pfund, ziemlich dick, wird gellopft. Dana macht man der Länge nach einen tie fen Einschnitt in das Flcisch, achtet aber darauf, daß der Boden nicht länglichen Höhlung aus und füllt ihn mit folgender Farce: V 2 Pfund ge hacktes Kalbfleisch, Pf. gehackte» Schweinefleisch, Pfund geschmol zene Butter, drei Eier von zweie» das Weiße zu Schnee geschlagen —- ein Eßlöffel voll feinwürfelig gc» schnittener, durchwachsener Speck, ein Zuhilfenahme von etwas guter Fleischbrühe, gar. Kurz vor dem Anrichten fügt man saure Sah,« mit etwas Kartoffelmehl und entfernt vor dem Serviren den Fader, au» dem Braten. Theelimonade. Zu einer Weinflasche voll gut zubereitetem, mittelstarkem, schwarzem Thee giebt dünn geschälte Citronenschale, den nöthigen Zucker und stellt die Flasche ': Eis. Gekochte Rindszunge. Nachdem man ein« frische Rinds«, zung« gewaschen und sonst hergerich-, tet, giebt inan sie in einen Kochtopf und bedeckt sie mit kochendem Wassers das man »ach Geschmack gesalzen« und läßt sie k Minuten schnell ko chen und 2S Minuten gelinde sieden, dann stellt man sie fest zugedeckt i» die Kochkiste und läßt sie 8 Stunde« oder auch über Nacht darin. Eine Zwiebel, ein« Wenigkeit Knoblauch, ein Lorbeerblatt und etwas Gewürz oder einige Suppengemiise, wie Gel beriiben, Rüben, Tomaten. Sellerie. Zwiebel und Petersilie können d«in Wasser beigefügt werden, in dem man die Zunge kocht. Wenn die Zun?« aar ist, entfernt man die Haut und servirt sie lvarm oder kalt. CS ist nicht unbedingt nothwendig, «ine viren, ab«r «in« weiße oder Torna knsauce sind eine passend« Beigabe, wenn man «s vorzieht. Will man d-' Zunge kalt serviren, so läßt man sie, nachdem die Haut entfernt ist, in dem Wasser «rkalten, in dem sie ge kocht wurde. Zunge muß zum Ser viren sehr fein geschnitten werden. Vorzüglicher Heringssa 'a t. Man wässert drei Heringe gut. schneidet si« in möglichst fein« Wür fel, zerschneidet auf gleiche Weise auch 1 Pfund Kalbsbraten, 4 gekochte Kartoffeln, 2 saure Gurken, 3 saure Aepfel, I hartgekochte Eier und 1 großc Zwiebel. Man vermischt alle» miteinander und thut es dann in einen großen Napf, streut gestoßenen weißen Pfeffer und etwas Zucker darüber, fügt «in« halb« Tasse Heine? Oel und 2 Löffel kaltes Wasser zu man noch 2 Löffel Oel, 1 Löffel Kräuteressig, 2 rohe Eigelb und 3 Löffel kräftigste Bouillon zusammen, mischt auch dieses unter den Salat Zimmt und Zitronenschale herausgele sen hat, völlig ausgekühlt ist, füllt man es entweder in einen mit hohem Rand versehenen, blind gebackenen Kuchenboden von Mürbeteig oder Blätterteig, oder man rollt eine» ziemlich dicken Botxn von «in«m die ser Teige aus, bestreut ihn mit Zwie back, breitet die Stachelbeeren darauf, legt ein Gitter von Teigstreifen da - über, setzt eine» zwei Finger breiten Rand von Teig rings herum, be streicht dies««, wie das Gitter, mit geschlagenem Ei und bäckt den Ku chen bei mäßiger Hitze schön gelb braun.
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