Ter Hannes. Mit neugierigen Augen lugte die Morgensonne in die schinale Schneise hinein, die sich vom Jochweg fast den ganzen Hang bis zum Thal in schrä »er Richtung hinab zog. Tiefe Stil k, die nur selten durch einen Vogel schrei gestört wurde, herrschte hier, wo auf halber Höhe vor einem dich »en Unterholz ein äsender Bock stand, dem zur Seite eine Geiß kauernd im Hlrase lag. Der warme Sonnenstrahl huschte von Baum zu Strauch, von Busch zu Halm und wob in sein goldiges Gesunkel die blitzenden Dia manten der Thautropfen. Ein tief blau«! Himmel wölbte sich über die Lichtung. Plötzlich knackte es in den Zweigen. Das Reh sprang auf. Mit spitz vorge schobenen Ohren äugten Bock und Äeiß in der Richtung des Schalles, terholz abzuziehend Eichhörn chen, die im lustigen Spiel einander auf dem Bod«n haschten, erklommen hurtig den nahen Föhicnstamm und detrachteten vom sicheren Ort des ho hm Baumwipfels aus den nr, der soeben die Schneise betrat. Es war ein junger Bursch von höchstens 26 Jahren, mit aufgewir beltem Schnauzer und verschmitzt Kli man kriimnn und streckt, im Nacken «uf und ab wippte. Das Gewehr hing schräg über dem Rücken, die linke Wirthschaftshofe, an den das Acker- Gchaust?" Hübsche Hofer-Dirn den Morgengruß «ntbietet. Wo soll's denn hingeh'n io aller Früh?" Mit ausgestreckter Mädchen zu, das mit schelmischem Lächeln die Rechte ergriff. „Die Ursch«l zur Hilf' bestellen. „Was d' sagst! R«in nix weiß ich „Glaub'S wohl. Gestern Nacht sind böhmische Musikanten im „Andreas eingekehrt und die wollen Mittag geht es los. Wirst auch vor sprechen, Hannes?" „Aber gewiß, Schatzerl. Und den erschien Tanz strampeln wir mitein «uid'." „Bischt ein einbildet» Bub, Han nes. Meinst, ich miißi' noch „Dank «schien Tanz anbietest, he? Nix ischt. Den hab' ich schon dem Wastl ver „Hm! Eine noble Freundschaft bas mit dem Dorftrottel! Kannst stolz sein d'rauf, lieber Schneck. Schad', daß der Wastl keine Fliegen ischt. Ein Beinl umS andere thät ich ihm auszupfen für die Ehr'." „Bischt leicht eifersüchtig, Han nes?" „Kunni man nicht? Das Zenzerl vom „Andreas Hofer" gehört mein «nd niemand anderem. Mir derf kei ner ins Gehege steigen, sonst dreh ich mein Hüterl um." „Schau, schau, was der Hannes für ein Scharfer ischt. Das hab' ich «och nie nicht gewußt. Mußt halt zeitig am Tanzboden sein, leicht bischt dann vor dem Wastl da. Und «un, behüt Gott, Hannes, hab' mich Phon zu lang verplaudert." „B«hüt Gott, Schätzers Und der «rschte Tanz?" „G'hört mei'm Bub'n." Leise hatte das Mädchen dies erwidert, «nd nun dreht« eS sich rasch um und «ilt« den Weg hinauf, der am Wal bessaum entlang zum Häuschen der «lten Ursula, einer Wittwe, führte, während der Forstgehilfe der Dirn nachblickte. „Eine mudlsaubere Dirn, mein zu künftiges Weiberl. Wenn das Glück qlatt." Als Hannes über den Hof schritt und durch die Thür« mit der Aufschrift „Verwalter" in das Bu reauttat, sah er sich schon im Geiste »Andreas Hofer", dem einzigen Wirthshause im Dorf. Wie ein Lauffeuer hatte die Kunde sich verbreitet, daß wandernde böh mische Musikanten ihre Zeche abzu blasen beabsichtigten, und noch war es lange nichi Mittag, da füllte sich bereits die Schenke. Leitenbach, wie Im ersten Stock stand ein Po- Seiten des Saales reihte sich Tisch ren Schönen einen kühlen Trank kre denzten. Für alles war auf das Beste gesorgt, und als um Punkt zwötj Uhr die Musik zum Tanz einlud, herrschte eitel Lust und Fröhlichkeit s l eines Bockes, den er sich ob des prachtvoll gepeilten Geweihes zum gelegentlichen Abschuß auserseh«n über die Holz- und Samenberechnun g«n d«s Försters. Als daher Hannes den Trompetenmusik. Noch stand der Bursch an der Thür«, das Gewehr auf dem Rücken, da wirbelten zwei Und wann «r ein Jager ischt, Ischt 'S noch viel mehr g'feit. Hannes ließ sich nicht verblüffen ihr ein« Runde zu ta^en. „Geh, Bub, um schi«ch« Dirndln darfst nicht werben. Es kunnt Dich leicht gereu'n aft," rief ihm naserüm schickt seinen Armen aus. „Wirst doch nicht Harb fein woll'n wegen d«m G'stanzel, Schatz! ES war doch nur Spaß." Begütigend sagte «S der Bursche und folgte den ungestört weiter tanzenden Mädchen, ohne auf die Püffe der anderen Paare zu achten. „Die Weif' kennt man. Ich will nix nicht mehr wissen. Und damit basta." Als Hannes sah, daß er auf diese Art nichts ausrichten würd«, li«ß er von seinem Drängen ab und setzte sich an einen der Tische, an d«m Toi.:, d«r Großknecht vom Gute, saß, Dirn? Ja, Bub, wer das schnuckrige Ding einsangen will, der muß was ganz Rares fein. Die ist obenaus." „Kannst D«ine Pfiffigkeit verkau fen, Toni, wenn Du sie los sein willst. Ich bin mir allein Manns ge nug. Hoser-Wirth! Lang' mir meinen Stutzen herüber und bring' mir «In S«idel." Di« Füße übereinander geschlagen, d«n Kopf auf die Hand gestützt, wandte Hannes kein Auge von dem n«n Tanzpause mit der Freundin in einer Fensternische stand, und einem sich nähernden Burschen etwas zurief, Zenzerl den Wastl hat abfahren las sen? Die hat «in Mundstück, Du! Ganz g'schamig ist er geworden, der Bub'." „Langen hätt« sie ihm eine müs sen, dem Lackel, dem damischen." „Hui!" Der Knecht pfiff zwischen den Zähnen. „So st«ht's. Kunnt mir's leicht denken auch. Wem ver dreht das Zenzerl nicht den Kops!" „Nix nich angehen thut es Dich, Toni. Und w«in Du noch einmal vom Dirndl sprichst, ist's aus mit der Freundschaft zwischen uns. Merk' Dir's." „Meintswegen. Jeder kann dumm thun auf seine Weis'." „Warum denn so tramhappert, Hannes?" Der Wirth stellte ein volles Glas auf den Tisch und setzte sich an die Seite des Forstgehilfen. „Hast ein Haarl im Tanz gefunden, he?" „Laß mich aus, Hofer-Wirth. Dein Zenzerl ist eine Falsche." „Nein, so was auch! Hast Dich verkracht mit der Dirn? Na wart'. Ich werde ihr 's Köpfchen wieder zu recht rücken. Oho! Der jung« Herr Graf?" Hurtig sprang der Wirth auf und eilte zum Eingang, um den eben eintretenden Sobn des Gutsherrn zu begrüßen. Der Graf "tng zum Podium. reichte den Musikanten «In Geldstück und schritt quer über den Sackl zur Tochtel des Wirthes, um sie zum Tanz aufzufordern. Die Musik setzte ein, aber keiner der Umstehenden ge traute sich, dem Beispiel des stattli „Der war ihr nicht schlecht genug," murmelte der Forstgehilse zwischen den Zähnen und klopfte leise mit der „Habe ich Dir nicht gesagt, daß sie obenaus ischt, die Dirn? Die zwei passen aber auch fein zusammen, lassen, Schau doch, wie der Herr Graf seinen Arm ums Zenzerl schlingt! Ja, ja, der versteht's," .Das Maul halt, Du Sackre, und mach rnich nicht wild! Du, wenn der „Komm hinaus, Hannes, auf das Feld. Ein eifersüchtiger Bursch paßt auf kein' Tanzboden nicht." „Recht hast, Toni. Besser ischt, wenn ich gehe. Hier, Hoser-Wirth, ischt mein Zechgeld. Adjeß." „Hannes! Hier bleibst! Das ischt ja rein aus der Weis," rief verwun dert der Wirth dem die Stiege Hin abeilenden nach. Doch der gab keine Antwort. „Unten vor dem Hause drückte er dem Großknecht die Hand." Behüt Gott, Toni. Hinauf muß ich auf's Joch. Wenn ich mein' Ruh wieder habe, komme ich zurück." Hastig querfeldein zum Walde. „Ja. ja. Die Lieb' und Narreihei, zwei Ding und doch einerlei," philo immer schallten von den offenen Saalfenstern des „Andreas Hofer" die Juchzer der Tanzenden auf die Schaaren herumtollten. Der junge Graf, der sein Gewehr sich hatte bringen lassen, befand sich längst auf einer kleinen Pürsche im Walde, und auch Zenzi war bald nach dem Weg beiden beeinflußt« jedoch die ausge lassene Fröhlichkeit der tanzlustigen Jugend «bensowenig, wie die ständig „Was ischt? WaS gibt es?" ertön ten die Fragen im Chorus. „Der junge Graf ischt todt. Er schossen ischt er aufgefunden worden Bestürzung. „Der Graf erschossen? Bon wem denn?" erscholl es durcheinander, und plötzlich fiel die allen so naheliegend« Frage: „Wo ischt Hannes?" „Auf 's Joch 'nauf ischt er," ant wortete Toni, der Großknecht. „Und wo, sagst, ischt der junge Herr ge funden worden?" „In der Schneise, unweit vom Jochweg." Ein Stimmengewirr hub an. auS „Aft ischt Hannes der Mörder!" „Hannes" Beilei! Der thut kein Würmel dertreten." „Ischt er o«nn nicht wüthig fort gegangen? Hat er denn nicht ausge schaut, als wollt er den Herrn Grafen fressen vor Zorn, daß das Zenzerl un ni I mit ,hm getankt „Wohl, wohl! Und doch hat er's Kugel gefunden ischt, dann wird stch's zeigtn, ob sie in den Lauf von Hannes fein Stutzen paßt. Ast gibt's kein' Widerred' nimm«r." „Ja, erscht abwarten." Als hätten diese Muthmaßungen den Verdächtigen herangelockt, stand Burschen. „Derf ich auch wissen, was es so eifrig zu dischkutiren gibt?" fragte er mit harmloser Miene. Mädchen zurück, und mit einem Blick „Was es gibt, will ich wissen!" worden," begann Toni, als der Mu thigste, iu erklären. „WaS sagst? Der junge Graf, er- l b h „Was soll das heißen?" fragte er gar nicht möglich!" „Nix nicht ischt, Hannes. Aber komm' mit zum Schloß. Leicht, daß kreten müssen. Die Welt ischt halt das Ärgst'." einer wagen sollte, mir was Schlecht's auszudischkutiren, ast weiß ich, was ich thu'." Infolge dieses Zwischenfalls war Als der Forstgehilfe mit dem schweren Amt zu unterstützen. Wer daher wissen sollte, was zur Aufklä rung dienen kann, der soll sich mel- Stille. Fast die Athemzüge jedes Einzelnen hätte man zählen können. Da ließ endlich die Stimme des Forstgehilfen sich vernehmen: „Mir deucht, daß der Toni 'was zu sagen hätt', denn..." „Du mein! Was soll ich zu sazen haben? Ich weiß doch auch nur, daß etliche Bub'n den Hannes verdächtigen und mich mit hineinziehen wollen, weil ich mit ihm die letzt« Zeit zu sammen gewesen bin." „Das ischt aber sehr wichtig. To nt. Tritt Du mit dem Hannes in diese Stube, und ihr anderen geht in jene. W«nn ich von dem einen wollen, lasse ich ihn rufen." Diesem Befehl- wurde sofort Folge geleistet. Dem Forstgehilfen war trotz seines Unschuldsgefühles recht unbehaglich zu Muthe, als er dem Gendarmen gegenüberstand. „Also, Toni, was weißt Du von der Sache?" Nixnich thu ich wissen, was die Sach' selbst anbelangt. Ich kann bloß sagen, daß der Hannes auf den jun gen Herrn bös war, weil der mit 'm Zenzerl getanzt hat. und daß er auch auf dem Joch gewesen ischt, wo de» Herrn Grafen di« Kugel getroffen hat. Das wissen auch die Bub'n draußen, die den Hannes bezichtigen " Hastig kritzelte der Gendarm seine Notizen in das Taschenbuch. „Woraus schließt Du, daß der Hannes auf den Herrn Graf schlecht zu sprechen war?" „Er hat zu mir gesagt: „Wenn d«r junge Herr ein Eichkatzerl wär' und ich ein Stößer, wa» meinst, was ich thät'?" „Das ischt allerdings verdächtig. Giebst Du zu, Hann«S, dos gesagt zu „A." „Als der jung« Herr vom Tanzbo den weggegangen ischt, bist Du ihm nachgegangen?" „Nein. Ich ging vor ihm weg." „So, so! Nach dem Jochweg?" „Ai." „Hast Du gewußt, daß der Herr Graf auch dort hinauf gehen will pür fch-n?" Du bist ihm auch nicht begeg. „Nein." hättest Du ihn gestellt?" „DaS dad weiß ich nicht." „Aber Du giebst die Möglichkeit zu?" „Das das weiß ich nicht." Amt. Ich muß meine Pflicht erfül len, wenn eS auch schwer fällt." „Mich willst verhaften? Ich hab' doch nix nicht gethan! Seel' und Gott, fragte der Vater des MiidchenS: „Was weißt denn Du von der Sache?" „Nicht Harb sein, Vaterl. aber der Hannes kann nicht ain Joch gtwesen „Kreszenz!" „Ah!" „So?" ertönten „Zenzerl, herzlieb««, gutes Zenzerl!" rief Hannes mit vor Rührung erstick ten Händen auf das mit gesenktem Kopf dastehende Mädchen zu. i,Ein solches Opfer darfst mir nie nicht brin werth, als Alles aus der Welt. So Amt. Wenn es eine Gerechtigkeit gibt, das Mädchen an deS Burschen Hals. „Behüt Gott, Zenzerl! Bald sehen „Eigentlich müßt ich das anzeigen, d«nn das ischt strafbar. Aber ich will Gnade für Recht ergehen lassen, um der Freundschaft willen. Und nun vorwärts! Erscht gehen wir auf's Schloß, um dem Herrn Grafen zu be- Sohnes führte, stehen und neigte lau schend daZ schlicht gescheitelte graue Haupt an di« Thürfüllung, um bald einer halb«n Stunde ängstlichen Har rens trat der alte Graf aus dem Ne benraum zu fei!ter Gattin und berich tete im Flüstertone: „Gott sei Dank, liebe Frau, alle Ge fahr ist nun vorüber. Die Kugel konnte leicht entfernt werd«n, und auch das Bewußtsein hatte sich schon aus kurze Zeit wieder eingestellt. Nun „Gelobt sei di« heilig« Jungfrau Maria! DieAngst,Eberhard, die ich um unser Kind ausgestanden habe! Ist's Kugelgelenks stecken geblieben. Nur sehr schmerzhaft ist sie. Unser lieber Doktor ist der Ansicht, daß keine nach den." „Das Geschoß ist bereits entfernt, sagst Du?" „Gottlob, ja. Trotzdem will der Arzt die heutige Nacht bei Franz ver lassen hatte, um die Diener zu instrui- Schloß vom Gutshof trennte. Still Plötzlich knirschte die Thür deS eiser nen GartenzauneS in den Angeln und Gendarm und Hannes aus" die gera deswegs auf das Schloß zuschritten. Erstaunt ob dieses Besuches öffnete der Graf das Fenster des Varterreziin mers und fragte die respektvoll h«ran tr«t«nd«n Männer nach ihrem Begehr. „Eine Meldung, H«rr Graf!" „Treten Sie durch die linke Seiten thür in das Borzimmer. Ich komme sofort." Hierauf schloß er das Fenst«r und b«gab sich gespannt nach ixm von ihm bezeichneten Raume. Bei seinem Ein tritt ging ihm der Gendarm einige Schritte entgegen, während der Forst gehilfe unweit des Fensters stehen bli«b. „Nun, was gibt «s, Herr Wachtmei ster?" „Da der junge gnädige Herr ver wundet aufgefunden worden ischt, habe ich es für mein« Pflicht gehalten, die Angelegenheit zu untersuchen. Ich Hube fchon shalb einschreiten gemußt, weil im Dvl, Gerede umging, daß der Herr Graf einem Verbrechen zum Opfer gefallen ischt. Die einge leitete Untersuchung hat nun den Ver dacht zutage gefördert, daß nur der Hannes hier für die That in Betracht W«Shalb denn?" ihm gezürnt!" Die Miene des alten Herrn heiterte sich zusehends auf, doch streng fragte er: „Und wie willst Du Deine Unschuld beweisen?" „Durch Gnaden Herrn Grafen selbst. Ich habe mir noch nie nix zu Schulden stehen." „Nun gut. Du sollst nicht vergebens an mein Gerechtigkeitsgefühl appellirt Sohnes entfernt hatte. „Paßt die Kugel in den Sauf?" Der Gendarm oab sich redlich Mühe, das Bleistückchen in den Lauf zu pres nicht." „Gut. Da die Kugel nicht paßt, kann sie Hannes auch nicht abgeschossen ich Ihnen für Ihren Pflichteifer. Vor sicht ist immer besser als Nachsicht. auf eine baldige Genesung meine« Sohnes. Die Verhaftung lasse Dir jedoch zur Lehr« di«nen, daß Eifersucht die Wurzel alles Uebels ist. Und nun, Gott besohlen!" D>e Musikanten hatten an diesem Abend noch bis tief in die Nachi hin ein aufzuspielen, denn es galt den Un fchuldsbewtis des Forstgehilfen und den Berfpruch des opferinuthig«» Zen er diesmal nicht zum ersten Tanz mit seiner zukünftigen Frau zu spät kam, bedarf wohl keiner besonderen Beto «knftttche« »««. In der Sommerzeit, in der dai künstliche Eis so vielen Erquickung und Kühlung spendet, ist es interes sant, dem Alter dieser Erfindung nachzuspüren, di« gewiß allgemein für eine Errungenschaft der neuesten Zeit gehalten wird. Professor Kluge theilt indessen in einem Aufsatz s«in«Z Buches „Bunte Blätter" eine Stelle aus einem Werke König Alfreds deS Großen mit, die beweist, daß die Herstellung des künstlichen Eises schon vor mehr als 1000 Jahren be kannt war. Dem König näm lich ein Nxitgereister Mann aus Schleswig berichtet: „B«i den Esth«n gibt es einen Clan, der Kälte erzeu gen kann; sie können desw«g«n die Todten lange liegen lassen, ohne daß sie verwesen, weil man künstliche Kälte über st« bringt. Setzt man zwei Eimer voll Wasser oder Bier hin, so bringen dies« Leute es fertig, daß der eine friert. «in«rlei, ob es Sommer oder Winter ist." Der angelsächsisch« König nahm diese Mittheilung in seine Uebersetzung der Weltgeschichte des OrosinS auf, die er gegen Ende deS neunten Jahrhun- Doch blieb dies« Kunstfertigkeit der fernen Esthen den Völkern Europas lich bedeutende Gewinnste bis zu 80,- <XX) Gulden ziehen. „Dieser Eisgru sondere Personen dazu bestellt, Schneeschaufler, die d«n Schnee zur Winterszeit aufschütten in die Gru ben? darin wird eS alsdann zu EIS, ein Wunder des Orients, das wohl auch ein Großer des Abendlandes bisweilen nachahmen mochte. Di« Herstellung künstlichen Eises im Gro ßen ist bei uns freilich erst nach Er findung dazu geeigneter Maschinen vor nicht allzu langer Zeit begonnen Gedämpft. EchausMlei (renommirend): AIS ich vor Jahre» tn Berlin auftrat, wurden mir dort von meiner Equipage die Pferde aus gespannt. Freund: Vom Gerichtsvoll zieher? Unbegreiflich. Frau Commercienrath: Du läßt immer noch den Barbier kommen, der dich vor zwanzig Jahren rasirte, der Mann paßt ja gar nicht in unsere jetzigen Verhältnisse. Herr Commer cienrath: Nu, was soll ich thun, soll ich mir vielleicht kommen lassen den Barbter von Sevilla? Wie er'» versteh«. Hausir er: „Möcht' ich gern sprechen die Frau vom Hause!" Dienstmädchen: „Sie ist nicht zu sprechen." Hausir er: „Werd' ich warten/ Dienstmädchen: „Können Sie nicht. Die Madam ist vier Wochen im Bad." Hausirer: „Gott der Gerechte! Bier Wochen im Bad! Haißt ä Rein lich! eit/ Vogel." Fremder (zum Wirth): „Sie haben ja jetzt ein neues Bezirksge richt!... Bringt das auch recht«! Le ben in Ihren Ort?" Wirth: „Da ist gar nichts da von zu spüren die meisten behal ten s gleich dort!" eine so Charge bei der Spritzen mannschaft bekleidest. Wieso denn? Na, Papa sagte doch gestern: äeder au'/ die" Pelle!"°"° 3» s»S«. „Herr Poliz«idi«ner, die Uhr, die ich gestern als gestohlen anmeldete, gefunden!" „DaS ist unmeeglich! I' hah' do' schon den Kerl eingesteckt, der s' ge stohlen hat!" Bei einem W i rthe w u mein Mann drin? Wirth: Jawohl, Madamchen, soll ich ihn rauSschmei ßen? Beim Heirat HSver mittler. Freier: „Ich bin wirklich im Zweifel, ob ich die Dame mit 36 Jahr' und 20,0V0 Mark Mitgift, oder die mit 30 Jahr' und 26,<XXZ Mark Mitgift nehmen soll!" Vermitt ler: „DaS ist ganz gleich; 35 und 2<Z sind 36, 30 und 26 sind'S auch!"
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