TaaurigesWiederfinde n. —Zu Neu-Orleans traf kürzlich ein jun ger, eben von der See gekommener Ma trose in den Straßen der Stadt auf eine! jener Nymphen, an denen keine Seestadt! Mangel hat, und da beide Gefallen an i einander fanden, so wurde beschlossen, in eine nahestehende Kneipe einzutreten und sich gütlich zu thun. —Erst als sie spä ter an den Schenktisch traten, wahrschein lich, um ihre Liebesflamme durch einen spirituösen Trank noch besser anzuschüren, kam dem Mädchen das Gesicht ihres Ga lan bekannt vor, und eben als er seine Hand ausstreckte, um sein Glas zu ergrei fen, bemerkte sie an derselben eine tiefe Schramme. In demselben Augenblick ließ sie ihr Glas fallen, indem sie ausrief: „Allmächtiger Gott! dein Name ist N.. ~ und du bist mein eigener Bruder!'' Und so war es wirklich. Acht Jahre hatte er seine Schwester nicht mehr gese hen, und als er sie damals bei ihren El tern in Neu Flork verlassen, war sie ein unschuldiges, nettes Kind. Sein Schre cken und Abscheu, sie so unverhofft in wei ter Ferne als öffentliche Dirne angetrof fen zu haben, laßt sich eher denken als be schreiben ! Buff. Telegraph. Ein aller Missourijäger. —ln der Nachbarschaft Hermanns wohnt einMann, NamenS Roark, welcher mit der älteste Ansiedler der Umgegend und jetzt nahe an 80 Jahre alt ist. Von frühester Ju gend an das Jagdhandwerk gewöhnt, be treibt er es noch regelmäßig jetzt, und da die Beute in der Nähe zu gering für ihn geworden ist, aus den früheren Jahren Wild aller Art in Menge gewohnt, sucht er nun regelmäßig alle Jahre noch das Weite und kehrt nach Verlauf von etwa drei Monaten zurück, reich beladen mit Fellen. Auch dies Jahr sattelte unser ehrwürdige Nimrod im Januar sein Roß, mit dem Reifel auf dem Rücken und ei nem Kochtopf, seinem einzigen Geräth, an dem Sattel bcf.stigt. Wie es unserm ehrwürdegen Alten mit den schneeweißen Haaren diesen Winter, der so streng war, in seinen Höhlen, wo er seine Wohnung aufzuschlagen pflegt, wird ergangen sein, wissen wir noch nicht. Als er fortritt sagte er: „Wenn ich gegen Ende März nicht da bin, so denkt nur, daß ich gestor ben bin," und so trabte er ab.—H. Woch. Der Eisengießer L u n d e in Kopenha gen hat einen Apparat erfunden, welcher für die Sicherung der Dampfschifffahrt von Wichtigkeit ist, indem dadurch die Aufgabe gelöst wird, den Dampfkessel un unterbrochen mit Wasser zu versehen, so daß das Springen des Kessels fast un möglich wird. Der Erfinder har bereits von mehreren Regierungen, von der dänischen und englischen, Patente auf seine Erfindung erhalten, und der Apparat wird nächstens öffentlich gezeigt werden. Derselbe besteht hauptsächlich aus einem beweglichen Behälter, welcher mit dem Kessel in solche Verbindung ge setzt wird, daß er abwechselnd mit diesem und dem Wasserreservior communicirt. Lancaster, de» 21. April. Feuer inEarlville. Wir melden mit Bedauern, daß heule vor acht Tagen, zwischen 4 und 5 Uhr Nachmit tags, das Wirthshaus und der Stohr in Earlville, in diesem Caunty, (früher dem verstorbenen Christian Carpenter zugehö rig) in Brand gerieth und von den Flam men zerstört wurde. Das Wirthshaus war im Besitz deö Herrn John K. Kind, und der Stohr wurde von Herrn Holl gehalten. Wir sind berichtet, daß der dar in befindliche Hausrath und die Stohr güter beinahe sämmtlich gerettet wurden. DaS Feuer soll auf dem Dach des Hin tergebäudes, vermuthlich durch Funken aus dem Schornstein, entstanden sein, und da an jenem Tage ein sehr starker Wind ging, breiteten sich die Flammen so schnell aus, daß, als das Feuer entdeckt wurde, man nicht mehr im Stande war dasselbe zu löschen und das Gebäude zu retten. Ein Menschverbrann t. — In der Nacht von Donnerstag, dem 2ten dieseS Monats, ist eine Scheuer iu Little Britain Taunschip, in diesem Caunty, niedergebrannt, und am folgenden Mor gen wurde der beinahe zu Asche verbrann te Leichnam eineß Mannes unter den Ru inen gefunden. Da niemand in der Nach barschaft vermißt wird, vermuthet man, daß ein Fremder eine Schlafstätte in der Scheuer gesucht habe und in dem Feuer umgekommen sei, welches er durch irgend eine Fahrläßigkeit veranlaßt haben mag. Feuer an der Riegelbahn. DaS ausgedehnte WaarenhauS am Columbia und Philadelphia Riegelwege, in der Nähe von Enterprise, welches im Besitz des Herrn I. F. Herr war, wur de am vorigen Donnerstag Morgen durch Feuer zerstört, welches durch Funken von einer Lokomotive mitgetheilt wurde. DieGeldverwilligungs bi 11. Die Bill, welche Geldverwilli gungen macht zur Bestreitung der Ausga ben des Staats passirte den Senat schließ lich am Montag vor acht Tagen, nachdem jeder Abschnitt zuerst ausgestrichen wor den war, welcher die Canal Commissioners autorisirte Wagen auf der Philadelphia und Columbia Niegelbahn anzuschaffen, damit die Transportirung von Passaschie ren durch dc'n Staat selbst betrieben wer den möge. Nach unserer Meinung Hit der Senat sehr weise darin gehandelt, denn durch diese Vorkehrung würden die Staatsausgaben bedeutend vermehrt und viele neue Aemter erschaffen worden sein, und am Ende würde es dem Staat nichts als Verlust gebracht haben ; denn die vie len neuen Beamten und Agenten, welche dadurch wären nothwendig geworden, würden zuerst auf ihren eigenen Vortheil bedacht gewesen sein, und sich um das In teresse deö Staates nur wenig bekümmert habe». Voltsfr. Der in Milwaukie gedruckte "Wisccm sin Banner" vom 4ten April sagt:—Drei Söhne eines geachteten deutschen Bauer». Namens Göckinger, in Franklin, Milwau kie Caunty, gingen am mosten Marz auf die Entenjagd: im dichten Gehölze ange kommen, mußte Einer hinter dem Andern gehen. Der älteste hatte seine Flinte hoch über die Schulter geworfen, so daß sich die Mündung derselben hinten abwärts neig te. und ging voran, als sich plötzlich die Flinte entlud, und dem einen das Ohr hin wegriß, dem andern aber durch die Stirne flog, so daß derselbe ans der Stelle todt niederstürzte. Beide letztere waren noch unerwachsene Knaben. Man denke sich den Schmerz der Eltern, und—des Bru> ders!—ln voriger Wache ertränkte sich ein deutscher Metzger. Namens August Wild, hier im Milwankie Flusse. Der selbe hatte Frau und Kinder in Deutsch land, welche nicht hierher kommen wollten. Aus Verdruß ergab er sich dem Trünke, und daher die rasche That. H. G. R o ll m ü h l e zu D a n v i ll e.— Dieses Etablissement ist jetzt im Stande ohngefcihr vierzig Tonnen Niegelbahn Eisen den Tag zu liefern. Drei hundert Tonnen Riegelbahn Eisen, verfertigt für die Readinger Eisenbahn Companie, sind setzt fertig und werden auf Wagen nach Poltsville gefahren. Einige tausend Ton nen, beabsichtigt für die Houstonik Eisen bahn in Connecticut, und einige hundert Tonnen für die Lerington u. West Cam bridge Eisenbahn in Massachusetts, liegen auf dem Ufer und warten auf die Oeff nung deö West Zweig Canals. lAmer. Doylcetaun, den 22. April. S ch a u d e r h a 112 t e 6 U n g l ü ct.— Vorige Woche war Herr John AltshauS, ein Fleissiger junger Mann, wohnhaft in Hilltaun Taunschip,an dem Wasserrad in seiner Sägmühle beschäftigt, als dasselbe plötzlich sich zu bewegen anhob, ihn fing, und solchermaßen verwundete daß er bal v nachher den Geist aufgab. Eines seiner Beine wurde ihm noch kurz vor seinemTo de abgenommen. Morgenstern. Skippack, den 21. April. Unglücklicher Vorfall. Zwei Söhne des Herrn Jacob Weierman, von skippack Taunschip. diesem Caunty. waren am letzten Freitag beschäftigt einen schweren Block eine Anhöhe hinauf zu rol len. Sie hatten zwei Pferde vorgespannt und halfen mit Handspeickö nach, als plötz lich dem Charles Weierman die Handspeik ausrutschte, wodurch er das Gleichgewicht verlor und unter den Block fiel, der nun über ihn hinauörollte. Er wurde so schwer verletzt, daß man noch jetzt für sein Leben besorgt ist. Neutralist. Baltimore.—Scene aus einem hiesigen Boardinghause. Man sitzt beim Früh stück. Ein Herr, welcher das Haus eben bezogen, zur HanSfrau (sehr höflich) : „Darf ich fragen Madame, ob es Kaffee oder Thee ist. was Sie eben die Güte hat ten. mir einzuschenken ?" Hausfrau (sehr verwundert und in unzufriedenem Tone.) ..Wie meinen Sie das? wie soll ich Ihre Frage verstehen Herr (auch höflich) : „Ich meine bloß : wenn es Kaffee war, was Sie mir einschenkten, so möchte ich Sie um eine Tasse Thee ersuchen. war es hingegen Thee, so bin ich so frei, um eine Tasse Kaffee zu bitten. Am 5. und oten d. M. wurde Neu-Orleans von einem heftigen Sturme, begleitet von einem so starken Regengusse heimgesucht, daß der un tere Theil der Stadt total überschwemmt und ein beträchtlicher Schaden angerichtet wurde. Die Leute mußten sich in Böten auS den Häu sern flüchten, um ihr Leben zu retten. In, Golfe wüthete zugleich ein heftiger Orkan und es werden wahrscheinlich mehre Unglücke aus den dortigen Gewässern geschehen sein. In einem neulich abgestatteten Berichte des Stadt-Controlörs von Neu?)ork finden wir die sonderbare Ausgabe von HB2 für Handschuhe, zum Gebrauch der Stadträth« b«i vorkommen d«n Begräbnissen. Ist es so weit gekommen, daß man die öffentlichen Geldrr mit Handfchu h«n anfaßt? Corr«Sp. Wer ZUVerale Beobachter Reading7den2B. April 184«. Demokratische Whig-Ernennung. Für Canal tsom Mission er : James M. Power, Don Mercer Caunty. L. Is our autkori-eä tvr proeurinA reesivinx Kubscrilition«, kncl mkkinA collocNons lor Uiv 1.1- kt liis vKoes in tkv tollovvin-5 citios: pkllkäelpkis,—lV, VV. Corner ok I'lnrcl kn<l Lkestnut «tret«. New Vorlc—loo IVkssau streot. Baltimore—3. L. Oorner ofLaltimoro <k. vert strst». Loston—!Vv. 6, Ltkts strsot. Achtb. John Ritter, vom Congrcß, danken wir abermals für mehrere wichtige Do kumente. Neinahe Feuer. —Mittwoch Nach mittag geriethen die Dächer von ein oder m»h mehreren Häufern, in der Näh« des hiesigen Eisenbahn-Depots, durch Funken von einer vor beigehenden Lokomotive in Brand. Glücklicher weise verursachte das Feuer wenig Schaden, und als die Spritzen auf den Platz kamen war schon alles gelöscht. Am Samstag Abend wurden die Leute wie der durch Feuerärm erschreckt, als aber die Feu erleute mit ihren Spritzen auf die Straße ka men,war das Feuer nirgends zu finden. Schadenersatz.— Hrn. Peter Lutz wur den durch unsere letzte Court K7OO Schadener satz zuerkannt, in einem Prozesse gegen die Uni on Canal-Company, weil in Folge eines fehler haften Dammes in der Schuylkill, das Wasser einen Theil seines Eigenthums weggeschwemmt hatt«. Die neue katholische Kirche, welche während den, letzten Jahre in der Süd sten Straße, dahier erbauet wurde, ist nun beinahe vollendet und wird am nächsten 10. Mai ein geweihet werden. Die Kirche ist unstreitg eins der fchchönsten Gebäude in Reading und zeich net sich sowohl durch solide als geschmackvolle Bauart sehr vortheilhast aus. einer Mittheilung im letzten "Zefferfon-Demokrat," waren im Juni 1840 in Reading neun Revo lutions-Soldaten wohnhaft, welche Pensionen erhielten für Dienste dir sie während der Revo lution geleistet hatten, nämlich: Christian Miller, alt 85 ; Joseph Schnabel, 84 ; Heinrich Styles, 84 ; Sebastian Allgaier, 83 ; John P. Nagel, 83; William James 79; Anron Wright, 78 ; Peter Stichter, 78 ; Mi chael Spatz, 78. Nur zwei davon leben noch, die Herren Spatz und James. 2re Heft des 2ten Bandes der "Volks-Bibliothek der deutschen Elassiker" ist erschienen. Es enthält folgende gut ausgewähl Leseartikel: Stille Liebe, saty rische Briefe, Trcstgründe bei dem zunehmen den Mangel des Geldes, Parabeln, von Krum macher, Musikstücke und Gedichte, so daß wir nicht zweifeln daß es allgemeinen Beifall findet und Jeder der es kauft den geringen Preis den es kostet, nicht bereuen wird. resp. Unterschreiber sind ersucht ihre Hefte bei uns abzuholen. Die Gesetzgebung hat sich am letzten Mittwoch wirklich vertagt —das war gut. Sie hat auch an den beiden letzten Tagen sehr viel Geschäfte verrichtet, das wäre ebenfalls gut — wenn'S früher geschehen wäre. Die Bill, wel che der Baltimore und Ohio-Eisenbahn-Com pany daS Wegrecht durch unsernStaat erlaubt, ist vom Gouvernör unterzeichnet worden. Eine Bill, wodurch der Freibrief der hiesigen Far mers Bank erneuert oder verlängert wird, paf sirte am Dienstage in beiden Häusern. Wir erwarten in Kurzem eine Liste aller während dieser Sitzung passirten Gesetze zu erhalten und werden dieselbe dann unsern Lesern vorlegen, damit sie sehen waS für ihr Geld geihan wur de. Die Revenue-Bill und die Verwilligungs- Bill wollen wir näher beschreiben, so bald eS uns möglich ist. Vom Congreß.---Die «Oregon-Frage,« das Steckenpferd des gegenwärtigen Congref fes, hat dem Lande bereits eine enorme Sum me Geld gekostet und eS scheint noch ungewiß, ob die viele Mühe und Kosten von einigem Nutzen war oder nicht. Die Beschlüsse, welche mit Veränderungen ini Senat passirten, wur den im Hause wieder verändert und zurück an den Senat gesandt. Dieser weigerte sich am Montage die Veränderungen des Hauses zu ge nehmigen; später am nämlichen Tage, weigerte sich das HauS,nicht von seinen Veränderungen zu weichen und beschloß nachher, fest darauf zu beharren. Es scheint demnach daß die beiden Häuser ganz verschiedener Meinung find über diese wichtige Frage. Es mag wohl zweckmäßig sein, daß Onkel Säm seine Besitzungen zu vtrgrößern sucht, aber «s ist zu bedauern, daß «in solch«r Landstrich ge wöhnlich mehr kostet als er im ersten Jahrhun dert einträgt. Der Congreß kostet den Ver. Staaten täglich mehr aIS 12,000 Thaler, und wenn man animnit, daß der Congreß schon ü ber 4 Monat in Sitzung ist und etwa die hal be Zeit mit Debatten über die Oregon-Angele genheiten beschäftigt war, so kann man die Ko sten ungefähr berechnen. Die Beschlusse wurden dann einer Dermitt- aus 3 Mitgliedern von jedem Hause bestehend, übergeben. Diese verwarf die Beschlüsse, die so lange den Zankapfel bildeten, und erstattete Bericht in Form neuer Beschlüs se, die dann auch endlich am Donnerstage in beiden Häusern genehmigt wurden. Die Be schlüsse besindcn sich jetzt in den Händen des Presidenten und es wird von ihm abhängen was weiter damit geschieht Die nene Tarif Bill.—Zn folgendem Artikel aus dem "Baltimore American" ist viel gesunder Verstand und er mag zur Beherzigung derjenigen dienen, die so eifrig bemüht sind den gegenwartigen Schutztarif zu modeliren, zu ver mindern oder aufzuheben: Eine der Verordnungen in dieser Bill ist,daß wenn sie in einem Jahr« nicht Einnahmen ge nug bringt für den ordinären Bedarf der Re gierung, soll der President autorisirt sein einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf Thee und Kaffee zu legen, und er soll solche Zollauflage durch Proklan ation kund thun. Es geht hieraus hervor, daß diejenigen welche den neuen Tarif entwarfen, noch in Zweifel sind wegen dessen Zulänglichkeit als Revenue-Maß regel. Nun hat sich aber der gegenwärtige Ta rif als ein« gute Revenue-Maßregel erwiesen— warum soll er zerstört werden? Bemerkt nicht das ganze Land, daß der Ta rif von 1842, der jetzt so wohlthätig für beide, das Volk und die Regierung, wirkt, zerstört soll, weil er dem einheimischen Fleiße Schutz gewährt? Niemand läugnet dass er als Reve nue-Maßregel vortrefflich wirkt. Er fand die Schatzkammer bankrott; er hat die Schatzkam mer überfüllt. Seine Feinde und Zerstörer zeigen durch die oben erwähnte Verordnung,daß sie ihre eigene Fähigkeit bezweifeln ein Revenue System zu bilden das fo wohl wirkt. Die Snb Träsnry i-ub- Träsury Bill verordnet die Zahlung von "Por to" und Zollhaus-Gebühren in hartem Gelde. Ganz wohl; laßt die Bill passiren und den Ta rifron 1842 widerrufen, und dann sehen wo nach achtzehn Monaten das harte Geld zu fin den ist. In einer Nation so groß als die Der. Staaten erfordert es längere Zeit als ein Jahr, um die Wirkungen schlechter Gesetze überall zu empfinden. Aber dann wird die Empfin dung allgemein und unverkennbar sein. Es ist in allen Geschäftszweigen fühlbar, und in jenen die wir erwähnt haben, nämlich die Pafsirung der Sub-Träsury Bill und Zerstörung des Ta rifs, wird Jedermann, außer den Aemterhal tern und zurückgezogenen Kapitalisten, das zer malmende Uebel empfinden. Auswanderung —Der Lancaster "Exa miner" vom letzten Mittwoch sagt:—DieAus wanderung von diesem Caunty nach dem We sten wird dieseS Jahr ungewöhnlich groß sein. Letzten Donnerstag gingen 20 Familien, etwa hundert Personen stark, vom nördlichen Theile des Eaunties, nach Illinois ab, neun Tonnen Hausgeräth !c mit sich nehmend, und eine be deutende Summe Geld. Eine andere große Partie, aus der Nachbarschaft von Mountjoy, wird in wenigen Tagen abgehen, und eine An zahl Personen und Familien von andern Thei len des Eaunties sind beritS fort oder am Ge hen. Viele Familien sind nach Maryland ge zogen, aber der größte Theil zog nach Westen. scheint demnach fast ausgemacht zu fein, daß der ferne Westen immer das "gelobte Land" bleibt. Die ersten Auswanderer von Europa nach Amerika, steuerten ihr Schiff west wärts und fanden im östlichen Theile der Ver. Staaten den Hafen der Ruhe, aber ihre Enkel und Ur-Enkel machen sich neuerdings auf die Reise und suchen das Land," gleich ih ren Vorvätern, im fernen Westen. tLiide eines Streites. —Zwischen 2 Her» ren vom Congreß, Jngersoll, vom Hause, und Webster, vom Senat, herrschte seit Kurzem ein ziemlich lebhafter Streit, der viel Interesse er regte. Hr. Zngersoll Halle nämlich den Sena tor deö Unterschieds der öffentlichen Gelder be» Ichuldigt und dieser brachte es in seiner Ver theidigung so weit, daß der President durch ei nen Beschluß ersucht oder aufgefordert wurde, wegen KlOOO, für die Hr. Webster keinen Be leg geliefert haben soll, Auskunft zu geben.— Das Resultat war zu Gunsten deS Senators ; aber Hr. Jngersoll zog sich wohlweislich zurück, als er merkte daß er seine Beschuldigungen nicht beweisen konnte, und überließ es dem Hause nach Gutdünken zu verfahren. Wir brauchen wohl nicht zu sagen, daß Jngersoll ein Loko ist Arbeiter-Aufruhr in —Eine Mengt Arbeiter, meistens Jreländer, die am Erweiterungsbau der Whcrfttn ju Brooklin b«- schästigt waren, forderten »or Kurzem höheren Lohn und Verminderung der Arbeitsstunden, und als sich die Werkmeister nicht nach ihren Wunsch fügen wollten, Hirten alle auf zu ar« beiten. Die Werkmeister stellten darauf SOO Deutsche an ihre Stelle, waS so starken Haß erregte, daß die entlassenen Tagelöhner einen Mol, sormirten und das Leben der Deutschen bedrohten, wenn sie fortfahren würden zu ar« beiten Der Tumult wurde so groß, daß sich die Polizei zu schwach fühlte denselben zu un terdrücken, und am vorletzten Samstage wur den sämmtliche Militär-Compagnien zu den Waffen gerufen, nebst einer Compagnie V. St. Truppen, was den Erfolg hatte theilweife Ru he wieder herzustellen; aber die Ruhestörer wa. Ren so erbittert, daß das Militär einige Tage unter Waffen bleiben muffte, um das Leben der Arbeiter und Werkmeister zu beschützen. Die Ruhestöhrer erhielten Zuschuß von Neu York und die Sache mag daher noch schlimme Fol gen haben. Ein Deutscher soll dabei erschossen oder wenigstens verwundet worden sein. Sonderbarer Fall. —Die Cincinnati Ti mes sagt, daß einem Mann, Namens Nathan Banskiver, der in Eovington, Ky., wohnt, vor Kurzem, während er sich rasirte, durch ein klei nes Mädchen der HalS abgeschnitten wurde, die, indem sie plötzlich und mit Gewalt die Thür öffnete, das Messer durchsein« Kehl« drük te und die Hauptader abschnitt. Verhandlungen des Stadl-Raths. Raths-Zimmer, Reading, ) April 18. ,846. 5 Der Rath versammelte sich zur bestimmten Sitzung—gegenwärtig die Herren Arnold, Geh, Hoff, Johnston, Lauer, Nagel, Schönfelder u. Mühle»berg, President. Die Verhandlungen der letzten Versammlung wurden vorgelesen und angenommen. William Rapp, der Straßen Commission,r, bot Sicherheit sür die getreue Erfüllung seiner Pflichten an, welche einstimmig angenommen wurde; sie wurden in ein Bond eingetragen« Auf Antrag wurde Beschlossen, daß es nach diesem eine stehende Regel sein soll, daß alle Fragen vor dem Ra, the durch Abrufung der Ja's und Neins ent schieden werden sollen, und sie sollen so einge, schrieben und publizier werden mir den Verhand lungen. Auf Antrag wurde einstimmig Beschlossen, daß ein Canal gemacht werde in der Liberty Alley, von den in Richards Plane mit D bezeichneten Punkie, in den Canal aus zuleeren, von folgender Größe und in folgender Manier: 20 Zoll trockne steinerne Mauer an beiden Seiten, mir 6 Zoll tiefem Fundament, der Boden mit großen runden Kieselsteinkn ge pflastert und oben mit Kalkstein-Platten, nicht unter 6 Zoll dick, zugedeckt oder mit Backsteinen (9 Zoll dick) überwölbt werden, der Canal soll im Reinen 5 Fuß hoch und 3j breit werden u. längs der Nordseite der Alley gemacht werden. Die Straßen-Committee soll bis zum 20. Mai Vorschläge annehmen für Ausgraben, Liefern der Materialien und Vollendung desselben. Und ebenfalls daß Vorschläge angenommen werden für dessen Fortsetzung bis an die 2te Straße, ! auf dieselbe Art. ES wurde einstimmig Beschlossen, daß der Straßen-Commissioner j instruirt werde die Hockley Alley, nach d. Schu« ' ylkill führend, nahe bei Jacob DaviS, pafsirbar zu machen u. auch Hockley Lane, naht bei Hrn. > Schönfelders neuen Hause, unter Anweisung der Straßen-Committee. Es wurde vorgeschlagen und unterstützt, daß i die Commitlee autorisirt sei die Frontstraße,von ! der Pennstraße biS zur Cherry Alliy zu lassen, vorbehalten, daß das Material dazu sür nicht mehr als 3 Cent, die Karrenladung, zu haben ist—waS genehmigt wurde. Ja'S — die Herren Arnold,Getz, Hoff, Johnston, Schö nfelder und Mühlenberg—6. Neins Hr. Nagel. Eine Bittschrift wurde vorgelegt, anfragend i daß Cherry Alley, von der 10 zur Ilten Stra- ße gradirt und gegrävelt werde. Zurückgelegt Man wurde einstimmig einig, das die Com« inittee instruirt werde die Hclltauner Straße zu untersuchen und bei nächster Versammlung zu berichten, waS es vielleicht kosten möchte ditstl ben in Ordnung zu bringen. Vertagt. Attestat IV. Tyson, Stadtschr. Vom Auslande Durch die Dampfschiffe llnicorn und Cale donia haben wir Berichte vom Ausland« erhal ten bis zum 4. April, wovon wir folgend« kur ze Auszüge machen: Englan d.— Die Baumwoll-Preif« wa ren im Steigen und dieselbe fand schnellen Ver« kauf- Peel's neue Tarif-Bill hatt« im Haus« der Lords die zweite Lesung passirt. Der Geld markt war unsicher und man befürchtete, daß ein allgkmeine Stocken im Handel «intr«t«n würde. Laut Nachrichten von Indien hatte die dort stationirte brittifche Kriegsmacht zwei glänzend« Si«g« über di« Sikhs «rrungen und man glaubt allgemein, daß der Krieg dadurch beendigt ist. Die Oregonfrage hat für den Augenblick ei nen großen Theil des Interesses verloren durch die wichtigen Nachrichten von Indien. In den Marine-Bauhöfen Englandd's herrscht nach wie vor rege Thätigkeit. Ein kürzlich erlassener Befehl, 0000 Soldaten nach Indien zu ver schiffen, ist zurückgenommen, dagegen aber die Sendung von 2000 Mann nach Canada beor« dert worden. Pole n.—Don diesen« unglücklichen Lande sind lange Berichte eingegangen, die aber im Ganzen nichts weiter berichten, als daß kürzlich wieder eine Revolution ausbrach, die von bösen Erfolg war und längst beendigt ist. Rußland, Preussen und Oesterreich ließen Truppen in Polen einrücken. Eine Menge der Revolutio nären wurden gefangen genommen und Kaiser Nikolaus läßt in seinem Gebiete ächt-russische Gerichtsbarkeit ausüben. 3 von denAnführ«rn sind b«r,itö gehängt u. «in« bedkutend« Anzahl minder Schuldige würd« nach tran»-
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