ZK caÄi n g, Mnn. Gedruckt und hcrausgeqcbett von AruolsPu w e ll e, iu der Süd 6ren Strafe, Ecke der Cherrn Alley Beh m' s Wirthsbcuis-Dof qeqeuubrr. Jahrgang 4) gann 180. Bedingung« N.-Der Nlberklle zzeobklckter erscheint jeden Dienstag auf eine», grossen Snperial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Thale r des Jahrs, welcher in halbjähriger Dorausbe« zahlung erbeten wird. Wer in, Lause des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen,wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p 0 stfre i eingesandt werden. Verzeichnis von - Groß- und Meinhlwdlertt, Welche im Verkaufen oder Vcräusseru von Gütern, Waaren, Kaufmanns-Gntcr» oder Commodltättn, von welcher Art und Beschaf fenheit sie anch seien, »inerhalb Berks Ca»,,- ' ty< begriffen sind, nnd wie Solche de», Ge setz von >B4l gemäss, für das Jahr 1843 von Ullterschriebeuen classirt werden—sammt dem Belauf ihrer Lizensen. Namen d. Verkäuf. Classe. Belauf d, Leif. j Dautel Weutztl 14 «1050!^ Jacob Gchret 14 I» 50 Filbcrt und Parks 14 10 50 - George KU»?, jr. 14 10 50' John Pocum 14 10 50 ! Peter Marquart 14 10 50 , Heinrich McK, nty 14 10 50 Jacob Klein 14 10 50!- Isaak Herbem 14 10 S 0 Samuel Rnth 14 10 50 Isaak G» äff >4 10 50 - Beidemal» nnd Scherer 14 10 50 AlthauS und Albrecht 14 10 50 > Heiiily nnd Weiler 14 10 s>> Michael Weber n. Sohn 14 I» 50 ' James Brown 14 10 50- Friedrich Heriier 14 I« 50 ' H. und William Brobst 14 10 5g - Ellas Heilty 14 >0 50- John E Evans 14 7110 ' James L. Morris 14 10 50 - Robert Giln,vre 14 10 50 Robert Kell»? >4 1050 Daniel n. He,». Bover 14 >0 50- Abraham Gaubel 14 10 50- John RhoadS 14 10 50 Davld Johnson 14 10 50 « Aaron Mull 14 10 50 ' John Heffucr 14 10 50 Sceltz uud Bauman 14 10 Reed und Ludwig 14 10 50 - Jacob Plle 14 >0 50 ' Samuel Hcchler 14 10 50- William G. RhoadS 14 10 50 ' Georg Stoner 14 10 50 - John Dautrich 14 10 50 - Close und Boycr 14 10 50 - Pecer Klein 14 1» 50 . Sarl Egolf . 14 10 5» - I. und George Michael 14 10 50 Joseph Elidel lind 60. 14 10 50 Joseph Schomo 14 >0 50 - S. u. G. Schollcnbcrgcr 14 >0 50 - Jobn Belttnman 14 10 50 - Ioh» Miller 14 10 54 Pecer Schock 14 10 50 . William Fischer 14 10 50 Sam. Scbauer 14 10 50 ' Etnch, Goldschniidt n. Fnreman 14 10 50 David Schnitz 14 10 50 David Gehry 14 1050 Samuel Treichler 14 10 Z<j I John M. Bechtel 14 10 50 Davld Flster 11 10 50 - Daniel Bieber 14 7 00 > Hcldcnrelch und Kutz 14 10 50 John HUlegaS 14 10 50 Jonas Ronug 14 10 50 Horatio Trexler 14 10 50 Heinrich Loh 14 10 50 JairuS T. Haas 14 10 50 David Schultz 14 10 50 John HauSnet 14 iu 50 Carl W.Porter 14 10 50 Peter Cleaver 14 10 50 Jonas Schalter 14 Kl 50 Samuel AlthauS 14 lii 50 Bieber und Gey 14 1» 50 LauckS und Gläe 14 lii 50 Dengler und Hoch 14 10 50 John K. Bertolet 14 10 stt Jacob Spang 14 iv 50 Abraham P. Cleaver 14 1050 BennevUle Grift,ner 14 - 10 50 Jacob Göbcll 14 1« 50 Samuel Löbach 14 U> 50 Damel R. Faust 14 10 50 Wlll»am Runkel 14 10 50 Damel Potteiger 14 10 50 Peter t. Kerschner 14 iv. Z 0 John K. PhlllpS 14 10 50 Buschong und Soudcr 14 10 50 A. C. Hoff 15 15 »0 William Vouug 14 10 50 John Brown 14 1» 50 Georg Sonder u. Co. 14 10 50 John Mlddleton, jr. 14 10 z<> Georg Getz 14 7 00 Philip MNler u. Co. 14 700 Thomas M. S'Brien 10 20 00 John Allgaier 14 1050 Damel Spang 14 7 00 George Zedter 14 10 50 John B. Hicks 14 7 00 Peter Homan 14 10 50 WUliam Fischer 14 10 5» William Ermenlrout IS is 50 Davld Brecht 14 10 50 Daniel Esterly 14 10 50 Georg W. Oakeley 14 700 Joseph Gorgae 14 7 00 Lewis Breiner 14 10 50 granklm Miller 12 12 50 John Maicks 14 700 Wer Liberale Beobachter Und Berks, Moiugomery und Schuylkill Cauntics allgemeiner Anzeiger.^ Flschel und Reber 13 15 00 Philip Zieber 12 12 zu Israel Ringler 14 7 00 I, und E. M Pearsoil 12 12 50 Packer und Coleman 11 15 00 D. Clymtr und Co. 12 12 ZU Stichter ii McK night 12 12 5,0 George Böhrmger 14 7 00 Carl L Üc>z»,a»il 14 7 00 S. Curry 14 7 00 Franklin B. Schalter 14 1050 Benjamin Kraft 14 7 «0 A. nnd R. W. Packer 14 10 5» W.». I. H>gh K>'l»l 12 12 50 John Hanolv 13 >0 00 AmoS B. Peager 14 7 (X) William Rhoavs 14 10 52- Joyu Green 13 15 60 C. F. Egelmaun 14 10 so Rttdeu Scholl 14 10 50 William Scholl 14 I» SN William Lescher 14 ,0 50 Friedrich Hunter 14 Ii» 5» Benjamin Messerschmidt 14 N> 5» Ferdinand Egelm»,» 14 10 50 I. und H. Thompson 14 10 50 E. ttiid Brook 14 10 50 Heim ich Beard 14 10 50 George S. Piercc 14 10 50 Darlittg »nd Smith 14 7 00 Nelson Dickillson 14 10 50 Samuel Westl») ». Co. 14 10 50 Daniel Seifiit 14 10 50 Samuel H. Weidner 14 10 50 Oezekla H. Weidn.r 14 10 50 Jacob H. Engel 14 10 50 Heinrich Messmger 14 10 so George Heriier 14 10 50 Fllberr und Schaffner 14 10 00 'Philip Rlei» n. Sohn 14 10 50 Samuel Moore 14 10 50 Michael Thürwächtcr 14 10 50 Jacob Schoch 14 1(1 50 4)auicl K. Boltz 14 10 50 Richard Jones 14 10 50 H»ltter und Koch 14 10 50 Daniel V. Knabb 14 l 0 50 Herniaii Unisteav 14 10 50 John Umstead 14 10 5» John Bland 14 10 50 Ifaak Geiger 14 10 50 Cleinenc Brook 14 10 50 William Mtligtl 14 lii 50 James Reber 14 10 50 Ioh» »nd Isaak Mohr 14 10 50 Isaak H. Bechccl 14 10 50 C. K. Schultz 14 7 00 Jacob Trcichler 14 10 ?o Heliillch iaudlS 14 10 50 Lot Benson 14 7 00 Schultz und Fidler 14 10 50 W- und T. Vanderslice 11 10 50 Stephen und Philips 14 10 50 die keine geistige Getränke verkau fr», zahlen nnr 7 Thlr. für ihre Lcisence. Die Uiiterzelchncren haben Montag, de» 20sten nächsten Februar, als eiu Appella tionstag bestimmt, wenn sie sich alsdann ln der Amtsstube der ConnnissionerS, in der Stadt Readlilg einfinden werden, um alle Diejenigen anzuhören, welche sich gekränkt fühlen mögen. Matthias S. Reichert > , William Atdams. Gchulft.-R.chter. John Long, Win. Arn-eld, Zldain Leisj. Bezeugt: I. P. CnnnillS, Schreiber. Tomnussioiicrs Office, Rea-? dj»g, Febr. 7. 1843. - Teftainent eines armen Schluckers. Es ist zwar zu belachen, Sein Testament zn machen, Wenn nichts zn erben ist L Allein ich will's drnin wage», War in des Lebens Tagen Ich immer doch ein guter Christ ! Sein Lebe» g u t z» schliche», Beruhigt das Gewisse», Und ist sehr wohlgethan ; Drum will ich dafür sorgen, Wer weiß, ob ich wohl morgen Mein Testament noch machen kann. Zwar hab' ich weder Gelder, Noch Aecker, Wiesen, Felder, Doch stets ein frohes Herz; Und störet meine» Friede» Auch manches Leid hieiiieden, Trag' ich doch mir Geduld dcuSchmerz. Drnm soll nach mcincm Sterben Dies frohe Herz anch erben Der Arme» große Zahl. Es lind're «hre Leiden; Denn nm de» Frohsinn neiden Uns ja die Reichen überall. "LVillig zu lcchen und ohne Lurche zu tadeln." ben 14» 1843. Ich habe Gott geehret, Wie die Natur ce lehret, Und wie es sich gebührt, Drum soll's gleichviel mir gelte», In welcher Art von Welten Sich meine Seele ctablirt. Mag man mich anch verdammen, Und Schwefel, Pech und Flammen Auf meine Asche streu n : Ich hoff'«?, ob meinen Sunden Kam'raden wohl zu finde», Und sollt' e6 auch im Monde sein. Reich ward ich nie auf Erden, Durch mich tann's Niemand werden, Und sturb' ich heute drum. Doch will ich meinen Erben Die Hoffnung «lcht verderbe», Hier ist das Inventarium: Auf meine Flausch-Pikcsche Und Stiefel», alte Wäsche, lind was den Pluiider mehrt, Wird jeder gern verzichten, Denn alle die Geschichten Sind keine,, halbe» Thaler werth. Doch hab' ich Reimereien, Romane, Tranmeelen Gar öfters ausgeheckt. Als meine besten Gaben, Soll die mein Weibchen haben, Wenn man mit Erde mich bedeckt. Die Tochter Wilheliniiie Erhalt die Bettgardine Und Äüchcn-Klapperei; Doch linker dem Bedeuten, Das; sie zu alle» Zeiten Anch eine gute Wirthin sei. Dass Carl auch etwas hätte, Erb' er die Clarinette, Den», wie Erfahrung spricht: Musik bringt uns Moneten Bei manche» hohe» Feten, Ein Musikus verhungert nicht. Zwar steckt dein kleinen Tropfe Die Chirurgie im Kopfe, Der Degeii steht ihm a» ; Das Bnrschchcn ist verwegen, Doch Mancher trägt de» Degen, Der keine» Pills verstehen kann. Mein übriges Vcrmögeil Besteht i» Vatersege», Er ruhe fromm nnd gut Auf mcincm jüngsten Kinde, Das jetzt noch ohne Sniide A» seiner Mutter Busen ruht. Allein —wie Menschen denken, Die Sterne droben lenke», Drum kau» es leicht geschehn > Dass meine beiden Jnngc«, Freiwillig, ungezwungen, Noch llntcr die Soldaten gehn Das Kalbfell mag sie lehren, Wenn sie nicht Warnung höre», Nickt thun nach Ehr' nnd Pflicht. Schön ist der Stand des Helden, Alle»!» mit Gilust zu melde», Fehlt's auch a» ina»chem Uebel nicht. Vergebung allen Feinden, Und Segen meinen Freunden, Heil, Glück und Seelenruh ! Und diesen letzten Willen Mögt treulich Ihr erfüllen, Dann schlich' lch froh die Augen zu. im Zur Uuterhaltuug und Belehrung. Der wohlthätige Straßeurauher. Um'S Jahr I7W machte ein Straßen räuber in der Gegend vonWienerisch-Neu stadt viel Aufsehen. Er erlaubte sich nie eine Gewaltthätigkeit, begnügte sich mit baarem Gelde, und auch hiervon nahm er nur die Hälfte, und oft noch weniger. Machte er einen Mißgriff, und hatte er einen armen Schelm angehalten, so suchte er diesem den verursachten Schreck durch ein Geldgeschenk wieder gut zu machen. Er war so verschmitzt, daß er den Ueberall und Nirgends spielte, und man ihn, ob gleich auf seine Habhaftwerdung eine Prämie von mehreren hundert Gulden gesetzt war, nie erwischen konnte, so viel Mühe sich auch Manche gaben, diese Be lohnung zu verdienen. Einst stieß er im Walde auf eine arme Frau. Ihr AeußereS verrieth schon ihre Dürftigkeit. Es fiel ihm nicht ein, sie zu berauben, da er aber einen reichen Reisen den erwartete, so knüpfte er mit ihr ein Gespräch an, und erkundigte sich, ob sie diesem, den er ihr beschrieb, nicht zufällig begegnet sei- Sie konnte ihm hierüber keine Auskunft geben; im Laufe des Ge- sprächs klagte sie ihm aber ihre Roth, daß sie nun bald nicht wissen werde, wo sie ihr Haupt hinlegen solle. Sie hätte nichts, als eine kleine elende Hütte; darauf sei sie aber hundert und fünfzig Gulden schul dig. Diese solle sie binnen einigen Tagen herbeischaffen, habe ihr der Verwalter er klärt, mit der Drohung, wenn eS nicht geschähe, würde er sie hinauswerfen lassen und die Hütte solle anderweitig verkauft werden. „Ich habe nicht einen rothen Heller!" seufzte die Alte, und fing bitterlich an zu weinen. „Wenn mich der liebe Gott nur zu sich nehmen wollte!" Den Räuber jammerte die arme Frau; er tröstete sie, und sagte entlich : „Es kommt mir auf 150 Gulden nickt an, wenn ich einen Unglücklichen damit zu retten im Stande bin. Hk>r, meine liebe Frau, hat Sie das Geld. Trage Sie es ,zu dem Verwalter, und bezahle Sie Ihre Schuld. Lasse Sie sich aber eine Quit> tung darüber von ihm geben, und diese bringe Sie mir hierher, damit ich mich überzeuge, daß Sie mich auch nicht belo gen, und das Geld so angewendet hat, wie Sie sagt." Er reichte ihr die Summe dar. Die Frau siel vor ihm, freudig und dankbar, auf die Knie, nannte ihn ihren Schutz engel, und mit einem schweren Stein vom Herzen, eilte sie in daß Dorf, um den Verwalter zu befriedigen und ihr Obdach zu retten.. —Der Räuber schlich ihr nach um sich zu überzeugen, ob sie auch Wort halte. Als sie zu dem Verwalter in die Stube trat, und ihm das Geld brachte, war die ser darüber nicht wenig erstaunt. Seiner Ueberzeugung nach war die Alte nicht im Stande eine solche Summe aufzubringen, und er hatte schon andere Dispositionen über die Hüte getroffen. Er nahm das Geld zwar, und ertheilte ihr die schriftli che Erklärung dagegen, daß sie nun in dem Besitz der Hütte sei und keine Schul den weiter darauf hafteten; er erkun digte sich aber genau, wie sie zu dem Gelde gekommen sei ? Die Frau erzähl te ihm offen und treuherzig wie es ihr er gangen, und nachdem sich der Verwalter von ihr den Unbekannten genau hatte be schreiben lassen, zweifelte er keinen Augen blick, dass es der berüchtigte Räuber sei, auf dessen Habhaftwerdung ein so bedeu tender Preis gesetzt war. „Sie kann nun wieder gehen, "sagte er zur Alteu: „und Ihrem Wohlthäter, wie er's verlangt hat, die Bescheinigung vor zeigen. Aber gebe Sie solche nicht aus den Händen, das rath' ich Ihr !" Die Alte ging. Kaum war sie fort, so rief er alle seine Leute zusammen, und befahl ihnen,ihm, mit Stangen bewaffnet, zu folgen ; er sei dem Räuber auf der Spur, sie könnten einen schönen Fang thun, und ein hübsch Stück Geld damit verdienen. Voll Hoffnung eines solchen Gewinns zogen sie, den Verwalter an der Spitze, nach dem Walde zu dem von der alten Frau bezeichneten Ort- Der Räuber, am Eingange des Waldes in einem Dickigt versteckt, sah den Troß vorüberziehn. Rasch eilte er ins Dorf, und in das menschenleere Haus des Ver walters. Er trat in die Stube zur Frau des Verwalters, und sagte zu ihr mit bar schem Tone: „Ich bin der. gegen den Euer Mann setzt eben einen Streiszug angestellt hat. Strafe muß dafür sein. So wie Ihr einen Laut von Euch gebt, seid Ihr ein Kind des Todes ! Hervor mit den Schlüs seln zur Kasse, sonst—" Die hat mein Mann! seufzte die Frau, „thut nichts! Wo ist sie? ich werde schon Rath wissen, sie zu öffnen." Zitternd zeigte ihm die Verwaltersfrau die Lade, worin das Geld lag. Er nahm Alles darin Befindliche, und sagte dann : „Grüßt Euren Mann von mir, wenn er wiederkommt; es ist nicht mehr wie billig, daß er der armen alten Frau für den har ten Druck, den sie durch ihn erlitten, ihre Hütte von Schulden frei macht, und daß ich das ihr geliehene Kapital von ihm mit Zinsen zurück erhalte." Wie ein Blitz war er aus der Stube und dem Hause, und die Verwalterin so wohl, als eine Magd, waren so bestürzt, daß sie nicht daran dachten, ihn zu verfol gen und Lärm zu machen. Der Verwalter kehrte, nach langem Suchen im Walde, unverrichteter Sache heim, und erfuhr den Besuch deS Räubers während seiner Abwesenheit. Er spie Feuer und Flammen, behauptete, die Alte habe mit dem Räuber unter einer Decke gesteckt, ließ sie verhaften und den Gerich ten übergeben. Es ermittelte sich aber bald ihre Unschuld ; sie kam wieder auf freien Fuß, und blieb in dem Besitz ihrer nun schuldenfreien Hütte. — Die Esseuer. Zu den Zeiten, wo Jesus zu lehren und zu wirken auftrat, gab eS unter den Ju den eine Menge Sekten. Das neue Te stament erwähnt namentlich der Saddu cäer, der Pharisäer sehr häufig als der vornehmsten; aber es gab auch noch meh rere andere, und eine,die im Rufe vorzüg licher moralischer Ausbildung stand, ist besonders merkwürdig. Es ist die der Es sener. Sie hatten besonders zum Grund satz, sich nicht in Politik und öffentliche Angelegenheiten zu mischen, und selbst die gewöhnlichen Dinge und den Verkehr des menschlichen Lebens nur soweit zu be achten, als es unumgänglich nothwendig war. Wann diese Gesellschaft sich bilde te, ist nicht ausgemacht. Einige lassen sie schon in der babylonischen Gefangenschaft, andere bei der Verfolgung durch Antiochus des syrischen Königs, entstehen. Das ist an sich gleichgültig, aber achtungswerth er scheinen sie, daß nach ihrer Lehre Beloh nung und Strafe sich blos auf die Seele erstreckt, der Körper nur ein Gefängniß für den unsterblichen Geist ist.das Gesetz von Moses nur allegorisch und geistig zu nehmen war, Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, friedlicher Sinn, Gemeinheit der Güter oberste Richtschnur für alle blieben, die Ceremonien von MoseS nur als Neben sachen, moralische Vorschriften aber als allein wichtig galten. Sie beobachteten zwar Sabbalh, Passah und andere Feste, aber nur, um nicht öffentlich Aergerniß zu geben. Meistenteils lebten sie in ehe losem Stande, erzogen aber gern fremde Kinder in ihren Grundsätzen. Gegen alle Eide hatten sie heftigen Widerwillen ; ver pflichteten aber feierlich alle ihre Mitglie der, die Tugenden der Frömmigkeit, Ge rechtigkeit, der Treue, der Menschenliebe und Bescheidenheit zu üben. Nach dem Geschichtschreiber Philo, der selbst Jude und ziemlich ein Zeitgenosse von ihnen war, zerfielen sie in zwei Unterabteilun gen. Die eine, Therapeutä genannt, lebte meist in der Einsamkeit, in der Wüste zwischen Palästina und Egyp« ten, und legte sich auf Beobachtungen der Natur, Betrachtung des Göttlichen, be mühte sich, durch ihre Kenntniß der Na tur und der Arzneikräfte zu nützen, wo eine Gelegenheit dazu da war. Die an» dere lebte mehr im gewöhnlichen bürgerli chen Leben. Ein blutiger, Gesetz verhöhnender Auf tritt fand bei Smithland, Kentucky, statt Das Dampfboot Princeton landete da selbst und wurde für eine kleineSchuld mit Beschlag belegt. Zwei Scheriffs wur. den zu diesem Zweck auf dasselbe geschickt. Als das Boot von der Werfte gelöst wur de. in der Absicht, den Reißaus zu neh men, zerschnitt einer der Scherifs das Ru derseil, wodurch es unlenkbar wurde. Ein Kampf zwischen ihm und dem Capitän
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