MeaviN g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von A ruoldP uwell e, in der Süd 6teu Strasse, Ecke der Cherry AUey Beb m' s Wirthsbalis-Hof gegenüber^ Jahrgang 4, ganse 179. Bedingung? N.-Der ZUbernle Leobacltter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subseriptions-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer nn Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 5(1 angerechnet. Für kürzere 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie emen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger <Ltadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrei eingesandt werden. JAsgewaehLle Miichiersiette. Das Menschenleben. (Ansicht eines Murrtopfs.) Was hat man von dem Menschenleben? Die Sorg' ist groß, die Lust ist klein. Poeten mögen es erheben, Ich stimme doch gewiß nie ein. Denn von dem ersten Steckenpferde, Bis man uns ans den Kirchhof trägt, Verfolget immer nnS Beschwerde, Mit Ruthen man uns immer schlägt. Beständig uns ein hartes Bündel Voll Ungemach zu Boden beugt; Die Amme schon nnS in der Windel Hartherzig mit der Ruthe streiche. ltnd slyt mau auf den Schiilerbänken, Ein Haselstock die Ruth' ersetzt; Der Lehrer wird ihu »ie uns schenken, Hat man heimtückisch augepetzt. Hat man die Schule dann verlassen, Wenn mau, gereift, znm Jüngling ward, Wild uns die Leidenschaften fassen. Die züchtigen uns nuu erst harr. Und sind die Hörner abgelaufen, Wird ans dem Jüngling erst ein Mann, Wird seine Freiheit er verkaufe», Und neue Hörner gibt cs dann. Es sind zwar Ruth' und Stock verschwunden, Die Amin' und Lehrer sonst geführt, Die Leidenschaft ist überwunden, Doch den Pantoffel man verspürt. Und wenn die Zeit die Haare bleichet, Die Todesfurcht den Greis umschwebt, Und ihn, als wären's Ruthe», streichet, Bis den Gequälte» mau begräbt. Zu meinem Ruhme muß ich s sagen l Ich habe alle diese Noth Schon über sechzig Jahr ertragen, Und wünsche doch mir nicht den Tod ! v Zur Unterhaltung und Belehrung. Schreckliche Folgen der Unüberlegt heit. Madame B. war eine junge liebens würdige Wittwe eines französischen Offi ziers, der seit einem Jahre seinen Tod im Kriege in Spanien gefunden hatte, und sie lebte nun auf dem Landgute einer ver trauten Freundin, der Madame L. nicht weit von Lyon. Ein junger Mann, Herr von (5., hatte sie hier kennen lernen, fand sie sehr lie benswürdig, machte ihr geflissentlich den Hof und bewarb sich auf alle mögliche Weise um ihre Gunst. Der Erfolg ent sprach aber seinen Wünschen nicht, was ihn, einen sehr überspannten Kopf, zu manchen Auffallenheiten gegen die Witt we verleitete, sie aber um so mehr bestimm re, ihm durch Zurückhaltung zu verstehen zu geben, wie er nichts zu hoffen habe. — In dieser Zeit erkrankte die Wittwe.— Die Krankheit nahm einen ernsthaften Charakter an, man war besorgt für ihr Leben. Ihre Freundin, Madame L. bot Alles auf, was in ihren Kräften stand, um diesen Verlust zu verhüten. Die Mühe und der Eifer eines geschickten und erfahrenen Arztes aus Lyon, die Pflege von der Hand einer treuen Freundin ver fehlten auch ihren Zweck nicht. Nach ei nigen Monaten war Madame B. wieder völlig hergestellt. Der verschmähte Lieb haber hatte in dieser Zeit sich am eifrig sten immer nach dem Befinden der Kran ken erkundigt, indeß hatte deren Freundin, aus guten Gründen, ihm unter mancher lei Vorwänden, den Zutritt zu ihr verweü gert. Als die junge Wittwe völlig hergestellt war, freute sich Madame L. so sehr darü ber, daß sie beschloß, diese Wiedergenesung durch ein Fest zu feiern, wozu sie alle Freunde und Freundinnen der Wittwe in der Nachbarschaft einlud. Herr von C war nicht dazu eingeladen worden- Er hatte indeß von diesem Feste Kunde erhal ten und beschloß, an diesem Tage Gewiß heit über das zu erhalten, was er zu hof fen oder zu fürchten habe. Es war schon eine zahlreiche Gesellschaft Wer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Cauitties allgemeiner Anzeiger.^ auf dem Gute, da kam er auch ungebeten, Er erfuhr, daß die juuge Wittwe noch auf ihrem Zimmer sei; er eilte dort hin, fiel ihr zu Füßen, machte ihr eine förmli che Liebeserklärung, und flehte, entweder seine Hand und sein Vermögen anzuneh men, oder ihm das Leben zu rauben- Bei diesen Worten zog er ein Pistol aus der Tasche und reichte es ihr hin. Madame B. will daraus einen Scherz machen, aber er versichert, es sei sein völ liger Ernst, und dringt darauf, sich zu er klären, indem er ihr immer das Pistol Hin hält. Sie, überzeugt, daß das Pistol nicht geladen kann, nimmt, um den Scherz fortzusetzen, es ihm endlich aus der Hand, und indem sie zu ihm sagt: "Hieraus können Sie sehen, zu was ich entschlossen bin," zielt sie nach ihm, drückt los und C. liegt schwimmend in seinem Blute zu ih ren Füßen. Das Pistol war von ihm wirklich scharf geladen worden. Auf den Knall eilten alle Gäste in das Zimmer dcr Madame B. Sie fanden den jungen Mann in den letzten Zügen, und neben ihm seine Mörderin, die aus vollem Halse lachte. Sie erzählt mit großer Ruhe, was mit ihr und dem Er schossenen vorgefallen war. und unterbricht diese Erzählung nur zuweilen mit einem lauten Gelächter —Dieser Zustand verlor sich nicht- Man bemerkte nun bald, daß dies Ereigniß ihr den Verstand zerrüttet habe. Ihr Arzt, der ebenfalls zu diesem Genesungsfeste geladen war, machte zuerst diese Bemerkung und traf Vorkehrungen, wie sie ihrem Zustande angemessen schie nen. Das Fest war auf eine höchst trau rige Weise unterbrochen worden. Die Gä ste kehrten sehr verstimmt bald möglichst in ihre Wohnungen zurück, aber die Ver nunft nie bei der armen Wittwe, die von diesem Augenblick an wahnsinnig gewor den war. Dieser Wahnsinn blieb unheil bar ; er nahm zu und nach Verlauf von einem Jahr befreite sie der Tod von die sem jammervollen Zustande. Die Versuchnug. In Orleans wurde in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eines Tages vor einem Hause Holz abgeladen. Ein junger Mensch gieng eben vorüber, i und er erbot sich, dieS Holz in das Haus tragen zu helfen. Der Käufer des Hol zes nahm sein Anerbieten an; er bemerkte aber, daß er nach seinem Aeussern und sei nem Benehmen nicht an die Verrichtung soni edriger Geschäfte gewöhnt sein müsse. Er sprach deshalb mit dem jungen Men schen und fand nun auch durch die Art, wie er sich ausdrückte, daß er mehr Bil dung habe, als Leute, welche sich mit der gleichen Arbeiten ihr Brod verdienen. — Er äußerte sein Verlangen, etwas Nähe res über ihn, sein Herkommen, früheren Verhältnisse und wie er in diese traurige Lage versetzt worden sei, zu erfahren.- Der Jüngling lehnte dies aber bescheiden ab, und es traten Thränen in seine Au gen- Den Käufer des Holzes jammerte dies; er wollte aber aber nicht zudringlich auf eine nähre Auskunft warten, weil er fühlte, daß dies Geständniß dem Befrag ten zu schmerzhaft sei. Als der Jung» ling mit seiner Arbeit fertig war, sagte der Holzkäufer zu ihm: „Ihr werdet nun müde und hungrig sein. Es ist bald Mittagszeir. Ruht Euch bei mir aus und esset Euch erst zu Mittag bei mir satt. Hernach werd' ich Euch für Eure Arbeit bezahlen." Der Vorschlag wurde nicht abgelehnt. Der jnnge Mensch ließ es sich gut schmek ken, den er schien lange eine solche Mahl' zeit nicht gehabt zu haben, und nach dem Essen ging er auf das Zimmer seines Wohlthäters. Es war dort alles sehr elegant eingerichtet. Der Bewohner fragte nicht erst, was er schuldig sei, sondern öff nete einen Schrei beschrank, zog eine mit Goldstücken und Silbermünzen gefüllte "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." bett 7. 1843. Schublade heraus, nahm daraus einige! Thaler und gab sie dem Fremdling mit den Worten: „Da, dies für Eure Mühe Ich wünsche, daß es Euch in der Folge besser gehen mag." So entließ er ihn. Nach Verlauf von acht Tagen ging die ser Mensch eines Morgens wieder vor dem Hause vorüber. Die Hausthür stand auf; er trat hinein und ging in die Küche zu der am Heerd stehenden Magd. „Warum wird die Thür nicht zuge macht ?" fragte er: „das ist sehr unvor sichtig ! In einer solchen Stadt, wie diese, ist man immer in Gefahr bestohlen, wohl gar ermordet zu werden. Es giebt viele böse Menschen die Alles wagen, weil sie nichts mehr zu verlieren haben." Die Magd erwiederte: Da müßte man viel zu thun haben, wenn man Jedem, der ins Haus wollte, erst die Thür aufmachen sollte. Es wohnen hier mehrere Familien und jede hat ihren Verkehr. Die Haus thür ist seit undenklichen Zeiten immer aufgewesen, und noch ist nie ein Unglück geschehen. „Das mag sein," erwiederte der junge Mensch/' aber ich warne Euch erstlich seid auf Eurer Huth!" Er ging. Mehrere Monate verflossen, er ließ sich nicht weiter sehen. Da trat er einst wie der durch die offen stehende Hausthür hinein und suchte die Magd aufs neue in der Küche auf. „Es ist doch unverantwortlich! rief er ihr zu, daß man meinen Rath so wenig achtet —Wenn Ihr nicht darauf hören wollt' so werdet Jhr's gewiß noch bereuen das sag' ich Euch!" Darauf verließ er die Magd, ohne eine Antwort abzuwarten, sichtbar zornig und in großer Bewegung. Am folgenden Morgen wurde der Mann, dem er das Holz in das Haus getragen, von ihm in seinem Zimmer mörderisch an gefallen. Dieser vertheidigte sich und schrie um Hülfe.. Er hatte schon einen Stich empfangen. Der Mörder ergriff auf das Hülfegeschrei die Flucht, aber er wurde doch mit den blutigen Messer in der Hand festgehalten und verhaftet. Bei der Vernehmung sagte er aus: der unglückliche Gedanke, diesen Mann zu ermorden und demnächst zu berauben, sei ihm durch die Seele gefahren, sobald er in dessen Zimmer getreten und von ihm beschenkt worden sei. Er habe sich vier Monate lang entfernt von der Straße ge halten. wo' derselbe gewohnt, um dies Verberchen nicht zu begehen, habe Alles gethan, um es unmöglich zu machen, da her zweimal die Magd gewarnt, die Haus thür verschlossen zu halten, aber endlich sei es ihm unmöglich geworden, dieser Mord- und Raubsucht länger zu wider siehe n. Seinen Namen, Geburtsort, Stand und die früheren Verhältnisse seines Le bens wollte er schlechterdings nicht geste hen ; alle ersinnliche Mittel, ihn dahin zu bringen, blieben fruchtlos; und er wurde, nach der Strenge des Gesetzes, zum Tode verurtheilt. Merkwürdige Taucher. Der älteste Taucher, welchen man in den Schriften des Alterthums findet, ist Scüllias aus Lacedämon. Dieser Mann machte sich zur Zeit des Artaxerxes Mne mon bekannt, indem er viel Gold und Sil ber, welches die Perser bei ihrem Schiff bruche unweit Pylä verloren hatten, aus dem Meeresgrunde wieder hervorbrachte. Herodet erzählt von ihm, daß er ohne Schwierigkeit zwei Meilen unter dem Was ser habe gehen können, und daß er wäh rend dieser Zeit nicht ein einziges Mal, um Luft zu schöpfen über das Wasser ge kommen wäre. Als Alexander der Große Tyrus bela gerte, so schwammen die Taucher unter dem Wasser herbei, und rissen das Boll werk ein, mit welchem er den Hafen sper ren wollte. Didiou Rosseau konnte die Fische unter! dem Wasser verfolgen. Malfart von Padua schwamm 70W Schritt unter dem Wasser fort. Sibard, welcher um das Jahr 1131 den König Magnus in Norwegen ver theidigte und von dem Gegenkönige Har ald dem Vierten gefangen ward, sollte in der See ersäuft werden; aber er rettete sein Leben durch Tauchen und Schwim men. Pcsce Cola, ein Sicilianer, blieb oft fünf Tage im Wasser und nährte sich von rohen Fischen. Der König Friedrich von Sicilien hörte von diesem Wassermanne, und wünschte durch ihn die innere Beschaf fenheit des Meerstrudels der Charybdis kennen zu leruen. Er warf deshalb ei nen goldenen Becher in den Strudel, und bewog Pesce Cola nachzuspringen und denselben zu suchen. Nach Verfluß einer kleinen Stunde brachte dcr Taucher dc»» Becher zurück. Die emporströmenden Fluthen hatten das Gefäß auf einen Fels rücken geschleudert. Cola sagte, daß er nicht völlig auf den Grund des Meeres gekommen wäre, daß die aus der Tiefe hervorstürzenden Ströme zwischen den Felsen große Wirbel verursachten, und daß um die Felsen sich sehr große Fische, Meerpolypen und andere See-Ungeheuer lagerten. Er wollte nicht wieder in den Strudel. Als ihm aber der König eine größere Belohnung versprach und einen zweiten goldenen Becher in die Charybdis warf, so sprang er nach; aber—Pesce Cola kam nicht wieder zum Vorschein. --------ZW s Chirurgische Tarordnnng. Die alten Könige von Wallis hielten einen Hofwundarzt, der sich ohne königli che Erlaubniß nicht von Hofe entfernen durfte. Er war im Range der Zwölfte unter den Hofbedienten. Für eine leichte Fleischwunde erhielt er nichts, als die mit Blut befleckten Kleider der verwundeten Person. Heilte er aber Arm- oder Bein brüche oder Unterleibswunden, bei denen die Eingeweide sichtbar wurden, oder Kopfwunden, bei denen der Hirnschädel entblößt war, so erhielt er. außer den blutigen Kleidungsstücken, 1811 Pfennige nebst Essen und Trinken. Für solche Kopfwunden, wobei Knochen zersplittert waren, bekam er noch eine außerordentli che Belohnung, jedoch nach sonderbaren Regeln. Er mußte nämlich bei einem ganz kleinen, aus einer Kopfwunde gezo genen, Knochen, den Ellenbogen außer halb eines ehernen Beckens auf die Erde stützen, und den herausgenommen Kno chen in das Becken fallen lassen. Brach te der Knochen in dem Becken einen Schall hervor, so bekam er 4 Pfennige über die gewöhnliche Taxe. Ward aber kein Ton in dem Becken gehört, so mußte er sich mit den gewöhnlichen 180 Pfennigen be gnügen. List eines Baren. Ein Bär hatte ein Schaaf geraubt, und mehre Hunde verfolgten ihn sehr hart. Da faßt er schnell einen für einen Bären höchst genialen Entschluß. Er zerreißt nämlich das Schaaf und wirft den Hun den ein ziemliches Stück hin. Während sich diese nun darum streiten, entkommt er mit dcr größten Bequemlichkeit. Diese Geschichte wird von einem Manne, der in Siebenbürgen, wo es sehr viele Bären giebt, als Jäger diente, förmlich verbürgt. Das Sonderbarste hierbei ist noch, daß die Hunde von jetzt an keinen Bären mehr angreifen wollten, sondern diese Bestien ganz freundlich empsiengen, als wenn sie eines Bratens gewiß wären. Der Eigen thümer der Hunde war also genöthigt, seine Hunde erschießen zu lassen, um sich jener gefährlichen Gäste zu entledigen. Heiraths - Affairen. Vor der Hoch z e i t.—Zuerst kommen. "Die Ritterwochen-" Das sind DDanfcnöe Kummer 2Z. jene Wochen, in denn man sich als Ritter einer Danie kund giebt. Unsere Ritter haben gewöhnlich den Sporn im Kopf und sind zügellos, entweder das Pferd geht mit ihnen durch, oder sie gehen mit dem Pferde durch. Dann: "Die Git terwochen " —Das sind jene Wochen, wo der Ritter schon zu Fuß vor dem Gitter auf und abwandelt und singt. Mädchen, Mädchen hinterm Gitter, Liebchen kommt mit seiner Zitter, u. s. w. Dann: "Die Zitterwochen, "in denen man beständig in Angst und Beben ist, zwischen Furcht nnd Hoffnung schwebt und jedenfalls zu Zit» tern hat! Nun kommen die Wochen : Nach der Hochzeit. Zuerst: "Die Flitterwochen." Das sind die Wo chen, wo man Flitter für Gold hält! Wie viele Wochen sind das? Das hat noch Niemand ergründet! Gewiß nicht ganz visr nzttrdo es der "Flitter* monat" oder die"Flittermonate" heißen! Dann kommen: Die "Zwitterwochen.'' Das sind jeneWochen.d-schon zwitterartig zwischen süßer Säuerlichkeit und saurer Süßigkeit hin und her schwanken. Dann : Die "Splitterwochen." Das sind Wo chen wo die Eheleute schon anfangen, den Splitter in den Augen des Andern zu be merken, in den Augen, in denen sie erst nichts als Himmel sahen! Endlich kom» men ; die "Gewitterwochen." Das sind jene Wochen, in denen von beiden Seiten gedonnert und gewettert wird und doch auf beiden Seiten nichts —einschlägt. Wohlfei l. —Ein Brief von Co fchocton Caunty im Staate Ohio, sagt: "Bei uns sind alle Produkte zu wohlfeil. Für Hafer kann man nicht mehr als 10 Cents das Büschel bekommen. Welsch korn 12 Cents ; Weizen vierzig Cents, und keine Nachfrage; Schweine 1 Thaler für 100 Pfund; Rindvieh, 1 Thaler für 100 Pfund, auf dem Fuß. Für Ochsen welche 4 Jahre alt sind, kann man nicht mehr als 10 Thaler erhalten, und anderes Vieh ist im Verhältniß eben fo wohlfeil. Verbesserte Dampfschiffe. Am 3. Januar wurde die erste Fahrt mit dem Ver. St. Kriegsdampfschiff "Union" bei Washington, mit den neu angebrach ten Erfindungen des Lieutenant Hunter gemacht. Es fuhr nach Alerandria hin unter und znrück, und legte 12 Meilen in einer Stunde zurück. Es ist ein Zmasti« ges Schiff von 1000 Tonnen mit 4 Paix hanschen LSpfündigen Kanonen. Die Räder sind ganz unter dem Wasser, und die Dampfmaschine wird von Außen nicht gesehen. Die Räder wirken horizontal. Wenn es für nöthig befunden wird, um die Kosten der Feuerung zu sparen, so wer den die Segel gebraucht. Sonderbar ist, daß man das Arbeiten der Maschine gar nicht hört, und daß das Schiff das Wasser fast gar nicht aufregt und keine Wasser bahn, wie sonst gewöhnlich, hinter sich läßt. Das ganze Schiff kostet vollstän dig gebaut weniger, als eine der Dampf maschinen des Missouri- Es wird als bald nach Neu Orleans, dann aufwärts den Mississippi und später nach Cuba Fahrten machen. H. Clay fast ermordet.—Als dieser berühmte Staatsmau aus dem ober sten Gerichtshof in Neu-Orleans heraus kam, rief ein außerhalb des Gitters stehen des Individuum laut aus: "Gruß für H. Clay" und schoß eine Pistole überfei nem Kopfe ab. Die Kugel ging in die Decke. Der Mann hieß Dreifuß und soll etwas verwirrt sein. Er ward sofort arretirt und die Sache untersucht. Man sandte ihn mit der Anweisung inS Gefäng niß, ihn gut zu behandeln, da sein müth offenbar gestört sei. Wenn sie um dich noch so musiziren und lachen, Das wird dir daS Zahnweh nicht besser machen.
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