Scranton Wochenblatt, Kre». «. Wagner. Herausgeber Spruce Straße, Viert« Stock. Zwischen Wyoming unk W»shlngion iiv«., »»> Tel«°do>> !>145. S-- >nio-. 7a Dnnnersltst II Apul 1918 Wiener «Niettter. Es tut wohl, im Gewimmel der Miltelmäßigleit, dcr (»ielc-oerviener, und aller oer Ausdeuter r.es Thea- Friedens wiüen ja nur tefoncers nachsichtig sein soll, es tt.t gut, einmal ganz froh leben zu durse», heißt dieses Slück, ei» Märchen oon schönster. sa>l schon leg-ndärer Äi>- mut. bei aller Zartheit so oollel ,51- gur, daß es auch der Menge gesal- len mußte. Welcher Lärm würd« an derswo um diese deulsch-polnischcn Dichter entstehen, und wie still »> es selbst ein hol>er Beamter ist! Seine Werke, Dichtungen und auch Theater- ! bühnengerecht gute Abend etwas für das neueste Burgtheater auszusagen hat. Immer noch wird dieses zeigen müssen, ob es jetzt mehr leisten tann als glatte Arbeit, und od es nicht das „Oesterreichische" aus einem Ne bengeleife sucht, das nach Vororlen und Provinzen führt. Jetzt ist näm lich Thimigs Erbschaft an neuen Stucken verbraucht. Man ist frei und die hundert Menschen, denen es nicht um einen Abend in Glanz und Licht, sondern um die Sache zu tun ist, warten. Ich lefe von sonderbaren Dingen, die sich in Berlin und Frank furt aussein Thec.ter begeben, höre Namen, die ich hier nichl hören tan», bekomme Stücke zugesandt und gelie hen, und bin doch so wenig Direttor oder Dramaturg, daß ich dies alles nicht beachten müßte. . . Müssen es Direktoren und Dramaturgen beach ten? Die große Zauberformet des Wiener Theaters lautet 1917 ich sage das gegen keinen, aber ich sage es sie lautet: Es geht auch so! Unsere jungen ringenden Bühnen ehrt es, wenn sie die Erfolge tragi scher Possen verschmähen, die ihnen die Häuser füllen oder füllen wür. den. Wieder habe ich die drei zu nennen: Neue Wiener Bühne (die nächstens Kornfelds „Verführung" spielt). Kammerspiele. Voltsbühnc. Hier unterbrach sogar Pallenberg die Serie seiner Erfolge, um sich an Georg Kaiser zu versuchen. „Von Morgens bis Mitternacht" heißt die genialische, wenn auch vielleicht allzu sehr im Banne Wedetinds hinstUr mende Komödie, in der er einen Bankkafsierer und seine wilden Er kenntnisse gestallen will. Er zer schreit sie. Unvergeßlich schreit er, wie eben ein großer Spieler, Verfal les mit sichern Mitteln anlegt und sich einmal in der letzten Wirkung getäuscht hat. Aber es ehrt ihn mehr als hundert mühelose Abende mit bombensichern Erfolgen. Wir dan ken Meister Pallenberg; bauten auch dem Regisseur für die Szene, im Be lodrama. die nicht gespenstischer war keine Mumifizierung. Deutsches Volkstheater: das Dra ma einer hochgestellten Perfönlichleit, wie man sagte; hernach die Geschichte von den bösen Zeiten, staatsbürger lich ohne Zweifel und von der Zensur lange zurückgehalten (vermutlich hat sie's auch mcht bis zum Ende ge bracht): das Stück heiß! „Patrioten" und ist von dem sonst begadien Ru dolf Hawel. Zuletzt: ..»tinder oer Freude" von Satten, mit starkem Erfolg ausgenommen. Aus de» al lerletzten Tagen wär? eine Premiere nachzutragen, die nicht am Volk«' theater, sondern die Begriffe ver wirren sich an der Volksbühne stattfand uns so gut zum „Zare witfch" gepaßt Halle: -in Schauspiel derselben Gabriela Zapolska „Sibi rien" mit verfossenen Duodeztyran nen. korrupten Gouverneuren, hysteri schen Weibern, weltlichen Ärulntilä ten (zaristischen, versteht sich) und sehr »»len edle» Polen in der Verban nung. Aus Wiedersehen im Film! neue Herr ver ikoltSllper, Raoul l Mader, aus einen Tezl 00» V-ctor Leo» tomponlerl, namUch h^ Sci'Uin.nu recht ist, darj Chopiu bung sem. Aoer es tut doch weh, und man glaubt zulegt. Herr Mader hätte mehr von seinen Gabe» zu bieten gehabt. Am ichumm stc», dies für Muster, ist doch die Verachtung oer Tonart, die bei der ileberiragung vom ZUavier aufs Or chester hier zur Regel E wird^ Selbst von unlerer Hofoper ist diesmal etwas zu berichten. Abgese hen von der Wicdcroutnabme oer .Eurynnthe" und von „Aar und Zimmermann" die Euryanthe oer zichiet auf die Wohllaien von Mah lers Terlretufche» und liefert sich so dem blühenden Unsinn des Libretto aus abgesehen daoon gab es eine Neuheit. Sie Yieß „Ferdinand und Luise"; nach Schillers „Kabale und Liebe" war ein garnicht ungeschickter Text hergestellt und die Musik zeigte ein ganz angenehmes Allerweltsge sicht. Die Aufführung war gut. es gab Beifall, und man hätte nur ge wünscht, daß sich aller Fleiß und Eifer, daß sich die Mittel des schö nen Klanges und manches andere. den ist, den Ausgaben zugewendel hätte, die einer Wiener Hosoper ge stellt sind. Sprochweise». Es bleibt amüsant zu beobachten, > wie oft unsre Sprache, wenn sie Su- pertative ausdrucken will, ihre Hu- sliicht zu Bergleichen mit dem Tier tlug zu sein, wie die Schlange und ohne Mich, wie die Tauben; geht es uns schlechi, führen wir ein .Hunde leben", wogegen wir >n guten Zeilen „eitel wie ein Pfau", „wie ein herumspazieren. Manches „leichtsinnige Huhn" bringt adenos einen Asien" mit, .der pch sodann morgens in einen '„Kater" oerwan delt hat und seinen Jnhader mit dem „Katzenjammer" ptagt, daß er sich „wie ein Wurm krümmt" obwohl er sonst eiy „Kerl wie ein Bär" ist- Helden haben .Löwenmut", ein „Ha sensuß" dagegen ergreift schnell das ..Hasenpanier" u»d „läuft wie ein Aiiesel". wenn er auch sonst „lang sam wie eine Schnecke" ist. Der Faule „schläft wie ein Murmeltier", wenn der Fleißige schon „wie ein Pferd" arbeitet, „fleißig wie eine Biene". Im Zorne werden wir „rot wie ein Krebs", wenn wir sonst auch „kalt wie eine Hundeschnauze" sind und eine Haut „wie ein Rhinozeros" haben. Mancher „ichlaue Fuchs", der überall „Hahn im itorbe" ist, begeg nete uiis „tatzenfreanclich", wobei er „wie ein Papagei" schwatzt. Von > einem solchen „Hecht im Karpfen teich", der wohl gar einen „Vogel" hat, „giftig wie eine Spinne" ist und ! sich „wie ein Frosch ausbläht", sagen wir: „Hol dich der Kuckuck!" Der eine ist „glatt wie ein Aal", „störrisch wie ein Maulesel" und „stiehl, wie ein Rabe", der andere dagegen ein „gutmütiges Schaf" und „geduldig wie ein Esel", der sich sauwohl" fühlt, wie „der Fisch im Wasser", will' sagen Glück hat. > Leute werden leicht „geizig wie ein j Hamster", manches junge Mädchen ist „eine wilde Hummel" mit „We spentaille", die „wie eine Elster plap vert" oder „wie eine Nachtigall" singt. Mancher freilich wie bahn", wenn er auch vielleicht „wie eine Ente" schwimmt. Wir sprechen von „Adlernasen" und „Eselsohren", fleißiges Studieren bezeichnen wir mit „Ochsen" oder gar „Büffeln", die „Katze im Sack" will keiner gern kaufen, sonst könnte, was dabei oer „wie die Kuh vorm neuen Tor". Der abgegnnge ie Abiturient heißt „Maul tier" und wird leicht zum „Frech dachs"; wir sprechen von den „Hyä nen des Schlachtseldes" und von den „Löwen der Gesellschaft", von „hun grigen Geiern" und „naseweisen „Katzenfalschheit" u. s. w. Die hier genannten Beispiele ließen sich leicht noch um eine ganze Anzahl bereichern doch wollen wir dem Leier „keinen ' Floh Ohr l In Springsield, Mass., Engros - Schuhhändler, welche- den ° Bürgerkrieg mitgemacht hatte, im Al ler von 83 Jahren gestorben. E: war ' hatte sich vor einigen Jahren zur Ruhe ' gesetzt. AllLtUMNtg Jiit.'ressaiilcs vom Jnlande »nd In der letzte» Woche war eine tlövliche und missallciide Abnahme dn- der britische» Schiss» iahrt durch Minen ode, »ulcrsec boote ;>i ve:"eict'ne». Tie Admira liiät melde:, daß mir sechs briti sche Hande!<>si in'e vo» l>!«»1 Ton nen odei di'n , i und sieben dar die Wo."e, d:e cm- März en de», versteht. Es wurdni auch S anf den Meeres grund gesandt. In dein Admiralitatsberichte beißt delsschifse wurde» von Untersecboo ten ohne Erfolg cmgegrisfen. Die großen für die Wocle vom 9. bis 16. März versenkt gemeldete» Schiffe schließen ein in der am 23. März zu Ende gegangenen Woche versenktes ein." In der am 30. März 2416 Schiffe in englischen Häfen an und 2379 fuhren ab. In der am 30. März zu Ende gegangenen Woche verseukte» teuto ttifche Nnterseeboote drei italienische Danipfschiffe von mehr als 1500 Tonnen, und zerstörten ein Segel schiff von mehr als 100 Tonne» und neun Segelschiffe unter dieser Ton nage. Ter Tampfer der White Star- Linie „Celtic", 20,000 Tonnen groß, ist von einem deutschen Unter seeboot torpediert worden. Späteren Meldungen zufolge gelang es dein Schiff, eine» englischen Hafen zn Der 4312 Tonne» große Damp fer „Conargo" ist, wie die „Eveniiig News" mitteilt, im Irischen Meer versenkt worden. Fast gleichzeitig wurde der griechische Dampfer „Sa laminia", 3,112 Tonnen, durch Ge fchützfeuer versenkt. Von beide» Schiffe» werden sl> Personen ver mißt. Der britische Dampfer „Carlisis Castle", 4325 Tonne», ist torpsdiert und versenkt worden, wie diese Wo che in Boston bekannt wurde. Der italienische Tampfer „Ales sandria", 2433 Tonnen, ist in der Nähe von Madeira von einem deut schen Tauchboot versenkt worden, wie in Marinekreisen von New Jork bekannt wurde. Ter amerikanische Oeldampfer „O. V. Jenniiigs", It>.2W Toiinen. ist infolge einer Kollision an der britischen Küste gesu«ken, wie die Standard Oil Co.. Eigentümerin des Schisses, mitteilt. Wchrpflichtgcgner kämpfen mit Sol daten in Ouebec. Kämpfen, die in Ouebec, Kanada während der Woche zwischen Gegnern der Zivangsaushebung und dem Mi- ! litär ausbrachen. Hundert Perio- nen wurden unter der Anklage des ! Aufruhrs verhastet. Tie Kämpfe . ! zwischen dem aufrührerische» Cle- nient in Quebec und dem Militär . dauerte» bis in die Morgenstunden fort. j Holländer beklagen sich bitter über Wegnahme ihrer Schiffe. Die Beschlagnahmung der hollän dischen Handelsschiffe in amerikani schen Häfen wird von der hollündi ! schen Regierung in einer Erklärung in der „Amtlichen Zeitung" als „ein Akt von Gewalttätigkeit" be zeichnet, „dem sie sich mit der gan zen Kraft ihrer Ueberzeugung und ihres verletzten Nationalgesühls wi dersetzen wird". „Mit schmerzlicher llebrrraschiing." heißt es u. a. in der Erklärung, „haben die- Regierung und die ganze holländische Nation von der Proklamation und der Erklärung des Präsidenten vom 20. März über die Beschlagnahmung der hol ländischen Handelsflotte Kenntnis genommen. „Tie Beschlagnahmung einer neu tralen HandelSslotte en bloc, wenn auch nur sll»'die Taucr des Krie ges. ist eine Handlung, die sich vom Gesichtspunkt des internationalen Rechts nicht verteidigen und einer befreundeten Nation gegenüber nicht rechtfertigen läßt, abgesehen von Gründe» der Rechtmäßigkeit. „Aber a»ch die Art u»d Wnie,^ stdente» diesen Gewalttätigkeitsakt! verteidigt, trägt nicht dazu bei. ihm! feine» Stachel zu nehmen, denn diese Verteidigung ist offenbarer weise »nter der Einwirkung einer vollkommen uuricht'geu TnrsteUung der Verhältnisse entworfen worden." Haupt des Teutsch Anierikanifche» Nlitioiililbundcs resigniert. Sigmund G, van Bosse. Pastor, der deutsch lutherischen Kirche in > Wilminglon. Tel. und Präsident des > Teutschanier, Natioiialbundes, kü«- digte feine Resignation als Haupt dl? Verbands im Verlause des l Osiergottesdienites in seiner Kirche Fuß lang. Ä"Meter"«l'>'/2 FIIM lang. Tie leere Geschoßhülse wiegt liili Kilogramm lWk> Pkund) und 'iilmm wi'n < Meile») und fällt te» verdünnter Luft zu erreichen. I Es hat den Anschein, als ob die j Teutsche» auf das Bombardement von Paris stolz sind. Alliierte helfen bei der Verteidig«»!? der Murman Kiiste. Taf; Alliierte dem Konzil der?lr- ! beiter und Soldaten bei der Ber- teidigung von Kola und der Mur- j ma»-K!i>te und -Bahn helfen, ist eine feststehende Tatfache. Tepefche» zufolge arbeite» französische und i britische Offiziere bei den Bolsche- ! wiki'Trnppen als Instruktoren und, stellen auch britische Matrosen und französische Soldaten, die von der russischen Front zurückkehren, an. Anscheinend war der Mnrinan-, Soviet ansangs mißtrauisch über die von den Alliierten angebotene ' HÜfe gegen die Einfälle der finni schen Weißen Garden im Murman- Gebiete, aber Leon Trotzky, Präsident des revolutionären Militärausschus ses. ermächtigte den Soviet, die Hil se der Alliierten anzunehmen. Teutschland übernimmt die rumäni schen Oelfelder. Tie „Tägliche Rundschau", Ber- lin. sagt, der Vertrag zwischen Teutschland und Rumänien über die Petroleumindustrie wird Deutsch land die Ausnutzung der rumäni schen Oelfelder für die nächste» 99 Jahre sicher» und alle andere» Länder ausschließen. Teutschland hat sicheren Besitz, der dies verbürgt. Auf diese Weife wird Rumänien ei ne» Teil der deutschen Kriegskosten bezahlen. Der Wert des Monopols wird aus viele Millionen Dollars geschätzt. Persien wünscht Bündnis mit Teutschland abzuschließen. > Alle russischen Truppe» sind aus Persie» zurückgezogen, meldet das persischen Front dem Departement für auswärtige Angelegenheiten. Alle Borräte werde» nach Baku ge schafft. Die Zeitungen melde», daß eine persische Gesandtschaft von Teheran über Konstantinopel nach Berlin ab gereist ist. um ein dauerndes Bünd nis zwischen Persien und Teutsch laird zustande zu bringen. Tasselbe soll sich auf eine große Anleihe Teutschlands zur Finanzierung per sischer Bahnen und die Anstellung deutscher Instruktoren in der persi schen Armee gründe». Gouverneur von Keutuckv vetiert aiiti-dciitsche Bilk. Gouverneur A. O. Stanley ve kierte die kürzlich von beiden Häu sern der Legislatur nngeiwmmene Bill, welche die Beraastaltmig von deutsche» llnterrichtskurfe» i» den öffentlichen Schulen des Staates Kentucky verbietet. Ter Maßnah ! Me war seitens des von i Premier Leuine krank: Gen, Alexiefl verhaftet. Ter Bolschewik! Premier Nikolai Lenins ist an Lungenentzündung er krankt, wie Reuter aus Petrogr.it meldet. Ter Korrespondent berich tet ferner, daß der frühere russisch! Oberbefehlshaber General Aleriess i der später einer der Führer in de, Kosakenbeweguiig gegen die Bolsche ' wiki war, im Ton-<Sebeit verhafte Kffener Schreibebrief de« Philipp Sauerampfer. l z >«. c Mein lieber Herr Redacktionär: 1 Se müsse wisse, daß ich so kein Feller sin, wo eb bes nachtrage duht. Wenn mich einer insoltet un mei in- nerstes Fiehling > sohr gemacht hat " un er zeigt die In- ! daß er > mich auf den halwe Weg miete will, j dann sin ich da un juhbettfchurleif, ! ich duhn ihn miete. Den Weg is es > mich auch mit den Wedesweiler > gange. Nachdem ich ihn die Daunkahling von Wege sein gewwe hen, da hen ich zuerscht gedentt, daß ich Z mein ganzes Lewe lang nit mehr tn ! sein Tscheunt gehn deht. Wie er aw- wer so plessent geworde 's un hat mich ! gefragt, ich sollt nur nit vergesse, selten Abend zu ihn zu komme, well, ! da hen ich schon ganz different gefühlt. Was is die Juhs, daß ich sohr sin, hen ich zu mich gesagt, das Lewe is ennihau so korz, so was gut duht es duhn, wenn mer sich die paar Jähr chen noch verbittere duht? Un wie die Zeit komme is, da hen ich mich reddig gemacht un sin Hingange. Sehn Se, ich sin schon so weit gewese. daß ich gedenkt hen, for warum soll ich mich von Wege die Onjen un den Bretzel,, wo der Wedesweiler als Frie ! lonsch aufgesetzt hat un wo er jetzt ! auskotte will, in Eckfeitment bringe? j sin, geb ich .nniweg nicks um den Lonsch un was gehn mich die annere tfchiepe Skehts an, wo in den Sa > luhn en Nickel spende duhn un dann ! fünf un zwanzig Cents wert frie vf Tfchartfch esse wolle? Der Wedesweiler hat mich arg ' freindlich begrüßt un hat sogar mit j seine nasse von den Bierausdische ganz ! stickige Hand Händs gescheht!. Atta ' Boy. hat er gesagt, setz dich Philipp un such dich den beste Platz aus, bie ! lahs ich kann dich ganz kohnvieden ' schiel anvertraue, daß du der erschte ! von die Kostiemersch bist. Es wär off Kohrs gar nit nötig gewese. mich das zu sage, biekahs das hat en blin der Hund im Dunkele sehn könne, daß i noch niemand an den Difch gesosse hat. Awwer es hat mich doch sein ! freundliches Fiehling gezeigt un das geht bei mich en weite Weg. Wie ich mich nach den runde Difch hen schlängele wolle, sagte er; das meint der Wedesweiler, nit der runde Difch: Seh Philipp, ich hen e Kon- j jeckelche gekauft un ich will, daß du es emal tehfte sollst; hier is die Bat- tel un helf dich selbst; sei awwer mt so stinchie un nemm dich genug. Schie wiß, hen ich gedenkt, was is denn die! Matter mit den Wedesweiler? Er ! werd doch kein Herzfehijer Kriege ! wolle! Ich hen mich also en Schutt genomme un muß sage, es war e ver- , dollt feines Dreppche. Haumotfch is es? hen ich gefragt. Un da hätte 5 Se emat den Wedesweiler höre solle! Bischt du krehsig? hat er gesagt; wenn ich dich inweite, dann duht es nie nicks toste. Das sollst du doch Wiste. Well, ich sin aus eine Surpreis in ! die annere komme. Ich hen mich an ! den runde Difch gesetzt u» dann is auch gleich die Gäng komme. Wie der Rofch an die Bahr iwwer war, da hat sich der Wedesweiler zu uns ge fetzt un ich muß sage, mer hen e recht gute Zeit gehat. Der Karpenterbahs hat gestalt Wahrgarte zu tahke, aw wer da hen ich ihn korz abgeschnitte. Ich hen gesagt: „Beus hen ich gesagt, letztes Jahr hen ich alles gedahn. was j möglich gewese is un was hen ich draus gemacht? en Batfch hen ich ! draus gemacht un das is all. In ! die erschte Lein hen ich nit den Graund sor Wetschetebbels, d.nn hen ich auch keine Eckfpierienz nit das erschte Ding von den Stoff. dann awwer, un das is das allerim ! portenste, ich hen nit die Zeit dazu". ' solle! Schiewiß, was sin j die in mich gefehlt! Well ich hen l kein Wort gesagt, biekahs der We desweiler hat gesagt, jetzt nemme mer noch eins ans Haus und dann hen mer e wenig Lonsch. For die längste Zeit hen mer all da gesosse un hen die Mäuler aufgesperrt! keiner hat eb bes sage könne, bis der Wedesweiler an die Bar gange is un jeden sein Drink geholt hat. Dann is Widder Lewe in uns komme! Mer hen den Wedesweiler dreimal hoch lewe laste un dann hen ich noch emal aufgesetzt un das hat Stimmung gewwe. Dann hat der Wedesweiler Widder das Wort ergriffe un hat gesagt: Nau Beus komm nn ins Deining Ruhm. Mer hen uns das nit zwei mal sage laste. In den Deining ruhm da war ver Tehbel gefetzt un ei tell juh, den feinste Stoff hat es da gewwe. Sahfetfch un Belohnies, Win nies un Limburger un sogar Katietsch Tschies, was mein langer Anzug is. Er hat auch das schönste Rnbrot ge habt un Pumpernickel un da hätte Se emal sehn solle, wie mir eingehaue hen! Off Kohrs hat es auch noch Plentie Drinks gewwe, wo 'ch awwer medrl»tens sor bezahlt hen un «er Abend war so ebaut der schönste Abend, jemals bei den Wedes- HasiS. Ihr lieben Leute, erlaubt «ir Heu», daß ich. von HasiS, dentz Perlechen Dichter, dem Sorgen vernichter. dem Frohsinnerrichter. eine kleine Geschichte Euch fröhlich berichte. Es hatte einmal der große Khan von Ardilan, den als Gerechten und Weisen keme Schlechten preisen, in sei nem Fürstenpalaste den Dichter zu Gaste. Und es tras sich tineS. — daß in den Gängen de» Rosenhages, des blütengesegnetea. die beiden einander Und der Khan sprach nach kurzem Gruße: .Jetzt kann ich rede» mit Dir in Muße Über Dein Verge hen und seine Buße. HasiS. eS ist mit tristigen Gründen geklagt mir von Deinen giftigen Sünden. —- Man sagt, Du lusiiger Liedersänger. Du seist ein Herzenbedränger, ein Seelensänger, der in seurigeiz Liedern, die die Guten anwidern, dem Wein lobsingt und ihn preist. daß Du vieler Menschen Verder ber seist, weil Du sie verführst und die Lust ihnen schürst, dah sie trunken im Laster versunken, — am Genuß des Weins sich beteiligen, der doch verboten im Koran, dem heiligen. Und darum, Hasis, so weh' es mir tut denn ich bin Dir gut, muß ich Dich » aus meinem Reich verbannend nimm diesen Ring zum Gedächtnis als meiner Gunst . Vermächtnis und ziehe von ban nen!" Und der Khan zog einen Ring von der Hand, darin blitzte ein Diamant, köstlich wohl ohne gleichen, und wollte, als seiner Gnade Zeichen, das Kleinod dem Hasis reichen. Der aber sprach in mürrischem Ton, und als ob «in störrischer Hohn plötzlich in ihm erwachte: „„Magst Du auch den Grund nicht seh n, Deine Gab« muß ich verschmäh n, weil ich sie verachte!"" Da schwollen dem Khan die Zornesadern, und er begann mit dem Dichter zu hadern. „Du unverschämter Verstandes gelähmter, der die Güte erstickt in der Blüte, Du frecher Spre cher, der die Wohltat und Gunst, die Deine Kunst sich ruhm voll errungen, erwidert mit Be ! leidigungen.—Du machst den Freund ! aus den/Angesichte!" Da sprach ! Hasis: ....Du Fürst der Fürsten, j nach dessen Weisheit die Men- schen dürsten, siehe, Du bist im > Zorn mit Recht, weil Dein niedri s ger Knecht Dein Geschenk zu ver j fchmäh'n sich erfrecht. Und doch willst Du. daß alle, die Allah prei sen. seine köstliche Gabe von sich , weisen. daß sie seine Güte er sticken in der Blüte, die unver schämten Verstandesge!Lhmten, die, wie ich nur den blitzenden Stein, verschmähen des Höchsten Geschenk, den Wein! Hat Allah uns nicht die Neben gegeben und den Sonnen schein, zu reifen den Wein? Ten Sorgenbezwinger. den Freu j denbringer, der das Leid macht ! geringer? Freilich, der Wcin ist 'verboten für die Berrohlen, die mehr ihrem Magen gönnen, als sie vertragen können, und. daß Allah sie verdamme, sich nur die Rebenblüte dem heitern Gemüte, den Kennern, den braven Männern, die er nicht wanken macht. denen er gute Ge ! danken macht, daß sie beim Be ! cherkreisen in fröhlichen Weisen — I die Welt und ihren Schöpser prei- sen. Nun, Herr, wenn Du in ! Zorn gerietest, weil ich verschmäht ! Deinen Stein, wie muß erst Al lah zornig sein. wenn Du seine ! Gabe verbiete..!"" Da sprach der ! fürstliche Richter milde: „Recht j hast Du mit Deinem Dichterbilde. j Doch kannst Du mit Bildern das Wirkliche mildern? Du bist ! ein Fürst in Wort und Gedanken s und träumst Deine Taten. Ich > habe Schranken. Ich weiß, daß aus meinem Entscheiden und Willen — für Tausende Glück oder Leiden quillen. Ich darf, was Miktionen ! heilig glauben. mit einem Worte j nicht eilig rauben. Wohl ist mir offenbar, was Du sagst, ist wahr, , doch ich will den Menschen die . Wahrheit gönnen. die sie oersteh'n und ertragen können! Es hat, l Willkommen. „Sind j deine Eltern zu sprechen?" „„Ach, Sie sind der neue Haus ° Sie erwartet werden, denn Mama sagte neulich schon, ich wette fünf Groschen, daß der Hausherr sich vor ° stellt, gerade wenn Waschtag ist."" e Aus dem Tagebuch ei i nes Junggesellen. „Die r Frauen sind Rätsel!" Aber leider r keine einsilbiaen.
Significant historical Pennsylvania newspapers