Die geerbte Draot. (5. Fortsetzung.) Während der Zug langsam in den Bahnhof einlief, spähte er aus dem Wagenfenster nach seinen Verwandten oder, wie er jetzt wohl sagen mußte, vach seinen Alten. Richtig, da stan den sie dicht am Geleise. Die Tante schien sich wenig geän dert zu haben; der Onkel war sehr gealtert, seine große Gestalt war nach vorn zusammengesunken. Und was ist das? Dicht bei ihnen steht Lina mit ihren Eltern. Un willkürlich mußte er lächeln. Es war ihm, als ob alle, die da standen, er warteten, daß er Adams Erbschaft gleich in allen Stücken antreten würde. War Lina aus eigenem Antriebe ge kommen oder hatte vielleicht die Tante schon wieder ihre Hand dabo» im Spiel? Die Begrüßung durch die Alten war sehr herzlich. Sie umarmten und tüßten ihn wiederholt, wobei die Tan te reichlich Tränen vergoß und nicht darauf hinzuweisen vergaß, daß sie genau vor einem Jahr ihren Adam an derselben Stelle empfangen hätte. Das war ja nur natürlich, aber in Willim stieg dabei die Empfindung auf, als ob das Andenken an den Ädani zurückgreifen, ihn vielleichl auch seinem Nachfolger als Beispiel hin stellen. Als die Alten ihn endlich frei lassen, Sie gleich bei Ihrer Antunft zu begrüßen, Herr Sobota!" Willim verbeugte sich höflich. Die Tante rief schnell dazwischen. „Aber Kind, du wirst doch auf un seren Sohn nicht Herr Sobota sagen. Er heißt Willim, auch für dich". Willim fuhr bei diesen Worten zu dabei, als hätte irgend jemand ihm zugeflüstert: „Du brauchst das Mäd chen bloß in deine Arme zu nehmen, dann geben die Alten auch ihren Se gen". Es war wohl diese Empfindung, die ihn veranlaßte, in kühl abweifen- sh d A auf, mit ihm auf den Pferdemarkt zu gehen. „Ich habe ein paar alte Kraggen taufen, damit du dich mit ihnen sehen lassen kannst" In freudiger Ueberraschung blieb Willim stehen und nahm seine Hand. „Onkel, was willst du dir für Aus gaben machen". ben ja für keinen mehr zu sorgen als für dich. Du sollst es wirklich bei Ans gut haben. Und nun sag mir »Ja, Onkel Vater die Tan te die Mutter wollte, daß wir »Na, das ist doch selbstverständlich", ben". „Ja, Vater, das glaube ich aller dings, daß die Mutter dai plant". „Kann schon sein, lieber Willim, tonn lein. Sie hatte sich das mit d« gefetzt". „Und ich fürchte, daß sie auch an mich das Ansinnen richten wird, die „Weshalb sagst du: ich fürchte? Gefällt dir die Margell nicht?" war stärker, als er erwartet hatte. Der Onkel blieb jetzt stehen und ließ seinen Arm los. „Was sagst du? Du hast schon eine Braut in Berlin? Davon hast du uns gar nichts geschrieben". „Ich wollte euch damit nicht behelli gen". „Nicht behelligen? Was soll das heißen? Du hast uns jede Kleinigkeit geschrieben und mit solch einer wich tigen Sache hast du hinter dem Berge gehalten?" Willim fühlte, daß er jetzt auf dem Wege weitergehen mußte. Die beiden Alten schienen ihn wirklich als ein gefügiges Werkzeug zu betrachten, das zu nichts weiter bestimmt war, als ihnen ihren Lebensabend behaglich zu gestalten. Da hatte also der Haupt mann und der Feldwebel recht, als sie ihm rieten, sich seine Zukunft sicher stellen zu lassen. Und darüber mußte er sich jetzt unter allen Umständen Klarheit verschaffen. Er entgegnete deshalb sehr ruhig, aber kühl: „Lieber Onkel, als ich mich in das Mädel verliebte, da wußte ich noch gar nicht, was ihr mit mir vorhattet. Ich kann denn doch höchstens jetzt sagen: Ich habe eine Braut. Seht zu, ob sie euch gefällt oder nicht: da nach richtet euer Verhältnis zu mir ein. Ihr habt doch mit dem Adam die Erfahrung gemacht, daß ein junger Mensch sich nicht befehlen läßt, ein andere liebt". „Mein Sohn, der Adam wollte die Lina heiraten!" »Ja, aber er hätte alles von sich ge worfen, und Eva geheiratet, wenn sie um deine Braut nicht zu kümmern ha ben? Sonst läßt du uns auch sitzen, nicht wahr? Sie waren im Eifer des Gesprächs am Marktplatz vorbei, die Chaussee entlang gegangen. Der Onkel schritt danken ihn trieben. Als sie an den Waldrand gelangten, sah er verwun dert auf und blieb stehen. nicht gern aus unserm schönen Haus in eine kleine Ehaluppe aufs Alten teil ziehen. Das Haus ist groß genug, daß wir beide, du mit deiner Frau und Kindern, darin Platz finden. Aber was nun. wenn deine Frau sich mit der Mutter nicht stellen kcinn? Die Mutter hat vierzig Jahre in dem Hause gewirtschaftet und komman diert, und forsch kommandiert, wie du weißt. Soll sie auf ihre alten Tage einer fremden Person wegen aus dem Hause gehen? Das mußt du beden ken!" „Ja, lieber Onkel, das sehe ich auch alles ein, aber ebensogut sage ich: Ihr könnt nicht verlangen, daß ich mich aufs ungewisse hinsetze! Und wenn wir uns dann wegen der Braut oder „Ei, sieh da, du bist ein vorsichti ger Mensch, das gefällt mir eigentlich an dir. Aber wie wollen wir das thekarisch sicherzustellen ist". „Dein Feldwebel ist ein kluger Mann, aber daraus kann nichts wer- Gelde eingebracht, als die Besitzung zur Zeit unserer Hochzeit wert war. Und ich sie kenne, wird sie nie Wortlos schritten sie den Weg wie der zurück. Willim sah seine Lage deutlich vor sich. Wenn er jetzt dem Onkel sagte, daß die Braut in Berlin gar nicht existierte, dann war alles in Aber war denn damit jede Möglich keit eines Streites zwischen der Schwiegermutter und der Sohnestoch ter beseitigt? Und was dann? Nein, es war doch wohl besser, wenn er der schönen Taube nicht weiter nachjagte, sondern nach dem Sperlinge griff, den er noch mit der Hand errei lachen über den verunglückt'n Gutsbe sitzer. Aber schließlich brauchte er nicht nach demselben Regiment zurückzukeh ren; überall würden Unteroffizierstel len frei sein und ein gutes Zeug nis würde ihm sein Hauptmann schon ausstellen. Es war doch schwer, all die Hoss- SUmiiie Onkels. Der Alte hatte Willim schüttelte den Kopf: .Lie ber Onkel, es ist am besten, ich drehe um, und fahre nach Potsdam zurück" „Na, na, wer wird denn gleich das Kind mit dem Wasser ausschütten?" »Onkel, ich weiß ganz genau, wie .Wart doch ab! Vielleicht gefällt ihr deine Berliner Braut besser als die Lina. Sie kann doch hier ein paar Wochen auf Besuch kommen". »Gut, Onkel, die Tante gibt ihre Einwilligung. Aber wenn sich die junge Frau nicht gefallen läßt, daß die Tante weiter in der Wirtschaft kommandiert. Was dann?" „Ja, mein Jungchen, das kann alles kommen, wie du sagst. Und du bist sehr vorsichtig. 810 ß wir alten Leute haben den Schaden, wir werden noch ein paar Jahre allein in unserem Hause sitzen, dann wird die Tante müde sein, zu wirtschaften, wir wer den verkaufen, nach der Stadt ziehen >ind fremde Leut«. werden uns die Au gen zudrücken. Nein, nein, laß nur", wehrte er ab, als Willim ihn unter brechen wollte, „wir alten Leute haben daran nicht gedacht. Wir glaubten wieder einen Sohn zu bekommen, der mit uns und für uns leben wird, und etwas haben wir ihm ja auch dafür zu bieten". „Ach, Onkel, wenn die Tante so wäre wie du, dann würde ich kein Wort gesagt haben. Aber in der er sten Minute auf dem Bahnhof fängt sie schon mit der Lina an. Damit hat sie mich vor den Kopf gestoßen". „Also, du hast solch eine gute Mei nung von mir? Bertraust mir? Ja? Gut, dann will ich dir einen Vor schlag machen. Wir wollen der Mutter gar nichts von dem erzählen, was wir werde ihr nur sagen, daß ich dich si cherstellen will für den Fall, den Gott verhüte, daß wir uns in Uneinigkeit „Betteln gehen oder Pferde steh- Rappen haben? Es sind auch ein paar gute Rappen da verstehst du was von Pferden?" lernen. Aber nun komm, die Mut ter wartet schon mit Schmerzen auf uns." Willim hielt ihn an der Hand fest. Der Alte lachte laut auf: „Du Lorbaß! Schnorrst mir hier was vor und machst mir das Herz schwer. Warte du Racker!" „Vater, das kam mir so auf die Zunge, weil die Mutter die Lina mit gebracht hatte". „Na, nun sag mal offen: kannst du die Lina nicht besehen? Wenn du hinter keiner anderen her bist, könnte sie dir auch eigentlich gefallen häß lich ist sie nicht". „Nein, Vater, aber ich sehe auch nicht ein, weshalb ich sie durchaus hei raten soll". „Wenn's nichts weiter ist! Ich werde der Mutter sagen, sie soll dich in Ruhe lassen. Hoffentlich findet sich alles von selbst". „Also ist es doch richtig, daß sie —" Der Alte lachte und klopfte ihm vergnügt auf die Schulter. „Du willst es dir aber wirklich bequem machen" Frag sie doch selbst!" Zehntes Kapitel. Die Mutler hatte in der Tat mit Schmerzen, wie man so zu sagen Sie hatte heute eine kleine, oder rich tiger gesagt, eine große Enttäuschung erlebt. Wenn die beiden Alten mit sehe in den Jungen wie in einen Spiegel. Mit Sem wird sich noch nen Jungen. Vater Gottlieb hatte dazu nach seiner Art nur mit dem Kopfe genickt, aber darin konnte ein Ja und auch ein Nein liegen. Und nun hatte Willim ihr in der ersten Minute widersprochen. Das allein wäre wohl nicht schlimm gewesen. Endlich kam Vater Gottlieb mit Willim. Sie hatten die Rappen ge kauft. Kuba führte sie eben auf den Hof der Ausspannung. Alle gingen hinaus, sich das Gespann anzusehen. Dabei faßte Willim die Tante um, gab ihr einen Kuß und bedankte sich ter Mensch! Vielleicht hatten seine Stütze ihres Alters. Vater Goitlieb als fremde Menschen durch viele Wor te. Aber diesen Blick verstanv die Mutter nicht. Er schien zu sagen: „Ich freue mich, daß du zu Willim das nicht für selbstverständlich? Sie alles zu besprechen. Das konnte am besten unterwegs geschehen, denn zu Hause fand sich doch sicherlich heute hatte sie ihm ausdrücklich geschenkt. Er mußte sie scharf in den Zügel neh men, denn sie schienen noch wenig ge wußte, bis er die Chaussee erreichte, unruhig. Die Kunst, zu fahren, hat te er doch nicht oerlernt. Er wandte sich auf seinem Sitz ein wenig zur Seite und nickte der Mutter zu. Auf der Chaussee gab er den Rappen den Kopf frei. Sie griffen sofort aus, daß „Kies und Funken stoben". In ihm war ein großes Glücksge fühl aufgestiegen und zugleich der feste Entschluß, festzuhalten, was das hatte. Das Versprechen des Onkels Hinter ihnen kam in schnellster Gang art ein Wagen heran, so daß er fest in die Zügel greifen mußte, um sein Gespann festzuhalten. Es war Nach bar Solomon mit seinen Frauensleu- Karossiers aus Trakehner Blut. Als ! verhielt er seine Pjerde und nickte ! Willim zu. „Ihr habt einen guten ! Kauf gemacht und wie mir scheint, ! können Sie auch fahren, Herr Sobota. j Das ist eine gute Empfehlung für ei j nen zukünftigen Landwirt. Auf Wiedersehen, Nachbarleut, wir^tom i „Das war ein großes Lob, mein ! Sohn. Der Nachbar versteht was von Pferden und vom Fahren. Er be i fahren kann oder nicht. Und nun , laß die Rappen ausgreifen, ich will se -5 hen, was sie hergeben können". Bis zur Hebestelle ging's in flotter Fahrt, dann zog Willim die Zügel an ! und ließ die Pferde in Schritt fallen. Als sie an der Mordstelle vorüber ka gedacht. „Vater, ist denn gar keine Aussicht, den Mörder zu entdecken? Hat sich überall herumgeforscht. In der gan zen Umgegend hat kein Mensch solche Büchse, aus der die Kugel stammen Willim schüttelte den Kopf. »Ich »Was sollte aber so ein Kerl für ßen?" „Ach, mein Sohn, an solche Sachen glaube ich nicht. Wer sich zu solch einer Tat stempeln läßt, der will den »Kommt er noch mal hier rüber zu Kruts, zur Eva?" «Nein, die Eva ist überhaupt nicht Tante". »Weshalb denn?" «Der Alte hat wieder geheiratet eine ziemlich junge Person, die ihn fest am Bändel hält. Er arbeitet wieder ganz fleißig, denn über die Grenze traut er sich nicht mehr. Aber er ver dient trotzdem ein schönes Stück Geld Der Einzug Willims in sein neues Elternhaus war sehr energisch gefeiert worden. Der Hahn hatte schon die Knechte und Mägde geweckt, als die letzten Gäste das Haus verließen. Als suchen. Die Mutter war darüber er freut und gerührt. »Das ist schön von dir, mein Jung der bewaldeten Bergkuppe zu, aus der der Friedhof des Dorfes liegt. Die Tante war wehmütig gestimmt. »Dem einen sein Unglück ist dem anderen sein Glück. Du wirst mir dem lieben Gott dafür, daß er dich uns als Ersatz gegeben hat. Aber für eine Mutter ist es schwer, das einzige Die Alte nickte bedächtig. „Das ist der Lina ihr Werk. Die Stadt mitgebracht. Die gute Mar gell! Sie vergißt ihn nicht". »Sag mal, Mutter, meinst du wirk habt hat?" „Wie kannst du so fragen, Wil lim!" »Na und?" „Mir schien, als ob sie nur dem Willen ihrer Eltern gehorchte. Wenn ich nicht irre, sagte sie mir damals: tete". „Liebe Mutter, jetzt ist vielleicht die beste Gelegenheit, darüber zu re den. Ich will dich bloß bitten: dräng füllen". hat sie selbst zugebracht. Wir Alten hätten in der Aufregung nicht daran gedacht. Ich möchte dir noch eins sagen, es ist vielleicht nicht recht von mir, weiter zu erzählen, was die Leu te sprechen". „Was denn, liebe Mutter?" so geredet, daß du ihr schon vor ei nem Jahre ganz gut gefallen hast". „Ja, Mutter, wer will das wissen?" „Hast recht, mein Jungchen, ich will wissm". Elftes Kapitel. Sterte sich der Himmel. Flocke auf Flocke sank herab und deckte die Erde ein zum Winterschlaf. In der Wirt schaft gab es nichts zu tun. Die bei den Nachbarn hatten sich vor Jahren gemeinsam eine Lokomobile mit gro ßem Dreschkasten angeschafft und dro schen das Getreide schon früh im Herbst auf dem Felde aus, wo es tn Stoggen zusammengefahren war. Und in der Jnnenwirtschast war auch nichts zu tun. Der alte Kuba hatte sich allmählich zu der Stellung eines halb den ganzen Tag in den Stäl len. Es war fast überflüssig, daß sich Vater Gottlieb oder Willim um das Vieh bekümmerten. Zudem stand der „junge Herr", wie ihn die Leute jetzt schon nannten, an schrei auf und ging durch die Ställe. Am Abend spielte er mit dem Vater eine Partie 66 oder las den Alten alte Sitte, die man festhielt. Die Mutter hatte regelmäßig einige Schock Eier und eine ganze Menge Butter zu verkaufen. Sie hätte ihre Vor räte ebensogut durch einen Boten dem Kaufmann zuschicken können, der sie seit Jahren abnahm, aber sie fuhr mit. res monotonen Lebens war ihr zur lieben Gewohnheit geworden. Dort in der Stadt traf man alle Bekannte und Verwandte, man tauschte die Neuigkeiten aus und saß einige Stun den vergnügt beisammen. Sie hatten drei. Willim hatte sich vollständig Der Vater hatte besonders tief in die Tasche gegriffen und für das Rappen gespann einen teuren, hocheleganten Brougham gekauft. Natürlich gehör te dazu auch ein feines Geschirr mit neusilbernen Beschlägen. Nach dem Frühstück führte ihn der Herr auf den Hof hinaus. Da stand das Gespann angeschirrt vor dem Wagen, und auf neuen Livree mit silbernen Tressen und grinste vor Freude. Der reichste Gutsbesitzer öes Kreises hatte kein schöneres Fuhrwerk. Die alten Leute wunderten sich manchmal darüber, daß Willim so gar keine Neigung zeigte, wegzufahren oder in den Dorftrug zu gehen, um mit den jungen Leuten Karten zu spielen. Halb im Scherz, halb im Ernst meinte der Vater einmal, ein junger Kerl müßte auch einmal über die Stränge schlagen. Willem wehrte lachend ab. „Laßt mich nur so ruhig weiterle ben wie bisher. Vorläufig habe ich genug an dem Glück, das ihr mir be reitet- habt. Aus dem Sitzen in der Kneipe mache ich mir wirklich nichts. Ich habe es nie gekannt und vermisse es nicht". „Wie du willst, mein Jungchen, uns kann es recht sein". Mit der Zeit entwickelte sich im Hause auch wieder etwas geselliger Verkehr. Vater Gottlieb hatte selbst zu machte die Mutter einen leisen Versuch, die von ihr gewünschte Ent wicklung der Beziehungen zum Nach barhause vorwärtszuschieben. Wenn Willim vom Hof „zum schweineve fper" in die Stube trat, war nichts zu plaudern. Sie hatte recht, Lina» Eltern hatten Willim sehr gern. Sie waren natürlich mit Mutter Pwntet darüber schon lange einig, daß ei wünschenswert wäre, aus den beiden ein Paar zu machen. Willim ging ganz gern hinüber. Der alte Solomon war ein lustiger Gesellschafter, der trotz seines Alter» noch voll Schnurren steckte, wie der Esel voll drauer Haare, und mit Lina ließ sich verkehren wie mit einem guten Kameraden. Bei anderen Mädeln, mit denen er in dieser Zeit auf dem Wochenmarkt zusammengetroffen war. hatte er immer das Gefühl, als ob sie sich »or ihm mit dem Gedanken präsentierten, seine Wahl auf sich zu lenken. Er wußte es ja, daß er daS begehrte Ziel aller Mütter von hei ratsfähigen Töchtern war. Die Mut ter unterrichtete ihn doch nicht ohne Ursache über die Vermögensverhält nisse einer jeden, wobei sie niemals vergaß, alles das nachdrücklich hervor zuheben, was gegen eine nähere Be kanntschaft sprach. Lina dagegen ver kehrte so unbefangen mit ihm, daß er es deutlich herauszufühlen meinte: sie denkt nicht daran, dich zu einer Bewerbung aufzumuntern. (Fortletzung folgt). Spielmanns -Humor. „Ob wir unser Orchester nicht lieber verstärken?" „Wozu? Vier Stimmen sind ge nug." „Vier? Sind doch nur zwei!- „Na, ich habe unsere knurrende« Magen mitgezählt."
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