In den Argonnen. Au« dem Tagebuch eines Berichterstatte.» an der sranzSsischen Fron». In seinen Aufzeichnungen über «inen mehrtägigen Besuch an der französischen Front plaudert ein Kriegsberichterstatter: Die Argonnen repräsentieren den Teil der Westfront, in dem der Gra ten- und Mineukrieg in ganz beso». derer Weise gepflegt worden ist. Sie bilden einen zwischen dem Laus der Aire und der Aisne schars nach Norden vorspringenden Waldrücken, der die Verdunsront von der Cham pagnefront scheidet und gewisserma ßen wie eine Insel aus beiden Frontgebieten herausragt. Dieser Waldrücken hat ungefähr hinter sei nem nördlichen Dritteil zwischen Aienne-le-Chateau im Westen und Bourcuillcs im Osten eine Einschnü sind wir in dem ebenfalls verwüste ten Les Jslettes, dessen Kirchturm spitze sich traurig aus die Seite Waldstück, das zwischen der Biesme und Aire liegt und das Bois Lille Motte und der Punkt WS, «inpfuiigen, das hoch vbeu in den Lauiilwipsel» platzt, das Automobil z»id beginnen die Fußwanderung. wunderbar abwechseln i das sonst den französischen Wäldern eigentüm liche, als Wildunterschlups dienende dichte linterholz ist verschwunden, weil es zu alle» möglichen Zwecken gebraucht morde» ist. So findet man sich in keiner Weise an die Wege ge bunden und kaun seine Schritte hi». lenken, wohin man will. Ltnallte viele Tinge, die an des Krieges rauhe Wirklichkeit gemahnen. Hier ist eine mechanische Werksiätte, deren Maschinen mit Elektrizität betrieben werde» und in der man »eben werde» und mit denen ei» Teil des Nachschubdienstes bewältigt wird. An einem anderen Ort findet man nie oder zierliche Häuschen, in de nen ein Teil der Waldbesatzung, meist Chasseurs Alp ins, unterge bracht ist. Man stößt aus Munitions- und Äerkzeugdepvts, Förderbahnen, die auf starken Drähten lausen und den Vorteil habe», daß sie im Win> ter nicht vom Schnee eingedeckt Wer sen! Weg, und an einzelnen Orten stehen sahrbare Reparaturwerkstät ten sür den Automobildienst. Es ist eine Unsumme kriegerischer Arbeit und menschlichen Ersindungsgeistes, die in diesem Wald verborgen ist wenn man das Argonncngebiet »ni auf rascher Fahrt durchstiegt. Unser nächstes Ziel ist eine artil leristische Beobachtungsstelle, die in der Richtung gegen Vauquois zu ge> legen ist. Der letzte Teil des Weges zu ihr führt durch einen Boyau, dessen Zickzacklauf durch einen steint gen Waldboden getrieben ist? durch ij>n geht auch die Telephonverbim düng. In dem mit guten Karten zur Ventilation der Minenstollen »nd Horchgänge. Nach einiger Zeit' wird der Boyau zum unterirdischen Stollen, und nun geht es treppius und treppab, bald durch geräumige Gänge, bald durch einen niedrigen Schlauch, so daß man nur gebückt durchkrieche» kaun. Aber überall er hellen elektrische Glühlampen des Weg, die ihr Licht von einer Masch!» »enanlage erhalten, die sich ties un- ter der Erde befindet wie Vulkans Esse. Ab und zu sind seitlich Unter stände ausgespart sür die nicht auf Grabenwache befindliche» Mann schaften und Reserve», sür die Mi »eure u»d den leitenden Ossizier. Man denke sich, welchen Willensau j wand und welche körperliche An strengung es bedeutet, tage- und nächtelang in diesen unterirdischen Behausungen auszuhalten. Aber al les ist guten Mutes, und auf eine ctwaS vorwitzige Frage von anderer Seite antwortete einer der Genie offiziere einfach: iüit s»n llcvoir." Aus einzelnen dieser Un terstände heraus sichren seitliche Ausstiege in oberirdische Graben stücke. Durch einen solchen gelange» wir zu dem Punkt ->> s, von dem aus die überhöhend gelegene Fille Morte dentlich zu übersehen ist. Doch dars man seine Nase nicht lange hinauSstrecken, will man nicht einen kleinen Kugelgruß erhalten. Daß das ungeinüllich Werden kann, getragen wird. Alle diese Stolle» und Gänge sind durch eisenbeschlagene Türen, in de nen sich Scharten sür Maschinenge, wehre und Handgranatenwurf be- Satzung eines Unterstandes oder Grabenstückes abgeschnitten wird und in Gefaiigoii!chajl^gclat.^ Am seindwär'ts gelegenen Ende der ganzen unterirdischen Anlage führt ein Ausstieg in den stark mit Sand scrnl ist. Aber daS ist noch nicht der vorderste Grabenteil. Weiter vorn befinden sich noch Grabe». nach einem Salatkräutlein suchen. Er mußte es ja wissen. Der ?achjenwald. Der uralte, schöne Wald bildete einst betten, die sich im Walde selbst oder Hälfte des 16. Jahrhunderts. Sir fenwald bedeckt eine Gesamtfläche' von 617 S Hektar mit einem Umfange von reichlich 4V Kilometern. Der Wald wird von Chausseen und zahlreichen Wegen durchschnitten. Von Osten nach Westen durchfließt ihn die Au, die sich bei Aumühle in die Bille er gießt. Das anmutige Tal dieses Bächleins begleitet die Berlin-Ham burger Eisenbahn, die den Walt durchquert. Seit 1228 gehört der Sachsenwald zu Lauenburg. Die Herzöge blieben freilich nicht immer im ungestörten ben Ansprüche auf einen Teil de? wertvollen Waldes. Erst als nack dem Tode des Herzogs Julius Fran? Vieh und die Nutzung des Weichhol zes zum Meilerbetrieb. Diese Ge rechtsame, die zu einer Waldverwü 100—ISO Wildschweine gehalten. Der Blüte stand. In den "dreißiger Jah^ I M». MsDU Sachsenwaldes ist die Buche, die hie,' allerdings nicht die stattliche Höhe und Schönheit ihrer Schwester aus dem fruchtbaren Boden des Osten! erreicht. Aus lehmigem Boden sind schöne Eichenbestände, auf sandigem Boden herrscht Nudelholz vor, und in den sumpfigen Niederungen des Sach senwaldes gedeiken Erlen, Birten und Salweiden. Durch Fürst Bismarck wurde eine planmäßige Forstwirt schaft eingeführt. Zur Verwertung der Walderzeugnisse legte er in Friede richsruh eine große Sägerei an, in der Faßdauben, Pflasterklötze, Gru ben- und Staketthölzer, sowie Bohlen und Balken hergestellt werden. Neue Schanzgräbcn Gewehre. Man schätzt, daß ungefähr 90 Pro »trieg verwundet werden, in den Kopf geschossen werden. Das ist einfach eine Folge des Schanzgräben-Sy stems, welches den übrigen Körper des Kriegers schützt, aber seinen Kopf zu erst bloßstellt. Allerlei Art stählerne Schützengrä ben-Helme sind aufgekommen, um diese Gefahr auf ein Mindestmaß herabzubringen. Zu demselben Be huf hat ein Amerikaner eine Erfin dung gemacht, welche von manchen für noch besser gehalten wird. Von der ihr zugrunde liegenden Idee ivar Die Straßenh«n>- von Konstantinoxel. überall, auf Schritt und Tritt stößt Wagen oder Pferde, geschweige denn dem Fußgänger Platz zu machen. Aber noch mehr als den Ordnungs — seine Ohren. Ganz Konstantino pel das Pera - Galata der Eu ropäer nicht weniger als das Stam zur Seite stoßen, aus Versehen tre ten oder mit dem Wagen oder Pferde höchst unsanft berühren, «ie knurrt Rechte. Er sorgt dafür, daß das Rudel seiner Straße immer Wassn hat und regelmäßig die Abfälle de» der verjagt und müssen sehen, wo sie unterkommen. Tressen sie zufällig ein Rudel, das nicht sehr stark ist, so t.n,m.n.ng sind.
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