4 Wochen-Rundschau. Die Witterung ist in verflossener Woche stetiger geworden. Von Stür men und Wolkenbrüchen hat man „aus nahmsweise" nichts gehört, nur ein leichtes Erdbeben im Mohawk-Thale im Staate New Hork deutete an, datz Mut ter Erde sich noch immer nicht ganz be ruhigt hat. Für den' Gräberschmück ungstag war uns das prächtigste Wetter bescheert. Die vom Hause des Congresses pas sirte McKinley'sche Tarif-Bill wird jetzt im Senat verhandelt, wo die Geg ner derselben einen unzweifelhaften Er folg errungen haben. —Die McKinley 'sche Zollverwaltungs-Bill wird endgil tig am 1. August in Kraft treten.—Die Wasserbauten-Bill ist vom Repräsen tantenhause ohne namentliche Abstimm ung angenommen worden. —Im Senat hat die Debatte über die „Original Verpackungs-Bill" begonnen und die Hausbill für die Ernennung einer Com mission zur Untersuchung des Getränke- Handels ist günstig einberichtet worden. —Für Verwirklichung der Idee einer allamerikanischen Eisenbahn und der international-amerikanischen Bank find im Senat und im Hause entsprechende Gesetzentwürfe eingebracht worden. — Die Verwilligung zum Bau von drei Schlachtschiffen ist auch vom Senat an genommen worden. Die Staatsbeamten von Rhode-Zs land sind von dem Generalausschutz der Legislatur formell gewählt und pro» klamirt worden. Die anstötzigsten Fragen bei der Cen susausnahme brauchen, nach neuester Verfügung des Censusbureaus, nicht beantwortet zu werden. Der Stand des Getreides in den Ver. Staaten ist nach den letzten Berichten kein besonders günstiger. Die Grand-Jury von Nevada, Ja., ist angewiesen worden, Verkäufer von geistigen Getränken in Originalverpak kung >n Anklagezustand zu versetzen. Der Deutsch-Amerikanische Katholi ken-Convent von Wisconsin hat sich for mell gegen das Bennet-Gesetz erklärt. Nur solche LegiSlatur-Candidaten sol len unterstützt werden, welche sich aus Widerruf des Gesetzes verpflichten. Ein neuer Trust ! Die Fabrikanten von Gummi-Wuaxen haben sich verei nigt. Der norwegische Passagier-Dampfer „Thingvalla" stieß aus See mit einem Eisberge zusammen und erlitt Havarie; die „Urania" rannte im Hafen von New Aork eine Uacht über den Haufen, wobei zwei Menschen um's Leben ka men ; die „Gascogne" fuhr in der Bai auf einem Riff auf und büßte Bugspriet und Takelage ein; auf der „City of Rom«" fand eine Stecberei statt, bei welcher ein Mensch getödtet wurde. Alle vier Dampfer gehören zur Classe der Wettfahrer. Ein großes Feuer hat an Bord des Dampfers „Runic" von der „White Star Linie" beträchtlichen Schaden angerichtet. Bei einer Bootfahrt nahe Falls Ri ver, Mass., sind neun Personen um's Leben gekommen. Zur Einwanderungsfrage haben die Chicagoer deutschen Zeitungs-Nedak teure vor der zuständigen Congreß-Com mission bemerkenswerthe Aussagen ge macht. Kaiser Wilhelm ist von einem schlim men Unfall betroffen worden. Er stürzte mitsammt dem Erbprinzen von Meiningen, seinem Schwager, in Pots dam aus dem Wagen und verrenkte sich den rechten Fuß derart, daß er voraus sichtlich auf längere Zeit an das Zim mer gefesselt sein wird. Der Kaiser hat mit dem Reichskanz ler von Caprivi und dem britischen Bot schafter über die deutsch-englische Grenz, frage in Jnner-Asrika eingehende Be sprechungen gepflogen. Präsident Carnot hat seine neue Rundreise beendet. Der Erfolg der er sten war ein so guter, daß die herr schende Partei eine baldige Wieder holung für angezeigt hielt. Monsieur Carnot erschien am Donnerstag bei ei nem von den Elsässern in Belsort, hart an der deutschen Grenze, veranstalteten Fest—eine Demonstration, welche mit der des Kaisers Wilhelm in Königs berg verzweifelte Aehnlichkeit hat, da die Eisässer jenseits der Grenze in Schaaren nach Belsort geströmt waren, um mitzudemonstriren. Eine Besteuerung der im Auslande lebenden deutschen Unterthanen gedenkt Herr Caprivi dem deutschen Reichstag vorzuschlagen, im Grunde gar kein übler Plan. Die preußische Centrumsfaction hat neue Instructionen betr. ihrer Haltung den Sperrgesetzen gegenüber erhalten. Die französische Marine-Verwaltung ist in der Budget» Commission einer scharfen Kritik unterworfen worden. In Pilsen, Böhmen, haben wieder blutige Arbeiter-Unruhen stattgefunden. Der deutsch.böhmische Ausgleich soll trotz des Widerstandes der Jung-Tfche schen auf Wunsch des Kaisers <sranz Josef durchgeführt werden. Die Christen auf Kreta haben die Hilfe der fremden Mächte gegen die türkischen Gewaltmaßregeln angerufen. In Afrika haben die Portugiesen eine Niederlage erlitten.-Ein Erdbeben hat in Armenien große Ueberschwemmun gen veranlaßt und erheblichen Schaden verursacht. —In St. Mahlen bei Hil desheim hat der Blitz in eine Kirche eingeschlagen und vier Personen sind getödtet worden. —Secretan und zwei Genoffen haben wegen Gründung des Kupferrings in Paris ihr Urtheil em pfangen. Ein zweiter Boutwell-Fall, die Er-, mordung eines jungen Engländers, wird aus Montreal gemeldet. Victor Scheffel, der Componist des Trompeter von Säkkingen, ist gestorben. In Havana sind bei einer entsetzli chen Brandkatastrophe 34 Menschen um s Leben gekommen. Aus der schmalspurigen Eisenbahn nach Oailand, Californien, ereignete sich ein schauriges Unglück. Ein Per sonenzug stürzte durch eine offene Brücke. Dreizehn Menschen haben dabei ihren Tod gefunden. In Förth Worth, Texas, gerieth der Ausstellungspalast während eines Bal les in Brand. Mehrere Menschen sind dabei verunglückt. Der Schaden wird auf Kloo,ooo geschätzt, 112 Der Elfte EensuS der Ver. Staaten wird diesen Monat genommen und fingen die Zähler (Lnu merators) ihre Arbeit diesen Montag an. In Städten muß diese Arbeit in zwei Wochen beendigt sein, während aus dem Lande die Beamten vier Wo» chen Zeit haben. Die Arbeit der Zähler ist eine müh same und im Vergleich derselben erhal ten sie nur eine geringe Vergütung. Sie haben in jedem Hause vorzuspre chen und den Anwesenden verschiedener lei Fragen vorzulegen. Dem Wunsch vieler Leser nachkom mend, geben wir nachstehend dasganze Verzeichniß der Fragen, deren Beant wortung der Zähler wo möglich von der Familie oder in deren Abwesenheit von ihrem Agenten erlangen muß.. 1. Voller Vorname, Anfangsbuchsta ben des Mittelnamens, unv Zuname. 2. Ob Land-Soldat, Matrose oder See-Soldat während des Bürgerkrieges (Ver. Staaten oder Rebellen-Dienst,) oder ob Wittwe einer solchen Person. 3. Verwandschast zum Haupt der 4. Ob Weißer, Schwarzer, Mulatte, Quadron, Octoron, Chinese, Japanese oder Indianer. 5. Geschlecht. 6. Alter beim nächsten Geburtstag; wenn unter einem Jahr, gib Alter in Monaten. 7. Ob ledig oder verheirathet, ver wittwet oder geschieden. 8. Ob verheirathet während des Cen susjahres (1. Juni 1889 bis 31. Mai 1390.) 9. Mutter von wie vielen Kindern und Zahl dieser lebenden Kinder. 10. Geburtsort. 11. Geburtsort des Vaters. 12. Geburtsort der Mutter. 13. Wie viele Jahre in den Ver. Staaten. 14. Ob naturalisirt. 15. Ob Naturalisations - Papiere herausgenommen sind. 16. Profession, Handwerk oder Be schäftigung. 17. Wie viele Monate b?schästig ungsloslos im Census-Jahre (1. Juni 1889 bis 31. Mai 1890.) 18. Wie viele Monate in der Schule anwesend (im Census Jahre.) 19. Im Stande zu lesen. 20. Im Stande zu schreiben. 21. Ob der englischen Sprache mäch tig. Wenn nicht, Angabc der Sprache oder des Dialektes. 22. Ob er oder sie an einer akuten oder chronischen Krankheit leiden, mit Bezeichnung der Krankheit und Dauer derselben ? 23. Ob schwach an Geist, an Gesicht, Gehör, Rede, ob verkrüppelt, gelähmt oder mißgestaltet, mit Bezeichnung des Uebels? 24. Ob Gefangener, Sträfling, hei mathloses Kind oder Pauper? 25. und 26. Ist das Haus, in dem du wohnst, gemiethet oder Eigenthum des Familienhauptes? 27. Wenn Eigenthum des Familien hauptes, ist es frei von einer Hypothek schuld ? 28. Wenn das Haupt der Familie ein Bauer, ist die Bauerei, die er be baut, gepachtet oder sein Eigenthum oder das eines Mitgliedes seiner Fa milie ? 29. Wenn Eigenthum des Familien hauptes oder eines Mitglieds der Fa milie, ist die Bauerei frei von Hypothek schuld ? rei nicht Eigenthum des Familienhaup tes oder eines Familienglieds und „mortgaged" ist, was ist die Postoffice Adresse des Eigners? Die besondere Census-Ausnahme der überlebenden Soldaten und ihren Witt wen, welche für dieses Jahr angeordnet ist, wird eine Riesenarbeit werden und da alle Namen einzeln ausgeführt wer den sollen, so wird der betreffende Band des Census außerordentlich umfangreich werden, wahrscheinlich wird « getheilt werden müssen. Man erwartet aber, daß er sür das Pensionsbureau sehr werthvoll sein wird. Auf alle Fälle wird er einen Ueberschlag dasür gestat ten, was eine allgemeine Pensionirung aller Veteranen und ihrer Wittwen etwa kosten würde. Die Bezahlung der Zähler besteht in Folgendem: Für den Namen jedes Lebenden 2 Cents i für jeden berichteten Todesfall 2 Cents; für jede Firma IS Cents; für jede Fabrik 20 Cents; für jeden Veteranen oder Veteranenwittwe S Cents. Bis jetzt sind für die Census aufnahme 86,400,000 und für das Dru cken K1,500,0V0 bewilligt. Es wird ohne Zweifel eine Nachbewilligung von mehreren Millionen nöthig werden. Wenn die Schätzungen der Fachleute richtig sind, so wird die CensuS-Auf nahme eine Bevölkerung von etwa« über 65,000,000 ergeben. in Astor Place, New Kork, erscheinen des Prachtwerk) brachte in der letzten Nummer eine Beilage, die sicherlich die Deutschen in Amerika interessiren wird. Dieselbe stellt den jetzigen deutschen Kailer zu Pferde und in der Uniform des Garde-Corps dar und muß in ihrer Vollendung als ein Kunstblatt bezeich net werden. Das Bild ist eine Arbeit des berühmten Hofmalers Rudolf Wim mer und soll der Kaiser als ein Com pliment für die in Amerika lebenden Deutschen dafür gesessen haben. «S- Tuch», Filz- und Strohhüte in großer Auswahl für Männer und Kna den in Browns Bee Hive. GefchäftS-Anzeiger. F. M Bouton, Medikamente jeder Art, Ecke Adams Avenue und Pine Straße. Theo H. Francke, Deutscher Apothe ker, 223 Wyoming Avenue. T. B. 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Das ein zige Schutzmittel dagegen ist das in manchen Gegenden beliebte Einkalken des Saatweizens, der aber unmittelbar darnach ausgesäet werden muß, damit er sich nicht, besonders beim Stehen in Säcken, erhitzt und seine Keimkraft ver liert. Rost behält das Stroh von Wei zur Zeit ihres üppigsten Wachsthums, wenn sich die Körner zu bilden ausan gen, und beeinträchtigt deren Entwickel ung in hohem Grade. Er ist ebenfalls ein parasitischer Pilz, der in den Spalt öffnungen der Stengel und Blätter wur zelt, und diese Theile mit rothen, rost farbigen Flecken und Streifen überzieht. Etwas Rost ist fast in jedem Getreide felde zu finden, und bei unbedeutender Ausdehnung thut er nicht viel Schaden. Gewisse Witterungsverhältniffe, feuchte Wärme, begünstigen seine Ausbreitung oft in einem solchen Grade, datz binnen wenigen Tagen der Anblick eines vorher üppigen Feldes gänzlich verändert und alle Aussicht auf eine Ernte dahin ist. In diesem Falle ist es rathsam, die ganze Saat grün abzumähen, um we nigstens das Stroh zu retten. Freilich wäre es am besten, dieses nach dem Trocknen auf dem Felde selbst zu ver brennen, damit man nicht die Samen- Sporen des Pilzes durch Futter oder Dünger wieder auf andere Felder trägt. Sichere Schutzmittel gegen den Rost giebt es kaum. Verschiedene Weizensor ten sollen ihm weniger ausgesetzt sein, als andere. Niederer, feuchter, frucht barer Grund scheint seine Entwickelung ebenso zu begünstigen, wie frische Stall düngung. Früh gesäeter Weizen ent geht ihm eher, als spät gesäeter, weil jener der Reife schon ziemlich nahe sein mag um die Jahreszeit, wo der Rost gewöhnlich austritt, und dann nicht mehr viel von ihm beschädigt werden kann. Im Allgemeinen aber widerstehen kräf tig genährte Pflanzen auch diesen Para siten leichter, als Schwächlinge. Wer also seinem Weizen einen guten Stand giebt, ihm je nach Erfordernitz des Bo dens noch mit Kalk, Asche oder Phos phat unter die Arme greift, der wird trotz des Rostes eine gute Ernte haben. Ueber den heilsamen Einfluß des Wassers auf den menschlichen Körper bringt die von Hermine Louron trefflich redigirte Wochenschrift „Das Hausmütterchen" folgenden kurzen, aber prägnanten Pas sus : Früher wurde das Wasser als eines der vier Elemente bezeichnet, aus denen die Erde zusammengestellt sei. Bei den alten Griechen wurden von den Volksschülern keine anderen Kenntnisse als Lesen und Schwimmen verlangt, eine Anforderung, bei der sie gewiß nicht wegen Ueberbürdung klagen tonnten, die aber beweist, ein wie hoher Werth schon damals auf den äußeren Gebrauch des Wassers gelegt wurde. Auch das Sprichwort: „Reinlichkeit ist das halbe Leben" zeugt von der Wichtigkeit, welche der reinliche Theil des Volkes dem Was ser beimißt. Untersuchen wir nun, wel chen heilbaren Einfluß der Gebrauch des Wassers auf den menschlichen Kör per ausübt. Unter den ausscheidenden Organen des Körpers nimmt die Haut, weil sie letzteren ganz bedeckt, den ersten Platz ein. Durch ihre Millionen von Poren bringt sie beständig die Aus scheidungen des Blutes, theils als Hautausdünstung, theils als Schweiß nach außen. Wie wichtig die Haut als Ausdünstungsorgan ist, beweist der Um stand, daß wenn durch Verbrennen ein Drittel der Hautfläche nicht mehr thätig ist, der Tod eintritt. Hautkrankheiten werden eben deshalb gefährlich, weil sie die Ausdünstungen der Haut sehr be schränken. Auch durch harte Arbeit in Staub und Hitze werden die Poren leicht verstopft. Deshalb ist es zur Erhaltung der Gesundheit nöthig, daß die Thätig keit der Haut durch öftere kühle Wasch ungen von 13 Grad R. oder laue Bäder von 25 Grad erhalten und immer wie der angeregt werde. Daß die Poren der Haut immer offen erhalten werden müssen, geht schon daraus hervor, daß dieselben, wie die Lungen, Sauerstoff aufnehmen, also auch durch die Haut geathmet wird. Die Haut ist a> er auch bei der Regelung der Körperwärme be theiligt, die stets 30 Grad R. betragen muß. Diese Gleichmäßigkeit der Kör perwärme bewahrt neben den Lungen die Haut. Werden wir heißer, so kühlt der eintretende Schweiß die innere Hitze ab. Deshalb wollen wir auf unsere „ehrliche" Haut stets Rücksicht nehmen und dieselbe durch häufige kühle Wasch ungen und Bäder immer bei gutem Hu mor erhalten." Ist im Sommer oder im Winter ge fälltes Holz hallbarer? Es ist ein weit, verbreiteter Irrthum, daß im Winter gefälltes Holz zu Bauzwecken haltbarer sei, als im Sommer geschlagenes. L. Graf von Pfeil erörtert in einer Notiz der „Gaea" (Jan. 189<Z) obige Frage auf Grund eigener Erfahrungen und erinnert an Geopperts Begründung für die bessere Qualität des Sommerholzes. Die Holzzellen enthalten im Winter Stärkemehl, einen leicht der Feuchtig. keit und dem Angriff von Würmern ausgesetzten Stoff. Dagegen enthält das Holz im Sommer mehr Zucker, der völlig unverwechslich sei. Wird darum das Holz im Sommer gefällt, so trocknet es schnell aus und wird, sobald die Rinde entfernt ist, weder von Insekten noch von Fäulniß angegriffen. In den schlesischen Gebirgen wird das Holz fast ausschließlich im Sommer gefällt, schon weil die Zeit dem Arbeiten günstiger ist, während sie im Winter bei metertiefem Schnee unmö''ich wäre, daher sind die Arbeitskräfte im Winter anderweitig verfügbar. In der Regel hält Som merholz in den Gebäuden länger als em Jahrhundert, S 0 Jahre alte Balken können noch wie neue in andere Bauten übernommen werden. Ein schlagendes Beispiel erzählt Graf Pfeil von der ge ringen Haltbarkeit des Winterholzes. „Im Jahre 1825 brannte im Oktober ein Hof meines seligen VaterS nieder. Mehrere Scheunen, Ställe und Wohn räume, zusammen neun Gebäude, wur den vom Feuer zerstört. Der Neubau erfolgte aus Kiefernholz, das im Winter gefällt wurde, im folgenden Sommer. Die Dächer und inneren Theile der Ge bäude, insbesondere der Ställe, mußten seitdem erneuert werden; in den noch bestehenden sitzt der Holzwurm." —Diese Bemerkungen des schlesischen Beobach ters werden übrigens durch die Vor gänge in anderen Gegenden Deutsch lands bestätigt. „Natur." Wovon wird Milch schlecht? I. Blau wird die Milch von einem Pilz, der sich dadurch vernichten läßt, daß alle Milchgeräthe mit kochendem Siedewasser, in dem etwas gelöschter Kalk ist, gereinigt werden. Alle Milch räume, Fußböden derselben müssen mit Karbolsäure, Chlorkalk gereinigt werden —ebenso die Kleider, welche diejenigen tragen, die mit dem Milchraume in Verbindung kommen. 2. Schleimig wird die Milch, wenn die Hausfrau unsauber, unreinlich ist. Kommt die schleimige Milch von der Kuh, so muß diese ärztlich behandelt werden. 3. Bitter wird die Milch, wenn die Kühe zu viel Runkel rüben, verdorbene Rüben und Oelkuchen oder sonst schimmeliges Futter erhalten. Vogelwicke, weißer Senf, die verschiede nen Laucharten erzeugen bittere Milch. 4. Roth und blutig wird die Milch, wenn das Euter erkrankt ist. Alle Quacksalberei gegen dergleichen Fehler muß bei Seite bleiben. Landwirthe, werft kein Geld sür Viehputver fort! Dein Vieh und Du haben den Schaden. Die beste Zeit zum Absetzen der Käl ber ist die des Winters bis Anfangs April. Von später gefallenen Kälbern thut man gut, nur diejenigen noch aus nahmsweise zur Zucht zu nehmen, die von recht guten Thieren abstammen. Der Grund, weshalb Sommerkälber im allgemeinen nicht so gut gedeihen als Winterkälber, daß die ersteren weit mehr von den Fliegen beunruhigt werden, was ihre gleichmäßige Entwickelung beeinträchtigt. Von besonderer Wichtig keit ist es, wo man eine gute Weide für das Jungvieh beschaffen kann, daß die Winterkälber schon gehörig gekräftigt noch im ersten Jahre auf die Weide ge bracht werden können, was für ihr Ge deihen und ihre spätere Leistungsfähig keit namentlich als Milchvieh äußerst wichtig ist. Hat man keine passende Weide sür die Kälber, so ist wenigstens dasür zu sorgen, daß man denselben zwischen den Futterzeiten einen schatti gen Grasplatz zur Bewegung in freier Lust anweist, sie aber bei rauher, stür mischer, naßkalter Witterung im Stalle behält, indem sie durch nachtheilige Wit terungseinflüsie ganz erheblich leiden. Von allen für Wanzenvertilgung an gepriesenen Mitteln ist keines so wohl feil und wirksam wie der Alaun. Die Wanzen verschwinden sofort, wenn man die Wände, Bettstellen zc., worin sie nisten, mit einer kochenden Alaunlösung bestreicht und kehren niemals an diese Orte zurück. Wenn man die Zimmer wände und die Zimmerdecken mit Kalk weißt und dem Kalk vor dem Gebrauch etwas Alaun zusetzt, so halten sich die Fliegen ebenfalls nicht in den Zimmern auf. Dabei kann die Anwendung des Alauns in diesen Fällen der Gesundheit der Menschen nicht den mindesten Scha den zufügen. Ein Krankenzimmer muß hell und freundlich und besonders ruhig gelegen sein. Erlauben es die Verhältnisse, so wähle man ein möglichst großes Zimmer und entferne aus demselben alles Über flüssige ; auch dürfen riechende Blumen nicht aufgestellt werden. Das Bett ist so zu stellen, daß es von den Sonnen strahlen nicht getroffen werden kann. Vorhänge um das Bett herum sind ver werflich—im Krankenzimmer ist stets für frische, reine Lust zu sorgen; nur auch im Winter muß neben gehöriger Heizung fleißig gelüstet werden. Nur muß der Kranke vor direktem Zug ge schützt werden. Legt man eine Holzkohle flach auf eine Brandwunde, so läßt der Schmerz sofort nach, und läßt man die Kohle für die Dauer einer Stunde auf der Wunde liegen, so scheint diese, wenn sie nur äußerlich ilt, fast vollständig ge heilt. Die Holzkohle ist auch für man ches Andere von Werth. Fleisch, wel ches anfängt zu verderben, wird gut, wenn man es mit Holzkohle umgibt; streut man solche über todte Thiere, so verhindert sie den üblen Geruch. In Fäulniß übergegangenes Waffer wird durch sie gereinigt. Holzkohle ist ein gutes Desinfektionsmittel und reinigt die Lust, wenn man sie in Behalten« in der Nähe der Zimmer hält. Sie absor birt und kondensirt Gase sehr schnell. Nichts beffereS-kann für bösartige Wun den gefunden werden. Sie nimmt das schlechte Fleisch weg, dasselbe in sechs Stunden oft um ein Viertel reduzirend. Bei dem sogenannten wilden Fleisch ist Holzkohle unschätzbar. Sie gibt keinen unangenehmen Geruch, zerfrißt kein Me tall, beschädigt kein Gewebe und keine Farben. Ein Theelöffel voll Holzkohle in einem halben Glas Waffer genom men, heilt oftmals Kopfweh, es abfor birt die Gase und benimmt die Auf schwellung des Magens, durch welche die nach dem Kopse führenden Nerven affizirt werden. >M.Annoncirt im „Wochenblatt". Südseite Anzeigen. Neuer Groeerie Store No. K3H Tedar Avenue. ES wild mein Bestreben s:in. nur die besten GrocerieS und Provisionen und ähnliche Artl kel vorräthig zu halten und durch niedrige und Bedienung mir das Zutrauen des Publikums zu erwerbe». Nm geneigte Kundschaft wird gebeten. Wni. Kornacher'S Deutsche Apotheke, 72» PittSton Avenue. nahe Birch Straße. Der Eigenthümer, in Deutschland staatlich geprüfter Apotheker und Ehemiker. verwendet auf die Zubereitung von Rezepten die grötie Sorgfalt. Alle Medikamente sind frisch. »W.Televhonverbindung mit allen Aerzten. Deutsche Heilkräuter und Wurzeln. Patent- Medizinen. Toilette-Artikel, u. f. w. Bedienung pünktlich und reell. F. L. Terppc, Deutscher Apotheker, Alt) Cedar Avenue. 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