F. (Ivo. Kipper, Kox 19. Herausgeber. HarrtSbnrg, Pa Donnerstag, Okt. 2, 1873. Demokratisches Staats-Ticket. Für Stich! ver Snpreme-Sourt, ZamekA.LMiim Für StaalS-Schatziu-iiler: -frank Z!l. Hutchinson von Alltgheny. Ans Reisen. Der .Herausgeber ber „Pa. Staats-Zeitima" verließ Har risbnrg vorgestern Abend für den ÄZesten. Er gedenkt lN bis l 2 Tagen abwesend zu sein, und wird auf seiner Reise Eanwn, Crestline, Bucyrus, Upper-Sa dusky nndForrWayne besuchen. Auf der Heimreise beabsichtigt er auch in New - Castle und Sharon vorzusprechen. Etwai ge Mangel in nächster Stummer wollen die Leser gütigst überse hen. In der dritten Woche Okto bers, nämlich vom 22. bis zum 25., reist er nach Hollidavsburg, Altoona und Tyrone. Hört ihr's? Die London "Dimos", das keilende monarckiscke Blatt in England, ist zu Gunsten Gram's als lrbentläpgkickrn Präfldenlen der Ber. Staaken! ia schmeckt ach einem Kalsenekck W>n die Engländer einen Präsidenten ans le benslängttck zu haben wünschen, so find ste herzlich willkommen, Graut o> sol chen zu nehmen. An dir Zmkraten von Pennshl vanien. An olle unsre demokratischen Mit bürger in den übrigen EountteS vcn Pennsylvanten ergeht unser ernster Ruf: Rüstet Euch zum Kampfe, und streitet für da allgemein Wohl de Voltes. Zeigt den saaalischen Temperenzlern und heuchlerischen Waffe, simpel, daß Ihr freie Männer seid, und s auch bleiben wollt, und daß Ihr nicht willen seid, Euch von verkappten Heuch lern beherrschen zu lassen. Stimmt sür d l e Männer, tn welche Ihr Euer Zu trauen setzen könn, sür gewlssenhasle, ehrbare Candidaten. Ist die Demo kratie einig, so erwarte uns ein höchst glorreicher Sieg bei der nächsten Wahl. Seid eingedenk der Worte: Einigkett macht start! An dir Drmokraten von Ohio. Auch an unsre Freunde in Odio er geht ein herzlicher Mahnruf. Ihr habt diese Jahr einen Goveruör zu erwäh len. Hr. William Allen, einer der besten, ehrenhaftesten und hochge achtest Männer des Staate ist Euer Candidat. Wir wissen wohl, daß die Radikalen daselbst tn großer Mehrheit sind, aber wir wissen auch, daß Ihr. ver eint mit taufenden Republikaner, die stch Ihrer Partei wegen de kolossalen Betiügireien v. s.. schämen, mit Ech Houd in Hand gehen werde, um Ohio au den Krallen der Betrüger um Tem perenz Fanatiker zu reißen. Nur Muth gefaßt, Demakralen, und „frisch in'o G'schirr" ! Eure Müh wird nicht un belohnt bleiben. Der Wahltag noht. Nächsten Dienstag über ach Tagen findet die Wahl in Pennsylyanien statt. Beide Palleten sind sür den Kampf ge rüstet. Die Demokraten von diesem Com? haben ein ausgezeichnet gute Ticket aufgestellt. Es ist nickt der Mühe werth, dasselbe speziell den Stimmgebern de Counlp's zu empfehlen, da der eh renhaste Charakter der Candidaten Bürgschaft genug ist, um ste beim Volke beliebt zu ma den. Sollten die Herren Wilson, Smtth und Market sür die Ge setzgebung erwählt werden, was wir sehnlichst wünschen, so wird S ihre erste Pflicht sei, da Lvcal-Option Gesetz sowie auch da Gesetz in Bezug der Properip Oualification zu widerrufen Helsen. Ferner werden ste üb,, die be sten Interessen des Eountp's wachen, und e nicht ertauben, daß di, Rechten des Volke aus Irgend eine W eise ge schmälert rede. Hr. Stine, unser Eaadidai für Eouui?- ikommisfloner, ist ein sebr ge achteter Bürger von Washington Town schip. Ebenso, Hr. GeorgS ch o o p von Lswer Partou Townschip. welcher für da Schatzmetsteramt ominirt wur de. Hr. Echoop ist in Leser der „StaatSzettung", und in schlichter, un bescholtener deutscher Farmer, in dessen Hände die Count? Gelder sicher wären. Hr. Verb k, unser früherer Mcpoe, ist zu wohl bekannt, al daß wir noch in Wort de Lobe über ihn sagen könn ten. Da er der deutschen Sprach, eben fall mächtig ist, so eignet er stch beson der gut str da Proihonotaramt, für da er nominlrt ist. Hr. De Witt für Eonnt? Solicltor, und Hr. St ul ke r für Coroner sind gleichfall zwei biedere uud brav Bürger, in die wir da vollst Zutraue setzen. Run, Mitbürger, ist e an Euch zu entschetden. welche Männer am besten für die resp. Aemter passen. Habt ihr da Interesse Eure Touaip's ad Eurer Gelbst am Herzen, so könnt ihr nicht ander, al für obige Mäuner I und die übtigen Eandidaten aus dem Demokratischen Ticket zu stimmen. Wählet da Best! Clevde erichtsverhandlunsten. Da, wa wie schon früher über da amerikanische Gerichtswesen gesagt ha ben, nämlich, daß eS ein bloßer Hum bng und „Puppenspiel", und s nur um den allmächtige Dollar zu thun ist, ersteht man deutlich aus einer ikorre spondenz von BeaverTounly in heutiger Nummer. Wer Geld bat, der gewinnt, und wäre er auch der schlechteste Kerl auf Volles Erdboden. Hätten die An geklagten den Richier, Advokaten und Jurymäaner von Beavtc Coun!? ~g e. schmiert", so häiie kein Hahn nach ibnrn gekräht. „Geschmiert" muß es weiden, ibr Herrn Wirthe, sonst wird'S , gerupsi' bi nicht mehr zum rupfe übrig bleibt. Um Unschuldige anzuklagen, dingt man die schlechteste Sorte Menschen, läßt ste schwöre, und verdonnert dann den Angeklagten in die Straf,. Der Schwur vor eiurw diestg'N G,richt würde in E: - ropa e'wa so viel gelte, als das Possen sp ei eine Eu!eipl'g'l>> 1 obir hier, ja hier ist ja alles anders. Wi, leicht man hiei zulande mit dem Eid umgeb, diene folgender Fall: Der v i stori ene Ph P p g adel ein ge abieter teutscher Bierbrauer in Leck- Häven (wir enväbntcn jeine Tod vor einig, Wochen.) wurde vor einigen Jahren von einem gewisse Schurken seine Namen wiss-n wir nicht, angeklagt, ein Keg Bier obn, Stempel verkauft zu daben. Der A> grber war erst weuige Tage zuvor au dem Zucht haus eiloss-n worden, als er Hrn. Fc brl verklagt. Seitdem war er wirder wegen SiehlenS veikiagt. und saß in ter lail. Die Klagr kam zur Zeit vor dir Ver. Staaten Distrikt Court in Wil liam Sport. wo der Angrber erscheinen sollte. Da man aber keine hinreichende Beweis, hatte, um Hrn. Fabel sür schul dlg zu erklären, so „schob man die Klage von Zeit zu Zeit bis vorletzte Woche, AIS der Fall aber vor die Court kam, konnlc mau den Ankläger nicht finden; man weiß nicht, wo er ist, und so wurde die Anklage dar wieler verschoben; aus wie lange, weiß man och nicht. Hr. Fabel ist jetzt lobt, und da möchte man jetzt gerne an dessen Wittwe und ihren Kindein noch mehr „rupsrn", und dann die ganze Sache am Ende ruhig einschlafen lassen! Ist dao nicht e'ne „bär'mliche Ge rechtigkeit ? Ist ' nicht ein teusttcher Plan, Zuchthäusler zu benutzen, um Unschuldige tn's Unglück zu stürzen, ja sogar dir Todten im Grabe och zu be rauben ? Wahrlich ! eS müßte kein ge rechter Gott sein, der solche Frevler, sol che elende Creaturen ungestraft läßt. Es kommt einst ein andere Gericht, wo der allmächtige Dollar wie Spreu zerfliegen, nd Gerechtigkeit gegen Arm wir Reich gleichmäßig gehandhabt werden wird. Wehe dann Venen, die hier über ihre Nrbenmenschrn zu Gericht saßen! Vnmrhrung der Mitglicdcrzahl. Die Constitution - Convention in Philadelphia hat auf Antrag deo Er Gsvernör Curtin mit 52 gegen 43 Stimm beschlossen, die Zahl der Mit glieter de Repräsentantenhauses auf 20? zu erhöhen. Wir lassen hier die Sektion nebst Pa ragraphen bezüglich der Vermehrung der Zahl der Repräsentanten folgen : „Die Mitglieder de Repräsentantenhauses sollen i den verschiedenen CountieS nach Ver zwar nach einer Rate, welche durch die Divi ston der durch den letzten Ver. St. Census fest aestcllteu mit der Zahl zwei one zu einem Mitglied für jede volle Rate berechtigt srin." fünf Raten hat, zu einem weiteren Mitglied bcrechligt srin soll sür eincn Neberschuß der Be- Bevölkerung von fürislcaParagraph, die Bestimmung enthaltend, daß irgend ein Couniy, einschließlich Philadel phra, welches mehr a>S 2U0,i00 Einwohner hat. tn Distrikte etngethetlt werde, kein Di strikt der mehr al vier Mitglieder haben soll. SS wurden mehrere Amendements gestellt. Schließlich wurde der Vorschlag drs Mr. Barlholomew (Schuyllill), 100,I0>> als Ein wohnerzahl festzusetzen, angenommen mit öl ge gen 34 Glimmen. Der Paragraph gab Veranlassung zu Welte reu Amendements. Mr. Hanstcker stellte den Antrag aufßecon sideraiion ter Abstimmung üder den ersten Pa ragraph. Beiworfrn mit 55 tegen 32 Elim mrn. Mr. Ainey von Lehigh deaniragle ein Amend ment, daß jede Stadt zu einer seperalen Re völierungitiahl der Rate gleich kommt, doch soll kein Distrikt mehr denn vier Mitglieder erwäh len. Da Amendement wurde mit 43 gegen 31 Stimmen angenommen und die auf diese Weise amendirte Sectio passitte. Mr. H. Whiie von Indiana deantragte ine neue Seetton, wonach er Legislatur die Au lorität zur ltinihetiung de Staate lldertragen wird. Mr Butkaie von Columbia beantragte in Amendement, daß dt Legislatur wölk ilom mtffionci rneunen und diesen die Eintheilnng de Staate iidertragen solle. Ohne eine Abstimmung rrgenommen zu haben, ersaigte Vertagung. Der Arme wird gerupft. Die Geldkrtst tn New-Aork, die durch gemtffeulose Spekulautea hervorgeru fen, wlrd fetzt schon von Fabrikanten und Eisenbahu-Compagnien dahin au, gebeutet, daß sie versuchen, die Löhn ihrer Arbeiter zu verringern und somit müssen teder diejenigen, welcht gänz lich unschuldig an dem Unglück waren, die übelea Folgen ragen. Stimmt siir Wm. K. Berbrkt für Prothonotar. Er ist ehrlich, aufrichrtg, und würbig de vertrauen seiner Mit bürger. Nächsten Samstag ist der letzte Tag m re gtstrirt zn werden! Man merke stch dieses. Der Vogel endlich gefangen'. „Der Krug geht so lange an' Was ser bis er zerbricht." Diese Sprich wort trat uns recht lebhaft vor die Au gen, als wir vor einigen Tagen ln einer Depesche lasen, (die Depesche befindet stch tn beutiger Nummer), daß der radi kale Postmeister von Pittsburg, John H. Stewart, wegen Veruntreuung öf sentltcherGelder tm Betrage von drei und dreißig lausend Dollar, sage 333, 000 verhaftet worden srl l Er steht angetlag. nicht all.-in Gelder, sondern sogar Postosfice- Stempel unterschlagen, und das Amt aus eine höchst fahrlässige und schamlose Weise verwaltet zu ha ben. Hören wir was dcr „PitiSburger FeriheitS-greund" über diese großartige Beuügereien und schlechte Verwaltung der dortigen Postossice zu sagen hat, welche nach eingeleiteter Untersuchung zu Tage kamen i „Das 'vost Osflee Departement wurde zuerst durch zabirelche de! demsrldrn einlaufende Kla gen hiesige Geschäftsleute und Firmen üder nicht eingegangene. Rimessen intdaltende Brie st zu dem Verdachte veranlaßt, daß etwas in der PitiSburger Osfiee nicht in Ordnung sei, weshalb dasselbe vor ungefähr k Wochen eine Untersuchung aiiordnetc. mit deren Leitung dir Major Prtherdrldge, Chef der Spezialagenien, unier Beigedung des Herrn B. K. Sharraß von New ?Irt betraut wurde. Zuerst wurde eine allgemeine Unordnung und Demoralisa tion unter dem ArdeltSpersoval der Office eon staiir. CS lam häufig vor, daß Briese verlo ren gingen und die Ablieferung der Posten ver zögert wurde, während sich gleichzeitig die K 1.,- gen dcr Geschäftsleute über die nachlässige Art und Weise des BureaudelriedeS dir Oiflre mebrlen. Eine Nniersuchung stellte berans, daß die Bücher der Office nächlässig gefüdrt wurden, und daß einigen der in derselben be schäftigten Eierts systematisch ein Theil ihres Gcbaits entzogen wurde, indem sie veianiaßt wurden sür einen größeren Betrag als sie er hielten zu qutttiren. In einem Falle, so wird erllärt, bade der detreffende Eiert sü, KIS mehr ver Monat qnittirt als rr wirtlich empfangen hatte. Dcr erste Beweis den das Post Departement dafür empfing, daß etwas in dcr PillSburger Post Osfiee nicht in Ordnung war. Destand ta rin, daß zu Gunstrn der Pan Handle Eisen dabn aus die hiesige Postossice gezogene Tratten im Beilage von ißlk.Mt sür Postdienste, dem Departement unter Protest wegen nicht Einlö sung eingesandt wurden. Zu jener Zeit bällc der Postmeister nach seinen eigenen Büchern zu ichließen genug Geld in Kasse gebabi baden sol len um die Tratten zu drzablen. In Folge dessen ließ das Departement sofort von der Of fice Besitz ergitisen und suspcndtrte den Post meister. Man xermulhei aber auch, daß in der Post Marten und Geld Order Abtheilung ein Man ko vorhanden ist." Da ist wieder eine schöne Geschichte. Uns hat diese Nachricht übrigen Idtcht besonder überrascht, denn wir haben selbst, wie unsre Leser wissen, schon mehrmals Klagen geführt, über die schlechte Verwaltung des PitiSburger Postamtes. Hat uns ja früher riner unsrer Abonnenten Gelder geschickt, oder schicken wollen, das auch bis nach Pittsburg gekommen srin soll, und aber, ja und, nun, wo eS jetzt ist, das wisse die Götter. Wir erhiel te eS nicht. Buch kamen uns in neuester Zeil viele Klagen z von Tast-Liberi?. Lawrence ville nd anderen Ortschaften um Pitt bürg hciuw, daß Abonnenten ihre Zei tungen nicht regelmäßig erhielten, 3 b! 4 Tagen später, als ste dieselben er t n sollten- Nun wissen wir wo der Haken ist. Ein Postmeister, welcher stch Unterschlei fe zu Schulden kommen läßt, von einem Solcht läßt stch nichts Gutes erwarten. Da ist etwa nicht ganz „koscher." Kann S indessen ander kommen 7 Leute, die Tausende Dollar sür politi sche Zwecke ausgeben, blos damit sie im Amte bleiben, Leute, die große Pal läste bauen, und ihre Tage in Luxus ud Schwelgereten zubringen, müssen stehlen, um den Schaden wieder gut zu machcn. Wann wird aber das Volk einsehen lernen, daß alles dieses nur zu seinem eignen Verderbe bei trägt? Jetzt, da die Wahl kommt, jetzt laßt da Volk einmüthig zusammenste bn, i'nd diese ganze Bande politischer Tagdiebe über Bord werfen. Welch' kvllosale Betrügereien würde man entdecken, wenn ein allgemeine Un leisuchttng der Postämter, Customhaus- Beamlen, Ver. Staaten Revenue Asses jvren, Staat- und Cvurety-Schatzmet ster veranstaltet wäre ? Die Haare wür de gar Manchem zu Berge stehen. Hr. Stewart hat k<io,ol>o Bürgschaft gestrllt, und ist seine Amtes entsetzt, aber was wird ihm geschehen? Richis! Gar Nichts! Eine llniersuchung wird staiifinden, wobei alle Ii rigstlt, und erklärt werde. Wurde je ein reicher Spitzbub in Amerika gehangen 7 Schon sängt der „Frethetis grrunb" an, den schwindlerischen Pi'stmeister weiß zu wasche, indem er sagt: „Der bisberigc Postmeister ist bieslldst so all gemein bekannt, baß es nicht nötdlg ist etwa über seinen persönlichen Cyaratler zu sagen. Er war seit vielen ladren in de, Politik, im geucr-Deparlement und öffentlichen Dingen im Allgemeinen tbälig, und hat viele warme Freunde in beiden politischen Parteien." Hört ihl's ? Also in der Politik war er thätig! Natürlich! denn wenn er kein guter Radikaler gewesen wä re, und tausend,, Dollar (andrer Leute Gel) gespen et hätte, so wäre er ja nicht Postmeister geworden. „Die ArschäftSweit und die vielen Freunde de Odeift Stewart waren wie vom Blitze ge offen. a> ibnrn die Sache so urplötzlich und unerwartet detannt 6s tonnte Keiner Bemerkt der „Freiheitssrennd" wei ter. Giauben's wohl, Herr College. Ei Man, der ine solche hohe Siel lung einnimmt, wie Col. Stewart, ge nießt allerdings viele Vertrauen ; aber ist da ein Grund, daß ein solcher Mann nicht auch Schwindeleien treiben kann? Geschieht nicht gar viele Schlechte un ter dem Deckmantel der Heuchelei und Saeinheiligkeit? Uebrigens wird Hrn. Stewart nicht geschehen. Er hat reiche verwandte und Freunde, und ha bereit den berüchtig ten Tom Marschall al Advokaten an gestellt. Da ist genug. Stimmt für P. L. Stine a> Eoun tv-Eommisstoner, einer der ehrbarsten Männer diese Countp'S. Stimmt für Genrg Schoost, den ehr lichea deutschen Farmer von Lower Pix ton Townschip. Stimmt da ganz Ticket. Cornspondenz au Vsaver Counlh. Rochestrr, Pa.,tenlB. Srp. 'l3. Lieber Freund Ripper! Indem ich Jhnra anbei et was Meld voa Abonnenten der „Pa. StaatSzellung" zuschicke, muß ich Ihnen auch zugleich einige Zeilen schreiben, wie der Temperenz Humbug bei der zu letzt staltgehabten Court tn Braver ab gelaufen ist. Obgleich den 40 bis 50 Angeklagten, die Getränke ohne Recht verkaust haben sollen, gerade nicht der Kopf abge rissen wurde, so hat man aber doch den Geldbeutel derselben auf eine höchst un gerechte Ali und Weise auszuplündern gesucht, indem die meisten davon zwar als „unschuldig" befunden wurden; man verdonnerte ste aber doch zur Be zahlung der Gerichiskvsten. Bet eini gen andern die blos Ctder (oder „Li quör", wie sie den Cider nenne,) ver kauft hallen, ließ man eS nicht allein bet den Kosten, sondern sie wurden auch noch um 50 Dollars oder mehr gestrast, und .bei der drillen Klasse konnten sich die „Rachlustige" Jurors nicht einigt, und wurde deßhalb bis zum 20. ds. MtS. verschoben. Der Havpiangebei schreibt stch nicht „Ekelblut", sondern „Elderblut", und ist auch zur Ehre der Germanen kein Deutscher, sonder rin einge fleischier „Nativ", und war sriihir, wie mir von den Bewohnn hier milg'ihrttt wurde, ein „Erz General-Säufer"; und ebrnso auch der berüchilgi Smlth, dr durch seine Lietrrlichkeii die grau ihn verlassen Hai; bei Beiden ist daher das Sprüchwoit in Anwendung zu brii - gen: „Eine junge H..., eine alte Bel schwtstr". Was uns der GnichiShos am 20. sür riiitn Ausgang bringen wird, werte ich Ihnen seiner Zeit berichten; nur muß ich Ihne jetzt och mittheilen, daß den 20. IS. MiS. tue große Tempereuz- Versamiuluug angezeigt ist, bio z wel chem Tage etwa 100 Bäricl Bier bei uns bestritt sind! Ihr C. W. W. (Eingisandl.) Correspondrnz des „Nipptr'sche EorpS" aus Wtsi-Philadklphia. Eine näheie Mittheilung muß ick Ihnen über das neu West Philadelphia „Jagd-Corps" inacken. Am 4. September fuhren auj's beste ausgerüstet, E h r I st. Zsörk als erster, G. Buhl als zweiter, und Charles Müller als diitler Schützenmetster, Fritz Kreutzer als Prvvlantmeistrr auf die lieä-virä Jagd zu Hin. Patz nach Delaware Couniy, dem sogenann ten ,Mele" au. Hier angekommen, wuide natürlich erst zur Erfrischung eir.S aus die Lau p.' gegossen. Hiernach wurde das Schießen unter den größten Strapazen bis Miltag be trieben, unter der Bedingung, daß der b.'ste Schütz die sämmtlich geschossenen Vögel erhalten soll. Der erste Schutzenmeistcr, Hr. Zöik, hatte das Glück inen Vogel zu schie ßen ; der zweite Schützenmeister Hr. Buhl, hatte bei dieser Jagd Unglück; denn er schoß seinen; wenigsten konnte er die angeschossenen Vögel nicht finden! dagegen fand der Piovlanimetster Kreu tzer eine Lebendigen; und der dritte Schützenmeister, Hr. Müller, war ter Sieger, denn er schoß zwei Vögel, was wahrscheinlich seine Deutsche Büchse verursachte, die er im verflossenen Jahr mit aus Deutschland gebracht Halle. Nachdem das Vogelschießen zu End war, sing am Nachmittag das PretS schießen um Wein an. E wurde nämlich eine große Schei be mit einem Ochsen auf Papier, an Hrn. Patz'S „Scheriffsoffice" gehängt, und hieraus losgeschossen. Jeder der obenerwähnten Schützen und Proviantmeister trafen die Scheidt, ausgenommen der zweite Schützenmei ster, Hr. Buhl, dessen Schuß vorbei ging; er traf noch nicht einmal die „Scherlffs osfikt" de Hrn. Pap, und Halle ent weder kein, Kugel in seiner Büchse, oder war Proviantmeister Kreutzer' Cognac oder Hr. Patz'S Porter schuld dran ! Mit Sehnsucht wartete die gutmü thigen Frauen zu Hause, um die von ihren Männern geschossenen Vögel ,u -recht zu machen : sogar waren noch Nach barn zum Küpper eingeladen, um die Vögel kosten zu helfen, aber wie er staunten ste, als ste sahen, daß anstatt der Vögel, ein jeder der Jäger eine starke „Flckte" mit nach Haus brachte! Dieses ist der Schluß de hentigen Vo gelschießen, und man hofft, daß bei dem nächsten ein größerer Erfolg erzielt wird. Michel. Proclnmation des Präsidenten. Washington, 23. Sep. Ein Proklamation. Da mir am 13ten Tag de lausenden September von dem Morqui de Noail le, außerordentlichem Gesandten und bevollmächtigten Geschäftsträger der sranzöstschen Republik, hinlängliche Be weise geliefert wurden, daß an und nach dem 1. de nächsten Oktober, Waaren, welch in Ber. Staaten Schiffen ausir gend einem Lande in Frankreich einge führt werden, keinen anderen Zöllen un terworfen sein sollen, al solche welche aus Ländern seiner Abkunft oder irgend einem anderen Lande in sranzöstschen Schiffen eingeführt werden, so erkläre und proklamire ich, U. S. Grant, Präsi dent der Bereinigien Staaten von Amerika, kraft meiner gesetzlichen Be vollmächtigung. daß an und nach dem 1. Tag de nächsten Oktober, so lange Schiffe der Ver. Staaten, au Ländern ihrer Abkunft oder au andern Ländern mit Waaren tn franzöflscheu Häfen un ter vorerwähnten Bedingungen Einlaß finden, die Differential (SchtfffahrtS) Zölle, welche bisher von Waaren erho ben wurden, welche tn sranzöstschen Schiffen tn den er. Staate importirt wurden, zwar Länder ihrer Herkunft oder anderen Lindern, hiermit ausgeho ben und abgeschafft erden. Zur Beglaubigung hierfür, habe ich meinen Namen unterzeichnet und da Siegel der ver. Staaten anfügen lassen. So geschehen in der Stadt Washington an diesem Zweiundzwaozigsten Tag de September, im Jahre unseren Herrn Eintausend achthundert und dretuadfle benztg und dem achtundneunzigften Jahre ,r Unabhängigkeit der Ber. U. S. Gran t. Im Auftrag des Präsidenten, I. E. Bancroft Davl. Assistant Staatssekretär. Tod der Fürstin Bismarck. Bon Berlin kommt die Nachricht, laß die Gemahlin des deutschen Reichskanz lers gestorben Ist. Sie verdient beson der Erwähnung, a ste trotz ihrer boden Stellung eine eckte teutsche Frau, brave Mutter und treffliche Gattin war, deren Verlust drn „Mann von Blut und Ei sen" tief beugen wird. Den ste berei tete ihm in der Wüste der Politik das schönste Familienleben als rettende Oase Johanna Friederike Charlotte Eleonod von Bismarck war am 11. April 1821 geboren, also noch keine 5V Jahre alt. Sie war ine geborene o Pultkammer, lernte Bismarck tm Hau drs Abgeord nete Blankenburg in Brrllu kennen nd hrirathete ihn am 28. Juli IBt7. Bismarck fing damals an in dem ersten preußischen Landlag ine Rolle als real tionärer Junker zu spiele und bekleide te da Amt eines DeichhauxlmannS. Da junge Paar machte eine Hochzeits reise nach Italien und bezog dann das ale Stammgut zn Sckönhäusen. Hier wurde 1818 die einzige Tochter BIS marck, Maria Elisabeth Johanna gebo reo, der. älteste Soh Herbert Nikolaus Heinrich Ferdinand wurde 1810 zu Ber- Ii, der zweitr, Wilhelm Otto Albrecht 1853 zu Franksurt am Main geboren. Frau Bismarck begieilete als treue Gat tin ihren Gemahl nach allen Orlen, wo hin ibu Pflicht und Amt riefen. Europäisches. Mehr über di- Grdan-Frirr in Dcuschland. Wie brkannt, wurde der 2te Septem ber in ganz Deuischland als allgemeiner Erinnerung- und DanksaguiigStag der Schlacht bei Sedan gefeiert. Kaiser Wil helm hat nun auch folgendes Schreiben an de deutschen Reichskanzler erlasse: : „Die nationale Feier deS 2. Septem ber Hai einer großen Ainahl von deut schen Vereinen, Festgenossenschasten und einzelnen Personen tnnrrhalv wie au ß.ebald des Reiches Anlaß gegeben, mir im Rücklicke aus die historische Bedeutung de Tage und speciell zur Enthüllung des Sirgesdenkmals aus dem Königs platze zn Berlin auf telegraphischem Wege ihre Glückwünsche auszusprechen. Tief gerührt von so vielen neuen Bewei sen vrrehrungSvoller Aufmerksamkeit und treuer Anhänglichkeit, zumal an dem Tage, gn melchem es miv vergönnt war, dem vom dankbaren Vaterland meinem Heere gewidmeten Denkmale die öffent liche Weihe zu ertheilen, wünsche Ich alle Btihelltglen zu erkennen zu gehen, mit welch' erkenntlichen Empfindungen ich ihre pairtvlischen Zurufe aufgenom men habe, und beauftrage Sie, dies zu dem Zwecke zur dffenlltchen Kenntniß zu bringen. Berit, 3. September 1873. Wilhelm." Kaiser Wilhelm erfreut stch, seit er von Gastet zurückgekehrt ist, einer solcher Frische der Gesundheit, daß er wieder seine volle Rüstigkeit hat erpro be können. Am 5. d. M. begab er stch mit der Kaiserin Augusts nach Wei mar, wvhuie dort den Feierlichkeiten bei, welche zum Einzüge de neuvermählten Erbgroßherzog veranstaltet waren, hielt am 8. Truppenschau bei Eisleben, am 0. und 10. bet Jüterbog! und nahm am 12. Sept. bet Hannover die Paiade dt 10. Armmeecorp ab. Am Ist. sollte er stch zu dem großen Manöver nach Buxtehude begeben uud am 21. nach Berlin zurückkrhren, um den König von Italien zu empfangen. Wenn dieser wieder abgereist ist, begibt stch ber Kai ser zur Kaiserin nach Baden-Baden und am 15. Ociober nach Wien. Der Kronprinz de Deuischeu Reichs hat seit dem 5. d. tn Würtemberg und Bai ern Truppenbestchtigungrn geholten und überall, wo er erschienen, stürmisch be geisterten Empfang gesitttden. Am 13. d. kehrte er nach Berlin zurück. Der Kronprinz von Sachsen Hot in der Pro vinz Posen da 5. Armeecorp besichtigt. FeldmarschaU Gras Molike hält mit ei „ein Theil seine Gcneralstab bei Bre men NeeognoSctrung an der Nordsee küste. Zur Feier dr Sedantage sind von Seilen de Kaiser gewichtige Aus zeichnungen gewährt, so namentlich die gort um Straßburg mit den Namen der Herrsührer des letzten Krieges be lohnt worden. I allen Kreisen sollen Getenktafeln angebracht und daran dir Namen der sür da Vaterland gefalle nen Krieger verzeichnet werden. Ja Baiern wurde ei Gesetz erlassen, wel che die Errichtung von confesstonellen und von Simultan Volksschulen regelt. Eben tvrt erging eine Verordnung, wel che den Theologie-Sludirenden den Ein tritt tn das „veuische Eollegium zu Ron," verbietet. In Holland ist ein neue Mini sterium im Anzug,, mit dessen Bildung Herr an Lpnden betrau ist. So viel bi jetzt darüber, alleiding nicht mit großen Zuverlässtgkeit, verlautet, soll dasselbe au fünf Eonservativen und zwel Ultramontanen besteh, nachdem Herr van Rheenen da Ministerium für feine Partei abgelehnt ha. Der Grneral- Gouverneur von Indien hat die Er neanung de beigeordnet Residenten und de Tonlroleur von Benkulen aus der Südwestküste von Sumatra gemel det. Verstärkungen wurden dahin ab geschickt. A uch tn Belgien sind die Wall fahrten im Schwange. Für den 8. September war leder eine solche nach Tourna? im Hennegau veranstalte, doch hat die dortige Gemeindeverwaltung dem Comite die Errichtung von Ehren pforten und Straßenschmuck untersagt, da man einer Kundgebung gegen da Oberhaupt einer befreundete Regier ung keinen Vorschub leisten könne. Dir Schweizer beschäftigen stch Is.lg mit der Arwehr gegen die Ueber giiff der Ultramozrtanen. Am 0. trat in B-rn die Eommisnon de National rathe für die Revision der BiindeSver! sassung zusammen. Der schweizer Rlt katbolikeniag in Ollen saßt am I. September energische Beschlüsse und srin Centraleomiie erließ einen Ausruf an die GtstaniingSgrnossen in der Schweiz zur Velen DenisSlantS, der am 12. in Eoustanz zusammentrete sollte. In Genf wurde am 8. der Coagreß der In ternalionale (Pniet Maix) eröffnet; zugleich tagte auch dvii dir sog. Frieren und Frribetteliga. I n S ch w c :> e n ist eine Kirchenver iammlung von 30 Geistlichen uud 30 Laie zusammengeiieten, Um über ver schledrne Regierungsvorlagen, wie eine neue Bibelübersetzung, einen neue Ka techismus und in Dissenlergesetz, zu be rathen. London, 21. Sept. Die. Firmt ClewS, Habicht u. Co. haben sich solltet erklärt. Eine Depesche von Berlin zeigt da Fallissement der Bank tn jener Statt an. London. 21. Sept. DieLt3B.o!)v Bilanz die der Bank von England heute gezogen wurden, waren zur Ve'seudung nach New Jork bestimmt. Uederdteß wurden heute noch 520.000 ebendahin verschifft. London, 21. Sept. ClewS, Ha bicht u. Co. haben Verbindlichkeiten im Betrage von 3210.000 in Rechnung mit Kiews u. Co. Ihre anderen Vrrbind lichkeitkN beiragen 301.000. Letzteren sind ste im Stand nachzukommen, aber nicht Ersteren. Perslü. Loud o n, 2.'!. Sipt. Eine Depssche von Teheran meldet, daß der Schah von Persten in seiner Hauplstadt wieder ein getroffen sei. Die ganze Bevölkerung war aus den Straßen, um ihn ach dem Palast zu geleiten. Der Schah sagte in einer kurzen Anrede, daß er die Paria meiile ud wichtigsten Institute Europas mit der besonderen Absicht besucht habe, dasjenige, wo er Gnies I denselben erblickte, in der Brwallur.g seiner Rr> glernng einzusübren. Jnland-Depesede. Nachwchen dcr Finanzkrisis. Richmon, V.1., '-3. Sept. Die Mee chanlS National Bant, die Planters und Me chanicS Bank, ble Peeplc'S Bant nd die Erste National Bant, sämmtlich in Petersburg, Va>, tvuiden heule suSpendlit. Die Citizens Bank edendoit ist Insolvent und man sieht bedeuten den Fallissement enigegen. ' Die Banken hier sind tn voller Oidnung, doch hereschi in GeschäsiStreisen die größte Auf regung über die N ichrichten aüs PeterSduig. Poughkeepsie, N. A„ 23. Siptcmder. De Banl in Amenia wird von ihren Deposito ren, meist Giulrnaebrilein, stait bedrängt, steh! aber sehr gut. Alban y, N. A , 23. Sept. De, Andrang bei de Alban? Spasbant dauerte gestern den ganzen Tag soit und war heute ebenfalls sehr start. Bei den anderen Spardanten fanden PittSburg, Pa., 23. September. Da Fallissement von I. T. Brat k Co. hat die Folge gehabt, daß die Securiiy Trust Compag nie ihre Zahlungen cinsiellte. Beide Geschäfte waren eng verbunden und mußten gemeinsam fallen. P h ilade lph i a, 23. September. In ber dritten Straße ist es wieder ruhig geworden und iö hat den Anschein, als ob die Geschäfte viel eher, als man dachte wieder ihren norma len Gang gehen werden. Das gelbe Fieber. Cineinnalr, Ohio, 23. Sepibr. Ge. Superintendent Ban Hornes von dcr Western Union Telrgraph Co. hat die folgende aus Louisvllle, Ky., eingetroffene Depesche an den Präsidenten dcr Gesellschaft Orion eingeschickt t In Shrcveport kamen gestern 20 Todesfälle vor. Die Krantheit nimmt in de Voistadten zn und selbst arelimatisilte Weiße und Farbige die sonst stets verschont blirben, irtranlen an dem gelbe gieber. Die Hinrichtung dcrModoeö. gort Klamath den Befehl zugehen lassen, da Urtheil gegen die zum Tode crurlheilicn sechs ModoeS: Captain Jack, Schonchin, Black Jim, Boston Charley, Barnch alias Sinäugigerlim, und Sloluck alias Cor, am 3. Okiober vollzie- Yen zu lassen. Die Finanzlage. Wilkcsbarre.Pa., 24 Septbr. Die BantieiS Brown k Gray stellten heute ihre Zahlungen rin. Eine Bclanntmachung an de Thüre ihrer Osftee führt die Zahlungseinstel lung von Henry ClewS k Co. atS Ursache an und erllärt, daß die Firma in einigen Tagen Beschäsligte. Die Suspension ist da Ge sprächsthema in allen GischästSlieiscn nd es heeescht ziemliche Aufregung. W a shi ngt on, 25. Sepibr. Dir Wash ington City Spardant hat ein Plakat an ihee Thüren angeschlagen, in weichem sie erklärt, daß reu Diposiioren gegenüber von dem ihr zuste henden Rechte einer Littägigen Aufkündigung Gebrauch machen weide. Die Bankpräsidenlen beschloffen heut in ih rer Sihung die von den New Perke, Banken angenommene Maßregel ebenfalls einzusühren und werden keine Checks über größere Beträge mehr auszahlen. Man glaubt, baß diese Maß reget im Allgemeinen dem Publikum nicht be schwerlich fallen und nur die Manipulationen Derjenigen unmöglich machen Wied, die von dem gedeücklen Geldmärkte Vortheil ziehe wolle, 2 Uhr Morgen. In einer heute statt gehabten Conferenz, weicher der Präsident bei wohnte. wurde beschloffen, die. Bonbvertause vollständig einzustellen. Chicago, 111., 2K. Scptcmb, Die Cook Sonnt?, die Sit? National, nnd die National bank of Commerce haben ihre Thüren geschlos sen. Bei dcr Co, Crchange fand ebenfalls ein starler Andrang statt, doch da die Bank fort auSzahiik, hat er wieder nachgelassen. CS herrscht ziemlich Aufregung. Auster den obigen sind noch die Union Na tional, die Mannsacturer National und die zweite National Bant gezwungen gewesen, ihre Zahlungen einzustellen. Sin Plakat an der Thüre de Ersteren sag, daß sie Mittel genug habe, m die Depositoren zu befriedigen, doch diese nicht zu Geld machen könne. Baltimore, 2K. Sept. Wm. Fisher S Eon, ine der bedeutendsten Bankiersfirmen haben ihee Thüre geschlossen und bekannt ge macht, baß sie ihre Zahlungen einstellen müs se, da sie von ihren Schuldnern kein Geld er langen können. Doch versprechen sie. In kur zer Zelt alle ihre Eieditore 01l auszuzahlen. Jndianpoli, Ind., 26. Sept. Die Aufregung ha in den Geschäftskreisen nicht nachgelassen. Da Sleaeing House beschloß, für zwei Tage baS von den Banken tn Re Snik, Chicago und Siacinnati angenommene System ebenfalls zn befolgen. Der Andrang in Retzinger'S Bant dauert fort. Die Deposi toren diese sind meisten Deutsche; man zwei felt nicht an der Solvenz ver Bant. Eine grausame Lehrerin. Boston, 24. September. In Watertüwn, Mass.. wurde argen MIB Neil M. Brodlet, eine Lehrerin an einer Piimäeschnle, in Pro test wegen grausamer Behandlung eine ier jädrigen Schuilnaden eingelelie. Der Knote soll durch die forigesehien Zllchiigunge 011, ständig leidend sei. Die Einweihung eines Frrimaurr.l. üpel. Phtladelphia. 2K. S'pt. An IN Fei rlichlciten zur Einweihung de reuen und prachtvollen grclmaurertempilS uabmr 53hie sige und viele auswäilige Logen, zusammen et wa 10CV0 Oitensmitglirder. theil. Die Lo gen paradiiten mit ibren Regalien versehen i bei y'roatstr., woraus die Aroßlogi von Penn sylvanien mit den Großiogen anderer Staaten den neuen Tempel beirat. Dort wurde von schöner Musik degleitet und unter prunkvollem eigens sür diese Gelegenheit eingerichtetem Ni iuel der Tempel eingeweiht. Unterdessen mae schielen die übrigen Teilnehmer dr Zuge durch de Tempel und gingen dann auseinan der. Die Feierlichkeit war ein sehr glänzende und eihcde; de und fand in dcrSlatt die größte Theilnahme, lausende waren gekommen den Zug zu sehen ud fast alle Geschäfte waren ge schlossen. Ein diebischer Postmeister. Pit t du g, Pa., 27. Sept. Der hiesige Postmeister Stewart ude gestern wegen Ver untreuung öffentlicher Geioer im Beilage von 333, i il) verhastet und unter Bürgschaft von PVO.OOO grstrllt. Tod eine katholische Geistliche. Von Plltstuig wüd gemeldet, baß in BlaiiS ville am 20. v. MIS. der kath. Priester Stillin ger plötzlich mit Tode abgegangen ist. Der ge nannte Geistliche eelebrirte in der dorilgen ka tholischen Kirche, deren langjähriger Priester er war, wie gewöhnlich die Misse. Während er Beistand gebeacht erden konnte, war auch schon der Ledenöfunle entckohen. Dir Verstorbene war einer der ältesten Priester ter Diözese. Sr erreichte da 80. Lebensjahr. Localc Neuigkeiten. VancaSter. Pa. Donnerstag, Oki. 2, 1873. DemotlatischrS <koi,ty'Tickrt. Für G r b ü i s S - R i ch l e r: 'William Spenser von Für Assemdly: T. I. Albrigbt von Maylown. H. E. Slaymatrr. Für Armcn - Direlto,: lobn P. Echiernacht von Strasburg. John A. Schober von Lanlaster City. Für Gesängnißwärtcr: Eli Batten von Upper Veacock, Für Gefängniß-Inspektoren: C. W. Pusey von Drumore. W. H. Miller von Strasburg Townschip. Für Sounty-Soiicitor: Abrain Shank o Lantastir City. Für Couniy-Auditor: Daniel Erb von Ost Lamp.'ter Tvwuschip. Demokratische Nominativ in Lankaster City. Die Demotraten von Lantaster Cit? nominirien am legten Samstag Abend folgende Herren für die resp, stadtischen Aemter: Crste Ward. Common Council, Wm. McComse?, H. R. McConom?, A. McÄinveS, John A. Sbodrrz Wablrichter, M. W. Raub; Inspeltor, I. W. F. Swift. Zweite Ward. Common Council, John N. Ruffel, I. A. spreng, D. Ä. Cshleman, Esq.; Asscssor, Ge. W. Kcndrick; Sonstabler, Alcr. MeKtlly; Wahlrichter. Garret H, EvartS; Inspektor, David McMulle. Es.,. Dritte Ward. Hcnr Wölk, Pdilip Dörsom, Assessor, Wm. T. Wvlic (Drucker); Constablcr, Robert Wei dir; Wahlrichter, A. Z. Ningwalt > Inspeltor, Davis Kilch, jr, Bierie Ward. Common Council, Charles F. Rengicr, sc., Jakob Nocbcck, Hcnr? Wilhelm; Alderwan, F. W.HaaS; Asscssor, John CbambcrS; Son stadicr, Lcmucl Locke; Wahlrichlec, Charte F. Voigt, Esiz.; Inspektor, William E. Miller. Fünfte Ward. Select Council, Reuben K. Schnöder; Com mon Council, Charles I. Gillespit, CaSper Forrest; Assessor, William B. Steine; Con ftablcr, Samuel Lentz; Wablrichlee, Abraham EitSilian; Inspektor, John Stait. Sechste Warb. Common Council, Christian Lillrr, R. H. Vrndatcr, latod Zecher, sr.; Assessor, Ja. F. richlrr, Lemuct C, Witmi; Inspektor, Cb Siebente War S->"> 6°un-N. G.°. D- rmftäit.e; Com mon Council. Pv.lip Rühm, John FranciSc. s.n.. Assessor. Ja. R. Gar in; Coustablrr. Wabirich cus je tlsspetlor, Jod Francis- Achic Ward. Common Council, Jakob Adams, George Wehet, Heniy EriSma; ss.ssor, lldriftian Oblender; Constablcr, Henry Adams; Wabl richier, Reinbaet Reiner; Inspektor, Philip Stumpf, Ncu tc War d. Srleci Couniii, Christian Zecher; Common Council, losepb N. Gootcll, Andrew Cbam berS, Henry B. Springer; Assessor, Henry Blickenderser, srn.; Constabler, Andrew Dor wart; Wahlrichier, Franz Gans; luspettor, latod Metzgrr. Aus obigem ist ersichtlich, daß der gegenwär tige Mayor, Col. Fr. S. Pvfer. wiedrrum für dasselbe Amt nomlniri wurde. Dieses freut uns von Herzen, da Hr. Pyser nicht allein ein verdienstvoller Soldat, sondern auch eia Ehren mann im vollst, Sinne des Wortes ist. Als Mayor erwies er sich bisher immer als ein Mann von gesundem Menschenverstand, als untanflich und unbestechlich; und da will in diesen cor ruplen Zelten sehr viel sagen. Wollen die Bürger von Lankastrr einen ehrbaren, unbe stechlichen und charakterfesten Mann an der Spitze ihrer Siadt-Bcrwaltung habe, dann ist Col. Pysrr dcr Mann, der ohne Ansehen der Person, Allen Gerechtigkeit widerfahren läßt. Sr ist kein Ternperenz-Mucker, aber auch Keiner von Denen, die da Laster und Ausschweisang dulden, Wohl mögen die Bürge von Lanta ster stolz sei, einen Mann wie Mayor Pyser an der Spitze ihrer Stadtverwaltung zu haben. Zu erwähne ist noch, daß He. Pyfer auch deutsch sprich, und daß sogar sein Haupt- Chef, Sap. Schmidt, ein Deutscher ist I Jeder Deutsche wird natürlich für Col. Pyfer stimmen, und ihn tiinmphtrend erwählen helfen. Auch ersehen wir, daß unse früherer Mit bürger, Hr. Friedrich W. Haas, ein al ter Harrisburgir, für idermaun in der Vier ten Ward nominlrt wurde. Wir önnen die Bürger jener Ward versichern, daß sie einen fähigeren noch tttchtigeeen Mann erwählen tön nen al Hrn. Haa. Während seine ieljäh eigen AufenthallS in HarrlSdurg genoß er die Achtung einer große Anzahl Freunde. Seine ierleljährige Berichte al Rlderman gehörten zu den am besten dargestellten und klarsten aller lderman, und wurden öfter von den Richtern und Advokaten belobt. Die Natur scheint Freund Haa besonders für ein solches Amt er koren zu haben, da sie ihm die nöthigen Talen ten in hohem Grad geschenkt ha. Hoffentlich wird auch er erwählt erhen. Auch die üdrigen andidalen für die ver schiedene Aemter möchten wir aus ernstlichfle empfehle, a e Leute sin, ie vs v. USe Z. tränen ihrer Mitbürger geniesen. Unter de andibate finde wir i Namen uns, Freunde Schober, ger, Röhm ndßein, i, taute, hrenbafte ub tüchtige Männer. Demokraten von Lankaste! Zhut Sure Pflicht I Reite nre Stadt au den Klaue der Blutsauger nd lllgarrische Demagogen, die Euch jetzt nsch regiere. Ihr bunt es thun! Ja, Ihr erdet e thu!! Auf den, zum Kämpfet Tretet uttzlg in die Schranken; ein glomlcher Sieg steht Cnch bevor. Boruäri, zum Kampfe! t SaSp end i rt.—Die Lankaster Fabrik-Se sellschas, hat Sirrulare in Umlauf gesetzt, daß sie ebenfall ihee Zahlungen auf einige Tagen einstellen müßte, weil sie kein Geld von de Banken bekommen könne. Wieder anf freiem Fuß.—Ein ge wisser Manlsduiy, welcher vor wei lahren we gen Brandstiftung zu Gase Harb, in die Lan taster lail ve,urtheilt worden war, nede in letzter Woche seiner Hast eniiossen, da die Zeit seiner Cinsperrung verflossen ist. Hat de Contra? erhalten.-He. D. F. Hestert, wohnhaft an der Shippe Stra ße, Lantaster, hat den Conlraft von de Ber. Staaten Postdrpartement erhalten, die Post von der Postosfice nach dem orisendahn - Depo in jener Slad zu bringen, da e, da niedeigfte Angebot machte. Eine schlechte Sitte.—AiS am Frei lag ein Leichenzug sich durch eine der Haupt strafien in Lantaster dewegte, wurde derselde mehrere Maie durch da Dnechsaheen erschie dener Fuhrwerke anterbrochen. Da ist eine schlechte Sitte, und könnte die Uederlrei, in Schwierigkeiten verwickeln, da e steaffckvig ist, einen Leichenzug ans diese Weise zu stören. Feuer iu Lankaster.—Da Främge bände über Sprenger K Halfeld'S Selsenteller inLantaster wurde in letzter Samstag Nacht von ruchloser Hand in Brand gesetzte, und total durch Feuer zerstört. Mit dem Gebäudeeebeannten 10 nenne HogSheabS (große Fester, wooon 4 deiseiben jede von 325 dis 350 kosteten). Der sämmiliche Verlust ist 31300. Ei todte Kind gefunden.—Wäh rend mehrere Knabe am letzten Freitag Nach miltag an derConestoga nahe der ersten Schleu ßt vhnweii Lanfastrr mit Spiele degriffcn waren, fanden sie drn lobten Körprr eine neu grbornen Kindes am Rande de, Creet im Was ser liegen. Eine angrstrNte Untersuchung ergab, daß dos Kind ein Mädchen, nd bereits in Ver wesung übergegangen war. Man glaubt, baß es in einen ber Siabtgräde geworfen, nd von da nach ber Conrstoga grspielt worden sei, Wieder ein Knabe ertrunken. 2im Donnerstag siel ein kleine Sohn de Hrn. Geo. Sampsel von Brach Häven, mehrere Mei len oberhalb Bainbritge, Lantaster Couniy, in den Pennsylvania llanal, und ertrank. Der Knabe war als Treiber eine Tanalboole augrstrllt, und man glaubt, daß er während einem Anfall von ParrriSmnS in den Sana! stürzte. Abgesprungen.—Sine Anzahl Fracht karren er Ciiinberland Balle? Eisenbahn ans ihrem Wege nach Philadelphia, gerielhen am letzten Freitag Morgen zwischen 2 und 3 Uh nahe Lantaster von den Schienen, wodurch die regelmäßigen Züge mehrere Stunden aufge halten wurden, Hrn. Samuel Wabble, irr Bremser von Columbia wurde das eine Bein gebrochen. Hierher gesehau, ihr Damen.— Wie schon In einer früheren Reo. der „Staate zeitung" gemeldet wurde, hat Fräulein Kate Koch in Marietta ein cueS Putzmacher-Ge schäft an ter Marli Straße angefangen, und ist erst vor einigen Tagen wieder mit einer grü ßen und prachtvollen Auswahl von Damen- und Kindrr BonnciS, sowie auch Hüten, Bän der u. s. w. aus den östlichen Städte zurückge kehrt Den Damen von Marictta und ter Umgegend bietet Frl. Koch eine Gelegenheit, die sie selbst nicht besser in größeren Städten genießen lönne, da sie nämlich eine sehe große Auswahl hübscher und billiger Waaren ha. Und was reelle nd prompte Bedienung be trifft, so ist auch hierin nicht zu wünschen übrig, da Frl. Koch wegen ihrer Zudorkom meuheit sich drs beste Rufs erfreut. daß sie ihre Kunden aus S befte zu defrftu/en suchen wirb. Siehe ihre i einer Wieder vereitelt,- wurden während der letzten Zeit schon mehrere Male Versuche gemacht, in Wohnung de He, John Pontz an der Straße in Lantaster, der zur Zeit ab wesend war, einzubrechen, ohne srdoch den Zweck zu erreichen. Am vorletzten Montag Abend wurde sogar ein Veesuch gemacht, das Hau de Hrn. Pontz niederzubrennen; aber auch das wurde durch zeitiges Entdecken ereitelt. Letzte Donnerstag Nacht, während grau Pontz nebst zwei Kindern sich allein zu Hause befanden, wurde sie aus einmal aus dem Schlafe geweckt, indem Jemanden eisuchle, in da Hau zu ge langen. Sie machte schnell Lärm, woraus der Eindrrcher RcißauS ahm. Später entdeckle man, daß dir! Fensterläden mit Gewalt geöff net woiden waren. Dasselbe ledeiholte stch am Samstag Morgen um etwa 3 Uhr. Dies mal sah Frau Pontz die Hand de Einbreche, am Fenster, an dessen einem ginger sie inen Fingerring demeritc. Der Verbacht ruht auf einem gewissen Manne, welchen sie am nächsten Morgen mit dem Ring an dem Finger, den sie gleich erkannte, sah > Die Polizei ist ihm auf Wa ist eine "b'e/ür.r?' ? Da Wort "tmele?" wird häufig in der englischen Sprache gebraucht, besonders wrnn ein beabsichtigter Plan oder Vorhaben fehlschlagt. In Giied'S Wöiterbuch wird das Wort "liesle" als ein „Wen" angegeben, das heißt so viel wie ein FiaSla, ein Fehlschlag. Ein solche "Di-rls'Z erwies sich die Versammlung dcr„PondelStcm mre" in Lankastcr. welche am letzten Dienstag Abend eine Versammlung hielten, (ober hallen wollten), um Canbidatea für verschiedenen städtischen Aemter, ohne Unterschied der Partei zu nominiren. (Wir machten davon Erwäh nung in letzter Nro) Als die Stunde kam, um die Versammlung zur Ordnung zu rufen, fanden sich kaum genug Personen in, um eine „Corpora! - Garde" zu formiren. Seller „Wasser-Apoflel." Jim Black war zwar anwe send, aber er (und auch bi wenigen Uedeigen) schämten sich, die Bcrsammluug zu organisiern. Endlich machte dann unser Freund Helene, der Pförtner der Handelskammer, den klugen Borschlag, die Versammlung zu erlagen, mit der Bemrrkung, daß er keinen Nutzen sehen könne, da GaS der Handelskammer zu ver brennen! Der Wink wurde verstanden, und die Versammlung löste sich in „Bausch und Bogen" ans.— Adje, Handelskammer. Ein fnechibare, Sturm suchte am Schluß der vorletzten Woche die Küste de schwarzschen Meeee heim. 7V Schiffe scheiterten an de Mündung de Phosphor und ginge sä', ihren Ladungen und Marnschaften zu An einer kurzen Sieecke der Küste zgz Leichen alr'S Ufer gewasche. ZjVtue wahnsinnig ZwlschendeckSpas sagier de Dampfe, „g,,, „f Brooklyn," ars am orletzien M''.,woch ihrrn kleine Knoten über Bor 7. das Meer und sprang ihm nach mit einem. Säugling im Arme. Sie nrde ereil', und wieder in Leben zurückgernsen. Dbe Kinder stder iranken.
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