Msts-Zti! nng Jahrgang 8. Dr Pesylvanische StaatSzeitung, Herausgegeben von Z. (ZKOKO Kl?l>lsk, Ilox 19, erscheint jeden Donnerstag, und kostet 52.tztd per Jahr, zahlbar innerhalb deSJahreS, und ch.Stz nach Versiuß des Jahrgangs. Einzelne Exemplaren, S Ecntö perSlück. Keine Snbscrlptionen werden für weniger Niemand das Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahlt sind. Die grösste Ncrbrritling. Dle Eirculation der „Pennsyl anischc StaatS - Zci t ng" in Dauphin Eounty ist größer als die irgend einer anderen in Har risbnrg gedruckten deutschen oder englischen Zei tung. Sie bietet deshalb die beste Gelegenheit, Anzeigen in diesem Theile des Staates eine welle Verbreitung zu erschaffen. Vr, Zeil. Mm. Ruedi. Deutscher Arzt k Augenarzt, dielet hiermit dem gerhrlen Publikum ftinc pro pesstonrllcn Dienste an. vlsire in No. 2uq Zweite Straße, drei Tbüren unterhalb der Mulberro Straße. Ossiee - Stun den: 7 bis n Übr Vormittags, I bis 2 und 7 vi Uhr Nachmittag. Harriiburg, Ro '2,1871—15. 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Wegen Passage in diesen Dampften wende man sich in Ncw-Aork an die General-Paffagr.Agen ten der Linie ! E. B. Richard ä? Boaö, No. i!I Broadwav, neben Adam Erpreß-Com pany'S Ossiee. der an! F. W. Liesmann, No. At2 Mar Alleh, Harris bürg, Pa. P. k. Ranninftrr, Laneaster, Pa. C. -U. Ittchärd st: Noas. No, ei Broadway, Ncw-Nork, Wir beschäftign, uns seil dem Jabre iBi7 mil dem Verkauf von Wechseln auf Europa und mit Auszahlungen von Geldern in jcdem dtn Empfängern frei Genernl-Passaste-Agentur der Ham- biirster Dampfschiffe Verfalls von Schiffäschrlnen zur Reise nach Linie""" Dampsschiffe der mil der Ausstellung von Schisssscheinen zur Reise nach New Zoes, für dle von Hamburg und Bremen direki („ich, üder England) fahren den deutschen Segelschiffe; milder Verzollung eingebende Waaren, Weine ,c„ üderhaupl mi, allen im Zollhaus-zu verrieb lenden Geschäften, und mil der Beförderung von Gittern jeder Aei. ach und von Europa, ode, in das Innere Amert ka'S. E. B. Richards Boas, Ro. I Broadway, oder an : F. W. LieSmann, No. lIS Mary Wey, Harrisburg, Pa. PH. C. Rannlngrr, No. 111 Nord Prince Straße, Laneaster Pa. Rew-Aork. ltziov. 2. 1271.) Mal l, IS?Z. HanVvMs, druck" lchbn und dlllig ge- Kohlen? Tippet und Jauh, Händler in Kohlen, Elke der Raee und Aagle Mraße. neben Tippet's Dampfkessel-Fabrik, Harrisburg, Pa. Da He. Jaus! selbst cm Deutschee ist,'so werdende Geschäfte in beiden Sprachen qesichet. September 11, IB7Z Carpets, Möbeln, <Kc. Friedrich W. Wngst, LI Nord Zweite DtraHe, (Christian Snavely's alter Platz) Harrisburg, Pa., Hiindlcr in Enrp tts. Möbeln. Del-Tücher, Spie gel!!, Matratzen, n.s.w. Wir bade jetzt einen großen Vorratb obeugcnaimter Artikeln auf Hand. Es sind die besten im Markk, mid werden zu den billigsten Vnar - Preisen verkauft. M,iü ermesse niekt den Platz: Nro. 2!K Nord Zwcitc Straße, oberhalb Locus!. Harrislmrg, Mai l, 1873 —ij. Täglich erhalten in Mnetlin's Dry - Goods Smporium!! 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Abends HageiStownum 7.4 iz.tw 25 .52 Kommen ant HarrtSburg um 7.2 11.22 2.42 10.20 Dahl Rrotherk. Importirer von Moselle, Rhein-Weine Liquoren, No. Wissinm e^lroet, zwischen granlforl und Duane Str., New Bork. William Dahn, New-?l°ik. Sept. 8. IB7Z. Neue BäckereU Drr Unterielchnete tenachrtchligt hiermit seine Freunde sowie da Publikum überhaupt, daß er eine Neue Bäckerei, Ecke der Süd Zweiten Straße und Meadow Lane, Harrisbnrg, Pa., Weih- und Noggen-Rrod. Semmel, Kuchen, ,c. zu liefern, und stet auf Hand , habe. Seine Bäckerei ist ganz neu, und mil de neuesten ver besterungen versehen. Durch prompte und reelle Bedienung sowie gute Waaren, hoffe er einen Theil der Gunst de Publikum zu bekommen, um et che freundlichst dttlet, v""'- Poesie. Au Grabt. Selig sind, die In tem Herrn, Die tn thrrm Schöpf sterdr > Denn S spncht drr Brist drS Herrn, Daß sie rw'gr Ruhr erben. Daß von nun an Alle sie Ruhen von des Leders Müh'. Göttlich Wort wie ladrst tu Jedrn Schwache, jeden Mitten! Wir so tröstend sendest du In mrtn Herz des HlmmrlS grtrdrn. Ich soll tust auch selig sein, Ewig mich drr Ruh freu n! Nun so komme denn, o Tod. Wann du willst zu meinrr Hütte; Mich, mich machl das Wort von Gott Stark tri jedem deiner Schritte. Da der Herr sein Wort nicht brich, Schirckt mich auch dein Drohen nicht. Schrrckitch magst du Zweiflern sei ; Mir, ich weiß, an wen ich glaube, Mir macht Sterten keine Pein, Klinen Schmerz dein Wort vom Staude; sckaud dt ich und werde Staub, Aber nicht des Moder Raub. Aus dem Staube nru gedaut Ohne Schwachheit ohne Mängel, schwebt mein Leid empor und schaut Nichts als Sel'ge nicht als Engel, Sterbllchtelt dle hier gebeut. Reicht nicht tn die Ewigkeit. Gönnet mir mein nahes Glück, Weinet nicht, ihr meine Weithin ! Nur noch einen Augenblick z Dann, dann wohn' ich bei Vrrliärten. Fasset Mutb, ich geh' voran, Ihr, ihr folgt auf dieser Bah, Der Du mir mlt Deinem Tod Diese Hoffnung hast errungen. Auch in meiner Todesnoth, Jesu, sei Dle Peels gesungen! Bald jauch,' ich im Engelchor Dir tn höh'res Lied empor. Da <sndr drr rrpublikanischtti Partei. Wir hegen die Ansicht, daß es In ei ner Ripiiblik nurzwri politische Par tele von Bedeutung gebe kaun, näm lich dle Partei der A d m l n i st r a > t o n und dle Partei der Opposition. Ferner glauben wir. daß dle jeweilige herrschende Partei gerade so lange am Ruder bleiben wird, als sie da Ver trau? der Majorität de Volkes genießt. Da nun aber nichts klarer ist, als daß dle r?publikaischk Partei, welche augen blicklich die Geschicke der Nation leite, das Vertrauen de Volkes von Tag zu Tage mehr verllrrt, so zweifeln wir auch nicht daß das Endder rrpublikanischen Partei vor der Thüre steht. Wenn Je mand dies bezweifeln sollte, wenn er uns daraus hinweist, daß die republikanische Partei die ganze Bundesgewalt in allen ihren Departements, sowie die Majori tät der Staatsregierungen tn Händen hat, so sagen wir ihm, daß dies ein sehr täuschendes Krilerion ist, wie das Bei spiel >er demokratischen Partei genü gend lehrt. Obgleich nämlich im Jah re 18! U die demokratische Partei alle je ne Vorlheile in Händen kälte, welch jeht der republikanischen Partei zu Ge böte stehen, so wurde sie doch in den Wahlen jenes Jahres gestürzt. Der Zeichen, welche anz den nahen Slurz der republikanischen Parle! hin deuten, giebt es viele. Wenden wir unseren Blick zum Bei spiel nach Callsornten. Voriges Jahr noch erhielt Geant die sen Staat mlt elner Majorität von 12,- vltl) bis IZM Stimmen, und vor ein paar Tagen, also etwa zehn Monate später, wurde dort die Administratlons partet nach einem hitzigen Wahlkampfe geschlagen. Freilich handelte rs sich hier nicht direkt um Grant, sondern um die Eenteal Pactfir Nailroad, aber dle AdmlnlstraltonSparlet stand aus Seiten des Etsenbahn-NlngeS, und da der Ring bestege wurde, so Iraf der Schlag natür lich auck di, den Ring unterstützende Adminlstrattonspartet. Auch tn Massachusetts finden wlr Be weise von der gefährlichen Lage der Ad mlntstraltonspartet. Selbst das Haupt organ der Regulären in Massachusetts gab neulich seinen Lesern die Warnung, daß die republikanische Partei am Ran de eines Abgrundes stehe und nur wr ntg sehte, um siezn stürzen. Derbe rüchllgle Butler machte dort großartige Anstrengungen, um sür da Gouver neursamt nomtnirl zu werden. Die Ad mtntstratlon unterstützte ihn. Halle er die Nominsticn, erhalten, so wird die Hälfte der republikanischen Partei seine Niederlage bei der Wahl gewünscht ha ben; da er aber die Nominatton nicht rhlel, so ist da wiederum ein Schlag sür die Administration, weßhalb auch die Feinde derselbtn jeht iriuinphlren. Im großen Westen steht's noch schlim wer sür dle repnbllkanlsche Partei au. Da Volk des Westen wendet seine Auf merksamteit anderen Fragen zu al de nen, um welche es sich In den Wahlen während der letzten zwölf Jahre hau delte. Die republikanische Streitfra gen find todt; die repnblikaatsche Par et zersplittert sich tu Bruchstücke. Die Anttmonopolbewegung hat bei dem westlichen Volk so starke Wurzeln ge saßt, daß der Republtkantsmus abge warfen wird wie die todte Haut einer Schlange, welche ntcht mehr getragen werdtn kann. Im Westen gibt es tn der repnbltkantschen Partei keine Thä- ligkell mehr, ausgenommen bet denjeni gen, die entweder Bundeöbeamte sind, oder werden wollen. Im Süden sind die Aussichten der re publikanischen Partei ich, besser. Dort wird ste von Negern, CarpetbaggerS und Vuudecbramltn irpräsrnlirt. Es gibt krtiirn cinz'gen südlichen Staat, in Ivel chem sich die „publikanische Partes die Herrschast bewahirn könnte, wrnn der Einfluß der Bundeshauptstadt bei den Wahlen wegfiele. Wen also die demokealische Partei neuen Muld saßt nd aus ihren Sieg hofft, so findet das tn den Zeichen der Zeit seine Begründung. Wen das ganze Voll nicht derelts durch und durch corrnpt ist, was die demokratische Par tri nicht glanb, so müssen die Enthül lungen der letzten acht Monate einen tiefen und schmerzlichen Eindruck aus das öffrnlliche Gemüth gemacht haben, und der Unwille gegen die herrschende Par tei, welche sür so viel Corruplton ver antworlilch ist, wlrd allgemein unddau end werden. Der Ansang de Endes ist da. - E. Vlksr. Der Seher. Wir wollen heute einmal aub der Schule schwatzen und unsere Leser In un sere Druckerei einführen, um ihnen die fl"ßig'i> Jünger Gillenberg' in ihrer Aibeit zn zeigen, von deren Thätigkeit bei einer Zeitung so viel abhängt. Smflg und schweigend steht der Setzer vor seinem Kasten, die einzelnen Buch staben mlt Blitzesschnelle zusammenfiel iend, den Blick vor sich ans das Manu skript gerichtet. Und welch' ein Mann, scrtpt! Für eliie gewöhnltchkiiMenschcn ganz unleserlich, besteht es fast nur aus denen man die Schrlstzüge aller mögli chen Sprachen hrranSlesen könnte. Aber unser Setzer ist das gewohnt, er bekomm, seile ein gut „nd deutlich grschriebeneS Schriftstück in die Hand, und weiß mil drn vewoireiirnZügr umzugehen. Was die Hand tes Schriftstellers aus das Papier kleckste, verarbeitet der Setzer in Blei, er ist gewissermasseii der mechani sche Wiederkäuer des Autors und muß im Staad ftin, dessen Gedanke zu er rathen. Man sollte glauben, daß Hlridurch e> FreundschasiSveehältniß zwischen Velten entstände, es ist aber gerade das Gegenlhell der Fall, Srhrr und Schrei der sind die bittersten Feinde und liegen st-h fortwährend tn den Haaren. Der Seher schimpft über die Hieroglpphenü. ge seines MannfcriplS, schimpft noch mehr, wenn er trgrnd ein Wort ich, errathrn hat und es später als Sahfeh irr angemerkt findet. Er steht ln Folge dessen mit dem Zeitungsschreiber immer auf gespanntem Fuße und sucht demsrl. ben einen Possen zu spielen wo er kann. Hat der Berlchlrrstatter oder der Re dakirur irgend lnen Freun aus Na menverwrchslung sterben oder verreise lassen, während derselbe ruhig hinter dem Biertische slhl und sich seines Lehens freut, so muß ebenfalls der Seher die Schuld büße, und am nächsten Tage finden wir die beliebten Worte in der Zeitung! „linser Todfeind, der Seher, hat aus Versehen die Namen verwechselt, unv statt O, N geseilt", oder: „Wir empfeh len unsern Sehern das Studium be kanultr gabeln, damit 111 S dieselben nicht die Woiie t Ja das Gift laßlch darin, ln; Ja das Glst legt ich darin, Verkrhren," ,c. Selbst Jrilhämer de Redakteur muß der Seher auf seine Schultern nehmen und als DrUlkfehler ruhig l'erichtigen lassen. Cr lst In dieser Beziehung der Sündenbvck des Federviehs, aus dessen Schullern alle Fehler und Gebrechen seiner Manuscrlpt Lieferanten ruhen. Der Autor hingegen ärgert sich, wenn er in seinem schon durchdachlen Artikel die Worte findet - „Glocke ist rldlcüler Eandldol für den Landtag", statt: „Bo cke Ist radikaler Candida! für den Land tag oder w> HI gar; „wegen allzu großer Heile,kelt konnte Redner nicht verstauten werd.," statt ..allzu großer Hetseikett." Andere Sachen auch voll bringt noch der Seher; So lasen wir noch vor Kurzem tu einer Blalt, die Worte; , "!> Mädchen werden verlacht," statt „verlangt" ic. Ist es doch selber unter Friedrich dem Großen passtet, daß statt der UmschUst „ein Retchsthaler," „ein Reich stahl er" auf ine Münze gi prägt wurde, wie viel mehr kann der gleichen Versehe nicht einem Sehte pas streu. Da dem Seher aber unendlich viele Gedanke durch ginger gehen, wenn man sein Thätigkeit so nennen dakf, bald kiasflche Sachen, bald der höchste Blödsinn, bald sentimentale, traurige Geschichten, bald humoristische Schna dahüpste, so kommt er zuweilen in Ver suchung, sein Urtheil in einer besonde ren Anmerkung abzugeben. In einer Ltipjiger Zeitung" hatte der Seher des Liedes: „Was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen? die Anwort hin zugefügt: „junge Mädchen und alter Wein," ein Anderer hatte hinzugefügt: „ein moralischer Kater."— So steht der Seher lautlos an sei nem Kasten, fügt Buchstaben an Buch staben bis zum vollendeten Artikel, und schiebt wiederum die etzlnen Artikel um vollendete Ganzen zusammen. Bon seiuer THStlgk.lt und Aufmerksam keit hängt der gute Erfolg mit ab, den die Artikel de Redakleur unter dem Publikum finden; denn was nützt ein noch so gut durchdachler und sorgfältig geschriebener Artikel, der durch Satzsrh le enistelll, oder wohl gar lächerlich ge machlist? Ein befreunde,es Blal, beachte vor Kurzem die Anzeige: „Geboren! Wilhelm Haselmann, l>7 Jahre alt. Gestorbene i Heinrich Mayer und Anna Serger durch Pastor Fischer." Ist nun da Blalt gedruckt, dann br glnnl der Setzer sein Zerstörung? und nimmt dir einzelnen Buchstaben Wied,,auseinander: er„leglab." Buch stabr sür Buchstabe stiegt mtl unglaub llcher Geschwindigkeit jeder in seln be stiinmtes Fach, das geringste Versehen hierbei glebt beim nächsten Satz einen Druckfehler, und daher kommt es, daß wlr l elner Zeitung mehrere ~s" stall „s oder „l" stall „t" sehen. So reißt der Setze tn einem Tage ein, was er Ta ges vorher mühsam zusammengefügt hat, um ,s dann zu neuen Verbindun gen, bald zu tragischen, bald zu humo. ristischen Artikeln wieder zusammenziisü gen! er ist der ewige Regenerstor, da Bild es ewigen Kreislaufes in der Na lue. de ewigen Lebens und lustig summt er vor seinem Setzkasten: „Das Alte stürz, ; . ändert sich di, Zeit, und neu es Leben blüht aus den Ruinen !' - Aus der Anzahl des Satzfehler aber, die dieser Artikel haben wird, möge der Leser ermessen, ob uns der Setzer s.ind lich oder f eundllcki geflnnl ist. Ter Zeltungö-Rrdakteiir. „Ein jever Stand Hai seine Plag V .Wir d.dan.rn es jedesmal, wenn E°U.g,n von der Presse lelchtftrisg j,tz„ sprechen. Es kann kaum eine wichtigere und verantwortlichere Slellung geben, als die eines Z-itnngsredakteurS. der sich dieser großen Vre antwoiilichkcit bewußt und seiner Aufgabe ge schien ist. Es ist auch ein schöner Beruf. Der Ret-itcue eincs weit verbrclteien Blali.s schreibt für Tausende z er bat Gelegenheit manches gut- Saalkörnltln auszustreuen. da oft durch Abdruck von andern Blättern in die entferntesten LandeSlheile getragen wird und hier und dort cin.n guten Bode finde, und gewiß manche schöne Frucht hervorbringt, Er hat aber auch Gel.genheit, tn drr entgegen setzten Richtung zu wirke und viel Schad- Ilches zu verdreiien, und hier tritt die große Verantwortlichkeit an ihn heran, die auf ihm lastet. Er soll nicht blos de nöthigen Ver stand besitze, sondern es sollrn sich auch tri ihm Herz und Koos auf drm rcchtr Flecke be finden. Aber selbst das gereift,ste Urtheil reicht Ich, Immer aus. Vieles muß e. In dir größten Eile schreiben, sozusagen mil der hei ße Nadel nähen und man darf sich daher Ich, wundern. wenn er zuwrtlen Irrthümer und Mißgriffe begeht nb eben sowenig vollkommen ist. wie andere Sterbliche, Es ist oft gesagt worden, daß der ZelinngS ttdakiru. auf elner dornigen Bahn' wandert, und dies ist rlchitg. Er hat mit vielen Wt teewältigkeiten ,u kämpfe, die nur Derjenige würdigen kann, der selbst einmal versucht hat, ein Vlait zu eedlglrcn. Wie oft wird er er kannt, wie oft werden ihm schlimme Beweg gründe untergeschoben tn Fällen, wo er gerade von den besten Absichten geleitet wurde! Wie oft kommt es vor, daß dieser oder jener Leser eineFemrriung auf sich bezieht, die gar nicht auf ihn gemünzt war, und nun dem Bialte „ewlge Feindschaft" schwört. AllcS Das muß er Uder sich rrg.hen lassen und Manches er beißen, was seinem Herzen weh thut, denn 'S wäre von setner Seite eine große Thorheit, ach jeder Fliege schlagen zu wollen, dir sich auf sein Papier setzt. Ein gewissenhafter Redakteur, her de ge hörigen Talt besitzt, wird es möglichst vermei den, die Gesiihie seiner Leser nnöihigeiwetse u verlrtzen. Aber er muß auch eine eigene Meinung über alle Tagesfragen haben, die tn seinem Beieiche liegen und darf sich 'cht lcheur, diese Meinung aupzusveechen. SS Ist nicht blos sein Recht, sondern is ist seine Pflicht, die Grundsätze, die er veitrllh btz jeder Gelegenheit ,u verfechten. Dadurch muß er natürlich vielfach anstoßen und zuweilen selbst alten Freunden aus den Fuß treten. Oft wlro sein Blatt von einem Leser mit Entrü stung aufgegeben, weit ,s eine Anficht au, spricht, die ihm nicht behagt. Das darf den gewissenhaften Redakteur nicht stören, und es wird lhm nicht schaden, so lange er sich de wußt ist, recht zu hanteln und seine Pflicht zu rifüllen. Wenn ein Leser aufglebt, treten vielfach zwei neue ein. Der',ständige Leser veelangt gi nicht, daß seine Zettung tu allen Stücken mit ihm üderelustimme soll. Er wird selbst prüfen und das Beste behalten und sowie er für sich das Recht ln Anspruch nimmt, seine eigene Meinung über diese oder jene Frage zu Heden, so gesteh er auch dem Nedak tcur diestS Recht zu, wenn lminer er sich über zeugt hätt, daß dieser in redlicher Absicht han delt. Leider denken nicht alle Leute so und oft wird der arme Redakteur lieblos v,ur theilt, 0 man ihn.lobrn sollte. Von den vielen antern Mderwäetigseilen, mlt welchen er zu lämpfen hat, schweigen wir. Er steh, gleichsam al Zielscheibe auf den Zinnen der Oeffentllchkeit und muß gar man ches unterechtigle und grundsalsche rthcil über sich ergehen lassen. Er muß sich häustg „doren" lassen > jeder umherziehende lii,ari sche Industrie, jeder adgebeannle „Schön geist" der „Künstler" sucht ihn zuerst auf und verlang, daß e seine lange und langweilige Ledensgeschichte von Anfang bis zu Ente an hört ud sich für ihn rrvcndct. Oft kommen solche Kunden gerade, wenn er am wenigsten Zell hat. Und doch ist iS lin schön Beruf! Beson ders wenn in Redalteur weiß, daß er da Vertrauen und die gute Meinung von Tau senden von Lesern besitzt, dl im Verlauf de Jahre seine unwandeldaren Freunde geworden sind, und daß sein Blatt Jahr aus Jahr ein als willkommener Gast in Hütte und statt ltchen Hausern einkehrt und in Tausenden von Familien als gern gesehener Hausfreund de grüßt wird! N". 11. . bin Kuß. klelne. alleeiledst. ,,,, . on griederite Bremer erzähl, und w. kennen soll.-, den wird au! -. "' ge nbö.en Ich, krank machen, e "''"'"w zu Upsala tesand sich,i ml! v binled.nbe. Mensch, welch,, mit Elfte den Sludlen oblag, aber nicht vi, b7n 2 sl dnen ung si bingeden zu sonn, ch, u>ar arm un ... keine Eonnecllonen. Dennoch aber . Entschluß, sich eine wissenschaftlich, Caeel/re,'u bahnen, ich, auf, „n>g,y gch ,d,z,a Üß sich'd! ch"7 Unlerh-tl. >"ß sich durch keine Hindernisse nledkrbeuaen und tröste,e sich fa, ! n.7."V7 Z-'unft. Obgleich Ins ' 'de er doch we .n. ? Wak,.. und s.ln.s ~-ffltch,n "Nh- 'amen, griftb, Nl-mand Wae !h gram. Eines Tage stand er mit elnlgen sei. s!aw°'"7""!"' Huup'maekl. d,e Stadt und .rschwapt- eine Stunde der rbo u!ch tt'.V' b" Sludenlen durch eln junges, außerortentllch elegant aeklel dtle und schönes Mädchen geftss,,, wu.de, eiche an der Sekte ein., älteren Dame lang sam an ihnen vorüberging. E war I Toch tee drs Gouverneur von Upland. welcher in und die ste begleitende Dame lhr. Mull,. Di- Studenten sahen khe. Mh. revd sie wie eine a,.wüthige Viston orüber schaeblc, mit Bewunderung nach, und al sie außer Hö.w.li, war, rt.f ,tg„ , Wahihafttg. rs nä,e rtr.e Million werth rinen Kuß von etnrm solchen Munde zu kommen! Der junge Mann, wrlch.. der Heid nseerr Aneidott ist, und drm schönen Kinde mit ehree bttttgen Staunen tn die r.tnen, eng.lgleichen Züge gkftheii hatt.-, stand sinnend da und sagt jeht. wie von einer ptöplichen Inspiration er griffen i Ich glaude. ich iöanle einen d,sommn. Was. bist Du wahnsinnig? ,l,f,n fttne Freunde im Ehor. Kennst Du sie? Nicht im Geringste ; ader dennoch bin ich überzeug!, daß sie mich soft,, sjjsftn würde, wenn ich sie darum bäte. Wae, hier aus dem Maikle und vor unser Aller Augen? Allerdings ! Aus srrien Stücken? Ganz gcwisi; glaubt Ihr. lch würde uitpee schämt sein und sie zwlngin ? Nun. wenn Du das wahr machst, so gebe ich Dir lüCtt Thaler. rief Elner. Ich auch! Ich auch! fügten drei, vler An- Die jungen Leute waien reich unh ehren haft, also vollkommen fähig, lhr Versprechen zu rrsüllen, wen sie durch die Welke auch nichts zu rtsllren glaubten, indem ihnen da Ilnleifangcn ihres Kameraden als eine reine Tollkühnheit erschien, die üble Folgen nach sich ziehen werde. Gebt mir die Hand daraus i ES geschah, und alle Formalitäten einer re gulären Welle wurden erfüllt. nsrr Heid, ich weiß nlcht, ob ,r schon war, habe aber mrine besonderen Gründe zu der A nnähme, daß ihn dl Natur keineswegs stiefmüt lerlich behandelt, und daß er namentlich ln dle ftm Augenblick einen vorthellhaslen Eindruck machte, ging j,ht rnlschlossen er Dame nach und sagte fst: Min gröle (mein Fräulein), mein Schicksal liegt in Ihrer Hand. Sie stand sitll und sah ihn erstaunt an. Er hellte lhr seinen Namen, seine Lebensstellung, seln Sterben, seine Aussichten mit und eezählle lhr mit offeittr Treuheezlgkelt Wort für Wort Alles, was soeben zwischen ihm und seinen Kameraden vorgefallen. Sie hörte ihm aus merlsani zu, und sagte, als er zu Ende war, und sich ehreiblrllg neigte, errölhend aler freundlich! Nu, lim ein geringer Dienst so viel Gu le stiften kann, >o wäre r sündllch on mlr, wenn ich Ihnen denselben verweigern wollte. Damit lüßte sie den jungen Mann un ging Am andern Tage wurde der verwegene Slu> den! zum Gouverneur geholt. Deelelb wollte den Mann slhrn, welcher es gewagt, seine Toch ter auf öffentlichem Marfte um inen Kuß zu bitten nd was och schlimmer war, ihn zu er halten. Er empflng und mustert ihn on oben dt unten mit gerunzelter Stirn, Ilrß sich aber seinem Hausfreund nannte und lhn bat, wäh rend der Dauer seiner Studien mlt seinem MittagStische orlled zu nehmen. Unser junger gieund war jrht frel von Man gel und betrieb seine Studien ans eine Weise, die thu bald zum angefthendstcn Zöglinge der Universität machte. Seit dem ersten Kuß war kaum ein Jahr verflossen, al er schon dle Er laubniß erhielt, ter Tochter de Gouverneurs lnen zweiten zu geb. und st al leine Braut zu umarmen. Er wurde ipätee elner ter Gelihrten, welche den schwedljchea Namen dem Auslande gegen über gefeiert machlrn. Seine Werke werten so lange daueen, wie es eine Naturwissenschaft Die republikanische Partei lst cor rupt; darüber herrscht nur eine Stimme. Selbst Republikaner geben die zu und verschiedene republikanische Conventio nen haben zum Beispiel den Salär schwindet mlt großem Pomp und in schwunghaften Phrasen verdammt, cb glelch sie sich wohl hüten, ihre Herrn u. MetsterGrant, der die größte Verant wortung trägt, mtl l„ ihr Verdam mungorrrlhell elnzuschlleßiu. Aber, so sagen die Republikaner, dle deinokratt sche Parle! ist auch corrnpt, und st ver weisen uns aus Tammany. Der Vergleich hinkt aber stark. Denn sür den entehrten Vtciprästdenl-n Eolfax hatte die ganze repnlrltkantsch, Par tei gestimmt, während Niemand für Tweed stimmte als kleinere Lokalitäten. Der lnsani Salärschwtntel wurde ln lnem repnbltkanlschen Kongreß las Werk ges-tzt und von einem republikani schen Präsidenten unterzeichnet, wodurch die ganze .pudllkanlsche Partei tn den Vereinigten Staaten compiomittirt wnr de, während dt Demokraten außerhalb des Staates Nein Aork eben so wenlg mit ken Tammany. Betrügereien zu schaffen hatten, als dt Einwohner von den Südseelnseln.
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