Pennsylvanische Staats zeitung. (Harrisburg, Pa.) 1843-1887, October 02, 1873, Image 2

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    F. (Ivo. Kipper, Kox 19.
Herausgeber.
HarrtSbnrg, Pa
Donnerstag, Okt. 2, 1873.
Demokratisches
Staats-Ticket.
Für Stich! ver Snpreme-Sourt,
ZamekA.LMiim
Für StaalS-Schatziu-iiler:
-frank Z!l. Hutchinson
von Alltgheny.
Ans Reisen.
Der .Herausgeber ber „Pa.
Staats-Zeitima" verließ Har
risbnrg vorgestern Abend für
den ÄZesten. Er gedenkt lN bis
l 2 Tagen abwesend zu sein, und
wird auf seiner Reise Eanwn,
Crestline, Bucyrus, Upper-Sa
dusky nndForrWayne besuchen.
Auf der Heimreise beabsichtigt
er auch in New - Castle und
Sharon vorzusprechen. Etwai
ge Mangel in nächster Stummer
wollen die Leser gütigst überse
hen.
In der dritten Woche Okto
bers, nämlich vom 22. bis zum
25., reist er nach Hollidavsburg,
Altoona und Tyrone.
Hört ihr's?
Die London "Dimos", das keilende
monarckiscke Blatt in England, ist zu
Gunsten Gram's als lrbentläpgkickrn
Präfldenlen der Ber. Staaken! ia
schmeckt ach einem Kalsenekck W>n
die Engländer einen Präsidenten ans le
benslängttck zu haben wünschen, so find
ste herzlich willkommen, Graut o> sol
chen zu nehmen.
An dir Zmkraten von Pennshl
vanien.
An olle unsre demokratischen Mit
bürger in den übrigen EountteS vcn
Pennsylvanten ergeht unser ernster Ruf:
Rüstet Euch zum Kampfe, und streitet
für da allgemein Wohl de Voltes.
Zeigt den saaalischen Temperenzlern und
heuchlerischen Waffe, simpel, daß Ihr
freie Männer seid, und s auch
bleiben wollt, und daß Ihr nicht
willen seid, Euch von verkappten Heuch
lern beherrschen zu lassen. Stimmt sür
d l e Männer, tn welche Ihr Euer Zu
trauen setzen könn, sür gewlssenhasle,
ehrbare Candidaten. Ist die Demo
kratie einig, so erwarte uns ein höchst
glorreicher Sieg bei der nächsten Wahl.
Seid eingedenk der Worte:
Einigkett macht start!
An dir Drmokraten von Ohio.
Auch an unsre Freunde in Odio er
geht ein herzlicher Mahnruf. Ihr habt
diese Jahr einen Goveruör zu erwäh
len. Hr. William Allen, einer
der besten, ehrenhaftesten und hochge
achtest Männer des Staate ist Euer
Candidat. Wir wissen wohl, daß die
Radikalen daselbst tn großer Mehrheit
sind, aber wir wissen auch, daß Ihr. ver
eint mit taufenden Republikaner, die
stch Ihrer Partei wegen de kolossalen
Betiügireien v. s.. schämen, mit Ech
Houd in Hand gehen werde, um Ohio
au den Krallen der Betrüger um Tem
perenz Fanatiker zu reißen. Nur Muth
gefaßt, Demakralen, und „frisch in'o
G'schirr" ! Eure Müh wird nicht un
belohnt bleiben.
Der Wahltag noht.
Nächsten Dienstag über ach Tagen
findet die Wahl in Pennsylyanien statt.
Beide Palleten sind sür den Kampf ge
rüstet. Die Demokraten von diesem
Com? haben ein ausgezeichnet gute
Ticket aufgestellt. Es ist nickt der Mühe
werth, dasselbe speziell den Stimmgebern
de Counlp's zu empfehlen, da der eh
renhaste Charakter der Candidaten
Bürgschaft genug ist, um ste beim Volke
beliebt zu ma den.
Sollten die Herren Wilson,
Smtth und Market sür die Ge
setzgebung erwählt werden, was wir
sehnlichst wünschen, so wird S ihre erste
Pflicht sei, da Lvcal-Option Gesetz
sowie auch da Gesetz in Bezug der
Properip Oualification zu widerrufen
Helsen. Ferner werden ste üb,, die be
sten Interessen des Eountp's wachen,
und e nicht ertauben, daß di, Rechten
des Volke aus Irgend eine W eise ge
schmälert rede.
Hr. Stine, unser Eaadidai für
Eouui?- ikommisfloner, ist ein sebr ge
achteter Bürger von Washington Town
schip. Ebenso, Hr. GeorgS ch o o p
von Lswer Partou Townschip. welcher
für da Schatzmetsteramt ominirt wur
de. Hr. Echoop ist in Leser der
„StaatSzettung", und in schlichter, un
bescholtener deutscher Farmer, in dessen
Hände die Count? Gelder sicher wären.
Hr. Verb k, unser früherer Mcpoe,
ist zu wohl bekannt, al daß wir noch
in Wort de Lobe über ihn sagen könn
ten. Da er der deutschen Sprach, eben
fall mächtig ist, so eignet er stch beson
der gut str da Proihonotaramt, für
da er nominlrt ist. Hr. De Witt
für Eonnt? Solicltor, und Hr. St ul
ke r für Coroner sind gleichfall zwei
biedere uud brav Bürger, in die wir da
vollst Zutraue setzen.
Run, Mitbürger, ist e an Euch zu
entschetden. welche Männer am besten
für die resp. Aemter passen. Habt ihr
da Interesse Eure Touaip's ad
Eurer Gelbst am Herzen, so könnt
ihr nicht ander, al für obige Mäuner I
und die übtigen Eandidaten aus dem
Demokratischen Ticket zu stimmen.
Wählet da Best!
Clevde erichtsverhandlunsten.
Da, wa wie schon früher über da
amerikanische Gerichtswesen gesagt ha
ben, nämlich, daß eS ein bloßer Hum
bng und „Puppenspiel", und s nur
um den allmächtige Dollar zu thun ist,
ersteht man deutlich aus einer ikorre
spondenz von BeaverTounly in heutiger
Nummer. Wer Geld bat, der gewinnt,
und wäre er auch der schlechteste Kerl
auf Volles Erdboden. Hätten die An
geklagten den Richier, Advokaten und
Jurymäaner von Beavtc Coun!? ~g e.
schmiert", so häiie kein Hahn nach
ibnrn gekräht. „Geschmiert" muß es
weiden, ibr Herrn Wirthe, sonst wird'S
, gerupsi' bi nicht mehr zum rupfe
übrig bleibt.
Um Unschuldige anzuklagen, dingt
man die schlechteste Sorte Menschen, läßt
ste schwöre, und verdonnert dann den
Angeklagten in die Straf,. Der Schwur
vor eiurw diestg'N G,richt würde in E: -
ropa e'wa so viel gelte, als das Possen
sp ei eine Eu!eipl'g'l>> 1 obir hier, ja
hier ist ja alles anders.
Wi, leicht man hiei zulande mit dem
Eid umgeb, diene folgender Fall: Der
v i stori ene Ph P p g adel ein ge
abieter teutscher Bierbrauer in Leck-
Häven (wir enväbntcn jeine Tod vor
einig, Wochen.) wurde vor einigen
Jahren von einem gewisse Schurken
seine Namen wiss-n wir nicht,
angeklagt, ein Keg Bier obn, Stempel
verkauft zu daben. Der A> grber war
erst weuige Tage zuvor au dem Zucht
haus eiloss-n worden, als er Hrn. Fc
brl verklagt. Seitdem war er wirder
wegen SiehlenS veikiagt. und saß in ter
lail. Die Klagr kam zur Zeit vor dir
Ver. Staaten Distrikt Court in Wil
liam Sport. wo der Angrber erscheinen
sollte. Da man aber keine hinreichende
Beweis, hatte, um Hrn. Fabel sür schul
dlg zu erklären, so „schob man die Klage
von Zeit zu Zeit bis vorletzte Woche,
AIS der Fall aber vor die Court kam,
konnlc mau den Ankläger nicht finden;
man weiß nicht, wo er ist, und so wurde
die Anklage dar wieler verschoben;
aus wie lange, weiß man och nicht.
Hr. Fabel ist jetzt lobt, und da möchte
man jetzt gerne an dessen Wittwe und
ihren Kindein noch mehr „rupsrn", und
dann die ganze Sache am Ende ruhig
einschlafen lassen!
Ist dao nicht e'ne „bär'mliche Ge
rechtigkeit ? Ist ' nicht ein teusttcher
Plan, Zuchthäusler zu benutzen, um
Unschuldige tn's Unglück zu stürzen, ja
sogar dir Todten im Grabe och zu be
rauben ? Wahrlich ! eS müßte kein ge
rechter Gott sein, der solche Frevler, sol
che elende Creaturen ungestraft läßt.
Es kommt einst ein andere Gericht,
wo der allmächtige Dollar wie Spreu
zerfliegen, nd Gerechtigkeit gegen Arm
wir Reich gleichmäßig gehandhabt
werden wird. Wehe dann Venen,
die hier über ihre Nrbenmenschrn zu
Gericht saßen!
Vnmrhrung der Mitglicdcrzahl.
Die Constitution - Convention in
Philadelphia hat auf Antrag deo Er
Gsvernör Curtin mit 52 gegen 43
Stimm beschlossen, die Zahl der Mit
glieter de Repräsentantenhauses auf
20? zu erhöhen.
Wir lassen hier die Sektion nebst Pa
ragraphen bezüglich der Vermehrung der
Zahl der Repräsentanten folgen :
„Die Mitglieder de Repräsentantenhauses
sollen i den verschiedenen CountieS nach Ver
zwar nach einer Rate, welche durch die Divi
ston der durch den letzten Ver. St. Census fest
aestcllteu mit der Zahl zwei
one zu einem Mitglied für
jede volle Rate berechtigt srin."
fünf Raten hat, zu einem weiteren Mitglied
bcrechligt srin soll sür eincn Neberschuß der Be-
Bevölkerung von
fürislcaParagraph, die Bestimmung enthaltend,
daß irgend ein Couniy, einschließlich Philadel
phra, welches mehr a>S 2U0,i00 Einwohner
hat. tn Distrikte etngethetlt werde, kein Di
strikt der mehr al vier Mitglieder haben soll.
SS wurden mehrere Amendements gestellt.
Schließlich wurde der Vorschlag drs Mr.
Barlholomew (Schuyllill), 100,I0>> als Ein
wohnerzahl festzusetzen, angenommen mit öl ge
gen 34 Glimmen.
Der Paragraph gab Veranlassung zu Welte
reu Amendements.
Mr. Hanstcker stellte den Antrag aufßecon
sideraiion ter Abstimmung üder den ersten Pa
ragraph. Beiworfrn mit 55 tegen 32 Elim
mrn.
Mr. Ainey von Lehigh deaniragle ein Amend
ment, daß jede Stadt zu einer seperalen Re
völierungitiahl der Rate gleich kommt, doch soll
kein Distrikt mehr denn vier Mitglieder erwäh
len. Da Amendement wurde mit 43 gegen
31 Stimmen angenommen und die auf diese
Weise amendirte Sectio passitte.
Mr. H. Whiie von Indiana deantragte ine
neue Seetton, wonach er Legislatur die Au
lorität zur ltinihetiung de Staate lldertragen
wird.
Mr Butkaie von Columbia beantragte in
Amendement, daß dt Legislatur wölk ilom
mtffionci rneunen und diesen die Eintheilnng
de Staate iidertragen solle.
Ohne eine Abstimmung rrgenommen zu
haben, ersaigte Vertagung.
Der Arme wird gerupft.
Die Geldkrtst tn New-Aork, die durch
gemtffeulose Spekulautea hervorgeru
fen, wlrd fetzt schon von Fabrikanten
und Eisenbahu-Compagnien dahin au,
gebeutet, daß sie versuchen, die Löhn
ihrer Arbeiter zu verringern und somit
müssen teder diejenigen, welcht gänz
lich unschuldig an dem Unglück waren,
die übelea Folgen ragen.
Stimmt siir Wm. K. Berbrkt für
Prothonotar. Er ist ehrlich, aufrichrtg,
und würbig de vertrauen seiner Mit
bürger.
Nächsten Samstag
ist der letzte Tag m re
gtstrirt zn werden! Man
merke stch dieses.
Der Vogel endlich gefangen'.
„Der Krug geht so lange an' Was
ser bis er zerbricht." Diese Sprich
wort trat uns recht lebhaft vor die Au
gen, als wir vor einigen Tagen ln einer
Depesche lasen, (die Depesche befindet
stch tn beutiger Nummer), daß der radi
kale Postmeister von Pittsburg, John
H. Stewart, wegen Veruntreuung öf
sentltcherGelder tm Betrage von drei und
dreißig lausend Dollar, sage 333,
000 verhaftet worden srl l Er steht
angetlag. nicht all.-in Gelder, sondern
sogar Postosfice- Stempel unterschlagen,
und das Amt aus eine höchst fahrlässige
und schamlose Weise verwaltet zu ha
ben. Hören wir was dcr „PitiSburger
FeriheitS-greund" über diese großartige
Beuügereien und schlechte Verwaltung
der dortigen Postossice zu sagen hat,
welche nach eingeleiteter Untersuchung
zu Tage kamen i
„Das 'vost Osflee Departement wurde zuerst
durch zabirelche de! demsrldrn einlaufende Kla
gen hiesige Geschäftsleute und Firmen üder
nicht eingegangene. Rimessen intdaltende Brie
st zu dem Verdachte veranlaßt, daß etwas in
der PitiSburger Osfiee nicht in Ordnung sei,
weshalb dasselbe vor ungefähr k Wochen eine
Untersuchung aiiordnetc. mit deren Leitung dir
Major Prtherdrldge, Chef der Spezialagenien,
unier Beigedung des Herrn B. K. Sharraß
von New ?Irt betraut wurde. Zuerst wurde
eine allgemeine Unordnung und Demoralisa
tion unter dem ArdeltSpersoval der Office eon
staiir. CS lam häufig vor, daß Briese verlo
ren gingen und die Ablieferung der Posten ver
zögert wurde, während sich gleichzeitig die K 1.,-
gen dcr Geschäftsleute über die nachlässige Art
und Weise des BureaudelriedeS dir Oiflre
mebrlen. Eine Nniersuchung stellte berans,
daß die Bücher der Office nächlässig gefüdrt
wurden, und daß einigen der in derselben be
schäftigten Eierts systematisch ein Theil ihres
Gcbaits entzogen wurde, indem sie veianiaßt
wurden sür einen größeren Betrag als sie er
hielten zu qutttiren. In einem Falle, so wird
erllärt, bade der detreffende Eiert sü, KIS mehr
ver Monat qnittirt als rr wirtlich empfangen
hatte.
Dcr erste Beweis den das Post Departement
dafür empfing, daß etwas in dcr PillSburger
Post Osfiee nicht in Ordnung war. Destand ta
rin, daß zu Gunstrn der Pan Handle Eisen
dabn aus die hiesige Postossice gezogene Tratten
im Beilage von ißlk.Mt sür Postdienste, dem
Departement unter Protest wegen nicht Einlö
sung eingesandt wurden. Zu jener Zeit bällc
der Postmeister nach seinen eigenen Büchern zu
ichließen genug Geld in Kasse gebabi baden sol
len um die Tratten zu drzablen. In Folge
dessen ließ das Departement sofort von der Of
fice Besitz ergitisen und suspcndtrte den Post
meister.
Man xermulhei aber auch, daß in der Post
Marten und Geld Order Abtheilung ein Man
ko vorhanden ist."
Da ist wieder eine schöne Geschichte.
Uns hat diese Nachricht übrigen Idtcht
besonder überrascht, denn wir haben
selbst, wie unsre Leser wissen, schon
mehrmals Klagen geführt, über die
schlechte Verwaltung des PitiSburger
Postamtes. Hat uns ja früher riner
unsrer Abonnenten Gelder geschickt,
oder schicken wollen, das auch bis
nach Pittsburg gekommen srin soll, und
aber, ja und, nun, wo eS jetzt
ist, das wisse die Götter. Wir erhiel
te eS nicht.
Buch kamen uns in neuester Zeil viele
Klagen z von Tast-Liberi?. Lawrence
ville nd anderen Ortschaften um Pitt
bürg hciuw, daß Abonnenten ihre Zei
tungen nicht regelmäßig erhielten, 3
b! 4 Tagen später, als ste dieselben er
t n sollten-
Nun wissen wir wo der Haken ist.
Ein Postmeister, welcher stch Unterschlei
fe zu Schulden kommen läßt, von einem
Solcht läßt stch nichts Gutes erwarten.
Da ist etwa nicht ganz „koscher."
Kann S indessen ander kommen 7
Leute, die Tausende Dollar sür politi
sche Zwecke ausgeben, blos damit sie im
Amte bleiben, Leute, die große Pal
läste bauen, und ihre Tage in Luxus ud
Schwelgereten zubringen, müssen
stehlen, um den Schaden wieder gut zu
machcn. Wann wird aber das Volk
einsehen lernen, daß alles dieses nur zu
seinem eignen Verderbe bei
trägt? Jetzt, da die Wahl kommt, jetzt
laßt da Volk einmüthig zusammenste
bn, i'nd diese ganze Bande politischer
Tagdiebe über Bord werfen.
Welch' kvllosale Betrügereien würde
man entdecken, wenn ein allgemeine Un
leisuchttng der Postämter, Customhaus-
Beamlen, Ver. Staaten Revenue Asses
jvren, Staat- und Cvurety-Schatzmet
ster veranstaltet wäre ? Die Haare wür
de gar Manchem zu Berge stehen.
Hr. Stewart hat k<io,ol>o Bürgschaft
gestrllt, und ist seine Amtes entsetzt, aber
was wird ihm geschehen? Richis!
Gar Nichts! Eine llniersuchung wird
staiifinden, wobei alle Ii rigstlt, und
erklärt werde. Wurde je ein reicher
Spitzbub in Amerika gehangen 7
Schon sängt der „Frethetis grrunb"
an, den schwindlerischen Pi'stmeister
weiß zu wasche, indem er sagt:
„Der bisberigc Postmeister ist bieslldst so all
gemein bekannt, baß es nicht nötdlg ist etwa
über seinen persönlichen Cyaratler zu sagen.
Er war seit vielen ladren in de, Politik, im
geucr-Deparlement und öffentlichen Dingen im
Allgemeinen tbälig, und hat viele warme
Freunde in beiden politischen Parteien."
Hört ihl's ? Also in der Politik
war er thätig! Natürlich! denn wenn
er kein guter Radikaler gewesen wä
re, und tausend,, Dollar (andrer Leute
Gel) gespen et hätte, so wäre er ja
nicht Postmeister geworden.
„Die ArschäftSweit und die vielen Freunde
de Odeift Stewart waren wie vom Blitze ge
offen. a> ibnrn die Sache so urplötzlich und
unerwartet detannt 6s tonnte Keiner
Bemerkt der „Freiheitssrennd" wei
ter. Giauben's wohl, Herr College.
Ei Man, der ine solche hohe Siel
lung einnimmt, wie Col. Stewart, ge
nießt allerdings viele Vertrauen ; aber
ist da ein Grund, daß ein solcher Mann
nicht auch Schwindeleien treiben kann?
Geschieht nicht gar viele Schlechte un
ter dem Deckmantel der Heuchelei und
Saeinheiligkeit?
Uebrigens wird Hrn. Stewart nicht
geschehen. Er hat reiche verwandte und
Freunde, und ha bereit den berüchtig
ten Tom Marschall al Advokaten an
gestellt. Da ist genug.
Stimmt für P. L. Stine a> Eoun
tv-Eommisstoner, einer der ehrbarsten
Männer diese Countp'S.
Stimmt für Genrg Schoost, den ehr
lichea deutschen Farmer von Lower Pix
ton Townschip.
Stimmt da ganz Ticket.
Cornspondenz au Vsaver Counlh.
Rochestrr, Pa.,tenlB. Srp. 'l3.
Lieber Freund Ripper!
Indem ich Jhnra anbei et
was Meld voa Abonnenten der „Pa.
StaatSzellung" zuschicke, muß ich Ihnen
auch zugleich einige Zeilen schreiben,
wie der Temperenz Humbug bei der zu
letzt staltgehabten Court tn Braver ab
gelaufen ist.
Obgleich den 40 bis 50 Angeklagten,
die Getränke ohne Recht verkaust haben
sollen, gerade nicht der Kopf abge
rissen wurde, so hat man aber doch den
Geldbeutel derselben auf eine höchst un
gerechte Ali und Weise auszuplündern
gesucht, indem die meisten davon zwar
als „unschuldig" befunden wurden;
man verdonnerte ste aber doch zur Be
zahlung der Gerichiskvsten. Bet eini
gen andern die blos Ctder (oder „Li
quör", wie sie den Cider nenne,) ver
kauft hallen, ließ man eS nicht allein
bet den Kosten, sondern sie wurden auch
noch um 50 Dollars oder mehr gestrast,
und .bei der drillen Klasse konnten sich
die „Rachlustige" Jurors nicht einigt,
und wurde deßhalb bis zum 20. ds. MtS.
verschoben.
Der Havpiangebei schreibt stch nicht
„Ekelblut", sondern „Elderblut",
und ist auch zur Ehre der Germanen
kein Deutscher, sonder rin einge
fleischier „Nativ", und war sriihir, wie
mir von den Bewohnn hier milg'ihrttt
wurde, ein „Erz General-Säufer";
und ebrnso auch der berüchilgi Smlth,
dr durch seine Lietrrlichkeii die grau
ihn verlassen Hai; bei Beiden ist daher
das Sprüchwoit in Anwendung zu brii -
gen: „Eine junge H..., eine alte Bel
schwtstr".
Was uns der GnichiShos am 20. sür
riiitn Ausgang bringen wird, werte ich
Ihnen seiner Zeit berichten; nur muß
ich Ihne jetzt och mittheilen, daß den
20. IS. MiS. tue große Tempereuz-
Versamiuluug angezeigt ist, bio z wel
chem Tage etwa 100 Bäricl Bier bei
uns bestritt sind!
Ihr C. W. W.
(Eingisandl.)
Correspondrnz des „Nipptr'sche EorpS"
aus Wtsi-Philadklphia.
Eine näheie Mittheilung muß ick
Ihnen über das neu West Philadelphia
„Jagd-Corps" inacken.
Am 4. September fuhren auj's beste
ausgerüstet, E h r I st. Zsörk als erster,
G. Buhl als zweiter, und Charles
Müller als diitler Schützenmetster,
Fritz Kreutzer als Prvvlantmeistrr
auf die lieä-virä Jagd zu Hin. Patz
nach Delaware Couniy, dem sogenann
ten ,Mele" au. Hier angekommen,
wuide natürlich erst zur Erfrischung eir.S
aus die Lau p.' gegossen.
Hiernach wurde das Schießen unter
den größten Strapazen bis Miltag be
trieben, unter der Bedingung, daß der
b.'ste Schütz die sämmtlich geschossenen
Vögel erhalten soll.
Der erste Schutzenmeistcr, Hr. Zöik,
hatte das Glück inen Vogel zu schie
ßen ; der zweite Schützenmeister Hr.
Buhl, hatte bei dieser Jagd Unglück;
denn er schoß seinen; wenigsten konnte
er die angeschossenen Vögel nicht finden!
dagegen fand der Piovlanimetster Kreu
tzer eine Lebendigen; und der dritte
Schützenmeister, Hr. Müller, war ter
Sieger, denn er schoß zwei Vögel, was
wahrscheinlich seine Deutsche Büchse
verursachte, die er im verflossenen Jahr
mit aus Deutschland gebracht Halle.
Nachdem das Vogelschießen zu End
war, sing am Nachmittag das PretS
schießen um Wein an.
E wurde nämlich eine große Schei
be mit einem Ochsen auf Papier, an
Hrn. Patz'S „Scheriffsoffice" gehängt,
und hieraus losgeschossen.
Jeder der obenerwähnten Schützen
und Proviantmeister trafen die Scheidt,
ausgenommen der zweite Schützenmei
ster, Hr. Buhl, dessen Schuß vorbei ging;
er traf noch nicht einmal die „Scherlffs
osfikt" de Hrn. Pap, und Halle ent
weder kein, Kugel in seiner Büchse, oder
war Proviantmeister Kreutzer' Cognac
oder Hr. Patz'S Porter schuld dran !
Mit Sehnsucht wartete die gutmü
thigen Frauen zu Hause, um die von
ihren Männern geschossenen Vögel ,u
-recht zu machen : sogar waren noch Nach
barn zum Küpper eingeladen, um die
Vögel kosten zu helfen, aber wie er
staunten ste, als ste sahen, daß anstatt
der Vögel, ein jeder der Jäger eine
starke „Flckte" mit nach Haus brachte!
Dieses ist der Schluß de hentigen Vo
gelschießen, und man hofft, daß bei dem
nächsten ein größerer Erfolg erzielt
wird. Michel.
Proclnmation des Präsidenten.
Washington, 23. Sep.
Ein Proklamation.
Da mir am 13ten Tag de lausenden
September von dem Morqui de Noail
le, außerordentlichem Gesandten und
bevollmächtigten Geschäftsträger der
sranzöstschen Republik, hinlängliche Be
weise geliefert wurden, daß an und nach
dem 1. de nächsten Oktober, Waaren,
welch in Ber. Staaten Schiffen ausir
gend einem Lande in Frankreich einge
führt werden, keinen anderen Zöllen un
terworfen sein sollen, al solche welche
aus Ländern seiner Abkunft oder irgend
einem anderen Lande in sranzöstschen
Schiffen eingeführt werden, so erkläre
und proklamire ich, U. S. Grant, Präsi
dent der Bereinigien Staaten von
Amerika, kraft meiner gesetzlichen Be
vollmächtigung. daß an und nach dem 1.
Tag de nächsten Oktober, so lange
Schiffe der Ver. Staaten, au Ländern
ihrer Abkunft oder au andern Ländern
mit Waaren tn franzöflscheu Häfen un
ter vorerwähnten Bedingungen Einlaß
finden, die Differential (SchtfffahrtS)
Zölle, welche bisher von Waaren erho
ben wurden, welche tn sranzöstschen
Schiffen tn den er. Staate importirt
wurden, zwar Länder ihrer Herkunft
oder anderen Lindern, hiermit ausgeho
ben und abgeschafft erden.
Zur Beglaubigung hierfür, habe ich
meinen Namen unterzeichnet und da
Siegel der ver. Staaten anfügen lassen.
So geschehen in der Stadt Washington
an diesem Zweiundzwaozigsten Tag de
September, im Jahre unseren Herrn
Eintausend achthundert und dretuadfle
benztg und dem achtundneunzigften
Jahre ,r Unabhängigkeit der Ber.
U. S. Gran t.
Im Auftrag des Präsidenten,
I. E. Bancroft Davl.
Assistant Staatssekretär.
Tod der Fürstin Bismarck.
Bon Berlin kommt die Nachricht, laß
die Gemahlin des deutschen Reichskanz
lers gestorben Ist. Sie verdient beson
der Erwähnung, a ste trotz ihrer boden
Stellung eine eckte teutsche Frau, brave
Mutter und treffliche Gattin war, deren
Verlust drn „Mann von Blut und Ei
sen" tief beugen wird. Den ste berei
tete ihm in der Wüste der Politik das
schönste Familienleben als rettende Oase
Johanna Friederike Charlotte Eleonod
von Bismarck war am 11. April 1821
geboren, also noch keine 5V Jahre alt.
Sie war ine geborene o Pultkammer,
lernte Bismarck tm Hau drs Abgeord
nete Blankenburg in Brrllu kennen
nd hrirathete ihn am 28. Juli IBt7.
Bismarck fing damals an in dem ersten
preußischen Landlag ine Rolle als real
tionärer Junker zu spiele und bekleide
te da Amt eines DeichhauxlmannS.
Da junge Paar machte eine Hochzeits
reise nach Italien und bezog dann das
ale Stammgut zn Sckönhäusen. Hier
wurde 1818 die einzige Tochter BIS
marck, Maria Elisabeth Johanna gebo
reo, der. älteste Soh Herbert Nikolaus
Heinrich Ferdinand wurde 1810 zu Ber-
Ii, der zweitr, Wilhelm Otto Albrecht
1853 zu Franksurt am Main geboren.
Frau Bismarck begieilete als treue Gat
tin ihren Gemahl nach allen Orlen, wo
hin ibu Pflicht und Amt riefen.
Europäisches.
Mehr über di- Grdan-Frirr in
Dcuschland.
Wie brkannt, wurde der 2te Septem
ber in ganz Deuischland als allgemeiner
Erinnerung- und DanksaguiigStag der
Schlacht bei Sedan gefeiert. Kaiser Wil
helm hat nun auch folgendes Schreiben
an de deutschen Reichskanzler erlasse: :
„Die nationale Feier deS 2. Septem
ber Hai einer großen Ainahl von deut
schen Vereinen, Festgenossenschasten und
einzelnen Personen tnnrrhalv wie au
ß.ebald des Reiches Anlaß gegeben, mir
im Rücklicke aus die historische Bedeutung
de Tage und speciell zur Enthüllung
des Sirgesdenkmals aus dem Königs
platze zn Berlin auf telegraphischem
Wege ihre Glückwünsche auszusprechen.
Tief gerührt von so vielen neuen Bewei
sen vrrehrungSvoller Aufmerksamkeit
und treuer Anhänglichkeit, zumal an dem
Tage, gn melchem es miv vergönnt war,
dem vom dankbaren Vaterland meinem
Heere gewidmeten Denkmale die öffent
liche Weihe zu ertheilen, wünsche Ich
alle Btihelltglen zu erkennen zu gehen,
mit welch' erkenntlichen Empfindungen
ich ihre pairtvlischen Zurufe aufgenom
men habe, und beauftrage Sie, dies zu
dem Zwecke zur dffenlltchen Kenntniß zu
bringen.
Berit, 3. September 1873.
Wilhelm."
Kaiser Wilhelm erfreut stch, seit
er von Gastet zurückgekehrt ist, einer
solcher Frische der Gesundheit, daß er
wieder seine volle Rüstigkeit hat erpro
be können. Am 5. d. M. begab er
stch mit der Kaiserin Augusts nach Wei
mar, wvhuie dort den Feierlichkeiten bei,
welche zum Einzüge de neuvermählten
Erbgroßherzog veranstaltet waren, hielt
am 8. Truppenschau bei Eisleben, am 0.
und 10. bet Jüterbog! und nahm am
12. Sept. bet Hannover die Paiade dt
10. Armmeecorp ab. Am Ist. sollte
er stch zu dem großen Manöver nach
Buxtehude begeben uud am 21. nach
Berlin zurückkrhren, um den König von
Italien zu empfangen. Wenn dieser
wieder abgereist ist, begibt stch ber Kai
ser zur Kaiserin nach Baden-Baden und
am 15. Ociober nach Wien. Der
Kronprinz de Deuischeu Reichs hat
seit dem 5. d. tn Würtemberg und Bai
ern Truppenbestchtigungrn geholten und
überall, wo er erschienen, stürmisch be
geisterten Empfang gesitttden. Am 13.
d. kehrte er nach Berlin zurück. Der
Kronprinz von Sachsen Hot in der Pro
vinz Posen da 5. Armeecorp besichtigt.
FeldmarschaU Gras Molike hält mit ei
„ein Theil seine Gcneralstab bei Bre
men NeeognoSctrung an der Nordsee
küste. Zur Feier dr Sedantage sind
von Seilen de Kaiser gewichtige Aus
zeichnungen gewährt, so namentlich die
gort um Straßburg mit den Namen
der Herrsührer des letzten Krieges be
lohnt worden. I allen Kreisen sollen
Getenktafeln angebracht und daran dir
Namen der sür da Vaterland gefalle
nen Krieger verzeichnet werden. Ja
Baiern wurde ei Gesetz erlassen, wel
che die Errichtung von confesstonellen
und von Simultan Volksschulen regelt.
Eben tvrt erging eine Verordnung, wel
che den Theologie-Sludirenden den Ein
tritt tn das „veuische Eollegium zu
Ron," verbietet.
In Holland ist ein neue Mini
sterium im Anzug,, mit dessen Bildung
Herr an Lpnden betrau ist. So viel
bi jetzt darüber, alleiding nicht mit
großen Zuverlässtgkeit, verlautet, soll
dasselbe au fünf Eonservativen und zwel
Ultramontanen besteh, nachdem Herr
van Rheenen da Ministerium für feine
Partei abgelehnt ha. Der Grneral-
Gouverneur von Indien hat die Er
neanung de beigeordnet Residenten
und de Tonlroleur von Benkulen aus
der Südwestküste von Sumatra gemel
det. Verstärkungen wurden dahin ab
geschickt.
A uch tn Belgien sind die Wall
fahrten im Schwange. Für den 8.
September war leder eine solche nach
Tourna? im Hennegau veranstalte, doch
hat die dortige Gemeindeverwaltung
dem Comite die Errichtung von Ehren
pforten und Straßenschmuck untersagt,
da man einer Kundgebung gegen da
Oberhaupt einer befreundete Regier
ung keinen Vorschub leisten könne.
Dir Schweizer beschäftigen stch
Is.lg mit der Arwehr gegen die Ueber
giiff der Ultramozrtanen. Am 0. trat
in B-rn die Eommisnon de National
rathe für die Revision der BiindeSver!
sassung zusammen. Der schweizer Rlt
katbolikeniag in Ollen saßt am I.
September energische Beschlüsse und srin
Centraleomiie erließ einen Ausruf an
die GtstaniingSgrnossen in der Schweiz
zur Velen DenisSlantS, der am 12. in
Eoustanz zusammentrete sollte. In
Genf wurde am 8. der Coagreß der In
ternalionale (Pniet Maix) eröffnet;
zugleich tagte auch dvii dir sog. Frieren
und Frribetteliga.
I n S ch w c :> e n ist eine Kirchenver
iammlung von 30 Geistlichen uud 30
Laie zusammengeiieten, Um über ver
schledrne Regierungsvorlagen, wie eine
neue Bibelübersetzung, einen neue Ka
techismus und in Dissenlergesetz, zu be
rathen.
London, 21. Sept. Die. Firmt
ClewS, Habicht u. Co. haben sich solltet
erklärt. Eine Depesche von Berlin zeigt
da Fallissement der Bank tn jener
Statt an.
London. 21. Sept. DieLt3B.o!)v
Bilanz die der Bank von England heute
gezogen wurden, waren zur Ve'seudung
nach New Jork bestimmt. Uederdteß
wurden heute noch 520.000 ebendahin
verschifft.
London, 21. Sept. ClewS, Ha
bicht u. Co. haben Verbindlichkeiten im
Betrage von 3210.000 in Rechnung mit
Kiews u. Co. Ihre anderen Vrrbind
lichkeitkN beiragen 301.000. Letzteren
sind ste im Stand nachzukommen, aber
nicht Ersteren.
Perslü.
Loud o n, 2.'!. Sipt. Eine Depssche
von Teheran meldet, daß der Schah von
Persten in seiner Hauplstadt wieder ein
getroffen sei. Die ganze Bevölkerung
war aus den Straßen, um ihn ach dem
Palast zu geleiten. Der Schah sagte in
einer kurzen Anrede, daß er die Paria
meiile ud wichtigsten Institute Europas
mit der besonderen Absicht besucht habe,
dasjenige, wo er Gnies I denselben
erblickte, in der Brwallur.g seiner Rr>
glernng einzusübren.
Jnland-Depesede.
Nachwchen dcr Finanzkrisis.
Richmon, V.1., '-3. Sept. Die Mee
chanlS National Bant, die Planters und Me
chanicS Bank, ble Peeplc'S Bant nd die Erste
National Bant, sämmtlich in Petersburg, Va>,
tvuiden heule suSpendlit. Die Citizens Bank
edendoit ist Insolvent und man sieht bedeuten
den Fallissement enigegen. '
Die Banken hier sind tn voller Oidnung,
doch hereschi in GeschäsiStreisen die größte Auf
regung über die N ichrichten aüs PeterSduig.
Poughkeepsie, N. A„ 23. Siptcmder.
De Banl in Amenia wird von ihren Deposito
ren, meist Giulrnaebrilein, stait bedrängt, steh!
aber sehr gut.
Alban y, N. A , 23. Sept. De, Andrang
bei de Alban? Spasbant dauerte gestern den
ganzen Tag soit und war heute ebenfalls sehr
start. Bei den anderen Spardanten fanden
PittSburg, Pa., 23. September. Da
Fallissement von I. T. Brat k Co. hat die
Folge gehabt, daß die Securiiy Trust Compag
nie ihre Zahlungen cinsiellte. Beide Geschäfte
waren eng verbunden und mußten gemeinsam
fallen.
P h ilade lph i a, 23. September. In ber
dritten Straße ist es wieder ruhig geworden
und iö hat den Anschein, als ob die Geschäfte
viel eher, als man dachte wieder ihren norma
len Gang gehen werden.
Das gelbe Fieber.
Cineinnalr, Ohio, 23. Sepibr. Ge.
Superintendent Ban Hornes von dcr Western
Union Telrgraph Co. hat die folgende aus
Louisvllle, Ky., eingetroffene Depesche an den
Präsidenten dcr Gesellschaft Orion eingeschickt t
In Shrcveport kamen gestern 20 Todesfälle
vor. Die Krantheit nimmt in de Voistadten
zn und selbst arelimatisilte Weiße und Farbige
die sonst stets verschont blirben, irtranlen an
dem gelbe gieber.
Die Hinrichtung dcrModoeö.
gort Klamath den Befehl zugehen lassen, da
Urtheil gegen die zum Tode crurlheilicn sechs
ModoeS: Captain Jack, Schonchin, Black Jim,
Boston Charley, Barnch alias Sinäugigerlim,
und Sloluck alias Cor, am 3. Okiober vollzie-
Yen zu lassen.
Die Finanzlage.
Wilkcsbarre.Pa., 24 Septbr. Die
BantieiS Brown k Gray stellten heute ihre
Zahlungen rin. Eine Bclanntmachung an de
Thüre ihrer Osftee führt die Zahlungseinstel
lung von Henry ClewS k Co. atS Ursache an
und erllärt, daß die Firma in einigen Tagen
Beschäsligte. Die Suspension ist da Ge
sprächsthema in allen GischästSlieiscn nd es
heeescht ziemliche Aufregung.
W a shi ngt on, 25. Sepibr. Dir Wash
ington City Spardant hat ein Plakat an ihee
Thüren angeschlagen, in weichem sie erklärt, daß
reu Diposiioren gegenüber von dem ihr zuste
henden Rechte einer Littägigen Aufkündigung
Gebrauch machen weide.
Die Bankpräsidenlen beschloffen heut in ih
rer Sihung die von den New Perke, Banken
angenommene Maßregel ebenfalls einzusühren
und werden keine Checks über größere Beträge
mehr auszahlen. Man glaubt, baß diese Maß
reget im Allgemeinen dem Publikum nicht be
schwerlich fallen und nur die Manipulationen
Derjenigen unmöglich machen Wied, die von
dem gedeücklen Geldmärkte Vortheil ziehe
wolle,
2 Uhr Morgen. In einer heute statt
gehabten Conferenz, weicher der Präsident bei
wohnte. wurde beschloffen, die. Bonbvertause
vollständig einzustellen.
Chicago, 111., 2K. Scptcmb, Die Cook
Sonnt?, die Sit? National, nnd die National
bank of Commerce haben ihre Thüren geschlos
sen. Bei dcr Co, Crchange fand ebenfalls
ein starler Andrang statt, doch da die Bank fort
auSzahiik, hat er wieder nachgelassen. CS
herrscht ziemlich Aufregung.
Auster den obigen sind noch die Union Na
tional, die Mannsacturer National und die
zweite National Bant gezwungen gewesen, ihre
Zahlungen einzustellen. Sin Plakat an der
Thüre de Ersteren sag, daß sie Mittel genug
habe, m die Depositoren zu befriedigen, doch
diese nicht zu Geld machen könne.
Baltimore, 2K. Sept. Wm. Fisher S
Eon, ine der bedeutendsten Bankiersfirmen
haben ihee Thüre geschlossen und bekannt ge
macht, baß sie ihre Zahlungen einstellen müs
se, da sie von ihren Schuldnern kein Geld er
langen können. Doch versprechen sie. In kur
zer Zelt alle ihre Eieditore 01l auszuzahlen.
Jndianpoli, Ind., 26. Sept. Die
Aufregung ha in den Geschäftskreisen nicht
nachgelassen. Da Sleaeing House beschloß,
für zwei Tage baS von den Banken tn Re
Snik, Chicago und Siacinnati angenommene
System ebenfalls zn befolgen. Der Andrang
in Retzinger'S Bant dauert fort. Die Deposi
toren diese sind meisten Deutsche; man zwei
felt nicht an der Solvenz ver Bant.
Eine grausame Lehrerin.
Boston, 24. September. In Watertüwn,
Mass.. wurde argen MIB Neil M. Brodlet,
eine Lehrerin an einer Piimäeschnle, in Pro
test wegen grausamer Behandlung eine ier
jädrigen Schuilnaden eingelelie. Der Knote
soll durch die forigesehien Zllchiigunge 011,
ständig leidend sei.
Die Einweihung eines Frrimaurr.l. üpel.
Phtladelphia. 2K. S'pt. An IN Fei
rlichlciten zur Einweihung de reuen und
prachtvollen grclmaurertempilS uabmr 53hie
sige und viele auswäilige Logen, zusammen et
wa 10CV0 Oitensmitglirder. theil. Die Lo
gen paradiiten mit ibren Regalien versehen i
bei y'roatstr., woraus die Aroßlogi von Penn
sylvanien mit den Großiogen anderer Staaten
den neuen Tempel beirat. Dort wurde von
schöner Musik degleitet und unter prunkvollem
eigens sür diese Gelegenheit eingerichtetem Ni
iuel der Tempel eingeweiht. Unterdessen mae
schielen die übrigen Teilnehmer dr Zuge
durch de Tempel und gingen dann auseinan
der. Die Feierlichkeit war ein sehr glänzende
und eihcde; de und fand in dcrSlatt die größte
Theilnahme, lausende waren gekommen den
Zug zu sehen ud fast alle Geschäfte waren ge
schlossen.
Ein diebischer Postmeister.
Pit t du g, Pa., 27. Sept. Der hiesige
Postmeister Stewart ude gestern wegen Ver
untreuung öffentlicher Geioer im Beilage von
333, i il) verhastet und unter Bürgschaft von
PVO.OOO grstrllt.
Tod eine katholische Geistliche.
Von Plltstuig wüd gemeldet, baß in BlaiiS
ville am 20. v. MIS. der kath. Priester Stillin
ger plötzlich mit Tode abgegangen ist. Der ge
nannte Geistliche eelebrirte in der dorilgen ka
tholischen Kirche, deren langjähriger Priester er
war, wie gewöhnlich die Misse. Während er
Beistand gebeacht erden konnte, war auch schon
der Ledenöfunle entckohen. Dir Verstorbene
war einer der ältesten Priester ter Diözese. Sr
erreichte da 80. Lebensjahr.
Localc Neuigkeiten.
VancaSter. Pa.
Donnerstag, Oki. 2, 1873.
DemotlatischrS <koi,ty'Tickrt.
Für G r b ü i s S - R i ch l e r:
'William Spenser von
Für Assemdly:
T. I. Albrigbt von Maylown.
H. E. Slaymatrr.
Für Armcn - Direlto,:
lobn P. Echiernacht von Strasburg.
John A. Schober von Lanlaster City.
Für Gesängnißwärtcr:
Eli Batten von Upper Veacock,
Für Gefängniß-Inspektoren:
C. W. Pusey von Drumore.
W. H. Miller von Strasburg Townschip.
Für Sounty-Soiicitor:
Abrain Shank o Lantastir City.
Für Couniy-Auditor:
Daniel Erb von Ost Lamp.'ter Tvwuschip.
Demokratische Nominativ in
Lankaster City. Die Demotraten von
Lantaster Cit? nominirien am legten Samstag
Abend folgende Herren für die resp, stadtischen
Aemter:
Crste Ward.
Common Council, Wm. McComse?, H. R.
McConom?, A. McÄinveS, John A. Sbodrrz
Wablrichter, M. W. Raub; Inspeltor, I. W.
F. Swift.
Zweite Ward.
Common Council, John N. Ruffel, I. A.
spreng, D. Ä. Cshleman, Esq.; Asscssor,
Ge. W. Kcndrick; Sonstabler, Alcr. MeKtlly;
Wahlrichter. Garret H, EvartS; Inspektor,
David McMulle. Es.,.
Dritte Ward.
Hcnr Wölk, Pdilip Dörsom, Assessor, Wm.
T. Wvlic (Drucker); Constablcr, Robert Wei
dir; Wahlrichter, A. Z. Ningwalt > Inspeltor,
Davis Kilch, jr,
Bierie Ward.
Common Council, Charles F. Rengicr, sc.,
Jakob Nocbcck, Hcnr? Wilhelm; Alderwan,
F. W.HaaS; Asscssor, John CbambcrS; Son
stadicr, Lcmucl Locke; Wahlrichlec, Charte F.
Voigt, Esiz.; Inspektor, William E. Miller.
Fünfte Ward.
Select Council, Reuben K. Schnöder; Com
mon Council, Charles I. Gillespit, CaSper
Forrest; Assessor, William B. Steine; Con
ftablcr, Samuel Lentz; Wablrichlee, Abraham
EitSilian; Inspektor, John Stait.
Sechste Warb.
Common Council, Christian Lillrr, R. H.
Vrndatcr, latod Zecher, sr.; Assessor, Ja. F.
richlrr, Lemuct C, Witmi; Inspektor, Cb
Siebente War
S->"> 6°un-N. G.°. D- rmftäit.e; Com
mon Council. Pv.lip Rühm,
John FranciSc. s.n.. Assessor. Ja. R. Gar
in; Coustablrr. Wabirich
cus je tlsspetlor, Jod Francis-
Achic Ward.
Common Council, Jakob Adams, George
Wehet, Heniy EriSma; ss.ssor, lldriftian
Oblender; Constablcr, Henry Adams; Wabl
richier, Reinbaet Reiner; Inspektor, Philip
Stumpf,
Ncu tc War d.
Srleci Couniii, Christian Zecher; Common
Council, losepb N. Gootcll, Andrew Cbam
berS, Henry B. Springer; Assessor, Henry
Blickenderser, srn.; Constabler, Andrew Dor
wart; Wahlrichier, Franz Gans; luspettor,
latod Metzgrr.
Aus obigem ist ersichtlich, daß der gegenwär
tige Mayor, Col. Fr. S. Pvfer. wiedrrum
für dasselbe Amt nomlniri wurde. Dieses freut
uns von Herzen, da Hr. Pyser nicht allein ein
verdienstvoller Soldat, sondern auch eia Ehren
mann im vollst, Sinne des Wortes ist. Als
Mayor erwies er sich bisher immer als ein Mann
von gesundem Menschenverstand, als untanflich
und unbestechlich; und da will in diesen cor
ruplen Zelten sehr viel sagen. Wollen die
Bürger von Lankastrr einen ehrbaren, unbe
stechlichen und charakterfesten Mann an der
Spitze ihrer Siadt-Bcrwaltung habe, dann ist
Col. Pysrr dcr Mann, der ohne Ansehen der
Person, Allen Gerechtigkeit widerfahren läßt.
Sr ist kein Ternperenz-Mucker, aber auch Keiner
von Denen, die da Laster und Ausschweisang
dulden, Wohl mögen die Bürge von Lanta
ster stolz sei, einen Mann wie Mayor Pyser
an der Spitze ihrer Stadtverwaltung zu haben.
Zu erwähne ist noch, daß He. Pyfer auch
deutsch sprich, und daß sogar sein Haupt-
Chef, Sap. Schmidt, ein Deutscher ist I
Jeder Deutsche wird natürlich für Col. Pyfer
stimmen, und ihn tiinmphtrend erwählen helfen.
Auch ersehen wir, daß unse früherer Mit
bürger, Hr. Friedrich W. Haas, ein al
ter Harrisburgir, für idermaun in der Vier
ten Ward nominlrt wurde. Wir önnen die
Bürger jener Ward versichern, daß sie einen
fähigeren noch tttchtigeeen Mann erwählen tön
nen al Hrn. Haa. Während seine ieljäh
eigen AufenthallS in HarrlSdurg genoß er die
Achtung einer große Anzahl Freunde. Seine
ierleljährige Berichte al Rlderman gehörten
zu den am besten dargestellten und klarsten aller
lderman, und wurden öfter von den Richtern
und Advokaten belobt. Die Natur scheint
Freund Haa besonders für ein solches Amt er
koren zu haben, da sie ihm die nöthigen Talen
ten in hohem Grad geschenkt ha. Hoffentlich
wird auch er erwählt erhen.
Auch die üdrigen andidalen für die ver
schiedene Aemter möchten wir aus ernstlichfle
empfehle, a e Leute sin, ie vs v. USe Z.
tränen ihrer Mitbürger geniesen. Unter de
andibate finde wir i Namen uns,
Freunde Schober,
ger, Röhm ndßein, i, taute, hrenbafte
ub tüchtige Männer.
Demokraten von Lankaste! Zhut Sure
Pflicht I Reite nre Stadt au den Klaue
der Blutsauger nd lllgarrische Demagogen,
die Euch jetzt nsch regiere. Ihr bunt es
thun! Ja, Ihr erdet e thu!!
Auf den, zum Kämpfet Tretet uttzlg in
die Schranken; ein glomlcher Sieg steht Cnch
bevor. Boruäri, zum Kampfe! t
SaSp end i rt.—Die Lankaster Fabrik-Se
sellschas, hat Sirrulare in Umlauf gesetzt, daß
sie ebenfall ihee Zahlungen auf einige Tagen
einstellen müßte, weil sie kein Geld von de
Banken bekommen könne.
Wieder anf freiem Fuß.—Ein ge
wisser Manlsduiy, welcher vor wei lahren we
gen Brandstiftung zu Gase Harb, in die Lan
taster lail ve,urtheilt worden war, nede in
letzter Woche seiner Hast eniiossen, da die Zeit
seiner Cinsperrung verflossen ist.
Hat de Contra? erhalten.-He.
D. F. Hestert, wohnhaft an der Shippe Stra
ße, Lantaster, hat den Conlraft von de Ber.
Staaten Postdrpartement erhalten, die Post von
der Postosfice nach dem orisendahn - Depo in
jener Slad zu bringen, da e, da niedeigfte
Angebot machte.
Eine schlechte Sitte.—AiS am Frei
lag ein Leichenzug sich durch eine der Haupt
strafien in Lantaster dewegte, wurde derselde
mehrere Maie durch da Dnechsaheen erschie
dener Fuhrwerke anterbrochen. Da ist eine
schlechte Sitte, und könnte die Uederlrei, in
Schwierigkeiten verwickeln, da e steaffckvig ist,
einen Leichenzug ans diese Weise zu stören.
Feuer iu Lankaster.—Da Främge
bände über Sprenger K Halfeld'S Selsenteller
inLantaster wurde in letzter Samstag Nacht von
ruchloser Hand in Brand gesetzte, und total durch
Feuer zerstört. Mit dem Gebäudeeebeannten
10 nenne HogSheabS (große Fester, wooon 4
deiseiben jede von 325 dis 350 kosteten). Der
sämmiliche Verlust ist 31300.
Ei todte Kind gefunden.—Wäh
rend mehrere Knabe am letzten Freitag Nach
miltag an derConestoga nahe der ersten Schleu
ßt vhnweii Lanfastrr mit Spiele degriffcn
waren, fanden sie drn lobten Körprr eine neu
grbornen Kindes am Rande de, Creet im Was
ser liegen. Eine angrstrNte Untersuchung ergab,
daß dos Kind ein Mädchen, nd bereits in Ver
wesung übergegangen war. Man glaubt, baß
es in einen ber Siabtgräde geworfen, nd von
da nach ber Conrstoga grspielt worden sei,
Wieder ein Knabe ertrunken.
2im Donnerstag siel ein kleine Sohn de Hrn.
Geo. Sampsel von Brach Häven, mehrere Mei
len oberhalb Bainbritge, Lantaster Couniy, in
den Pennsylvania llanal, und ertrank. Der
Knabe war als Treiber eine Tanalboole
augrstrllt, und man glaubt, daß er während
einem Anfall von ParrriSmnS in den Sana!
stürzte.
Abgesprungen.—Sine Anzahl Fracht
karren er Ciiinberland Balle? Eisenbahn ans
ihrem Wege nach Philadelphia, gerielhen am
letzten Freitag Morgen zwischen 2 und 3 Uh
nahe Lantaster von den Schienen, wodurch die
regelmäßigen Züge mehrere Stunden aufge
halten wurden, Hrn. Samuel Wabble, irr
Bremser von Columbia wurde das eine Bein
gebrochen.
Hierher gesehau, ihr Damen.—
Wie schon In einer früheren Reo. der „Staate
zeitung" gemeldet wurde, hat Fräulein Kate
Koch in Marietta ein cueS Putzmacher-Ge
schäft an ter Marli Straße angefangen, und
ist erst vor einigen Tagen wieder mit einer grü
ßen und prachtvollen Auswahl von Damen-
und Kindrr BonnciS, sowie auch Hüten, Bän
der u. s. w. aus den östlichen Städte zurückge
kehrt Den Damen von Marictta und ter
Umgegend bietet Frl. Koch eine Gelegenheit,
die sie selbst nicht besser in größeren Städten
genießen lönne, da sie nämlich eine sehe große
Auswahl hübscher und billiger Waaren ha.
Und was reelle nd prompte Bedienung be
trifft, so ist auch hierin nicht zu wünschen
übrig, da Frl. Koch wegen ihrer Zudorkom
meuheit sich drs beste Rufs erfreut.
daß sie ihre Kunden aus S befte zu defrftu/en
suchen wirb. Siehe ihre i einer
Wieder
vereitelt,- wurden während der letzten
Zeit schon mehrere Male Versuche gemacht, in
Wohnung de He, John Pontz an der
Straße in Lantaster, der zur Zeit ab
wesend war, einzubrechen, ohne srdoch den Zweck
zu erreichen. Am vorletzten Montag Abend
wurde sogar ein Veesuch gemacht, das Hau
de Hrn. Pontz niederzubrennen; aber auch das
wurde durch zeitiges Entdecken ereitelt. Letzte
Donnerstag Nacht, während grau Pontz nebst
zwei Kindern sich allein zu Hause befanden,
wurde sie aus einmal aus dem Schlafe geweckt,
indem Jemanden eisuchle, in da Hau zu ge
langen. Sie machte schnell Lärm, woraus der
Eindrrcher RcißauS ahm. Später entdeckle
man, daß dir! Fensterläden mit Gewalt geöff
net woiden waren. Dasselbe ledeiholte stch
am Samstag Morgen um etwa 3 Uhr. Dies
mal sah Frau Pontz die Hand de Einbreche,
am Fenster, an dessen einem ginger sie inen
Fingerring demeritc. Der Verbacht ruht auf
einem gewissen Manne, welchen sie am nächsten
Morgen mit dem Ring an dem Finger, den sie
gleich erkannte, sah > Die Polizei ist ihm auf
Wa ist eine "b'e/ür.r?' ? Da Wort
"tmele?" wird häufig in der englischen Sprache
gebraucht, besonders wrnn ein beabsichtigter
Plan oder Vorhaben fehlschlagt. In Giied'S
Wöiterbuch wird das Wort "liesle" als ein
„Wen" angegeben, das heißt so viel wie ein
FiaSla, ein Fehlschlag. Ein solche "Di-rls'Z
erwies sich die Versammlung dcr„PondelStcm
mre" in Lankastcr. welche am letzten Dienstag
Abend eine Versammlung hielten, (ober hallen
wollten), um Canbidatea für verschiedenen
städtischen Aemter, ohne Unterschied der Partei
zu nominiren. (Wir machten davon Erwäh
nung in letzter Nro) Als die Stunde kam,
um die Versammlung zur Ordnung zu rufen,
fanden sich kaum genug Personen in, um eine
„Corpora! - Garde" zu formiren. Seller
„Wasser-Apoflel." Jim Black war zwar anwe
send, aber er (und auch bi wenigen Uedeigen)
schämten sich, die Bcrsammluug zu organisiern.
Endlich machte dann unser Freund Helene,
der Pförtner der Handelskammer, den klugen
Borschlag, die Versammlung zu erlagen, mit
der Bemrrkung, daß er keinen Nutzen sehen
könne, da GaS der Handelskammer zu ver
brennen! Der Wink wurde verstanden, und
die Versammlung löste sich in „Bausch und
Bogen" ans.— Adje, Handelskammer.
Ein fnechibare, Sturm suchte am Schluß
der vorletzten Woche die Küste de schwarzschen
Meeee heim. 7V Schiffe scheiterten an de
Mündung de Phosphor und ginge sä',
ihren Ladungen und Marnschaften zu
An einer kurzen Sieecke der Küste zgz
Leichen alr'S Ufer gewasche.
ZjVtue wahnsinnig ZwlschendeckSpas
sagier de Dampfe, „g,,, „f Brooklyn," ars
am orletzien M''.,woch ihrrn kleine Knoten
über Bor 7. das Meer und sprang ihm nach
mit einem. Säugling im Arme. Sie nrde
ereil', und wieder in Leben zurückgernsen.
Dbe Kinder stder iranken.