Hoursglbmischt Släckk-tiinny Jahrgang I-, D i e PennfylvanischeZtaals-Ztitung Jot,. Georg Ripper, erschein! jeden Donntrstaq. iinv kostet Ä.VO per Jahr, zahlbar innerhalb deslahre, und Ol.Sfi nach Vcrfluß des Jahrgangs. Einzelne Eremplaien, g EcntS per Stück. Keine Subskriptionen werde für weniger als secks Monaten angenommen: auch kann Niemand das Blatt abbestellen, bis alle Rück stände bezahl! sind. Anzeigen werden zu den gewöhnlichen Peel sen inserirt. Officen - in der „(Patriot und Union" Druckerei, Dritte Straße, Harrisdarg, und ln der „Intelligenter" Druckerei, am Ccnire Square, Lancaster. Än^eigcn. Xcnel Groceric nd Teutsche Früchte - Laden.! Theo. George, benachrichtigt achtungsvoll seine Freunde und: das Publikum überhaupt, daß er einen neuen Grorcrir und dentsihr Früchte- ! 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Auf Blumenwirsen, tändelnd, Der Himmel schien uns blauer. Die Blumen blinden schön. Der Muttersprache Laule Erklang'n von BeegeShöd'n, Vom Felde tönte leise. Wie ferner OrgeZklang, Ein Lied in Heimalhssprache Der Himmel gaö als Erdtheil Sie uns am fernen Strand. Beim frohen Rundgesange Der Muttersprach' sich frrn'n. .fl'llissl'lon. Das Pfeiserhännslein. 6 (Fortsetzung.) s. Ach. iollt' ich dir nicht mehr traue 7 Dich nicht mehr halten für wahr ? Darauf sein Glück es gcöaut 7 Erst nachdem Mariecken das Tbier befriedigt und sorgfältig die Spuren ih rer Thränen vertilgt hatte, trat sie zur Mutter, um das Feuer des Heerdes zu schüren, daran das Süvpiei für die Alte kochte. Ein Blick der Alten fuhr über da da Antlitz des Mädchens, und, er reich te hin, ihr die Spuren der Thränen zu verrathen,die Mariecken umsonst zu ver bergen sich bemüht hatte. „Gewißlich hat er dir wieder von sei nen Träumen und Erscheinungen vor gesabelt?" fragte die Alte. Marie schwieg und senkte tiefer da schöne Haupt. „Nun," fragte die Mutter, „ist's nicht so 7" „Ach, liebe Mutter," sagte sie bittend, „er träumtja nickt. Die heilige Jung frau —" „Siehst du, da ist wieder sein Hoch muth, der sich für die Erwählten hält nd oben hinaus will. Nur mit den reichen Leuten, dem Pfarrer und dem Ritter pflegt er Umgang. Ist es ein Wunder, daß eS ihm hier nickt mehr, nicht mclir bei dir gefällt 7 „Hoch hinauf, gebt tief hinab. Mäd ckeu, bedenk' daß er dick nickt mitreißt in seinen Fall! Die heilige Jungfrau sei ihm erschienen 7 Ja, ihm dem Kuh hirten, erscheint die heilige Jungfrau, als ob's keine Nonnen, keine heiligen Himmelsbräute, keine frommen Brüder nd Geistliche, Bischöfe und Erzbischöfe mehr gäbe 7 Einem Narren soll er's weiß machen, mir nicht! Da sagt ?r, die heilige Jungfrau habe tbm gesagt, er solle predigen, daß sich das Volk be waffne und aufstehc gegen den Bischof, der das Volk scheerc und mit der Wolle sich weich bette. Glaubst du, daß sich die heilige Jungfrau in Weltbändel mische und die heiligen Bischöfe hänselt und zu Blutvergießen rätb7 Es ist meiner Lebtage nicht wahr!" „Er lügt nicht, Mutter!" sagte mit bitteren Thränen da arme Mädcken. „Glaub'S auck, Kind," erwiederte die Alte; „aber er ist verrückt und meint, was er träume, sei wahr. Wovon das Herz voll ist, träumt die Seele, und die reichen Leute, die Freibauern, Ritter und selbst unser Pfarrer gebrauchen ihn, daß er für sie die Kastanien an dem Feuer hole; er verbrennt flck die Finger und sie essen sie!" „Ack, Mutter, Mutier! scheltet ibn keinen Narren, er redet so klug ; er pre diget besser, als der Pfarrer —" rief das Mädcken. „Glaub'S wohl," entgegnete die Mut ter. „Das sind Gaben, die hat er; aber hast du den tollen Andres nicht ge kannt, der auch in dem Gewässer umge kommen ist ? Sprach der nicht auch klug ? aber wenn er daranf zu reden kam, er sei der Pabst, so war er ein Narr, wie Einer. ES gibt ja Narren, die nur Ein Steckenpferd reiten, sonst ganz ge schetdte Leute sind! Es ist vielleicht noch Zeit. Warne, warne ihn !" „Ach, lieb Mutter, ich that's ja aber —" „Aber? Gelt! Da Hat'S gehapert? Da ist er wieder in die Gerstenflur ge rathen, wenn du in Kornfeld wolltest? Es sitzt zu fest bei ihm. Ich bleib' bet meinem Grundsatz : Einer Geis gehört kein langer Schwanz, sonst hätt' ihr un ser lieber Herr Gott schon einen ge macht." „'Ach, Mütlerlein, seid nicht so hart!" ! flehte Marie. „Er ist nickt stolz. ES > ist kein Hochmuth. Wenn da gesckc ben ist, wozu ihn die heilige Jungfrau berufe hat, so nimmt er wieder den Ringcistock, Pfeife und Handpauke nd beiratket mich." Sie erröthcte bei diesen Worten und sah unter sich. „Wenn und Aber!" rief die Mutter. „Das sind die Halsbrechcr In dieser Welt. Brauchst nicht roth zu werden, arme Kind; das ist Gottes Wille und Ord nung so, und ist so gewesen seit Anno I. Das gefällt mir nicht, daß er sich hinter die vermaledeiten Wenn und Aber verkrieche, wie ein Hamster in seine Höhle. Immer und ewig kommt er wieder auf sein altes Lied von seinem heiligen Berufe. Da Ende wird sein, daß er erhöbet wird wie der Haman, von dem der Bruder EapistranuS erzäblte." Marie erbebte und brach sck'icr zusam men. Erst jetzt merkte die Mutter, wie sie ibr armes Kind gefoltert hatte, und das weiche Multerherz musitc bereuen, was sie gesagt. „Ihr könntet so glücklich sein," sagte die Mutter. "Das Hirtenlohn reichte bin, Euch zu ernähren, und im Winter verdiente er schweres Geiv durch Pfeife nd Hadva,c. Da PfeiserbänSlein bat einen guten Ruf im Lande weit und breit, nd ist gerne gesehen. Klein und rein, bauet da Häusclein." „Möchte er doch da einmal von Euch hören!" sagte bittend das arme Mäd chen. Sag' das ihm, Kind ! Dir steht's zu, und dich hört er au. Wenn ich anfan ge, gebt er durch." „Ich kann nicht!" war Mariens tbränenbegleitete Antwort. „Was 7 kann nickt 7" rief die Mut ter, die nun alsbald wieder in ihre alte ssiolle fiel. „Du meinst in deiner Ein falt er sei ei Heiliger, am End' ein Herrgott 7 Guckst au ibm hinaus, als stünd' er über dir 7 Da hab' ich'S iil meiem Peter (Gott bah' ihn selig!) anders gehalten. Wenn der einen Bocksprung macheu wollie, da hab' ick ihm den Kopf gewaschen, und gleich war er wieder im allen Gleise. Was soll'S mit Eurer Ehe werden, wenn das so geht ? So zimperlich, als sei er ein Gras! Der backt dir och das Muß auf dem Kopfe. Nein, wenn du eine Lehre von der alten Mutter annchmen willst so ziehe dir ihn bei Zeiten. Die Mäuner müssen gehorchen, sonst ist der Teufel los im Hause. Sie müssen ge horchen; aber merken dürfen sie das nicht. Sie müssen nach der Pfeift der Frau tanzen, ohne daß sie es klingen hören. Mein guter Peter (Gott hab' ibn selig), dein guter Vater, war auch ein Mann, groß wie der Hanns, aber er borte auf's Wort, und ich halte alle Tage Recht. „Stelle dich zornig und bös. Marie chen. Weine einmal ein Stück. Hilft das nickt, so bitte und flehe; geht'S so nicht, so zanke ; bleibt auch das ohne Frucht, so thue, als habest du ihn nicht mehr lieb und scherze mit einem andern Bursche. Das hilft gewiß, und so ge lingt es dir, ihn abzubltngen von sei nem tollen, unglückseligen Wege, dessen Ende nur Verderben sein kann. Folge meinem Worte, du wirst es nicht zu be reuen haben." Gesenkten Hauvtö und schweren Her zens verließ das Mädchen die Mutter. Ihre Liebe war ihr Leid, und doch konn te sie nicht von ihm lassen, nicht tbu, was die Mutter rieth. Er war so gut, so liebevoll beute wieder gewesen. Nein, erlog nickt! Was ihn bewegte, war höhere Eingebung. Die Mutter begriff und fasste es nicht. <. Das Volk steht auf. Der Sturm WaS legst du die Hände feig in den Schooß? Pfui, über dich Buben hinter dem Ofen! Theodor Körner. Die Burg Tbunseld lag stolz und troßig auf einem steilen Kalkfelsen, des sen flackabsallende Seiten, aller Vege tation ledig, nr glatte Wände wiesen. Sie geborte einem eben so alten als tap fern Geschleckt, und nie war die Burg erstiegen worden, als durch den kampflu stigen Gebsattel. So war das freie Geschlecht rasch und entschieden zum Vasallenthume gekommen. Das gobr in tiefer Seele, und das Ergebniß war bitterer Haß. Darum ließ sich der Rit ter mit den Bauern ei, daß er Rache nähme an dem Bischöfe, wenn auch statt seines Feindes von Gebsattel jetzt Rudolph von Scherenberg des Btsthu meS Gewalt übte. Kunz von Tbunseld statte flck längst Harrisburg; Pa., Donnerstag, Februar I8i7. das Pfeiserhännslein als seinen Man ersehen, denn er vermocht unendlich viel über da Volk. Wie auch Marie und ihre Mutter entgegenwirkten, seine Schwärmerei wuchs mit jedem Tag, und er war der Hebel in Ihunfeld's Hand. Seit den „Mitkasten" de Jahre 1476 halten die Predigten de Hirten von Niclashausen wahre Wunder ge wirkt. Auf einer umgekehrten Bütte stehend, predigte er die volle Freiheit dem Volke als Befehl der heiligen frau. Kein Kaiser, kein König kein Fürst, kein Papst, überhaupt keine welt liche und keine geistliche Obrigkeit solle und dürfe mchrchein, da war Grund tert seiner Predigt. Ein Jeder sei des Andern Bruder, Keiner des Andern Herr. Ein Reick der Freiheit und Liebe der Gerechtigkeit und Heiligkeit soll er baut werden, und Christus werde wie- verkommen, Alle zu belligen. Das waren Worte, die zauberhast wirkten. Alle Volk rannte herzu, an den grünen Usern der Tauber den neuen l Propheten zn hören, an dessen Seile zwei Ritter und eln geweihter Priester als Bürge der Wahrheit seiner Worle standen. Selbst vom Rhein, ans Schwaben und Bavcrn zogen die Wall j sahrer herzu. „Bruder" und „Tck'we ster" war ibr Gruß, alle guter theilten sie sich williglich mit. Alles opferte man willig. Sein Bestes gab Jeder. Ge schiiiuck, Geld, selbst ihr Haar gaben Frauen und Mädcken bin, wenn Anderes nickt in ihrem Besitze war. Eö war ein wundersam Wetteifern in der Hin gabt. Es konnte wunderbar klingen, aber eS ist eine verbürgte Wahrheit, daß die Versammlungen oft die Zahl von vier zig tausend Männern und Frauen er reichten. Tag und Nacht lag das Volk lni Freien. Köche kochten und Schen ken verzapften Bier und Wein. Hun derte von Buden und Zelten waren cr errichtet, wo Kaufleute ihre Waare priesen ; aber die besten Geschäfte lach ten Waffenschmiede; denn das Volk rü-, stete sich zum Kampfe gegen die verhaßte Gewalt, die das Pseiferhäniislcin als vom Teufel gestiftet erwies. Hanns war in stetem Taumel; denn das Volk bog die Kniee vor ihm, und uannie ihn seinen Propheten, seinen Retter, den Mann GcktteS vom Himmel gesendet. Seine Pauke und Pfeift Hai te er öffentlich verbrannt, und ein brei- (te Schwerdt um seine Lenden gegürtet, j Täglich hatte er neue Erscheinungen ! und Offenbarungen. Um Irdisches kümmerte sich nicht mehr seine Seele. Maricche, obwohl stets gewarnt von der Mnttcr, hing ihm mit Begeisterung an ; denn die Verehrung des Volles riß auch in sieden Taumel hin. Sie iiiieete zunächst neben der Tonn aus der er pre digend stand. Zu ihm schlug sie das gläubige Auge i innerlicher Liebe auf. 'Als seine Schwester folgte sie ihm, wie sein Schatten. Und ein Blick der Liede machte sie unendlich glücklich. Selbst die Mutter begann sie zu meiden. Sie war Gläubige, und jetzt war sie es so stark, wie sie früher wohl die Zweifler! durch ihre Mutter gewesen war. So stand es, als am Samstage, vor dem Sonntage, weicher dem Festtage Sanct Kilian' vorher ging, die Häup ter des Volke, und unter ihnen Jost Eich, Pflasterer, Gscheidt und Pfarrer von Niclashausen, den Berg hinaus stiegen, welcher zur Burg Thunseld sübrte. Seit längerer Zeit weilte da Pfeiserhännslein auf der Burg, weil der Ritter fürchtete, daß gedungene Mör der ibm nach dem Leben stehen möchten. ES sollte KricgSrath oben gehalten werden, denn die Stunde deö Aufstan des war da. Ritter Kunz von Tbunseld und sein Sohn harrten der Männer mit Sehn sucht. Ihre hörigen Leute war schon gerüstet; daß es auch da Volk schnell seyn würde, wenn Hanns es geböte, stand außer Zweifel. Jetzt nahten sie sich dem Burgthore, die Zugbrücke rollte herab und sie traten ein. Es waren kräftigt, einsacke Männer gestalien in dem groben Kleide des Sand mannes jener Tage aus Beiderwolle, braun und weiß gemischt von Farbe. Ein Wamms bis über die halben Schen kel reichend und weile, aber blos bis zum Knöchel reichende, unten enge, oben weite Hosen. Um den Fuß waren Schaffelle gewickelt, und der grobe Bund schuh umschloß ihn. Manche trugen Hüte au einem dicken groben Filz; Andere Gugelmühen, wie das Pfeifer hännSlcin eine zu tragen pflegte. Der Pfarrer allein war nicht bewaffnet. Armbrüste, aber mehr ock stachlige Morgensterne und Streitkolben, mit Eisen schwer beschlagen, bildeten diese Bewaffnung. In des Schlosses großer Halle legten sie diese Waffen ab und gingen nun stille die Treppen hinauf zu dem Allen bekannten Saale. Al die Männer hier nur die beiden Ritter fanden, saben sie flck verwundert > und fragend überall um. „Wo ist das j ! Pfeiserhännslein ?" fragte Jost Eich , nicht ohne einige Bangigkeil. „Er liegt im Gebete vor der heiligen l Jungfrau," sagte der Ritler. „Schon ! seit Mitternacht ringt er, und es war ! vergebens, daß ick?, ibn anredete. Er hörte und sah nicht." Hockst befriedigend' war diese Kunde für Alle. Sie setzte sich aus des Rit ter Gcbeiß, und die Knappen kredenz ten den Wittkommtriinrteii meist sebr er müdettn Wanderern. „Wie siebt es 7" fragte der Ritter Hanns Gscheidt. „Gut," cntgegnte dieser, „denn eS! ziehen sckon ganze Schaaken herbe: für den morgende Tag, und schwerlich wird ! es geschehen, daß Rani für Alle im . Thalgrnnd an der Tauber ist. Sckon steht eine kleine Stadt von Gezeiten da, und die Köche und Wirthe sieden und braten, und schroten ihre Fässer ab von den Wage, die sie gebracht haben." „Ich glaube," sagte Pflasteret, „dir Schwaben ziehen in bellen Hansen bei an und werten vor Sanet Kiliaslag nickt mellr beimkebren sondern sick aus halten hier im Lande." „Haben sie denn Waffen ?" fragte > der Junker. „Seit die Waffenschmiede am leisten verkauft haben, sind Juden da mit gan i zcn Wagen voll altem Wehrwesen, das sie zusammengesucht," sagte Jost Eick.! „Da soll'S wobl nickt fehle, wenn' nicht am Gelde."— .... i „Meine Scheuer ist voll von Waffen," sagte der Pfarrer von Niclashausen, „die geb' ich preis. Für Pech zu Pech - kränzchcn bat der Gscheidt gcsvrgt. Ich bin selber ge Mainz gefahren und hab' gelaust, und Bertram der Köhler, hat den Auslauf sciucS Meilers bewährt der brennt wie purer Schwefel; bat auch Kränze gemacht auch (Stroh und Werg, und sie eingetaucht" sagte der Gscheidt. „Es fehlt nun nichts, als daß es heistt: Voran, gen Würzburg ! Denn der muß zuerst dran, dann ziehen wir weiter, j In diesem Augenblicke ging die Thür auf und das Pfeifcrhännslein erschien ans der Schwelle. Er trug die Kleidung wie die übrigen Bauern. Das bräun lichweiße Gewebe de Volke gab de Stoff. Das lange Wamms mit einer Ncsteireihe bildete da Oberlieck, und die weiten kurzen Hosen bedeckten seine Beine bis zum Knie, wo sie, rund abgc ! schnitten, endete und dem Beine leich ten freien Tritt gewährten. Tiefer ! binab war das Bein bloß und der Fuß stand unbedeckt in dem Bnndschub. Auf dem reick den Kops unwallenden hellblonden Haare saß keine hemmende Kopfbedeckung. Es siel fesscllos um den Kops. Seine Hüften umgürtete ein Wehrgebänge, das ihm der Ritter ge schenkt, mit einem ziemlich langen zwei schneidigen und spitzigen Dolche. In seiner Hand hielt er einen Schäserstab. Waren auch seine Wangen bleich vom Fasten, Wachen und Beten, so glühte dock sein Auge in dnnkelm Feuer. Als er die Männer sah, die schnell ausstanden, ihn ehrfurchtsvollst zu be grüßen, blickte er scharfe über sie bin, und als er Keinen vermißte, rief er freudig: Willkommen ! Alle standen und harrten seine Wort. (Fortsetzung folgt.) Zweimal mit einer Frau verhelrathet Man hat sich in der letzten Zeit sebr viel mit dem nordamerikaniscken Ebc sckeidungsgcsetz beschäftigt, vorzugsweise aber mit der Leichtigkeit mit welcher Ebe schtiduugcu im Staate Indiana vor sich gehen. Indiana ist in der That das gesegnete Land der Gatte, die einander müde geworden sind. Secks Monate Aufenthalt in diesem glücklichen Staate genügen, um geschieden zu werden, wenn auch die betreffenden Personen einen an dern Theil der Republik bewohnen. In Bezug hierauf erzählt die Chronik von Washington eine Anekdote, deren Held der Senator 8., eine der hervorragend sten Persönlichkeiten des CongresscS ist. Zur Zeit der Wirren in Kansas begab sich B. auf diese Territorium und ließ seine Fraiz allein in der Hauptstadt von Indiana zurück. Auf seinen Wander ungen beschäftigte sich B. sehr viel mit Politik. Es handelte sich darum, für Kansas die Ausnahme als Staat in die Union zu erlangen. Frau B. schrieb ihrem Gatten, er möge rasch zurückkeh ren. „Ich langweile mich ohn! Sie," schrieb sie tbm. ..Geduld, theure Freundin," antwortete der ehrgeizige Politiker, „ich arbeite an unserem Glücke." So war ein Jahr vergangen. Endlich eines schönen Morgens köpft B. an die Tbüre seines Hauses in Indiana. „Ich bin es, schöne Angebetete!" „Wer sind Sie?" „Ihr Gatte." „Ich llabe keinen Gatte mehr." —„Wie? Da ich sah, daß Sie nicht zurückkehren woll ten, verlangte ich eine ScheidungSbtll u. erhielt sie auch." „Aber —" „Ziehen Sie sick zurück, mein Herr; eS schickt sich ! nickt, daß ein Fremder sich um diese ' Siunde bei einer anständigen Dame zeige." „Undankbare " „Keine Vor würfe '" „Mir die, der ich Ihnen den Tilei eines Senator von Kansas zu 'Füßen legen wollie ?" „Senator oder nitzdt, geben Sie weg; ick will nicht com vromittirl werden." Wüthend entfern te sick Herr B. und begab sick nack Wasbtngion, wo er mit Glanz seinen Sitz im Eongreß wäbrend der Session , behauptete, die der Ermordung Lin eoln's folgte. Vor Kurzem hes.ind sick i der berühmte Senator bei dem Minister Seward. „Ick begreife nickt," sagte ! der Letztere zu ibm, „daß ein Mann in ! Jbrer Stellung nickt daran denkt, sich !zu verbeiratben." „Ich kenne in Wasbtngion kein Weib, das mir zusagen ' würde." „'Aber in Indiana, in Ibrem GeburtSlande7" „In der That, Sie haben Reckt; ich werde morgen abrei sen." B. reiste ab ; nack sechs Wochen lehrte er, eine Frau am 'Arme, nach der BnndeShaiiptstadt zurück. „Ah!" — sagte Seward, der ibn traf, z ihm, „Sie ballen sick dock entscklosien, zu , tzeirallle !" „Waren Sie Wittwer ! „Nein !" „Dann begreife ick nickt —" —„Zck habe mich—mit meiner Frau wieder verbeiratbet, die eine SckcidungS llill gegen tick erhielt nd welcher .ck wieder den Hos machen muß.c, wie wenn ! srüller iiickts zwischen uns vorgegangen l wäre." „Zweimal verbeiratbet—mit ! derselben Frau!" sagte Seward mit La chen ; „Sic sind unverbesserlich, mein > lieber Senator!" Eine Warnung. ' linier dieser Ucbersckrist finde wir i der letzten Nummer de in Eincinnati erscheinenden Wochenblattes „Deborah" den folgenden Artikel: Seit letzter Zeit kommen wieder sehr viele junge Leute aus Deutschland her über, die aus Stellen als Lehrer, Vor betcr, Buchlialtsr, Commiö tc., Ansprü che machen und deren Bildung sie anch sehr häufig dazu berechtigt; aber sie sind mit der englische Sprache nicht bekannt, und stehen des,halb ganz fremd und oh ne 'Aussicht hier. In solchen Fällen müssen sie natürlich zu der ersten besten Beschäftigung greifen, wozu sie oft we der Neigung och Anlagen haben. So ist es nickt selten, hier einen Lehrer als Bauerntnecht, einen Vorbcter als Hau sircr, einen Buchhalter als Taglöhner zu finden. Das Schlimmste bei der Sache ist, daß die Leute, wenn sie nickt eine bedeutende Energie besitzen, verbau ern und versauern, ehe sie sich aus dem Zustande aufraffcu. Man bat bier überall Gelegenheit, Hunderte solckep junger und befähigter Männer unter der Last des Hausirers oder der ge wöhnten schweren Arbeit geistig und körperlich uutergehen zu sehen, trotz der großen Leistungen der Wohlthätigkeits- GescUschaftcn. Dem ist aber nur dadurch abzuhelfen, daß kein gebildeter junger Mann es sich einfallen lasse, nach den Ver. Staaten zu kommen, ohne sich eine genaue Kennt niß von der englischen Sprache verschafft zu haben. Jeder, der Verwandte oder Freunde in Europa bat, sollte dieses Blatt mit dieser Warnung hinüberschi ckeu und versuchen, dieselbe durch europä ische Organe zu verbreiten. Jeder ge bildete, der englischen Sprache unkun dige Mensch ist unglücklich in Amerika, es wäre denn, er hätte Freunde genug bier, die ihn kräftig unterstützen. Es ist gar nicht gut denkbar, daß ei ! Mrnsch in einem Lande, dessen Sitten und Sprache ihm fremd ist, sich behaglich finden sollte. Eine Ausnahme von die ser Negel können nur jene finden, die aus reiner Liebe zur Freiheit hieber kommen, die sie natürlich mit offenen Armen empfängt und dcS Herzen Seh ne stillt. Jene aber, die auch materi elles Interesse stieher führt, sind elend, wenn sie nickt entweder an körperliche Arbeit gewohnt, oder der englischen Sprache mächtig sind. Ueberhaupt sollte es allen Eltern Deutschlands,Polens,Ungarns und Ita lien begreiflich gemacht werden, daß ih re Kinder zuerst englisch lernen sollten, ehe sie irgend eine fremde Sprache trci br. Sie eröffnen ihnen dadurch die Möglichkeit, nach den Ver. Staaten auszuwandern und hier leicht sich zu recht zu finden. Die Uebervölkerung aus der einen, und die politischen Bewe gungen, die och oft zurückkehren werden, auf der andern Seite, werden das Aus wandern immer begünstigen. Die Ju denhetzen und Nassenkrawalle sind in Europa noch nicht vorüber und die Frei heit ist jedem redlichen Menschen gesi chert ; hieber also werden noch lange sich die Gebeugten flüchten. Darum sollte die englische vor allen andern Sprachen in Europa getrieben werden. NeberdtcS wächst der Handel zwischen uns und Deutschland mit jedem Jahre, mit dem Handel wächst der Verkehr und da Be dürfniß Englisch zu verstehen. Es sollte sich's Jeder angelegen sein lassen, diese Warnung hinüber zu schi cken und unter seinen Landsleuten zu verbreiten. Aus drr Beto-Vatschaft gegen die „Colorado-Vtll". Aus der Veto Botschaft, welche der Präsident dem Senate übersandte, erlaube wie uns Fol- mit Veto belegt; ungeachtet dieses Velo'S wur de die Bill zum Geiep erbeben ud zählt zu een im Territorium in Kraft brfindlichen G stgen. und MuliUlrn mit den Weißen in Bezug auf das Siimmrrchi np anvrrc Rechte gleichgestellt sein sollen. Dieser Widerspruch drr Verfit ömi.z des Territoriums, zusammengenommen mit dtni von Eolorado selbst eingelaufenen Protest gegen die Aufnahmt als Staat, lassen ist 127,666 Seelen. Nachweise nicht einmal die Zahl lu.iXXI e „Es läßt sich au der Geschichte ganz klar nachweisen, daß jeder einzelne der seit 1815 aufgenommenen Staaten, nämlich lowa, rung für zwei Repräsentanten halten." (Hier schaltet der Präsident eine Liste der seit Annahme der Bundesverfassung zugelassenen und der RcpräsentantendasiS in, nämlich:) Staaten. Eingetreten. Repräsenta- Bevöl tionSdasi, kerung, Vermont 1761 33,606 63,326 Kentuckp 1762 33,660 65,638 Tennessee 1766 33,666 73,864 Ohio 1862 35,666 85,413 Louisiana 1812 35,666 75,212 Indiana 1816 35,(XX1 68,116 Mississippi 181? 35,666 53,677 Illinois 1818 35,(XX1 46,274 Alabama 1816 35,666 111,156 Maine 1826 35,666 268,335 Missouri 1821 35,666 66,256 Arkansas 1826 47.766 65.176 Michigan 1837 47,766 158,673 Floriva 1815 76,686 57.651 Tera 1845 76,i86 181,327 lowa IBi6 76,686 132,572 Wisconsin 1848 76,686 256,467 Ealifornia 1856 76,686 62,567 Oregon 1858 63,162 44.536 Mii.nesvta 1858 63,462 138.6, Kansas 1861 63,462 167,266 WestVirginialB62 63,462 346,628 Nevada 1862 127,(XX Unbekannt. Staate ausgenommen zu werden wünschen, ohne jede Rücksicht auf die Zahl ihrer resp. Einwohner sofort cbenfalls in die Union aufge nommen werden. „Es würden damit t oder 1(1 neue Senato ren und 1 bis 5 neue Mitglieder de Repräsen tantenhauses in den Eongreß zugelassen werden, um eine Bevölkerung zu repräsentiren, die in den älteren Staaten kaum auf ein einziges Mitglied im Repräsentanten!' Anspruch verleiht, während—wa die Senatoren betrifft —gegenwärtig zwei dersclben durchschnittlich ei ne Bevölkerung von einer Million vertreten. SS wäre gewiß in Unrecht gegen andere Zhei le der Union, wen man sich bei der Zulassung von Staate plöhlich auf eine Politik einlassen wollte, durch welche neue Staaten so gewaltige und maßlose Vortheile über die älteren erhalten der Eongreß bei Annahme der Bill außer Acht gelassen und schließt in folgender Weise:) „—Die Aufnahme eines neuen Staates ist in der Geschichte unsere Lande stets al eine Nro. S neue Epoche betrachtet roorden; ich habe mtch aber trotz der sorgfältigsten und bereit willigsten Prüfung de Gegenstände nicht überzeugt können, baß bie beabsichtigte Maß regel mlt den Grundsätzen in Uebereinstim mung ftebi, welche seit der Gründung un serer Regierung bei der Aufnahme neuer Staaten in bie Union maßgebend waren. Ich schicke daber die Bill ohne meine Unterschrift an den Senat zurück. (gz.) A.Johnson. Wasbingthn. 28. Jan. 1867. <sstrrme Politiker. Nicht zu oft kann da Volk vor allen Extre men gewarnt torrden. Nicht zu oft kann e daran eriinnert werden, daß e die ertremen Politiker waren, die da Unglück des letzten Bürgerkrie ges über das Land brachten. Politikern, bi, sich in Ertremen bewegen, ist schon deshalb nicht zu trauen, weil sie auf unsichern, gefährlichrn Wegen wandeln und niemals einen festen Bo den unier den Füßen haben. Kein Wunder daher, daß sie oft plötzlich von einem Erltem zum andern binüberspringen, wie wir eS erst neulich an der Ehicag Time erledt, die wäh rend de Kriege die extremste, südlichste demo kratische Richtung erfolgte und nun plötzlich die Fahne de Neger Stimmrechts aufgepflanzt hat. Solchen Ertremen Ist es rein unmöglich, die golden Mitieistraße zu finden, die einzig und allein festen Boden gewahrt z sie schwanken herüber und binüder wie Betrunkene und sind folglich höchst unsichere Führer, deren Leitung sich da Volk nicht anvertraut sollte. Alle Partheien haken ihre ertremen Aus wüchse ; sie würden nicht gefährlichisein, wenn sie die bescheidene Rolle von bloßen Parthei Anhängern spielen wollten. Aber das liegt nicht in ihrer Natur; sie müssen entweder „herr schen der ruiniren," eine Mittelrolle giebt gar nicht für sie. Ihr ganzes Wesen treibt sie an, sich vorzudrängen, und sich wo möglich an die Spitze zu stellen und ihre ertremen Ansichten, ihren Eigenwillen zum Gesetze für die Parthei zu erheben. Können sie ihren Will nicht durchsetzen, dürfen sie nicht die erste Violine spielen, so liegt ihnen wenig daran, ob die Par thei siegt oder unterliegt. Pariheien, die sich der Führung von ertremen Männern überlassen, können nur bei außer orntlichen Gelegenheiten an die Oberfläch kom men, können sich aber in gewöhnlichen Zeiten niemals auf die Dauer halten. Da Bleige wicht ihrer ertremen Führer muß sie hlnunte ziehen und da ist immer ein Glück, denn unter der Herrschaft von ertremen Leitern kann da Land niemal zur Sicherheit, zur Stabilität gelangen, weil Niemand wissen kann, welche erlreme Schrulle ihnen morgen einfallen mag und weil ihre ganze Richtung unsicher und schwaiikend ist und keinen festen Boden zur Unterlage Hai. Wir haben jetzt e in traurige Beispiel davon Die republikanische Parthei, wie sehr sie auch mit ihrer Macht prahlen mag, befindet sich gänzlich in den Händen ertremer Führer, on bände geleitet wird. WaS hilft, daß Tausende von ehrlichen und einsichtsvollen Republikanern gegen hie erlreme Richtung eine Steven, ei nes Wade und Eonsorten protestiren? Sie werden mitgezogen und müssen sich mitziehen lasse, bis das Gängelband zerreißt. Und daß es zerreißen wird, zerreißen muß, darin liegt der einzige Trost. Dir republikanische Parthei wird ihrem 'Verhängnisse nicht entgehen können, sie wird an drin Wahnwitze ihrer ertremen giih rer und ter Eorruption ihrer Schmeißfliegen zu Grunde grhcn. Die demokratischc Parihei, wenn sie wieder zur Macht kommen will, muß au diesem Bei spiele die weise Lehre ziehen, sich vor allen Er tremen und vor allen ertremen Politi kern zu hüten. Tie muß die Wahrheit be herzigen, daß der einzige sichere Weg über die goldene Mitlelstraße führt und daß sie auk die sem Wege allein hossen kann, die alten echten und volkSthümlichen demokratischen Grundsätze wieder zur Geltung zu bringen. Ein unwürdiger Offizier. Die telegrephischen Nachrichten melden, daß die Pflichivernachläsflgitng de Generals Ear rington an der Ermordung von beinahe hunder Offizieren und Soldaten durch die Indianer in der Nähr on gort Kearnep schuld ist. Also da taucht dieser Mensch wieder auf, des sen militärische Sarriere wir längst beendigt glaubten. AIS der Krieg ausbrach, war Earrington Oderst de 14. regulären Infantrrie-RegimentS; er war aber so erlaß beiden Offizieren und Soldaten, daß die ersteren nicht unter ihm die nen wollten und den letzteren vertraute er sei Leben nicht an. Er, der Oberst de Regiment, blieb deßhalb zu Hause nd ersah friedliche RekrutirungS dienste iu Indianapolis. Da inzigmal, da er in dieser friedliche Be schäfligung gestört wurde, war, al Job Mor gan seinen wabnsinnigcn Einfall in Ohio und Indiana machte. Da „nahm Earrington das Feld," wie wir manchmal während des Kriege in eutschen Zeitungen lesen mußten, d. b. er verließ mit seinem Stabe Indianvpoli, begab sich nach Hamilton. Butler Sounty, wo er dem Kriegs schauplatz etwa näher war, und besoff sich so schweintinäßig, daß er wie leblos in einem Ei senbahnwagen lag und in 24 Stunden nicht er weckt werden konnte. Für diese Heldenthat wurde er zum General gemacht, sehte aber sein friedliches Geschäft fort Al die Veteranen Indianas nach Beendigung des Kriege heimkamen, wurde der Herr Gene - ral von ihnen beschuldigt, sie um die Kleinig. keil von etwa H 36.666 beschwindelt zu haben und in gerichtliche Verfahren gegen ihn ringe leitet. Wir konnten niemals erfahren, welches Ende diese schmachvolle Geschichte nahm und sehen min mit gerechtem Staunen, daß dieser Elende och immer im Dienst ist und daß seine Unfä higkeit so viele blutige Opfer gekostet ha. Hoffentlich aber wird ein Kriegsgericht der Infamie ein Ende machen, einen Earringtonr noch langer auf der Armerliste zu führen. * Um ibren guten Ruf zu be haupten, bearbeitete eine „Lady" vor einigen Tagen einen Clerk in einem Store in Springficld mit einer „Cow hide." Der Jüngling soll etwas gesagt haben, das ibrem guten Rufe Abbruch tboc.
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