Ptnnsi.illicknischt As KtNlts-ZMmg. Jahrgann 1., Die Pennfylvanische Staats-Zeitung loff. Georg Ripper. erscheint jede Donnerstag, und koste 82.0 V er Jahr, zahlbar imierbald leSladreS, und 82.SV nach Verfluß des Jahrgangs, Einzelne Eremplaren, S Gents per Stück. Keine Subscriptionen werden für weniger als scS Monalen angenommen; auch kann Niemand da Blatt abbestellen, bis alle Rück stände dezahlt sind. Anzeigen werde zu de gewöhnliche Prei sen inftrirt. Officcn: i der „Pairiot und Union" Druckerei, Dritte Straße, Harriobarg, und in der „Intelligenter" Druckerei, am Eentre Square, Lancaster. Annigen. g. Rather. loh- H- Hause. Rather Hanse, Walnnt Straße Wbersl.Harrisbnrg.Pa. Brandies, Meine, Gins, Wstiskies, :e., nd alleinige Veiftrliger des (ff roße n Zingari Rittern. Agenten für Burncll'S berühmten t!)ld Tum Cream as lhe Vasscy, London <sordial Gin. Ein großer nd ausgewählter Vorratd von deinen und iuqncncn. beständig an Hand, zm Großen und Kleinverkauf, zn de billigsten Preisen. 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Verloren alle Gunst ud Edr', Keine Ruh, keine Rast, da Glück zerschellt. Verwaist, verirrt und müde er Welt. Ach gerne möcht' ich sterben!" Und wie er'S spricht, da zuckt ein Blitz, Ein Donner rollt, die Schlacht beginnt. Und eS schlendert den Tod der Mcilschenwi In die stürmende Meschciasse, Der Brudermord ist da Losungswort, DaS gilt dinfort, bis der Tag verinni. Und eS ward Nacht, Der Eine von den Kameraden. Das war der Dritte, der schuldbeladen, Vergriliimt und vergrollt Ger sterben gewollt. Er hatte sein Lebe sonder Acht Durch tausend Schwerter ertragen. Die andern zwei auf dem Felde der Schlacht, Die lagen beide erschlagen. -felliftLton. Das Pfeiferhannslein. Eine Geschichte aus de Zeiten des Bauern kncgcs. l> (Fortsetzung. t. DaS Volk stebt auf. Der Sturm W s HGHt WS, Ofen! „ES ist geschehen sprach er da, nähertretend, mit seiner vollen klaren, wohllautenden Stimme. „Sic ist mir erschienen, die Königin des Himmels. Stehe auf! bat sie gesagt, und führe mein Volk gegen Würzhnrg, des Drän gerS Maibt zu brechen. Stürme die Stadl. Ihre Mauern verde nieder fallen aus deinen Zins, und die Thore des Schlosses ans ihren Angeln gehen auf dein Geheiß. Und wen du hier die Macht Belial's gebrochen hast, so raste nicht. Zerstöre die Klöster; denn die Unzucht wohnt darinnen' Breche die Schlösser der Fürsten und Herren, und rufe aus das ewlge Jahr deS Frie dens und Segens! „Das war ihr Wort." Alle beugten und bekreuzigten sich über die Brust nd das Angeslcbt. „Und ich sab," subr Hanns fort, „die Völker nahen vom Aufgang nd Nieder gang in bellen Haufe, und der Regen bogen stand über ihnen, zum Zeichen daß Heii nd Frieden folget z aber Bä che BlnlcS der BaatSpfaffen flössen da bin, und das siegende Volk sck'rilt bin durch. Tie Schlöffer brannten nieder, und ihre Lobe schlug zum Himmel, wie die Flamme des Opfers, nd das Volk hatte Ueberfluß an Brod und an dem, was es bedurfte." Alle sahen begeistert zu ihm auf „Und der heilige Kilian kam und sprach: Mein Jahrestag sott der Tag sein, da mein Volk ausziehet, wie Israel aus Aegypten ausziehet, z strafen die Fürsten der Edomiter. Also thue, und es wird gelingen ! Amen!" Alle sprachen - Amen. Hanns Böhcim aber wandte sich und schritt wieder zum Saale hinaus nach der Kapelle zn. Da trat ein Knappe herzu, beugte sein Knie und sagte - „Mann Gottes, ein Mägdlein harret am Thor. ES will dich sehen!" Da flog ein Koth über das bleiche Antlitz des Jünglings. „Laß sie ge hen!" sagte er. „Ich hab es ihr gesagt," war des Knappen Antwort, „aber sie will nicht gehen. Sie meinet man habe dir ein Leid gethan. Ach, sie weinet sehr!" Sag' ihr, ich lebe!" sprach er. „Ich Hab'S ihr gesagt," wiederholte der Knappe. „So bleib' zurück !" befahl Hanns, und schritt tief bewegt der Brücke zu. Auch hier schickte er die Reisigen zurück und trat hinaus. Da lag das Mädchen ans seinen Knieen vor dem Kreuze, das in den Felsen gemeißel war an der Stelle, wo einst ein Ritter von Thunfcld gestürzt und seinen Tod gefunden. Es war Mariechen. Sie betete in tiefer Jnbrnst also, daß sie ihn nicht kommen hörte. Als er aber fttne Hand auf ihre Schulter legte, sprang sie ans und stand vor ihm, und die Allgewalt der Liebe leuchtete an ihren schönen Augen. „Du lebst rief sie, seine Hände fassend und heftig in der Frende ihres Herzen pressend. „Hat dir Jemand gesagt, ich sei todt ?" ragte er ernst. „O nein, o nein!" rief sie, und sie sah ihn so selig lächelnd an, „aber ick batte keine Rnbe. Acb, mir träumte so schwer!" „Was träumtest du ?" fragte er. „Ick, sah Flammen um dick, ansiodern, und du warst mitten drinnen und ver branntest, und ich mit dir !" „Es ist die thörichte Angst deines Herzens," sagte er zu Mariechen, „die dich quält. Hast du nicht das Gerede erhoben die Scndlinge des Bischofes stunden uns nack, dem Leben, und '/er Ritter glaubte daran nnd zog mich ans die Burg." „Auch das träumte mjr, uud tch sab sie mit Dolchen bewaffnet." „Hast du nicht oft mich gewarnt, Träumen nicht zn glauben, und d glaubst ib neu jetzt selbst?" „Ach", sagte sie, „das Herz quält mich so. Bin ich nicht bei dir, so sterbe ick, schier. Laß mich dir als Magd dienen in der Burg bcbalte mick> bei dir' Ick, sterbe sonst!" Er sab sie liebevoll an nnd dürckte ei nen Kuß auf die schöne weiße Stirn „Geh' zu deinem Mülterlei, Kind!" sagte er weich. „Es kann nicht fti. Sieh', es ist viel Vol les in der Burg, und du würdest nichts Angenehmes erfahren. Geh' heim und fti ruhig. Morgen siehst du mich, ich komme hinab." Es drängten sich Thränen in ihre Augen. „Muß ich geben ?" fragte sie och einmal nnd drückte fester seine Hand zwischen die ibre. „Ja, Maricche, ja," sagte er. „Du störest mich im Gebete. Auch jetzt will ich beten." „Du siebst so bleich drein !" sagte sie besorgt. „O, mir geht's gut ; besser, als mir gut ist," sagte er, preßte sie fest an seine Brust und trat wieder schnell hinter das sbor znrück, da sich schloß. Das Mädchen stand noch lange da, und sab mil den; Zhränenschiocren Blicke nach der Stelle, wo er ihr entschwunden war ; dann warf sie sich nochmals vor dem Kreuze nieder und ging darauf ge senkten Hauptes wieder bcn Berg hinab. Hanns trat in die Kapelle. Dort sank er am Altare nieder, aber zum Ge bete hob sich seine Seele nicht. Ma rien's liebreizendes Bild stand vor sei ner Seele, bis allmählich es in einer himmlislbcn Glorie erschien, und es ihm war, als sei eö ein Engel, der ihm erschienen. Tie Bilder würden nun verworrener in seiner Seele, nd der Schlaf der Abspannung kam über ihn. Er sant ans de Sinsen hin und schlief fest ein. Während dieser Scenen war der Kriegsrath oben in der Burg in ernster Berathung. Der Ritter bat Knude er ballen, daß der Bischof sich rüste mit Macht, Ii das Volk zn zersprengen. Alles wurde verabredet, und zeitig ginge die Männer anScinaiider, damit noch Lastlluere und Wagen die Waffen in Gscbeidt's Haus zn bringen vermöch ten, ebe die Dunkelheit einbräche. ' Am andern Morgen sab man von allen Seiten Schaare von Menschen jedes Alters und Geschlechtes die Berge bcrabsteige. Rings an den Usern der Tauber nahmen schnell gefertigte Flöße die Ankommenden auf, und schifften sie hinüber auf die Wiesefläche, die noch mit Sand und Kies weithin bedeckt war. Dampfsäulcn stiegen aus den Hütten auf, wo man kochte nd briet. Alles wogte hin nd her an den Buden der Kaufleute. Wieder waren es die Inden aus den fränkischen Städten, die mit ihren wohlfeilen alten Waffen, nd die Schwerdtfeger aus Mainz und Frankfurt, welche herrliche Losung hat ten ; denn das Gerücht flog durch das Volk hindurch, es sei nahe, daß das Pfeiferhännslein zn Kamps anfnifen würde. Als die Sonne hell auf den Plan schien, kam von Thunfcld her ein ge wappnetcr Zug. Auf einem Rosse saß das PseiferhännSlein, wie ihn das Volk noch nach alter Gewohnheit nannte, ob wohl er eine stattliche Gestalt war, die, hoch zu Roß sitzend, fast über die Andern hinausragte. Das Volk warf sich nieder aus die Kniee vor dem Mann Gottes, und er hielt seine Hand ausgestreckt, als ob er eS segne. Bei der Tanne angelangt, die unter den Besten eines mächtigen Baumes stand, sprang er rasch ab, stieg ans die Tonne und begann eine Rede voll Gluth und Begeisterung. Es herrschte eine Stille, daß man jede Silbe, des Reden den selbst in der größten Entfernung ernahm. Und als er endlich, fast erschöpft von Harrisburg; Pa., Donnerstag, Februar 21, I 87. de Anstrengung, seineßcde schloß, sprach er: „Sanct Kilian sprach zn mir: Sammle am Tage da die Ebristenheit mein Andenken feiert, mein Volk wieder, aber gebiete ihm: Lasset Weiber und Kinder daheime, daß lein Weib in der Gemeinde der Brüder sei, und jeder Bruder komme wehrhast, komme mit Kolbe, Morgenstern, Lanze, Almbrnst oder Slbwcrdt. Es ist an de, Zeit, daß der Schlag geschehe der hinaus Halle in alle Welt, daß die Bingen heben und die Klöster erzittern in ihren Fiindamen tc ; dast ei Ruf durch die Welt schalle: Gebet berruS das geraubte Recht, die geraubte Freiheit, das geraubte Gut!"—- Als er diese Worte gesprochen, erhob das Volk seine Rechte nd schwur, Gut und Blnt einzusetzen, und am Zage des bciligen Kilian zu kommen, zum Kampfs gerüstet. Müde war Hanns in das HirtcilhänS lein getreten, weil die Furcht thöricht war ; den der Bischof lachte des Vol keS ja und hielt's nicht der Mühe werth, einzuschreiten, wie das Volk sagte. Doch dem war nicht so! 7. war! Als das Pseisehännsleiil ans seiner Tonne stand und mit wunderbarer Gluth der Begeisterung redete, lehnte unsern dieser Stelle ein Mann ans ei nem Strcitkolbc, der mit gespannter Aufmerksamkeit jedem seiner Worte folgte. Er trug ganz die Kleidung des Voltes aus Franken; aber seine Hal tung halte etwas Auffallendes. Seine Gugelmütze umschloß so fest den Kops, daß er sie auch da nicht abnahm, als es alles Volk that, und daran erinnert von nahe dabei stehenden Leuten, glaubten diese er müsse einen bestimmten Grnnd haben. Bei fortgesetztem Drängen gab er endlich nacb, und da meinten Einige, er habe eine Tonsur, die er nicht habe zeige wolle. Sein feistes Gesicht ohne Bartwuchs prägte ibn auch fast z einem Geistlichen, Schon vor der Versa lttng war er bei den Buden berumge schlichen, nameilttlch bei denen der Was fen verkaufenden Juden und Schwerdt seger. Niemand kannte ihn. mit Nie manden ließ er sich ei. Bei der einmal erregten Aufmerksam keit würde er dem Volke nicht entgangen sein, wäre nicht der Eindruck der Rede des Mannes Gottes ein so außerordent licher gewesen. Der Mann war darauf noch im Dor fe Nilkashansen gesehen worden, wie er nm das HirtenhäuSlcin hernmschlich. Es war allerdings nicht obne Grund, daß das 801 l aus ihn anfmerksam wurde; den eben dieser Mann ver schwand später im Walde, kleidete slck im Hause des Försters um, bestieg ein Roß, und jagte dann eiligst davon. In das Gemach Rndolph'ö von Elbe rcnberg, de Bischofes von Würzburg, trat am folgenden lag ein Geistlicher. „Seid Ihr schon znrück?" fragte anssvringeiid der Bischof seinen Kapel lan, denn dieser war es, der als Bauer dort sich auf die Kenle gelebnt; „wahr lich, Ihr habt icbt gesanlenzt'" „ES galt Eile, hvchwürdigster Herr," entgegnete der Kapellan, „und zwar in doppelter Hinsicht. Einmal wollte ich Euer Gnaden die Nachricht bringen, wie es stand, und dann mich selber mit bei ler Haut retten. Das Volk nabm An stoß daran, das ich mit meiner Gugel mütze auf dem Kopse dastand, wäbrcnd es sich völlig den Kopf entblößte Ehrer bietung vor dem Manne Gottes, wie eS den Betrüger nennt. Als ich endlich auch ineint Haupt zu entblößen gezwun gen wurde, erkannte es meine Tvnsura, und kaum war es mir möglich, seinem geschöpft Verdachte zu entgehen. Dast mein Looö nicht auf das Lieblichste ge fallen wäre, wenn eS hinter meine Ab sichten gekommen wäre, liegt am Tage." „Eö soll Euch hoch ageschrieben werden," sagte verheißend der Bischof, „doch redet nun : wie habt Ihr die La ge der Sachen gefunden ? Ist es an dem, was die ängstlichen Gemüther venu tben ?" „Es ist in der That arg genug", sagte der Kapellan, der sich ans Befehl des Bischofes niederließ. „Stellt Euch ei nen Jahrmarkt vor, wie er in Frankfurt Messe genannt wird, und Ihr habt ein Bild des Verkehrs. Etwa vierzig Tau send Menschen waren versammelt."— „Was sagt Ihr ?" rief der Bischof. Ihr habt wohl sagen wollen vier Tau sende ? Und das ist sicherlich zu viel!" „Zweifelt nichts dem, was ich sage," fuhr der Kapellan fort, „damit Ihr Euch nicht in eine gefährliche Sicherheit ein wieget. Vierzig Tausend waren da, und eher mehr als weniger. Ich hin im Stand, eine Menschenmenge zu schätzen, das wißt Ihr." Der Bischof schlug die Hände zusam men und blickte mit stets wachsendem Erstaunen den Redenden an. „Wie ist das möglich?" rief er. „Hättet Ihr gehört, was ich börte, Ihr würdet'S glaublich finden !" sagte der Kapellan; „denn ans der Tonne stand ein Mensch, jnng, schön, mit einem Ausdrucke, der, vergebt mir den Ver gleich, an da Bild des heilige ttsiorg mahnt- lind dieser Mensch ist begabt mit einer Redegabe, wie vielleicht nnter ! aausenden sich laum wieder einer finden möchte. Denkt Enck, daß er sich an alle Leidenschaften des Vvlkes wendet; dasi er ans Bischöfe, Geistliche, Klöster, Für sten Grasen und Herren schimpst ; daß er jegliche Abgabe als einen Rauh, jede Frobiide als eine sündhaste Entwürdi gung, jeden Kirchen- und Herrenhesitz als einen durch List und Trug dem Vol ke entrissenen darstellt; daß er volle linbedingte Freiheit nnd Gleichheit pre digt ; alle weltliche und geistliche Hoheit abschaffen, die Güter theilen und Euch zunächst vom Stnbl Eurer Würde sto ßen, das Schloß zerstören will—so möget Jhr'S begreift, daß sei Anhang n beschreiblichist, zumal er sagt,die heilige Zliligsratl erscheine nnd gebiete ibm sol ches. Sie bezeugen ibm die höchste Ver ehrung, beugen das Knie vor ihm, nen nen ibn Propheten und Man Gott,-, nnd folgen ihm blind. Was aber das Aergste ist, so möget Ihr de Geist lichen von Niclashausen andächtig an seiner Seile, nnd Euren LcbenSträger und Vasallen Kunz von Tbnnftld und seinen Sohn als seine Bannerträger finden. Niacht Euch auf seinen Besuch gefaßt. Am Kilianötage bricht da Heer aus, und am andern Morgen wer de sie Euch begrüßen." Der Bischof wußte nicht, sollte er zwei feln oder glauben ; als aber der Kapel lan fortfuhr, ihm die Lage der Sachen, den wilden Haß des Volkes, das Kau ft der Waffen, zu schildern, da ging ibm den ein Licht über die Umstände ans, die er wohl noch immer gering zu achten geneigt war. „Habt Jbr," sagte er daraus zu dem Kapellan, der überbauvt seine Rechte war, nnd bei dem, wenn ancb in anderm Sinne, das biblische Wort erfüllt wurde, daß nämlich diese Rechte Manches that wovon die Linie nichts wußte; „habt Ihr de Uebels Grund und Natur so genau erlannt, so wird Euch wobl auch, das Heilmittel vor Auge geschwebt ha be. Wir wolle ein Heer zusammen ziehen zn dem, was bereits in unserer Stadt ist, nnd dreinschlagen, ehedcnn das Volk zur Besinnung kommt." „Das wäre meine Meinung eben nicht," sagte der Kapellan, der mit of fenen Augen Alles bcftben hatte. „Wenn man dem Leihe das Herz nimmt, so ist es aus mit ibm," „Freilich," sagte dee Bis'hos; „ aber das lkut sich so leicht nicht Meint Ihr vielleicht den Pfeiler selbst ?" „Jbn eben meine ich," war deS Kapel lan Antwoit. „Aber wo ist er denn ?" fragte der Bischof. „Er bat sich bis jetzt in NielaSbauscn ausgehalten, und erst in den letzten Ta ge gab ibm der Ritter von Thunseld eine Zusinchlstättt, weil sich das Gerücht verbreitet hatte, es seien Mörder von Euch ausgesendet, ihn wegzuschaffen. Ihr sehet, was Euch das Volk zutraut' Da sich aber diese Vermuthungen als falsch erwiesen, ist er, trotz aller Warnungen wieder in sein HirtenbänS lein eingezogen, worin er ganz allein Hausen, und ich habe eS mir gena ansebe, wo man ihn aushebe kann, ohne das eS Jemand bört, weil das Häuschen am Ende des Dorfes stebt. Gebt mir eine Anzahl Reisiger, aus die ich mich verlassen kann, und icb bole Euch den Vogel aus dem Nest, obne daß eS die Anderen merken." Der Bischof ging einige Male unru hig auf und nieder. „Ihr setzt Euren Verdiensten die Kro ne auf," sagte er dann, „aber ich fürch te, Ihr setzet Eure Person zu sehr aus. War'S nicht besser, unser Marschalk von Gcbsattel vollführte das Stücklein?" „Wie Ihr denkt, gnädiger Herr; aber je seiner es angelegt wird, desto sicherer ist der Erfolg, und der Marschalk von Gcbsattel ist ein rauher Bruder, der zu zutappcn iid dreinzuhauen gewöhnt ist. Macht er Lärm, so steht das Volk auf, und ich stehe nicht für den Erfolg; überdies kennt er des Hauses Gelegen heit nicht. Gebt mir so viel Reisige, als ich für nöthig halte, und tch bürge Euch für den sichersten Erfolg." „Thut, was ihr für gut haltet!" sag te der Bischof, und der Kapella eilte hinweg. (Fortsetzung folgt.) Gin heroische? Mädchen. Die „Nashville Union nnb Dispatch" erzählt folgenden Kampf, den ein Ivjähriges Mädchen mit einer Bade „Regulatoren" hatte, welche, trotzdem der Krieg zu Ende und von den Be hörden des Landes der Friede erklärt ist, sich für berufen erachten, och immer gcgr die „Rebellen" zu kämpfen, in anderen Worte, ei nen der südlichen Sache ergeben gewesenen Mann für vogelfrei zu erklären und ihn seines Lebens oder Eigenthum je nach Gefallen zu berauben. Während aber Miller lind Marficld den al len Guiiler von seinem Hause fortschleppten, he tvaffnetc sich dessen Tochter Marianna mit ei rhc eine Minute vergangen war, wälzte sich Miller in scinlm Blute. Marstcld halte in zwischen sein Pistol gezogen und stand im Be griffe, den alten Mann zu erschieße, um sich darauf auch der mit der Art bewaffneten Heldin zu entledige. Rechtzeitig sprang das kühne Mädchen hinzu, entriß dem Mörder da Pistol, warf eS aus die Seile und griff dem Burschen in Haar, während der hinzukominende jüngere Bruder sich seiner Beine bemächtigte nnd eS ihnen dergestalt gelang, den muskulösen Men schen zur Erde zu dringen. Dir blutige Art lenkte sich unmittetdar darauf in den Schädel des Niedcrgewdrjenen nnd drei furchtbar llaf nild der DeSperation diese seine Vater ver. tdeidigeirden Mädchen. Nun kam der Dril le der Wegelagerer mit de Pferden heran, ge waörle aber laum, waS dier inzwischen vorge ter und seinem kleinen Sohne zur Seite stand. Miller lebte noch lä Tag unter furchtbaren Schmerzen, ebe er verschied-, Marsteld erlag de röalienen Wunden ach Verlans von vier Ta- Zengniß der Rechischaffendeit nnd Friedfertig keit anSgtstelli." Ehre dem tapferen Mädchen. Die Fran. Laßt eine Frau nur sicher sei, baß sie ibrem Gatte sehr theuer ist nicht blos nützlich, wcrthvoll und passend, sondern liebenswürdig und geliebt; laßt sie seine höfliche, herzliche Aufmerksamkeiten empfangen; laßt sie fühlen, daß ihre Sorgfalt und Liebe anerkannt, ge würdigt und erwiedert werde; laßt sie in Sa che, die sie versteht, um ihre Meinung bcfea- und werth gehalten werden und sie wird für ihren Gatte, ihre Kinder und die Gesellschaft eine Quelle de Vergnügen sein. Sic wird Schmerz, Anstrengung, Angst ertragen, denn die Liebe ihres Gallen ist für sie ein Schutz und ein Schirm. I diesem Bewußtsein wird da Unglück für sie seinen Stachel verloren haben. Sie mag leiden, aber Sympathie wird die Schärfe de Kummers linder. Ein Hans, i dem Liebe wohnt,—und unter Liebe oerstehe ich eine Liebe, die sich in Worten, Blicken und Thaten aus spricht, denn ich habe keinen Funke von Glau ben an eine Liebe, die sich in nicht zu erkennen giebt ist zu einem Hanse ohne Liebe, das was eine Person im Vergleich zu einer Maschi ne ist; die Eine ist Lebe, die Andere MechaniS in. Die ungeliebte Fran mag rbcii so locke re Brod, ein eben so zierliches Hanö wie die andere habe, aber die Letztere hat eine Quelle der Schönheit m sich her, eine Frohsinn, ei nc durchdrnigendr und dauernde Glanz, waS Alles der Ersteren fremd ist. Da tiefe Glück in ibrem Innern spirgeit sich in ihrem Aeufiern ab. Sie ist i ihrem Hanse ein Strahl de Sonnenlichte. Sie strahlt in demselben. Wenn sie in demselben zugegen ist so ist eS lustig, erheiternd, Ueblich und warm und man fühlt sich in demselben behaglich; sie ist voller Anschlägt und Entwürfe und süßer Ueberraschiingen für ihren Mann und ihre Familie; sie hat nie auf Romantik des Lebras verzichtet; sie selbst ist ein lyrische Gedicht, da Bedeutung. Der Preis derselben erdödi den Beruf und drr Zweck öeiltgi dle Mittel, „die Liedeist der Himmel und der Himmel ist die Näheres über die Hinrichtung deS Jakob F. Hodapp. tob Fr. Hodapp gebracht, welcher schnldig be funden war, im November lBltü an dem In lins Woche! einen Mord begangen zu habe durch den Strang vcrurlheilt worden war. Vor vierzehn Tagen noch sandle der Hinge richtete nachstehende Brief a die Offlre des lich, sogar schön geschriehen. Er lautet - NorriStow , IK. Januar lBt>7. Geehrter Herr Redakteur des Demokraten. „Sie ertaube mir gütigst vor meinem Hinscheiden ock eine Bitte an Sie zu stelle. Da ich also durch nnsidntdig ztim Tode veruriheilt wurde, nd also am iite Februar lttffchuldig sterbe muß, so bade ich at so alle Begebenden! iedergeschriede, und glaube, daß durch de Indalt meine Unschuld bald offenbar würde, nd wünschte von Herzen, daß Sic mir dir Gefälligkeit erweisen und das selbe int Demokraten zu verbreiten und mit Wcchsktöläticr z verbinden. Allein eine Be zahlung töittnc ich Idncii nicht machen, da ich dier kein Geld besitze, und meine arme verlasse ne Frau hat für ei armes Kind zn sorge, doch wollte ich Sie in ewigem guten Andenke be halten. Der Inhalt desselben enthaltet völlig zwei Boge, folgend, der Indali de, Bcrhand tcr, der Abschied a meine Kriegskameraden, ferner eine berzdringende Erklärung, ein selbst componirtes KriegSlied nd mein Leiblied. Geehrter Herr! Wollten Sie mir also die Mcfätligteit erweisen, so bitte ich mir umgehend zusenden, im andern Fall wollen Sic mich auch güiigst wissrn lassen, weil ich dann genöthigt wäre, solches an eine andere Redaktion zu sen- Amerika ans und lral bier als Substitut in die Armee ei. Nack der lleberqade von Lee'S Ar mee bei Avpomator Eourtbanft wurde Hodapp schrieben zn babc. dies bade er indessen nur getban, um sein der Wochelt vorgestreckte Geld zurück zn erhallen nd löst och ans dem Verurtheilte war rnbig und gciaßt und bestieg festen Schrilles da Schaffe!. Als ihn der Pater Küntze ech lurz vor seinem Tode mit Liebe Brnbce: I>b stehe hier am Ran de der Ewigkeil. Es ist barl, daß ich unschul dig sterben muß. aber es ist ein leichter Tod un schuldig zu sterben. Ich will nicht Böse mit B-genl vergelten; ich will lieber dem rrhabeneri Beispiele meine Heilandes folgen und Böses mir Gutem vergellen. Ich verzeihe von Her- Bruder, ich hoffe, daß wir uns in einer besseren und schöneren Well wiedersehen werden. Ich bin bereit." Augenblicke und als der Priester ibm zurief: Fasse Mutb, mein strcunb ! antwortete er mit fester Stimme: Dieser Muth begleite mich ! Dann zog ibm der Sberiff die Kappe über da Gesicht, um ll Übr II Minuten siel die Fallthür und nm 12 Übr 5 Minuten wurde dee Gehängte für todt crtlärt. Der Leichnam Ho dapp'S wurde dann abgeschnitten nd in den be reit stehenden Sarg gelegt. Hodapp hatte einige Briese für den Philadel phia Demokrat und für cine NorriStown nd Allentow Zeitung und für seine Vertheidiger hinterlassen und gebeten, dieselbe erst nach sei em Tode zu erbrechen. Als die betreffenden nr deßhalb zurück, weil der Hingerichlctc den Herren Philipp S. Gerhard und Beerer srinen wärmste Dank für dir gute Behandlung aus gesprochen, während er die Anderen und einige Zeuge eben nickt mit den schonendsten Beiner klinge bedacht hatte. In der letzten Zeit hat Hodapp mehrfach Auf sätze nd Gedichte angefertigt, von denen wir Proben folgen lasse: Der Abschied an meine Kameraden. Als Christus jungst den Himmel inspicirte. Wie mir einFreiind vom cw'gen jenseits schrieb. Ä eine Schnur, bei der er stehen blieb. ..Wer seid ihr?" fragte Christus mitErstaunen „So jung gestorben, von der Welt schon bier? Und einer trat hervor aus dieser Reibe, Griff an den Helm und sprach mit vollem Muth, ..Reichsirufpt sind wir, Herr! aus deutschen Landen, In Richmond'S Fetten, dort stoß unser Blut." „Ich half daSZudenvolk zur Ordnung bringen! Die FreiheitSmänncr wablen aller Ar! Doch wußte ich den Kampf gut zu besiegen Und hab' zu Nordens Bunde mich geschaart." Ein Zweiter trat hervor aus dieser Reihe Und sah den Meister an mit scheelem Blick : „Ich", sprach er barsch, „focht gegenDemokraten Das Freiheiisschwindler-Bolk der Republik! Ich half das niedre Volk zur Ordnung bringen Die tzreibeitsmänner siegten aller Art, Doch mußte ich im Kampfe unterliegen Und hab' zu Nordens Bunde mich geschaart," Str. S „Ein Glück", sprach Ehrtstu, sich zn Pete wendend: „Ein Glück Ist', daß wir von der Erde sind! Viel Tauft. e sind, wie vor Zeiten, blind. Mir mühten v rdrlich mrhrVri foigung dnldr n Kein Edrihrr ihnm läm deutr mrhr zu Stand; Ein Glück >fl'S, I aß auch erst nach unsern Zeiten Ein Psirsiku da Pulver erst erfand." E omponirt auf die Melodie von Vertraut' Abschied von Jatod Fr. Hodapp. Erinneruna an dir Schlacht von Richrnond. O, idr lieben Bruder! wäre ich doch auch mit Euch gefallen, aber es war so der Wille Gölte ! und was Gott will da muß geschehe, und Gottes Werke kann kein Mensch treffen. (HL So gewiß ich diese am Ehristtage geschrieben bade, so gewiß wird meine Unschuld rtnst offen mich im Andenken. Der unschuldig um Tod verurtheilte Jakob Fr. Hodapp. Jesu lebt, der Gottmensch sieget, Jesu lebt, der Tod erlieget/ Und die Tugend wird gekrönt. Am 25. Drzrmbrr IB6ti. An den Sheriff hatte Hodapp dir folgenden Liede Bruder! Liebet Einander! Euer schuldig rrurtheiltrr Mitbrnder. Im Himmel seben wir un wieder. Meine AdschiedSrede findet ihr in dt Zei tungen. Erklärung des Predigers, der sei Kind todtgeschlage. Vor Kurzem brachten wir einen Auszug au den Verhandlungen eine Prozesses gegen einen Prediger, Namens LindSlep, im westlichen Theilt von New-Aork. Der Angeklagte wur de schuldig befunden, sein eigene Kind todtgc schlagen zu haben, und dafür zum StaatSge fängnisse verurtheilt. Der unglückliche Mann veröffentlicht nun in der Rechtster „Union" ei nr Erklärung, der wir Folgende entnehme „Mein kleiner Knabe verlor in einem Alter von anderthalb Jahren seine Mutter, die ich iirbte und die mich liebte mit aller Zärtlichkeit Tode cvnccntritte sich meine Anhänglichkeit auf den Knaben und ich liebte ihn zärtlich. Er var in der That das Licht meines Häuft. Er war ei braves, männliches und hübsche Kind, sehr anhänglich und inielligrnt. Ich drtrachlcle ihn mit Stolz und Hoffnung. Er hatte einen fe sten Willen genug für eine Erwachsenen aber eS war nicht MaliziöftS darin. Am Abend seine Tode hatte seine Mutter ihn in rin anderes Zimmer geführt, um' ihn zn Bette zu dringe, wie sie das zn thun pflegte. An diesem Abend weigerte er sich, ihr z ge gen, da er mir srlten den Gehorsam ersaglr. Aber ich hatte mich getäuscht. Ich entschloß mich, Gehorsam zu erzwingen, erwartete aber Ich nahm ein Stück Holz von einer alten Schindel, etwa ein und ein Viertel Zoll breit, und bestrafte ihn damit. Ich hätte lieber die Schläge selbst empfangen; aber ich hielt es fue nöthig, den Starrsinn des Knabe zu brechen. Als ich ihn von Zeit zu Zeit fragte, warum er ftinem Vater nicht gehorcht, antwortete er, daß er es nicht wünsche, daß er etwas anderes thu wolle. Hätte er gehorcht, ich würde ge fühlt baden, als od sich ein Berg von meiner Brust wälzr. Ich war nicht im Zorn. Ich hätte mein Kind keine anderthalb Stunden lang im Zorne strafen können. Als ich sah, daß weitere Strafen nutzlos war, nahm ich bei Knaben, legte ihn auf's Sopha und deckte ihn zu. Eine Zeitlang merkte tch nicht, daß er ver letzt war, dann sah ich, daß er sich veränderte, und kurz darauf war er todt. Ich begann, den fürchterlichen Verlust zu empfinden und hätte mein Leben darum gegeben, hätte Ich mein Kind in'S Leben zurückrufen können. WaS ich fühl te, kann ich nicht beschreiben. Als in den dar aus folgenden Tagen die Aufregung de Publi kums sich steigerte nnd die Wogen de allge meinen Unwillen mich umtodten, hörte und suhlte ich nicht davon. Mein Herz war zu 01l de rigenen Kummer. Möge drr Himmel jeden Vater vor einem Schicksale dewahren, wie es mich betroffen >" Wie eS einem Cincinnatier Sonn tagsjäger erging. Der Cincinnali Volksfreund berichte folge des von derKlugbeit eines Jagdhundes zeugenden Vorfall. Wir berichteten vor einiger Zeit, daß ei hiesiger lagdfreund, der auf der Jagd eine Maus, die er für ein Kaninchen hielt, erschoß, auf eine Hassen anlegte und so gut zielte, daß er statt des letzteren seinen eigene Hund in' Bein i Host. Mit diesem Huyde, dessen Wunde nunmehr geheilt ist, kam unser lagdjäger vor gestern in eine Grocerv an Walnut Straße, im deutschen Stadtviertel und wahrend er mit dem Groceriste sprach, sagte er, mit der Hand auf seinen treuen Phplar zeigend! „Siehst du, da ist der Hund, den ich auf der Jagd geschossen habe." Der Hund aber glaubt, daß sein Herr, als er die Hand gegen ihn ausstreckte ihn wieder einmal zu schießen beabsichtigte und erschrocken hierüber sprang das Thier, eine Scheibe im Schaufenster durchstoßend, in die Straße hinaus. Wilde Thiere sind in diesem Jahre in den GebirgSregionen unsere Staate unge wohnlich häusiig und nicht wenige von ihnen werden durch die Streng de Winter selbst ach mehr bewohnten, früher von ihnen nie be suchten Gegenden getrieben. So wurden in letzter Woche in Eentre Co. allein nicht weniger als acht Panther erlegt. Auch in Somerset Countv haben sich diese Raubthiere blicken lassen, und im selbigen Eountv haben in diesem Winter auch Wolfe ihre Erscheinung gemach. In den Counties Eambria, Marren, lefferson und Somerset sind in diesem Winter ungewöhnlich viele Wildkatzen, Bären und Hirsche geschossen worden, und in Huntingdon und andern Eoun tie des Staates sind wilde Truthühner in gro ßer Zahl erschienen und deren viele erlegt wor den. Wirklichen Jägern ha es als nicht au Gelegenheit gefehlt, dem edlen Waidwerk nach Herzenslust obzuliegen, und sie kön nen diese noch thun, da für reißende Thiere, wie Wölfe, Bären, Panther und Wild katzen keine Jagdgesetze bestehen; aber freilich ist die Jagd auf diese nicht Jedermanns Sache, der sonst wobl gern mit der Flinte im Walde spa zieren geht.
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