Mönha Caunty Patriot. Allentaun, Pa., 5. Januar, 1861. S."z"saAndüch. H"»u«g.b«r und Eiz-i»l>iimer, Alt?. Miller» ÄeiMft-Editor. Seht nach Euren Interessen. Wir lenken dir Aufmerksamkeit unserer Leser auf die Anzeige des Hrn. Jap C 0 0 k, von Philadelphia, welche man in einer andern spalte der heutigen Zeitung findet. Wer dlestlbe ließt, der wird auch—ohne daß wir ihm daßetbe no» deutlicher zu inachen suchen« —seine Interessen so gleich begreiflich erblicken. Man versäume e« da .. her ja nicht, die Bekanntmachung zu lesen, und sich unverzüglich darnach zu richten. Das alte und das neue Lahr. Das Jahr 1863 ist seht nicht mehr und ge zu den ere-gnißvollsten und siürmisten unserer Wie so manche« ist wählend demselben anders geworden, wie es vorher war, »nd wa? hätte anders und besser werden sollen, ist unver ändert geblieben. Wie so mancherlei Tedanken stiegen in den letzten Stunden zwischen dem alten und neuen Jahre In uns auf ! Mancher auf dem Krankenbette liegender Mensch wünschte seine Ge sundheit mit dem neue» Jahre herbei —wie so Mancher wünschte daß sich seine Lage mit dem Einzug de« neuen Jahre» verbessern möge. O mögen all' die gerechten und christlichen Wünsche, die im alten Jahre nicht in Erfüllung gegangen sind, im N e u e n realistrt werden! —Wie so vielen Trübsalen, Traurigkeiten, Herzeleid und Elend waren wir im Laufe des alten Jahres nicht unterworfen ? Welche Stürme und Gefahren hat ten wir Alle ohne Ausnahme zu bekämpfen ? Ge be e« der Allmächtige, daß wir im Laufe des neu en Jahres nicht so streng mit den Calamitäten heimgesucht werden, mir denen wir im Alten be straft worden sind! Es ist Wahrheit daß wir jetzt In einem sehr traurigen Zeitalter leben, denn Krieg, schrecklicher Krieg herrscht in unserem Lan de und hat schon manche Leben und vieles Blut gekostet ; wir haben eine sehr große Theuerung zu ertragen ; der Herrscher über Leben und Tvd bat uns «ine große Strafe für unsere vielfachen Sün den aufgelegt, welche wir geduldig trage», «nd uns v» ihm demüthigen müssen, dieweil wir in vielen Stücken den Geboten Gottes zuwiderhan delten. Unte.diss.n ist in manch andern Theilen des Landes der rächende Arm Gottes unt>r die Menschheit gekommen, indem er Ihre Siindrn mit unerhörter Theuerung, Elend und Verderben be strast. Und was brachte dieses Alles über unS? Einzig und allein der schreckenerrrgende Bürger krieg, welcher durch schmachvolle Beiräther an ih rem eigenen Vatcrlande herbeigeführt wurde und heute noch von ihnen unterstützt und fortgesetzt wird. Wir Hessen daß dies Alles im Laufe des neuen Jahres aufhören möge. Daß wir in einer so traurigen Zeit leben, ist größtentheilS der verdorbenen Menschheit zuzu schreiben, und so lange sich diese schlechte Men schen im Süden wie im Norden in diesem neuan gefangenen Jahre nicht b e s s e r n und der Re gierung beistehen, wie können wir die Gnad,,' Got tes e, warten? deßhalb hoffen wir, daß diese Menschen balde von ihren sündhaften Bestrebun gen abstehen mögen, denn nur dadurch können wir wieder einer fröhlichen Zukunft entgegen sehen, — Möge Wahrheit, Liebe, Vertrauen, Wohlthun, und das volle Werk der Religion überall existi« ren. Tausende von Menschen habin im Laufe des alten Jahres das Irdische mit einer bessern Welt, wo die Irdischen Trübsa e und Gefahren nicht vor herrschend stnd, vertauscht. Tausende von Men schen fielen als Opfer einer fluchwürdigen Rebel lion, welche gegenwärtig über unser Land ver hängt Ist. Ueber diese Gefallene wird das Jahr 1863 in den Annalen der Geschichte von Ameri ka Viele« aufzuweisen haben; und obgleich sie au« unserer Mitte entschwunden stnd, werden sie in der Geschichte dieses Landes ruhmgekrönt in Erinnerung bleiben. Daß dies» Trübsalen. Ne bellion und dergleichen während des neuen Jahres au« unserer Mitte verschwinden; daß unser Land den alten Frieden wiedergewinnt, und unseremu thlge Krieger wieder zu ihren Zurückgebliebenen in der lieben Helrratb ziehen, um dort in der Neu jahrS-Nacht von 1865, so der HErr will, sich mit uns freuen und beglückwünsche» können, sei unser aufrichtigster Wunsch und Gebet. Die Weihnachten. Die fröhliche Weihnachten —nicht »ur allein für die guten Kindern, sondern auch für die Erwachsenen sind nun wieder mit all' ihren Freuden in die Vergangen heit gegangen. Dieser fröhlichen Zeit wird seit 1800 Jahren von der ganzen christlichen civillisirten Welt mit Freude entgegengesehen. Die Kinder, die khrist tagS-Geschenke erwarten zählen die Tagen und Stunden, bis das khristkindcken kömmt, und sie mit allerhand Gaben be schenk. Und sieht mit welcher Freude sie dieselbe empfangen! Weihnachtsbäume werden in Zimmern hergerichtet, bei des sen Anschauung auch die Alten wieder Jung werden. Er denkt zurück, wie einst auch ihn der treue Vater und die gute Mutter mit solchen Gaben erfreute, er ruft sich ins Gedächtniß zurück, wie oft er nun diese fröhliche khristfeste feiern ' dürfte. Er erinnert sich so manches Freun- ' des, der ihn nicht mehr feiern kann, die- ' seö große Fest am Ende des scheidenden , Jahres wie der Schlußstein an einem qro- ) ße» Werke. ' Am Christ-Abend feierten die hiesigen Gemeinden, mit ihren Sonntagsschulkin der», in den verschiedenen Kirchen, das , Christfest, welches glänzend und freudvoll aussiel, und alle Beiwohnenden nahmen die Ceremonien mit großem Wohlgefallen ' auf, welche aus Gebeten, Reden und Ge sängen bestanden; Bei jeder Gelegenheit! - waren die Kirchen sehr zahlreich besucht. Möge es bei ähnlichen Gelegenheiten im- ' mer sosein. Am Tage des Christfestes!' war Gottesdienst in allen Kirchen, wo sich! viele Zuhörer eingefunden hatten. p a s U 1 e t t e r. ' Während den Christtagen hatten wir I angenehmes FriihlingSwetter in unserer ! Gegend, während man inCarbon, Schuyl- > kill und Monroe kaunticS sich mit Schlit-! < tenfahren belustigt,. Auf den Gebirgen ist der Schnee tief und die Kälte groß. Seit Neujahr ist die Kälte auch dghier mit ungewöhnlicher SNengigkeit Unge brochen. Der kleine Lecha Bach ist an vielen Stetten mit Eis ganz überzogen, waS seit Jahren der Fall nicht mehr war. Beinahe erfroren. Am letzten Samstag wMde eiü Frem der in einer Fenzecke sitzend, an der Gren ze von Mentaun, steif erfroren entdeckt. Man raffte ihn auf und spedirteihn nach dem Hotel des Hrn. David Schwartz, wo er nach üblicher Behandlung wieder in seinen natürlichen Zustand zurückgeführt wurde, schien indessen während der Zeit aroße Schmerzen empfunden zu haben. — ' (5s ist halt gerade nicht die Zeit sich lm , Freien zu lagern, in der man sogar hin ter dem glühenden Ofen vor Kälte zit , tert. Dänikabstattuog. r Dtr Austräger des ~Patriots" stattet " seinen Abnehmern, die er am Neujahr k besucht-, und ihnen seine Addresse Sinhän- digte, für die liberalen Geschenke, mit welchen sie ihn'bedachten, seinen herzlichen ' Dank ab. Er fühlt sich nun einige Zoll g r ö ß e r in seinen Stiefeln, und d i ck e r wie je vorher, und verspricht während dem angefangenen Jabre recht b r a v zu sein, und seinen Kunden pünktlich abzu warten. predigten für die fugend. " Nächsten Sonntag Abend gedenkt der . Herausgeber des „Jugendfreundes" eine n Neihe von Predigten für die Jugend in n .'lllentaun über die Geschichte Joseph's » (l. Mos. 37—50,) in der deutschen lu . theriscken Kirche dahier anzufangen, und , dann an den kommenden Sonntag-Aben ' den fortzusetzten. ,DieL o u r t. ' Die Lecha Caunty Court nahm gestern > in Allentaun ihren Anfang. Sollte ein ' Prozeß von Wichtigkeit während der Sitz ' ung verhandelt werden, wollen wir den ' selben unsern Lesern nachher vorlegen. tLr bat ganz Xecht. ' Eine Anzahl Politiker von Neu York haben Gen. Grant als Kandidat für ' President vorgeschlagen. Grant erwie derte in einem Briefe darauf, daß in sechs Monat nach dieser Zeit noch Zeit genug , wäre sich für einen Candidat umzusehen, , und daß seine Freunde und die Freunde der Union sich besser bemühen würden, > die verdünnten Reihen der Armeen auf > zufüllen, damit er bald der Rebellion den Todesstreich geben könne. „Das Land muß unterliegen.'' Mit folgenden Worten schließt der Re bellen Schatz sekretär Memminger seinen Bericht über die trostlose Lage des Sü dens : ~Die Preise müssen steigen und die Mittel der Regierung, diese Preise zu zahlen, müssen sich täglich vermindern, Steuern werden fruchtlos durch das Sin ken des G.'ldwerths. Die Armee kann weder bezahlt, bekleidet, nochgenährt wer den, Waffen und Kriegsmunition können nicht länger geliefert, die Regierungsbe amten nicht unterhalten werden, und das Land muß unterliege n." Di? BountU. Der Congreß hat ein Gesetz passirt, daß die jetzige Ver. St. Bounty von H 402 für Veteranen und V 302 für neue Rekruten nur bis zum sten Januar (heute Dienstag) gezahlt werden soll.— Nach dem sten Januar zahlt die Ver. Ät. Regierung nur die vom Gesetz be stimmte Bounty von HIOO. Von Lvaschington. W a fch ingto n, 2. Januar. Das Kriegsministerium hat beschlossen, alle Soldaten, die bereits 2 Jahre gedient ha ben und sich jetzt wieder anwerben lassen, den betreffenden Staaten gut zu schreiben.! Wenn somit pennsylvanische Regimenter! wieder enlisten, so wird dies öon der Quo»! Ta unseres Staates bei der nächsten Zie hung in Abrechnung gebracht. Man! glaubt, daß 75,0 t)« Mann alte Soldaten > jetzt wieder in die Armee eintreten, daß j 125,000 durch Freiwillige gestellt werden > daher von den 300/)»», die der Präsident unter die Waffen gerufen hat, Voraussicht- Z lich nur 100,000 Mann durch die Ziehung aufzubringen sein ! <Veiisl>ltnea <V»t wieder erlangt. Einem reichen Berliner Bankier, der vor einigen Jahren von einem seiner Buch halter bedeutend bestohlen wurde, ohne daß es gelang, den nach Amerika ent wichenen Dieb zu fassen, ning vor einiger Zeit ein Schreiben mit der ganzen verun treuten Summe zu. Der «chuldige war in 'Amerika zu Vermögen gekommen, in einem Gefecht gegen die Rebellen tödtlich verwundet worden, und hatte im Lazarett), von seinem Gewissen gedrängt, durch ein Testament die Summe zurückgestattet. Kaltes Wetter Buffalo, N. V. 2. Jan. Ein sehr starker Schneesturm wüthet hier seit Donnerstag Abend. Der Wind kommt vom Westen. Das Wasser in dem unte ren Theile der Stadt steht höher als seit einem Jahre. Louisvi lle, 3t. Dec. Abends.— Ein heftiger Schneesturm begann heute Nachmittag. Thermoneter fiel 35 Grad in fünf Stunden und steht nur noch 12 Grad über Null. Cinc i n na ti, L. Jan. DasWet ter ist klar und kalt. Heute früh K Uhr! stand das Thermometer 7 Grad unter ! Null. Ne u Vor k, 2. Jan. Es ist fort während außerordentlich k alt. Im Hud son-Flusse zeigt sich einiges Treibeis, aber nicht genug, um die Schiff-jFahrt zu hem men. tLrzb. Hugkea auf dein To vtenbette. Neu Vor k, 2. Jan. Erzbischof Hughes war schon längere Zeit unpäßlich gewesen, aber erst in den letzten Tagen hatte seine Krankheit einen bedenklichen Verlauf genommen, und heute wurde! von seinen Aerzten jede Hoffnung, äufge- j geben. I Neues von Richmond. Ex-Senator Soule, der frühere Union- Gesandttin Madrid Unter Buchanän, ist von der Rebellen-Regierung zum Direk tor eines der Bureaus im Kriegsdeparte ment zu Richmond gemacht worden» mit Rang »«nd Titel eliieS Brigade-Generals. Er hat einen Plan zur Vertheidigung der Mississippi-User, namentlich in Louisia na, entworfen, den Jeff. Davis geneh migt hat und der sofort ins Werk gesetzt werden soll. Obgleich man sehr geheim nißvoll damit that, ist doch bekannt gewor den daß er darin besteht, fliegende Kolon nen mit Kanonen, in 3 Theile zerlegt, die schnell zusammengescht werden können, an den Ufern hitt und her zü schicken. — Diese Kanonen sollen, IooStück an Zahl, zu Augusta gegossen werden—es sollen ge schmiedete 4pfünder sein. Man will sie an mehrere Kavallerie-Korps vertheile», welche im Augenblick ihre Pferde einübe» zum Transport dieser neuen Geschütze. Gen. Longstreet erhielt ki ine Verstär kungen durch Sam Jones, söndet'U muß te sich von Knorville zurückziehen. Unter , wegs traf er Sam Jones, der kurz zuvor von Gen.Schackelford geschlagen war, ob , gleich die Rebellen-Zeitungen behaupten, daß der Letztere den Kürzeren in dem Tref , fen bei Rogersville und Kelley s Furth, am 7. December, gezogen habe. Long street befindet sich setzt in sehr vortheil hafter Position zu Red Bridge, mit dem Rücken a» die Tennessee und Virginia Eisenbahn gelehnt, die nur 4 Meilen da , von ist, während seine Front den Ein . gang zu den Clinch Gebirgen bewacht, welche das Cumberland Gap beherrschen. , Er kann ebenso leicht vorrücken wie sich zurückziehen. Gen. Schackelford soll in der Nähe von Knorville stehen, und zwar zu Beans Station mit dem HolstonFluß im Rücken, welche Position nach Ansicht der Rebellen eine sehr schlechte sein soll. Gen. Longstreet läßt die Bürger in Ost- Tennessee aus Höhlen und Schluchten Schwefel suchen, der nach Augusta für die dortige Pulvermühle geschickt wird. Die Rebellen - Armee in Georgia steht still und soll sich Winterquartiere Herrich ten, indem sie solide Holzbarracken auf führt, die im Innern mit Lehm und Kalk bekleidet werden. Eireular von, Adjutanten W a sch ingt 0 n, 25. Dec. In ei» »ein Circular der General - Adjutantur wird Folgendes verordnet: Erstlich. Die Sechs-Monat - Solda ten, welche sich für drei Jahre oder Kriegsdauer anwerben lassen wollen, ehe ihre sechsmonatliche Dienstzeit abgelau fen ist, werden uuter folgenden Bestim mungen wieder angeworben: Wo drei Viertel eines Regiments oder einer anderen Organisation sich wieder an werben lassen, dürfen die Offiziere den Rang behalten, den sie für die sechsmo natliche Dienstzeit hatten. Zweitens. Sollten weniger als drei Viertel sich wieder anwerben lassen, so werden sie in eine oder mehr Campagnien von autorisirter Stärke organisirr, und von ihren Offizieren diejenigen behalten, welche der Commandant des Heeres oder Departements aus dem ursprünglichen Corps auswählt. Der Nest wird bis zu ihrer Entlassung aus dem Dienst nach ihrer sechsmonatlichen Dienstzeit von den übrig bleibenden Offiziere» commandirt. Wenn die Regierung diese Truppen nicht für die vollen drei Jahre behält, und sie vor dem Ende ihrer Dienstzeit ehren voll entläßt, sollen sie bei der Ausmuste» rung das volle Bounty, insoweit sie es noch nicht erhielten, bezahlt erhalten. — Die legalen Erben der im Dienste ster benden Rekruten sollen das volle Bounty, insoweit es beim Tode des Soldaten noch nicht bezahlt wurde, erhalten. Statistisches über Ackerbau und Viehzucht. Dem Oktober Rundschreiben des Acker > bau Commissärs entnehmen wir folgende Daten: Für die Schätzung des Ernte Ertrags ! liegen jetzt mehr Anhaltspunkte vor, als bei der Abfassung des September-Rund ischreibens. Er stellt sich nun solgender- maßen heraus: 1863 1862 Busch. 452.446.t23 536.704,474 ! Buchweizen, do 75,821,305 18.722.993 Kartoffeln, do w1, 457.144 114,533.113 Tabak. Pfunde 267.302.770 208,807,078 In den 5> Hauptstaaten deS Westens, welche Sorghum-Melasse produciren: Missouri, lowa, Illinois, Indiana und Ohio, wurde die Production des letzten Jahres auf 10,203,728Ga110ns geschätzt, in diesem Jahre aber nur auf <>,970,883 Gallons. Obwohl vielmehr Land in die sem Jahre mit Sorghum bepflanzt wur de, als im vorigen, war die Ernte doch ge ringer, wegm des Frostes. Quantität und Qualität des (für 181,-l) ausgesäeten Weizens, Roggen und Gerste sind durchschnittlich. Das Herbstivetter war sehr günstig für die kommende Ern te. Die Schweine-Cholera existirt kaum in den östlichen und mittleren Staaten, aber > in Indiana und Illinois in so vielen« Caunties, daß sie beträchtlichen Schaden angerichtet hat. Die Zahl der Schweine in Ohio, Michigan, Indiana und Illi nois beträgt zwei Zehntel weniger als im letzten Jahre, waS eine Verminderung der Zahl der Schweine, welche in jene» Staaten gemästet werden, um 800, veranlaßt. Ihr Zustand in diesen Staa-! ten steht um 30 Procent unter dem allge- j meinen Durchschnitt. Man glaubt, daß nur wenig Schweine genug gemästet wer- ? den, um Meß Port zu mache», oder um. den Bedarf an Schmalz zu liefern. Ausfuhr animalischer Produkte: 1860—23.666.793 Pfunde; 1861—27.715.322 do 1862—42.288,906 do Im Jahre 18V0 kamen 323 Millionen Pfunde Schweinefleisch in den Handel, wovon der Süden 184,00«),000 nahm.— Dies hat jetzt natürlich aufgehört und dies hatte !Bt>2 eine solche Preisherabse-! tzung zur Folge, daß die Nachfrage für s Ausland von 57,000.000 Pfund (im Jahr I8t!0) auf 2!»,000,000 Pfund (im Jahr 18021 stieg. ' I Seschlüsse tinea deutschen Uniona-Lluba in Saltimore, Der detitsche UniottS Verein in Mary land hat in einer, am 15. December abge haltenen Versammlung folgende zweck- Beschlösse gefaßt z B e s ch l o s s e », daß wir als Adoptiv bürger der Ver. Staaten es für unsere Pflicht halten, als einen Gegendienst für den Schutz und die Wohlfahrt, welche wir unter deren Regierung genießen, derselben beizustehen und sie mit all unsern Mztteln und wenn es nöthig ist, mit unserm Leben beschützen zu helfen, gegen den Hochver rath der jetzt wider sie im Gange ist. Be schloss, n, dafiwir alt Adop.tiv bürger anerkennen, daß dieses der Geist ist, welcher unS gegen dieses Land das unS eine neue Heimath und den Schutz seiner Gesetze gegeben hat beseelt und daß wirmitCntrüstung bemerken, daß ei ne Klasse von Fremden versucht, den Pflich« ten, welche sie der Regierung in den Stun den der Gefahr schuldig sind, zu entgehen. Männer, welche sich hier eine Heimath ge gründet habeit und unter den gerechten Institutionen dieses Landes zu Wohl stand gekomme» sind, jedoch bis jetzt ver weigert, Bürger desselben zu werben, be nutze» letzteren Umstand, um der Regie rung ihre Hülfe zu verweigern, während sie doch fortfahren, deren Schutz »nd die Wohlfahrt ihrer Gesetze zu genießen. Beschlossen, daß wir unseren acht baren Congrep - Repräsentanten H. W. Davis ersuchen, in Verbindung mit den übrigen loyalen Kongreß - Mitgliedern Marylands im Kongreß zn wirken, daß Maßregeln getroffen werden, diesem Ue bel zu steuern und Alle zu zwingen, an der Unterdrückung dieser unseligen Rebellion Theil zu nehmen. Beschlossen, daß wir unsere Rep räsentanten ferner ersuchen, im Kongresse dahin zu wirken, daß die H 300 Klausel sowie die Substituten Klausel im Einrol lirungsgesetz gestrichen werde, weil wir sicher annehmen, daß dieses die Armee der Regierung bedeutend stärken wird und daß sie in letzterem Falle eine Armee be kommen wird, von welcher der letzte Rest von Macht, den die Rebellion noch besitzt, schnell vernichtet werden wird. Flucht von Gefangenen aua kichnisnv. W a sch ingt o n, 24. Dec. Heu te Morgen meldeten sich zwei Ver. St. Soldaten, welche in Richmond gefangen waren, beim Profoßmarschall, in grau-n Kleidern, welä>e von Unions - Frauen in Richmond aus ~Secesch"-Decken ange fertigt worden waren. Ihre Name» sind H. S. Howard von Seaman's Brigade und I. R. Mckullough vom I, Wiscon sin Infanterie-Regiment. Howard war von den Rebellen im Al abama Hospital No. 22 beschäftigt und Mckullough war in einem andern Hos pital Steward. Da sie erfahren hatten, daß sie im Falle ihrer Flucht von den Uni onisten in Richmond, welche zahlreich sind, als gewöhnlich angenommen wird, würden unterstützt werden, so stellte sich Mckullough todt und wurde in einem Sarg hinausgeschafft, während Howard in der Nacht die Wache paßirte." Dies geschah am Bten Dec. und sie blieben bis zum I7ten in der Stadt, wo sich Freun de ihrer annahmen und sie auf die oben erwähnte Weise mit Kleidern versorgten, auch verschaffte man ihnen Pässe, um auS der Stadt zu gelangen. Sie berich ten, daß unsere Leute in den Gefängnis sen und Hospitälern der Rebellen furcht bar leiden. Die Rebellen selbst haben übrigens nicht viel zu essen und ihre täg liche Rationen bestehen nur aus einem Stück Welschkornbrod, wozu sehr selten ein Stück Speck kommt. Die Zahl der Todesfälle unter unser» Gefangenen in den Hospitälern soll durchschnittlich 35 den Tag betragen. Die Rebellen uneinig. Die alte Erfahrung, daß nach der Nie derlage einer Parthei die Führer dersel be» sich Vorwürfe machen, bewährt sich jetzt an den Rebellen. So hielt am 9ten Nov. der berüchtigte Rebelle To 0 mbs in Atlanta, Georgia, in der Halle der Repräsentanten eine Rede, in der er die Politik des Jeff. Davis einer scharfen Kritik unterwarf. Er schilderte, wie der Süden bereits seine wichtigsten Hafen plätze, wie er Kentucky, Tennessee, Mis souri und ein Stück von Virginia verlo ren habe; wie durch den Fall von Vicks burg der Mississippi verloren und die Verbindung mit TeraS dadurch unterbro chen sei. Der ruinirte Kredit deö Sü dens erinnert ihn an das System der französischen Assignation und er will ha ben, daß der Thaler wirklich einen Tha ler gelten solle. (Ein frommer Wunsch.) Daß das Desertiren in der südlichen Armee in besorglicher Weise um sich grei fe, sei unnöthig zu läugnen und der Feind wisse dies bereits. Aus alle» die se» Dingen zieht er den Schluß, daß Jeff. Davis sein Regierungs - System ändern müsse und daß das Volk seinen letzten Thaler hergeben solle, um die Sache deS Südens aufrecht zu erhalten, denn, so sagte er wieder in ominöser Weise mit Ludwig > IV. : „Wer im Kriege den letz ten Thaler übrig behält, der hat gewon nen." Herr ToombS hat den Nagel auf den Kopf getroffen : Der Norden wird den letzten Thaler behalten. Union - Stimmung in Arl'ansaa. kinci» » a t i, Dec. 22. General Kimball, kürzlich im Kommando der Ver. St. Truppen zu Little Rock, Arkansas, kam gester» durch Indianapolis auf dem Weg nach Waschington. Große Union- Versammlungen, sagt er, würden im gan- j zen Staat gehalten, worin die Ver. St.! Regierung endorsirt und eine Staats- Conveiition empfohlen wurde, um die Staatsregierung und die Abschaffung der Sclaverei zu reorganisiren. Gefecht im Zndianer-Gebikt. St. L ui S, 23. Dec. Von Fort Smith wird berichtet, daß kapt. Spill inan mit einer Abtheilung Indianern up pen am Barre» kreek eine Rebellenmacht traf und sie nach vierstündigem Gefecht zurückschlug. Die Rebellen verloren 70! Mann. Da» preisgefecht in England. Die Sportingmen waren seit einigen Tagen in fieberhafter Spannung hinsicht lich VeS Ausgangs der Preis - Night »wi schen King und Heenan in England.— Auf den Amerikaner Heenan war viel Geld verwettet worven. Derselbe hat aber die Prügel bekommen und seine Ver ehrer haben ihr Geld verloren. Leute, die auf solche Stierkämpfer wetten, sind auch nicht zu bedauern. Die Prügelei fand am Iv. December statt. Httitan hatte den Vottheil grö ßerer Körpergewichts und vielleicht größe rer Muskelkraft; aber diese Vortheile wurden mehrmals aufgewogen durch die Zähigkeit Und Gewandtheit seines engli schen Gegners. Heenän wollte demsel ben nahe auf den Leib rücken, um ihn nie derzuschmettern; aber es ging nicht und binnen einer halben Stunde war er selbst windelweich geschlagen. Eine Schulter des amerikanischen Kämpen soll gebrochen sein. Die Londoner Times sagt, es sei auf beiden Seiten nur wenig „Wissen schaft" gezeigt worden ! Bon Washington. Das Eigenthum von 40 Personen ini Distrikt Columbia ist consiscirt worden, darunter des das Gouverneur Letcher vor Virginien und deö Richters Campbell früher Mitglied der Supreme Court. Eine bedeutende für die Rebellen be stimmte Post ist in Baltimore abgefangei worden, als sie gerade nach Richmond ab gehen sollte. Mehrere Ve> haftungei wurden vorgenommen und verschiede«! angesehene Leute in Baltimore und Wa schington sollen durch die vorgefunden Korrespondenz arg verwickelt sein. Der Regen dauert fort. Gen. Grant'a Feldzüge. Gen. Grant hat sich bis jetzt der ge fährlichste Gegner der Rebellen erwiesen Drei der größten Feldzüge in diesen Kriege fanden unter seiner Leitung stat und nach Beendigung eines jeden konnt er mit Wahrheit sagen, daß die Arme seines Gegners vernichtet war. Wir meinen seine drei großen Feldzüge welche bekannt sein dürften, als: de Fort Donelson »Feldzug, wo er Feinde geschlagen hat ; der VickSburg Feldzug, indem er mit den der Belagerum vorausgehenden Schlachten 50, V»0 Feind kampfunfähig machte, und der Chatta nooga - Feldzug, in dem er soeben di größte Arme, der Rebellion in die Fluch geschlagen hat, deren Stärke verschiede, von <!5 —Ig»,«XX» Mann angegeben wor den ist. Mord in HolmcS Hvle- Boston, :>L. Dec. Der scheußlich Raubmord, welcher am Mittwoch Aben! in Holmes Hole verübt wurde, erregte dor die größte Aufregung. Wm, Cook Luce das Opfer, wohnte seit vielen Jahren al Kaufmann dort und war sehr angesehen Oer Mord wurde mit einem Beile durc einen Schlag von hinten begangen, wäh rend Luce, seinen Laden schloß. Eine be deutende Summe, welche er bei sich trug wurde geraubt. Der Thäter scheint ei Matrose eines im Hafen liegenden Schif fes zu sei». Drei Matrosen, die zu einem Fahrzeu ge von Bangor, Maine, gehören, sind i Holmes Hole verhaftet worden, weil ma den Verdacht hegt, daß sie bei dem Mord des Capt. Luce betheiligt gewesen seien. Ein Man» an den Niagara Fällen ver ungliickl. Am letzten Montage, als der Dämpfe ~A. D. Grifstin," mit zwei Flachboote im Tau, nach Chippewa am Niagara hin einfuhr, stieß eine» der Boote gegen di Blöcke am Eingangedes Hafens, die Ve> bindungSkerte riß und dag Boot glitt mi Blitzesschnelle dem Falle zu. Der a> Board befindliche Capitän und vier sei ner Leute sprangen im Nu über Bor und suchten das Ufer zu erreichen. Vi« ren, den Capitän eingeschlossen, gela» eS, sich über Wasser zu halten und ein vo muthigen Männern gerudertes Boc brachte sie in Sicherheit. Der Fünfte gin und verschwand in den mächtigen Woge des Cataracis, um wohl nie wieder zur Vorschein zu kommen. Das Flachboc blieb an einem der Felsen deö Cataract hängen und wird wohl in Kurzem zer trümmert sein. Sin Mißqriff. Ein unheilvoller Mißgriff oder Un glücköfall, schreibt der La Crosse (Wis consin) „Democrat" vom letzten Montag kam gestern Abend in hiesiger Stadt vor Eine Dame, deren Ehemann die Absich hatte, in s Theater und zum Tanze zu ge ihm in seinem Getränk eine Do siS Morphine, in der Vermuthung, da ein wenig davon ihn schläfrig machen un daheim Halter, werde. Auf irgend ei» Weise gab sie ihm zu viel und er gab ge gen ll Uhr letzte Nacht den Geist auf.- Die Doktoren Cameron und Kennett wur !den herbeigerufen, konnten jedoch nich Helsen. Srand von Georgetown, Z. C. Hilton H e a d, S. C., 24. Dec j Nach zuverlässigen Nachrichten ist die alt Hafenstadt Georgetown in Süd Caroli na zum größten Theil in Flammen auf gegange». Als Nachricht von der Nie derlage Bragg's in Georgetown anlangte ergriff ein panischer Schreck die Bewoh ner und dieselben steckten große Quanti täten Terpentin, Harz zc. in Brand, di, in der Stadt aufgestapelt waren. De> größte Theil der Stadt brannte ab. Erpedition von Gen. Banki nach TeraS, schreibt der New-Orleansei Korrespondent des Boston „Traveller,' ist eine glorreiche Errungenschaft. Di« teranischen Unionmänner sammeln sich schaarenweise unter dem Sternenbanner- Alles, was sie fordern, ist, daß ihnen von der Regierung durch Zusendung von wei teren Verstärkungen nachhaltig unter di« Armee gegriffen werde, dann wollen si< Texas bald wieder in'S rechte Geleise brin gen. Gen. Banks hat b«reitS zwei loy ale TeraSregimenter formirt, und jeder Tag melden sich nach frische Freiwillige. von Kalifornien. San Krancisco, 17. Der.— Charles WatkinS wurde gestern von einer Special-Grand Jury de» Mordes ange klagt. Heute Morgen wurde er dem Ge richte zum Prozeß vorgeführt und be kannte sich schuldig. Er wurde sogleich von dem Vigilanz-Committee, welches in das Gerichtszimmer gedrungen war, er griffen und gehängt. WatkinS war ein englischer Mormone. Seine Eltern wohnten in Salt Lake City. Er hat notorischer Weise in Utah drei Menschen getödtet und gestand, daß er sechs andere Morde begangen habe.— Auch war er an dem Mountain Meadow Massacre betheiligt. Sylvester Lowery und Genossen haben eine Schadenersatz Klage im Belaufe von KI, 120,000 gegen die Generale Carleton und West und andere Offiziere anhängig gemacht. Die Unions-Convention zur Nomina tion von Staatsbeamten im Territorium Nevada tritt am 31. December in Carson City zusammen. Unter der neuen Con stitution sind folgende Beamte zu wählen: I Congreßmitglied, 1 Gouverneur, I i Vize - Gouverneur, 8 Richter der Su preme Court, Staatssekretär, Schatzmei . ster, Comptl oller, Attorney General, Su perintendent des öffentlichen Unterrichts, Staats-Drucker und Mitglieder der Ge setzgebung. von Nord-CaroNna. i NeuV o r k, 28. Dec. Die folgen . den Nachrichten von Nord-Carolina tra , fen hier ein: Newbern, 23. Dec. Der neue ~Eid der Treue" ist von einer Anzahl Rebellen - Offiziere und Soldaten, die kürzlich in unsere Linien kamen, geleistet worden, und sie nahmen daher die vom Präsident bewilligte Amnestie an. Sie theilen mit, daß i» der Rebellen - Armee ' sehr Viele sind, die dasselbe thun werden . sobald sich ihnen die erste Gelegenheit da ' zu bietet. Sie theilen ferner mit, daß , nach den Wilmingto» Zeitungen im dor tigen Hafen viele Blockadebrecher an kamen Ein Flüchtling, der soeben hier aiikam, erzählt, daß in der Nacht vor fei- nein Abreise 23 Fahrzeuge in den Hafen einliefen. l Von Güd Carolina. Bosto », 20. Dec. Ein Brief vo» Beaufort (S. C.) vom 22. v. Mlö. , sagt.: Eine Expedition ist eben im Begriff abzugehen. Alles ist in eile und lln gewißheit. Keiner kennt mungsort, allein da General Seymou» das Conimando führt so kann man sich > darauf verlasse», daß der Zweck von Wich i tigkeit sein muß, denn Seymour ist eir t tapferer Mann, der dreinz»schlage, pflegt. Die Ordre, die Zelte abzubrechen ; wurde um 0 Uhr gegeben lind um l«> Ul)i war Alles fort. Von Arizona, r' Arizona ist der Eldorado aller Gold , säger. Die „Rocky Mountain News' i schreibt: „Die Berichte von neu endeckter Minen sind der Art, daß sie die Leute fas um den Verstand bringen. Währen! noch Alles ganz aufgeregt über die reich, ! Goldausbeute der nördlichen Minen— Boise, Banneck, Hellgate und Srinkinx > Water —ist, kommen uns noch weit wun derbarere Berichte aus Arizona zu. Dil Leute graben dort von fünfzehn bis zi . sieben und zwanzig hundert Thaler Göll per Tag mit blosen Taschenmessern aus . Den Goldstanb beachten sie gar nicht, st schauen blos auf die großer» Stücke.— Eine Compagnie, die vor drei J..hren fas . mit nichts angefangen hat, gräbt jetz fast im Angesichte des Platzes, an den , wir dieses schreiben, jede Woche von zwöl bis zu vierzehn tausend Thaler Gold aus Es ist dasein rasches Zeitalterund da> , Mnkee - Volk ist ihm noch um mehrer Mannslängen voraus." von Meriko. San Francisco, 21. Dec.— i Wir haben (über Acapulco) Nachrichter aus der Stadt Mexiko vom 24. v. Mts, Große Hungersnot!) herrschte dort unte> den äriieren Klassen. Die Fortifica tionen wurden beständig verstärkt. Di, Franzosen waren seit der Occupatio»? vor Oueretaro nicht weiter ins.Jnnere vorge drungen. Der Todt Comonfort's hat unter dei eingeborenen Bevölkerung furchtbare Ep > bitterung hervorgerufen. Um» Fort Monroe. ! FortMo n r o e, 20. Dec. De> Admiral und 7 seiner Capitäne ! besuchten heute Gen. Butler, der sie mi< i den geziemenden Ehrenbezeugungen aus. nahm. Der Admiral erklärte, daß die Flotte zum Theil zu Annapolis überwin ttln solle, während er selbst eine Tom »ach Westindien mache. Als er nach sei nem Flaggenschiff zurückging, feuerte die Wasserbatterie deS Forts eine Salve ab V o in A Ii a l «, n d. ' Bade ».—Am Schlüsse eines Privat , briefes aus dem Großherzogthuni Bade» j heißt eS : „Nun soll »och etwas über die Fruchtbarkeit dieses Jahres folge»: Im Ganzen können wir dasselbe als eines der sieben fruchtbaren bezeichnen. Futter und ! Getreide gab es in Menge im ganzen Lan de; Wein zwar nur im Oberlande viel, die Qualität mittel bis gut, im Unterlan ds Oualität mittel bis gering, an einzel nen Orten jedoch auch gut, die Qualität gut. Preis des Weines ziemlich hoch, je nach den Sorten 15». 20, 30 bis 40 Gul den per Ohm. Obst gab es in einzelnen Gegenden sehr viel, besonders im Kinzig thal. Im Viehhandel ist große Bewe gung, die Preise des Vieh.S hoch, viel Ausfuhr nach Frankreich." Preußen—B e r l i n. Ein ent setzliches Verbrechen wurde neulich dahier verübt. Ein Conditor Neumann, der früher ein Geschäft an der Jerusalemer und Kochstraßen - Ecke bei'aß, hrt durch ein vergiftetes Mittagessen sich, seine Frau, seine Schwägerin und seine drei Kinder getödtet. Schulden sollen ihn zu dieser Unthat getrieben l)ab«n > lang? bleibt man für die Zah lung der SZoo frei ? Diese, für Biete recht wichtige Frage ist jetzt endlich offi ziell entschieden. Der General Provost- Marschall hat eine Ordre veröffentlicht, worin er bekannt macht, der Präsident hal?e jeder Bürger, welcher die H 3»» Loskaufösumme bezahlt hat, so betrachtet werden soll, als habe er einen Ersatzmann gestellt, und es sei derselbe deshalb für die Zeit, welche die Gezogenen zu dienen haben, nämlich drei Jahre, als militärfrei zu betrachten. V li IN C o tt n r e k. Waschington.2l.Dec. Haus.— Der Präsident zeigte dem Hause an, daß er da« Dankvotum und dit Bewilligung einer Gold- Medaille für General Grant genehmigt habe. Blair von Missouri, von der Ftnanz-Commit tee. brachte eine Bill ein, die 70»,»VN Thaler zur Bezahlung der Bountles und Pensionen im Departement von Missourl verwilligt. December 22. Senat. Willson kündigte eine Bill an, wonach e« für ein Congreß- Mitglied ungesetzlich sein soll, als Anwalt in ei nem Falle zu dienen, be! welchem die Ver. Staa ten beiheiligt sind. Morgan legte einen Gesammt« Beschluß vor» wonach der Kriegsminister die Namen aller Of fiziere und Mannschaften der regulären Armee, welche zwischen dem 1. December 1860 und De cember 1863 desertirt sind oder resignirt haben, angeben soll. Das Amendment, waches wiederangeworbenen Soldaten erlaubt, zu tlncm andern Zweige de« Dienste« überzugehen, wilrde genehmigt. Cowan überreichte eine Bittschrift von Connec ticut um Exemption der Geistlichen vom Draft. Im Hause wurde auf Antrag der Flnanz-Com miitee, nach längerer Debatte. 2» Millionen Tha ler für Militär-BounticS bewilligt. Deee m b e r 23. Hau s.—Das Krieg«- Ministeriums sendete Gen. McClellau's Bericht ein. Ancona von Berks, brachte einen Beschluß ein, der das Conscriptionsgesetz für unconstituttonell erklärt. Das Haus vertagte sich hierauf bis den sten Jan'iar. Fünf - Zwanziger. Der Finanzminister hat noch nicht die Beabsich tigung angezeigt, die populäre Anleihe vom Ver kauf zu Pari zurückzuziehen, und bis zehn Tage Notiz dvvon gegeben ist, wird der Unterzeichnete, als ~General Subscription Agent", fortfahren, Der ganze aulhorisirtc Betrag der Anleihe ist Fünf Hundert Millionen Thaler. Beinahe Vier Hundert Millionen Thasir sind bereits unterzeich net und in das Schatzamt bezahlt worden meisten« innerhalb den letzten sieben Mo rate». Der gro ße Begehr vom Auslande, und der stark zuneh mende Begehr in diesem Lande, um eine Basi« für die Circulaticn der National Bank Assoela tionen zu bieten, die jetzt in jedem Theil des Lan des gebildet werde», wird in ganz kurzer Zeit die Bilanz absorbiren. Die Verkäufe haben in letz ter Zeit wöchentlich zehn bis fünfzehn Millionen b,'trage», mehrmals drei Millionen täglich über steigend, und da es wobl bekannt isi, daß der Fi nanz-Minister volle und nie versiegende Hüls«- quellen hat in den Einfuhrzöllen, den inneren Re venuen und in der Ausgabe von zinstragenden .Legal Tender" so ist es fast sicher, daß es nicht nölb/g sein wird lange Zeit ei nen Markt zu suchen f«r permanente Anleihen, von denen Interessen >i»d Capitel In Gold zahl bar sind. Klugheit und Selbstinteresse muß Denen, die H National Bank Assoclat!on bilden wollen, und » Denen, die Geld unihäiig a»f Hand liegen haben, I den überzeugenden Schluß einflößen, daß sie nicht / länger säumen sollten, sich an dieser hö tst popu lären Anleihe zu betbeiligen. Sie wird bald au« ihrem Erreich sein und z« einer schonen Prämie stei gen, wie es auch bei der „Sieben-Dreißig" Anleihe der Fall war, nachdem sie ganz verkaust war, und man nicht mehr auf dieselbe „pari" Werih sub scribiren konnte. Dies ist eine sechsprozentlge Anleihe; Interes sen und Capital werden In Münze bezahlt, und die Anleihe bringt daher zu der gegenwärtigen Gold prämie über Neun Prozent. Die Regierung erbebt alle Zölle auf Imputa tionen Münze ; diese Zolle haben slck schon seit ge täglich belaufen, eine Summe, die fast dreimal so groß ist als die, welche nöthig ist. um die Jnteres sen auf die Fünf Zwanziger und alle anderen per manenten Anleihen zu bezahlen ; so daß gehofft wird, daß die überschüssige Münze in d-r Schatz kammer der Vereinigten Staaten in kurzer Zeit in den Stand setzen wird' auf alle Verbindlichkeiten wieder Specie-Zablungen zu resumire». Die Anleihe wird „Fünf - Zwanzig" qeuannt, weil die Bonds nach zwanzig lihren fällig wer den, doch hat die Regierung das Recht, sie in Gold zum Pari Werthe zu Irgend einer Z?it nach fünf Jahren abzubezahlen. Die Interessen werden halbjährlich bezahlt in den erste» Tage» de« November und Mai. Die Unterzeichner können Coupon Bonds ha ben. die zahlbar an den Inbab.r sind, und die in Beiträgen von 85»,Sl»» ?.',»» und Sl»»» aus gestattet werden ; oder registrirte Bonds für ähn liche Beträge und außcrdem noch in Beträgen von ?5>ll»» und 81» »»11. Für Bank Cndiwecke und für die Anlegung von VertcauungS-Geldern sind re-zistrirten Bonds vorzuziehen. Diese „Fünf Zwanziger" können nicht von Staaten, Städten, Towns oder Cauiities mit Taxen belegt werden, und dir R-gierungSta« ist nur ein und ein halb Prozent, wenn das Einkom men sechs Hundert Ihaler per Jahr übersteigt.— Einkommen von allen anderen Capital-Anlagen, wie Hypotheken, Eisrnbahn Aklien, Bonds, u. s. w., muß von drei bis fünf Piozinl Taxe» bezah, lcn. Banken und Bankiere Im ganzen Lande werden fortfahren, diese Bonds auszugeben, und alle Be stellungen per Post oder aus andere Weise werden " pünktlich ausgeführt. Daß die Ueberlieferung der Bond« einige Tage verzögert wird, ist unvermeidlich, da der Begehr so groß ist ; da aber die Interesse» vom Tage der Subscribtio» angehen, so wird kein Verlust erlitten, und jede Anstrengung wird gemacht, die Verzöge rudg zu vermeide». Jay Gvoke. Subscription > Agent, 1 <4 Süd Dritte Straße, Philadelphia. Januar, 5. nqlM Wird sogleich verlangt. Ein wackerer und fleißiger Junge, von 15 bis 17 Jahren alt, wird sogleich verlangt. Einer dcr einen guten Charakter besitzt, und übrigens wohl eersmmandirt kommen, und el»e leserliche Hand schreiben kann, findet in dieser Stadt eine ange nehme Stelle, wenn er sich selbst, oder durch El tern oder Vormünder, meldet.—Das Nähere In dem Buchstohr zum Patriot. December Ik, 1863. „qb
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