Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. Mes » lnll, Venn. Gedru-kt und herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der Süd kten Straße, zwischen der Franklin- und Ehesnut. Straße. Jahrg. RR, ganze Nun». S i t. Sedingungen: Der A.iberale Vrobaclncr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS - Preis ist Ein Thal er des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nickt bezahlt, dem werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Auskündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, aus Kosten der Unterschreiber. Briese und dergl. müssen postfrei eingesandt werden. Die Vergeltung Eine Erzählung aus den mexikanischen Berg werke». sAue dem Englischen) (Schluß.) Nach einigem Nachdenken war ihm mit einem Male Alles klar. Der Brunnen hier war eigentlich keine natürliche Quelle, sondern nur der Abfluß de 6 Wassers, wel ches sich in der Mine ansammelte, und sich durch die feste Masse von Steinen, Erde und Vegetation durchseihte, welche den Gang verschloß. Aber er sah einer natürlichen Bergquelle so ähnlich, daß sich Niemand einfallen lassen konnte, hier den alten Socaben zu suchen. Manuel hatte offenbar eine der wichtigsten Entdeckungen für die Gesellschaft gemacht und mit die sem Gedanken und dem Wunsche, seine Freunde von seiner wunderbaren Rettung zu unterrichten, eilte er unverzüglich nach der Gallera. Er sollte sie jedvch nicht erreichen, ohne vorher noch ein anderes merkwürdiges A benteuer zu bestehen. Es ist aber nöthig, vorher in Kürze die Ereignisse zu erzähien, welche sich wäh rend seiner Wanderung durch die Mine an der Gallera zutrugen. Don Jayme hat te über eine Stunde eifrig nach dem Leic hnam des unglücklichen Pegadors gesucht, diese Arbeit aber dann, ermüdet durch sei ne vergeblichen Bemühungen, den Berg leuten überlassen und sich wieder in die Gallera begeben. Hier hatte er eine neue Trauerscene zu bestehen. Die Nachricht von dem vermeinten schrecklichen Ende Manuels hatte sich bereits im DorfeSan Adrian verbreitet und war auch zur ar men Margarita gedrungen. In wahn sinniger Angst eilte sie den Berg hinan und erschien plötzlich vor dem Direktor, der in traurigen Gedanken auf und nieder ging. Wo ist mein Mann—mein Manuel? rief sie mit befehlendein Tone. Ich weiß es, daß er hier ist bei Euch. Man wollte mich nur erschrecken. Warum quält man mich so ? Sagt mir um der heiligenJung fran willen, Sennor, wo ist Manuel? Wollte Gott es wäre ein Scherz, meine liebe Frau! antwortete der Direktor. A ber es ist nur zu wahr! Margarita sah trotz ihrer Auflegung ein, daß er im Ernste sprach, und augen blicklich nahmen ihre Gedanken eine ande re Richtung. Todt! Todt! rief sie nun aus; und wie starb er? Wer hat ihn getödtet? Er starb gewiß nicht durch eigene Schuld. Nein! Manuel war weder leichtsinnig noch ein Trunkenbold. Zeigt mir seinen Mörder, daß ich Rache nehmen kann an ihm. Mein armes Kind ! erwiederte der Di rektor, hier geschah kein Mord; Leicht sinn war die Schuld und nicht Verbre chen. Redet nicht so zu mir, Don Jayme, rief daö gereizte Weib jetzt, mit glühen henden Wangen und flammenden Augen. Mein Manuel war kein Thor, der sein Leben wegwirft, wie Pedro Bravo. Wen er todt ist, so klage ich MiguelGomez als seinen Mörder an. Hier steht der Bö sewicht —seht ihm in's Geficht und dann urtheilt. Erst vor einem Jahre, kurz vor unserer Hochzeit bot er dem Cargador Juan Pedlaza eine Aufseherstelle an der Gallera an, wenn er Manuel nachgehen und ihn von der Rinconada hinabstoßen wolle. Antworte mir, Juan Pedraza, vor dem großen Gott, der uns sieht und hört, ist's nicht so? Juan Pedraza, ein elend aussehender Mensch, mit den Spuren viehischer Trun kenheit in seinen Zügen, ließ den Kopf hängen und gab keine Antwort. Ein tiefeS Stillschweigen herrschte jetzt in der Gallera, das Don Jayme endlich brach mit den Worten: Gomez, diese Sache fängt an, für Euch gefährlich zu werden. Ich bin nicht Eu er Richter, aber es ist meine Pflicht, da rauf zu sehen, daß eine strenge Untersu chung eingeleitet werde. Ihr Beide, Pe- rez und Franzisco, nehmt den Angeklag ten in eure Obhut. Seht darauf, daß er nicht entwischt, und morgen in der Frühe bringt ihn zum Alcalden wir Alle wollen als Zeugen hingehen. Die scheue Angst, die sich seit der Ex plosion in den Zügen des Aufsehers malte, machte jetzt plötzlich dem Ausdrucke wilder Entschlossenheit Platz. Zurück! schrie er und zog sein Messer zurück! wenn Euch euer Leben lieb ist. Ich bin unschuldig am Tode Manuel s, aber ich will mein Leben nicht wegschwö ren lassen von ketzerischenJuden, boshaften Weibern und trunkenen Schurken. Weg da, Perez! —und wer mir folgt, der ist verloren' Mit diesen Worten sprang er aus der Gallera und floh den Berg hinab mit ei nerEile, die jede Verfolgung unnütz mach te. In diesem Augenblicke erstieg Manuel, der von seinen Anstrengungen in der Mi ne fast ganz erschöpft'war, mit Mühe den steilen Pfad. Er hatte gerade die Rinconada erreicht und stand still um sich zu erholen, als plötzlich ein Mann in größ ter Eile um die Ecke bog. Es war Mi guel Gomez. Er hielt in der rechten ein gezogenes Messer und sah rückwärts, ob er nicht verfolgt würde. Als er sich aber umwandte und sein todtgeglaubtes Opfer regungslos mit bleichem Gesicht und blu tigen Händen vor sich stehen sah, die Au gen fest auf sich geheftet, sprang er zu rück mit einem Schrei der Angst und des Entsetzens. —War es Zufall, Schwindel oder ein Anfall von selbstmörderischem Wahnsinn. Niemand konnte es wissen, der unselige Verbrecher verschwand Plötz lich aus dem Gesichte des erschrockenenPe gadors; nur einen Schrei der Verzweif lung konnte er noch hören, als jener in den todtbringenden Abgrund stürzte. Manuel, der fast ohnmächtig gewor den war, lehnte sich an die steile Felswand und wischte sich den kalten Angstschweiß von der Stirne; endlich sammelte er wie der seine Kräfte und erreichte nach großer Anstrengung die Gallera. Hier verur sachte sein Erscheinen das größte Elstau nen. Die Meisten schauderten zurück und bekreuzten sich in großer Angst. Nur ei ne Person sprang mit einem lauten Freu dengeschrei auf ihn los und rief; Ach! Manuelito, Du lebst! Ich wuß te es ja, daß Alles dies nur geschah, um mich zu necken. Und mit diesen Worten siel ihm Margarita außer sich vor Freude, um den Hals. Ich habe der obigen Erzählung nur noch beizufügen, daß Don Manuel Cam pos, der gegenwärtige Vorsteher an der Mine von San Adrian, in seinem Hause zu ZacatekaS jeden Reisenden, der bei ihm zusprechen will, mit großer Gastfreund schaft aufnehmen und ihm auf Verlangen die merkwürdigen Ereignisse erzählen wird, denen er seine glückliche Laufbahn verdan ke. Donna Margarita seine schöneFrau, wird diese Erzählung bekräftigen durch ihre eigene Aussage, wie auch durch einen hübschen schwarzlockigen Knaben von fünf bis sechs Jahren, der den Namen Adrian trägt, zum Andenken an die merkwürdi gen Ereignisse, die kurz vor seiner Geburt vorsielen; so daß die reine Wahrheit die ser Geschichte über alle Zweifel erhaben bewiesen wird. Weltb. Indianischer Fischtanz. Die nachstehende sonderbare und in teressante Beschreibung einer den Dakora- oder Siour - Indianern eigenthümlichen Ceremonie entnehmen wir dem Privat- Briefe eines unter diesen Naturkindern lebenden Missionärs, Namens I. W. Hancok, den er an einen Freund inCam bridge geschrieben. Hr. Hancok wurde im letzten Frühling von der amerikani schen Missionsgesellschaft dahin geschickt und befindet sich im Dorfe Red Winz, am Mississippi, im Territorium Mineso ta, fünfzig Meilen unterhalb Fort Snel ling. Er hat kürzlich eine MissionSreise, "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 2S. December, I8Ä». den St. Petersfluß aufwärts, bisTraver se des Sioux gemacht und auf seinerßei se die unten angeführte Mittheilung von Dr.Williamson erhalten, der sich alsMis sonär in Kaposi«, in der Nähe von Fort Snelling befindet, wo dieCeremonie statt fand. Dr. Williamson war Augenzeuge und erzählt die Begebenheit wie folgt: Als wir vernahmen, daß die Dakotas diese ihre Fischceremonien ausführen woll ten, begaben wir uns an Ort und Stelle. In einer geringen Entfernung vom Dor fe war ein unregelmäßig ovaler Raum, etwa 25 Fuß lang, und 13 Fuß breit, durch eineßeihe in die Erde gesteckter Wei denbüsche eingeschlossen. Gegen die Mit te dieses Raumes befanden sich zwei frisch gefangene Fische, jeder etwa 80 bis 85 Pfund schwer. Einer davon gehörte zu den Buffalo Fischen und lag auf einem Bündel von grünem Farnkraut; der an dere ein Katfisch (Katzenfisch) war auf etwas getrocknetes Gras gebettet. Eini ge Büsche waren neben den Fischen in den Boden gesteckt, so daß sie über ihnen eine Art Laube bildeten. An einem En de der Einschließung befand sich ein Da kota-Zelt, aus zusammengenähten Häu ten, das sich in den Raum öffnete. In nerhalb dieses Zeltes konnte man eineAn zahl Männer sehen, welche auf kleine, rauh gearbeitete Trommeln schlugen und dabel He—jih jih—jih, He— jih-jih —jih. Ho —uo —uo —uo, Ho — —uo sangen. Jetzt traten sechs Männer und drei Knaben mit vorgebogenem Kör per aus dem Zelte, das lange Haar über ihre Gesichter herabhängend und sich ab der Einzäunung herum gegen die Seite bewegend, den Vorderkörper beständig gegen die Fische gekehrt. Sie waren im mer bedacht, sowohl durch die Bewegung ihrer Körper, als auch mit den Füßen im Takt mit der Musik zu bleiben. Nach einigerZeit machte ein hoher Man, etwa 00 Jahre alt, ganz schwarz über malt, sein Erscheinen. Er hielt in jeder Hand einen kleinen Reif, mit dessen Hü lfe er wie ein vierfüßiges Thier einher schritt, und ahmte in Bewegung u.Stim me den schwarzen Bären nach. Er bald in d?n innern Raum, und drehte sich mit den Tänzern um die Fische, als ob er etwas suchte. Er näherte sich alsdann den Fischen und schlug mit dem Reife auf den Boden, als ob er versichern wollte, ob keine Gefahr im Hinterhalt liege. Wäh rend er sich auf diese Weise beschäftigte, traten noch zwei Andere, deren Körper mit weißer Thonerde beschmiert waren in den Ring. Einer davon war ausgerüstet wie der Erste und stellte den grauen Bä ren vor; der Andere hatte zwei kurze Stäbe in den Händen, einen Fuchsschwanz an seiner Lendenbedeckung angebracht, u. ahmte mit vorgebeugtem Leibe einem Wolf nach. Ein Stück Zeug um die Mitte des Körpers geschlungen, war das einzigeße deckungsmittel, welches von den Tänzern bei diejer Gelegenheit getragen wurde; einige von ihnen waren mit Kohlenruß, andere mit einer rothen Farbe bemalt. Die Musik und daS Tanzen wurde für 2 oder 3 Stunden ununterbrochen fortge setzt, während dessen der Bär und der Wolf verschiedene Male an den gehägten Platz kamen und unter den Tänzern ein hergingen ohne Notiz von ihnen zu neh men, sondern sich zurückzogen, sobald sie die Fische verschiedene Male berochen hat ten. Endlich legte sich einer der Bären auf seine Kniee und Ellenbogen, streckte seine Hände nach einem Fische brummte über denselben, riß ein Stück davon mit den Zähnen weg, erhob sich alsdanu wie der auf seine Reife und Füße und ver schlang dasselbe unter steter Bewegung. Bald darauf begann der andere Bär das nehmliche Spiel mit dem anderen Fische. Der Wolf und die Tänzer folgten zunächst. Sie verzehrten Alles—Flossen, Gräten und Schuppen, mit Ausnahme der gro ßen Rückenknochen, indem sie Stücke mit den Zähnen abbissen und gelegentlich ein ander auf die nämliche Weise vom Mun- de wegrissen. Sie berührten keinen Theil davon mit den Händen. Die ganze Ceremonie wird als eine re ligiöse Uebung angesehen. Ein Theil der gottesdienstlichen Verehrung wurde einem Stein von der Größe eines Mannskopfes gezollt, der roth angestrichen und inner halb der Einfriedigung angebracht war. Auch beteten sie zu den Geistern der Fi sche. Der Zweck des ganzer, war, wie man sagte, die Erflehung einer Umwand lung des feuchten und windigen Wetters in warme Luft und Sonnenschein. Die hierzu gewählte Zeit war das Ende des Monats Mai, wenn eine solche Aende rung im Wetter gewöhnlich stattfindet. In Znaim (in Mähren) wurde vor Kurzem an einer Frau durch ihre Dienst magd ein entsetzlicher Mord begangen, welcher in östreichischen Blättern viel be sprochen wird. Die gerichtliche Untersu chung hat darüber Folgendes ergeben: Drei Tage hindurch hegte die Magd das Vorhaben die Frau zu ermorden —immer aber ließ sie davon ab und bat Gott, er möge ihr diesen Gedanken benehmen. Endlich, am 18.Sept. Vormittags, stand die kränkliche Frau auf und ersuchte die Magd, ihr ein Tuch, das sie am Leibe trug, fester zu knüpfen. Sie that es, faßte aber dann gleich die Frau von rück wärts und warf sie zu Boden. Dann knieete sie nieder auf die Frau, und indem sie die Hände der letzteren unter ihre eige ne Füße brachte, drosselte sie mit einer Hand die Frau so lange, bis sie den Geist aufgab. Das Drosseln dauerte etwa ei ne Viertelstunde. Dann nahm sie die Frau und trug sie in die anstoßende Kü che, legte sie da auf ihr eigenes Bett, riß von ihrer Schürze die Bändchen ab und schnürte ihr mit denselben den Hals sehr fest zu. Sodann deckte sie die Frau zu und nahm die Nachsuchung in dem Kasten vor, wo sie das Geld zu finden hoffte, fand aber den Schlüssel nicht, worauf sie das Kleid, in welchem sie aufgegriffen wurde, und noch mehrere andere Wäsch stücke zusammenraffte und in ihren Koffer legte.. Nach 12 Uhr Mittags kam der Gatte der Ermordeten und fragte nach seiner Frau ; die Magd gab ihm zurAnt wolt: sie sei mit einem jungen, schön ge kleideten Manne ausgegangen. Die Lei che ließ sie in ihrem Bette die ganzeNacht hindurch und schlief auch in demselben. Am folgenden Tage, früh um 6 Uhr, als der Herr noch ruhte, nahm sie den Leichnam aus demßette und fing an den selben zu zerschneiden. Da sie daö Wir belbein nicht entzwei schneiden konnte und nicht hacken durfte und wollte, so brach sie dasselbe durch, während sie die Leiche in den Händen hielt. Nachdem sie den Leib in der Hüftgegend schon früher zer schnitten hatte, warf sie den ober Theil sammt den Eingeweiden in eine Bütte, verband diese und ließ sie in der Küche stehen, den Untertheil versteckte sie in's Bett unter den Strohsack. Der Herr ging fort, sie aber machte sich nach lOUHrNor mittags auf und trug den Obertheil, wel chen sie des üblen Geruches wegen nicht länger in der Küche stehen lassen konnte sammt den Eingeweiden zum Rabenstein auf eine bergige Anhöhe. Der Unterleib, welchen sie noch denselbenTagAbends aus wusch, weil auch er übel zu riechen an fing, blieb übernacht imßette. Donners tag den 2l). früh 6 Uhr trug sie auch diesen in einerTragbutte zum Rabenstein und legte ihn an jene Stelle, wo er den Tag darauf gefunden wurde. Die Ursa che desMordes war der beabsichtigteßaub. Kurz vor der That hatte ihr nämlich ihr Liebhaber gesagt, er würde sie Heirathen, wenn sie einige hundert Gulden hätte. Von der Verstocktheit dieser Person kann sich Jeder einen Begriff machen, wenn er bedenkt, daß, als ihr vor dem Geständnis se der That der stark verwesende Leichnam mit einer Mark und Bein durchdringen den Rede vorgewiesen wurde, sie vor dem selben niederknieete, die Hand der Leiche Laufende Nummer 18 erfaßte und sprach: Gnädige Frau was muß ich ihretwegen unschuldig leiden! Oie Strafcolonien auf den Bermu da Inseln. Die Bermudainseln bestehen aus einer Gruppe von mehr als 300 größtentheils unbewohnten Inseln, die im nördlichen Weltmeere 580 Seemeilen südöstlich von dem nächsten Festlande, Cap Hatteraö in Nordamerika, und 645 Seemeilen nord östlich von Attwood Keys, den nächsten westindischenJnseln entfernt gelegen sind. Diese Inselgruppe wurde im Jahre 1522 von dem Spanier Juan Bermuda entdeckt und dann vergessen, bis der englische See fahrer, Sir George Summers oder Som mers, im Jahre ILO!) auf einer Reise nach Virginien dorthin verschlagen wur de ; daher ihr Name Bermuda - oder Sommerinseln. ES ist bekannt, daß diese Inseln der brittischen Regierung schon seit 28 Jah ren als Strafcolonie für männliche Ver brecher dienen, wohin z. B. in neuester Zeit der zur Deportation verurtheilte Rc pealer John Mitchel gebracht wurde. Die größten der bewohnten Bermuda inseln sind Long-Jsland mit der Haupt stadt Hamilton, dem Sitze desGouvernörs, ferner St. Georges Island und Jreland Island. Letztere Felseninsel, seit 1824 stark befestigt, besitzt einen guten Hafen, worin die größten Kriegsschiffe liegen kön nen, nebst Docks, Arsenalen, Kasernen, Hospitäler, für Land - und Seetruppen und einen Telegraphen, der mit den vor genannten beiden Inseln correspondirt. Dort werden die sämmtlichen nach den Bermudainseln depotirten Verbrecher auf drei im Hafen liegenden großen Block schiffen (HulkS) verwahrt und ihre Zahl brträgt im Durchschnitt 1000. Diese werden vorzugsweise mitßrechen und Be arbeiten von Steinen zum Behuf der Fe stungswerke und Gebäude beschäftigt, und das Gouvernement vergütet für diese Ar beit jedem Strafgefangenen täglich drei Pence, wovon zwei Drittel für ihn auf bewahrt und ihm gut gerechnet werden, während der Rest ihm ausbezahlt wird. Ihre Kleidung: aus Blouse und Bein kleidern von weißem Drillich, baumwolle nem Hemde, Untehemde und Unterbein kleidern von Flanell, Strohhut und Schu hen bestehend, ist dem sehr warmen, aber dabei gesunden Klima der Inseln ange messen, welche nur selten vom gelben Fie ber heimgesucht werden. Seit 1843 hat dieses Fieber auf den Bermudainseln nicht geherrscht, aber damals viele Menschen weggerafft. Die Nahrung der Strafge fangenen ist sehr gut und reichlich, denn jeder erhält täglich dreiviertel Pfund ab wechselnd frisches Rindfleisch oder eingesal zenes Schweinefleisch nebst Gemüse oder Erbsensuppe, ein u. dreiviertel Pfund vor treffliches Waizenbrod und zum Frühstück eine Portion Co>M, und Abenhs früher ein Glas Rum, jetzt eine Portion Thee. Obwohl dort Entweichungen von Sträf lingen nicht leicht vorkommen können, so ist die Aufsicht über sie aus Furcht von Meutereien streng, und die Strafen beste hen im Entziehen desArbeitslohns, schwe ren Fesseln, einsamen Gefängniß ».Peit schenhieben. Leider steht den Aufsehern das Recht zu, bis zu 5 Dutzend Hieben ohne Befehl des Gouvernörs verurtheilen zu können. Die ärztliche Pflege der Stra fgefangenen ist lobenswerth, und diese wer den in schweren Krankheitsfällen in be sondere Zimmer des Seehospitals gebracht, wo sie ganz ebenso wie Matrosen verpflegt werden. Weltbg. Von Santa Fe. Neuere Nach richten von Santa Fe besagen, daß eine in Jndependence angekommene Partie Händler abermalige Schlächtereien derJn» dianer berichtet. Sieben Personen, dar unter drei Deutsche' wurden durch die A. pache Indianer bei Point Rocks ermordet; Krau White und ihre Tochter geriethen in die Gefangenschaft der Indianer.
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