Der Liberale Äeobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caumies allgemeiner Anzeiger. < NeKd t N A, Venn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwell e, in der Süd Kren Straße, zwischen der Franklin- und Chesnnt - Straße. Jahrg. 11, ganze Nnm. S2l. Bedingungen : —Der Niberalc ürolmrlltcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der Lubseriprions - Preis ist Ein Thaler des Jahr?, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres niebt bezahlt, dem werden Gl 5,0 angerechnet. Für kürzere Zeit als « Monate wird kein llsiterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nu* dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablaus des LubseriptionS-TerminS geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post odcr Träger, aus Kosten der Unterschreiben Briese und dergl. müssen po st fre i eingesandt werden. Wahl-Proklamation. An dl? stimmfähigen Erwähler von Berks Caunty, in der Republik Peuusylvauie», Wird hiermit Nachricht ertheilt, dass auf Dienstag de» 9ten Occober > 8-i9, tLine allgemeine N)atil in der ersagten Republik gehalten werden wird, zu welcher Zeit tue Erwähler der vorbesagten Caunty, in ihren respektiven Distrikten stimmen werden» für Eine Person alSEanal Commissioner für die Republik Pennfylvanien. tLine Person, um BerkK Caunty im Se nat der General-Asicmbly dieses' Staats zu re« presentiren. Pier Personen, um Berks Caunty im Hause der Representanten der General-Assem l'ly dieses Staats zu representiren. iL ine Person als Caunty-Schatznieister. »Line Person als Caunty Commissioner. tLine Person für das CoronerS-Amt von Berks Caunty. tLine Person als Direktor der Armen und des 'Arbeitshauses von Berks Caunty— für A Jahre. Eine Person als Direktor der Armen und des Arbeitshauses von Berks Co. —für I Jahr. tLine Person fürs Auditors-Anir, die öf fentlichen Rechnungen von Berks Caunty zu berichtigen. Und daß sich die Erwähler von gedachter Caunty Berts, ihre Beamten?c. zu erwäh le», am zweite» Dienstage im nächste» Occo ber, in ihre» verschiedene» Distrikte«, Ward»? und Städte» zu versammeln habe», bestehend an»? de» verschiedene» Gtädce» und Tau» schiptZ, wie folgt: Die Erwähler vo» Albauy Tauuschip, am Hause von David Heiuly, >» ersagtem Tan» schip. Die Erwähler vo» Amity Taunschip, wer den ihre Wahlen am Hanse von JohuWag »cr.Gastwirlh, i» ersagccmTauuschip, halte». Die Erwähler vo» Bern Taunschlp, hal te« ihre allgemeinrnWahlen amGasthause vo» Christia» Leiubach, iu erwähntem Tauuschip. Die Erwähler von Ober-Bern Tannschip, halte» ihre Wahl am Hause vo» Daniel Macbemer, i» ersagtem Tauuschip, Die Erwähler von Bethel Tauuschip, an, Haust bewohnt vo» Daniel Bordner, iiiMil« lersburg. Die Erwähler vo» Breckiioct Taunschip, stimmen am Hause von Peter Ziemer, in er sagtem Taunschip. Die Erwähler von Caernarvo» Taiiiischip, halten ihre Wahlen im Morgantau» Schul- Hanse, in ersagtem Taunschip. Die Erwähler von Center Taunschip. hal ten ikre Wahl am Gasthanse von lohuPef ferman, in ersagtem Taunschip. Die Erwähler von Colebrookdale Tau» fcbip, halte» ihre allgemeinen Wahlen am Gasthause von Daniel Heller, in Boyertauu, in ersagtem Taiiiischip. Die Erwähler von Cumru Taunschip ha ben sich am Gasthaus? von Michael H. Nun nemachcr, in der Stadt Reading, zu versam mein. Die Erwähler von Distrikt Tannschip, am Hause vonSaniiikl Landis, in ersaglemTaun schiv- Die Erwähler vo» Douglas; Taiiiischip, am Gasthause von Ephraim Wees, in ersag rein Taiiiischip. Die Erwähler vo» Earl Tauuschip, am Hause von Elijah Focht, in ersagtem Taun schip. Die Erwähler vo» Elsasj Taunschip, ha den sich zu versammeln an dem Gasthause von John Bcrnbart, in ersagtem Taunschip. Die Erwähler von Exeter Tauuschip, am Gasthaust von George Stvner, iu ersagtem Taunschip. Die Erwähler von Grünwitsch Taunschip, am Hause von Daniel B. Grün, in ersagtem Tannschip. Die Erwähler von der Stadt Hamburg, halten ihre Allgemeine Wahl am Gasthaus? von Karl Keller, iu ersagter Stadl. Die Erwähler von dem Tannschip Heidel berg, halten ihre Allgemeinen Wahlen am Gasthause von MichaclSelyer, in der Stadt Womelsdorf Die Erwähler von Uuter-HcidelbcrgTautt schip, halten ihre Wahl am Gasthanse vo» Heinrich Binkley, in ersagtem Taunschip. Die Erwähler des Taunschip« Nord-Hei delberg. Halle» ihre Allgemeinen uud Taun scbip Wahlen am Gasthanse von John Schmalz, in ersagtem Tauuschip. Die Erwähler von Heresord Taunschip, halten ihre Allgemeine Wahl am Gasthofe von Michael Gery, in ersagtem Tannschip. Die Erwähler von der Stadt Kutztaun, und dem Tannschip Maxatawny, am Hanse von Jacob Fischer in ersagter Stadt. Die Erwähler von Laugschwamm Taun schip, halten ihre Allgemeine Wahl am Gast hause von Richard Wertz, in ersagtemTaun schip. Die Erwähler von Maideucrik Tannschip, «m Hause von Abraham Dtischer, in ersag tem Tannschip- Die Erwähler des Taunschips Manon, sollen ihre Allgemeinen nnd Tannschip Wah- le» an dein gegeuwärtig von Jacob Conrad bewohnten Gasthanse, iu Stauchburg halten. Die Erwähler von Oley Tannschip, am Hause vo» Jacob Kemp, i» ersagtem Tauu schip. Die Erwähler von Peik Tannschip, am Gallhause, jetzt bewohnt von W. B. Kerst, >u erjagtem Taunschip. Die Erwähler von dem Tannschip Penn, halten ihre Wahl am Gasthanse bewohnt von Jacob Kanfman, in der Stadt Bernville. Die Erwähler von dem Taunschip Rich moiid, am Ha»se bewohnt vo» Karlßreiitzeg' hoff, i» ersagtem Tannschip. Die Erwähler von Robcson Tannschip, am Hause vormals vo» Herman Beard be wohnt, in ersagtem Tannschip. Die Erwähler von Rockland Taunschip, solle» ihre AllgemeiiieiiWahlc» amGasthanse vo» Reiibeii Hujf, i» der Stadt NcnJerusa lein, in ersagtem Tauuschip, halte». Die Erwähler von Ruskoilibmanor Tau» schip, am Gasthause der Wittwe Babb, i» Preisztaii», i» ersagtem Tannschip Die Erwähler von dem Tauiischii' Tulpe hocke», werde» ihre Wahl a» Valenciu Brobst'S Wirchhanst halte», i» biirg. DieErwählcr vo» Ober-Tulpehocke», wer de» ihre Wahl am Hanse vo» Joseph Ma«- beck halten, i» ersagtem Tauuschip Die Erwähler von lluio» Tauuschip, H il ten ihre Allgemeine Wahl am Gasth.uise von Herman llmstcad, in ersagtem Taii»schip, Die stimilifähigcn Eiiiwohiier des Ta»n scbips Washington halte» ihre Allgemeinen Wahlen amGasthaiisc vo» GerhartS. Bech tel, in ersagtem Tannschip Die Erwähler von dem Taiiiischip Wiud sor, am Hanse vo» Mahlou A SellerS, in ersagtem Taunschip. Die Erwähler von der Stadt Womels dorf, am Gasthause von Daiuel Kalbach, »u ersagter Stadl. Die Erwähler von der Stadlßeadiug, fob lc» ihre Wahleil halten, wie folgt, nämlich: Die Erwähler vom Nordwest Ward, hal te» ihre Wahl am Gasthause das jetzt vou Jacob Mischler bcwohiit wird Die Erwähler vom Nordost Ward solle» ihre Allgemeinen nnd Seadt Wahlen au dem gegenwärtig vou Samuel B. Graul gehalte nen Gasthanse, in besagtem Ward, halten. Die Erwähler von Sndwest Ward, am Gasthause vo» Daniel Hansuin. Die Erwähler vomSü?ostWard, Hanse jetzt gehallt» vo» William Rapp. Die Erwähler vom Sprnsj Ward, am Hanse jetzt bewohnt von George Gnthart, DieWahleii von den erjagten fünfWardS, in der Stadt Reading, sind offni zu halten bis 9 Uhr Abends, und solle» alsdann schlie ße» Die Allgemeine Wahl in den ersagle» ver schiedene» Distrikte» soll zwische» de» Stun de» vo» 8 und l<) Uhr Vormittags eröffnet und ohne Unterbrechung odcr Verschub bis 7 Uhr Abends fortgesetzt werden, wann die Gtlmmkäste» geschlossn! werden. Daß einige Person, die constitutionSmäßig berechtigt ist in einiger City oderCannty vou dieser Republik zu stimme», aber von einer Ward in eine andere innerhalb solcher City, oder von einiger Borough oderTaunschip, in einige Borough oder Tannschip in solcher Caunty innerhalb Tage vor einiger darin gehaltenen Allgemeinen Wahl, gezogen sein mag, berechtigt sein soll bei solcher Allgemei »cn Wahl in der Ward, Borough oder Tau schip zu stimme», vo» welcher solche Person weggezogen sei» mag. Zufolge einer Akte der General Assembly der Republik vo» Pciiiisylvaiilc», betitelt: ».Eine Akte um die Wahle» dieser Republik zu reguliren." passtrt am 2teu Juli, A. D. >829, wird hiermit Nachricht ertheilt, „daß alle Personen, mit Ausnahme der Friedene richter, die irgend ein Amt oder eine Anstel lung des Nutzens oder Vertrauens nnter der Regierung der Ver. Staaten odcr unter der diesesStaatS halten, oder irgend einer Stadt oder eines incorporirtcn Distrikts, ob mit o der ohne Bestalln», g; ei» ilnlerbeamrer oder Agent, der unler der gesetzgebenden, vollzieh kiiden iexeculive») oder richterlichen Gewalt dieses Staats oder Ver. Staaten, einer Cyti oder eines incorporirten Distrikts, nnd ob Mitglied des Congresses, der StaatSgesetzge buug oder des Stadtraths einer City, oder Commisstoner eines incorporirten Distrikts, gesetzlich unsähig stnd, das Amt eines Wahl Inspektors, Richters oderClerks zn versehe»; und daß keiiiliispektor, Richttr odtr aiidtrrr Wahlbcamtt fnr irgend ein Amt «wählbar sein soll, fnr welches dann gestimmt wird. Die Rclnrnrichtcr der respektive» D'strik te, Slädle, Taiuischips oderWardS, wie vor besagt, werden hierdurch angewiesen, sich im Conrthanse in Reading, am nächsten Freitag »ach dem zweiten Dieusttag im Oktober, wel chrs den nächste» 12. Oktober ist. um 12 Uhr Mittags, an jenem Tage zn versammeln, nnd dort die Dienste zu leisten, welches dasGesetz von ihnen verlangt. "Gott erhalte die Republik !" Zobn S- Schröder, Scheriff. SchtriffS Amt, Reading») Eepttmbtr I«. IB4S. Nm. "IVillig zu loben und okne Fuichr zu tadeln." Dienstag den 2S. September, Nach zehn lahren. sSchlnß.Z Als er wieder zu sich kam, lag cr in sei nem Bette, Mocker saß ihm zu Häupten und hatte seine Hand gefaßt. Mocker, stammelte Davidson mühsam, bist Du es? Ja ich bin es, Dein alter Freund, der gekommen ist, Dir zu dem heutigen Feste Glück zu wünschen; aber Du hast mich sonderbar empfangen. Wo ist Amalie, wo ist mein Kind ? ich will sie sehen ehe ich sterben muß. Noch gehören sie mir noch ist der Tag nicht zu Ende, bis Mitternacht habe ich das Recht zu leben. Du hast also unsres Vertrages in Troughtons Taverne gedacht. Ocssne jenen Schreibtisch. Mocker öffnete den Tisch und fand dort zwei scharf geladene Pistolen und einen schwarz czesiegeltenßrief mit derAufschuft an die Wittwe Davidson. Das ist recht, sagte Mocker, ich liebe die Männer von Wort und rechtschaffene Freunde, aber stehe auf und komm mit mir, Deine Frau und Dnn Kind zu be ruhigen, die voller Angst unser warten. Im Namen des Himmels und unsrer Freundschaft, schrie Davidson, und warf sich vor ihm auf die Knie, höre michMo cker—habe Mitleid mit mir, mit Amalie, erbarme Dich unsers Kindes, unsers ar men Kindes. —Entbinde mich des fürch terlichen Eides, den ich geschworen. Zeit lebens will ich es Dir danken. Die bei den Engel, deren Liebe mir gehört, sollen zu Gott so eifrig für Dich beten, daß Du des Glückes mehr finden sollst, als wenn Du mir befiehlst zu sterben. Amalie liebt mich, nur mich hat sie stets geliebt Du kannst nicht aufLiebe bei ihr hoffen. Mo cker, mein Bruder, dieser Schatz gehört nur mir allein ; muß ich auch sterben. Du erbst nichts davon. Und mein Kind, kau esDir ergeben sein, wie es an mir hängt, kannst Du ihm Vater sein, wie ich ihm Vater bin ? Gottes Hand selber hat uns drei füreinander bestimmt, willstDuGot tes Werk zertrümmern, willst Du so viel Glück vernichten, so viel Heiterkeit in Trauer wandeln? Zu Deinen Füßen fle he ich Dich an, erbarme Dich meiner. Deine Kniee umfasse ich in Thränen und bitte Dich um Gnade wahrlich nicht für mich, aber für sie, für mein Weib für mein Kind! Mocker hob ihn auf: Folge mir zu A malie, bei ihr meine Antwort. Davidson folgte ihm, zitternd wie ein armer Sünder, der zum Schaffote muß. Als er in das Speisezimmer trat, umarm te ihn Amalie und Mary. Eine junge Frau trat auch auf ihn zu, um ihn zu begrüßen. ~Davidson, sprach Mocker, ich stelle Dir meine Frau vor. Was sagst Du? Meine Retterin, ihr verdanke ich das Leben, sie pflegte mich, als ich unfern von Neapel in ihres Vaters Wirthshause auf den Tod erkrankte. Leiser fügte er hin zu : Ich wäre fast vor Liebe zu Amalie gestorben; Gott ließ mich leben, um in Julia's Liebe mein Glück zu finden. Und der Vertrag in Troughton's Ta verne? Gilt nichts mehr: der Mensch denkt, aber Äott lenkt!" Auch eiu Cholerafall. Der (Ohio) Westbote sagt: Vor einigen Wochen machte sich Sche riff Root, wenn wir nicht irren, vonCu yaboga Caunty. mit drei Verbrechern auf die Reise nach Columbus, um diese Zucht hauscanditaten an das hiesige berühmte weiße Haus abzuliefern, wo die eingefan genen Galgenvögel des ganzen Staates freie Kost und freieHerberge erhalten und in irgend einem nützlichen Handwerke un terrichtet werden. Unterwegs wurde der Eine des nobeln, dreiblättrigen Spitzbu benkleeblatteö von einem so heftigen Cho- lerafalle (?) ergriffen, daß sich der Sche riff auf den Rath eines Doktors (!) entschloß, besagten Cholerakranken Gal genvogel in dem Städtchen Huntington, in Lorain Caunty, unter ärztlicher Auf sicht zurückzulassen. Der Kranke wurde mit einem Wärter in einem Zimmer gelas sen ; er litt schrecklich anKrämpfen, wur de aber gegen Abend etwas besser, und siel in einen tiefen Schlaf mit fest —offenen — Augen. Der Krankcnw.äter, der ebenso wenig wie der Doktor das Pulver erfun den zu haben scheint, seinen Kranken au ßer aller Gefahr glaubend, siel ebenfalls in tiefen Schlaf. Der Kranke wurde in deß immer besser und kam zuletzt zu dem Entschlüsse, daß er seine Reise auch ohne denScheriff fortsetzen könne. Das Fenster war wohl etwas hoch von der Straße, u. lieferte eine ganz passende halzbrechende Gelegenheit; allein dieser Galgenvogel war nicht von gestern, sondern wohl er fahren und bewandert in allerlei Ein - u. Ausflüchten, muß wohl auch einmal bei einem Seiler in der Lehre gewesen sein, denn er drehte aus dem Betttnche einen ganz vortrefflicheil Strick, an dem er sich ganz ruhig aus dem Fenster ließ, u. dann, ohne sich einmal umzusehen, sehr eiligst von dannen trollte. Ob er den Weg nach Columbus nicht eingeschlagen, oder ob er denselben zufällig verfehlt hat, das wollen wir nicht untersuchen ; —soviel bleibt aber gewiß, daß er bis heute hier noch nicht an gekommen ist, und daß bis jetzt alle Ver suche zu seiner Wiedereinfangung frucht los geblieben sind. Böswillige Leute wol len behaupten, daß cr dem Scheriff, sei nem schläfrigen Aufwärter und dem grund gescheidten Doktor, der direkt von Doktor Eisenbart abstammen soll, eine ganz bar barische Nase gedreht habe. Wir halten indeß diesen Cholerafall für einen ganz aussergewöhnlich leicht abgehenden, der je denfalls von der nächsten Convention der Aerzte vonOhio, gründlich untersucht, dis eutirt und recordirt werden sollte. (Ohio Westeb. Skllsmne Tapferkeit. Drei amerikanische Schlingensteller, Vale, Caß und Uoung, suchten in der U mgegend des Morcou Flusses nach Bibern, als sie einer großen Fährte ansichtig wur den und deshalb ganz richtig vermutheten, daß sie sich in der Nähe einer starkenßan de von Indianern befanden. Sie suchten sich einen geeignete» Ort aus und errich teten darauf aus Stämmen und Pfählen eine kleine Hütte, der sie den Namen Fort gaben. Ehe sie noch damit zustande wa ren, machten die Indianer ihr Erscheinen. Aus Zeichen, die sich nicht verkennen lie ßen, erfuhren sie, daß die Wilden gekomen waren, um sich ihre Scalps zu holen. Vale und seine Kameraden beschlossen, ihr Leben so theuer wie mög lich zu verkaufen und bereiteten sich zur verzweifelten Gegenwehr. Auf das erste Feuer der Indianer siel Voung, von einer Kugel in den Kopf getroffen. Vale und Caß beantworteten das Feuer und A In dianer stürzten zu Boden, worauf die Ue brigen ihr Schlachtgeschrei erhoben. Der ungleiche Kampf dauerte mehrere Stun den. Caß war immer mit Laden beschäf tigt, währendVale's unfehlbare Hand mit jedem Schuß dieNeihen der Indianer lich tete, Unglücklicherweise erhielt Caß, da er die Unvorsichtigkeit beging, sein Gesicht bloßzustellen, eine Kugel in s Auge, so daß Vale allein übrig blieb. Dieser kämpf te jedoch unermüdet fort; Laden U.Schie ßen folgten einander in so schnellem und wirksamen Wechsel, daß die Indianer auf dem Punkte standen, umzukehren und den Kampf aufzugeben, als er tödtlich getrof fen zu Boden siel. Die Indianer betrau erten seinen Tod, begruben ihn, ohne ihm die Kopfhaut abzuziehen und ehren sein Andenken mit dem Namen „der tapfere Adler." 28 Indianer fielen im Gefech te. Wale's Verwandte leben in Milwau kit. Milw, Volksfr. Laufende Nummer s. Die arme Wahnsinnige. Der St. Louis ~Republican" vom 28. Juli erzählt folgende rührende Geschichte von einer unglücklichen Frauensperson, welche sich an dem Quarantäne Grund ! (zu St. Louis) befindet und ein Gegen» stand allgemeiner Bedauerniß ist: i Die angegebene Person ist ein Frauen zimmer dem' Anscheine nach ungefähr drei ßig Jahre alt. Sie ist unter dem Namen Catharina bekannt und gibt ihren Namen, wenn es einem gelingt sie zur Rede zu bringen, als Catharina Weber an. In so viel ich, mit Hülfe eines Dollmetscherö, von ihrer Geschichte erfahren konnte, ist sie mit einem Bruder, der sie in den penn sylvanischen Gebirgen oder in Cincinnati verließ,vor etwa dreiMonaten vonDeutsch land nach den Ver. Staaten gekommen. Sie sagt, daß Hr. Angelrodt ihre Fami lie und Verbindungen kenne und daß sie in Potosi oder Mine la MotteVerwandte habe —in welchen von beiden ist schwer zu bestimmen, da sie sehr schnell und unzu sammenhängend spricht. Die Arme ist ein von allem entblößter Fremdling, für den Sorge getragen werden sollte. Sie ist ein gänzlich harmlosesGeschöpf, das man eher geisteskrank als wahnsinnig nennen könnte. Sie besucht alle Stuben deö Hospitals u. verweilt am liebsten bei den Betten der Kranken. Sie scheint sehr richtige Begriffe von dem Zustande soicher Kranken zu haben, denen ein baldigeöAb scheiden bevorsteht; denn einige Minuten vor dem eintretenden Tode findet sie sich jedesmal an Ort und Stelle ein, wartet die letzten Augenblicke ab, drückt ihnen die Augen zu und zeigt sich sehr geschäftig al le Verrichtungen einer Todtenfrau auszu üben. Ist dies geschehen, so geht sie weg, flicht einen Kranz vonßlumen oder Strä uchern und legt denselben auf den Leichnam. Wird dieser in den Sarg gelegt, so steht sie dabei und sieht besonders darauf, daß der Deckel genau paßt. Sie folgt als Hauptleidtragende der Leiche zum Grabe, wo sie abermals einen Kranz auf den Sarg legt (wobei sie niemals von den Männern gestört wird);ist dießeerdigung vollbracht, so bleibt sie beim Grabe stehen u. singt mir schöner und Heller Stimme für eine volle halbe Stunde lang Lieder und Hy mnen. Beinahe zu jeder Stunde bei Tag oder Nacht, ist sie auf den Beineu u. bei Abgang oder Ankunft eines Bootes steht sie an den Ufern des Flusses und singt Lieder. Sie ist milde und fleißig, immer mit etwas beschäftigt; bald kehrt u. säu bert sie den Grund, bald bereitet sie Thee oder sonst etwas für die Kranken. Unter allen Trübseligkeiten, welche un 6 diese Welt vor Augen führt, ist wohl die Betrachtung des traurigen Looses eines unbefreundeten, seines Bestandes beraub ten und von allem Nothdürfligen entblöß ten weiblichen Wesens, eine der schmerz lichsten Empfindungen. Denkt euch eine solche Unglückliche, den groben Spässen, Unverschämtheiten und selbst Mißhand lungen einer unfühlenden Menge preisge geben und sagt, ob selbst der Tod in sei ner schrecklichsten Gestalt erschütternder ist, als ein solches Schicksal? —CatharinenS Zustand sollte das Mitgefühl derer erre gen, welche ihre Sprache verstehen, und versuchen ihre Geschichte aus ihrem Mu nde zu erfahren. St. Lou i s. den 3. Sept- Durch neuere Berichte von den Ebenen erfahren wir, daß die Cholera in fürchterlicherAus delmuns! unter denlndianern in den nord westlichenTerritoricn wüthet. Man glaub te. daß sich die Cholera als eine größere Pest erweisen werde, als die Blattern im Jahre 1847. Die Epidemie hatte südlich vom Arkan sas Flusse gänzlich aufgebort. Die Indianer am Missouri Flusse wa ren sehr wüthend auf die Weißen wegen Einführung der Cholera unter ihnen, und begingen aus Rache in jeder Nacht Mord thaten.— Am 17. September kamen 45 Polizei- Untersuchungen gegen Betrunkene und sonstige Ruhestörer, beim Mayor der Stadt Philadelphia vor.
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