Der Liberale Beobachter Und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. " NrViNg, Denn. Gedruckt und herausgegeben vonArn old Puwell e, in der Süd Kren Straße, zwischen der Franklin- und Chesnut - Straße. Jahrg. 11, ganze Num. SIN. : Der liberale IZrobacKtcr erscheint jeden Dienstag ans einem großen Superial--Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions. Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welker in halbjährlicher Vorauszahlung erbeten wird. Wer in, Laufe des Jahres nudt bezahlt, dein werden Kl Q«> angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann anaenomm.'n, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekannrm ulmngen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unrerschreibern in hiesiger Lradt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und dergl. müssen postfrei eingesandt werden. Der Jttftendfrennd Erzählung. Der Anfang zum grenzenlosen Elende, murmelte sie. Die Tochter oder die Mut ter? Gehe hinab! Nein, du würdest sie stören, bleibe und trage diese Qual, denn du hast sie verschuldet. O mein Gott, warum wurde ich aus meiner Apathie qe weckt! Ich war ja glücklich, trotz ei E: behrung. Jetzt kamen Schritte die T> er auf; nicht freudig, nein. Una' Widerstreben trat der Fun jede einzelne Stufe. Wie u hat. Sein Herz treibt ihn n... sondern seine Pflicht. Pflicht? .0 holte sie. Bon Pflichten kan>, nia» ja wohl entbunden werden. Sie stelUe sich in ernster Fassung der Thür gegenüber, entschlossen, heute sogleich ihr Schicksal festzustellen. Siegmund zögerte noch immer mit sei nem Eintreten, das erbitterte sie. Sie that dem armen Doctor Unrecht. Die Eröffnungen Adelens, welche nicht oh ne Thränen abgegangen waren, hatten ein unmuthiges Gefühl in ihm erregt, daö ihn in seltsame Widersprüche mit sich selbst verwickelte. Um ruhiger zu werden, um das zarte Gefühl, die große Reizbar keit seiner Braut nicht in unnöthige Auf regungen zu versetzen, überlegte er, wie er die Anklage Adlens, die ihn ganz ver wirrt gemacht hatte, weil er aus den Ex clamationen des unerfahrenen Kindes die Basis zu dem wunderlichen Betragen der Mutter nicht zu erkennen vermochte, be hutsam angreifen könne. Darüber vergaß er, daß sein Ausbleiben, nachdem er schon eine Viertelstunde im Hause war, Adel heid befremden müsse. Rasch öffnete er jetzt die Thür. Die feierliche Haltung der Braut entging ihm. Erst als er ge wohntermaßen mit einigem Sturme die Lippen derselben küßte, gewahrte er die kühleZurückhaltung derselben und betrach tete forschend, aber lächelnd, die strengen Falten in dem sanften Gesichte. Hast du heute einen bösen Tag, mein Herz? fragte er mild, deine Kleine klagte schon darüber. Hat sie? entgegnete tonlos Adelheid, gut, so ist sam Besten wir erörtern die Sache sogleich. Sie machte sich von den umschlingenden Armen Siegmunds frei, lehnte sich in die Fensterbrustung, als ob sie dieser Stütze wohl bedürfte, und begann mit erkünstelterßuhe von Liebe und Treue und von der Wandelbarkeit des menschli chen Herzens zu reden. Siegmund hörte mit getheilter Aufmerksamkeit zu; seine Gedanken hingen an den freudigen Hoff nungen, mit denen er zum letzten Male den Weg zur Oberförstern zurückgelegt hatte. Erst die in ausbrechenderWehmuth von Adelheid herausgestoßenen Worte: Eine feindliche Macht griff in meine beglücken den Träume und zerstörte den Schleier, den mein eignes, leider jugendlich geblie benes Gefühl um alle Lebensverhältnisse gezogen hatte, rissen ihn aus seinem glück lichen Nachdenken auf und er fragte mit unverkennbarem Erstaunen : Was meinst du, mein Herz? Ich meine, daß Du, theurer Freund, einem traurigen Zwiespalt? entgegeng.l st, wenn du mich als deine LebenSgefa. rtin neben Dir siehst in dem Momente, wo Dir klar werden muß, daß die Tochter Deiner Frau Deiner Leidenschaft und Lie be passender wäre. Starr und stumm sah Siegmund die Sprecherin an. Adelheid, du bist krank, rief er mitleidig. Das ich es wäre, um nie wieder gene sen zu können, sprach sie dumpf. Adelheid, besinne Dich, bat er sanft. Womit verdiene ich solche entsetzlicheWün sche ? Er faßte ihre Hand und zog sie an seine Brust. Sie zitterte heftig. Rath los sah Siegmund umher, als wolle er sagen: wer giebt mir die Schlüssel zu diesen Auftritten. An die elende Klatsche rei im Birneberger Kaffeezirkel dachte er gar nicht. Sag mir. mein Herz, schmei chelte er mit Hing bung im Tone, den noch Niemand von ihm gehört, den kein Meiisch dem starken, festen Manne zugetraut hatte. Sag' mir was Du willst. Sag', was Dich in Deiner seligen Stille gestört hat. '.'l?ele liebt Dich —sie wird, sie muß " —u. Du? Sie stockte. Schon >es G ständuist begann, fühlte sie i)tigkeu ihrer . ehauptung, welche c ste Grundlage entbehrte, heraus u. ,'g fast bejcha'mt. und lachte laut auf. Heftig n stockendenMund u. rief dann: ! Das, das ist der Grund a unen? Warte, ich will Dich <u.ivUch heilen. —Adele! rief er -j > l?inab. iö Mädchen sprang leichtfüßig die T,epj.v hinauf. Der Accenr des Doctors richtete ihr zagendes Gemüth sogleich wie der zu einer jugendlichen Elasticität auf. Da stelle Dich hin, mein Kindchen, sprach der Doctor pathetisch. So, nun sieh mich an. Wie gefalle ich Dir? Sehr gut! rief keck die Kleine. Du findest mich passable? Sehr schön und prächtig finde ich Dich, lachte sie. Nun, so frage ich Dich, möchtest Du einen Mann, so Prächtig, accurat wie ich, wohl als Gatten haben ? ich weiß Einen. Bewahre! der wär' mir zu alt, rief, komisches Erschrecken heuchelnd, das Mäd chen. Zum Vater laß ich ihn mir gefallen, aber zum Mann? O, der wäre ja zum Fürchten. Siegmund lachte. —Auch um Adelheids Lippen zog ein Lächeln, sie streckte ihre Hand nach der kindlich kecken Tochter aus, die sich stürmisch an ihren Hals warf und ihr zuflüsterte; Ich hab' Dich verklagt beim Vater—aber ich liebe Dich doch! Siegmund war wieder allein mit Adel heid. So scherzend er bis dahin die gro ße Tragödie behandelt hatte, so ernst wur de er jetzt, als er seine über alles Geliebte an seinerßrust ruhen sah, blaß, verhärmt, mit jenem schmerzhaften Lächeln, das einen heillosen, innern Kampf noch nach Stun den verräth. Sie beichtete mit Vertrauen ihr ganzes Zweifeln und den Anlaß dazu. Aber, mein liebes Herz, entgegnete Siegmund darauf, wie kannst Du, bei eig ner wahrer tiefer Liebe zu mir, solch' ei nem Mißtrauen Raum geben. Auf mich sind alle Meinungen der Welt in Hinsicht auf Dich wirkungslos, und daran gerade erkenne ich meine unendliche, wahre und unbegrenzte Liebe zu Dir. Wenn die Ur theile Anderer noch Einfluß auf nnsereGe sinnungen haben, wenn sich darnach nur noch die kleinste Frage, die Würdigkeit des geliebten Gegenstandes betreffend, in uns regen kann, so ist die in uns nicht rechter Art. Sieh, ich liebe Dich, ich lie be Dich mit Deinen Schwächen, ich liebe Dich mit Deinen Mängeln, ich würde Dich, trotz des Lächelns der guten Birneberger, mit grauen Haaren, mit runzelvollerStir ne lieben. Freilich bin ich dem Geschicke sehr dankbar, daß es Deine lieblicheSchön heit so lehr verschont hat, daß Dein An blick noch di' ganze jugendliche Gluth mei nes Herzens erwecken kann, daß er mich durstig nach Deinem Besitze macht; allein d!-s.> Dankbarkeit soll nicht sagen, daß ich mit dem ersten grauen Haare auf dem Haupte mein.s theuersten Kleinods mei ne Heli .iutt) begraben will. Adel ld wagte nicht mit einem Wort den Erguß seines Herzens zu stören, nur ihr festeres, innigeres Anschmiegen ver rieth, wie beglückend dieses ungeahnte Feucr in dem gereiften Manne für sie war. Eine lichte Röthe verdrängte die Blässe des Zweifels, und ihr strahlender Blick bekämpfte das entstellende Roth der Augenlieder. Und nun lasse ich Dich nicht aus mei nen Armen, setzte Siegmund hinzu, in dem er sie leidenschaftlicher an sich preßte, bevor Du mir Dein Wort gegeben, alle meine Wünsche zu erfüllen, keiner meiner "TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 11. September, 18AN. Anordnungen Dich zu widersetzen. Sie nickte lächelnd mit dem Kopfe. Mein Schloß ist bereit, die Herrinn zu empfange«, sprach er mit Pathos. Mal vus gibt den Handwerkern soeben Ab schiedsaudienz, das heißt, er bezahlt sie. Heute ist Sonnabend—der Abschluß aller Arbeit —morgen feiert die ganze Welt ei nen Ruhetag, einen Festtag. Mir wird er der schönste meines ganzen arbeitvol len, kampfvollen Lebens, wenn Du mor gen mein Weib wirst. Du willst, ich füh le es an dem zitternden Schlag Deines Herzens. Hier sind die Erlaubnißschei ne—Aufgebot—Taufzeugnisse. Um eilf Uhr verliest uns Freund Bollert von der Kanzel, und um zwölf Uhr ist er hier um uns zu trauen. Malvus, der selig vor Freude umherlobt, wird ihn noch heute Abend benachrichtigen, damit er sich zu ei ner vernünftigen Rede vorbereiten kann. Adelheid widersetzte sich wirklich keiner einzigen Anordnung, sie übersah es sogar, daß sie noch kein eigentliches Brautkleid babe fertigen lassen. Sie hatte die Ueber zeugung gewonnen, daß nur unbedingte Hingebung, nur fester, unbestreitbarer Besitz sie vor allen innern und äußern Feinden zu schützen vermöge, deshalb ath mete sie hoch auf u. sah der Stunde, die sie mit Siegmund vereinen sollte, mit hei ligem Entzücken entgegen. Die Birnebergerinnen wollten in Ohn macht fallen vor Schreck, als ihnen am Sonntag die sehr gute Freundin die über raschendeNachricht mittheilte, daß Adelheid schon getraut sei und wunderbar schön in ihrem einfachen schwarzen Atlaskleide aus gesehen habe. Die schnelle Trauung muß einen Ha ken haben, sagte Frau Klug. Die Zeit wird uns darüber belehren, sprach Frau Böse. Nachdem das Interesse an dem Ameri kaner, Doctor Bärmann, in etwas ge schwunden war, wendete sich das gesamm te weibliche Publikum mit Aufmerksam keit zu der Erscheinung des bräunlichen Lord, wie Malvus allgemein genannt wur de, und wenn sie ihn in seinem eleganten Kabriolet wie rasend durch die Straßen Birnebergs jagen sahen, so seufzten sie schwer aus Mitgefühl und sprachen: die arme Adele! denn daß dies arme, junge, reizende Wesen dereinst an den wilden In dianer verhandelt wird, das ist doch gewiß genug. Wir haben viel zu vielßespect vor dem Scharfblicke der klugen Birnebergerinnen, als daß wir dieser Voraussetzung zu wider sprechen wagten ; nur kommt uns einZwei - fel bei der Verschacherung des reizenden Mädchens, denn das kindliche Zürnen und Schmollen der beiden jungen Leutchen, die sich bis jetzt Bruder und Schwester nennen, endet immer in gar zu zärtlichen, innigen Versöhnungen, als daß man da bei nicht auf wunderliche Vermuthungen kommen könnte. Sieh unsre Kinder, spricht dann Sieg mund lachend. Ich werde nun im näch sten Sommer sogleich einen neuen Flügel anbauen lassen, damit das Pärchen Platz findet. —Adelheid lächelt leise u. beschämt dazu. Nach zehn Jahren. Es war spät Abends, als zwei junge Leute, Davidson und Mocker, ein Haus in der Londoner City verließen. David son wünschte seinem Gefährten guteNacht und wollte in seine Wohnung zurückgehen. Mocker stand unbeweglich vor der Thür desHauses, das Beide eben verlassen hat ten, und sah ihm eine Weile nach, dann schlug er sich vor die Stirne, als sei er zu einem plötzlichen Entschlüsse gekommen, eilte hinter Davidson her und holte ihn an der Ecke der Straße ein. Davidson, sprach er zu ihm, gib mir Deinen Arm, wir wol len in eine Taverne gehen, wo wir unge stört sein können.—lch habe Dir einen Vorschlag zu machen. Wie?—und zu dieser Stunde, es muß gleich Mitternacht schlagen—ich würde nicht mehr in mein Haus kommen können, wenn schon alles schläft. Einerlei —Du kannst dann in meiner Wohnung schlafen. Aber soll ich denn nicht erfahren? Komm, wir sind l>ü". an der Schwelle von Master Troughtonü Schenkstube — laß uns hineingehen. Mocker zog seinen Freund mit in die Taverne, das eingerichtete Zimmer war leer von Gästen, die Beiden setzten sich an einen Tisch und Master Troughton brach te schäumenden Porter und Pfeifen. Lass' uns erst trinken, sagte Mocker, auf Deine Gesundheit. Auf die Aufklärung Deines geheimniß vollenWesens.that ihm Davidson Bescheid. Die Aufklärung soll Dir werden, höre mich an : Wir kommen eben aus dem HauseMa ster Burkhard's, unsers ehemaligen Lehr herrn, reichsten Goldschmieds von Lon don. —Einer von uns muß dieses Haus heute zum letzten Male betreten haben. — Und warum? Du erräthst es wohl, Davidson. Sage es immerhin, Freund Mocker. Nun denn, weil zwei Nebenbuhler nicht lange friedlich in einem Hause sein kön nen, und sich im Zimmer der Geliebten sehen mögen. „Das ist wahr, und obgleich Du mein sehr lieber Freund bist, hab' ich Dich die sen Abend mehr als zwanzig Mal zum Teufel gewünscht." „Mir ging's nicht anders." „Jeder Deiner Blicke fachte wie eine glühende Fackel meine Eifersucht an." „Ich hätte Dich für Dein verliebtes Seufzen vergiften mögen." „Und doch habe ich Anhänglichkeit an Dich." „Mir geht's auch so." Aber Deinen Tod hätte ich doch nicht gern beweint. Mir geht's auch so. —Auf Deine Ge sundheit Davidson! Auf Dein Wohl Mocker! Die beiden Freunde leerten ihre Gläser und reichten sich über den Tisch hinüber die Hände, Mocker füllte die Gläser wie der und sprach dann : wir liebenßeide die Tochter unsers ehemaligen Lehrherrn, Miß Amalie Burkhard. Ja. Beide können wir sie indessen nicht Hei rathen. Nein. , Einer von uns muß also ihrem Besitze entsagen. Das ist auch meine Meinnng. Willst Du ihr entsagen ? Nein bei Gott nicht! Und auch ich nicht, so wahr Christus lebt. Was sollen wir also thun ? UnS verständigen. Welches Recht nimmst Du für Dich auf den Besitz von Miß Amalie in Anspruch? Meine Liebe. Die meinige kommt der Deinen gleich. Mein Vermögen. Du hast zehntausend PfundSterling— ich bin nicht ärmer als Du. Der Vater will mir wohl. Meine Bewerbung begünstigt die Mutter. Und Miß Amalie? hier sahen sich Davidson und Mocker eine Weile schwei gend an, u. ein Ausdruck zögernderFurcht lag in den Blicken Beider. Seien wir offen mit einander, unter brach Mocker das Schweigen. Es han delt sich ja um die wichtigsteAngelegenheit unsers Lebens.— Es handelt sich um das Glück des Ei nen und um das Unglück des Andern. Um etwas Höheres noch, um Amalia Glück oder um Amalia Unglück—David son, sprach er weiter, und seine Stimme versagte ihm den Dienst, liebt sie Dich? Ich —ich weiß es noch nicht. Und Du, glaubst Dich von ihr geliebt? Auch ich weiß es noch nicht. Dann ist wieder auch hier unsrerßeider Laufende Rümmer S. Lage ganz die gleiche—Miß Burkhard ist von ihrer Kindheit an gewohnt, ihr Woh lwollen Jedem von uns in gleichem Ma ße zu Theil werden zu lassen. Zu gleicher Zeit thaten uns unsre Väter bei dem ih rigen in die Lehre. —Beide blieben genau dieselbe Zeit in ihrem elterlichen Hause. Dem Einen war dieselbe Zeit vergönnt wie dem Andern, in Amalias jungem He rzen Liebe zu erwecken, Liebe zu ihr wurzelt in unsrerßeiderSeele mit'gleicherKraft.— Seit wir unsre eignen Herren geworden sind, besuchen wirßeide gleich angelegent lich unseres braven Lehrmeisters Haus u. bewerben uns heimlich um seiner schönen Tochter Gunst. Einer von uns muß ih rem Herzen näher stehen als der andere. Bist Du es nun, oder bin ich es? Ist es Dein ernster Sinn, oder meine lustige und heiterLaune, die ihr mehr gefiel?—» um jeden Preis müssen wir es erfahren. Und eben das versetzte Mocker, werden wir niemals erfahren, so lange wir uns Beide um ihre Gunst bewerben. —Ama- lie ist zu sanft und zu gut, als daß sie ei ne Vorliebe äußerte, die unsere Freund schaft unfehlbar zertrümmern müßte. — Ehe sie das herbeiführen möchte, würde sie lieber ausMitleid vergehen. Du siehst also wohl ein, Freund Davidson, Du oder ich, einer von uns ist zu viel in dem Leben Amaliens. Wahr, sie wahr Mocker. Auf Deine Gesundheit Davidson. Noch einmal leerten die beiden Neben buhler ihre Gläser, aber dieses Mal ver gaßen sie, sich die Hände zu reichen. Bist Du zufrieden, daß wir, ehe wir von hier aufbrechen, die Sache zu Ende bringen? Ich wollte Dir eben den gleichen Vor schlag machen. (Fortsetzung folgt.) Neuigkeits-Brocken. Baltimore, 7. August. Ein schwarzes Mädchen harte vor einigen Tagen ein Kind zu hüten, spürte aber mehr Lust in sich, einen Ausflug nach Braunbeeren zu machen und schläferte deshalb das Kind mit Laudanum ein—ein Schlaf, von wel chem es nicht wieder erwachte. Die Nege rin ist ein noch ganz junges Mädchen und kein Grund zum Verdachte vorhanden, daß sie dem Kinde das Laudanum in der Ab sicht gegeben habe, es zu tödten; ja es ist nicht einmal wahrscheinlich, daß sie die Wirkung kannte, welche die Arznei haben würde. Gerechtigkeit in Kalifornien.—EinCor respondent einer Neu Orleans Zeitung gibt einige Beispiele von Urteilssprüchen der Juries in Kalifornien. Er sagt: Eine Person war der Mißhandlungei nes alten Mannes und der Zerstörung sei nes Eigenthums angeklagt. Die Jury fand ihn schuldig, und verurtheilte ihn. 39 Peitschenhiebe auf den bloßen Rücken zu erhalten, und so lange in den Minen zu arbeiten, bis er dem Manne sein zerstörtes Eigenthum ersetzt habe, und nachher das Land zu verlassen.—Dieses strenge Urtheil wurde genau ausgeführt.—Ein Anderer war des Stehlens von Eigenthum über» führt, und da es eine Mosquito - Gegend war, so wurde er verurtheilt, völlig ent» kleidet und gebunden zu werden, so daß '.hn die Mosquitos ungehindert eineStun de lang stechen könnten, ausgenommen er würde sagen, wo er all das Eigenthum verborgen halte- Nachdem er 15 Minu ten die Mosquitostiche ausgehalten hatte, war er froh das Gestohlene zurückzugeben. L. Patriot. Cantou. den 22. August. Unglück —Hr. John Beatty, unweit Caual Fulcon wohnhaft, besuchte vorigen Sonntag in Ge sellschaft seiner Frau eine sogenannte Camp« Meeting zwischen hier und Bethlehem. Auf seinem Heimwege wurde sei» Pferd scheu, ging durch und schleuderte beide mit solcher Gewalt aus dem Fahrzeug, daß Hr. Beatty in weniger als 2l) Minute» eine Leiche war. Frau Beatty soll ebeufalls sehr verletzt sein. Ohio GtaatS-Dote. G ar i ba l d i.—Der berühmte römi sche General, war srüher ein Eiwokner von Cincinnati gewesen.—Er erwarb sich Reichthum daselbst, als Gastwirth, und kehrte nach Italien zurück. Da er abging sagte er, es gebe eine Revolution in Eu ropa und er möge sich auch darin Mitteln.
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