PittSburg. den so. Juli, 1849. Eine Aeit u n g s druck e r e i im Gefäng n« ß. Hr. G. Doiigso» weleber wegen LibelS längere Zeit im hiesigen Gefängniß sitzt, hat einen Prospecliis z»r Herausgabt einer wö chentlichen Zcitung nnltr dcm Titel .»'l'kcz (?Lm" angekündigt, und erwähnt, dass ihm der Scheriff Forsych gütigst eine Zelle ange wiesen, um die Zeitung darin drucken zu dürfe». Betr ü g e r.—EinManu.dcr sich verschie dene Namcn beilegte, bald Biirlington, bald Darlingto», dann wieder Worthingcon ni.d Wilson hiess, ist feit eiillgcn Lagen mit einer Schiefertafel in der Stadt hrriinigcgangen, nnd gab sich fnr taubstumm am-- »in mild thätigeGabe» zu e> beucl». Er ward aniMitt wocb Abend verhaftet nnd in's Gefängniss gesperrt, wo er glücklich gcnng war, seine Sprache »nd Gehör wieder zu finden. Er soll 60 Tage brumme». Frech Freund. Washington. 5. August. Es »st Nachricht im Staats«Departement tingelau fen, welche, wenn correct, Hr Clisord, den amtiik. Mlnistrr in Mexiko, einer höchst be deiltcndenVcrnachl.issignna einer seiner wich tigsten Pflichten, dcr Beschütz»».! aiiierikaiii scher Bürger, schuldig macht. Folgendes sind die Thatsachen : Ii Amerikaner sind jetzt im Gefängniß zu Jalapa, wo sie seit Juni >B4» gewesen sind. Sie gehören zu einer Ablhei lung der abziehenden Ver. St Armee und wurden nebst ander» vo» de» Mexikaner» a» gefalle». Viele vo» ihre» Freunden wurden getötcel, während sie gefangen genommen uud in's Gefängniss geworfen wurden. Sie haben sich mehrere Male an den amerikanifchenMi »lstcr gewandt nnd ihre Befreiung verlangt, aber sie melden, dass er ihre Petitionen ganz unbeachtet gelassen hat. Sie haben deswegen an den Präsidenten appellirt. Die Sache ist jetzt einer genaue» Untersuchung unter zogt». Schreckliches R i e g e l b a h n-U n g l » ck.—Dem um « Uhr am vorletzten Don nerstag Morgen von Philadelpoia nach Ncu- Vork abgegangenen Wagenziig auf der Rie gtlbah» begegnete um ungefähr halb nach « Uhr c>» tranrigce Unglück i» der Nachbar schaft vo» Prince»,'!! N. Jersey. Der Wa genziig fuhr mit rincr Schnelligkeit von un gefähr 29 Meilen die Stunde, als in dessen, dass riiie unbekannte Person die an den Schiene» angebrachte AusdrehungSrukhe her umgedreht halte, die ioconiotive, der Tender nnd Baggage-Wagen in den nahen Delaware und Rarica» Ca»al hinabgestürzt wurde» Einer der Passag,erwageu wurde buchstäblich ,n Stücke zerdrückt, der ihm z»nächst folgende Wage» bäliiiilt sich auf das Platform des ersteren hinauf. r,ss dessen Dach mit tinein furchtbare,'. Krach weg, uiio warf beinahe alle Sitze und Passacncre in eine schreckliche ver wirrte Masse zusammen. Das Jammerge schrei der Vcrwniidcten nnd Sterbenden war herzjtrreisseiid. William Conover, ein im Dienste der Compagnie bestndlicbcr Zimmer mann, wurde aus der Stelle getödtet, so wie ei,, Deutscher, desscu Name nicht bekannt ist. Das Gerücht gieiiq, dass vier Personen geröd ttt worden seien, welches aber uiirichtig sciu soll. Die Name» von !!> aiideri, Personen werden bekannt gemacht, welche gebrochene Arme oder Beine bekamen oder auf sonstige Weise verletzt wurde,,. Die Compaguie bietrt eine Belohnung von UIW Thalern an für die Entdeckung des boshafte» »nd herzlose» Schurke», welcher die AiiSdrehiiiigSriühe her umdrehte u, dadurch dcrllrheber dieses schreck lichen Unglücks wurde. Volksfr. ChaileSton, de» 4. August. Weitere Nachricht über Indianer Gewaltthätigkeiten in Florida traft» am Mittwoch in Savaüah ein. Sie griffen einige zwischen Tampa Bay nnd Charlotte Harbor liegende Niederlassun gen an u ermordeten Lodcr7Nger. Tr»p peii ans Tainpa Bay ginge» sofort der Spnr i der Indianer nach. Sir Vtrfolgten dieselben bis z» einem Strome, an dessen eiitgegeiige-! setzten, Ufer I9t> Krieger erschiene», welche den Kriegsgksaiig a,,stimmten »nd die Solda ten hcranSfordktt» über den Fluss zu setzen, da die Zahl dtr lttzter» z» klein war zogen sie sieh zurück. Die Pflanzuuge« sind alle verlas, sen. Die Grenzstädte an dem St. John's und Monroe See sind »iiter Militär7x>isc,- plii, gestellt Es heisst, dass andere Indianer ans Alabama angelangt sind Der Gouver uör von Florida hat eine Aufforderung für riiie grosse Trnrpenanzahl gestellt. Der Krig wird nachdrücklich fortgeführt. (Freie Presse). Kuhtaun, den 7. August. Am Isten Au gust, Nachts um 1 Uhr, erhing sich Hr. Johan nes Haff, von Lowhill Taunfchip, Lecha Caun ty, in einem Nebengebäude. Er war ein all gemein beliebter und frommer Mann, litt aber schon geraume Zeit an Schwermuth unb Trüb sinn. Sein Alter war 42 Jahre, 9 Monate, und 21 Tage. Bei der Beerdigung, die am 3. in Fogelsville stattfand, suchte der Ehrw. Ch. G. Herrman durch den Trost der Religion den Schmerz der Wittwe und hinterlassenen :! Kin der des Hingeschiedenen zu lindern. G. d.Z. Sninimtaiin, den Bcen August. E i„e P„l v er in nh l e zerplaH l u zwei Lebe» verloren. Am letzten Donner stag Nachmittag zerplatzte die Pulvermühle des Hr. Jakob Johnson, sr. in Marlborough Tauiiscbip, als die beiden Arbeiter John Scheid uud Daniel Moser darin waren. Letz-! terer war »och »n Stande mit seinen breiig „enden Kleidern in' 6 Wasser zn laufen, er-! sterer war dermasst» verbrannt, dass er nicht! mehr aufstehen konnte. Beide wurden nach ihren Wohnungen gebracht i,»d ärztliche und geistliche Hilfe herbeigerusc», »in ihnen Li», dkl ung i» ihre» Leite» und Trost i» ihrem Sterben zu gtbeii. Hr,Scheid starb am Frei tag Morgen »in 2 Uhr, und Hr. Moser am Freitag Abend Beide hinterlassen grosse Familie» ,n dürftigen Umstände». Die Entzündung des Pulvers geschah bei eine», frische» Einsatz unter den Stempkl», und da die Arbeiter das vorher ans dem Trog geschöpfte Pulver »och i» der Mühle stehe» hatten als sie dieselbe iu Gang fttzce», war die Explosion um so heftiger. sßancrnfr Trauriger Vorfall.—Vorletzte Wo che kam Hr. Mortimer Warner, ein Sohn des Hr. John Warner, wohnhaft nahe Ehristians brunn, ohnweit Nazareth, zu seinen Elter», um ihnen mit seiner Familie einen Besuch ab zustatten. Er wurde auf dem Wege dahin wahnsinnig, u. alle Mühe die angewandt wur de um ihm den Perstand wieder herzustellen, schien ohne Erfolg zu sein. Man mußte ihn wie der naci, Philadelphia zurücknehmen. Er soll früher Zeichen von Wahnsinn gegeben haben. Neutralist. Reading, den l t. Angnst L, , ilt Iii?; v-en'« Ltroot. i-<c>ns ot our autiinri/.kül to rocvivo m«Ziil-i -incl LubsLriptivndi für tliik papnr. Staatö-Conventio n,—Die Whig Staats- Eonvcntion, zur Ernennung eines Candidatcn für Eanal Eommissioncr. wird sich am nächsten Donner stage in Harrisburg versammeln, GroßcDürr c—ln fast allen Theilen von O hio und Pcnnsylvanicn klagt man »bei große Dürre Auch in dieser Gegend würde ein anhaltender durch dringender »legen sehr willkommen sein, da fast alle Spätsahrsgcwächsc von Dürre leide». Die Cholera scheint mildem Sommer zu ver schwinden, Die Berichte von Philadelphia melden täglich mir 2 bis 3 Todesfälle a» der Seuche, I» Neu Aork kommen täglich etwa» nichrais 30 Todes fälle an der Cholera vor, I» Boston ist die Seuche fast ganz verschwunden Von ScmduSky und andern werter» in tchio, wo die Cholera mit so großer Wuth ausgebrochen war, haben wir keine weitere Berichte, Auö »ein Bnckö vauut» Aimenhaiisc soll die Cholera ganz verschwunden sein, nachdem fast die Hälfte der Bewohner desselben ihr als Opfer fiele», Lokale Neuigkeiten. Di eßaii mw o lle » -Fabrik Die Com »litteen welche beauftragt sind Unterschriften zum Capital-Stock dieser Anstalt zu sammeln, hatten ge stern vor acht Tagen eine Versammlung, Ivo sichö er gab, daß beinahe Hli«),ovo unterschrieben waren,— Am Dienstag Abend war eine allgemeine Stadt Ver sainmliing der Freunde des Unternehmens, im hiesi gen Courthaiise bei welcher auch noch einige Stocks unterschrieben wurden. Am Samstag Abend hatten die Comiiiittecn wieder eine Versammlung und wurden einig, diese Woche noch eine» ernsten Versuch zu mache», um noch Un terschriften für Wio.ovo mehr aufzubringen. Dann soll am nächsten Samstage eine Versammlung der Stockhalter sein, um zu entscheide», ob daö Unter nehmen gleich vorangehen soll oder nicht. Es wird daher ganz auf den guten Willen unserer Bürger an kommen—wenn sie ihre milden Hände aufthun und zwischen nun und dem nächsten Samstage »och Ivo«« unterschreiben, so kau» dag Unternehme» gleich vor angehe», andernfalls werden wir noch ein Jahr mit dem Beginne» des Unternehmens warten müssen. Die (?aunty Versammlung. Wer die vielen Lobhudeleien liest welche Berks Caiittly so oft in den Lokofoko-Zeitungen gezollt wer den, könnte leicht auf die Idee komme», daß in dem selben die Whigs so selten wären wie die Weißen Na ben,—Dem ist aber nicht so und wer sich vom Gegen > theile überzeugen will, braucht nur i» die Stadt zu komme» wen» sie eine regelmäßige Caiiiity-Verscimm lung haben, CS bedarf nur eines einfachen Aufrufs i» de» Zeitungen,um zu einer solchen Gelegenheit daö Courthaus mit Whigs zu füllen. So war eö auch gestern vor acht Tagen, Cine große Anzahl Whigs hatten sich eingefunden, um an der Caunty-Ve» sammlung Theilzunehmen, Die Verhandlungen wur de» mit der besten Einigkeit geleitet und die Ver sammlung vertagte sich mit dem Entschlüsse, bei der nächsten Wahl ihr Bestes zu thun. Unsere Lokofoko-Frennde hielten am Dienstage ih re Caiinty-Vcrsammlung. um Anstalten zu der gro ßc» Fair zu treffe», die Anfangs September stattfin den wird, um die Aemter zu vertheile» oder zu ver kaufe» Die Versammlung war zahlreich genug,was eigentlich auch gar nicht zu bewundern ist, weil eö immer noch Leute genug gibt, die ihrem Vaterlande gern fürs Geld dienen. Ein Freund, derzufällig der Versammlung beiwohnte, erzählte uns, daß die Her ren LokoS schon bei der Ernennung ihres Vorsitzers uncinv wurde» und es auch zum Theil während de» Veihaudlungen blieben, Court-Verhandlungen. Unsere Court begann ihre August-Silzungen am vorlelzten Montage und die Geschäfte vor derselben waren ungewöhnlich groß. Die Grand-Jury been digte ihre Geschäfte erst am Donnerstag Mittag Sie hatte über 42 Anklagen zu verfügen, wovon ignorirte und für 22 True-Bills berichtete. Von den Tiue-BillS waren II für Angriff und Schlägerei; L für Hurerei und Bastard!; 3 für Einbruch und Diebstahl; 2 für das Ausgeben falscher Noten ; 2 für Fälschung, l für Brandstiftung ; 2 für falsches Vor geben ; 2 für Diebstahl; 1 für Aufruhrstistcn ; I für ein unordentliches Haushalten und 1 für Bosheit, Außerdem waren noch L Fälle von Fricdensbruch vor der Court, Fernere Einzelheiten über die Verhand lungen haben wir bis jetzt nicht erfahren. Dem deputirten Staatv-Anwalt gebührt Lob für die zweckmäßige Zubereitung und prompte Abferti gung der Geschäfte Das deutsche Tlieater. Die Vorstellung der deutschen Schauspiclcr.am lctz ten Dienstage, war nicht so zahlreich besucht, als man erwartet hatte und mit Bedauern haben wirvernom mcn, daß dle Herren Hertmann nnd Deetz lange nicht die Auslagen wieder erhalten haben, was In einer Stadt wle Reading, die nicht allein eine zahlreiche deutsche Bevölkerung hat, sondern wo cnichleder Ein geborne die deutsche Sprache versteht, sehr zu bewun dern ist. Waö die Vorstellung selbst betraf, gaben sich die Aktöre alle mögliche Mühe die Zuschauer angenehm zu unterhalten, nnd zwar mit dcm besten Erfolge; "der Schauspieler wider Willen" fand viel Beifall und der "Eckensteher Nante" fand auch seine Bewun derer, Dcn, Ganzen fehlte zwar manches was man bei deutscheu Theater-Vorstellungen zn sehen gewöhnt ist, waö sich aber unter obwaltenden Umständen nicht anders machen lieh. Wahrscheinlich werde» die Herren Herrniann und Deetz am Ende dieser Woche eine an dere Vorstellung in der Odd Fellowö Halle gebe», die hoffentlich besser besucht werden wird. Die "Reading Kazctte" vom Samstage erzählt fol genden Vorfall, der uns recht lebhaft daran erinnert das; Reading eine City ist^ Ein junger Fant voni Lande, der wahrscheinlich nie die Lockspeisen größerer Städte geschmeckt hatte und daher nm soviel leichter in die Falle ging, hatte am Mittwoch Abend Gelegenheit etwas von den Ge heimnissen von Reading zu sehen, inußtc aber für die erste Vorstellung dcn hohen Preis von H!>o bezahlen Es scheint daß er begierig etwas von dem Leben in Reading zu sehen und fand ganz zufällig einen unse rer "City-Lotsen," die sehr häufig sind, der sich gü tigst crbot sc!» Führer zu sein, Sie begannen dem gemäß eine» AuSstug, besuchten mehrere fäfchionable Vergnügn»gbplähe und käme» da»» endlich zu der Wohnung einer reizenden Schönen in der Gegend Nord Ivtcn Straße. Ihre fesselten dcn un verdorbenen Jüngling so sehr, daß er beschloß die Nacht in ihrer Gesellschaft zuzubringen ; aber so wahr es ist daß der Pfad wahrer Liebe nicht immer über Rose» führt, so war es auch hier, denn kaum hatte er ihre Gesellschaft länger als eine halbe Stunde genos sen. als an die Thür geklopft wurde. Seine Verliebte fuhr scheinbar sehr erschrocken aus. flüsterte daß ihr Mann käme und beschwor ihn, wenn ihm sein Leben und ihre Ehre lieb fei, sich so schnell als möglich un sichtbar zu machen. Sein Begleiter, der wahrend der ganze» Zeit ruhig in einer Ecke des Zimmers gesessen hatte, half ihm feine Siebenfachen zu ordnen und beide bewirkten zusammen ihren Stückzug, Sie wa ren nicht weit von dem gefährlichen Hause gekommen, als unser grüner Sohn des Vergnügens an sein Ta schenbuch dachte und beim Herausziehen desselben,um die kosten feines nächtlichen Abenteuers zu berechnen, zu feinem größten Schrecken die Entdeckung machte, daß der ganze Inhalt feines Taschenbuches-etwa KB5 in Banknoten und 3 bis Gt in Silber—daraus verschwunden und eine 2 Thaler Towanda-Rcliefno te und dic GeschäftSkarte eines Schneiders, in Forni einer Banknote, dafür eingelegt waren Dies war ein ganz uncrwartcter Ausgang deS SpasseS und ver ursachte einen Anfall von Reue, Er beklagte sich am andern Morgen bei Aldermann Belz, konnte aber weiter nichts bewirken, als daß er dcn „City-Lotsen" de» cr im Verdacht hatte bei dcm Trick beiheiligt zu fei», überbinden ließ. Von der reizenden Venus und dem Gelde war keine Spur zu finden. Beinahe Feuer, Am Dienstag Abend, während eine theatralische Vorstellung im Salon der Oddfel low'S Halle stattfand, explodirte cine Campher Lam pe, wodurch ein Theil der Dekoration schnell in Brand gerieth, was eine große Verwirrung »ntcr de» Zu schauern verursachte. Das Feuer wurde jedoch gleich gelöscht, uud nichts weiter als der Schrecken war daö Resultat deö Unfalles, President Taylor und die Lokvs. Unsere Lokosofolo-Freunde können dcn neuen Presidenten noch immer nicht recht liebgewin nen, obwohl er nichts thut was seine Admini stration in ein verdächtiges Licht stellen könnte. Aus ihrem ganzen Treiben geht hervor, daß sie etwas ganz anderes von dem neuen Presidenten erwarteten als sie jetzt erhalten. Sie hatten nämlich erwartet, daß der alte General Taylor in der kurzen Zeit vom 7. November bis zum 4. März alle die Lästerungen, welche sie wäh rend dem letzten Wahlkampfe gegen ihn ge brauchten, vergessen und noch dazu ihre Leit hämmel mit fetten Aemtern belohnen sollte— und diese Erwartungen gründen sich auf die einst gemachte Bemerkung des Presidenten „Daß er weder Freunde zu belohnen noch Fein de zu bestrafen haben würde." Es ist fast gegen die gesunde Vernunft, zu erwarten, daß ein Mann der so gröblich belei digt und gelästert wurde als President Taylor, nicht eine kleine Genugthuung suchen sollte, wenn sich Gelegenheit dazu dabietet; irgend ei ner von denjenigen welche jetzt so laut schreien und jammern, wenn der President einen oder mehrere ihrer politischen Freunde aus den Aem tern entfernt, würde es ebenso machen. Sie haben demnach gar nichts zu klagen, wenn ih nen mit dem Maße wiederzugemessen wird wo mit sie gemessen haben und auch wieder messen würden, wenn sie Gelegenheit dazu hätten. Es ist in Republiken nicht gebräuchlich und sicher nicht rathsam, Beamten auf Lebenszeit anzustellen; alle werden nur für einen gewissen Zeitraum erwählt oder angestellt und es frägt sich noch, ob eS als Straft gelten kann, wenn sie nicht für einen zweiten Termin wiedererwählt oder angestellt werden. Dürfen wir vielleicht fragen, wer zuerst bei einem Wechsel der Nati onal-Administration auch den Wechsel oder die Absetzung der kleineren Beamten einführte?— War es nicht der gefeierte Held von Neu Orle ans und wurde nicht seine Handlung damals von allen Lokofokos als ächt demokratisch aner kannt und gelobt? Zeder rechtliche Mann wird diese Fragen anders als bejahend beantworten. Es zeigt daher einen hohen Grad von Lieblosig keit und Verachtung, den neuen Presidenten ei» nen Gurgelabschneider» Wortbrüchigen ». zu nennen, weil er etwa ein Drittheil der Lokofoko Beamten unter der National-'Regierung ihrer Amtspflichten erledigte, wovon Diele schon vor her rcsignirt hatten, Caunty - Versammlung! In Gemäßheil eines Aufrufs der stehenden C ommirree fand cine große und enthusiastische demokratische Versammlung der Whigs von Berks Caunty im hiesigen C ourthause statt» am Montage, den (iten August 1849. Die Ver sammlung organisirte sich durch die Anstellung folgender Beamten: President: <svl. Sam. V. Jaevbs, von Cärnarvon. Vice - p» cfiteiiten : Ezekiel Beard» von Union ; William H. Sei bcrt von Marion ; Joseph Schomo»von Ham burg ; Franklin Spalter von Sieadmg; Willi am W. Weber, von Douglas,; Jsaac Beno iet, von Olcy; Jonathan Cleaver, von Earl; Adam Reitmeyer, von Reading ; Michael Ma chemer, von Ruseombmanor; Joseph Kendall, von Reading; Heinreich S. Kopp, von Union ; Charles Dehart, von Reading. Sekretäre: I. Knabb, von Reading; Benjamin M. Hoa g von Reading und I. F. Addington, von Union. Nachdem der Zweck der Versammlung durch I, Richards, Esq., erklärt war, wurden auf Antrag die folgenden Herren, als eine Eo miitee angestellt, um Beschlüsse im Sinne der Versammlung abzufassen, nnt Instruktionen die Namen von 5 Personen zu berichten» als Dele gaten, die Whigs von Berks in der Eanal Eom missioners Convention zu representiren, die sich am Iti. August in Harnsburg versammeln wird, nämlich - Dr. D. Luther, Jacob Hoffman, Jsaac Ek kert, I. Bowmanßell, William Peacock, John Lembach, Abraham Mengel, Hiester Clymer, William H. Norton, Samuel K. Kcrschner, I faae Addams, John S. Richards, Joseph Brelsford, Christian Hoffmeister. Daniel Sei del, Samuel Lindcnmuth, jr. John W. Miller, James Addams, Jsaac Hain, James W. Hol mes, Joseph Hemig, Peter Brecht. Während der Abwesenheit der Committee wurden zweckmässige Rcdcn gehalten von Wil> liam H. Seibert, Esq, von Marion; John F. Addington Esg>, von Union ; und Jacob Hoff man, Esq., von Reading, in Gemäßheit eines Aufrufs von der Versammlung an sie. Die folgenden Beschlüsse wurden dann berich tet durch dcn Vorsitzer der Committee, Dr. D. Luther, und einstimmig angenommen, nämlich : Beschlossen, dass wir niivcrmiiidcrles Ver traue» setze» in die Ehrlichkeit »nd den Pa triotismilS von Ge». Taylor und überzeugt sind, dass seine Admlnisiracio» solche Politik befolge» wird, die die höchsten Interesse» und die Wohlfahrt des Landes befördert. Beschlossen, dass die Massregel», empfoh len durch Gonv. Johiistou, zur Vermiiide riliig der Staatsschuld, die Gründung eines sinkenden Fonds, die Vollendung und Ver vollkommnung des iliuernVerbesserttugS Sy stems, die Wiederherstellung und Erhaltung des Staats-Credics und seine männliche Op position gegen die Einführung der Sklaverei in die neugewonnenen Territorien der Ver. Staaten, ihn zum Vertrauen u. zur Achtung des Volkes von Peiiilsylvanien berechtigen. Beschlossen, dass wir jetzt sowohl als früher die standhaftesten Vertheidiger des Grund satzes der Bcsch»tzu»g des amerikanischen Fleisses sind; dass nnter nnserer bewii»de rungswerthe» RegieruiigSforni, wo das Volk regiert und über Fragen entscheidet die seine» eigene» Interesse» »nd die Erhaltung seiner freie» Institutionen betreffen, es wichtig ist daß solche Politik befolgt werden sollte wo durch die Wohlfahrt der Massen befördert, die Segnungen der Erziehung verbreitet und Jeder befähigt wird durch eigene» Fleiß und Sparsamkeit zum Wohlstände zu kommcii. Beschlossen, daß wir d,e Tarif- Bill von 1846 mit starker Mißbilligung betrachten, als ei» Gesetz das berechnet ist de» Werth amerikanischer Arbeit zu vermindern und e her den armen Mann zu eruiedrigen als zu erhöhen, dcn Fortschritt der Verbesserung zu hemmen u. die Entwicklung der reichenHülfS' quellen zu hindern, die in unserem Laude häu fig sind. Beschlossen, daß wir wegen den vorherge henden Ursache» mit dem größten Vertraue» auf die gegenwärtige Gencral-Admiiiistratio» blicke«, für die Wiederherstellung des Schu tzes welchen die Tarif-Bill von 1842 gewähr te, für »ufere industriellen Interesse», inso fern als sie jetzt nöthig sei» mögen. Beschlossen, daß der Geist des Zeitalters warnt, unsere lieberalen Institutionen, wel che proklamiren daß alle Menschen frei und alcich sein solle», und die dauernden Interes sen und Wohlfahrt der freien Bürger des Nordens fordern, daß die menschliche Skla verei nicht weiter ausgedehnt werden sollte. Beschlossen, daß das Volk von allen Klas sen u»d Parteien Ursache hat sich Glück zu wünschen zu der Einsetzung der gegenwärtigen General-Administration. Zum ersten Male seit vielen Jahren haben sie Versicherung ei> ne Verwaltung der Regierung zu erwarten, welche die Wohlfahrt unseres Landes nnd die Erhaltung unserer freien Institutionen sucht, mit Hinweglassung aller Partei Interessen. In liiiskikm gegenwärtigen werthen Ober- Magistrate haben wir hinlängliche Ursache versichert zu fühlen, daß wir einen Mann ha ben von großem Verstände, klaren Ansichten uud reinen Absichten, dessen Strebe» allein für die Ehre, Wohlfahrt und das Glück ves Volkee sein wird, unterstützt durch erleuchte» te, fähige und erfahr,»? Eabinete - Räthe, mag solche Politik erwartet werden welche die individuelle und uationelle Wohlfahrt be fördert n»d unserm geliebten Daterlande na he und ferne Achtung verschafft. Beschlossen, daß eine zu offene Veränderung des Partei Namens nicht allein nutzlos son dern auch verderblich ist; dass der Name Whig uns theuer ist, nicbt allein wegen sei» ner revolutionären Genossenschaft, sonder» weil unter ihm einige der glänzendsten Siege für unsere Sache errungen worden find. Der Wechsel ist»»gefordert, ««nöthig u»d wenn er gemacht wird, wird er unfehlbar nachthei lig sein. Beschlossen, daß während wir zugeben, daß die einzige Rücksicht von höchster Wichtigkeit beimAussuchtii der Individuen fürAemter sei: ist er fähig, ist er ehrlich, ist er der Constitn tion getreu ; wir um) nicht enthalten können unsere Meinung ausznsprcche», daß es weder mit per wahre» Weisheit »och mit der gesnn deii Politik verträglich ist, diejenige» zu über sehe» sandere Dinge sind gleich) dcneu wir am meisten verpflichtet sind für Erfolg. Die Früchte des Sieges solchen zu, schenken die lerne gestände» und wenig oder nichts gethan haben ihn z» erringen, muss »ichtallei» als »»gebräuchlich, sondern auch als uachtheilig für unsere Partei-Interessen in zukünftigen Kampfe» erachtet werden. Beschlossen, dass es nöthig ist für d,«Whigs ihre Anstrengungen fortznsctze». Es gebührt unserem gegenwärtigen Staats - ~»d Ratio »al « Administrationen, de» Massregeln und Grundsätzen welche wir hegen u dem öffent lichen Interesse, dass weder die listigen An. streng,uigen unserer politische» Gegner noch Zwistigkeite» unter n»s selbst, nicht hindern sollten; solider» dass wir »ins vereinige» wol le» zn erneuerten Anstreng,, »ge», dem Lande jene Maßregel» zu sichern, die »ach uiiserer Meinung am beste» geeignet sind dessen Woh lfahrt zu fördern. Die Eommittee berichtete ebenfalls die Na men der folgende'» Herren: als Delegaten für die Whig Staats-Convention, welche sich am 10. August in Harrisburg versammeln wird, um eine» Kandidaten für Eanal-Commissioner zu ernennen, nämlich: Major Heinrich S. Kopp, von Union; Georg E. AddamS, von Eenlre, Doet. William Moore, von Womels dorf; Jsaac Bertoler,vonOley; und I. Bow, man Bell, von Reading. Auf Antrag von Hiester Clymer, Esq., wur den folgende Beschlüsse einstimmig angenom men und beordert dem Berichte der Committee beigefügt zu werden: Beschlossen, daß wir, während wir volles und unbeschränktes Vertrauen in unsere eigenen Fä higkeiten und die des ganzen Volkes haben, für ! Seibstregierung herzlich übereinstimmen wollen mit den Anstrengungen der Whig-Administra tion unseres Staats, uns die Wahl der Rich ter zu sichern. Beschlossen, daß wir als Republikaner und > Freunde menschlicher Freiheit, im weitesten und ! ausgedehntesten mit großer Bekümmer niß die Anstrengungen sehen, well?e jetzt ge macht werden, durch die Ungarn, Italiener und andere Stationen, sich freizumachen von dem Fluche des königlichen Despotismus und nicht I zweifeln, daß die vergeltende Gerechtigkeit des Himmels die ungerechten Absichten der Despo ten und Tyrannen Europa's vereiteln wird. Auf Antrag von Z. Knabb, wurden die folgenden, zusätzlichen Bestimmungen, ange nommen : Beschlossen, daß cine stehende Committee von sieben und cine Correspondenz Committee durch den Vorsitzer ernannt werde, für das beginnen de Jahr. / Der Vorsitzer ernannte die folgende« Her- , re» als stchcnde Committee für das beginnen» de Jahr, nämlich - Jacob Hoffman, Henry S. Kopp. Carl Christman, Will. H. Se'bert. I. Bowmau Bell. William W. Weber, Maybury Lertolct. Die folgenden Herren wurden ernannt nin als Correspondenz Committee zu wirken: Samuel Bell. Georg E. Avdams, Wm. F. Schollenberger. Hiester Clymer. Cas-> par Walter, Ab m. B. Vechtel, JameS Geant. Georg Wert, William (Zorbit, Le rn B. Smitl), William Peocock. Jacob M. Becker, Jsaac Hain. Jame6 Holnieö, Benjamin Hoag. Beschlossen, daß die folgenden Personen Su perintendenz - Commtiteen bilden, Delegaten» Wahlen zu halten, in den sämmtlichen Wards, Städten, und Taunschips, am 26. August, und, daß die so erwählten Delegaten sich in Conven tion versammeln, in der Stadt Reading, auf Samstag den nächsten 9. September, für den Zweck einen Caunty Wahlzettel zu formiren: Amity.—Salomon Rhoads, Augustus Lud wig, und Jeremiah Van Reed. Bern.—George Zacharias, Jacob Ahrens. Ober Bern. Salomon Albrecht, Andreas Schnabel, und John F. Rhoads. Bethel. —John Klahr, Michael Moyer, und Col. Hugh Lindsay. Brecknock Benjamin Bauman, Jacob M. Becker, nnd Philip Bixler. Caernarvon.—Col. S. Jacobs, Dr. Da niel I. Brunner, David Morgan, u«d I.!. Morris. Colebrookdale-—John Hoch, Joh»L.Ehst und David Gabel. Cumru—Georg Ruth, Dr. Win> Palm, und Wood Schwartz. Center.— Georg E. Addams und Heinrich Webber. Distrikt. —David Johnson, Samuel Lan dis, und Georg Conrad, Donglass.—Wm. Weber, Jsaac Keely und Peter Moser. Elsaß.—John W. Bnrkhart, Jacob Hart man jr., «nd Christian Hoffineister. Carl.—Salomon te»»l'ach, John Drum» Heller, u»d Pecer S. Hill. Exeter.—Win. Bruinbach, I. M F. Bi» schof, und Michael Dehart. Grünwitsch. Daniel B. Grimm, John G roninger und Adam Ol».
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