Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. Wri» slnL, Venn. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPuw e ii e, in der Süd Kren Straße, zwischen der Franklin- und Ehcsnut. Straße. Jahrg. 1«, ganze Nun«. 31«. Bedingungen: —Der A.ibxr.'llc ItrobarlUrr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions - Preis ist Ein Thaler des Jahi-6, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres niebt bezahlt, den, werden KI stt angerechnet. Für kürzere Zeit als « Monate wird kein Unterschreibe? angenommen, und etwaige Auffündiaunaen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und 'sür den aeivöl'nliel'en Preis ein» gerüeft. llnterschreibern in hiesiger wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, aus Kosten der Unterschreiben Briefe und dergl müssen postsre'i eingesandt werden Der Jugendfrennd Erzählung. (Fortsetzung.) Siegmund! schrie sie. und streckte mir die Arme entgegen. Ich faßte ihre Hände, sie zitierten auch die meinen bebten. Siegmund? tonte es noch einmal leise, ganz leise, fragend von ihren Lippen. Sie kannnten mich nicht ? fragte ich zurück. Nein. Nein ich bin so kurzsichtig—o, lieber Kleefeld, das ist ja Siegmund. de 6 Superintendenten Sohn aus Birneberg. Der Oberförster kam mit treuherziger Freude näher, sein Arm umschloß mich, sei ne Lippe berührte im FreundschaftSkusse meinen Mund, und ich schwor m diesem, mich lief ergreifenden Momente, nicht an ihm zum Verrächer zu werden Wir blieben mehrere Tage, sie vergin gen in Plaudereien ernsten und heitern In halts. Kein Blick verrieth der unbefan genen Adelheid, was ich einst ihretwegen gelitten hatte. Sie selbst schien es nicht zu ahnen, daß meine Krankheit, die mich verhinderte bei ihrem Hochzeiisfeste ge genwärtig zu sein, einen Giunv gehabt halte, der zu ihr >m Verhältnisse stand. Walter kannte nichts auS meiner Ver gangenheit, so weit sie die Entwickelung meines Innern betraf; noch nie und vor keinem Auge Halle ich den Schleier gelüf tet, der die Erfahrungen eines jungen Her zenS, das die Well verlacht hätte, barg. Für jetzt schwieg ich also auch hier, aber mit dem Vorsatze, ihm nun, da mir die herrliche Blume, welche hier still und ver borgen blühte, eine Garantie für die Rich tigkeit meiner damaligen Gefühle leistete, meine Gemüthslage. kennen zu lehren. Walter huldigte mit feiner Artigkeit der jungen Frau, er verließ uns nie. und daS erleichterte mir die Schmerzen, welche auö dem Zwange, worin ich jedeS meiner Wor te. ja jeden meiner Blicke legte, hervor wuchsen. Ich fühlte mich fähig, dieseTa ge voll Seligkeit zu genießen, und die un erloschene Liebe zu dem schönen Weibe in mir wieder auszubilden, ohne sie in die zerstörenden Flammen meiner Brust hi» «einzuziehen. Jedes Wort, daS sie mit der sanften Stimme an mich richtete, präg te sich mir ein, jeden Blick auS den aus drucksvollen Augen, verwahrte ich in dem geheimsten Winkel, meines unbändigen Herzens, um ihn später, als Beschwichti gungsmittel anzuwenden. Es lag eine Qual in diesem Einsammeln, aber es war eine selige Qual. Der unschuldsvolle Glanz ihrer Augen, verrieth mir, daß sie nichts von meiner Liebe wußte und ahnte, aber das jähe Zu rückziehen ihres Blickes von meinen Au gen, die wohl bisweilen verrätherisch glü hen mochten, weckte momentan die Hoff nung in mir. daß ihr Herz von diesem glü hendem Strahle berührt wurde. Nein, nein, sie sollte nicht aufgeschreckt werden, nein, ich schwor mir. stark zu sein. O, was sind die Schwüre der Vernunft gegen die Gluth des Herzens ! Wir sprachen von unserer Abreise. Nur noch einen Tag! bar Adelheid. Ihre Hand, die sie mir bittend reichte, war kalt. Wir blieben. Am Nachmittag gingen wir in den Wald. Adelheid sah wehmüthig sinnend öfters in mein Gesicht, ich barg meinen Schmerz wohl nur schlecht. Doch wenn man heiter scheinen will, so wird man bisweilen in der Verzweiflung lustig. Ich schrob meine Laune auch bis zu dieser Höhe, bis sie von meinem Freunde als et was Fremdartiges bewundert wurde, und ihn zu der Aeußerung bewog, ich sei nicht immer so und er habe schon bisweilen ge glaubt, mein Herz blute an der Erinne rung. Eine Todtenblässe mußte mein Gesicht bedecken, denn Walter bat um Vergebung und drückte mir liebevoll die Hände. Mein Auge wurzelte am Boden. Ein einziger Blick hätte jetzt meiner heili- gen Geliebten mein ganzes Herz verrathen, darum schlug ich meinen Blick nicht auf. Walter war unzufrieden mit sich. Er nahm die Gelegenheit wahr, die sich durch die Bitte der kleinen Adele, ihr Blumen zu pflücken, darbot, und schlug mit dieser einen Seitenpfad ein- Wir blieben, sie erwartend, stehen. Ich rang nach Fassung um ein gleichgültiges Gespräch zu begin nen> Trotzend auf meine innere Stärke, hob ich den Blick auf zu ihr—sie stand vor mir, ein schmerrzlicheS Beileid in den schö nen Zügen, die Augen voll erbarmender Liebe. Meine Fassung hielt nicht Stich, ich ergriff ihre Hände und preßte sie an meinen Mund. Armer, lieber Siegmund, flüsterte sie mit gebrochener Stimme. Mir war eS, als hätte sie „arme Adel Heid'" gesagt. Eine Wonne überrieselte mich bei diesem SchmerzenStone. in dem sich ihre Liebe und ihre Herzensangst aus sprach; ich suchte ihren Blick, brennend schaule ich in ihre Augen, bis sie fühlte, daß sie eS war, die ich so früh geliebt und beweint hatte. Ein Freudenstrahl zünde te sich in den sanften blauen Sternen an, voll und groß sah sie mich unverwandt an, und achtete mcht der Stimme ihres Kin des, das von fern rief. Mein Gott sprach sie mit zitternden Lippen. Adelheid, ich war dem Tobe nahe, ent gegnete ich dumpf. Eine Thräne siel auf unsere eng verschlungenen Hände, sie neig te sich tief erschütternd mir entgegen mein Herz pochte furchtbar, ich wollte sie küssen—da schwebte mir des Oberförsters biederer Gruß vor Augen.—Adelheid—ich warte sprach ich. Als ich meinen Blick erhob, traf er auf Walter, der bleich vor Entsetzen uns Beide anstarrte- Er hatte die ganze Scene gesehen. Adelheid nahm ihre Tochter an die Hand und wankte dem Hause zu. Walter hör te nun von mir die ganze Geschichte, und in einer Viertelstunde waren wir von dem Hause, in welchem ich Holle und Seligkeit empfunden, geschieden, ohne daß ich Adel heid wieder gesehen hatte- Walter über nahm eS. dem ehrlichen Oberförster schrift lich zu danken, und einen Beweggrund für unser schnelles Scheiden aufzusuchen. Nach diesen Tagen beseelte mich ein selt sames, hoffnungsvolles Gefühl. Meine Seelenthätigkeit erwachte. Wie nach ei nem langen, kalten, freudenarmen Winter die Frühlingssonne jauchzender begrüßt wird, so entzückte mich selbst mein neues, strebendes Leben. Erst jetzt sah ich ein, welch ein todter, seelenloser Mensch ich ge wesen war. Ich verharrte zwar scheinbar noch in ei - ner Lethargie, die meinem Freunde Walter eine HerzenStraurigkeit schien, aber wäh rend dieser äußerlichen Apathie brauste es in meiner Seele; die Hoffnung baute und schuf Pläne und Entschlüsse, welche aben theuerlich genug wechselten. Rjcter Tog» genburgS Idee tauchte kaum in mir auf. um mich zu einem täglichen und stündli- Harren, zu einem nichtigen Troste, den mir daß gelegentliche Sehen des Gegen standes meiner heißen Liebe geben konnte, aufzumuntern, so schlug auch schon die neue Energie meiner Natur mit Ekel solch kindisches Thun ab. Nein, entbehren, ganz entbehren, rein und edel den Lohn meiner jetzigen Entsagung vollends errin gen. dc.s mußte ich, das wollte ich. Welch ein Schatz von Freuden, winkte mir nach den dunkeln Tagen der Entbehrung, wenn die Vorsehung nach den Gesetzen der Na tur regierte! Walter vermuthete noch quälenden Kampf in mir. als schon Alles fest in mir stand. Er schlug mir vor, ihn nach sei ner Heimath zu begleiten, um erst den Aufruhr zu stillen, der mich nothwendig in der Ausübung meiner Berufsgeschäfte beirren mußte- Wäre ich ein liebeskran ker Jüngling gewesen, so hätte der Gedan- "Lvillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag de« > t August, ke. nicht in der Nähe Adelheids leben zu können, unfehlbar Vernichtung für mich enthalten, so aber liebte ich sie mit jeder Faser meines Herzens, und wollte ih rer und meiner werth bleiben. Ich än derte also meinen ganzen Lebensplan, reis te mit dem Freunde in's Vaterhaus, warf mich hier mit dem glühenden Ungestüm, der von neuem in mir lebte, an meines Vaters Brust, gestand ihm Alles, Alles, meine Hoffnung sogar, bat ihn. mir die Veränderungen in Adelheids Leben, immer auf's Schnellste zu melden, auch an den Oberförster zu schreiben, um Adelheid mit telbar Kenntniß von meiner Abreise zu zu bringen und ging dann stark und gefaßt nach England. Meines Freundes Familie nahm mich gütig auf, und schrieb mir die Verliesse rungen zu, die man an Walter zu bemer ken glaubte. Einige Monate vergingen mir dort ohne besondere Freude, aber auch ohne Leid, da traten i,l der Familie man cherlei Umstände ein, die eS wünschens werth machten, daß ein Sohn des HauseS nach Canada, wodurch eine Erbschaft von einem Oheim der Mutter, die eine Schott' länderin war, bedeutende Besitzthümer der Familie lagen, abginge. Welcher von den drei Brüdern, das war noch nicht be stimmt, bis eines Abends Walter in mein Schlafzimmer trat, sich seufzend in einen Sessel warf und von demEntfchlusse sprach die Reise zu unternehmen. Komm mit, Siegmund, bat er dann kurz. Ich stutzte. Nach Amerika? So weit aus dem Bereiche von Adelheid's Liebe? Sieh, begann Walter, Du weißt ich war schon einmal dort, vor acht Jahren, ich er zählte Dir davon—aber, daß ich dort ge liebt, zum ersten Male geliebt habe, daß ich nur dem Befehle meines Vaters diese Liebe opferte, das weißt Du noch nicht. Wenn Du mitgehst—ich möchte wohl mei ne EstreUa wiedersehen— Und dann, mein Freund? fragte ich vorwurfsvoll. Du hast doch keine Hoff nung, jetzt Deines Vaters Einwilligung zu erhalten. Doch, doch, murmelte er unverständlich. Lauter setzte er hinzu: Wenn ich meinem zweiten Bruder meine Ansprüche ganz und gar abtrete, wenn ich durch Kauf von ei? nem selbstständigen Vermögen, das mir ein Verwandter vererbte, die Besitzung dort an mich brächte und für immer da bliebe— Aber auf mich rechne.dabei nicht, rief ich schnell. Das weiß ich wohl. Doch ich lebte mich wohl hinein in dies abgeschlossene Dasein. Daran zweifle ich, Walter- Höre mei nen Vorschlag. Wir gehen ohne Bedin gungen, ohne Vorsatz nach Canada, sehen uns um. prüfen mit Bedacht—zuerst Dei> ne Geliebte, dann die Besitzung, dann das Leben und die Verhältnisse bort. Dann magst Du Dich entscheiden- -ich gehe nach Deutschland zurück. Walter dankte mir für den Beweis von Liebe, und wir setzten unsre Reise fest. Nach dem unwillkührlichen Verrath von einer bestehenden Jugendliebe erwähnte Walter nichts wieder von ihr. im Gegen theil er vermied jede, auch die kleinste Be merkung darüber. Mein Vater billigte meinen Ausflug über das Meer, er sendete mir ziemlich be deutende Geldsummen dazu, und ließ nicht undeutlich merken, daß er von dieser Luft veränderung Heilung für mich hoffe. Er kannte die Grundlage meines Gefühles noch immer nicht, und hielt das für Exal tation und Schwärmerei, was eine Kette von magischen Eindrücken war, die sich im Beginne mit meinen ersten Ideen ver zweigte. Wenn mein Vater die Leiden, oder besser gesagt, die Nebel, welche mei ne Jugend durch die zu frühe Liebe durch woben hatten, bedeutend hoch anschlug und mir um deswillen eine heilere Zukunft wünschte, so fühlte ich mich ihm kindlich dankbar dafür verpflichtet, aber daß er diesen hemmenden Gefühlen, wie er meine treue Festigkeit nannte, ein Ende, ein in Lust und Freude aufgehendes Ende, er sehnte und dies in der Vergessenheit, ja in einer Art Untreue gegen Adelheid her? beiwünschte, daS verletzte allerdings eine Empfindung in mir- die ich Schwärmerei nennen will. Nur die, welche mir den ersten Schmerz bereiter, nur die konnte und sollte mich heilen. Die Berichterstattung meines Vaters über das stille Glück Adelheids, mischte keinen Mermuth in den Freudenbecher, den mir das Schicksal aufzubewahren schien, wenn sie mir als das heilige Bild meiner Träume serner er scheinen sollte. Ohne Gefährde erreichten wir, nachdem wir noch die Frühlingsstürme in England abgewar tet halten, Canada, und begaben uns ohne Aufenthalt nach Winningthouse woselbst unse rer im Anfinge, höchst unangenehme Revisio nen warteten, die in Bestrafung ungetreuer Verwalter der bedeutenden Ländereien endeten. Treulich stand ich meinem Freunde zur Seite. Tag an Tag verstrich in diesen, Geschäfte ohne daß wir recht eigentlich zu der Besinnung ka men, um zu fühlen, wir feien in einem ganz andern Welttheile und so unendlich weit von den llnsrigen getrennt. Als wir endlich mehr Muße gewannen, da war in dem Tumulte der ersten Bewegungen die schlimmste Zeit verstri chen, welche das Heimweh so sehr begünstigt. Wir fanden uns eingewohnt und ganz behag lich in unserm neuen Wirkungskreise bevor wir es ahnten. (Fortsetzung folgt. Die Propheten werden munter. Der Kutztauner «Geist der Zeit" sagt: Wir finden folgendes Stück Mincepei im „Ohio Staats-Boten" von letzter Woche, mit dem Ersuchen des Propheten an alle Zeitungs-Her ausgeber, dasselbe auszunehmen. WaS davon zu halten sei, darüber mögen die Leser selbst urtheilen^ ..Ich. der Endesunterzeichnete, Jonas Stiihma», wohnhaft in Wallum Criek Tauu sch,p, Holmes Ca»»ty, Ohio, nahe an 62 Jahre alt. fühle mich gedrungen, die Men sche», meine Brüder und Schwestern, auf merksam zu machen, daß in kurzer Zeit der große Gott seine länast prophezeiet?,. Ver heißungen ans dieser Erde ausführen und un ter den Mettschettkliidern wirklich machen werde. — Es ist nun völlig S und ein halbes Jahr, daß der Geist des Herrn zu diesem Eude ans mc», Gemüth einzuwirken angefangen, und mir iu mancherlei Weise zu verstehen gege ben, daß dessen große Gerichte nahe sc,en; aber da ich ei» alter und „»gelehrter Mann bin, und weder mit Wort «och mit Feder mich fähig fühlte, das Wirke» Gottes, wie ich es in und ausser mir empfunden ». wahrgenom men gehörig, und für andere verständlich dar zustellen und zu beschreiben, so habe ich bis her dem „inkrii Rufe und Drange »och nicht Folge geleistet.—Nun aber läßt mich der Geist desHerrn nicht länger ruhen, und treibt mich au die Mittel und Wegr aufzusuchen um das Wert Gottes, so weit es in meiner Macht liegt, zur ausgebreiteten Kunde meiner Mit mensche» zu bringe». Im Frühjahr von ,849 ward mir vom Herrn aller Welt vorgestellt, daß innerhalb der laufe,idtn 4 Jahre, Er der Herr, folgen de große Dinge auf Erde» vollbringen werde-. I) durch große Gerichte, Krieg, Hungers noth, Krankheit und Pestilenz wird er die Menschen im Allgemein aus ihrem ruhigen Sündenschlafc aufschrecke», so daß mehrere erkennen werden, baß es noth thut sich zu ei nem besser» Leben zu bekehren. 2) Dann wird der Herr alle solche, die ihn aufrichtig suchen und von ganzem Herzen zu lieben begehren, an eine» besondern Ort versammelu und mit ihnen sein Tausendjähriges Gottes oderHim melreich auf Erden aufrichte», allwo Gott mit gleicher Liebe und Seligkeit angebetet n. verherrlicht werden wird, wie im Himmel aller Himmel. So viel für diesesmal, nm die Menschen aufmerksam zu machen, daß die Zeit ganz na he ist, wo die Prophezeihungeu derPropheteu niid der Offenbarung Johannis in Erfüllung gehen werden, n. daher ein Jeder diese Schrif ten mit Ernst und Fleiß lesen sollte. Sobald der Herr mich dazu antreibt, wer de ich dem Publikum weitere Mittheilungen über diese allwichcige Angelegenheit machen. Wallnut-Creek Taunschip, Holmes Caunly, Ohio, den 19, Juli 1849.—Eigenhändig. Jonas Stutzinan». ist dieS derselbe Jonas Stutz man, der früher im obern Theile von Berks Caunty wohnte und uns um etwa K 7 Sub scriptionsgeld be hat. Solche Leute be dürfen natürlich der Bekehrung am nöthigsten Laufende Nummer ; l und wir werden nicht ermangeln dieselbe zu lo ben, wenn sie ihn bewegt die alte Schuld abzu tragen, ehe das tausendjährige Reich beginnt. Anmerk, des Beobachters. Ueber Boston erhielte» wir einen Tag spa tere Berichte aus Californien. Der Hafen von Sa» Francisco war voller Schiffe, und eine große Anzahl wurde beständig erwartet, darunter allein ein duyeud aus China. Der Markt war mit alle» Arten von Maaren so übtifiillt, daß viele dieselben —SvProceiit unter dem Kostenpreis verkauft wurden. Le bensmittel unv Kleidungsstücke waren eben falls sehr billig, mir Wohnungen und Bau material sind auf eine» hohen Preis gestie gen. Das Graben nach Gold war wegen des hohen Wasserstandes der Ströme noch wenig ergiebig gewesen; doch sollen an einem Pla tze nahe dem Feder Fluß sechs Personen in der kurzen Zeit von 23 Tagen für 860,»0(1 Gold gewonnen haben. Der Mangel an ei ner geordneten Regierung machte sich immer mehr fühlbar, besonders an den Mienen, wo zwischen den Amerikaner» und Mexikanern, deren ungefähr 6000 etiigcwaiidert seyn sol len, zwar bis jetzt noch keine wirklichen Thät lichkeiten vorgefallen waren, aber täglich er wartet wurden. In diesem Falle, schließt der Bericht, würden die Mexikaner bis auf den letzten Mann niedergemacht werden. (Spä teste N a chrichten v o u C a llforuien.) Der Dämpfer ».Creseent City, Capt Stoddard, langte am 27. in Nen- Pork an. Der Dämpfer ..Panama" langte am Ii Inni von San Franeisko zu Pana ma mit K 500.000 IN Goldstaub an. Gold wird in Californien fortwährend in großen Luancitäten gefunden; jedoch «ur an harte Arbeit gewohnte Leute graben es mit Erfolg. Die Zahl der Goldgräber wird auf 30,000 geschätzt, wovon wenigstens die Hälfte in Aus ländern bestehen soll. Die Geschäfte zu Fra»- zisko waren stau. Ellcnwaaren und Lebens mittel verkaufte man mit Verlust. Bauholz dagegen war in großer Nachfrage und brachte H 350 per tausend Fuße. Unser Coiisnl wollte die Verantwortlichkeit nicht auf sich nehmen, die Post mit der Tres ccnt City zu schicken. Die brittische Fregatte Constanz war zu San Blas nach Mazatlau bcstimmt mit «200,000 Calif. Gold. Die größten Anstrengungen werde» gemacht, um eine Staatsregiernng zu bilden und Aufnah me in die Ver. St. zu bezwecken. Auch die Crescent City brachte übtr R2OO, 000 iu Gold.— Einesonde r b a r e A n ek dote v o m Mal e r Wei r. Nahe beim Hotel in West Point, auf einer mit Bäumen umge. bei,er Erhöhung ist eine seiner Art der schön sten steinernen Kirche», im englisch ländlichen Geschmack gebaut, von alten Maler Rob. Wkjr. Die Umstände deren Erbanuiiq ist ein rührendes Gedicht. Nachdem Herr Weir vom Gouverneur Klo,ooo sür sein Gemälde im Capitol erhalten hatte, legte er diesen Betrag unangerührt, znm Besten seiner 3 Kinder an. Nach dem Tode aller 3 Kinder, der sehr bald darauf erfolgte, fiel dieses Geld wieder an ihn zurück, er hatte ein Gefühl, welches ihn abhielt es selbst zu benutzen. Eiu genoinmcn mit dem lieblichen Platze unter den Gebirgen, für einen Platz der Andacht, der für das benachbarte Dorf nöthig war, frug er darum bei Hr. Cozzens an, dem der Platz gehörte und der sogleich ein Present da von, für diesen Zweck machte. Des Malers Geschmack und Herz wurden jetzt zum Werke verwandt, und mit dem ihn' von seinen Kin dern gelassenen Gelde, errichtete er dieses ein fache und schöne Gebäude als ein Denkmal von heiligerNützlichkeit, uiid uaunte tS: „Die Kirche der hciliaen Unschuldige»." Eineabsonderlich e F r u ch t b a r k e i t. Eine neue New Orleans Zeitung: sagt: -Es wohnt dahier eine Frau, die vor einige» Tagen ihr vier und zwanzigstes Kind gebar. Was diese ungeheure Vermehrung noch wunderbar macht, ist, daß die Kinder «och alle am Lebe« sind u»d d,e Mutter selvst «och keiue vierzig Jahre alt ist. Ertrunke n.—Der „Columbia Spy" be richtet, daß am Sonntag vor acht Tagen ein junger sarbiger Manu, welcher ein Pferd und Fahrzeug unter seiner Aufsicht hatte, sieben in der Nachbarschaft spielende farbiger Kinder ü« berredete sich in sein Fahrzeug zu setzen um ei ne Spazierfahrt zu machen. Daraus fuhr er in de» nahe gelegenen Damm von Strickers Mühle, wo das Wasser zehn Fuß tief ist, und ehe Hülse geleistet werden konnte, ertranken ein Knabe und ein Mädchen, wie auch daS Pferd. Die übrigen wurden von in der Nähe befindli chen Personen gerettet; der junge Mann war aber nahe daran, seine Tollcühnheit mit dem Leben zu büßen, indem die Kinder sich an ihn anklammerten und ihn aus den Boden gezogen haben würden, wenn nicht Hülse herbeigekom men wäre. Volkssr. Geld und Freiheit. -Tin Brief von Deutsch land sagt: Die Deutschen Republikaner brau chen jetzt Geld. Wenn die 4j Millionen ih rer Landsleute in den Ver. Staaten, nur 25 Cts. Jeder senden wollten, so würde Deutsch land in drei Monaten frei und eine Republik fein (?) Glocke.
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