Wer Liberale Äcobaclilcr Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. NeÄV l N A, Venn. Gedruckt und herausgegeben vonAruold Puwe ll e, in der Süd 6ten Straße, zwischen der Franklin- nnd Cbesnnt - Straße. Jahrg. S, gan;e Rnm. «SS. Bedingungen Der Ui.iber.lle Leobackter erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Lubscriptions - Preis ist Sin Thaler des Zahrs, welcher in halbjährlicher Dorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden HI 5V angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werten nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis ein gerückt. 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Lord Baltimore verlebte hier acht ange- 5 nehme Tage, sein Herz neigte sich mir vä-! terlichem Wohlwollen gegen den Retter > seiner Tochter, und es entging ihm nicht, daß sie für ihren Retter, und er für sie eine geheime Zuneigung hegten. Doch ein schmerzliches Schweigen fesselte Beider Sehnsucht, und um so schwerer drückte sie dessen Gewicht bei der Trennung. MoUy zerfloß in Thränen und Cinnamoni, gegen dessen geschmeidiges Aeußere der düstere Blick und die Blässe seines Gesichts zeug ten, machte seinem gepreßten Herzen da durch Luft, daß er ihr, mit einem heftigen Händedruck und mit zitternder Stimme sagte: „Molly! vergessen Sie einen Unglück lichen nicht!" Jetzt in der Einsamkeit,, von der Ge liebten verlassen, tobte der Sturm der un besiegbaren Leidenschaft um so gewaltsa mer in seinem Innern. Bon zwei entgegengesetzten Empfin dungen gefoltert, konnte er keine von bei den, ohne Verlust seines Glücks, selbst sei nes Lebens zum Opfer bringen. Als See räuber durfte er seine Wünsche nicht bis zur Tochter eines schottischen Pairs erheben, und doch war er ihretwegen ein Pirat geworden und fühlte es jetzt vernich tend, wie die, welche er anbetete, jetzt noch weniger wie jemals die Seinige werden dürfte. Wie war aber Cinnamoni ein Seeräu-1 der geworden? Sein Vater, ein reicher Nobili zu Ve- nedig mußte, jugendlichen Leichtsinnes we gen seinen Gütern und Reichthümern ent sagen. und sein Leben zugleich mit dem ei nes geächteten Jugendfreundes retten, den er über 24 Stunden bei sich vor Nachspü rungen verborgen gehalten hatte. Er flüchtete nach England und trat in See dienst. Hier zeichnete er sich durch Ge schicklichkeit und Pünktlichkeit im Dienste auS, bis ihn die Liebe an ein Mädchen fes selte, mit der er eine nicht sehr werthvolle Meierei zur Mitgift erhielt, auf welcher er sich in Ruhe setzte. Der unter- dem Namen Cavacilla bekannte Pirat war, außer einer Schweste, der er in der Folge die Meierei überließ, das einzige Kind des Waters, und ward von solchem schon früh, theils wegen seiner eigenen entschiedenen Neigung, theils wegen seines Herkom mens, dem Seedienste gewidmet und für solchen e sogen. Er entsprach ganz den Hoffnungen des Waters und schwang sich bis zum Schiffslieutenant empor. Zu langsam für seinen Ehrgeiz, blieb er eini ge Jahre auf dieser Stufe, und durch den Tod der geliebten Eltern fühlte er sich durch keine Bande an die Heimath gefes selt. In dieser Zeit, in welcher sein Ehrgeiz über Pläne brütete, wozu ihn die irländi schen Unruhen veranlaßten, hatte er Ge legenheit. bei Lord Baltimore unter dem angenommenen Range eines Lord Cinna moni eingeführt zu werden. Hier lernte er dessen Tochter kennen und faßte eine heftige Liebe zu ihr, auch sie schenkte ihm ihre Gunst und zeichnete ihn aus, da er von schönet und imponirenderGestalt war. Bon zweifachen Leidenschafren bestürmt zerriß er die Bande der Gesellschaft, um im Kampfe mit der Menschheit, Hcrr sei nes Schicksals zu werden, benutzte mit küh- ner Verschlagenheit den kriegerischen Auf ruhr der empörten Jrländer unter Elisa beths Regierung, mir einem Troß verwe gener Abenteurer, zur Ausführung seines Entwurfs. Es gelang ihnen bei Nacht zeit, sich mit kühner Hand einer spanischen Brig zu bemächtigen. Dieses Schiff ward die Grundlage seiner seeräuberischen Un ternehmunhen, wie sie der Geist sein.r Zeit darbot und entwickelte. Sein Au genmerk richtete er nur auf reichbeladene Schiffe, besonders der Spanier undVene tianer. Privateigenthum ließ er unange tastet. Durch sein Ansehen unter den Seinigen, durch Muth, durch Kenntnisse und Erfahrungen, verfehlten seine Angrif fe fast im- ihren Zweck auf reiche Beute, und der Name Cavacilla ward furcht bar auf dem Meere. Von seinen eroberten Schätzen hatte er sich an der irländischen Küste die ansehn liche Besitzung, wohin er die Lady Balti more, ihre Freundin und Lincoln gebracht, unter dem Namen eines Lords Cinnamo ni gekauft. Der Zwiespalt der Leidenschaften hatte ihn zwar auf diese unehrliche Bahn ge worfen, es war ihm jedoch diese Lebens weise mit der Zeit, durch das Kriegerische und Gefahroolle, das seiner Neigung zu sagte, gewissermaßen unentbehrlich ge worden. Jetzt, durch das wunderbare Zusammen treffen mit der Geliebten, durch den ver trauten Umgang von mehr als einer Wo chp, brach sie in neue Flammen aus, die in seinem Innersten wütheten. Das Glück des Familienlebens konnte ihm nicht zu Theil werden, denn seine Schuld trat wie ein böser Demon dazwischen. Die Ge liebte, die er glücklich zu machen so sehn lich wünschte, konnte er als Gattin nicht an seine Schmach und sein Unglück knüp fen. Bergebens hatte er dem Schicksale vorgegriffen; die Sehnsucht seines Her zens zu befriedigen. Er mußte allein stehen in diesem innern Kampfe, in sich bis zur Vernichtung versinkend. Bei dieser Aussicht, die sich ihm schau dervoU zeigte, stand sein Entschluß fest, sein Geheimniß und seine Verzweiflung beim ersten Angriff eines Schiffes in den Wellen des Meeres zu begraben. Da lud ihn ein Brief des Lord Baltimore ein, zu ihm zu kommen. Er drückte diesen lieben Brief ans Herz, las ihn wohl zehnmal lpieder und begab sich sogleich auf die Reise. Lady Molly war nicht da, und der Ge danke an sie erneuerte den Sturm in sei ner Seele. Mit erkünstelter Heitel keit, die aber oft ein finsterer Blick, wie das Gewölk das Sonnenlicht, verdunkelte, überließ er sich der Unterhaltung und den Zerstreungen des dankbaren Wirths und dessen Gemah lin. Der Abend kam, doch Molly nicht, und im hohen Grade verstimmt, wollte er Ruhe auf dem weichen Lager suchen, das ihm bereitet war. Sein Schlummer war aber ein oft unterbrochener unruhiger Schlaf und der Morgensonne erste Strah len waren ihm willkommen. Während des Ankleidens fiel ihm die Angelegenheit ein, weßhalb ihn Lord Bal timore so dringend eingeladen hatte. Da von war kein Wort gesprochen worden, und als er mit dem Lord und der Lady das Frühstück einnahm, bei welchem Molly wieder fehlte, scheute er sich, darüber ein Wort fallen zu lassen. Endlich begann Lord Baltimore sich mir Verwunderung zu äußern, daß er die Ab Wesenheit der von ihm Geretteten nicht bemerkt zu haben scheine. Cavacilla wurde leichenblaß, seineHand, welche die Tasse hielt, zitterte heftig und seine Augen wurden feucht von Thränen, die er nicht zu unterdrücken vermochte. Jetzt hatte der Lord seines Gastes Herz durchschaut. Molly's Unsichtbarkeit soll te es prüfen und wenn er den Tag vor her aus seinem Schweigen Gleichgültigkeit vermuthet, so erkannte er jetzt aus diesem unzweideutigen AuSdruck des überraschten "willig zu loben und ohne Lurche zu tadeln." Dienstag den 2t. December. RBÄ7. Gefühls schüchterne Liebe. Väterlich erfaßte er des Zerknirschten Hand und sprach mild : „Beruhigen Sie sich, edler Freund! auch Molly ist nicht ganz glücklich. Sie härmt sich, wie Sie. Es ist Liebe, und Ihr Beide könnt Euch nur lieben." Er gestand ihm nun offen und treuher zig, wie seine Tochter, nach der Trennung von ihm immer bleicher, trübsinniger und hinfälliger geworden sei, und endlich ihr kindliches Geständniß von ihrer Neigung zu ihrem großmüthigen Retter, der ihr schon früher nicht gleichgültig gewesen wäre. „Kommen Sie, schloß er, „um sich von der Wahrheit dessen, was ich Ihnen so e ben gesagt habe, durch den Augenschein zu überzeugen." Der Lord und dessen Gemahlin führ ten Cavacilla in Molly s Zimmer. Ihn ergriff die bleiche Gestalt heftig; er sank vor ihrem Bette auf die Kniee, nahm ihre Hand, bedeckte sie mit feurigen Küssen und rief: „Ja, ich liebe Sie auf das Innigste! Aber ich darf diese Hand nicht begehren. Ich würde Sie nur un glücklich machen!" Molly, den Sinn dieser Worte nicht verstehend, suchte durch ihre Augen seinen Zweifel zu widerlegen, und ihn umarmend sprach sie: „Dies Geständniß macht mich schon glucklich!" Von Wehmuth und Wonne zugleich er schüttert, hinderten ihn bittersüße Thrä nen zu sprechen. Lord B. unterbrach dieses Schweigen, und erklärte ihm : Dies sei die dringende Angelegenheit gewesen, weßhalb er um sei? nen Besuch gebeten hatte, ihn als seinen Schwiegersohn umarmend. Die Vermählung wurde bald darauf mit großer Pracht vollzogen. Cavacilla führte, überglücklich, als Lord Cinnamoni seine junge Gemahlin heim und genoß das Glück der Liebe in seiner ganzen Fülle. Doch die Honigmonate der Ehe wurden ihnen, bei der nahen Wiederkehr des Früh lings furchtbar verbittert, denn seine frü heren Genossen bei seinem Piratengeschäf te bestürmten ihn zur Aufbringung vor theilhafter Prisen. Sie sandten ihm deß halb mehre Aufforderungen im Geheim. Seine Ruhe war dahin. Der sonst so heilere, so zärtliche Gatte ward verschlos sen, einsilbig, düster und unruhig, MoUy der Zartfühlenden, fiel diese Veränderung ihres Gatten gewaltig auf. Sie ahnte Böses. Ihr ganzes Herz schlug und leb- te nur, wie sonst, für ihn, und sie bot al . le ihr zu Gebote stehende Heiterkeit auf, ihm Muth einzuflößen. In solcher Unbefangenheit lispelte sie, ihn umarmend, die süßen Worte: „Was Dich auch quälen mag, was uns auch trifft! ich trag' es mit Dir." Diese Zusicherung war ihm so erfreu lich, daß er nicht mehr anstand, ihr zu er öffnen, wie er eine Geschäftsreise über s Meer zu unternehmen beabsichtige, welche ihn leider!—vielleicht auf mehre Wochen, von ihr trenne, doch hoffe er, daß der alte Lincoln, der mit ihm nach Irland gezogen war, sie während dieser Zeit treu beschüt zen werde. Molly glaubte seine Verstimmung und sein unruhiges Wesen habe keinen andern Grund, als das Schmerzgefühl einerTren nung von ihr; sie drang daher in ihn, sie auf die Reise zur See mitzunehmen, und sie entkräftete alle seine Gegenvorstellun gen durch so süße Schmeichelworte und Liebkosungen, daß er zu schwach war, ihr nicht ihr Verlangen zu gewähren. Jetzt kehrten sein gesunkener Muth u seine Heiterkeit wieder zurück, die Liebe, daß Bewußtsein eines treuen Beistandes versöhnte ihn mit der Vorstellung vor sei nem Verhängnisse, und er beschloß, in die ser Krisis allein unterzugehen, um seiner Gattin Glück zu führen. Alles ward zur Abreise in Stand gesetzt und Lincoln wur de das Besitzthum übergeben (Schluß f. Botschaft des Presidenten der Vereinigten Staaten, an die beiden "Häuser de« Congresseü! Der President bezieht sich alsdann auf den Inhalt seiner letzten sährlichenßot schaft,worin er ausdrücklich erklär te. „das Eroberungslucht nicht der Zweck des.Krie ges sei," sondern, daß er geführt weide,um einen annehmbaren u. dauernden Frieden zu erringen, und unser» Bürgern für ihre' Forderungen Entschädigung zu erzwek ken. Nie war eS seine Absicht. Mexiko zu bekriegen, um es zu erobern, sondern viel mehr eö als eine freie, unabhängige, gut regierte Nachbar Republik zu erhalten, eine Republik, deren Unabhängigkeit von den Ver. Sc. zuerst anerkannt worden u, die fortbestehen soll, wenn sie uns durch einen Frieden Entschädigung für die Ver gangenheit und Ruhe für die Zukunft si chert. Trotzdem, daß wir unsre vielen Sie ge fortwährend mitFriedens Anträgen be gleitet, blieben sie wegen der in Mexiko zahlreich vorherrschenden, einander sich be ständig anfeindenden Parteien, fruchtlos. Vielen friedliebenden Bewohnern Mexi ko's ist eS einleuchtend u. wünschenswerth bald Frieden zu schließen, doch werden sie durch die Furcht, von der Rache einzelner Faktionen heimgesucht zu werden, abge schreckt' ihre Ansichten geltend zu machen. Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, müssen unsere Generäle das mexikanische Volk unserer guten Absichten und unseres Schutzes versichern, um ihm auf dieseWei se baldigst geregelte und friedliche Regie rungen auf republikanischem Fuße.zu ver schaffen.nachdem daS Unheil aller Faktio nen und militärischer Gewalthaber gänz lich unschädlich gemacht worden. Weise Gesetze, getreu zur Ausführung gebracht, werden alsdann daS mexikanisch Volk be glücken. Sollten aber alle Versuche, zu beschützen und Frieden zu erlangen, schei kern, dann müssen wir alle FriedenSbedin gungen erzwingen, und unsere Entschädi gungen mit Gewalt zu erreichen suchen. Hierauf sagt der President : Beim obwaltenden Zustande der Dinge in MexiZo, anders zu handeln und unsere Armee ohne einen Friedenschluß abzuru fen, würde nicht allein alle die Kränkun gen, über die wir uns beschweren, unver gölten lassen, sondern würde auch dasSig? nal für neue und hitzige bürgerliche Unei nigkeiten und neue Revolutionen sein— alles Dinge von eben so feindlicher Art für friedliche Verhältnisse mit den V,St. Außerdem wäre die gefährliche Mög lichkeit denkbar, daß, wenn unsere Trup pen vor einem Friedensschlüsse abberufen würden, das mexikanische Volk, der ewi gen Revolutionen müde und ohne Schutz für ihre Personen und ihr Eigenthum, endlich auswärtigen Einflüsterungen Ge hör geben und sich in die Arme eines euro päischen Monarchen werfen möchte, um Schutz zu finden vor der Anarchie und ih ren natürlichen Folgen. Dagegen müssen wir, um unserer eigenen Sicherheit willen und im Interesse unserer bestehenden Poli tik aus allen Kräften Widerstand erheben. Wir können niemals zugeben, daß Mexiko sich in eine, von einem fremden Fürsten regieite Monarchie verwandelt. Mexiko ist unser naher Nachbar, seine Grenzen stoßen an die unsrigen. im gan zen norb-amerikanischen Festlande hin.von Meer zu Meer. Sowohl in politischer als commercieller Beziehung nehmen wir in nige Theilnahme an seiner Wiedergeburt und seinem Wohlergehen. Es ist wahr haftig unmöglich, daß wir. wenn wir un sere eigene Sicherheit berücksichtigen, je mals gleichgültig gegen sein Schicksal wer den können. Wahrscheinlich hat die mexikan. Regie rung und das Volk unsre Schonung und unsre Strebungen, die bestehenden Feidse ligkeiten zwischen beiden Ländern freund schaftlicherweise beizulegen, mißdeutet oder mißverstanden. Sie vermuthet ha ben, daß wir sie Bedingungen unterwerfen würden, die ihr Nationalgefühl erniedri gen könnte; oder sie wögen falsche Folge gerungen aus der vermutheten MeinungS Verschiedenheit in den Ver. St. über den Krieg gezogen und geglaubt haben, viel durch seine Verlängerung zu gewinnen o der daß wir selbst ihn endlich ganz u. gar aufgeben würden, oder weiter auf irgend eine Entschädigung an Land oder Sonst Anspruch zu erheben. Was sie nun auch immer gedacht und vermuthet haben mö gen, so wird sie jedenfalls die Annahme und Verfolgung unserer eingeschlagenen energischen Politik sehr bald enttäuschen. In der zukünftigenVerfolgung dcsKrie^ Laufende Nummer 17. qes muß der Feind den Druck desselben mehr, als bisher, fül)!en. Außerdem wur de eS für gut erachNt. ihn im Geiste der Nachsicht und des Freisinnes zu fübren. Zu diesem Zwecke wurden frühzeitigMaß regeln getroffen, so weit der Krieg es er» laubte, die Masse der mexikanische» Be» ver>öl)nen,um sie zu überzeu gen, das, der Kues» nicht gegen die friedli« chen Einwcchner Meriko's, sondern gegen >l)re treulose Regierung geführt wurde, welche die Feindseligkeiten deaonnen hatte- und um de» falschen Eindruck zu Vernich' te», welchen die listigen und selbstsüchti» tten Herrscher anf ihr Gemüth gemacht daß nämlich der Krieg unsrerseits ein Ero berungskrieg sei ; daß es ein Krieg gegen >l>re Religion und Kirche sei, die enthei ligt und umgestürzt werden sollte, und daß il>r persönliches Recht und ihr Privatei gentum beeinträchtigt werde. Um diese falsche Meinung zu beseitigen, hatten un« lere Generäle Befehl erlialten. idreßeli gion, ihre Kirchen und das Eigenthum der letzter» anf seden Fall zu ebren und zu schonen ; ebensowohl als das Recht d.Per» lonen und des Eigenthums Aller, welche k.'ine Waffen gegen unS eigriffen.zu achten. Diese Versicherungen liatte schonGene ral Major Taylor den Mexikanern gege ben,in einer Proklamation.gemäß der vom K'iegssekretär im Juni 1846 erhaltenen Instruktionen, und wurden später vom General Major Scott, aus eigenem An' triebe, wiederholt. ES wird dann gezeigt, daß. obschon der Krieg von unserer Seite mit großer Hu. manirät und Liberalität geführt werde.die Merikaner lich in Räuberbanden undGn erillahorden zusammenrotteten, und Raub und Mord verübten, ein Verfahren, daß sie unserer Nachsicht unwürdig machte. — ES wurde alSdann beschlossen, diese Ver fahrungsweise aufzugeben, nachdem sedoch den kommandirenden Generälen Instruk tionen zu Theil geworden. Conlnbutionen zu erbeben, ergingen von Gen. Taylor wie von Gen. Scott Antworten, daß bei der Armutl) der biSber eroberten ken dies unmöglich gewesen sei. Als jedoch die Armee einen reichern und blühender» Theil Meriko's erreicht hatte, wurden den kommandirenden Generälen wiederumße' fehle zu Theil, dem Feinde die Kesten des Krieges tragen zu lassen. Auch sind in allen von unsrer Marine blockirten Häfen Mel'iko'S Zölle von Waaren erhoben wor den, deren Betrag in den Berichten des Kriegs- u. Marine Sekretärs näher ange' geben wird. Neuerdings sind Maßregeln getroffen worden, Zölle und Abgaben in allen eroberten Theilen Mexcko's zu erhe ben. Nach der Ansicht desPresidenten soll te der Feind die Bürde des Krieges tragen und die Ausgaben unsreöSchatzeS dadurch vermindert werden. Nach der Vertagung der letzten Eon» greßsiyung trugen sich in Bezug auf die Betreibung des Krieges Ereignisse zu,wel che nach meinem Urteil eine größere An zahl Truppen im Felde erforderten, als voraus berechnet war. Die Armee ward deßhalb durch die Einberufung aller der Freiwilligen Schaaren vermehrt.die durch den Akt vom 13. Mai 1846 bewilligt wa» ren, ohne sedoch jenem Akl einen Sinn zu gel'en, der ernstlich inZweifel gezogen wer den konnte. Die jetzt im Felde sich befin denden Freiwilligen Schaaren. nebst de nen, die unter derßedingung angenommen waren, für Monate zu dienen,und mit Ablauf ihrer Dienstzeit abberufen wur den, machen die durch jenen Akt be willigten Freiwilligen voll. Wäre es er wiese» gewesen, daß der Sinn des Akts es gestattete, so würde eine andre gehörige Zahl einberufen und angenommen worden sein ; da aber über diesen Pnnkt bedeuten de Zweifel obwalteten, so w»rde kein Ge brauch von dieser etwaigen Deutung ge* macht. Es scheint daher von Wichtigkeit, daß der (Zongreß, in einer frühen Periode seiner Sitzung, die Vollmacht ertheile, ei ne andere gehörige auszuheben, um während des Krieges zu dienen, und erst mit dem Abschlüsse und der Ratifikation eines Friedensvertrags entlassen zu werden. Ich bitte deßhalb den Congress. Rücksicht auf die Ansichren zu nehmen, die der Kriegssekretär in seinem Bericht üb.'r diesen Gegenstand ausspricht. Ebenfalls empfehle ich, gesetzlicheVoll machr zu geben, eine gehörige Anzahl von Freiwilligen auszuschreiben und einzube rufen. und diese Vollmacht dann und in solcher Ausdehnung auszuführen,wenn die Kriegszustände es erfordern sollten. Während eS bei der Betreibung dieses Krieges stetö sorgfältig vermieden ist,neu«
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