NenÄ i n g, Denn. Gedruckt uud herausgegebeu von Arnold Puwell e, in der Süd 6ren Straße, Zivi chen der Franklin- iiiid Cb'.siiiil -1? traße Jahrg. ganze Rnm. «S«. Bedingungen: Der Nibernle ZSrobarlrtcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Luperial - Bogen mit schonen Lettern gedruckt. Der LubscriptionS - Preis ist Ein Thaler d,'s Jahrs, wel.ber in h.ili'j.ihrlickkr Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nnbt bezahlt, dem werten Hl 50 angerechnet- Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein llnteischreibe»-angenommen, und eiwa'ge Auftnnt>aungen wxt.n ,ur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Lubseriplions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werde» dankbar angenommen und für den gen ol'nbcken -pi eis ein. gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unters»! reiber. Briefe und dergl, müssen pos>s r e i einges.indt weiden. Die Seeräuber. Aus dem Tagebuchs eines Vielgereisie». (Von Wilhelm Scbrödcr.) s Schluß,) Cavacilla befand sich schon auf dem Meere mit Mölln, die wenn sie auch auf dem Schiffe nicht die gewohnten Bequem lichkeiten genoß, doch an seiner Seite sich wohl befand, die unseligen Verhältnisse ihres Gatten nicht kennend, der sie der Mannschaft als seine Gemahlin vorgestellt hatte. Sie fühlte sich unbefangen geehrt über die Achtung, die ihr und ihrem Gat ten von der ganzen Schiffsmannschaft ge zollt wurde. Plötzlich erhob sich aber ein ungewöhn licher Lärm auf dem Schiffe; er entstand durch die Zurüstungen zu einem Raubge fechte, da die erwartete Prise angesegelt kam. Cavacilla brachte ängstlich seine bestürzte Gemahlin in den Schiffsraum hinunter, um, wie er ihr unter zärtlichen Umarmungen erklärte, ihr theures Leben, bei einem unvermeidlichen Gefechte, vor den Kugeln zu schützen. Bald betäubte der Donner des Geschüt zes, das Einschlagen der Kugeln und das Krachen der Masten in der Finsterniß, worin sich Molly befand, im Gefühle der Verlassenheit, ihre Sinne so sehr, daß sie ohnmächtig niedersank. Das spanische Schiff, das man wegen reicher Ladung angegriffen hatte, wurde bald die Beute der Piraten und das Ge > fecht hatte ein Ende. Sogleich eilte Eavacilla in den Raum hinunter und brachte seine ohnmächtige Gattin, die nun zum Leben erwachend, an seine Brust sank, sorgsam wieder in das Schiffszimmer. Der Freuderuf: es lebe Cavacilla! der tapfre und siegreiche Capi tän! ertönte aus ben rauhen Kehren der Mannschaft. Es war aber ein Schrek kensruf in Molly's Ohren, sie sank zum zweitenmal, wie vom Blitze getroffen ohn mächtig in seine Arme. Durch seine liebevolle und sorgfältige Pflege belebte er sie indeß bald wieder, und sich in seinem Schutze ruhig fühlend, gestand sie ihm, daß heut die ganze frü here Schreckensscene in jener Unglücks nacht auf dem spanischen Schiffe ihr wie der zu lebendig geworden sei, daß sie dar » über das Bewußtsein verloren, ~und doch, ' setzte sie mit einem Tone der höchsten Zärt lich keit hinzu : ~segne ich jene Nacht, wel che den Grund zu unserer Verbindung ge legt hat." „Ich segne sie auch," rief er aus:,, denn in ihr hab' ich Dich erkämpft; aber ich sah die Schrecken voraus, die Deiner harr ten, und deßhalb wollte ich sie Dir ersparen und Dich unter Lincoln ö Schutze zurück lassen. „Ach!" versetzte sie: „ich glaubte das Meer mit seinen Schrecknissen mit mir ausgesöhnt, da es Di ch mir zugeführt hatte. Doch als ich den fürchterlichen Ruf: Cavacilla! hörte, war ich wie zer nichtet. Er schmetterte mich zu Boden." „Ist Dir der Name Cavacilla so schreck lich ?" fragte er erschüttert. „Seit jener Schreckensnacht mußt' er's wohl sein," antwortete sie, „und nachdem, was mir mein Vater von ihm gesagt hat." ~Theuerste Molly!" rief Cavacilla, auf das innigste erweicht aus, und stürzte vor ihr auf die Kniee; „was würdest Du sa gen, was thun, wenn der von Dir so ge fürchtete Cavacilla und Cinna mo ni eine Person wäre?" Sie sah ihn erstaunt und sprachlos an. „Ja, ja, geliebtes Weib; so ist es ! um Deinetwillen ward ich auf der See der ge fürchtete Cavacilla und durch Dich der glückliche Cinnamoni. Cava cilla soll allein im Unglück untergehen, Du sollst als Lady Cinnamoni geehrt und glücklich leben. Dein bleibe meine Be sitzung und dieser Name. Sprich mein Urtheil." „Nein! nein!!" rief Molly aus : ~ich lasse auch von diesem Cavacilla nicht, ob gleich der Cinnamoni mir viel lieber ist." „Mir auch !" rief Cavacilla voll Hoff- Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger, nung und setzte mit Rührung hinzu : den schönsten Sieg habe ich zwar erst in die sem Augenblicke errungen, aber ach! wie soll ich die unseligen Bande lösen, die mich durch mein Ehrenwort an diese Menschen gebunden haben?" Molly sah ihn mild und Versöhnung lächelnd an, und ermuthigte ihn, nicht zu verzweifeln, vielmehr zu hoffen, daß der Höchste endlich noch Alles zu seinem Be sten lenken würde. Da umnachtete sich der Himmel, die See begann hohl zu gehen und ein Sturm aus Südwest schleuderte die Schiffe auseinan der. Immer wüthender wurde der Orkan. Cavacilla hielt seine Gattin stumm fest umschlossen, und erwartete die Entwicke lung seines Geschicks, als Urteilsspruch von Oben. Nur sein theures Weib wünschte er zu retten. Das Schiff saß endlich auf dem Strande fest, eine Vier telmeile vom Gestade. Da kommandirte er zum Letztenmale mit gewohnter Ener gie. Das Boot wurde hinabgelassen und mit seiner Gattin und mit seinen Gefähr ten warf er sich hinein. Es stürzten ihm mehre nach. DaS Boot ward dadurch überladen, einen Büchsenschuß vom Lande stürzte eS um. Er war darauf vorberei tet, die geängstete Molly im Arme, warf er sich in die Wogen, durchschnitt mit Auf bietung aller seiner Kräfte, mühsam die aufgeregte Fluth und erreichte fast ganz allein den Strand mit der theuren Last. Wie eine geknickte Blume legte er die Re gungslose hier einen Augenblick in das weiche Moos und lief dann zur nächsten Fischerhütte. Dort sorgte er für ein war mes Lager. Kein Tropfen Lab.wein fand sich hier unter den armen Hüttenbewoh nern. Er umhüllte sie mit einem warmen Fischerpelze, breitete sich wärmend über sie, weinte und betete eine angstvolle Vier telstunde, immer prüfend, ob ihr Herz noch schlage. Da schlug sie endlich die Augen auf er küßte daS Leben auf ihre Lippen zurück. Es war ein Augenblick der höchsten Seligkeit. Endlich hatte er überwunden; der letzte, härteste Kampf war vollendet. „Dein Schuldbrief ist zerrissen ! sprach sie, „Dein Ehrenwort hat daS Schicksal gelöst und damit Deine schmachvollen Fes seln. Cavacilla liegt in den Fluchen be graben, damit ich Cinnamoni ganz ohne eine geheime Furcht freudig an mein Herz drücken kann." Sorgfaltige Pflege in der gastlichen Hütte gaben Molly bald ihre Kräfte wie der Auf den Hebriden Inseln war daS Schiff in der Nahe der Heimath gestran det; da hinüber schiffte Cinnamoni mit seiner geliebten Gattin und überraschte die theuern Eltern Eltern Molly's mit ei nem Besuche. Er vertraute hier seinem Schwiegervater den Wunsch, sich in seiner Nähe anzusiedeln ,da Irland von Bürger kriegen zerrissen, den Schauplatz von Auf ruhr und schauderhafter Metzeleien darbö te, die seine und seiner geliebten Gattin Ruhe jeden Augenblick stören müßten. Gern boten die Eltern dazu die Hand, um ihre Tochter in der Nähe zu haben. Lincoln erhielt den Auftrag, Cinnamonis Besitzungen zu verkaufen ; es glückte ihm ohne großen Verlust, und das so schwer geprüfte Paar lebte von jetzt an in Freu den häuslicher Liebe, mit Welt und Schicksal versöhnt. Die Cisinsel. Mastlos, des Steuers beraubt, knarrend und krachend, ein Spielwerk der rollenden Wogen, kämpfte unser armseliges Fahr zeug gegen den tobenden Orkan. Matro sen ihrer Pflicht entbunden, Passagiere je der Hoffnung baar, klammerten sich hier bald an das Tauwerk an, und empfahlen ihre Seelen dem Himmel. Es ist stetS fuchtbar zu sterben; der Tod in der finstern Einsamkeit der Tiefe aber, während See und Himmel mit ein ander Krieg führen und die Natur selbst den Streit ihrer Elemente anzuregen scheint, ist der schaudervollste von allen.— "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den 28. December, SBA7. Es war überdem Nacht, der Mond war zwar aufgegangen, aber er ward von ei nem dichten Nebel verschleiert, welcher die herrschende Finsterniß noch vemehrte. Von der Furchtbarkeit des Sturmes kann sich nur derjenige einen Begriff machen, der jemals Zeuge eines solchen Natiirschau spiels gewesen ist. Das Krachen dcs Don ners, das Geheul des Windes und das Brausen der Wogen, bildeten das grauen volle Orchester des Ungewitters. Ein plötzliches Schweigen des Windes eine unerklärbare Ruhe eine gleiche Stille des Wassers erfüllte uns mit Ent zücken, und viele von uns jauchzten schon freudig auf, als plötzlich eine dumpf und heisere, aber deutlich vernehmbare Stim me die Worte rief: „die Eisinseln!" „Die Eisinseln! das kann nicht sein, das ist unmöglich!" riefen auf einmal vie le zitternde Stimmen. „Und dennoch sind sie es," wiederholte die dumpfe tiefe Stimme. Ein plötzli cher heftiger Blitzstrahl zeigte uns einen Augenblick lang unsere Lage. Massen von Eis, dieselben di? wir am Abend mit Vergnügen und Bewunderung betrachtet hatten, dehnten sich vor uns gegen Nord- Westen hin und umgaben unser Fahrzeug, in dessen Nähe sich ein kolossaler Eisberg zeigte, welcher wie eine ungeheure Festung mit Thürmen und Citadellen in dem ufer losen Gewässer umherschwamm. „Es sind die Eisinseln," wiederholte die liefe Stimme von vorhin, und im nächsten Moment zeigte uns ein neuer, niederzuk kender Blitzstrahl noch einmal den furcht baren Gegenstand, welcher sich rasch auf uns zu bewegte. So als wolle er uns die Schieckenöscene in ihrem vollen Lichte zei gen, trat jetzt der Mond aus den Wolken hervor; und obgleich auf dem ganzen wei ten Horizont rings umher ein furchtbares Dunkel ruhte, ward doch gerade derßaum, der die grauenvolle Eisinsel und das dem Verderben geweihte Fahrzeug umfaßte, fast zur Tageshelle beleuchtet. Ich besitze nur wenig von jenem philo sophischen Gleichmuth gegen den Tod, des sen sich manche Menschen rühmen; meine Angst übernahm mich. Ich erinnere mich nichts von der Catastrophe, als eines ge waltigen Stoßes, eines Einsinken des ge spaltenen Verdeck'S, eines grauenvollen Wasserwirbels, eines lauten grauenvollen Schreies dann sank ich bewußtlos hin ab in die Fluth. Ich erwachte wie aus einem schmerzli chen grauenvollen Traume, es schlug et was gegen meinen Hinterkopf, denn ich lag auf dem Gesichte. Ich wandte mich so gut ich es vermochte, ein Seeadler, oder sonst ein furchtbarer Wasservogel schwang sich empor. Ich faßte an meinen Kopf, er blutete. Meine Glieder waren wie er starrt und an mehren Stellen schwer ver letzt. Ich richtete mich auf und befand mich in einer von dem Eise gebildeten Höh le, in deren Boden sich aber viele Risse be fanden, so daß ich das Geräusch des Was sers hören konnte. Besorgt, daß der ge brechliche Boden ganz und gar bersten und ich wieder in die Fluth hinabsinken könne, der ich auf so wunderbare Art entrissen worden war, kroch ich zum Eingange des Eisgewölbes. Die Sonne stand am Himmel; das Meer war ruhig oder bewegte sich wenig stens doch nur regelmäßig, langsam und so unbedeutend, daß dadurch das Gleichge wicht meiner schwimmenden Eis-Jnsel fast nicht gestört wurde -- Wo waren meine Gefährten? ich rief, so laut ich es ver mochte keine Antwort erfolgte, das Schweigen des Todes herrschte auf meiner Insel. Plötzlich aber vernahm ich ein durchdringendes Gekreisch. Ich blickte auf und gewahrte nicht weit von mir ei nen Raubvogel, welcher sich in eine Aus höhlung des Eises herabgelassen und dann mit wildem Geschrei wieder von bannen flog Ich näherte mich jener Stelle und fand dort den Leichnam eines jungen Man nes, welcher durch seine fröhliche Laune, seineßeisegestllschafl oft angenehm unter- halten hatte. Sein Korper war verstüm melt und sein Antlitz fast unkenntlich ge macht; um seinen Hals hing ein schwar zes Band, ich zog es hervor und erblickte das Miniaturgemälde eines jungen rei zenden Frauenzimmers. Ich wickelte es sammt seiner Brieftasche und Uhr in sein Halstuch, entschlossn», das Päckchen seine, Familie zu überbringen, falls ich gereiter werden sollte. Darauf hol? ich den Leich nam empor, trug ihn l)>6 an den Strand des EiseS, kollerte ihn hinab inS Meer und war nun ganz allein. Tief niedergebeugt vom qualvollen Ge fühle deS gänzlichen Alleinseins warf ich mich nieder und gab mich ganz der Ver zweiflung hin. Weßhalb war ich nicht mit meinen Gefaxten umgekommen? Ein ruhiges Begräbnis; in der Ti.fe des Ozeans war diesen eisigen, lebendigen Grabe vorzuziehen! Die Liebe zum Leben trug endlich über meine Verzweiflung ben Sieg davon. Ich richtete mich empor und schaute umher nach Mitteln mein Dasein zu erkalten. Jä>entdeckte zwar auf meiner Eis-Insel Felsenstücke, Baumstämme und ahnliche Fragmente, nichts aber konnte ich finden meinen Hunger zu stillen. Kein erfror nes Thier, kein todterVogel belohnte mein eifriges Umherspähen, und so warf ich mich endlich Hoffm,ngslos auf den Stamm einer in das E>S eingeklemmten Fichte Ueber mich erhob sich der glänzende Eis berg in riesiger Hohe, zu meinen Fußen lag das Meer ruhig und still wie ein glatter Spiegel. Der Tag schlich traurig und einförmig dahin; der Einbruch der Nacht fano mich noch immer auf dem Fichtenst uvme. Der Mond stieg empor. Ich habe st ts den Mond geliebt, und als ich j.tzt zu seiner wolkenlosen Silberscheibe hinausschauie, vergaß ich auf einen Augenblick meine verlassene unglückliche Lage und gedachte der Theuren daheim, mit denen ich so oft in seinem Zauberglanze fröhlich gewesen war. Da ward das Licht des Mondes Plötz lich durch eine dichte Wolke bedeckt, ich schauderte zusammen und das ferne dum pfe Rollen des Donners verkündete mir einen neuen Sturm. Ich umschlang schnell einen starken Ast der F.chte, wäh rend sich der Wind immer mehr erhob und den Mond und die Kterne mit schwarzen Wolken bedeckte. Der Ocean wm de neu erdings aufgewühlt, und wild schäumten die riesigen Wellen über mich hin. , Es verging übrigens einige Zeit, bevor mein schwimmender Wohnort den Einfluß des Orkans spürte; als ab r endlich eie Gewalt des Meeres dies bewerkstelligte, ward die Eis-Insel auf furchtbaie Weise einem großen Schiffe gleich von den Wegen bald himmelan gehoben, balc> in die Tiefe gesenkt, bis endlich ein donnerndes Kra chen hinter meinem Rücken erfolgte und mich vermuthen ließ, daß der Eiob.rg al ler Wahrscheinlichkeit nach gespalten sei. der Orkan ließ jetzt wieder nach und mit der Morgensonne erschien wieder ein Tag des Hungers und deS Elendes; ein dritte. Tag verstrich wie dieser. An Wasser fehl' te es mir nicht; ich stillte meinen Durst, indem ich kleine Eisstückchen in meinem Munde schmelzen ließ. An Nahrung a ber an Nahrung fehlte es mir durch aus, und so wurden meine Oualen uner träglich, bis ich endlich in einen Zustand fast gänzlicher Bewußtlosigkeit versank. Da weckte mich plötzlich ein Boge Ige schrei, ich richtete mich auf und gewährte, daß ich mich nicht vom Lande befand. War dies Täuschung? War es Wahnsinn? War das Traum ? Waren jene entzücken den blauen Hügel, die sich vor meinen Au gen erhoben, nichts als ein aus Nebelkmfr sich bildendes Scheinparadies. Die Er scheinung .ourde immer schöner und Herr licher, aber ach — der Strom trieb mein Eis-Jnsel pfeilschnell an der Rettungskü ste vorüber. Das war zu viel fü> mem geschwächten Kräfte — ich sank ohnmäch tig zusammen und jenes Eden war für Laufende Nunnuxr eG. mich auf immer verschwunden. Endlich endlich, wcud ich aus mei nem todtenähnlichen Zustande durch den schall menschlicher Stimmen geweckt.— Ich schlug tie Augen auf und raffte mich mit der größten Ansti engung empor. Nur einige Klafter weit v.m meiner E S Insel entfernt lag ein Schiff, man hatte von oorr aus das Tuch erblickt, was ich an ei nen Zweig des Fichtenbaumes befestigt hatte. Man h.tte mich erschaut und >uf mir zu. Ein Boot ward ausges tzt uns nach meinem eisigen Kerker gesandt; vie Seiten der Ins. l waren aber zu schroff und scharf, als daß man tzatre landen kon-- nen. Ich sammelte dennoch alle meine Kräfte, kl och bis an den Strand des Ei ses und gl tt hinab in die See; ich ward aufgegriffen un? fand m ch nunmehr wie der unter Menschen, welche es nne an kei ner Pflege fehlen ließen, und mich glück lich wieder in mein Vaterland zurück brachten. tLin Schweinchen in der Suppe. Eines Tages als wir munter, nicht weit von der Snaße von Gibraltar segelten, ! befanden sich alle P>ss giere 100 hl und be > sonders gut aufg legt. Unser Hunger hatte sich in einem unangenehm fühlba rem Grade bemerkbar gemacht, und wir sehnten uns nach dem Mittag» ssen. Die Stande schlug, und wir gingen zu Tische, hocherfreut über den srn unsern Augen ' darbietenden Anblick. In der M tte d.s Tisches war eine ung.chenre Suppenschüs sel aufgestellt, deren Inhalt ein n ange- nehmen Geruch verbreitete. Alobald hat ten wir uns niederges. tzt, und schon waren ! wir bereit ihren Inhalt zu veizehien, was geschah da? DaS F nster, w.lches vom Verdeck Licht in die Kajüte waif, war der frisch, n Lnft halber offen gUass n worden. - Unglücklicherweise machten zur selben Zeit die-Vierbeinigen ihren Spaziergang auf dem Verdecke, und ein dickes fettes ! Schweinchen trat in seinein Laufe fchl, ! und siel —in die Snppe!— Die? plotzli >che Hineinfallen vertheilte den Inhalt der ! Schussel aus dem ganzen Tische. (Das a'me Thier war an keine feine Gesellschaft gewohnt, und fand auch keinen G fallen an der Einfichrung.) Niemand von der ganzenTs>chgesellsch >ft blieb rin beschmutzt. ! er Eap'tän, welcher der Schussel zu ! nächst saß, bekam die Ha Umladung in's ! Gesicht, wovon sie in Strömen l)erabnäu- felte, unv sinnen Bai t reizend mit allen der Snppe, Kartoff ln, > Gewürzen zc , ausschmückte. Jetzt folgt aber der sp.ißhasceste Theil der Begeben heit. Unser unvtl lioffte Gast liebte sein heißes Bad nicht, und schrie jämmerlich. Nach manchem Hin- und H rdrehen kam er aus der Schussel und begrnn auch so fort mit der größten Fettigkeit alles auf dein Tische sich vorfindende Genießbare zu verzehren. Troy nnserö mußten wir bei dieser Scene l uranf lachen. Den nächsten Mittag fand sich das Schw.ii'chen wieder anf dem Tische vor, aber—zubereitet zum Essen. Ermordung englischer Seeleute durch Indianer an der patagonischen Küste.— Das Journal ~(somercio del Plata" er zählt die traurigen Schicksale, welche der englische» Brigg ~Avon" an der Küste von Patagoiiien. gesegelt, um dorr Mine ralien zu sammeln, wiede,fuhren Mit den Indianern an der Walchman Cape. Lucht hatte der Eapitau und seineMann ichafc viele Monate den freundschaftlich, sten Verkehr unterhalten. Er nahm von xr aus Fracht ein, die er dem abgeschlos senen Eontrakte gemäß weiter befordern jollte. Unterwegs lief er in die Mündung des Flusses Santa Cruz, im sf>st. Grade nördlicher Breite, um sich mit Wasser zu versorgen. Die Indianer des linken U fers, die sich zueist freundlich stellten und von denen fünf sogar den Capitän vom aus nach dem Schiffe begleiteten, carfen bald die Maske ab, ermordeten den Capitän und mehre feiner Leute, wäh«
Significant historical Pennsylvania newspapers