Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camities allgemeiner Anzeiger,^ M e ÄiN g, Denn. Gedruckt uud herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, iu der Süd 6teu Straße, zwischen der Franllm- und - Sua^e Jahrg. 8, ganze Nnm. edinaungen: Der B.tberalc'lirob.iclUer erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schonen vettern gedruckt. Der LubscriptionS - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Lause des Jahres nicht bezahlt, dem werden Hl 5,0 angerechnet. Aür kürzere Zeit als ii Momite w>rd kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Mon.N vor Ablauf des Subferiplions-Teriinns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein, gerückt. Unterschreiben, in hiesiger Lnidt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post »der Träger, auf Kosten der Untern! reibe,. Briefe und dergl. müssen postfrei eingesandt werden. Zur Unterhaltung und Belehrung. lu6 Briefen eines deutschen Weisen den ans Ctiina. Hongkong Victoria. (5 anton, Ende Aprils .... Die An- des Lootsen an Bord ein allen nllkommenes Ereigniß. welches der See-! ?ann zugleich zum Ende der Reise stem-! elt. Diese Scene war recht eigentlich ie Eröffnung der chinesischen Wunder- ?elt: das Lootfenboot mit seinen seltsam leformten Segeln von Matten kam pfeil chnell auf uns zu, in einem Nu mar eS urch eine kräftige Bewegung des un! eheuern Steuerruders gewendet, die Segel herabgelassen, und im Augenblick >arauf war auch schon die halbe Mann- chaft wie Katzen am Tauwerk heraufge lettert und an Bord. Nun gab es eine ener chinesischen Handelsscenen, die ich päter als etwas sehr alltägliches kennen ernte. Capt. Tibbits bot 5 Pfd. St.,! er Lootse forderte 25 Pf., und man ver- inigte sich bald aufl4 Pf., worauf denn las Boot weggeschickt und unser Schiff >em kundigen Chinesen überlassen wurde. Windstille und Nebel zwangen uns, die ??acht vor 'Anker liegen zu bleiben. So rreichten wir den Hafen von Hongkong rst am 31. März gegen Mittag, und eil en nach einer siebenzigtägigen Seereise vieder festen Boden zu gewinnen. ES st eine g>oße Freude, selbst wenn man veniger vor sich hat, als die chinesische Lelt. Hongkong, diese in neuester Zeit o merkwürdig gewordene Colonie der veitgreifenden Britten, scheint mehr um einer politischen Lage willen, als wegen einer Anmuth und Fruchtbarkeit gewählt Vörden zu sein; die Bay, an welcher die unge Stadt Victoria liegt, besteht auö rostlosen kahlen Hügeln und Bergen, und st von außerordentlicher Hitze im Som ner heimgesucht; doch der Kaufmann und )er Soldat (die einzigen Ansiedler) fragt >arnach wenig. Der äußere Hafen, durch ?inen Kreis von Inseln gebildet und meh re englische Meilen im Durchmesser hal tend, erinnerte mich an den Hafen der westindischen Insel Tortola, welcher der größten Flotte Schutz zu gewähren ver mag. Auch diese Insel ist sonst werthlos »nd unfruchtbar, und wird von den Eng ländern nur um des genannten Vorzugs willen behauptet. Ein chinesisches Boot kam alsbald her an, welches uns ans Ufer bringen sollte. Diese Böte sind berühmt als Wohnort der ganzen Familie; Tausende haben kei ne andere Heimath, und die ganze Schaar Water, Mutter, Kinder, groß und klein, finden in dem engen Raume des kleinen Fahrzeugs Obdach. 'Alles muß rudern helfen um den täglichen Reis zu verdie nen, und hier zum erstenmal sah ich wie der eine Bevölkerung, die arbeiten muß, um nicht zu verhungern ; im reichen Süd amerika ist es anders, und dieser Anblick, der mich an unser übervölkertes Vater land erinnert, war peinlich. Man betritt die Hauptstraße von Victoria, und das ganze chinesische Leben breitet sich vor den, erstaunten Fremdling aus: ein gewalti ges Gedränge von Arbeitern, Bettlern, Lastträgern, Barbieren, hin und wieder europäische Gesichter, martialischeSipahis oder ostindische Soldaten mit andern be turbanten und malerischen Figuren des Orients. Der Kuli oder Arbeiter ist nackt, ein unmäßiger Strohhut schützt ihn gegen die Sonne; an einem langen Bam busstock trägt er seine Last gleichmäßig vertheilt an beiden Enden. Der wohl habendere trägt Schuhe und Strümpfe, einen langen Rock und das wohlbekannte schwarze Mr'itzchen mit rothem Knopf; der Fächer ist in fortwährender Bewe gung, und der Zopf (welchen der Arme bei der Arbeit aufbindet) hängt lang und stolz herab. Der Zopf ich die höchste Zierde der Chinesen, und seine Ehre sitzt wesentlich in diesem stattlichen und verletz baren Haarwuchs. Eine andere Curio sität sind die Barbiere; auf ihrem trag- baren Kästchen setzt sich der Kunde auf offener Straße nieder und läßt sich Ge sicht und Scheitel rasiren, nur ein kleiner Schopf an Hinterkopfe wird verschont. Weiber erblickt man nur sehr wenige auf der Straße, und diese nur auS den nie drigsten oder verdächtigen Klassen. Ihre Tracht unterscheidet sich von der der Mä nner blos durch den längern Ueberrock und den sonerbaren Haarputz. Victoria zerfällt wesentlich in den chi nesischen und europäischen Stadttheil. — Letzterer ist mit merkwürdiger Schnelle emporgestiegen, und eine Menge stattli cher, wenn auch eben nicht geschmackvoller Häuser zeigt, was man von dieser Nie derlassung erwartet. Ob alle diese schö nen Häuser sich mit Thee, Seide und O pium bezahlt machen werden, ist eine Fra ge, die jeder Fremde unwillkührlich auf wirft, und die Sachverständigen beant worten sie mit „schwerlich." Der chine sische Theil, an einer Bergschlucht sich her aufthürmend ist eng, schmutzig, und eben durch und durch chinesisch. Weitere Be schreibungen im Verlauf dieses Briefes. Es war mir nur eine kurze Wanderung durch diesen Ameisenhaufen vergönnt; ich durchkroch ihn indeß. Dank sei es der löblichen Polizei von Hongkong—mit völ liger Ruhe und Sicherheit Der Um stand, daß das schlimmste chinesische Ge sindel sich hier zusammenfindet, hat die Engländer genöthigt sehr scharfe Ord nung zu halten, und vortrefflich scheint mir die Verfügung, daß Chinesen in der bei ihnen üblichen Art bestraft werden sollen. Man lacht aber doch, wenn man in den Colonialzeitungen liest, daß dem A sein Haus niedergerissen worden ist, und B, 5l) Prügel erhalten hat. Uebrigens klagt man auch über europäisches Gesin del, und namentlich die böse Nachbarschaft von Sidnev ist ein fatales Ding. B.irou von Steuden. Aus demMaqazin derLtteratiir des Auslandes Der neueste und letzte Band der von Herrn Jared Sparks in Boston heraus gegeben amerikanischen Biographien ent halt die Lebensbeschreibung de 6 Geueralö von Steuden, eines deutschen Solda ten, der sich der Freundschaft Washing ton's erfreute und der, indem er die Dis ciplin des preußischen Heeres und die Kriegserfahrung, die er unter den Fahnen des großen Friedrich gesamelt, nach Nord amerika brachte, nicht wenig dazu beitrug, den Ver. Staaten ihre gegenwärtige Un abhängigkeit zu erkämpfen. Friedrich Wilhelm Freiherr von Steuben ward in Schwaben um das Jahr l7.A> geboren und trat frühzeitig in den preußischen Kriegsdienst, in welchem er sich bald durch personlichen Muth auszeichnete. In der nächsten Umgebung des Prizen Heinrich machte er den siebenjährigen Krieg mit, nach dessen Beendigung er in seine Hei math zurückkehrte, wo er als Adjutant in den Dienst des Fürsten von HohenzoUern Hechingen trat. Im Jahre 1767 über trug ihm dt r Markgraf von Badenden Oberbefehl über seine Truppen, indem Steuben zum General ernannt wurde, als welcher er auch bald darauf den Orden der Treue erhielt. In Paris, wohin er eine Urlaubsreife unternahm, lernte er bei dem damaligen Kriegsminister, Grafen v. St. Germain mehrere junge Männer des franzosischen hohen Adels kennen, die sich, eben so wie Lafayette, mit großer Lebhaft tigkeit für den damals in Amerika ausge brochenen Freiheitskrieg interessirten und zum Theil auch bereits zur Unterstützung desselben dahin abgegangen waren. Die Gewinnung eines in der Schule, Fried richs erzogenen Soldaten, wie Steuben, schien Allen ein vielversprechender Vor theil für die amerikanische Sache, und so suchten sie denselben zunächst mit den bei den nordamerikanischen Gesandten Deane und Franklin bekannt zu machen. Das Resultat war, daß Steuben wirklich seine Stellung in Baden aufgab und im Herb ste des Jahres 1777 nach Amerika sich zu loben und okne Lurclit zu tadeln." Dienstag den Mär;, 18 einschiffte, wo er am 12. December an kam. Die Briefe an Washington, die j er mitbrachte, verschafften ihm bei diesem, so wie bei dem Congresse, eine sehr ehren volle Aufnahme, und so ward ihm auch gleich die Stelle eines General-Inspekteurs der Armee übertragen. Letztere fand er in dem rohesten, undisciplinirtesten Zu stande, den es nur irgend geben kann. — Seiner Thätigkeit bot sich daher ein wei tes Feld dar; diese hatte aber mit nicht geringen Hindernissen zu kämpfen, zu wel chen unter Anderem auch der Umstand ge hörte, daß Baron Steuben bei seiner An kunft außer seiner Muttersprache zwar auch noch das Französische, aber dagegen kaum ein Wort Englisch verstand. Ein einziger Offizier war damals in der ame rikanischen Armee, Capitän Walker, der zugleich Französisch und Englisch sprach, und dieser mußte nun in der Eigenschaft eines Adjutanten als Dolmetscher dienen. Steuben behielt in Amerika die streng mi litärische Lebensweise bei, an welche er ge wöhnt war. Er trug eine der preußischen ähnliche Uniform, auf die er nicht wenig, und zwar bis an sein Lebensende, stolz war, stand des Morgens früh um Uhr auf, ließ Haar und Zopf in gewohnter Weife frifiren, und im Sommer fand ihn mei stens schon der Sonnen-Aufgang in vol ler Thätigkeit auf dem Exercirplatze. Durch Ordnung und Strenge gelang es ihm auch, das amerikanische Heer bald auf einen besseren Fuß zu bringen und so den selben, wie sich Washington und der Con greß anerkennend ausdrückten, unschätzba re Dienste zu leisten. Aber nicht blos alsExerecirmeister, son dern auch als Führer der Truppen auf dem Schlachtfelde war Steuben ausge zeichnet ; die Lorbeern des Feldzuges von Virginien gehörten ihm allein an. Gab er auch manchmal dnrch seine etwas schrof fe Außenseite und durch seine strengen mi litärischen Manieren Anstoß bei den ame rikanischen Freiheitsmännern, so erwarb er sich doch durch seinen biedern Charak ter die allgemeinste Achtung, und sein Bi ograph weiß in dieser Beziehung manche Anekdote zu erzählen. So hat er einmal bei einen Manöver befohlen, daß ein Lieutenant Gibbons, der anscheinend einen Fehler gemacht, ar retirt und hinter die Front gebracht wur de. Bald darauf erfuhr er jedoch durch den Regiments-Commandör, daß der Lieu tenant, ein tapferer und tadelloser Offi zier, die Schuld an dem Versehen, das gemacht worden war, gar nicht trage. Sogleich ließ ihn Sreuben vor die Front des Regiments treten, ritt an ihn heran, und indem er seinen Hut abnahm, redete er ihn folgendermaßen an : „Lieutenant Gibbons, der vorgefallene Fehler, durch welchen die ganzeLinie in Unordnung kam, hätte dem Feinde gegenüber von den un glücklichsten Folgen sein können. Ich ließ Sie, als den vermeinten Urheber, ar retiren, doch habe ich Ursache zu glauben, das ich mich geirrt habe, und daß Sie völ lig schuldlos sind. Ich bitte Sie um Ver zeihung. Treten Sie jetzt wieder bei Ih rer Compagnie ein. Ich möchte Nieman den Unrecht thun, am allerwenigsten aber einem Manne, dessen Charakter als Sol dat so achtungswerth ist." Ein andersmal hörte er, wie bei dem Namensaufruf eines Regiments der Na ma Benedikt Arnold vorkam. So hatte auch der amerikanische General geheißen, der zu den Engländern übergegangen war. Steuben ließ den Soldaten, der diese bei den Namen trug, sogleich vortreten. „Grenadier," sagte er zu ihm, „Du mußt Deinen Namen ändern; Du darfst nicht gerade so heißen, wie Jener, der uns ver rathen hat." „Welche Namen soll ich annehmen, Ge neral ?" „Welche Du willst; nimm die meini gen, wenn sie Dir gefallen." Das ließ sich der Grenadier nicht zwei mal sagen, vielmehr nannte er sich noch an demselben Tage Friedrich Wilhelm Steuben, und so wurde er auch in RegimentSliste eingetragen. AIS Pathen geschenk setzte ihm der General eine Pen sion von fünf Thaler monatlich aus, wo zu nach einiger Zeit auch noch ein ansehn liches Stück Landes kam. Nach Beendigung des Krieges traf der General den ehemaligen Soldaten, der ihm auf seine Erkundigung sagte, daß es ihm sehr wohl gehe, und daß er jetzt ver heirathet sei und einen Sohn habe. ~Der heißt gerade so wie Sie, Herr Baron," fügte der Mann Hinz». „Ei, dann heißt er auch gerade so wie Ihr/' meinte der General. ~Nein, ich habe ihm noch genauer die Benennung meines Wohlthäters gegeben : er heißt B a ron Ste u b e n." Der Landstrich, in welchem die Besit zung dieses Kolonisten lag. heißt übrigens auch jetzt noch „Steuben" und ist heut zutage ein sehr blühender Ort. Bei Gelegenheit dieser Lebensbeschrei bung Steuben's macht uns sein Biograph auch mit einem seiner Freunde, nämlich dem Grafen Benjoivskn, bekannt, demsel ben der aufKamlschatka und in Kotzebue's Schauspiel dieses Namens eine so roman tische Rolle spielte. BenjowSky besuchte —ob mit oder ohne seine Atanasia, wird nicht gesagt—im Jahre 1782 seinen Ju gendfreund Steuben und erbot sich, eine deutsche Legion von Mann zur Ver fügung des Congresses zu stellen. Das 'Anerbieten warb jedoch zurückgewiesen, da der Krieg zu Ende war, und Benjows ky schloß sich jetzt einer Privat Erpedition nach der Insel Madagaskar an, wo er bei einem Zusammentreffen mit den französi schen Kolonisten seinen Tod fand. Dem General von Steuben wurden im Frieden große Ländereien von den Staaten New- Jerfey, Virginien und Neu Flork geschenkt wozu auch noch eine Pension von 27>1)0 Dollars von Seiten des Kongresses kam. Bei seinem im Jahre 17!)1 erfolgten Ab leben hinterließ er jedoch nur ein kleines Vermögen, das er seinen beiden Adjutan ten vermachte, und als einige Verwandte in Deutschland über den Nachlaß eine An frage bei Washington machen ließen, ant wortete dieser: „Wäre das Vermögen des Baron Steuben so groß gewesen, als sein Herz vortrefflich war, so würde er gewiß keinen seiner Freunde in seinem Testamente unberücksichtigt gelassen ha ben." Buff. Telegraph. A n e k d c» t e n. In einem Dorfe, wo der Zehnte an den Geistlichen gegeben werden mußte, kam die Frau eines armen Koffäthen, der be reits neun lebende Kinder, aber wenig zu Leben hatte, mit dem Zehnten nieder. In seiner Noth nahm der arme Bauer das Kind, lief damit zum Pfarrer und über reichte es ihm mit den Worten: „Herr Magister, ich muß Ihnen von Allem, was ich ernte, den Zehnten geben, da nehmen Sie auch mein zehntes Kind; ich weiß nicht, wie ich dasselbe bei meiner Armuth ernähren soll!" Ob der Geistliche Herr diesen Zehnten annahm —darüber schwei gen die Nachrichten. Bald nach der Eroberung von Canada durch die Franzosen empörten sich die Wil den. Der Gouvernor brachte sie durch List zum Gehorsam und zur Unterwürfig keit zurück. Er versammelte die Häup ter. „Ihr zweifelt an meiner Macht ?" fragte er sie: „lernt sie, lernt Euern O berherrn kennen! Man bringe mir ein Gefäß mit Wasser aus dem St. Lorenz- Strome !"—Seine Leute brachten ihm ei nen vollen Wasser-Eimer. Er warf Feu er hinein; das Wasser brannte hoch auf. Die Wilden stürzten zu seinen Füßen. — „Seht," rief er ihnen zu, „eben so ver brenne ich Euren St. Lorenz - Strom, wenn Ihr Euch untersteht, Euch mir zu widersetzen !"—Es war kein Wasser, son dern Weingeist im Eimer. Der Magistrat einer kleinen märkischen Stadt ließ einen Bürger ins Gefängniß bringen, weil er beschuldigt ward, daß er Laufende Nummer 255. Gott, den König und einen Hochedlen Stadtrath gelästert habe. Der Bürger meister berichtete die Sache unmittelbar an Friedrich 11. und bat um Befehl we gen Bestrafung des Missethäters. —Nach wenigen Tagen kam der Bericht zurück, und von der Hand des Königs war auf den Rand desselben folgender Bescheid ge schrieben : „Daß der Arrestant Gott ge lästert hat, ist ein Beweis, daß er ihn nicht kennt; daß er mich gelästert hat, vergebe ich ihm; daß er aber einen edlen Rath gelästert hat, dafür soll er exemplarisch bestraft werden und auf eine halbe Stunde nach Spandau kommen! Ein junger Mann trat einst bei einem Balle einem Sekretär, der sehr dünne und übel geformte Beine hatte, auf eines die ser Fußgestelle. Der Sekretär rief hef tig auS : „Zum Teufel! glauben Sie daß ich meine Beine gestohlen habe?" ~O, gewiß nicht, war die Antwort, da hätten Sie sich gewiß bessere ausgesucht." In einer kleinen Stadt in Polen wa ren zwei Gasthöfe der eine hieß - „zum grauen Esel," und der andere: „zur gol denen Henne." Der erstere war weit und breit berühmt und zugleich stärker besucht, als der letztere. Es kehrten bei ihm alle vornehmen Pass.igire ein, und was der Hennenwirth auch thun mochte, immer nahm ihm der graue Esel alle Kunden weg. Einst kehrte der berühmte General Suwarow bei dem Letztern ein, und wohn te mehre Tage daselbst. Der Wirth be handelte den General zu seiner größten Zufriedenheit, und als er abreisen wollte, bat der Eselswirth sich die Gnade aus, sei nen Gasthof in der Folge: „Z uin Ge neral Suwaro w" nennen zu dür fen. Dieß wird ihm gewährt, und der graue Esel machte dem General Suwarow Platz.--Was that nun der Hennenwirth? Er ließ einen grauen Esel malen, zog sei ne Henne ein, welche ihm nur wenig gol dene Eier gelegt hatte, und sein Gasthof hieß nun zum grauen Esel, und der Ge neral suwarow staud verlassen da, wie einst in der Schweiz gegen die Franzosen. Aber der Wirth wollte seinen alten Ruhm wieder herstellen. Er machte auf sein Schild unter den Worten: „Zum General Suwarow," noch die Anmerkung: „Dieses ist der eigentliche alte graue Esel." Cin englischer Schiffskapitän, der ein Methodist war, hatte seinen Matrosen bei strengen Leibesstrafen das Fluchen ver boten. Als einst ein Sturm entstand, bei dem das Schiff schlecht regiert wurde, fuhr er den Steuermann an, nnd fragte nach der Ursache. „Ja," erwiederte dieser, „das kommt bloß davon her, weil den Ma trosen das Fluchen untersagt ist; wenn sie nicht brav fluchen dürfen, so können sie auch nicht brav arbeiten." „Nun dann," rief der Kapitän aus ~so laßt sie in Gottes Namen fluchen und zum Teu fel fahren !" Ein Maler porträtirte eine Dame, die von Gesichte zwar sehr schön war, aber etwas mißgestatete Hände hatte. Als das Gewälde fertig war, sagte sie zu dem Künstler: „Sie haben meinen Händen mehr als meinem Gesichte geschmeichelt." —„Das ist in der Ordnung," versetzte der Maler, „die Hände bezahlen ja auch/ Ein Mann, welcher in Stukatur den Namen Philipp über das Thor eines Hau ses schreiben sollte, machte ein B statt P; und als ihm bedeutet wurde, daß er kein weiches B, sondern ein hartes P schreiben sollte, versicherte derselbe ganz gemüthlich: daß sein weiches B bis gegen Abend schon hart werden würde. (Sin Dieb, der Tags zuvor durch einen geschickten Advokaten in Cincinnati von einer Anklage wegen Einbruchs freigespro chen worden war. brach in der Nacht in die Amtsstube seines Rechtc-freundeS ein, und bestahl denselben. Tags darauf wur de der unverbesserliche Räuber verhaftet und man fand auch mehrere der dem A'd. vokaten gestohlenen Gegenständ« bei ihm.
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