MeÄÄ l N g, UtNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwell e, in der Süd 6ren Straße, Ecke der Sherry Alley. Beh m' s Wirthshaus Hofe gegcnlidcr. Jahrg. 7, aan;e Nnm. 328. Bedingungen. Der Albernle izcolmckter erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial-Bogen mir schönen Lettern gedruckt. Der SubscriptionS-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher in halbjährliche Vorausbezahlung erbeten wirt>. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 5V angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein llntcrschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann ange nommen,'wen sie einen Monat vor Ablaus des Subscriptions-Teriiiins geschehen und gleichzeitig alleMückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Un terfchrcibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden Arnolde de NoccaS. Eine Erzählung aus dem dritten Viertel des sechszehnten Jahrhunderts, Ich hatte die Freude, den größten Theil meiner Gefährten auf meine Seite treten, und die Wenigen, die meinem 'Antrage sich widersetzten, überstimmt zu sehen. Die geretteten Türken wurden wohl ver pflegt und Niemand kränkte sie. Und als nach einigen Tagen unser Schiff längs der Südküste von Morea hinfuhr,-wurde, als wir dem Lande nahe kamen, ein Boot ausgesetzt, und ihnen angedeutet, daß sie dasselbe besteigen und das Ufer zu gewin nen suchen sollten, indem ihnen die Frei heit geschenkt sei. Dankend fielen sie zu unsern Füßen und flehten zu ihrem Gotte, daß er uns segnen möge. Abdallah aber —so hieß der esmanische Jüngling, der mein Wohlwollen besonders erworben hat, te —drückte mir beim Abschiede die H.urd und sagte: „Edler junger Ehrist, Deiner großmüthigen Fürsprache allcin haben wir das milde Lovs zuzuschreiben, daS uns zu Theil worden ist. Ich muß Dein dank barer Schuldner bleiben, denn ich habe nichts, womit ich Dir meine Erkenntlich keit beweisen könne. Sollte Dich Dein Schicksal aber einst nach der groß. n Stadt Jftambul führen, so vergiß nicht, auf dem Platze Atmeidan nach Abdallah Kiupn, dem Sohne des Begler Beg zu fragen, und es werden Dich die Arme eines treu en Freundes umfangen." Ich schied nicht ohne Rührung von dem schönen Jüngling, dessen Freund schaft mir gewiß sehr wünschenöwerth ge wesen wäre, menn nicht die Verschieden heit des Glaubens eine so weite Kluft zwischen uns gezogen hätte. Unsere Fahrt nach Venedig war eine glückliche. Ohne Unfall und ohne fer nere Abentheuer langten wir in der La gunenstadt an, und entledigten uns der Aufträge, die uns ertheilt worden waren. Es gereichte mir zur besondern Zufri"den heit, daß sich der beabsichtigte Zweck mei ner Sendung so herrlich zu erfüllen schien. Auch mein Ehrgefühl wurde über alle meine Erwartung befriedigt. Der Doge überhäufte mich mit Lobsprüchen über meine erste wohlgelungene Waffenthat, und der Senat ernannte mich zum Füh rer der Goelette, welche dem bedrängten Vaterlande die erste Hülfe zuführen und ihm die baldige Ankunft der vereinigten Flotte verkünden sollte. Die Brust von frohen und stolzen Hoff nungen geschwellt, trat ich die Heimkehr an. Schon hatte ich die Gewässer des Archipels hinter mir, schon berechnete ich, die väterländischen Küsten nach Verlauf dreier Tage wieder zu er blicken, als sich ei nes Abends mehrere türkische Schiffe zeig ten, Widriger Wind hinderte uns, ihnen zu entkommen, und uns blieb, als wir nach ein paar Stunden eingeholt waren, nur ein verzweiflungsvoller Widerstand als letzter Rettungsversuch übrig. Jeder von uns that in den verhängnißvollen Stunden redlich das Seine; doch es hätte der wunderbarsten Fügungen des Schick sals bedurft, wenn es uns bestimmt gewe sen wäre, glücklich aus diesem ungleichen Kampfe hervorzugehen. Der traurige Ausgang desselben ist bekannt. Nachdem die Goelette geentert und der größte Theil der Mannschaft niedergehauen worden war, fiel ich, den der Schmerz der empfangenen Wunden und der große Blutverlust gänz lich erschöpft hatte, nebst einigen meiner Kampfgefährten den Feinden lebendig in die Hände. Meine Hoffnung war, daß ich bald sterben würde, ehe noch die Bar baren durch ausgesuchte Martern ihre wüthende Rachsucht an mir zu stillen im Stande wären. Aber ich täuschte mich. Keine meiner Verletzungen war tödtlich, und bald erfuhr ich, daß man mich, der durch seinen hartnäckigen Widerstand den Ueberwindern so viel Schaden gethan und ihnen den Sieg so sehr erschwert hatte, als Opfer aufbewahrt, um der Mordlust der wilden Eroberer ein ergötzlicheSSchau- Der Liberale Äcobacliler Und Berks, Momgomery und Schuylkill Carmties allgemeiner Anzeiger. spiel zu geben. Ich wurde nach Rhodus gebracht, wo das türkische Geschwader, welches dort umherkreuzte und die Goelet te erobert hatte, bis zur Ankunft der grö ßeren Flotte verweilen sollte, um dann ge gen (Zypern zu segeln. Gleich nach mei ner Ankunft auf jener Insel ward ich in einen finstern Kerker geworfen, und man kündigte mir an, daß ich nach sechs Tagen gespießt werden würde. Ich kann nicht leugnen, daß ich vor solch einem Marter ende erbebte. Den Tod in der Schlacht hatte ich nicht gefürchtet. In den Mo menten des Kampfes ergreift uns ein an derer Geist, wir sind zu aufgeregt, zu be schäftigt, um an die Schauer zu denken, von denen das irdische Aufhören begleitet ist. Aber allein zn sitzen in furchtbarer Stille, zu wissen, daß jeder Stundenschlag uns einem qualvollen Ende näher bringt, von jedem Gegenstande um uns her daran erinnert zu werden, Tag und Nacht keinen andern Gedanken zu haben, als die leb hafte Vorstellung von den uns bevorste henden Leiden -daS Alles zusammen lähmt den Muth, und eS kommen Augenblicke, wo uns die Seelenkraft verlassen und ei ner rurwürdigen Zaghaftigkeit Platz ma chen will, von der man vorher nie einen Begriff hatte. Solch ein vernichtendes Gefühl hat sich, ich will cs gestehen, in der schrecklichen Einsamkeit meiner bemäch tigt, doch glücklicher Weise verließ es mich wieder, wenn ich den tyrannischen Be zwingern in das hohi.lachende Angesicht sah; nie zeigte ich ihnen eine unmännliche Schwäche, auch nicht an dem Morgen, als sie mich unter teuflischem Grinsen auf den Hinrichtuirgö Platz hinauSschleppten. Als ich das Sonnenlicht wieder sah, als warme Lüste mich wieder anwehten, da kam auch die alte Kraft über mich, und mir ! grauste nicht mehr vor der Todeömarter, die in den nächsten Minuten beginnen sollte. Schon stand ich in dem weiten Kreise der Barbaren, die mit Ungeduld auf den 'Anfang des gräßlichen Schau spiels harrten, schon sah ich das Werkzeug meines TodeS aufgepflanzt, schon sah ich die blutgierigen Hcnker, um ihr fürchter liches Amt zu verwalten, als plötzlich ein Jüngling aus der Menge hervorstürzte, mich stürmisch in seine Arme schloß und mit lauter Stimme rief: „Diesen wollt Ihr morden? Beim Barte des Propheten, ehe dies geschieht, müßt Ihr mich erst in Stücke zerreißen !" Ein dumpfes Gemur mel ließ sich ringsum hören. Ich blickte auf und erkannte den jungen vornehmen Türken, der sich unter den auf jener Fels bank Gescheiterten befunden hatte. Ab dallah ! rief ich gerührt, in welcher Stun de sehen wir uns wieder!—„Allah sei ge priesen !" erwiederte dcr edle Jüngling, „daß cs grade in dieser Stunde geschieht, wo ich meines Dankes Zoll auf würdige Weise Dir abtragen kann. Macht den Unglücklichen frei!" befahl er, an die Nahestehenden sich wendend. „Doch halt!" widerrief er, sich besinnend, im nächsten Augenblicke. „Eure Hände sol len meinen Retter nicht mehr berühren !" Und er lösete selbst die Bande, die mich gefesselt hielten. Worte sind zu schwach um den mächtigen Eindruck jenes großen Moments zu schildern, als die Ketten von meinen Armen fielen, als ich gleichsam zum Zweitenmal? ins Leben trat. Und bei diesem Eintritt fühlte ich in voller Kraft den Werth dieses Daseins. Lange hing ich an dem Halse des Befreiers; mein Herz schlug heftig an dem seinen und unsere Wonne-Thränen perlten in einan der. Endlich riß er sich aus meiner Um armung los, und rief den uns umdrängen den Menschenschaaren zu, deren größter Theil unwillig murrte, weil das uner warrtete Schauspiel sie nicht für das ent schädigte, um welches sich ihr blinder Fanatismus betrogen sah: „Platz da! ich verantworte Alles bei dem Kapudan- Pascha!" Niemand wagte es, dem Befeh le des Jünglings sich zu widersetzen. Der große Kreis öffnete sich und Abdallah führte mich zu dem mächtigen Piali, sei- "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag de» ><» December, nem Schwiegervater. Vor das Angesicht dieses Mannes tretend, sagte er: „Sieh hier den Retter meines Lebens, dem Du die Erhaltung des Sohnes Deines treu sten Freundes, des Gatten Deiner Toch ter, verdankst. Es war längst Dein Wunsch, den edelmüthigen Christen ken nen zu lernen. Er steht vor Dir, doch hätte es Gottes weiser Rathschluß nicht gefügt, daß ich bestimmt war, ein Zeuge der heut angeordneten Hinrichtung sein zu sollen, so würde Dein Auge diesen Jüng ling, dem wir so hoch verpflichtet sind, auf dem Marterpfahle erblickt haben. Noch kam ich zur rechten Zeit, um das Schreck liche zu verhindern. Allah sei gelobt, dessen Gerechtigkeit und Weisheit nicht zuließ, daß ein Mensch, der sich Ansprüche auf meine Erkenntlich keit erwarb, durch die Hände meiner Knechte schmählich endete! So rief der Kapudan - Pascha, indem er den Turban vom Haupte nahm und in betender Stel lung gen Himmel schaute. Darauf reich te er mir die Hand, und hieß mich freund lich willkommen in seinem Hause. Wie ein Glied der Familie ward ich von diesen dankbaren Muhamedanern be handelt, und ich würde mich in ihrer Mit te glücklich gefühlt haben, wenn nicht der sich oft mir aufdrängende Gedanke: diese Menschen, die sich ein Recht auf deine Lie be erworben haben, sind die Bedränger deines Vaterlandes!—mir stets ein peini gendes Gefühl verursacht hätte. Ich war frei, doch konnte ich nicht eher nach Eypern zurückkehren, als bis die Türken, deren Gast ich war, ihren Eroberungszug dorthin antraten. Ein Heer der wider streitendsten Empfindungen kämpfte in meiner Brust. So heiß meine Sehnsucht ! nach dem theuren Boden der Muttererde ! und nach den Geliebten, die da wohnten, ! auch war, so hielt ich es doch für strafbar den Tag des Wiedersehens herbeizuwün ' schen, denn dieser Tag brachte ja Verder ben über die schöne Heimath. Ich ver siel in Trübsinn, den ich zwar vor den ' wackern Gastfreunden zu verbergen mich ! bemühte, dem ich aber in den Stunden der Einsamkeit um so ungestörter mich überließ. Diese Schwermuth artete bald in eine Krankheit aus, die um so heftiger um sich griff, als mein Körper noch an einer von den kaum völlig geheilten Wun den herrührenden Schwäche litt. Es währte lange, bis ich wieder genas. Wäh. ! rend dieser Zeit aber war der Kapudan- Pascha mit dem Groß Vezier Mustapha schon zur Eroberung Cyperns abgesegelt, und hatte mich zurücklassen müssen. Aber auch sein Eidam Abdallah war noch in Rhodus geblieben, und sollte ihm eine von Eonstantinopel noch nachkommende Flotil le zuführen. Als diese nun anlangte, war meine Gesundheit endlich so weit wie der hergestellt, daß ich die Fahrt wagen durfte. Obgleich mein zärtlich besorgter Freund durch Bitten und Vorstellungen mich zum Bleiben zu bewegen suchte, so ließ ich mich doch nicht abhalten, die Rück kehr anzutreten, und so habe ich gestern, grade an dem Tage des für meine Glau bensbrüder so unglücklich ausgefallenen Treffens bei Lernica, den vaterländischen Boden mit Thränen der Wehmuth und der Freude zugleich, nach langer Trennung wieder begrüßt. Als ich vor Piali er schien, faßte der furchtbare, aber doch edcl müthige Krieger vertraulich meine Hand und sagte: „Gehe hin, Jüngling, wohin Dein Herz Dich zieht, und wohin hun dert mächtige Stimmen Dich rufen. Un ser Glaube und unsere Pflicht zwingen uns, die Waffen wider einander zu füh ren, doch unsre Herzen fühlen keinen Haß. Sollten wir einander persönlich im Kam pfe begegnen, so wollen wir uns gegen seitig schonen. Darauf reiche mir Deine Rechte." Ich that es gerührt. „Soll te es den Bekenner» des Propheten," fuhr er fort, „gelingen, Meister der Insel zu werden, und die festen Städte Nicosia und Famagusta zu erobern, woran ich nicht zweifle, so werde ich Sorge tragen, daß Dir und den Deinen von den zur Er bitterung gereizten Eroberern kein Leid geschehe/' Ich mußte hierauf dem edel müthigen Piali, so wie meinem Freunde Abdallah oersprechen, noch einen Tag im türkischen Lager zu bleiben, und erst mor gen nach Nicosia aufzubrechen. Und die ser Aufschub hat, ohne daß ich es ahnen konnte, unser Wiedersehen nur um so frü her herbeigeführt, meine Arnolde, und Dich bald den Aengsten entrissen, in wel che Dich Dein kühnes Beginnen gestürzt hat." So endigte Guido Bragadin seine Er zählung, und die wiedervereinten Lieben den dankten dem Himmel, daß er ihnen nach mancher harten Prüfung heute diese Stunde der Wonne geschenkt hatte, die ihnen ein Unterpfand einer, wenigstens, für sie, beglückten Zukunft zu sein schien, wenn sie nur erst den Fall des Vaterlan des verschmerzt haben würden. Ach sie ahnten nicht, daß nach einem kurzen Freu denrausche, ein schreckliches Erwachen fol gen würde. So wandelt der Mensch bis weilen auf einem Vulkane umher, üppige Gelände erfreuen sein Auge, über dem An schauen derselben vergißt er, auf welchem Boden sein Fuß weilt, hört in seinem Entzücken den dumpfen Donner nicht, der in den Höhlen der Erde unter ihm schallt, bemerkt nicht, daß er dem furchtbaren Krater schon nahe ist, bis ein plötzlicher Ausbruch des verheerenden Feuerstromes ihn zu spät an die gewisse Todesgefahr erinnert. (Fortsetzung folgt.) Botschaft des Presidenten der Ver. Staaten, an den Eenat und das Haus der Representan ten. (Schluß.) Zur Beschlltzuiig dcr Emigranten auf ihrem Wege »ach Oregon gegen die Angriffe der In dianer, die das Land bewohnen, durch welches der Weg fuhrt, empfehle ich die Erbauung von Barraten und Blockhausfortifikationc» längs der gewöhnlichen Rente, zwischen u» skrnMissouri-Grciiz-Nicdcrlaffttiigc» und den Felseugebugen; soweit daß eine hinreichende Mannschaft von berittene» Schützen errichtet werde, um sie auf ihrer Reise zu schuhen Die unmittelbare Annahme dieser Anempfeh luiig durch den Congrcff wird keuitSweges die Bedingung des jetzt bestehenden Vertrags ver letzen. Es ist nichts mehr für amerikanische Bürger, als was brittische Gesetze schon längst für brimsche Unterthanen in jenem Territo rium gethan haben. Die Reise znr See vom atlantischen Ocean »ach Oregon erfordert mehrere Monden, nnd obgleich wir eine ziemliche Anzahl von Wall fischfängern in dem stillen Ocean haben, so haben doch mir Wenige Gelegenheit, ohne großen Zeitverlust Nachrichten zwischen un sern Niedcrlassuugc» in jenen, fernen Striche nnd den Ver. Staaten ansziiwechseln. Eine Landpost wird als sehr zweckmälzig ange sehen, nnd die Errichtung einer solchen Post, wenigstens einer in jedem Monare, wird dem Cougrcsse zur geneigten Ueberlegung empfoh len. President überlässt es alsdann dem Cougrcffc, zn bestimme», was nuter de» ob waltenden Umständen, da die jährliche Auf tündignngsfrist noch nicht abgelaufen, ohne Beeinträchtigung des Vertrags von 1827 in Betreff besserer Rechte auf Oregon gethan werden könnte empfiehlt aber auch die nnent geiolichtAnwcisnng von Landtigcurhum an die patriotischen Ansiedler daselbst, welche de» Boden urbar machen und ihn gegen jeden An griff vertheidigen.) Oregon ist ein Theil des nordamerikanischen Festlandes,worauf, was dreist behauptetwird, die Ver. Staaten den besten Titel besitzen. Hinsichtlich der Gründe, worauf dieser Titel ruhe, verweise ich Sie auf die Corrcspoiidenz des früheren nnd gegenwärtigen Staatssekre tärs mit dem brittlschen Bevollmächtigte» während dcr Unterhandlung Der brittische Vergleiche-Vorschlag, welcher den Columbia River zur Linie südlich des 4Ssten Gradeenut einer unbedeutenden Uebergabe von abgeson« dertein Territorium an die Ver. Staate», nördlich des Flusses, machen, nnd den Britten zwei Drittheile des ganzen Gebiets verleihe» würde, mit Einschluß der freien Schjfffahrt anf dcm Coiumbia und aller werihvollen Hä sen des stillen OeeanS, kann niemals für ei nen Augenblick von den Vcr. Staaten ange nommen werden, ohne daß sie ihre gerechten und deutlichen Territorial Rechte, ihre Gelbst achtung nnd die Nationalchre aufgeben. Zur Unterweisung desCongresseS theile Ich hiermit die Correspondenz mit, welche zwischen beiden Regierungen während der nenlichen Unter Handlung staltzefnn-den hat. Laufende Nummer 1«. Die schiiclle Ausdehnung unsrer Anstcdlun ge» auf uiisrcli seither »»besetzten Territorien, —die Hlttzufügniig »euer Staate» zu unsrer Couföderation, —dieVerbreilliiig freier Prin cipien, nnd uusre zuiiehinkilde Größe als Na- tio» ziehen die Aufmerksamkeit der Mäcbte Eur opa's auf sich,- und neulich ist unter meh re» derselbe» die tehre aufgetaucht, daß man, um auf diesem Eontlnente das Gleichgewicht z» erhalte», unser» Fortschritt hemmen müs se. Die Ver. Staate», welche aufrichtig das gute Einveistäildniß mit allen Nationen zn erhalten wünschen, können nicht stillschwei« gcnd irgend eine europäische Einmischung auf dcm »ordamerikanische Continente erlauben, und sollte eine derartige Einmischung ver« sucht wcrdcu, so stehe» sie uuter allen Umstän den zum Widerstände bercit. ES ist dem amerikanischen Volke und allen andern Nationen wohl bekant, daß diese Re gierung niemals in die zwischen ander» Gou vernements bestehenden Verhältnisse sich ge mischt hat. Wir haben uus uie zu Partei« gäiigcrn bei ihren Kriegen oder Bündnissen hergegeben; wir hab?» ihre Besitzungen nicht z» erobern gesucht; wir habe» »»6 «icht mit Partcien bei ihren iniicr» Unruhen cingelas sc», —und, da wir unsrc RegicruugSform für die beste halten, so haben wir dieselbe nie durch Intrigue, Diplomatie oder Gewalt zn verbreite» gestrebt. Wir werden anf diesem Contmtnte ei» ähnliches Vcrschontbleibcn vo» europäischer Einmischnug anspreche». Die Nationen Amerika'S sind gleich son« verain und unabhängig wie jene Europa's. Sie besitzen dicselben Rechte, frei vo» aller fremden Vermittlung, um Krieg zn führen, Frieden zu schließen, und ihre inncrn Angele« gknhkiten zn ordnen. Das Volk der Ver. Staaten kann demnach nicht gleichgültig die Versuche europäischer Mächte, i» das unabhängige Handeln der Nationen dieses ContincntS sich einzumischen, mischen Das amerikanische Regieruugssi stcm ist von jenem Europas gänzlich verschie« dcn. Eifersucht unter den verschiedenen Son« vcrainen Europa'S hat, damit teurer dersel ben für die Uebrigen zn mächtig werden möch te, dieselben besorgt gemacht, das Princip zu verlange», welches sie ~Gleichgewicht der Macht" »eiiue», Keine Anwendung desselben auf ten nordamerikanischen Contincnt und besonders auf die Vereinigten Staaten darf geduldet werden. Wir müsse» beständig jene Principien aufrecht erhalte«, wonach das Volk dieses Continents allein das Recht hat, über sei» eigenes Schicksal zu entscheiden. Sollte ei» Theil derselben, einen nnabhängi« gen Staat bildend, de» Vorschlag machen, sich mit unsrer Confödcration zu vcrbinde», so wird dies eine Frage sei», welebe vo» ihircn und u»s, ohne fremde Dazwiseheiikunst, zu eiitschcidktt ist. Wir könne» niemals zugeben, daß europä ische Mächte sich einmische», solch einer Ver« euiiguiig ziivorzttkome», weil sie „dasGleich gewichr der Macht" störe» möchte, welches sie auf diesem Coiitiiieirtc zu erhalten wünsche«. Fast vor einem Viertel - Jahrhundert wurde das Princip durch euren meiner Vorfahren in seiner Botschaft der Welt deutlich verkün det, daß, ~der amerikanische Contincnt, be« der freien und nnabhäugigen Stellung, welche er eingenommen nud behauptet hat, vo» nun an »icht als für die künftige Coloiusation durch irgend eine europäische Macht bestimmt zn betrachten sei. Dieses Pr incip wird mit gesteigerter Kraft angewandt werden, wen» irgend eine europä ische Macht eine ueue Colonie in Nord Ame rika zn gründen den Versuch wagen sollte. Bei den jetzigen Verhältnissen der Welt scheint der gegenwärtige Augenblick eine gün stige Gelegenheit zn sein, das von Hrn. Mon roe bekannte Princip zu wiederholen nud zu bestätigen, und meine herzliche Uebereinstim mung mit seiner Weisheit nnv gefunden Po litik kund zn thun. Die Wicdcrbehanptnng dieses Princips, besonders in Bezug anf Nordamerika, ist jetzt nur die Verkündignng einer Maßregel, zu dereu Widerstände keine europäische Macht eine Neigung zeigen sollte. Die bestehenden Rechte jeder Nation Eu ropa's sollten rcspektirt werden, aber man ist es auch unsrer Sicherheit nnd unsern Interes sen schnldig, daß der wirksame Schutz unsrer Gesetze über nnscrn ganzen Territorialbezirk verbreitet, und daß es der Welt ausdrücklich verkündet werde, uttsre feste Politik bestehe darin, daß künftighin keine europäische Colo nie oder Herrschaft, ohne nnsre Einwilligung, in irgend einem Theile des nordamerikani schen ContincntS gegründet oder errichtet iverden solle. lDie Aufmerksamkeit des CongresseS wird hier auf einige minder wichtige Angelegenhei ten gelenkt. Einer betrifft eiiicn zwischen den Ver. Staaten und Preußen bestehenden Ver trag, in Betreff dcr Beilegnng aller aufSchjf feil beider Nationen zwischen Capitänen »nd Matrosen vorgefallenen Streitigkeiten, welche durch Schiedsrichter beigelegt werden köneu. Alsdann wird eine Aufhebung des in ameri kanischen Häfcn von dem Toiuiengehaltt spa nischer Schiffe bisher erhobene» Eiugauqs« Zolles aucmpfohlc». I» Bezug auf den E>n« gangszoll a» Kaff,? wird erwähnt, daß die Niederlande Uiiznftikdeuhfit mit diesetn Ver-
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