Carter und Park e.—-Lsiele Ge« rüchte in Bezug auf die Mordthat, wofür diese Personen hingerichtet worden, sind in Umlauf gesetzt worden. Ein Gerücht sagt, daß die Wittwe des Peter W. Parke bekannt habe, daß Peter W. Parke Adner Parke und Joseph Carter bei der Mord that zugegen gewesen seien ; daß aber kei ner dcr Parkeö einen Antheil daran ge? nommen hätte, und daß Joseph Carter die Sache allein ausgeführt habe. Zwei aa dere Personen, deren Namen sie verweige re anzugeben, seien auch zugegen gewesen. Ein anderes Gerücht ist im Umlauf, und hat seineu Weg in deu Philadelphia "Lrd f.er" gefunden, daß ein Herr Nunyan zu Montreal. Canada, als Theilnehmer an der That arretirt worden sei. Wir schen ken keinem dieser Gerüchte den geringsten Glauben. Lecha Patriot. Unangenehme Lage. Eine Trau William?, wohnhaft zu Oak Hill, fordert alle Herausgeber von Zeitungen auf, ihren Gatten, Jsaac Williams, wel cher wie eS scheint seine Ehehälfte verlas» sen, und sie allein auf dcr raulxn Bahn des LebenS gelassen hat, der Welt bekannt zu machen. Sie sagt daß ihre Lage cinc unangenehme und Harke sei, und wir sind anch genöthigt ihr Beifall zu geben. Sie hakte wie eS sich crgiebt eine Tochter mit einem früheren Gemahl in Irland, Na mens Anna Kane; sie trug ein fühlendes Herz für diese Tochter in ihrem Busen, bezahlte für ihre Ueberfahrt in dieses Land, und hat seil ihrer Ankunft WieleS für sie gethan. Aber Anna, das undank bare Kind, !>alte ein ganz anderes Gefühl gegen die Mutter, verführte ihr ihren Gatten, ging mit ihm durch und vergaß selbst in der Eile nicht die werthvollstcn Kleidungsstücken der Mutter mitzuneh men. Ann ist ungefähr 25 Jahre alt und Jsaac Williams 38. Er ist von mittler Größe, schlank gebaut, mit sandigem Haar und Backenbart, uud hat große Augen.— Irgend Nachricht von ihm wird mit Dank von seinem betrübten Weibe empfangen. Addresse : Potksville, Schuylkill Caunty, Pennsylvanien. ib. Waö eine Welt. Daö Troy, Neuyork, Budget sagt, daß am vorletzten Sonntag Morgen der Engenier eines Kan renzugS auf dem dortigen Niegelweg von einer Entfernung etwas auf der Bahn er blickt habe. Zuerst glaubte er eS sei ein Welschkornkorb, und wußte nicht ob die Lokomotive einhalten sollte. Einige Au geoblicke später entschloß er sich aber an zuhalten, worauf eö sich ergab daß eS wirk lich ein Korb war, daß derselbe aber an statt Welschkorn zu enthalten ein lieblich, eö Kindlein, ungefähr 6 Monate alt ent hielt. Sollte man nun glauben, daß es soläx gefühllose Eltern geben könnte, die ihre Kinder auf den Niegelweg tragen um zu Tode gefahren zu werden? Erschreck lich! ib. PittSburg, den L. ««ptember. Versuchter Mord. Ein gc» wisser Georg Hücks, ein farbiger Barbier, von Lincinnati, welcher seit einigen Ta gen im Barbierschop deSHrn. Geo. Smith am Markt in PittSburg beschäftigt war, hat am letzten Sonntag Abend die Frau deS AdvokatenThomaS Howard in Smith sieldstraße, gerade als dieselbe ganz ruhig vor ihrer HausthSre saß. mit einem Ra> siermcsscr angefallen und hätte ihr wohl den HalL abgeschnitten, wenn sie sich nicht zufällig zur Seite geneigt. Hierdurch gieng der Schnitt durch daS Kinn. HickS lief darauf die ste Str. hinunter und attakirte an dcr Exchange Bank einen sun nen Schreincr, NamenS Charles Miller. Er versetzte demselben mit dem Rasier« messer einen ungeheuren Schnitt übers ganze Gesicht. Man bemächtigte sich dar auf deS wüthenden Kerls und brachte ihn inS Gefängniß. Die Wunden der Ma dam Howard und deS jungen Miller sind zwar sehr tief und bedeutend, doch nicht gerade lebensgefährlich. Man vermuthet, HickS sei geistesverwirrt. Am Montag Morgen fand cia vorläufiges Verhör vor dem Mayor statt in dessen Folge er in s Cauntygefängniß gebracht wurde. Eö halte sich zur Zeit deS Verhörö eine große Menschenmenge vor du MayorSofsis ein gefunden, deren Absicht eS augenscheinlich war. den Verbrecher zu lynchen, doch wur« de durch die Thätigkeit und Umsicht der Behörden icdcr Schritt zu Ungesetzlich keilen verhütet. Freiheits Freund. Am letzten Dienstag Nachmittag zcr sprang der Dampfkessel in einer Hobelfa brik in Allcgheny und ein Stück desselben drang in ein etwa Il>l) Schritte davon stehendes Hauä und schlug den Boden ei ner Wiege auS, ohne daS darinliegende Kind zu verletzen. Mehrere Arbeiter, wel che in der Fabrik arbeiteten, machten sich zeitig ans dem Staube, als die Explosion erfolgte, so daß keiner verletzt wurde Das TranScript von Dayton. meldet folgenden traurigen Vorfall : —„Ein jun ger Deutscher. NamenS John Sellers. er trank am Mittwoch vor acht Tagen beim Baden im Canale. Er schwamm über den Canal und sein Camerad horte sein Hülfegeschrei als er zurückkehrte. Er sank augenblicklich und sein Körper wurde erst eine Stunde später aufgefunden. Der Verstorbene war WJahre alt. ein Schuh macher seines Handwerks und als eiw fleißiger und achtungswerther jungerMann! bekannt. Er gehörte jum deutschen Un terstühnngSverein von Dayton, dessen Mitglieder seine irdischen Uebcrrcste am Donnerstag zv Grabe begleiteten." DerUlderale Veolmrdter Reading, den lii Septem. 18? 5. Demokratischer Whig, Wahlzettel für die näch ste Wahl am 11. Oktober r Für Assembly: Horatio Trexier, Langsch»vamm, Elijnh P. Tmith, Womelsdorf. Jaeob.Hoffman, Reading, John S. Boyer, Hamburg, taunty Commisslontr. DnZliel Wräff, Kuhtaun. Cauntv Schatzmeister. John T. Diester, Reading. Auditor. William Addoms, Cumru. Armcn-Dirertsr. Snmnel S. Jackson, Reading. Für Pvftu»eil7er. Die Postmeister sollten nicht vergessen, daß sie unter dem neuen Postgesetze kein Recht haben Briefe zu srauki ren, also auch kein SubseriptionS-Geld porto» frei an Drucker schicken können, was unter dem alten Postgesetze erlaubt war. Wir habe» dieS scl)vn längst angezeigt, finden unS aber veran laßt eS nochmal zu unserm und zum allgemei nen Besten zn wiederholen. In allen Fällen wo uns derartige Briefe zukommen, werden wir den Einsendern das Porto anrechnen. Aalfcke Münze.— Woche zeigte uns Jemand einen falschen Silben Thaler, vom neuesten Gepräge der Ver. Staaten Münze.- Derselbe war von Neusilber oder einem ähnli chen Metalle verfertigt, etwa» größer aIS die ächten und durch sein schmntzig-blänlichrS An, sehn leul/t von diesen zu unterscheiden. InPhi, ladelphia soll diese Wünzsorte häufig im lauf fein. Man »ehnie sich in Acht. Unglückliche, dessen Körper vorletzte Woche an der Eisenbahn gefunden wurde, war ein Bootmann NamenS Wm. Logue, von Port Kennedy. Er hatte eine Ladung Holz nach NorriStaun gebracht und war dann auf einem Kohlenkarre n abgefahren. Die Leute welche den Zug leitete« wurden verhaftet, da aber kein Beweis der Schuld gegen sie war, wieder frei, gegeben. Der Verstorbene hinterließ eine Frau und vier Kinder. Nene Dampfbvvt-Linte.—Vorigen Mittwoch Abend wurde an Eol. Kcndall's Ho tel dahier ein« Versammlung gehalten, um die Errichtung eiuer "Dampfpacket Boot-Linie," zwischen l)ier nnd Philadelphia, zu besprechen. Jacob Hossmann, Esq., hatte den Vorsitz und Charles Trorell, Efq., diente aIS Sekretär.- Ein« Committee von 5 wurde ernannt, mit der Ca»ul-Gcscllschasr zu nnterhandeln, sich wegen den Preis eines eisernen oder hölzernen Damps« booteS zu erkundigen u«d einer nächsten tag Abend zu haltenden Versammlung Bericht zu erstatten. Man nimmt an, daß ein Dampf- Boot die Entfernung z,tischen hier und Phila delxl)la in etwa 0 Stunden zurücklegen kann. >Die Linie soll durch eine vereinte Stockgescll-j schast errichtet werden u, nächstes Frühjahr In Operation gehen. Die hohen Preise, welche die Eisenbahn-Gesellschaft für Fracht und Pas,' sage rechnet, haben zu diesem Schritte Veran lassung gegeben, und es steht zu erwarten, daß die neue Linie eine dem Publikum nützliche Op« Position bilden wird. <V"Dcr Zöllner an der Penstraßen-Brük ke, ein Loko vom ächten Stämp, hat sich gewei gert ferner diejenigen von unsern Blättern an zunehmen, welche bisher am Zollhause abgelegt wurden, aus der Ursache, weil wir unfermTrä ger verboten hatten ihm eine Zeitung zu schen ken, die er bisher ohne unser Wissen wöchentlich weggefischt hatte. Wir haben einen andern Platz gesunden, wo die Zeitungen sicherer auf bewahrt und pünktlicher an diejenigen abgelie, fert werden, als früher bei dem Zöllner. IVahlnachrichten. —Von den neulich in Vermont und Maine gehaltenen Wahlen haben wir noch keine vollständige Berichte. In Ver mont haben die Whigs eine bedeutende Mehr heit in der Gesetzgebung behauptet; sür Gou« vernör wurde keine Wahl durch das Volk be wirkt. In Maine haben die Whigs etwas ge wonnen aber natürlich nicht ganz gesiegt. Fälschnng nnd Arrest.- Ein gewis ser Carl Hardegen, ein Würtemberger von Ge burt, welcher sich seit eigen Monaten in dieser Gegend herumtrieb und als Doetor der Medi zin figurirte, wurde am Dienstage durch Con stabel Greth am Wirthshaus» zum "schwarzen > Bär," etwa 3 Mtilen von hier, vehastet. Er hotte sich hier eineS Schelmstreiches schuldig ge macht, weßhalb er verfolgt und verhaftet wur-. de, und bei der Untersuchung vor dem Friedens richter Mengel fand sich, daß er außer der me dizinischen PrariS noch ein unerlaubtes Neben gefchäft getrieben hatte. Er steht angeklagt den Namen von Friedrich Arnold, in Philadel phia, unter einer Note sür 8135 gefälscht zu haben und es gelang ihm von deu Herren Sä ger und Miller, in SägerSville, Lecha Caunty» SW auf diese Not« zu bekommen. Er wurde iuS Gefängniß gebracht, die Requisition des ScheriffS von Lecha abzuwarten. Man hat seitdem erfahren, daß der Doktor eine andere Note für Hlso an den Wirth zum "Ichwarzen Bär" verpfändete, welche mit dem Namen Ja cob Derr unterzeichnet und in Philadelphia da tirt war. Hardegen ist von sehe respektabler Familie und hat Verwandte iu der alten Welt, welche hohe Ehrenstellen bekleiden. Kirchenlian. —Mit dein Herannahen des Herbstes nahet sich auch dcr Kirchenbau seinem iEnde. Die neue katholische Kirche ist jetzt bis aus den innern AuSbau vollendet, nn welchem die Arbeiter fleißig beschäftigt sind. Der später begonnene Thurm ist ganz vollendet; cr ragt ! 87 Fuß übcr die Dachspitze und kann s.rst in allen Theilen der Stadt geselln werden. Seine l nette Form gesällt allgemein. Die neue Babtistcn-Kirche, deren Bau erst spät im Sommer begonnen wurde, ist nun auch bereits unter Dach und lvird wohl im Spät, herbste oder anfangs Winter zum Gebrauch fer tig werden. Unterstützt enrc der letzten Dclcgatcn-Verfammlung pasjute unter andern auch folgcnder Beschluß, und da wir besonders dabei interessirt sind, daß derselbe ge wesen wird, hielten wir es für zweckmäßig ihn heute nochmal einzurücken: Beschlossen, daß wir den Whigs von Berks Caunty das Zweckmäßige und die Nothwendig keit empfehlen ihre Zeitungen zu unterstützen, durch ihre Mittel und ihren Einfluß, um sie mehr nützlich zu machen wie bisher, durch eine ausgedehnte Zirkulation in jedem Taunfchip im Caunty, ein Mittel wodurch die Partei durch daS ganze Caunty verstärkt werden wird. Wir haben schon mehrmals auf daS auf merksam gemacht waS im obigen Beschlusse ge j sagt wird, aber nicht immer mit dem bestenEr« folg; da vielleicht Mancher unsern Worten nicht allein glaubt, möchte vielleicht dieser Be schluß eine bessere Wirkung hervorbringen. ES ist elnL allgemein bekannte Thatsache,daß die Drucker einer Partei hautsächlich ihre Un terstützung von derselben erhalten müssen, und wenn sie daher in dieser Absicht Gesuche an dieselbe richten, sollten sie nicht unbeachtet blei ben. Die Mühe welche Partei-Drucker haben, ihre Parteien gegen di« Angriffe ihrer Gegner zu vertheidigen und sie von allem Wissenswer ten im Gebiete der Politik zu unterrichten, ist nicht so gering, und der einzige Lohn dafür ist, daß ihre politische Freunde ihre Blätter lesen und überhaupt ihren Druckern alle daS zukom men lassen wozu sie billiger Weise berechtigt sind, statt es Andern zu geben, die entweder in gerader Opposition stelzen oder neutral sind. — Ilm diesen Zweck zu erreichen, ersuchen wir alle solche gute Freunde, die bereit sind in unserm Jntcrcsse zu wirken,uns schriftlich oder mündlich davon in Kenntniß zu fetzen, wo wir nicht er mangeln werden sie mit Subscriptionslistcn zu vcrsehen. Wir sind überzeugt, daß durch eine solche Maßregel die Zahl unserer Unterschreiber bedeutend vermehrt werden könnte. Die Whig- Partei in 'Alt Berks ist zahlreich genug ein gu te» Blatt zu unterhalten, wenn nur Jeder, der es kann, sein Schärflein dazu beiträgt. Die Administration nnd der Tarif. Die Washington Union vom vorletzten Frei tage sagt: "Eine der größten Absichten der re publikanischen Partei ist die Herabsetzung des Tarifs. Die llnion wird in wenigen Tagen den Gegenstand aufnehmen und daS ganze Sy stem regelmäßig bcspre6)en. Wie Hr. Walker nachdrücklich sagte, <-dcr Taris muß biS zum Ncvcnuc-Fuße vermindert werden." Der "Lancaste, Eramiver und Herold," be merkt hierauf ganz passend, ,'Was wird dcr Pennsylvania» und andere Lokosokos, welche an die Zweckmäßigkeit deS Schutzsystem» glauben, zu solchen Erklärungen sagen, die so deutlich in Hrn. Polk's Organ ausgesprochen werden.— Wie werden sie von Hrn. Fester und andern Lokosoko-Mitgliedern des letzten Congresses aus genommen welden, wcichc vorgaben die Wahl von Hrn. Polk zu preisen, als ein Ereigniß das die Sicherheit und Dauer des Schutzsystems sichere. Wenn sie vor diesem nichtS gesehen haben ihre Geichmüthigkcit zu erschüttern und sie mit Furcht sür das Schicksal einer Maßre gel in dcr sie ein so tiefes Interesse suchen, so glauben wir, daß dies geschehn sein muß durch den obigen Auszug aus dcr Union, dem Mund stück ihrer Partei. Die Zeit wird noch komen, wo sie gezwungen sein werden zu gestehen, daß sie verblendet und betrogen wurden durch Polk ».seine Freunde,bei der letzten Presidentenwahl, in Betreff der wirklichen Erklärungen de? Er ssern hinsichtlich deS Schutztarifs." Die Rosten der —Eine Baltimore Zeitung berichtet, daß durch die KriegSeüstungen die Kosten unserer Natio, nal-Regierung so angeschwollen sind, daß alle Einnahmen derselben, die vom Tarif eingehen den Zölle mit eingeschlossen, kaum hiureichen würden dieselben zu decken. Unter solchen U mständen wird sich der Congreß wohl nicht ver leiten lassen den Taris herabzusetzen, trotz den unsinnigen und dringenden Empfehlungen des Schatzsekretärö und seiner Genossen. Was würde auch davon entstehen wenn der Tarif aufgehoben uud die Regierung die Einnahmen men davon verlieren würde? Eine National- Schuld müßte uothwendigerweise von Neuem gebildet wer anders aIS daS Volk häite sie zu bezahlen! Wenn einmal daS Volk sür den Unterhalt der Regierung bezahlen muß, so glauben wir daß der Taris das leichteste Mit tel ist, eS zu thun, weil dieser größtentheils von Denjenigen bezahlt wird die es am besten kön nen und darum weniger fühlen. Anständiges betragen. John Van Buren, General-Anwalt, der zu Hudson, Neu -?)ork, gegen die Anti-Renters auslrat, und A. L. Jordon, welcher sie vertheidigte, prügelten sich in offener Court, so daß der Scheriff und die Constabel die Raufer trennen mußten. Der Richter schickte beide inS Gefängniß. TodttNU tbeil. —Goueernör Schunk hat daS Todeöurtheil von Jabez Boyd, dem Mörder von Wc'lcy Patton, in Ehester Caunty, bestätigt und seine Hinrichtung auf Freitag den Listen Novcmber bestimmt. Begnadigung.—Ein gewisser Green, wel cher in Jefferson Caunty deS Mordes von Long und Snyder, im zweiten Grade, schuldig ge, funden und zu Bjähriger Zuchthausstrafe ver urtheilt wurde, ist von Gouvernör Schunk be gnadigt worden. Ein guter Haake biegt sich bei Zeiteu —Gouv. Schunkist nicht umsonst I Jahr bei seinem Vorgänger in die Schule ge gangen ; er weiß was Begnadigungen einbrin gen. politisch.—Unsere politischen Gegner wer den nächsten Samstag ihre Delegaten-Versam lung halteu und die Aemter austheilen oder endlich einen Wahlzettel zu foriniren. Die mo derne Demokratie war in den letzten Tagen ü beraus thätig am Elektionircn, sonst mochten die sogenannten Land-Demokraten wohl nicht wissen wem die Readinger Clique die Aemter verhandelt hat. W^exicv. —Nach den letzten Nachrichten von Merico wird dcr Krieg nun bald in Rauch (nicht in Pulverrauch) enden. DaS ganze Mi nisterium deS mexikanischen Presidenten hat re signirt, wie man glaubt auS dcr Ursache, weil die Aussichten zum Kriege mit Ver. Staaten vereitelt sind. Wäre der Geldvorrath der Me, ricaner so groß wie ihre Kriegslust und Muth, so könnten sie den Ver. St. gefährlich werden —aber zu ihren Unternehmungen fehlt die all mächtige Triebkraft, das liebe Geld. Dcr Con greß hat zwar eine Anleihe von H 15,000,000 zum Kriegführen bewilligt, wo diese Anteils aber genommen werden soll, wissen nur die Gö tter. Die beiden Armeeen, die merieanische und unsre, waren biS jetzt an beiden Seiten des Rio Grande postirt, ohne sich einander zu in sultiren oder sich einander anzugreisen. Dem nach ist der Krieg noch weit entfernt und alle Aussichten vorhanden, daß die Zwistigkeit dcr beiden Nationen auf friedlichem Wege beseitigt werden. Die kriegslustigen jungen Männer mögen daher ihre Schnurrbärte abschneiden u. il>re Waffen ruhen lassen, denn eS gibt wahr scheinlich keinen Krieg. Der Ver. St. Consul zu Vera Cruz hat be richtet, daß dnS Kriegsschiff Saratoga am LV, August dort ankam und freundliche Saluten wechselte. Die merieanische Behörde sandte dann der Saratoga die Einladung, frei zu den und sich der Bequemlichkeiten deS Hafens zu bedienen. Gen. Herrara, dcr bisherige pro viiorifche President, ist erwählt und hat ein neues Ministerium ernannt. Papa VNillcr'n Geständnis. Papa Miller hat eine Addresse oder Entschuldigung in Betreff seiner Lehren vom Untergänge der Welt, publizirt. Er gesteht, daß cr sich in Be treff dcr Zeit geirrt hat, sagt aber daß cr von reinen Beweggründen dazu angetrieben wurde —ebenso, daß cr nach seinem Irrthume in der Zeit nun in steter Erwartung des Ereignisses fortlebe. Er schließt also—"Für meinen Aber glauben und Irrthum bitte ich um Verzeihung, und Allen die ohne Ursache Böses von mir ge redet haben, verzeihe ich freiwillig. Meine Be mühungen sind größtentheils beendigt. Ich werde eS meinen jüngern Brüdern überlassen für die Wahrheit zu kämpfen. Viele Jahre quälte ich mich allein; Gott hat nun jene er hoben welche meinen Platz füllen. Ich werde nicht aufhören für die Verbreitung der Wahr heit zu beten. ' DieS ist ein schlechter Trost für alle welche dcr Lügenprophet um ihr Ver mögen, ihren Verstand oder gar ums Leben ge, bracht hat. Bei alle dem ist der Alte noch im- mer schlau genug. So langt man seinem Un« sinn überall freien Lauf ließ,' war er allein der berühmte Weltuntergangs, Prophet, jetzt aber, wo seine Zünger hin und wieder als Landstrei, eher aufgegriffen werden, will er nichtS mehr damit zu thun haben. Neuigkeitsbrocken. Ein furchtbarer Hagelsturm paffirte am 3. September Nachmittags über Eaton, Ohio. Einige der gefallenen Körner waren so groß wie Hühnereier. Eine Anzahl Fensterscheiben wur de in dem Städtchen zerbrochen. Zn Boston blies am vorletzten Sonntage der Wind so stark, daß die Schattentücher in den «traßen, WirthShaus-Schilder und Bäume bedeutend dadurch beschädigt wurden. Der Rock, welchen General Jackson in dcr Schlacht bei Neu Orleans trug, ist dem Narlo« nal-Institute geschenkt worden, von General T. H. Bradley, nach dem Wunsche eineS Theils der Bürger von Tennessee. Der Treiber einer westlichen Stätsch wurde kürzlich vom Blitz getroffen und augenblicklich getödtet, während er auf dem Kutschersitze saß, als die Stätsch etwa 17 Meilen von Chicago, Illinois, entfernt war. EinS der Hinlerpferde wurde ebenfalls getödtet, aber von den Passa, gieren wurde keiner beschädigt. G. Green, der Mörder seiner Frau, wurde am letzten Mittwoch in Troy, Neu «Z)ork, ge hangen. Briese auS Paris melden, daß sich daS Ge rücht von der Blödsinnigkeit der Königin von England immer mehr bestätigt. Der Mann welcher vor einigen Jahren ein« Höllenmaschine anfertigte, um den König der Franzosen damit in die andere Welt zu erpedi« rcn, soll jetzt ein Einwohner von der Stadt Neu Pork sein. In Neu Pork wird jetzt eine Seltenheit, ein lebendiges Schwein mit zwei Körpern und ei nem Köpft, gezeigt. In Bucks Caunty wurde kürzlich ein Herr John Fuchs mit der Miß Maria Henn verhei« rathet. Bald wird die Zeit kommen, wo Kat zen und Mäuse sich einander besuchen. DaS Vereinigte Staaten Jounal berichtet, daß in den Departementen zu Washington mehr wie zwanzig Drucker als Schreiber angestellt sind, und daß sie so gut wena nicht besser für ihre Aemter geeignet sind als Jene die auf Col, legien studirt haben. Die katholische Cathedral-Kirche in St. Lou is wurde kürzlich NachtS um 525, dem Inhalt der Charity-Boren, beraubt. Die Nestoriamschen Christen in Persien, die von den Türken so barbarisch behandelt wurden, haben den Schutz Englands gesucht, der ihnen bewilligt wurde, und es heißt, daß der Patri arch,die Priester und das Volk sich mit der eng« lischen Kirche vereinigt hätten. Ein junger Stutzer in Richmond, Virginien, wollte die Nase seiner Herzallerliebsten vor den Bissen der Moquitos schützen, schlug mit der Hand nach dem Ungeziefer und zerbrach das Richorgan seiner Donna. War daS Abwehren nicht schmerzlicher als die Bisse? Der Houston Telegraph vom Josten August sagt, daß in Galveston gutes Trinkwasser rar ist und gern das Barrel mit 75 Cent bis Hl bezahlt wird. Ein herrliches Land. William, der Iljährige Sohu des Capt. I. Lockermaun, wurde auf ciueu, Fahrzeug« in der Ouanmtaine bei Staten-Jsland, beim l Tacten erschlagen. Mord. Henry Clark, ei« «leer Misse thäter von 70 Jahren, lauerte am Abend der letzten Wahl iu Pike Canuty, India., seinem Nacbbar Thomas Crayton auf und erschoß ihn. Erayton haltt mehrmals versucht, den allen Schurken ans seiner Nachbarschaft zu vertreiben. Clart ist arretirt und hat seitdem bekannt, daß er schon früher drei andere Mordthaten beging. Das Brandzeichen et iles Zuchthaus - Sträflings hat er an stch. Indianer und Mnkccs.—Das Wasser bei Mackinaw ist sehr klar und kalt, so kalk daß es kaum auszuhalten ist. Ein Herr machte sich kürzlich dort ein Vergnügen damit, daß er ein kleines Goldstück in 20 Fuß tiefeS Wasser warf und dasselbe irgend einem Indianer zu geben versprach, der eS herauf holen würde. Sit stürz ten sich hinein, aber nachdem sie 10 bis 12Fuß tief waren kamen sie, zitternd vor Kälte, wie der herauf, und nach mehreren so vergeblichen Versuchen gaben sie es auf. Ein dabeistehen der Pänkee bemerkte, «'wenn er eS haben sollte für's Heraufbringen, würde er es fcheller wi» der Blitz heraufholen," was bewilligt wurde; worauf Jonathan, statt sich hineinzustürzen, wie man erwartete, eine lange Stange nahm, das eine Ende davon in Theer tauchte und das Geld damit heraufholte. Er steckte das Gold stück in die Tasche und ging fort, zum Erstau nen der indianischen Taucher und nicht gerin, gen Aerger des Gebers. Nen-Dork. Der Mann mit dem Hnt. — Große Aufregung.— In einem dentscheuKost« Hause hiesiger Stadt herrscht unter den Kost gängern seit einiger Zeit eine großeAuftegung, veranlaßt durch einen Manu, der bei Tische den Hnt auf dem Kopfe behält. Ein Theil der Kostgänger betrachtet dies als eine Ver letzung des Anstaiides, den man gegen Andere ;u beobachten habe, und verlangt, daß der Mann deu Hut abnehme, während dieser Mann n. seine Anhänger letztere Znmnthnng als einen Eingriff' in die persönlichen Rechte zurückweisen. Es haben sich förmlich jwti Parteien gebildet, eine Hnt- nnd eine Anti- Hnt-Partei. Die Antihut-Männer ärgert be, sonders, daß der Mau» den Hnt abnahm, so lange ein Geistlicher, der einige Zeit im Han se wohnte, bei Tische war, nach dessen Weg sein denselben aber wieder aufbehielt. Da, durch, sagen sie, habe cr selbst die Pflicht der Beobachtung des Austandes und der Höstich« kcit gegen Andere anerkannt, wozn sie sich eben so gut berechtigt glauben, wie der Pfaffe. Die Conservaciven dagegen behaupten: ein solches Ding, das man Anstand nenne, existi ' rc gar nicht in diesem freien Lande; dies sei
Significant historical Pennsylvania newspapers