II ralj „ g, Mn,»7 Gedruckt und hcr.iusge.,kl'cu vonAruoldP uwcli e, in der Sud Llcn Straße, Ecke der Sherry Alicy, Bc h in' s WirchSh.inS-Hofc gcgcnüixr. luhrq. 7, gmi;e Rum. Bedinq unqen Der Nlderale IZeolmcltter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Supcri.N-Bo.ien mit Ichonen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist EI n T h le r des Jahrs, welcher in halbjährlicher erbeten wird Wer im Laufe des Jahres nulit bezahlt, werden -Kl s«> angerechnet. Für kürzere Zeit als <i Monat wird kein Unterschreibe,- angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann ange nommen, weil sie -inen Monat vor Ablauf des Lubscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Un terschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei gespickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterlchreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Zur Unterhaltung und Belehrung. Die Armee u. Marine der Ver. St. Wer irgend diesen wichtigen National ünstalten einige Aufmerksamkeit geschenkt hat, muß sich über mancherlei ihrer Ein richtungen erstaunt haben, über die aristo kratischen und despotischen Grundzüge, die in der Flotte und Armee eingeführt sind, über diese Anomalien, die dem Systeme unserer Regierung sonst ganz fremd sind, und endlich über die schreckliche Willkühr und Mißbräuche, die in beiden, besonders aber der Marine herrschen. Der Theorie nach erkennt die Re gierung der Ver. St. keinen Unterschied zwischen ihren Bürgern weder der Geburt, noch des Reichthums, noch des Standes an, sondern betrachtet alle als frei und gleich geboren und gleich wählbar zu allen Ehren und Aemtern in den Händen der Nation, wozu ihre Talente. Verdienste und Fähigkeiten ihnen die Aussicht eröff nen mögen; aber die That s a ch e u widersprechen platterding.; dieser Theorie, so weit von der Armee und Flotte die Re de ist. Hier ist eine Kluft festgemauert und respcktirt, die so weit, wenn nicht wei ter ist, als die zwischen Fürst und Bauer, zwischen Herren und Sklaven. Denn in diesen Anstalten der Regierung sind die Posten der Ehre und des Gewinns kei neswegS dem Talente und Verdienste offen, sondern werden nur nur wenig Berück sichtigung der Fähigkeiten und des guten Charakters in dem einen Falle ausschließ lich aus dem Häuflein deren besetzt, die als S e e C a d e t t e n in Dienste getre ten sind, und in dem andern Falle aus de neu, die auf der Militär Acadcmie zu Westpvint graduirt haben- Die Leute aber, die die Bemannung unserer Marine ausmachen und in Reih und Glied der Armee treten, müssen für alle Zeit mit dieser untergeordneten Stellung vorlieb nehmen, gleichviel, wie sehr sie dereinst befähigt sein mögen, eine Flotte im Tref fen zu regieren, oder eine Armee in Schlachtordnung aufzustellen -- ja gleich viel, ob sie zufällig die Geschicklichkeit und Bravheit eineS Nelson oder daS Genie ei nes Napoleon besitzen mögen! Nicht wei ter darf ihr höchster Ehrgeiz gucken als höchstens bis zum BootSmann oder bis zum Sergeanten, zwischen denen und den Offizieren der Linie eine Kluft be festigt ist. so breit, daß sie Niemand je zu überspringen vermag. Aber dies ist noch nicht das Schlimm sie. Die empörendste körperliche Züch tigung ist in Armee und Marine im Schwünge, und obschon man neuerdings in den Departements Schritte gethan hat, die Ausübung körperlicher Strafen unter gewisse Beschränkungen zu bringen, so wird doch noch, namentlich in der Marine, Gebrauch davon gemacht, in einer AuS dehnung, die dem weiten Unterschiede zwischen Offizieren und Mannschaft gleich' kommt, und eben so empörend für die Hu manität, als schändend für unsere Na tionalehre ist.—Die Minister Woodbury, Paulding und jetzt wieder Bancroft haben Manches gethan, um diesen Mißl'räucben Einhalt zu thun, aber für die völlige Ausrottung des Uebels kann nur von ei ner andern Seite etwas Wirksames ge schehen. Es ist ein altes aber wahres Sprichwort, daß es keine Gesetze für Postcapitäns gibt, dasselbe gilt mit glei chem Gewichte von Commandanten. So lange daher das Gesetz Schläge über haupt anerkennt, so lange werden auch die kleinen Tyrannen, welche jene Posten innehaben, die Befehle des Departements in dieser Beziehung ungestraft zu umgehen wissen, und der gepeitschte Rücken des ar men Matrosen wird jedes kleine Vergehen, jede eingebildete Verletzung der aufgebla senen Beamten blutig zu entgelten haben. Freilich wird man dagegen einwenden, daß diese Art der Bestrafung unumgäng lich nothwendig sei zur Erzwingung des Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeigc^^ Gehorsams und Erhaltung der Disciplin auf der Flotte- Wenn dies aber wahr ist, warum schlägt man die ungehorsamen Offiziere nicht ebenso gut, wie die Makro sen? Welcher Gründsatz des Rechts, der Gerechtigkeit und Gleichheit läßt sich da für aufführen, daß man den wiederspen« stigen Matrosen den Gangweg herauf schleppt, und seinen Rücken zerfleischt für seinen Ungehorsam gegen die Befehle, und dagegen den Offizier, der die Verwerflich keit und Strafbarkeit des Ungehorsams im Dienste noch besser verstehen muß, mit größter Achtung und Ergebung wie ein höheres Wesen, behandelt, daß man für ihn zwei drei kostspielige Kriegsgerichte einsetzt' und wenn es hoch kommt in der Strafe, ihn mit ein oder zweijährigem Urlaub bei voller Löhnung bestraft?! Jener elende Vorwand ist durchaus nichtig. Der barbarische Gebrauch deS Hauens kann bei dem Marinedienst zur Erhaltung der Disciplin gerade so gut entbehrt werden, wie der Pranger und Prügelpfahl für die Erhaltung der (Zivil gesetze und Ordnung entbehrt worden ist. Es herrscht nur noch als Schandfleck für unsere Nation und unser Zeitalter, und eS ist höchste Zeit zu seiner aanzlichen Ab' schaffung, der noch die Abschaffung vieler anderer Mißbräuche in der Armee und Marine folgen muß. Republikanisch, im wahren Sinn des Wortes muß auch un fere Nationalvertheidigung eingerichtet und dieselbe in Uebereinstimmung mit dem Systeme unserer Negierung gebracht wer den. Wie die Civilämter der Regierung, so müssen auch alle Posten der Auszeichnung und des Gewinnes in der Armee und Ma rine kein Monopol einer privilegirten Clas se sein, sondern Verdienst. Talent und Würdigkeit, dem Schiffsjungen und Ma trosen so gut wie dem Seecadetten, und dem Mann in Reih und Glied so gut, wie dem Graduirten von Westpoint. Die Abstellung des Uebels liegt in den Hän den des Volks und des CongresseS; und grade im gegenwärtigen Augenblicke, wo wir uns wiederum auf das Ehr- und Na tionalgefühl unserer Marine und Aemee zu verlassen haben, sollte ein entschiedener Schritt dazu gethan werden. (Anz. d. W. Unsere Staalsmerke u. Staatsschuld. Der West Ehester "Nillage Reccrd" hat kürzlich mehrere kräftig geschriebene Aufsätze bekannt gemacht, worin über die ungeheuern Taxen, welchen das Volk von Penusylvanien unterworfen ist, geklagt wird, und das Volk des Staats ernstlich aufgefordert wird, die Staatsschuld und die Staatsschatzkammer ins Auge zu fas sen und das nöthige Hülfsmittel anzu wenden. Der Herausgeber sucht darzu thun, daß die Stimmgeber von Pcnnsyl vanien den Parteianführern Trotz bieten, und für Reform, Einschränkung und eine Verminderung der Staatsschuld gehen sollten. —Indem er Hülfsmittel angiebt, sagt er, daß die Stimmkästen es verkün digen müssen, daß die öffentlichen Beam ten und politischen Anführer nicht länger das Volk führen, sondern demselben fol gen sollen; —daß die Staatswerke verkauft werden sollten; daß der Erlös aus den öffentlichen Ländereien unter die Staaten vertheilt werden sollte, welcher Fond un serm Staat jährlich die Summe van sl>o tausend Thaler zur Bezahlung der In teressen auf die Staatsschuld einbringen würde. Kurzum, seine zwei Hauptmast regeln der Abhülfe sind erstens, der Verkauf der Staatswerke, wodurch die Staatsschuld, und folglich auch die Staats taxen würden vermindert werden; und zweitens, die Vertheilung von dem Erlös aus den öffentlichen Ländereien, wodurch der Staat zur Bezahlung seiner Schulden fernere Unterstützung erhalten würde. Diese Anrathungen sind sehr gut und in jeder Hinsicht klug und verständig. Das Volk hat bereits mit einer großen Mehr- "IVillig ZU loben und ->l)„e Furcht zu tadeln." DienstlSH deu 23. TesMeuiber, I8A». heit zu Gunsten der ersteren Maßregel entschieden, und wenn dasselbe bewogen werden könnte, die zweite in ihrem wah ren Lichte zu betrachten, so glauben wir, daß dasselbe seine Billigung derselben eben so nachdrücklich aussprechen würde. wahre Pennsylvanier muß ein starkes Verlangen haben, unsere unge heure Staatsschuld so schnell als möglich vermindert zn sehen, sowohl um des Ere dits des Staats wegen, als zum Besten der Gemeinheit. So lange die Staats-- schuld so groß bleibt, müssen die Kräfte deö Staats grossermaßen gelähmt bleiben, und der Muth und der Unternehmungs geist von dessen Bürgern werden dadurch niedergeschlagen- Wenn die Staatsschuld durch die oben angedeuteten Mittel vermindert werden kann, so ist eS von großer Wichtigkeit, daß ein Gegenstand, welcher mit dem Wohl des Staats so innig verbunden ist, gehö rig erwogen und darüber richtig entschie den werden sollte. Die Gegenfreimaurer und Whig Partei hat sich jederzeit zu Gunsten der oben angeführten Maßre geln erklärt, wodurch allein die Staats schuld vermindert und die drückenden Tax en von dessen Bürgern erleichtert werden können. Die Loeofoko Partei hingegen hat sich gegen beide, dieser Maßregeln erklärt; und was die dritte Partei die Natives betrifft so hat sich dieselbe darüber nicht bestimmt ausgesprochen. Ihre Anführer in diesem Caunty füh ren zwar einen bedeutenden Lärmen we gen dem Verkauf der Staatswerke; allein in ihrer Staats-Eonvention zu Harris burg, in welcher ihre ganze Partei im Staate representirt war, wurde eine Ad dresse angenommen, in welcher ausdrück lich erklärt wird, daß in Hinsicht der Fra ge wegen dem Verkauf der Staatswerke, ihre Partei sich weder dafür noch dagegen verpflichte, und es ihren Mitgliedern über-! lasse in dieser Hinsicht nach eigenem Gut dünken zu handeln. Was die Verthei lung von dem Erlös auS den öffentlichen Ländereien betrifft, sind die Grundsätze dieser neuen Partei eben so sehr in Dun kelheit eingehüllt. Vermuthlich ist die selbe nicht bereit sich entscheidend darüber auszusprechen ; und wenn dieselbe die Ge walt hätte, ist es eben so wahrscheinlich, daß sie dagegen, als dafür entscheiden würde. Die Whig Partei hat sich hin gegen von jeher entschieden zu Gunsten dieser Maßregel ausgesprochen, und die selbe ist in Wahrheit schon Jahre lang einer der Hauptgrundsätze der Partei ge wesen. Alle, welche für den Verkauf der Staatswerke und für die Vertheilung von dem Erlös aus den öffentlichen Ländereien sind, als Mittel zur Verminderuug der Staatsschuld und Erleichterung der drük kenden StaatStaxen, werden daher bei der künftigen Wahl das Gegenfreimaurer und Whig Ticket stimmen; denn nur dadurch können sie die Versicherung erhalten, daß die Männer, für welche sie stimmen, sich bemühen werden ihre Ansichten und Wün sche auszuführen. L. VolkSfreund. Kuriositäten. Der Diameter jedes Blutkügclcheus im menschlichen Körper, mißt den zwei- bis viertausendsten Theil eines Zolles. Der Saamen des Pufist (Pustoall) ist 125.000 mal dünner, als ein menschliches Haar. Gold kann so dünn geschlagen werden daß 1500 Blätter der Dicke eines gewöhn liche» Zeitungöblattes gleich kommen, oder 282.000 Folien die Dicke eines Zolles aus machen. Baumwollengarn wird in Indien so fein gesponnen, daß ein Pfund desselben hun dert und fünfzehn Meilen reicht. Wenn sein Gewebe im Thau des Grases liegt, ist es kaum sichtbar. Die Eingeborenen nennen es „gewobene Luft." In England spinnt man es so fein, um mit den Fäden eines Pfundes die Länge von 167 Meilen bedecki'n zu können. In einem Stück Holzkohle von dem Umfang eines Quadrat Zolles, befinden sich fünf und eine halbe Million Poren. Kork bleibt in einer MeereStiefe von 200 Fuß unter Wasser, weil es der Druck des letzteren niederhält. Ein Quadratzoll gehämmertes Eisen hält 40 Tonnen ; ein Zoll Stahl 60 Ton nen, d. h. wenn sie dran gehängt werden. Das stärkste Kabeltau kann nur aus feinem Draht gefertigt werden und hält 90 Tonnen pr Quadratzoll. In Frankreich bricht man Mühlsteine, indem man erst Löcher bohrt, trockene Weidenstöcke in dieselbe keilt, und sodann Wasser darauf gießt. Daß Anschwellen des Holzes treibt die Steine in der ge wünschten Größe auseinander. Wenn ein Talglicht in eine Flinte ge steckt und durch eine einzöllige Bretterwand gefeuert wird, so geht es durch diese, ohne zu schmelzen oder den mindesten Schaden zu erleiden. Eine Musketenkuge! ins Wasser geschossen, prallt nicht allein zurück sondern plattet sich auch, wie auf den här testen Gegenstand geschossen, ab. Ebenso kann eine solche durch eine Glasscheibe ge feuert werden, ohne diese mehr zu beschädi g-n, als die Größe der Kugel erfodert. di? Scheibe zu durchdringen. Die Kunst des Drahtmachens wurde zuerst in Nürnberg im Jahr 1410 entdeckt und die erste Drahtmühle in 1003. in England errichtet. C. Rep. Eine Whistpartie. Wir hatten erzählt ein Engländer von feinem Aufenthalte in Indien fast den ganzen Abend Whist gespielt und spielten noch. Marcy, der immer Glück hatte, gewann fortwährend; sein Gesicht strahlte vor Freude, während die der Ue brigen immer länger und verdrießlicher wurden. Mit einem Male änderte sich sein Aussehen, er schien zu zögern, da er doch mit so großer Sicherheit zu spielen pflegte. „So spielen Sie doch, Marcy; was hält Sie ab?" rief ihm Churchhill zu. „Still!" antwortete Marcy, der sichtbar erbleichte. „Fühlen Sie sich unwohl?" fragte ein Anderer, indem er aufstehen wollte. ~Um GotteSwillen, bleiben Sie ruhig!" entgegnete Marcy mit angstvoller Stimme; „wenn Ihnen im Geringsten etwas an meinem Leben liegt, so rühren Sie sich nicht. Wenn Sie sich bewegen, bin ich verloren." Wir sahen einander mit Verwunderung an und er setzte hinzu : „Noch ist nicht alle Hoff nung aufgegeben; es hat sich eine Cobra de Capello um meinen Fuß geschlungen." Wir wollten aus Instinkt der eigenen Sicherheit unsere Stühle wegschieben, a ber ein bittender Blick des Freundes hielt uns zurück; auch wußten wir wohl, daß wenn die Schlange Marcy verließ, um ei nen Andern zu umschlingen, dieser im Voraus für verloren angesehen werden konnte, so schrecklich ist in seinen Wirkun gen das Gift dieser gräßlichen Schlange. Der arme Marcy trug kurze Beinkleider und seidene Strümpfe, so daß er alle Be wegungen des Thieres genau fühlte. Er wurde leichenblaß, die wenigen Worte, die er sprach, bewegten kaum seine Lippen; er athmete fast nicht, so sehr fürchtete er seine Feindin zn beunruhigen und die ver derbliche Entwickelung zu beschleunigen. Unsere Angst war nicht minder groß als die seinige. „Holt Milch im Namen des Himmels! Man setze eine Schüssel damit auf den Boden nahe bei mir und gieße etwas aus," sagte er nach einiger Zeit. — Ein Diener entfernte sich. „Mein Schicksal wird bald entschieden sein," fuhr der Unglückliche fort. „Ich habe in Eu ropa eine Frau und zwei Kinder ; sagt ih nen, daß ich, sie segnend, starb. Meine letzten Gedanken gehören ihnen. Sie windet sich weiter herauf nach der Knie kehle zu. Ich fühle ihren Athem ! Mein Gott, soll ich so sterben Die Milch wurde gebracht; der Diener stellte sie hin Laufende Rummer F. und entfernte sich todtbleich. „Es Hilst nichts," fuhr Marcy fort, „sie schließt sich vielmehr immer fester an... Gott nimm meinen Geist auf und vergieb mir... Jetzt lockert sie sich ein wenig auf... Will sie sich zu einem von Euch wenden? Nein, die Milch lockt sie... Rührt Euch nicht, sie will mich verlassen, aber seid auf Eurer Hut. Churchhill, ich glaube, sie kommt zu Dir." Ehurchhill rührte sich nicht. Marcy sah jetzt unter den Tisch. Die Schlange hatte seinen Fuß losgelassen und sich zu der Milch gewendet. „Ich bin gerettet!" rief er, indem er aufsprang und den Stuhl wegschleuderte, um ohn mächtig in die Arme seines treuen Die ners zu sinken, der ihn hinaustrug. Die Schlange wurde durch einen Säbelhieb getödtet, als sie aus dem Fenster hinaus kroch. Trotzdem hatte der Vorfall die schlimmsten Folgen. Marcy konnte sich von dem Schrecken nicht erholen; er kränkelte mehrere Jahre und sank endlich in ein frühzeitiges Grab. Folgender interessante Fall wurde vor der Court verhandelt: Conrad Seel, von Buffalo hcirathete in dieser Stadt die jungfräuliche (?) Barbara Grade; allein Eonrad Wenzel war mit Bäcbelchen von Deutschland gekommen, und hatte für sie die Uebersahrtskosten bezahlt. Bärbel« chen war ein schmuckes Dirnlein, die ihren Geliebten von Herzen gern hatte. Die ser aber war ein Klotz, und verließ sie; darauf heirarhcte sie den Eonrad Seel einen Müller in Buffalo. Aber alte Lie be rostet nicht; sie erfuhr unter der Haud, wo ihr früherer Geliebter sei, und da zog eö sie zu ihm hin; sie schnürte ihren Bün, del und folgte seinen Fußtapfen. Aber der arme Ehemann folgte auch den ihri' gen, erwischte sie hier, und brachte sie und ihren Herzensritter vor die Court. Diese gab den guten Räth, die Eheleute möch ten sich trennen, und jeder seinen eigenen Weg gehen. Die Herrn Flosser und Do' zier unterstützten diese Meinung, und die Parteien zeigten sich willfährig und damit Punktum. DaS Weiblein entfernte sich mit dem Manne, den ihr Herz lieb hatte, und der Ehemann kehrte in seine verödete Heimath zurück. Louisville Beob- Zwei Anekdoten wurden uns erzählt, welche eim'n Begriff von der Armuth deö Siaatesschatzes und der traurigen Lage der Offiziere in Mexiro geben können. Einer der Letztern bot neulich seinen ein zigen Teppich einem Amerikaner für den halben Werth an, indem er von den drin gendsten Lebensbedürfnissen gänzlich ent blößt war. Der Amerikaner lehnte den Handel ab, gab ihm jedech das verlangte Geld. Ein anderer Offizier bat einen Herrn um ein Anlehen von ZlO und als er gefragt wurde, welche Bürgschaft er für die Rückzahlung leisten könne, bot er seine Frau, ein junges, hübsches Weib von kaum sechzehn Jahren an ! Er hatte nichtö anderes zu geben, und stellte es dem Herrn frei, sie so lange bei sich zu behalten, bis er seine Schuld abgetragen habe! (Corr. Versteineru n g.—Einßürger von Troy, N. A., hat so eben auf Versteine rung von Leichen und allen andern Sub stanzen ein Patent herausgenommen. Die Leiche wird nach einiger Vorbereitung in eine Flüssigkeit gelegt, die sie in dem kur zen Zeitraum von 1t Tagen in eine so feste Substanz wie Stein und Marmor verwandelt. Die Kosten dieses Prozesses sind verhältnißmäßig unbedeutend. Daö „Troy Budget" schreibt, daß ein Strauß frischer Blumen, in diese Flüssigkeit ge legt, binnen einigen Tagen eben so solid und dauerhaft wird als sei er aus Mar mor gemeißelt. Moses Harris, der den Jägern des Fel.- sengebirges wohlbekannte "Black Harris," ist jetzt mir beschäftigt, einen neuen und bessern Weg nach Oregon zu suchen.
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