Hannover, den 17. September. Feue r. —In Mouut PleasantTaun schip, Adams Caunty. 3 Meilen von Neu Oxford, brannte vorigen Freitag, den 12. September, die Scheuer der Herren Hein rich Schivope und Ehristkau Kühl nieder, »ebst allem was sich darin befand. Daö Feuer entstand dadurch, daß ein Manu, welcher auf den Platz kam. nach einer auf dem Scheuerdache sitzenden Taube schoß; e6 war ein Strohdach, und s-leich nach dem Schuß stand die Schener in Flammen. Dieser Noifall sollte Andern zur Warnung dienen in der Nahe von Gebäuden vorsichtiger mit den? Schießen zu Werke zu gehen. H. Gazette. In der Nacht vom 4ten September kam es bei einer Zelten Versammlung (Eamp Meeting), welche unweit Hägerstaun ge halten wurde, zu einem Streit zwischen Schwarzen und Weißen, welcher den Tod eines der Letztern herbei führte. Vier Neger giengen nach einem Kuchentisch, und kauften einige Kuchem weigerten aber dafür zu bezahlen, worauf der Eigner der Kuchen mehrere Umstehende ersuchte die Neger zur Bezahlung anzuhalten. Dies veranlaßte eine Schlägerei, in welcher die Neger einen Weißen so zurichteten, daß er Sonntags darauf starb. Die Neger >vur den alle verhaftet, und nach dem Gefäng niß gebracht. Der Name deß Ermorde ten ist Joseph Merchant; er war 45 Jah re alt. ib. Unglückliche Familie. Eine deutsche Familie, Namens H a u p t m a n n, be stehend aus fünf Personen eine alte Frau, ihre zwei Söhne, und zwei Schmie gertochter verließ Philadelphia am 22, August, in der Absicht nach St. Louis zu reisen. Ehe sie Pills bürg erreichte, fiel der Sohn, etwa 25 Jahre alt. in der Nacht von dem Canalboote. und wurde nicht mehr gesehen. In Pittsburg ange langt, begab sich die trauernde Mutter, und die Wittwe deö unglücklichen jungen Mannes, nebst dem Knaben, und dein andern jungen Frauenzimmer, am Bord eines nach Cincinnati bestimmten Dampf boots. In dxr ersten Nacht fiel der Kna be, etwa 1t) oder 12 Jahre alt, von einem Fahrzeuge, welches daß Dampfboot in, Schlepptau Halle, uud ertrank- Von Schmerz beinahe überwältigt beschlossen die drei Frauenzimmer dennoch ihre Reise fortzusetzen, und giengen nach ihrer An kunfl in Cincinnati am Bord deß nach St. Louis bestimmten Dampfbools Ohio Mail. Dieser doppelte Verlust war ge eignet das stärkste Gemüth zu erschüttern, allein der Leidenskelch der Wittwe war noch nicht voll. Während sie um den Verlust ihres Tochtermanncs, die einzige Stütze ihres Alters, trauerte, uud sich sehr bekümmerte was ihr Empfang in ei nein fremden Lande sein wülde, erscholl von neuem das Geschrei, es sei Jemand ü ber Bord gefallen. Die arme Frau wank te nach der Seite des Schiffs, und sah noch wie daö Wasser über das dritte Glied ihrer Familie, ihrer Schwiegertochter, zu sammenschlug —im nächsten Augenblick war sie unter das Radhaus, und die Schaufelräder vollendeten das Unglück. ' Dieser Vorfall geschah Liberty gegenüber. Die junge Frau wollte einen Eimer voll Wasser herauf ziehen, da ihre Füße aus glitschten, und sie über Bord stürzte. Die zwei Ueberlebenden langten in St. ' Louis an, nnd von ihnen selbst, sagt die St. Louis "New Era," haben wir diese Trauerbotschaft. ib. ! Hamburg, den 16. Sept. Folgen d e r T r u n k e n h e i t- — Am letzten Sonntag Abend kam Peter ' Schmeck von dieser betrunken nach Hause, mißhandelte seine Frau und zer ' schlug das Hausgeräthe. Einige junge > Männer traten hinzu um ihn zu verhin- ' dern. worauf er eine mit Schrot geladene Flinte ergriff, und Hrn. Milton Rice, Sohn von Dr. B. R. Rice, von dieser Stadt, deren Inhalt in die Beine schoß.-- ' Er entwich dem Constabel, der ihn am an» . dern Morgen mit einer Warrant arretiren ' wollte. H. Schnellpost. Pottsville, den 18. September. Versuch zur Nothzüchttgluig. Ein Isländer, Namens Thomas j W h ä l e n, wurde am letzten Samstag > verhaftet, auf die Anklage, daß er eines Abends in die Wohnung seines Nachbars, Thomas Hackett, bei der Silver Eriek, ohnweit Middleport, in dieser Eaunty, kam, und den Versuch gemacht habe des- ' sen Frau Casiah zu nothzüchtigen. Herr Hackett, (einEngländer) war zu dieser Zeit < abwesend, und es befand sich Niemand zu . Hause als das Weib und einige kleine > Kinder. DaS Geschrei der Hülflosen > Frau hörend, eillen die Nachbarn herbei, , und leiteten dieselbe aus den Händen des > Thiermenschen. Whälen wurde am er- , wähnten Tage vor Esqr. Wilson dahier > gebracht, vorläufig verhört und in Er> manglung von 8500 Bürgschaftleistung, x über Nacht in die hiesige Jail (Watsch- , Haus) gesperrt und den nächsten Morgen < nach dem Orwigsburg Gefängniß ge schickt. Whälen hat eine Familie von c Frau und Kinder bei der Silver Erick wohnen. Freiheits - Presse. Lonisville, den 6. September. Capitän Bunker von Neu Bedford, ein 5 alter Wallsischfä'nger jagte vor ungefähi - fünf Jahren im 30 Grade nördljchei Breite und im 154.Grade östlicher Läng« . einen Walisisch und verlor bei der Gele . geicheit seine Harpune die der WaUsisch , nicht tödlich von ihr getroffen, mit sich fort« 5 riß, ein Ereigniß, das obwohl unange . nehm, doch nicht zu den seltensten gehört, r Fünf Jahre später harpunirte er in dem ? selben Breitengrade und 140. Länge Gra« ) de einen großen Walisisch, den die Mann ! schafr nach vieler Müh? an das Schiff , heranzog. Während man ihn aufhieb, > fand man eine verrostete Harpune in sei , nein Fette und scherzend sagte Kapitän Bunter hallo! hier ist meine alte Harpu , ne! der Scherz wurde indessen Wahrheit, . denn die Harpune war wirklich die vor 5 Jahren verlorene, mit dem Namen des Schiffes und dem Privatstempel des (5a pitäns. versehen. L. Beobachter- Vor einigen Tagen siel eine deutsche Frau und ein 18jähriges Mädchen auf der Fahrt von Eineinnali hierher in den Flnß, da die Rücklehne. an welcher sie standen, brach; sie konnten nicht gerettet > werden. Die Leiche der Frau wurde ge stern Morgen hier gelandet die des Mäd chens ist noch nicht gefunden. (L. B. Am verflossenen Mittwoch hatten wir beinahe eine unausstehliche Hitze am A bende blitzte es ununterbrochen in dem Ge wölk, jedoch ohne Donner; in der Nacht auf den Donnerstag gab es jedoch so furcht bare Donnerschläge, da? die Gebäude zit terten ; worauf ein bis gegen Mittag an haltender Regen folgte. !b. Großer T^fchcnraub. Ans einer Philadelphiaer Zeitung er sehen wir. daß Herr E. E. Davidson, von Marion, (Ohio) in vorigem Freitag Nacht in Baltimore im HoUday Straße Theater von einem gewandten Taschendieb seines Taschenbuchs beraubt wmde. Dasselbe enthielt, so nahe Herr D. sich erinnern kann, ungefehr 7000 Thaler in Bankno ten ; davon waren H 2700 in 50 und 100 Thaler Noten der Lancafter und Lancaster Eaunty Bank. Pa. Eine Belohnung von 500 Tyaler wird für die WiedereUangung des Geldes angeboten- Das Geld hatte Herr Davidson empfangen für eine Heer de Vieh, welche er neulich in Lancaster und den angrenzenden EauntieS verkauft halte. Es zeigt einen unverzeilichenLeicht sinn wenn ein Mann, der eine große Sum me GeldeS bei sich führt, sich in einen sol' che» Ort wie ein Theater wagt, wo be kanntlich die Taschendiebe sich immer ein finden und auf eine Gelegenheit zum Stehle» lauern. Volksfieund. Piltt?l'»ig, den IL. Sept. Ein Mann. Namens Burnsides, wel cher wegen Anklage auf Pserdediebstahl im hiesigen Gefängmp saß, ist in letzter Sonnrag Nacht daraus entwichen, indem er das Eisen auf dem Ventilator aufhob und darunter weg in das untere Gewölbe schlüpfte. Es ereignen sich öfter derar tige EntweichungS Falle, weöhalb ohne Zweifel irgend eine Mangelhaftigkeit »m unseres Gefängnisses stattfinden muß. «5. Freund. Die Dampfmahlmühle unweit dem Städtchen Riplen, Braun Eaunty, Ohio, wurde am 13. vorigen Monats durch die Erplosion eines Dampfkessels zerstört; 5 Ptisonen büßten dabei ihr Leben ein.l Der Kessel zersprang gerade als der In genilur den Dampf ablassen wollte. Das Maschienenhaus und die Schober wurden gänzlich zerlrümweit, und die Trümmer bis 30 Uard fortgeschleudert. Der Kessel flog über den Turnpeik. und siel vor einein Waarenhause auf der entge gen gesetzten Seite der Straße nieder. Der Ingenieur wurde hoch in die Luft ge schleudert, und kam als Leiche in einiger Entfernung von der Mühle nieder.-Vier büßten ihr Leben ein, und ein Fünfter ist so schwer verwundet, daß man an seinem Aufkommen zweifelt. Dreißig Waisen kinder beweinen den Tod der Verunglück teil, und der Jammer der hinterlassenen Wittwen ist herzzerreisiend. Die Dampf kessel sollen bereits Jahre in Gebrauch gewesen sein, und dies ist die Ursache des Unglücks. Wieder die schrecklichen Fol gen grenzenloser Nachlässigkeit oder eines fluchwürdigen Geizes von Seiten der Ei genthümer! Allciitaim, den 17 EZcpt. Trauriges Unglück. —Am vorletzten Freitag büßte Herr Evan Thom.is. ein geachteter Bürger von Buckington Tann schip, Bucks Caunly, sein Leben auf fol gende traurige Weise ein. -Er war näm lich mit seiner Fuhre, beladen mit Bau holz, von der Delaware auf seinem Heim wege begriffen. UnterwegeS hatte er einen kleinen Hügel hinunter zu fahren, über welchen die Pferde etwas schnell hinweg! liefen, wodurch er von dem Wagen gewor fen wurde- Er siel in eine solche Position, daß eines der hintern Räder ihm gerade über den Hals passirte, welches natürlich! augenblicklichen Tod zur Folge hatte. Hr. Thomas war zwischen 55 und 00 Jahre alt» und sein Hingang wird in je ner Nachbarschaft allgemein betrauert. Lecha Patriot. Heute über drei Wochen ist die allgemeine Wahs; vergeßt es nicht. Ver Uiverale ZZeovacbter Reading, den 23. Teptem. 18^3. Demokratischer Whig-Wahlzettel für die näch ste Wahl am 14. Oktober: Für Canal Commifsioner, Cnp. Smn. D. Karns, von Dauphin Caunty. Für Assembly: Ooratw Trcxlc», Langschwamm, LMMh P. Smiths Womelsdorf. Jacob Hsffmms, Neading, John S. Bsyer, Hamburg, ltaunty sc»n>niissioner. Kutztaun. «taliiitv Schaan,eister. Joh«s S. .Diester, Reading. Auditor. William AdKöAIZZs, Cumru. Armc»i-Dirertsr. SsmneZ S. I-zckfvtt, Reading. Freund, Dr. Nachricht, daß sein Brief mit den Einlagen richtig ankam. Weitere Nachricht nächstens schriftlich. Canal Halen hcute den Namen von Capitän Samuel D. Z>.a» »>g an die Spitze dieser Spalte gesetzt, als den durch die Whig Staats Central-Committee ernannten Candidaten für Canal Commissio ner, der bei näclister Wahl zu erwählen ist.— Capt. KarnS ist ein Bürger v. Dauphin Caun ty, der in jeder Beziehung fähig ist das Amt. wozu er ernannt wurde, zu bedienen. Wir ha ben heute weder Zeit noch Raum mehr über Capt. K. zu sagen, werden aber nächste Woche seinen Charakter und seine Fähigkeiten näher beschreiben. Die von der Central-Committee erlassene Addresse an die Whigs von Pesylva nien, soll dann ebenfalls erscheinen. Fataleö Eisenbahn - Iluglnck. AIS am Freitage die Passagier-Karren v. Phila delphia die Bahn herauskamen und Conshehok ken gegenüber waren, wurden sie durch eine of fene Switch von dem regulären Gleise gewor fen und kamen mit einigen Kohlen-Karren in Berührung. Ein junger Mann von hier, Na mens William Scharp, ein Arbeiter in einer der Werkstätten deS Readinger DepotS, der zur Zeit mit einem Andern auf der Plattform vor dem Karren stand, wurde durch die Collission so zerquetscht, daß er augenblicklich todt war; der Andere wurde gefährlich beschädigt. Die Ueberreste deS Unglücklichen wurden durch die Karren hierher gebracht. Er war ein respek tabler junger Mann und hinterließ eine junge Frau, seinen Verlust zu betrauern. Man sagt, daß ein in der Nähe wohnender Man dieSwitch verstellt hatte, wodurch das Unglück geschah. So lange solche Unvorsichtigkeiten unbestraft bleiben, werten sie sich immer wieder erneuern. — Ein Mann Namens Nelson Keeley wurde ain Freitag Morgen durch Constabel Greil) arretirt, weil er magnetische Hände hatte, an welchen im Stohr unserer Nachbarn Darling und Co. eine Stahlstange hängen blieb, die er hernach an einen hiesigen Grobschmidt verhandelte. Nach einem Perhör vor Friedensrichter Medary wurde er im hiesi gen Scheriff's Hotel einquartirt. Eine Stadt-Nersammlnng derßür ger von Reading, wird nächsten Freitag Abend an Col. Kendall's Hotel gehalten werden, um Delegaten zu einer Eisenbahn-Convention zu ernennen, die am LS. Oktoher in Danville ge halten werden soll. Tvd eines Jere mias Schappell, der Teleran-Injpektor der 2. Brigade, Vsten Division P. M., starb in seiner Wohnung zu Hamburg, am letzten Mittwoch Morgen, im Alter von 79 lahren. Major S. nahm thätigen Antheil am letzten Kriege und diente seinem Vaterlande viele Jahre als Brigade-Inspektor. Seine irdischen Ueberreste wurden am Freitage mit militärischen Ehren bezeigungen in Hamburg zur Erde bestattet, woran auch das hiesige Freiwilligen-Battallion unter Kommando von Major Keim, Antheil nahm. junger Mann, Arbeiter an der Rollmühle dahier, war vorige Woche auf der Rattenjagd unvorsichtig genug seine lin ke Hand auf den Lauf der geladenen Flinte zu legen. Der Schuß ging vorzeitig los und be schädigte die Hand so sehr, daß sie abgenommen werden mußte. Wieder eine Warnung. DaS Staats letz te "Berks und Journal" zeigt an. das Hr. James Morris im Laufe dieser Woche bei den Bürgern von Reading ansprechen wird,um Beisteuern sür den Bau jener Anstalt zu sammeln. ES steht zu erwarten, daß sür ei nen so edlen Zweck ihn Keiner mit leeren Hän . den entlassen wird. Der Sams, , tag herrschte in unserer Stadt reges Leben, wie es bei der Fair gewöhnlich zu sein pflegt. Es fand aber auch wirklich eine Art Jahrmarkt o der Fair statt, bei welcher die Lokosokos allein Händler und Käufer wa waren. Der Käufer waren Viele—ob aber die Waare auch so häufig war, wissen wir nicht— doch ist zu vermuthen, daß sie einen annehmli- Preis brachte. Schon am Freitag Nachmittag hatte sich eine ungewöhnlich große Anzahl Tele« gaten und Aemterjäger eingefunden,wahrschein» lich um Vorbereitungen für die am Samstage zu haltende Delegaten-Convention zu treffen. Endlich nahte die verhängnißvolle Stunde. Um Iv Uhr am SamstagMorgen rief die Glok ke die Delegaten nach dem Courthause und die Aemtersucher gingen instinktmäßig ungebeten mit. Der geräumige Courtsaal war. bald mit Letzlern und Neugierigen so sehr angefüllt, daß die Delegaten es für rathsam fanden sich in ein Zuryzimmer zurückzuziehen, und sich dort bei verschlossenen Tbürcnzu erganisiren. Dies dauerte so lange, daß den Acmtersuchcrn und Neugierigen die Geduld ausging und der größte Theil davon sich fortmachte. So bald derCourt faal leer war, nahm die Delegation denselben ein und schloß abermals die Thür zu. Dies änderte die Scene; das Händestln'itteln, Han deln und Schachern zwischen Delegaten und Aemterfuchern hörte aus und die ganze pa triotische Schaar stand "wie die Ochsen amßer ge." Mißmuthige, lange Gesichter waren Mit tags nicht selten, aber das hals halt nichts;— die republikanische (?) Demokratie steckte hinter «Schloß und Riegel im Trocknen, und da mußte man wohl gute Miene zum bösen Spiel machen. In banger Erwartung verging der vehäng nißvolle Tag und endlich um 6 Uhr Abends öff nete sich die geheimnißvolle Thür, und das fol gende Ticket wurde als gesettelt proclamirt: Assembly—Michael Hoffman, Jacob Teiß, Charles Levan, Heinrich G. Steiler. Comimssioner —Michael Gery. Prothonotar—-Peter Strohecker. Registrirer—Zsaac Ely. Schr. der Sitzungen—Zohn L. Reitmoyer. Recorder—Abraham Behm. Schr. der Waiseneoiirt—Zach. H, Maurer. Schatzmeister —William Arnold. Armen Direktoren—M. H. Nunnemacher. John Dotterer. Auditor—Jacob Dick. Wir wollen uns heute nicht bemühn mehr über diese sonderbare Candidatenmacherei zu sagen. Die Frage, ob es recht und republika nisch ist dies Geschäft bei verschlossenen Thüren zu verrichten, werden wir vielleicht später beant worten. Wahrscheinlich ist cS eine Verbesserung des Delegaten-Systems, odcr eine Vorkehrung, daß die Delegaten laut stimmen können, ohne daß eS Jemand hört. Staats - Schatzmeister hat neuer dings ein Zirkular erlassen, worin er die Schatz meister alle derjenigen Caunties, die noch we gen Bezahlung der Staarstaren im Rückstände sind, dringend auffordert noch im Laufe dieses Jahres abzubezahlen, weil er sonst keine Mit tel haben würde die am nächsten l. Februar fälligen Interessen zu bezahlen, wie es bei den beiden letzten Terminen geschehen ist. Unser Staats-Schatzmeister ist unermüdet in seinem Streben, die Ehre und den Credit der Repub lik aufrecht zu halten, wofür er den Lob aller Parteien verdient, daß aber der Staatsschatz so leer ist, daß alle Saiten angestrengt werden müssen, um uur die Interessen von der Schuld zu bezahlen, ist ein nicht ganz erfreulicher Um stand, der wenig Hoffnung gibt, daß der drük kende Staatstar aufhören wird. Nativiamu« und Beim Anfange der Nativc-Unruhen in Phila delphia, haben wir mehrmals behauptet, daß die Lokofokos im Geheimen die Stifter des gan zen Spektakels wären und wir sind jetzt mehr als sonst überzeugt, daß unsere Meinung rich tig war. Die sogenannte Native-Partei hat, nachdem sie in Philadelphia und Neu Pork in Verfall gerieth, große Anstrengungen gemacht sich im Innern von Pennsylvanien einzunisten, besonders in den CauntieS wo die Whigs eine Mehrheit haben. Die meisten derartigen Ver suche scheiterten an der Ehrlichkeit der Bewoh ner des Landes, aber endlich haben sie in den Caunties Montgomery, Lancaster, Libanon, Dauphin und Allegheny (wovon die vier letzten Whig-CaunticS sind) etwas Einflluß gewon nen und stehen nun bereit dort als Partei zu operiren, wenn auch nicht um zu siegen, doch wenigstens um der Whig-Partei, so viel wie möglich, zu schaden. Es scheint daher ausge macht, daß die Lokos im Geheimen die Sache der NativeS befördern und die Whigs sollten gegen solche Kniffe auf ihrer Huth sein. Sturm.—Das Städtchen Malone, Frank lin Caunty, Ncu Pork, wurde am Nachmitta- -!ge deö 11. September durch einen verheerenden , Sturm, der von Hagel und Regen begleitet war, heimgesucht. Der <Lturm dauerte nur et wa fünf Minuten, richtete aber furchtbare Zer« störungen an. Häuser und Scheuern wurden abgedacht und umgeworfen; Fensen wurden . umgeworfen, Bäume. Obstgärten und Wälder . entwurzelt und sogar ein Heustock im Ganzen hoch über einen Wald geblasen. Glücklicher weise kamen weder Menschen noch Vieh dabei . umS Leben. Der Sturm erstreckte sich über k e.ne Fläche von etwa drei Meilen lana und eine Viertelmeile breit. - Neue tLise»l,al)„.-Die Bürger vonDan« , v>lle, Pa., und dessen Nachbarschaft, hielten vorletzt- Woche eine Versammlung wegen den Bau einer Eisenbahn von jenem Orte bis nach ' Pottsville. Eine Bahn zwischen diesen zwei - Oettern würde eine ununterbrochene Linie von Danville, an der nach Phila delphia bilden. Die Versammlung traf Maß regeln zur Beförderung deS Projekts und emp fahl eine Convention der Bürger von Philadel phia, Reading, Pottsville und den nordwestli chen Caunties, auf den 29. nächsten Oktober, um Maßregeln zu besprechen und anzunehmen, die am besten geeignet sind eine fortgesetzte Ver bindung per Eisenbahn zwischen Philadelphia und den Gewässern des Eric See's zu sichern. IVelche Harmonie!— Die Loeofoeo-Con ftries von den Caunties Dauphin und Norrh umberland kamen am vorletzten Dienstage zu sammen, um einen Candidaten für Senator zu ernennen. Sie stimmten nur 12 Mal und zwar immer jedes Caunty für seinen eigenen Candidaten, und nach dem 42sten vergeblichen Versuche vertagte sich die e i n i g e Gesellschaft, um a,li letzten Donnerstage nochmal ihr zu verjuchen. Oregon.—Mehrere südliche Blätter spre chen die Meinung aus, daß es die Absicht der gegenwärtigen Bewohner von Oregon sei, mit der Zeit selbst eine Regierungsform zu bilden und sich als unabhängige Republik zu erklären. Dies wäre sicher der beste Weg den Streit zwi, schen England und den Ver. Staaten, wegen jenes Territorium, zu schlichten. tLiiisturz.—Zu Richmond, Virginen,stürz te am 1«>, September ein großes backsteinernes Haus zusammen, während Arbeiter unter dem, selben einen Keller ausgruben. Die Arbeiter entkamen mit knapper Noth, aber alles Haus, geräth wurde zertrümmert. patriotisch.—Unser College von der Ham burger -'Schnellpost" erbietet sich freiwillig ei ne kriegerische Erpcdition nach Teras mitzuma chen. Sie bleiben besser hier, Herr College;— denn erstens gibts dort nichts zu fechten, folg lich sind keine Lorbeeren zu erringen, und zwei tens sind die Wege dort so schlecht und unge bahnt, daß Sie schwerlich mit der Schnellpost fortkommen würden ohne umzuwerfen. Bevölkerung der Stadt Buffalo, N. Vork. Der Staacs-Census ist nun in der ganzen Stadt beendigt. Das Resultat desselben zeigt eine Bevölkerung von 29,787 ; also eine Zunahme seit 1840 von 11.ZZ3. Die Bevölkerung von Utica, N. V-, l'e> trägt 12,15 N, in 18W betrug sie 12,782; al so eine Abnahme von 5,92. Eme Zeitung von lltica gibt überführende Grunde an, daß der Census von 1840 unrichtig sei. Tie Bevölkerung von Rochester, N. P. be trägt 25,097, IN IL-11l 20,191. Zunahme in 5 Jahren: «096. B. Weltb. Dampfschiff gesunken. Das Dampfschiff "Nen Orleans" lief am 5. Sept. Nachts auf einen Felsen im Detroit River, wodurch es so leck wurde, dass der Capitän sich genöthigt sah, es am Ufer bei Amherstburgh auf den Grund laufen zu lasse«. Alle Passagiere wur den gerettet und nach Detroit gebracht. Ei ner derselben, ein alter kränklicher Mann, starb kurz nach seiner Ankunft in Detroit, in Folge des Schreckens, wie man meint. Das Boot gehört den Herren Gelston und Evans, von hier (Bnffalo). Man glaubt, daß es nicht sehr bedeutend beschädigt worden sei nnd leicht wieder flott gemacht werden könne, ib. Feuer Das eiserne Dampfschiff Ban gor gcrieth auf der Fahrt von Boston nach Casiine in Brand. Sobald man die Flam men, welche vom Heizziminer ausgingen, ent deckte, richtete man das Dampfschiff dem Lan de zu und erreichte Pendleton's Harbor, wo es bis an den Wasserrand abbrannte, Maii schasc und Passagiere sich jedoch retteten. Die Warenladnng ist gänzlich verloren, und der Gesammlschaden w,rd ans KZV.OOO ange schlagen. P. Cour. ? BeachtenSwerth. Professor Silliman be hauptet, daß Blitzableiter kein zuverlässiges Wahrungsmittel gegen Blitzschaden sind, weil sie nicht bis m die Erde geführt sind und die Erde an dieser Stelle beständig naß oder fencht gehalten wird, selbst in der anhaltend sten Trockenheit. Als sicherstes Verwah rnngsmittel räth er, den Abletter bis in den Brunne», oder irgend ein benachbartes Was ser zu legen. Abscheulich.— Den Penobscot Indianern, welche sich gegenwärtig bei Hoboken gelagert haben wurde am Mittwoch Abend d. 1». Sep. Folgendes gestohlen: 20 silberne Briistplac« ten, ö silberne Hutbänder, 40 silberne Thaler, 50 Thaler in Banknoten, eine Onantilät Ohr- und Fingerringe nnd eine silberne Medaille, die einst Gcn. Washington dem Penobecot- Häuptling John Franccs schenkte. Deutschland.-Schon im vorigen Jahre stiftete ein suspendirter katholischer Priester, Namens Johannes Ronge, eine nene Religi on, dieDcntsch'katholische genannt, uiiabhäu gig von der alten Kirche, auf meist rationali stische Grnndsätze. Seitdem schlösse» sich auch andre unznfricdne Geistliche, Katholiken und Protestanten, der neuen Lehre an nnd es bil deten sich hin und wieder »c»c Gemeinden.— Wie NN» bekanntlich jede kirchliche Reforma tion nnaugknchine Auftritte erzeugt, so ist die ses auch jetzt in Deutschland wieder der Fall. Am IS. Anglist traf Priuz Johann, Bru der des Könizs von Sachsen, in Leipzig ein.
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