ziemlich gelassen begrüßt. Der Verbre cher hatte sich, wie es unS schien, ganz in fein trauriges Schicksal gegeben und sah dem Tode ruhig in s Auge. Um 11 Uhr trat der Scheriff Tracey in die Zelle, be gleitet von seinen, das weiße Armensün derkleid tragenden Assistenten. Bei dieser Scene erbleichte McEurry, gewann jedoch bald wieder seine vorige Haltung. Kurz nachher und nachdem McCurry's Arme gebunden, wurde der Weg nach demSchaf fotte angetreten und hier die gesetzliche Strafe an ihm vollzogen. Wie wir hören war McCurry aus dem Caunty Leitrim, in Irland, gebürtig, und vor wenigen Monaten 26 Jahre alt. Sein Vater war ein Mitglied der EpiS copal-Kirche und seine Mutter eine Ka tholikin. Im 19. Jahre ließ er sich als englischer Soldat anwerben, desertirte je doch 3 Jahre nachher nach den Ver. St., und hielt sich anfangs in Neu-Orleans und später in Cincinnati auf. In letzterer Stadt heirathete er, verließ feine Frau jedoch, um in Vermont zu suchen, mit dem Versprechen, sie nachher dorthin zu bringen. Dieß unterblieb; McEurry ging statt dessen nach Philadel phia, trieb dort 10 Monate lang Hacks und kam Ende 1844 nach Baltimore. Hier logierte er bei'm Wirthe Nolan und hat dort den Mord des bedauernswerthen Paul Noux, welcher als harmloserFremder unsere Stadt besuchte, begangen. In ei nem bei den Hrn. Schurtz und Wilde, Southstr., herausgegebenen Bekenntnisse, hat er die Ermordung des Paul Roux sich und schlechten Motiven feines Herzens zu geschrieben. Erziehung u. Unterricht hat er in seiner Jugend nicht erhalten und daS Sakrament der Taufe wurde ihm erst auf Verlangen im Kerker ertheilt. In Be zug auf seine Flucht von Baltimore nach Neu-Vork erfährt man, daß er kurz nach seiner Ankunft in jener Stadt Gelegenheit gehabt habe, mit einem Schiffe nach Eng land abzugehen. Er habe jedoch vorge habt, nach Vermont zu reisen, seine Ab sicht indeß wieder geändert und zuletzt be schlossen, mit einem andern Schiffe Ame rika zu verlassen. Er wurde hieran durch die Nachspürung des Polizeibeamten Rid gely verhindert und nach Baltimore ge bracht, wo er bekanntlich schuldig befunden und in Uebereinstimmung mir unsern Ge setzen zum schmachvollen Tode am Galgen verurtheilt wurde. Man erzählt sich, daß McEurry im Uebrigen stets ein ordentlicher Mann ge wesen und außer der Ermordung Paul Roux' nie eine gesetzlose Handlung beab sichtigt habe. Außerdem soll, wie wir von einigen mit den Verbrecher in Berüh rung gekommenen Leuten hören, McCurry nicht der rechte, sondern nur ein ange nommener Name deS Hingerichteten sein. Den Erstern hat auch Niemand erfahren. AuS dem Vorhergehenden, und nament lich auS der traurigen Thatsache, daß McEurry nie eine ordentliche Erziehung erhalten, gehen hinreichend die Folgen solcher Vernachlässigung hervor und wir können es Eltern und Erziehern deshalb nicht genug an'S Herz legen, die Jugend zu tauglichen Menschen heranzuziehen und nicht zur Schande für die Menschheit her anwachsen zu lassen. Dem Ersuchen Mc- Curry'S seinen Körper nicht den Aerzten' zu galvanischen Operationen oder Seci rung zu übergeben, wurde willfahren und er nach dem Wunsche des Pastors Coskery, diesem zur Beerdigung anheimgestellt. Streit im Lager. In dem Lokofoko Lager zu Washington und NeU'Flork wüthet jetzt ein heftiger Streit unter den Aemterhaltern und Aem terjägern, wozu das Amt von Hafen Kol lektor von Neu Vork die Veranlassung ist. Gouvernör Van Neß. der gegenwär tige Hafen Collektor von Neu Vork, ist gezwungen worden seine Resignation auf das Amt einzusenden, welche am ersten Juli inKraft treten sollte.ungeachtet er die Versicherung von dem Presidenten Polk erhalten hatte, daß er nicht von dem Amte abgesetzt werden sollte, es sei denn daß Klagen von amtlichen Mißverhalten gegen ihn bewiesen werden könnten. Cornelius W. Lawrence ist an seine Stelle ernannt worden. Gen. Van Neß, der Bruder des abgesetzten Hafen-Collektors, hat eineUn terredung mit dem Presidenten gehabt und machte starke Vorstellungen gegen die Be handlung seines Bruders. Rachher ad» dressirte er einen Brief über den Gegen» stand an den Presidenten, und übersandte eine Abschrift davon an das Haupt eines jeden Departements, welcher in sehr beis? senden Ausdrücken abgefaßt sein soll. Die Anstellung des Herrn Lawrence ist der "Demokratie" nicht ganz angenehm. Er war ein Conservative. stets ein Gegner der Unterschatzkammer und weigerte sich irgend einige Hülfe zu leisten um Herrn Polks Wahl zu befördern. Er ist der President einer Bank und Kammerherr der Stadt NeU'Flork. Er verlangt an beiden festzuhalten nebst dem tSollektoröamt und solchergestalt ein jährliches Einkommen von 16.000 Thalern nebst Sporteln für sich zu sichern. Dies wäre nicht übelfur einen einfachen Demokraten und ein Mit« glied einer Partei, welche jeder Geld Ari stokratie so heftig entgegen ist. Die An stellnng des Herrn Lawrence ist eine tref sende Erläuterung von der Feindschaft, welche die Lokofokos gegen Banken vorge den, indem er President von einer dieser Institutionen ist,mit einem jährlichen Ge halt von 6000 Thalern. Begebenheiten wie diese haben jedoch keine Wirkung die Bethöruug zu vernichten, welche von den Lokofoko Anführern an ihren betrogenen Anhängern ausgeübt wird. Herr Ban Neß, der abgesehteEollektor, ist ein Freund des Herrn Ealhonn. Er hat für seine erzwungene Willfährigkeit das Lob des RegiernngSorganS erhalten, und wird ohne Zweifel mit einem andern fetten Amte belohnt werden vielleicht mit der Gesandtschaft nach Spanien, wel chcn Posten er unter Gen. Jackson u. Hrn. Ban Buren bekleidete. (Volksfreund. Sin ehrlicher Postmeister. Dr. Pattersom Postmeister zu Rom, (Georgien) ein Aemterhaller unter der neuen Administration, ist so äußerst thätig in der Verrichtung seiner Amtspflichten beim Empfangen und Handhaben von Briefen, aber so sehr vergesslich im Ablie fern derselben gewesen, daß bald ein bedeu tungsvolles Flüstern gieng, daß Briefe weggekapert worden seien. In der Nacht vom Ilten vorigen Monats wurde die Amtsstube des Eol. T. E. Hackett, welche an das Postamt gränzt, erbrochen und ein kleiner Koffer daraus geraubt, welche» 1060 Thaler und einige schätzbare Pa piere enthielt. In der nämlichen Nacht wurde die Amtsstube der Anterior Eourl erbrochen und LsThaler daraus gestohlen. Man hatte Verdacht auf den Postmeister, daß diese Diebstähle von ihm verübt wur den, und er wurde verhaftet- Er behaup tete feine Unschuld, wurde aber in das Gefängniß gesetzt und man durchsuchte seine Zimmer. Äeld zu dem Belauf von Hl7oo bis 1800 wurde darin gefunden, welches jedoch Eol. Hackelt nicht als das seinige beweisen konnte. ib. Wieder ein Pardon.—Franz N. Schunk hat einen gewissen M'Devitt. welcher zu drei Jahre Zuchthausstrafe in'dem öst lichen Zuchthause, wegen Einbruch und Diebstahl verurtheilt worden war, wieder auf freien Fuß gesetzt, und ihm daher eine Gelegenheit gegeben sein Glück abermals zu probiren, und wer weiß wer sein nach steö Opfer sein wird. Die Neu Jersey Mordgeschichte.—Eine Newark Zeitung sagt, daß die Unkosten in den Verhören von Personen, beschuldigt die Eastner Familie ermordet zu haben, sich bereits zu 88,460 belaufen. Hierin sind die Kosten des Verhörs welches jetzl noch im Gange ist. so wie die Hinrich tungs-Kosten der bereitö Schuldiggefunde nen nicht eingeschlossen. Die Jurors Ge bühren allein belaufen sich zu beinahe 1700 Thaler, und die Boarding für dieselbe er reicht die Summe von 900 Thaler. Baltimore, den I. Juli Die wichtigste Nachricht, welche wir heute unsern Lesern mitzutheilen haben, ist die, daß Er-Gouvernör T- W. Dorr von Rhode-Island nach einem Beschlusse der Gesetzgebung jeneS Staates freigege ben worden ist. Seine Liberation, zwar unbedingungsweise, giebt ihm nicht eher die Rechte eines Bürgers wieder, „bis er dem Staate Rhode Island und seiner Constitution Treue und Anhänglichkeit schwört." In Providence, der Haupt stadt Rhode-JSlandS, hat dieser Vorfall große Sensation gemacht, Kanonenschüsse wurden gelöst, die Flaggen aufgezogen und sonstige Freudenzeichen an den Tag gelegt. Der Gefangene wurde in einer Kutsche und begleitet von Tausenden von Bürgern aus dem verhaßten Zuchthause nach der Wohnung eines seiner Bekannten gebracht, wo er am Fenster erschien und in einer kurzen Rede sich für die Auszeich nungen bedankte, womit das Volk seine Freigebung begrüßt habe. (Balt. Cor. Chinesische Besucher.- -Unter den mit Hrn. Peters, dem Sekretäir der Ver. St. Legation von China, in Neu Vork ange kommenen Seltenheiten, befinden sich auch zwei Unterthanen des „Bruders des Mon des." Der eine ist ein Schriftsteller und der andere ein Musikkünstler. Der große Zweck des Erstern ist, ein Werk über A merika und seine Einwohner anzuferti gen und die nicht minder wichtige Aufgabe des Letztern geht dahin, unsere National musik zu studiren, um sie nachher in Chi na einzuführen. ib. Einige Bürger vom "Westende" der Stadt Baltimore waren heute vor acht Tagen nicht wenig erstaunt eine Dame aus einem Haufe heraus kommen zu sehen, welche eine Schüssel voll schön geschälter Aepfel in die Straße schüttete. Auf Nach frage ergab es sich, daß sie gesonnen war Peis zu machen, und in einem Augenblick von Vergessenheit hatte sie die Aepfel weg geworfen, und die Schalen sorgfältig auf bewahrt. So erzählt dießaltimore "Son- ne" vom letzten Donnerstag, und'bittet die Dame um Verzeihung die Thatsache veröffentlicht zu haben, fügt aber noch hinzu, der Spaß sei zu gut. alö daß er hätte verloren gehen sollen. Der Alvern! e Zöeovncvter Readlng, den 8. Juli 184 S. unserer Leser» welche bisher ihre den Kutztauner Reiter er hielten und sie nicht durch die Post erhalten tön, nen, erhalten sie von heute an durch den Eao» toner Stätschtreiber. Cin ernstes Wort.—Unsere Kasse ist jetzt in schlechtem Zustande —fast bis aus den Boden leer —und da wir nothwendig Geld ha ben in l'i sse n, um zu bezahlen was wir schuldig sind, werden wir nächste Woche unsern saum seligen Kunden Rechnungen zuschicken, und im Fall sie diesen Wink unbeachtet lassen, zwingen sie uns,durchgreifende Mittel anzuwenden, auS Kosten für sie entstehen werden. Wir können uns nicht überreden, daß Diejenigen zu den guten llnterstützern deS Druckers gehö ren, welche die Zeitung 3, 4, 5 oder gar tt Zahre borgen und dann noch nicht ans Bezah len denken; diesen gilt besonders unsere Ansor derung. Llnhlnck. —Am letzten Mittwoch Morgen ereignete sich hier ein Unglück, das leicht hätte fatal werden können. Alö die Pferde vor Hrn. Weimer's Omnibus mit demselben vor dem Hause deS Ehrw. Hrn. Miller standen, wo sie Passagiere von der Eisenbahn hingebracht hat ten, und der Treiber das Gepäck abladen hals, rannten sie fort nach ihrem nahen Stalle; dort zerbrachen sie ein Rad und setzten von Neuem ab nach der Cherry Alley, die sie im vollen Gal» lopp mit dem zerbrochenen Omnibus herunter rannten. Hrn. Weimer's Haßler, Vldam Kis» senberg, als ein dienstwilliger, gutmüthiger Mann bekannt, versuchte es schon im Hofe die Pferde auszuhalten, gerieih aber dabei zwischen den Wagen und die Scheuer, wobei er so sehr gequetscht wurde, daß man ansangs sür sein Leben fürchtete, er ist jedoch wieder auf derßes serung. Der Wagen wurde fast ganz zertrüm» inert. Die Traner-Prvzesfkon fand gestern vor acht Tagen hier mit dem gewöhnlichePomp . und Trauerbezeigungen statt. Der Zug bestand ' größtentheilö aus dein freiwilligen Militär, den Mitgliedern der Freimaurer» und Oddfellow > Loschen und ander Gesellschaften, mit ihren Fahnen und sonstigen Insignien, und mochte etwa KW Menschen zählen. Er bewegte sich in gemessenen Schritten durch mehrere Straßen und begab sich dann nach der deutsch-lutheri- Kirche, wo nach einem Gebete vom Ehrw.Hrn. " Z. Miller, I. Glancy Jones, Esq., eine Lob- und Trauer-Rede hielt, woraus sich der Zug zerstreuet?. Der 4te Juli. --Ter Geburtstag unserer Freiheit wurde hier vorigen Freitag mit An, stand und Ordnung gefeiert,besser wie eS feit ei nigen Zähren der Fall war. Die Geschäfte waren, mit wenig Ausnahme, ganz eingestellt ' und Alle suchten daS Begnügen aus, wo sie eS zu finden wähnten. Die WhigS hatten ein herrliches Fest anKen . dall's Hotel, wo ein herrliches Mittagessen zu bereitet war und mit Vergnügen verzehrt wur - de. Nachdem der Tisch abgeräumt war orga -5 nisirte sich die Desammlung durch die Wahl von ' Zsaae Eckert, Esq., als President, und der ge hörigen Anzahl Vice-Prcsidenlen und Sekretä- re. Eine Anzahl patriotische Trinksprüche wur de verlesen, Lieder gesungen, Reden gehalten it. Die größte Harmonie und Heiterkeit herrschte unter der Gesellschaft. Die vollständigen Ver handlungen und Trinksprüche hat man uns noch nicht eingehändigt, weßhalb wir ihre Pub lizirung bis nächste Woche verschieben müssen. Wichtig, von Texas. Am Sams tage traf die Nachricht hier ein, dass der texa> iiiscbe Congress die Anschlnssakte passirt habe, was man schon lange vermuthete. Die hie sigen tokos geriethen über diese Neuigkeit ganz in Entzücken, und das Hiirrahrnfen und Kanonenschiesstn daiierte bis an de» Abend. Es muß eine ungemeine Freude sein, wenn Menschen mit ihren frühere» Genossen wie der vereinigt werden, wie es hier der Fall ist, , mit den Lokofoko - Unttrschatztämmerern und r andern saubern Gesellen die seit Jahren in Texas Schutz suchte». Warnung für Käse-Esser. Am Samstag Abend erkrankten hier mehrere Per, sonen, die in einem hiesigen Stohr wohlseilen Käse gekauft und davon gegessen hatten. Fer nere Einzelnheiten haben wir nicht erfahren, r auch enthalten wir uns den Namen des Der« - käufers hier anzugeben, biS wir mehr Gewisses r davon erfahren. Man vermuthet, dass eine Art k Gift in dem Käse war, die mitunter im Käse ' entsteht, wenn er zu alt wird. Die Kranken haben ärztliche Hülfe gebraucht und sind nun auf der Besserung. Die Landleute in fast allen Theilen unserer Caunty, sind jetzt steißg beschäf tigt ihren Roggen und Weizen zu mähen und heimzubringen. In wenigen Theilen hat die Frucht etwas durch Frost gelitten, doch soll der Schaden nicht so groß sein als man anfangs befürchtete, und man hat uns berichtet, daß die Ernte im Durchschnitt, wie gewöhnlich, wenn nicht besser, sei. Die Nachrichten von Mary land, Virginicn, Ohio, Illinois, Indiana und andern mehr westlichen Staaten, die früher et was ungünstig waren, lauten jetzt auch günsti» ger. Die Sommerfrüchte und Gartengewächse sind durch die letzten Regenschauer erfrischt und haben jetzt ein vielversprechendes Ansehen. Tod durch —Am Montage den lii. Juni, während einem Regen« und Gewitter- Schauer, wurde Hr. Brammall in einem Felde an der Zndiana-Creek, in Kentucky, vom Blitz getödtet. Ein Mann, der etwa eine Meile da von wohnte, stand zur Zeit in der Thür und sah wie der Blitz den Baum traf, unter wel chem Brammall Schutz gesucht halte. Als der Regen nachließ ritt er nach dem Baume und fand den unglücklichen Mann als Leiche. Er hatte sich wie es schien, mit dem Rücken an den Baum gelehnt. Die Elektricität hatte am hin tern Theile seines Hutes ein Loch von der Größe einer Flinrcntugel gemacht, war am Rücken herunter aus den Sckuhspitzen heraus und in die Erde gefahren. Seine Kleider waren ganz zerfetzt und die Schuhe so durchlöchert als wä ren sie mit Schroten durchschossen gewesen. Es ist merkwürdig, daß während den letzten drei Jahren wenigstens sechs Todesfälle waren, ent weder durch Zufall oder Gewalt veranlaßt, in jener Nachbarschaft, im Bezirk von 3 Meilen. Wer zufällig im Freien von einem Gewitter überrascht wird, sollte vor Allem nicht unter ei nem Baume Schutz vor dem Regen suchen; es ist besser man bleibt am Gehen oder legt sich platt auf die Erde nieder. ! Instinkt bei Vögeln.—Eine Wechselwi rkung sagt, wir haben von einer bekannten Da me folgende Beschreibung über den Instinkt der Vogel erhalten. Zwei gelbe Vögel bauten ein Nest in ihren Garten, legten Eier hinein und brüteten Junge aus. Das Mädchen kam eine» Tages an dem Neste vorbei, blieb stehen und bewunderte die kleinen Vögel. Als sie kurze Zeit nachher in den Garten zurückkam, flatter, te das Weibchen kreischend um sie» so nahe,daß es beinahe ihren Kops berührte; dies dauerte s» lange bis das Mädchen auf den Gedanken kam daß den Zungen etwas zagestoßen sein müsse und nach dem Neste ging. Sie fand dort eine Schlange, die just im Begriff stand den zweiten Vogel zu verschlingen. Sie kam eben noch zei tig genug Einen von Dreien zu retten. Scharfe Argumente.—Wir hören so viele Erzählungen von ungebührlichen Betragen in den Eourten des Westens, daß man sast nicht einsehen kann wie es den Richtern möglich ist dort die Gesetze zu vollstrecken. Die folgende Ezählung gehört zu den neuesten. Richter Bar kars Wohnhaus in Athen, Ohio, wurde am 13. Zum durch Feuer zerstört. Als der muth maßliche Brandstifter zum Verhör vor dieEourt gebracht wurde, brachte sein Anwalt William Wall, zwei scharfgeladene Reiter-Pistolen mit ins Courtzimmer und legte sie auf den Tisch, drohend daß er sie gegen seinen Gegner, die Ze ugen und den Richter gebrauchen würde, wenn er in der Vertheidigung seines Clienten unterlie gen müsse. Hrn. Welsch, dem prosequirenden Anwalt, wurde eine kleine Handspritze gereicht, die er mit Wasser süllte und neben die Pistolen legte. Er sagte es sei ein gutes Geschütz, siche rer wie Pistolen, die versagen könnten. Wall schämte sich und die Eourt beauftragte darauf den Scheriff die Pistolen in Verwahrung zu nehmen, als Hr. Welsch erklärte, daß er seine Waffen, die spritze, aucb deni Scheriff einhän digen wolle. Die Court hätte einen Constabel befehlen sollen, den Lawyer mit einer Hetzpeit sche aus dem Tempel der Gerechtigkeit zu prü geln, den er schänden wollte. tLin netter Runde.—Charles Philips, ein Schreiner von Gewerbe, und früher von Pluladclphia, wird angezeigt dass er vo» Co lumbuS, I» Illinois, durchgegangen ist, cine kranke Frau und vier kleine Kinder zurück lassend, die aller Stützen zur Erhaltung des Lebens beraubt stud, wogegen er die Frau von Joseph Wheeler mitnahm, nebst einem voll ständigen Bette und verschiedenen Küchenge räthschaften. Sie fuhren «n eiuein alten zwtlspännigkn Wagen fort, der mit einem hellfarbigen Pferde und einer Mähre, die em ,äugendes Füllen bei sich hatte, bespant war. Erscheint, dass die Ansreisser teiineEile hat te»,oder wohl wußte»,dass maus i»Col»mb»s nicht der Mühe werth hielt sie zu verfolge». Faschic»,al'le Rirchen.-Viele der soge naimtc» faschiouable» oder modigen Kirche» i» der Stadt Neu Port, wurde» am vorley, te» Soiiutage auf zwei Monace geschlossen »ttd werden demnach erst am I. September wieder eröffnet werde». Eine Wechselzeicuilg meint die HerrenPa storcs jener Kirche» inüsste» bequeme Ze,ttu uud ihre Gemeinde» weite Gewissen haben. Ein sonderbarer Proze ss.-Ei» solcher ist kürzlich in Boston eingeleitet wor den. Ei» wohlhabender Geschäftsmann ,m Jimern vo» Massachusetts reihte sich >«43 au die Gläubige» des Propheten Miller und ver»achlässigtt sei» Besitzt!)»»!. Um dieses z» rette», bewog ihn seine Familie, alle Au sprüche ait sie abzutreten. Cr behielt uur Thaler für sich, reiste im taute umher »»d predigte die neue Lehre. Nach uud »ach, als besonders der schreckliche ErduntergangS tag nicht kam. kühlte sich sein GlaubenStlfer ab uud jetzl ist er vollkommen überzeugt, dass er das Opfer eines beklagenswerthen Trnges war. Er fing wieder ein Geschäft an, und verlangte vo» sei»ein ältesten Sohne Verwalter des überschriebeueu väterlichen Vermögens) aiisehnliche Geldmittel, um die ses Geschäft nachdrücklich betreibe» zn kö» nen. Der Goh» zeigte sich nicht geneigt, die Wünsche des Vaters zu befriedigen, und nun hat der Vater um Rückerstattung seines gau« zeu früheren Vermögens geklagt. Er stützt sich auf de» Grund, dass er zur Zeit des Ver kaufs feines Eigeuthums unter Täuschungeir gelitten und keinen gesunden Verstand gehabt habe. Dee Kläger hat die berühmten Advo katen Webster und Choate «»genommen, und sollte das Gericht zn seinen Gunsten entschei» den, so möchten den Advokate» in Huuderten von ähnlichen Fällen, wo arme, betrogene Millerite» ihr Besitzthmn verschleuderten, ei nt reiche Ernte erwachse». Schiffbrnch. Die Halifax Morning« Post vom 7. Juni bringt die Nachricht, dass Tags zuvor sich das Gerücht in St. Johns verbreitet habe, ein englisches Kriegsschiff se» bei St. ShotS zu Grunde gegangen und 60 Mensche» hätten dabei ihr Lebe» verlöre». Mau glaubt, dass es entweder die Fregatte Spartan oder das Transportschiff Apollo ge> wese» sei. Neu-Orlcaus, l >.Jn»i Samstag Mor gen, zwischc» l »iid 2 Uhr brach in dem Waa renhanse des Hrn. Vennard nnd Cooley No. 2», Gravierstraße, Feuer aus, welches eine grosse Liiaiitilät westlicher Produkte, beso»- ders Hanf, zerstörte. Das Gebäude brauute total aus und nur mit vieler Mühe kannte» die btuachbarteu Häuser gerettet werden. Der angerichtete Schaden kann sich auf nicht weniger als Nl(>,v«y belaufen. Mor m one n. Das Verhör der des Mordes von Joe Smith, Beschuldigte», zu Carthage inJllinois, ist bee»digt u»d sie vor erst freigesprochen worden. Der offenbare Meineid dreier Mormo»e» veranlasste selbst de» Staatsanwalt die Jnry zu bestimmen, Feine Rücksicht auf deren Zeiigniss zn nehmen, er trug dagegen a», sie wegen Meineid zu ver hafte». Die Angeklagte» wnrde» weg,» ei ner ander» Anklage des Mordes vou Joe Smith übcrbiittde». Das Volksblatt von Cmcittnari berichtet einen Versuch mit einer nenerfnndenen Feu erfesten Kiste (Safe), wie folgt: Sieben und zwanzig Klafter Holz, in deren Mitte die Kiste stand, wurden Morgens angezündet und branttten bis gegen Abend, wo man erst im Stande war, das glühende Behältniss zn öff nen, in dem sich Bücher, Schriften, ein Ta schenbuch mit Banknoten u. s. w. befände». Alles kam wohl nnd unversehrt heraus, nnd der Beweis ist geliefert, dass diese Art Kisten, die ErfittdttugHr». Urba»'s ski»esDeutsche»Z stud, und der grössten Hitze widerstehen Diese neue Erstndung wird viele» Leute» sehr wünschenswcrth sei», indem bei dem gro ssen Brande in Pittsburg sich alle bisher für feuerfest gehaltenen Kisten als «»brauchbar bewiest» habe». Ei» 41 Fuss langer Wallfisch wurde kürz lich im Chobsocstnsse in Maine gefangen. Er lieferte 2S Bärrels Ocl und fast eben so viel Lpeck. Höh l.—Ein Drucker, irgendwo im We sten, der vo» den eingehenden Subscrip tioiiS Gelder» sei» Brod taufe» muß, sagt, er sei vou Hunger so hohl geworden, dass er sich jetzt an irgend Jemand als Ofenröhre zu ver handeln wünscht. Sechzig Kanone», für de» Die»st der Ver. Staate» bestimmt, wurde» kürzlich i»PittS borg inspizirt »md mehrere davon nach den Landsee» verschifft. Ei» wilder Mau».—Friede»srichter Eli ott, vo» Bristol Taiiiischip, PhiladelphieCo. schickte vorletzte» Samstag eine» grosse» Kerl ins Gefängniß', der ei»e Zeitlang den Wald zn seiner Heimath gemacht hatte »»d mit»», ter die Nachbar» dnrch sein Geschrei beunru« ruhigte. Er weigerte sich seine» Namen a»- zugcbt» und wurde daher verhaftet als ein "Wilder Ma»n." Wie ehrlich.—Capt. RynderS, ein berüch tigter Raufer, vom,.Empire Club," ist als Messer im Zollhaus? ,n Neu Dort angestellt worden. Der Empire Clnb ist ein Zweig der Native Fattiou und leistete bei den U»ruhe» ,» Philadelphia thätige Hülse. Daher muss te auch Einer ihrer Anführer durch ein Aemt« chcn belohnt werde». Feuer.—ln der Nacht vom 26. Inn» wur de das Wohnhaus von Jacob Wauner, in Nieder Providence Tannschip, Moiitgomery Cauiily, ganz durch Feuer zerstört. Nichts von dem Hansgerälhe wnrde gerettet, denn die Familie tam kiiapp mit dem teben davon. Ei» MissgrA—Als kürzlich der Scheriff vo» Moiitgomery Cannty in Philadelphia war, um einen Gefangene» abzuholen, wohn te er der Tranerprozession bei, als ein Laug fittgerSpekiilation auf semeTaschcn machte n. so glücklich war ei» PaarManschettensHänd« cuffs) zu erwischen, welche für den Gefange ne» bestimmt wäre». Da der Scheriff den Schlüssel zn den Kleinodien hat, räth er dem langfingrigen Herrn sich bei ihm zu melden, um Gebrauch davon zu machen. Export.—lnnerhalb eines Jahres sind über 60,000 amerikanische oder Vänkie- Uhren nach England verkauft worden. Der junge Herzog von Wales, künfti ger Thronerbe Englands, kaum 4 Jahre alt, bezieht jetzt schon ein jährliches Ein kommen von 100,000 Thalern. Vor fünfzig Jahren und heute. —Was würde man vor 50 Jahren gesagt haben, bemerkt die "Pittsburg Age," wäre ein Londoner TageSblatt mit einer Abbildung des Pittsburger Brandes hier eingetroffen, bevor noch die Brandstätte erkaltet. Sol ches hat sich in der That so eben ereignet. Am 4. d. M. ist uns ein solches Blatt zu gekommen; am nämlichen Morgen hatten wir an dem rauchenden Gestein unsre garre angezündet. In Springsield Taunfchip, BuckSCaun. ty, Pa., bekam die Frau des Hrn. Adam Sterner vor einigen Jahren ein krebsarti ges Gewächs an der linken Brust, welches
Significant historical Pennsylvania newspapers