Gouvcrnörs Botschaft an den Senat und das Haus der Repre sentanten der Republik Pennsylvauien: Mitbürger,-Der Termin, worauf meine E rwählung als oberster exeeutiver Beamter dieser Republik, durch die Constitution beschränkt ist, nahet sich seinem Schlüsse und ich übergebe der Gesetzgebung die letzte Jahres Botschaft welche die Pflicht meiner Stellnng mir auflegt. In Ausübung dieser Pflicht kann ich nicht unter lassen Ihre ergebene Erkenntlichkeit, mit meiner eigenen, anzusprechen, zu dem großen Stifter alles Guten, sür Seine stete Sorgfalt ».Wach samkeit über die Interessen und die Wohlfahrt unserer geliebten Republik. Erhalten durch sei nen väterlichen Arm, sind wir gerettet worden von den allertraurigsten Verwickelungen u. Un annehmlichkeiten, denen jemals ein Volk in Friedenszeiten ausgesetzt war. Gutes ist aus Uebel entsprungen —Sicherheit aus Gefahr — Weisheit aus Narrheit-und Gerechtigkeit von einem Geiste ungroßmüthiger Verleumdung.— Die Wolken die seit mehreren vergangenenlah ren an unsern Horizonte hingen, sind am Ver schwinden, und der Sonnenschein des Glückes beginnt nochmal unsern Pfad zu beleuchten. Binnen zehn Tagen nach Antretung meines Amtes fühlte ich mich durch das höchstePflicht gesühl, der Gesetzgebung eine vollständige und freie Angabe unserer Geldangelegenheiten mit zutheilen Nach sorgfältiger Untersuchung fand es sich, daß der Betrag der öffentlichen Schuld, mit Einschluß der Ueberschuß-Einnahme von den Ver. Staaten, etwas über dreißig Millio nen Thaler war, und das Deficit im Schatze während dem Jahre 1839, über die Einkünfte auS allen Quellen, war etwa vier Mill. Tha ler. Um diese Summe aufzumachen mußten sogleichVorkehrungen getroffen werden,und,diese beunruhigende Verlegenheit zu vermehren, kam die große Handels Convulsion, welche jetzt ihre Höhe erreicht hat, damals aber just im Beginn war in ihren Operationen fühlbar zu werden Seit mehr als zehn Jahren, die dieser Periode just vorangingen, war der Staat Pennsylva nien, wohlbekannt wegen seiner Pünktlichkeit und großen natürlichen HülfLquellen, keine Schwierigkeiten erfahren auf Günstige Bedin gungen irgend eine Summe Geld zu leihen, die er bedurfte, fein großes System der innernVer besserungen zu erweitern und auszuführen. Auswärtige und einheimische Kapitalisten bewarben sich gleichzeitig um die Aufnahme sei. ner Anleihe; sein Credit und seine Hülfsquellen schienen keine Grenzen zu haben, ausser denen worauf er sich selbst beschränkte. Er machte große Anleihen für die Unternehmung oder Vol lendung der verschieden Nerbcsscrungs-Linien u. bezahlte die Interessen aus diese Anleihen durch andere Anleihen. Angetrieben durch diese Ge legenheit, vergessend daß der Tag jemals komen würde, wo die Interessen bezahlt werden müß ten, nicht durch Anleihen sondern durch Taren, wurde ein Verbesserungssystem unternommen, in Eanälen und Riegelbahnen, weit ausgedehn ter wie nöthig, und weit über die Mittel zur Vollendung. Derselbe verwegene Geist welcher die Regierung belebte, hatte auch die Privat- Bürger befallen und bewog sie sich in Unter nehmungen einzulassen, die gleich verwegen und unüberlegt waren. Binnen sehr wenigenlah ren, unmittelbar vor dem Beginn meiner Ad ministration, waren Banken erschaffen nach ei ner Ausdehnung und mit einem Capital, unge hört in dieser Republik in irgend einer früheren Zeit. Diese Banken, cotrolirt durch Männer belebt durch solche Antriebe, erplodirten sehr bald und, was jeder vernünftige Mann hätte voraussehen sollen, stürzten in ihrem Falle die Geschäfte der ganzen Gemeinheit. Während ungefähr zwei Jahren, nachdem ich die Ausü bung der ereeutiven Funktionen übernommen hatte, waren Banken, deren angebliches Capital mehr als zwei Drittheile des ganzen Bank-Ca pitals vom Staate ausmachte, und die mehr als jenen Theil des Geldumlaufs lieferten, ge zwungen ihr« Geschäfte aufzuwinden; und in dem sie dies thaten, vertilgten sie nicht allein diese beträgliche Summe von dem Capitale des Staats, sondern verkrüppelten auch die übrigen Banken, zwangen sie den Geschäftsleuten ihre Gefälligkeiten zu enthalten und indem sie ihre Schuldner zwang, die aus einer großen Klasse von Männern in verschiedenen Betrieben des Lebens begriffen, bestand, ihre Verbindlichkeiten zu bezahlen, beinahe die große und blühende Klasse der Geschäftsleute in allen Theilender Republik erdrückte. Im Zusatz zu diesem be unruhigenden Uebeln,sanken die Geldangelegen heiten Europa's fast so tief als unsere eigenen ; und auswärtige Capitalien, welche sonst Gele genheiten suchten Einlagen in diesem Lande zu machen, wurden veranlaßt ihre gewöhnlichen Darlehen zurückzuhalten. Während einer kleinen Periode vor dcm Antritt meines Amtes, war nnser iniieres Verbessern,ige System, uuläugbar «uvolleu det. sehr weit ausgedehnt durch gemachte Ver willigungen zur Ausführung der Nord« nnd West-Bränsch nnd Erie-AuSdehnuug, des WiSeoiiiSco-CanalS. Allegheny Fütterers n. der GettySbnrg-Riegelbahn, nebst sichernng der Interesse» aufgcinachte Darlehen auPri vatgesellschafte». wclche mit der Ausführung von Werke» beschäftigt wäre» die in die Ver bkssernnge» des Staats führten. Der Betrag welche» der Staat für diese und andere Ver« besserniigt» bezahlt hat, die durchaus unei» träglich wäre», ist beinahe »eun Milliouen Thaler. Die größten Anstrengungen waren erfor derlich, um während den ersten zwei Jahren eine hinlängliche Sninme zu bekommen zur Bezahlung der Interessen anf die Staats schuld, zur Deckuug der laufenden Ausgaben der Regierung und znr Bezahln»«, der großen Klasse eiiiheimischer Creditoren, natürlich und billig verlangend für die Befriedigung ihrer Anfordernngen an den Staat. Strenge Spar samkeit war empfohlen und wnrde in alle» ässentliche» Ausgabe» in Kraft gesetzt. D„ ausgedehnten Verbesserungs - Linien, welche durch frühere A'Ueiht» einige Jahre früher hätten vollendet sein können, wurden einge stellt, iu Folge der Unfähigkeit des Staats die nöthigen Fonds aufzutreiben; und end- lieb blieben auch aus derselbe» Ursacht die Interessen von der öffentlichen Schuld unbe zahlt, da kei»e Zeit war einen Plau auswir ken für Taxaufleguug der die erforderliche Summe herausgebracht häne. Nicht «iu nn ziger Thaler ist während meine Adminuistra tion bezahlt worden für den Anfang irgend neuer Werke. Die Umstäude waren schein bar der Art, daß sie jedes derartige Unterneh men verboten,wie ve> dienstlich es auch immer an sich selbst sein mochte, und ich habe diese Vtrhaleiingsregcl strenge beobachtet. Kurz nachdem ich die ereculive» Pflichte« des Staats übernahm, wurde ich überzeugt daß der Aufschub des bösen Tages, wo Zu «lncht zn Taxen dnrch die allcrwichtigsten Pstichlverbindlichkeitkii gefordert werden würde, nicht länger mehr möglich war. Schmerzlich wie die Zuflucht war, fühlte ich wie tief die Ehre des StaaleS verwickelt war, und empfahl eine Taxlegung, welche eine» hinlänglichen.Fond aufbringe» sollte zn» Be zahlnng der Interessen von der öffentliche» Schuld, und legte die Einzelnheiten der Ge setzgebung vor. Ich tiiig diese Empfehlung anf das Griistlichste vor, und sie erhielt bald die Geiichiniguug der Gesetzgebung. Der Gouvernör gibt den Belauf des unter den erlassenen Targesetzen erhobenen Betrages von Taxen an, der in die Staatc-Schatzkamer bezahlt wurde, wie solgt: Assessirter Betrag: Taren für IS4I T416,7V5 V 5» " 1842 «59,512 47 " 1843 968,7113 4» " 1844 W8,708 4U Ganzer Betrag assessirt während den vier letzten lahren l2 Empfangener Betrag für 1841 H NN,2!)2 75 " ' 1842 48ti,6.'j5 8S " 184!j 55Z,!111 38 " 1844 751,210 01 5-1,825,050 0l Ausstehender Betrag von Taxen am 1. Dee. vorigen Jahres 81,188,674 II Unterworfen etwaigen Erlassungen, Collekti onen ie., welche zu 10 Prozent geschätzt werten mögen. Die Bilanz wird im lausende» Jahre verfüglich sein. Von den in der Schatzkammer erhaltenen 8751,210 während dem letzten Fis eal-Zahre, wurden bloß H 143 090 00 von dem in 1844 fälligem Tax einbezahlt, so daß allein vom letzten Jahre noch etwas über GBOO,OOO ausstehen. Die Einnahmen aus dieser Quelle mögen daher zu ungefähr H 1,200,000 ange schlagen werden. Durch die Akten, welche bisher zur Hebung der Taren pafsirt wurden, wird nacl) d.Schäc zung von 1843 die Summe von T 1,450,000 für den Staatsschatz jährlich gewonnen. Die Schätzung von 1843 war jedoch beträchtlich unter der von 1842, werden also sämmtliche in 1844 bestehende gesetzliche Verordnungen stren ge ausgeführt werden, so kann zum Wenigsten der Betrag von !K 1,500, 000 hiernach jährlich erhoben werden; eine Summe, wclche im Ver ein mit den andern Hülfsquelle» des Staate? hinreicht, sowohl die ordinären Ausgaben der Regierung zu bestreiten, als auch die jährlichen Interessen auf die Staatsschuld zu decken. Der Gouvernör empfiehlt zur pünktlichen Eintreibung und Hebung der Taren noch ein fer neres Gesetz, welches Tareollekroren oder ande ren damit betheiligten Beamten wirksameStra fen auferlegt, im Falle einer Vernachlässigung ihrer Pflichten ; er sagt, daß diese Klasse von Beamten eben so wenig Recht zur Sympathie hätten, als andere executive Beamten. Der ganze Betrag der Siaaiölchuld ist ge» genwärtig: Fnndirte Schuld in Stocks zu 0 pEt. H 4,370,016 21 " 5 34,721,534 46 " 4 j 200,000 00 539,222,450 67 Anleihe Relit-Ausga be, nach der Akte v. 4. Mai Interessen tragendKl,l7s,o6o 00 6 171,736 00 5 91,542 00 Betrag im Umlauf K 1,488,178 00 Schuldige Bilanz an einheimi» fche Creditoren, auf von dein General-Auditor ausgestellte Eertlfikate 104,384 93 Die Summe betragend von .H 40,835,013 6» Der Zuwachs der Staatsschuld, seit ich die Pflichten des Gouvernörs-Stuhles übernahm, ist leicht einzusehen, wenn man die seitherige Anschwellung der Interessen auf die Staats schuld betrachtet, welche sich belaufen zu 510,362,186 00 Der Betrag von garantirten In teressen an Privat-Companien 144,340 00 Der Betrag für die Vollendung der angefangenen Staatswer, ken, von jener Zeit begonnen 4,500,000 00 Belaufend zu K 15,006,526 00 Die jährlichen Interessen auf die fundirte Staatsschuld zahlbar an die Bank von Penn sylvauien, abgerechnet derJnteressen auf ausge stellte Certificate, beträgt H 1,747,020 12; fäl lig auf den 1. Februar und 1. August, von welchen die Summe von K 873,515 06 am er sten nächsten Februar zahlbar ist. Wenn eS festgesetzt werden sollte, daß die Interessen auf die Jnreressen-Certifieate aus den Isten Februar bezahlt werden sollten, so wäre die weitere Summe von K 97,883 84 erforderlich. Die Einnahmen in der Schatzkammer, wäh rend des letzten FiSkal-Zahres, endend mit dem 30sten November letzten JahreS, mit einer klei nen disponiblen Bilanz von dein vorhergehen den Zahre, waren H 2,511,237 03 Die Ausgaben während dersel ben Periode, waren mit Ein schluß der vernichteten Relief noten 1,647,385, 15 Eine Bilanzinder Schahkamer an dem T«ge zurücklassend von 663,851 88 Gleichfalls war in der Eanal« Schatzkammer an dtinTagt ei» nc disponible Summe von 39,497 00 Die Einnahmen während des Monats Dezember betragen, ohn« die noch daraus zu be« streitenden Ausgaben 139,631 23 In Zusatz zu welchen die Einnah men im gegenwärtigen Mo nat, srei von Ausgaben, ge schätzt werden mögen zu 120,000 00 Ein Betrag in der Schatzkam mer bis zum 1. Februar an häufend von ungefähr 963,030 11 Diese Bilanz schliesst die Suine vonKsoooo Reliefnoten in sich, welche der Staats-Schatz meister vom 31. Dezember von der Vernichtung zurückhielt, und welcke wenn nothwendig, von der Gesetzgebung zur Zahlung der Interessen auf die Staatsschuld verwendet werden mögen. Aus diesen Angaben wird es Jedermann klar werden, daß der Staat dieses Jahr im Stande sein wird, seinen Verbindlichkeiten nachzukom men, welches unfehlbar den öffentlichen Credit wieder heben und den Staat Pennsylvanien in seine alte achtunggebietende Stellung zurückfüh ren wird. Der Bericht der Canal-Eommissioners zeigt die in 1844 kollcktirten Zölle auf den öffentli chen Staatswerken, welche sich zu H 1,167,603» 42 belaufen, und einen Zuwachs über die Zölle von 1843 von H 172,199 19 ergeben. Die dem Schatze verbleibende Bilanz über die Ausgabe betrügt H 629.658 82 im letzten Jahre. Der Bericht des Staats-Schatzmeisters zeigt ausführlich den Zustand unseres Finanzwesens. Dieser Beamte schätzt die Einnahmen d.Schatz kammer, für das laufende Fiseal-Zahr, endend mit dem 39. November 1845 auf H 3,005,000 00 Bilanz im Schatz am 30. Novein ber 1844 K 663,851 88 Bilanz in der Ea nalschatzkamer am selben Tage 39,497 00 F704,347 88 Macht den ganzenßetrag v. 83,708,343 88 Ferner schätzt er die Ausgaben des Staates für dieselbePe« riode, einschließlich der In teressen der Staatsschulden, auf 3,061,013 56 Bleibt also eine Bilanz in der Schatzkammer am 30. Nov. 1845 von H 647,335 32 Der Gouvernör verbreitet sich hiernach noch etwas über den glücklichen Austand der Schatzkammer nnd kömmt sodann auf die in Philadelphia während den Monaten Mai n Juli letzten Jahres vorgefallenen Unruhen; dabei empfiehlc er dringend der Gesetzgebung für die richtige und baldige Bezahlung dee dabei aiifgeiufcne» Bürger-Militärs zu sor gen. Weiter empfiehlt er ein besonderes De partement in Verbindung mit den Zuchthäu sern für wahnsinnige Verbrecher. Die Eou solitiiiiiig der Staatsschuld hält er für eine sehr zweckmäßige Maßregel, da dadurch viel Arbeit und manche Geldauslage dem Staate erspart würde. Für die innere Ansstattung des executiven Zimmers meint der Gonver nör. sollte etwas gethan werden, so wie für d Verschönerung der Uingebuug des Capitols. Weiter empfiehlt er die Tuinberland Val lay Eisenbahn - Compagnie, deren kostbare Brücke über den Susquehanna River kürz lich niedergebrannt ist, der Unterstützung der Gesetzgcbttttg, nm sie in den Stand zu setzen, die Brücke wiederaufzubauen, welches Unter nehmen etwa K9O/>OO kosten werde. Der Staat eignet selbst Stocks zum Betrage von 870,000 in dieser Compagnie. Den Bericht des Gtncral-Snptrintendenl über das Schul - System bittet der Gonver uör die Gesetzgebung, besonders zu beachten. Ueber den Bericht des General Adjutanten bemki tt er, daß das Miliz System sich jetzt dnrch sich selbst in seinen Ausgaben und Ein nahmen erhalte, und uicht wie früher, durch die Staatskasse noch besonders unlerstützt werden müsse; dies sei eine gute Folge der ge genwärtigen strengen Eiulreibung der Miliz- Strafgelder, uach einer iu letzter Sitzung der Gesetzgebung passirten Akte. Das Voluntär - System, dessen Wirksam keit erst in letzterer Zeit sich zum Wohle der Bürger so wohlthätig gezeigt habe, empfiehlt er ganz besonders der Aufmerksamkeit der Gesetzgebung nnd wünscht, daß znr Förderung und Ermttiltkruiig desselben, Alles gethan den möge, was Umstände und Klugheit erlau ben. Ferner berührt er nur kurz den Verkauf der Hauptlintk der öffentlichen Werke, wel che gemäß einer Akte vom 29. April 1844, durch besondere angestellte Comissioners am 20. Jannar, öffentlich zum Verkauf ausgebo ten werden soll; im Falle sie zu dem stipnlir» ten Preise uicht Kaustirbhaber fände, so hält der Gouvernör es für das Beste, die weiter» Verkaufsversttche vor der Hand beruhe» z» lassen und keine nue weitere Verordnungen zu passire». Die Delaware Caual Eompanie konnte nach einer Akte vom 13. April 1844, ihre Stocks nicht verkaufen, uud so steht es der Gesctzgeb»i»g auheim, darüber zu verfügen. Zufolge einer Akte vom 7. März 18 >3, er hielt die Erik Sanal-Companie eine» Frei brief nnd den Besitz eines Theils der öffentli chen Werke, von dem Orte New-Castle bis an den Hafen Erie, nnter dem Vorbehalt, daß sie das ganze Werk vollende. Am letzten 18. December, erhielt ich von besagter Com panie Nachricht nnd die gehörigen Beweise daß das Werk für dir Schifffahrt vollendet und für Frachtböte in schiffbarem Zustande sei, demzufolge gab ich die Anweisung der Erie Companie den Besitz der Beaver-Abthei- Innq abzutreten, vom Beaver River bis New-Eastle. Die Distrikt - Court der City und Cannty Philadelphia, welche Gerichtsbarkeit über alle Forderungen, die Summe von hundert Thalern übersteigend, ausübt, uud welche wäh rend der letzten 10 Jahre äußerst geschäftig" in Schlichtung der »n ihre Gerichtsbarkeit schlagenden Prozessen war, wollte ich ach tungsvoll der Gesetzgebung empfehle» uud dieselbe um erneuerung der Conrt in ihrer wohlthätigen Wirksamkeit, ersuche». Die Streitigkeiten wegen dem Druck der öffentlichen Dokument, glaubt der Gouvernör »nn beseitigt und hofft, daß die Conlrahen ten, die ihre eigenen Preise letztes Jahr mach! te», nun zufriedku sein nnd die Staatskasse! nicht mehr mit Excra Fortcruugcu in Zu-! kiiilft belästigen werden. Der Gouvernör bezieht sicb nun in langen Bemerkungen auf die Tarif Akte von >842. Er wünscht daß die Gesetzgebung die Consti tiientkn des Volkes von Pennsylvanitn »n Congrcß instruiren möchten, in verkennendem Falle nicht für die Aufhebung des Tarifs vo» >842 zu stimmen, sondern blos einige Modi fikationen in demselben zn nuterstützen. Endlich spielt der auf seine öf tere Anwendung der Veto-Gewalt an und glaubt, wie er hätte vernehmen können, daß das Volk dieselbe nicht mißbilligt habe Es wird mir Vergnügen gewähren, fährt er fort, in den wenigen nnn übrigen Tage» bis zu», Ende meiner Administration, mit Ihnen bei Annahme solcher Maßregeln, wel che sie für die Beförderung der öffentlichen Wohlfahrt für zweckmäßig erachten, mit Ih neu gtincinschaftlich zn wirken; ich zweiste nicht, daß wir in diesem Sinne nicht völlig harnioiiiren sollten. Mit Gefühlen ungewöhnlicher Selbst;» friedriiheit ziehe ich mich »nn vo» den Sorgen meines Amtes zurück und danke herzlich dem Volke meines GebnrtSstaateS für die nur von ihm gewordene seitherige Untcrstütznng wäh rend der verwickeltsten Schwierigkeiten, die ich während meiner Administration zu beste ht» hatte. Mein Vertrauen ist wahr geworden; der Tag der Wiedergewinnung des öffentlichen Vertrauens und Credits ist uahe, und jeder treuherzige Pennsylvanier mnß sich frenen, daß der einzige Schmachsiecken, welcher Peu lylvanik» je besudelte, seit der Landung des Gründers an ten Ufern der Delaware, »nn wieder abgewaschen ist. David R. Porter. Executive Amtsstube, Harrieburg, Januar 8. IB4Z. Allentaun, Januar den 3ccn 1845. Am letzten Sonntag acht Tage wurde Hr. John Rice.früher Präsident der ver unglückteu Northampton Lank, in das hiesige Gefängniß gebracht, um bei der nächsten Court sein Verhör für das Zu rückhalten werlhafter Papiere, u. f. w. zu erhallen. Herr Samuel Mayer, Depu lirter Scheriff, begab sich schon vor unse rer letzten Lourt mit einem Verhafts-Be? fehl gegen Hrn. Rice nach Neu Vor? ; Hr. Rice bezeigte sich auch ganz bereit willig mitzugehn. wodurch er die Wach samkeit des Scheriffs von sich ablenkte u. ehe dieser daran dachte, wieder entwischt war ; also zu seinem Verdruß fand er, daß er eS mit einem alten Bank Präsidenten zu thun hatte, welcher ihm aucfinanzirte, und ihm weiter nichts übrig blieb als un verrichteter Sache zurückzukehren, mit dem Trost jedoch, daß er nicht der einzige ist. der Uhrsache hat, Hrn. Rice's Geschick' lichkeit im Finanziren zu bewundern. — DaS zweite Mal als Hr. Meyer für ihn gieng, glückte es besser, und mit Hülfe ei nes Polizei Beamten von Neu Aork, wur de Hr. Rice, diesmal arretirl; und ob wohl er Mordjo ! schrie als sie auf die Straße traten, wahrscheinlich in der Ab sicht einen Zusammenlauf zu verursachen um Gelegenheit zum Entwischen zu bekom men, doch hieher in s Gefängniß gebracht. Santa Anna verbann t.— Mit Vergnügen werden unsere Leser, die schon von diesem despotischen und gewalt anmaßenden Individuum gehört haben, die Nachricht vernehmen, daß dem Präsi denten Santa Anna, der sich zum Allein Herrscher von Mexico aufwerfen und die Republik stürzen wollte, die Armee den Gehorsam aufgekündigt hat, so daß ihm nur 2500 Soldaten blieben, mit denen er nach den letzten Nachrichten, die bis zum !3. December laufen, bei Queretoro stand. Seine Helfershelfer und der Interim's. Präsident Canalizo sind iu Mexico in's Gefängniß geworfen und Santa Anna von der neu organisirten Regierung als ausMexico verbannt erklärt worden. Gen Herrera, der der provisionelle Präsident soll ein braver Mann sein, sowie das neu gebildete Cabinet aus tüchtigen Männern besteht. Beide Häuser des (Kongresses sandten sich einander Beglückwünschungen über den glücklichen Ausgang dieser wich tigen und fast blutlosen Revolution. Das Volk in der Stadt Mexiko zer trümmerte wüthend die Monumente und Bildnisse Sa nta Anna's, dos Monument, welches aber dem begrabenen Bein Santa Anna'S errichtet war. wurde gleichfalls zertrümmert und der einbalsamirte Fuß auf den Straßen herumgestoßen. (P-Dem. Selbstmord. Am letzten Don- nerstag erhing sich Hr. John Binder, ein respektabler Bürger von Neu Hanover Taunfchip, mit einem Strick an einem Sparren auf dem Speicher seines Hauses. Er soll einige Zeit an Gemüths krankheit gelitten haben, welches als Ur sache zur Begehung dieser raschen That betlachtet wird. Der Verstorbene war ungefähr in dem 50stcn Jahre seines Alters, und befand sich in guten Umständen. Er hienterließ Weib und Kinder, und wurde am letzten Samstag beider Lutherischen Kirche im Schwamm beerdigt, bei welcher Gelegen» heit der Ehnv. E. Miller predigte. Bauern Freund. Die Sache des Rebellen Dorr. Die Supreme Court der Vereinigten Staaten, vor welche die Sache deß Tho mas W. Dorr gebracht wurde, der mit Gewalt der Waffen die Regierung von Rhode Eiland übern Haufen zu werfen luchte, und für welches Verbrechen ersetzt im Zucht Hause jenes Staats schmachtet — hat einmüthig entschieden, daß sie kein Recht besitze den Gefangenen der Gewalt von Rhode Eiland zu entrücken und ihn vor jenes Tribunal bringen zu lassen. Ob die Lokofokos, welche ein so großes Mit' gefühl für den Aufwiegler Dorr gezeigt haben, mit diesem Ausspruch des obersten Rechtstribunals des Landes zufrieden sein werden, oder ob ihr nächster Schritt sein wird die Anti Rent'Banditen von Neu« Tlork zu mustern und sie nach Rhode Ei> land zu marschiren um die Thüren von Dorrs Gefängniß zu sprengen bleibt noch zu sehen. Nolksfreund. Anklage für Sklaven Entführung. Miß Delia A Webster, wclche eine An» verwandte des Achtbaren Daniel Webster sein soll und als Schullchrerin im Staate Kentucky wohnte, wurde angeklagt in der Enrführuna von Negersklaven behülflich gewesen zu sein und in das Gefängniß ge seht. Ihr Verhör fand zu Frankforr Statt, und am INen vorigen Monats wurde ihre Sache nach einer geschickten Vertheidigung ihrer 3 Advokaten. Herren Leslie Eombs. Johnson und Schy. der Jury übergeben, welche die ganze folgende Nacht mit der Ueberlegung derselben zu« brachte und am folgenden Morgen mit ei' nem Verdikt von "schuldig" in die Court eintrat. Die Dauer ihrer Gefängnißstra fe wurde von der Court auf zwei Jahre b stimmt; aber in Rücksicht auf ihr Ge schlecht haben die Mitglieder der Jury ei ne Bittschrift an den Gouvernör für ihre Begnadigung unterschrieben, welche er ihr auch ertheilt hat. Das Verhör des Ehnv. Herrn Fair» bank. eines Methodisten Predigers, welcher mit Miß Webster des nämlichen Verbre chenS angeklagt ist. wurde wegen der Ab wesenheit eines wesentlichen Zeugens biä zum Mälz Termin der Court aufgescho ben. ib. >: Das Warsaw Signal bestätigt die Nachricht, daß Lyman Wright und seine Mormonenban.de in der Nähe der Han delsstation öd Meilen oberhalb Praire du Chien mit den Händlern und Indianern in Kampf geriethen. Es ergiebt sich hier aus. daß Wright mit seinen Leuten, auS Mangel an Lebensmitteln von den Händ lern Mehl auf Credit kaufen wollte. Als die Händler dirs nicht thun wollten, beab sichtigten die Mormonen es mit Gewalt zu nehmen, woraus sich ein Kampf ent» spann, in dem die meisten Mormonen ihr Leben sollen eingebüßt haben. Frei. F. Luke Thevenin, welcher am 2. Mai dieses JahreS den Sekretär des spanischen Consuls, Herrn F. de Paulo Mas zu N. Orleans erstochen, wurde Donnerstag vor Richter Canouge gebracht und autworte» te auf die Frage, ob er zur Untersuchung bereit sei, „Nein." „Er sei König von Frankreich und Herzog von Burgund, u. könne nur von einer Pairs Jury gerichtet werden; das Gericht, vor dem er stehe, habe keine Jurisdiction über ihn." Er wurde in seine Zelle zurückgeführt und daS Gericht ernannte eine Committee von drei Aerzten, um von Zeit zu Zeit den Gefan genen zu besuchen und zu bestimmen, ob dessen Verrücktheit wirklich oder nur an genommen ist. Ersteres indessen scheint außer Zweifel zu sein. Ein Opfer des Fanatismus.- - In Ncn'Vork hat sich ein Schuhmacher, Namens Kearncy, in ciucm Anfallt von reli» giösein Wahnsinne, hervorgerufen durch de« Milleriten-Pfaffen. den Hals abgeschnitten.
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