«k -> dinll. ilrn», «»edlucki und herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der End «rcn Slrasse, E-ke der Cberry Allen. B ebm' 6 W.r,l>sb.,»S-H°f aeqemw-r. Jahrgang 6, ganze L 79. Bedingung en. Der Nlbernle MoVaciUcr erscheint jeden Dienstag .Nif einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist si n Tha l e r des welcher IN l.albiäkriaer Vor ausbezahlung erbeten wird. Wer im i.aufe des Jahres nicht bezahlt, werden Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein tlnterschreiber anaenommen, und etwaiae Aufkündiaiinaen werden nur dann anaenommen, wen sie -inen Monat vor Ablauf des Sub,cr>Pt,ons-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis einaerückt Unterschtti" ern in hiesiger w.rd d.e Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen ,nüssen P ostfrei eingesandt werden. Zur Unterhaltung und Belehrung (Aus dein Buffalo Weltbürger.) Der verlorene Sohn. Ein anständig gekleideter Mann ging kürzlich in einen Juwelierladen; er war in den mittleren Jahren, von dunkler oder sonnenverbrannter Gesichtsfarbe, feinen Manieren und gentlemanähnlichen Anse hen. Der Eigenthümer des Ladens war gerade in einer Geschäftsunterredung mit einer ältlichen Dame in Trauer, verfloch ten ; sie wollte nämlich ihre Uhr, die auf dem Ladentische lag repariren lassen. Der fremde Herr war zu artig, um dieß Ge schäft unterbrechen zu wollen, und sah sich inzwischen mehrere im Laden befindliche Gegenstände an; der Juwelier aber rede te, nachdem er die Dame um Entschuldi gung gebeten hatte, den Fremden an, u. fragte ihn womit er ihm dienen könne. Der Fremde zog eine kleine Kapsel, die an einem schwarzenßande um seinen Hals hing, hervor, öffnete sie, und nahm ein allaussehendes rothes Sammetkißchen her aus. Das Kißchen hatte eine herzförmi ge Gestalt, und war in Silbersiligrän arbeit, welche gleichfalls verschiedene Her zen und ähnliche Embleme bildete, einge setzt. Der Fremde bemerkte indem er es dem Juwelier hinreichte, daß es ihm, ob gleich es nur eine Spielerei zu sein scheine, von unschätzbarem Werthe wäre, und daß er, da es etwas Schaden gelitten habe, diesen sorgfältig ausbessern lassen wollte. Die Dame in Trauer Halle das Gesicht des Fremden nicht gesehen, als aber der Juwelier sie verließ, um mit Jenem zu sprechen, vertrieb sie sich die Zeit damit, in die auf dem Ladentische befindlichen Gla skästen mit Bijouteriewaaren zu sehen. Während der Fremde mit dem Juwelier redete, hielt er das Kißchen in den Fin gern, und gerade als er es aus der Hand geben wollte, drehte sich die Dame um,und ihre Blicke fielen auf das Kissen ; sie faß» te den Arm des Fremden, ihr ganzer Kör per zitterte, sie stieß einen Schrei auS und fiel Jenem leblos in die Arme. Man brachte sie in das an den Laden stoßende Wohnzimmer, und durch menschenfreund liche Hülfe wurden Belebungs Versuche mit glücklichein Erfolge angewendet. Zetzt folgten Ausrufungen, Fragen und Erklä rungen schnell eineMur ter hatte ihren verlorenen Sohn wiederge- funden. Die Sache verhielt sich so : Vor etwa 35 Jahren schlugen ein Herr u. eine Dame mit 2 Kindern (einem Kna ben u. einem Mädchen) ihren Wohnsitz in einem kleinen Dorfe in Monmouthshire auf. Die Tochter war 7, der Knabe 5 Jahre alt; Beide wurden vom Vater er zogen, dessen Hauptgeschäft literarischer Art war. Einmal in der Woche pflegten die Kleinen Feiertag zu haben, wo sie dann entweder zu einem Nachbar, der auch einen Knaben und ein Mädchen hatte, die in gleichem Alter standen, gingen, oder diese zu ihnen kamen. Einmal traf eS sich, daß der Knabe diesen Besuch allein machte, da die Schwester aus einer oder der andern Ursache zu Hause geblieben war. Es war ein Septemberabend. als der Kleine das Haus seines Freundes ver ließ—aber die Eltern sahen ihren Sohn nicht wieder; in allen Winkeln der Ge gend ward nachgesucht, aber ohne Erfolg. Jahr nach Jahr verging, ohne daß die lie benden. betrübten Eltern Nachricht von ihrem verlorenen Kinde erhielten. Zehn Jahre nach dieser traurigen Begebenheit starb ihre Tochter an der Lungenschwind sucht. Dieses zweite Unglück überlebte der Vater nur wenige Zahre. Die Witt' we ertrug ihr Elend mit christlicher Erge benheit, sie lebte zurückgezogen und hegte noch immer die Hoffnung, daß ihr Sohn am Leben sei und ihr eines Tages wieder geschenkt werden würde. So viel vom Knaben ; fetzt zum Man ne. Folgendes hat er selbst erzählt: Er erinnerte sich noch deö Abends, da Mer Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ er von seiner Spielgenossen Hause nach dem seinigen zurückkehrte; er erinnerte sich ferner, daß er mit einem Manne und einer Frau in rothem Mantel gegangen sei, und daß diese ihm drohten, sie würden ihm, wenn er weine und nicht still und ru hig mit ihnen gehe, den Kopf abschneiden; man würde ihn aber nichts thun, da Pa pa und Mama ausgegangen wälen und sie geschickt hätten, ihn zu holen. Er ent j sinnt sich auch, mehrere Monate in einer Hafenstadt gewohnt zu haben, aber man ließ ihn, außer bei Nacht und in Beglei i tung des ManneS oder der Frau nie auS dem Hause gehen ; er erinnert sich noch ! eineS ManneS. der ihn oft besucbte, der sehr freundlich mit ihm war, und ihn end lich mit an Bord eineS SchiffeS nahm. Die erste Stadt, außerhalb England, de ren er sich entsinnen kann, war Kingstown auf Jamaika, wo er, wie er glaubt, neun Jahre lang mit dem Manne, der ihn mit dahin mitgenommen hatte, wohnte. Die ser war der Herr eineS großen Waaren bauseS und gebrauchte ihn als Bursche in seinem Geschäfte. Inzwischen ward seine Erziehung nicht vernachlässigr, denn sein Herr unterrichtete ihn im Lesen u. Schrei ben. Da er oft den Wunsch geäußert hatte, zur See zu gehen, so »ab man ihn als Schiffsjunge an Bord eineS Kauffah cerS, der zwischen den westindischen Im seln, den Ver. Staaten und Südamerika fuhr. Auf diesem Schiffe blieb er acht Jahre, und hatte die Gunst deö Kapitäns in so hohem Grade gewonnen, daß er im letzten Jahre dessen Bücher führte, als Sekretär fungirte, und sich immer belieb ter machte, als der Tod diese Verbindung löste- Der Kapitän starb in Neu-Uork. Er nahm sich jetzt vor, nach England zu gehen, ohne die besondere Absicht, seine Eltern aufzusuchen : da der Mann, der ihn nach Jamaika brachte, ihm gesagt halte, daß er eine Waise, von einem menschen freundlichen Ehepaar während seiner Kindheit verpflegt sei. und daß man ihn zur See geschickt habe, damit er, so gut er könne, sein Brod verdienen möge- Da er aber nicht sogleich eine passende Stelle an Bord eines englischen Schiffeö erhalten konnte, worauf es ihm auch gar nicht sehr ankam, weil die Zeiten sehr stürmisch wa rcn. so ging er in Neu-Mrk auf ein Comp toir. Er erhielt späterhin noch eine Stel le in derselben Stadt, und nahm nachdem er zwei Jahre daselbst gewesen war, eine einträgliche Stelle als erster Commis eines Handlungshauses in Neu Orleans, dessen Associe er später ward und ein ziemliches Vermögen erwarb, an. In den letzten 10 Jahren hatte er eine mächtige Sehnsucht. England zu sehen, und beschloß endlich, dieselbe zu stillen. Vor drei Monaten war er in Liverpool an'S Land gestiegen, und ging, nachdem er daselbst, so wie in London geblieben war, nach Bristol. Nach dem Aussehen mehrerer öffentlichen Ge bäude, besonders der Börse, urtheilte er, daß Bristol die Hafenstadt sei, von wo aus er zuerst zur See gegangen war. Nach dem er vierzehn Tage in Cliflon zugebracht hatte, beschloß er, durch Monmouthshire in Südwales nach Liverpool zurückzukeh ren. und in jener Grafschaft führte ihn der Zufall seiner Mutter in den Weg. Die Erkennungßscene haben wir geschildert, aber nicht die Geschichte des Mittels. daS diese herbeiführte, nämlich des Äißchens. Als der unglückliche Knabe vom väterlichen Hause weggelockt wurde, hatte er das Fut teral mit dem Kißchen in der Tasche; er wußte, daß seine Mutter es sehr hoch hielt, und er Halle sie oft sagen hören, daß sei ne Großmutter es ihr gegeben hätte. In der das Kißchen einschließenden Silberfi ligränarbeit waren im Kreise herum der Taufnahme seiner Großmutter und die Worte: "Zum Andenken" angebracht. Der Knabe bewahrte das Kißchen auf, u. seine Liebe zu demselben wuchs mit ihm heran; diese kleine Erinnerung an seine "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Menslag öe» 7. Aanmr IB4Z< Kindheit prägte vielleicht deren Bild seiner Seele fester ein. In den letzten Jahren trug er es an einem schwarzen Bande auf der Brust. Indem er die Treppen der be rühmten Wind Cliff hinabstieg glitt sein Fuß, er fiel gegen eine Stufe, und so wur de die Filigranarbeit beschädigt. In der ersten Stadt auf seinem Wege eilte er in emen GoldschmiedSladen. Das Folgende weiß der Leser; seine Mutter sah die Re liquie zufällig an. las den Namen ihrer Mutter und die ihr unvergeßlichen Worte: "Zum Andenken," und ein Gefühl, wie es nur eine Mutter empfinden aber kein Sterblicher beschreiben kann, bemeisterte sich ihrer. Der Abend ihres Lebens wird durch die liebende Sorgfalt eines theuern, aber so lange verloren gewesenen Sohnes verschönert werden. Em Mann von IM Jähren. Biographische Skizze. In der zum Stifte Altenburg in Unter Oestreich gehö rigen Herrschaft Limburg, in dem Dorfe Limburg lebt beiläufig seit dem Jahre 179 t Joseph Sacher, welcher ungeachtet seiner Armuth ein ungewöhnlich hohes Al ter erreichte. Leider läßt sich sein Ge burtsjahr nicht durch einen Taufschein nachweisen, indem die dießfälligen Proto kolle durch Feuer zu Grunde gingen, wie der Herrschaft gesagt wurde, welche sich vor einigen Jahren um Erlangung dessel ben beworben hatte. Joseph Sacher ist seiner Angabe nach zu Breslau geboren, sein Vater war Rittmeister bei der preus sischen Armee, und er selbst hatte zwei Brüder, deren einer Hausbesitzer in Bres lau, der andere Oberstlieutenant in preu ßischen Diensten gewesen. Vierzehn Jah re alt, begab sich Sacher zu einem engli schen Schiffskapitän als Schiffsjunge, mit welchem er fast durch I I Jahre Seereisen machte. Nachdem er nach Hause zurück gekehrt, wurde er von seinem Bruder dem Oberstlieutenant, zu einem preußischen Jn fanterie-Regimente, welches sich in Frank furt befand, als Gemeiner gegeben. Da ihm diese Stellung nicht behagen woll te, desertirte er nach einigen Monaten, wurde jedoch im Brandenburgischen er griffen, und zumßuthenlaufen verurtheilt. Er erhielt durch Fürbitte seiner Mutter, welche sich an den König wandte, Nach sicht der Strafe, und wurde dann zur kö niglichen Leibgarde versetzt. Als Gardist machte er den ganzen siebenjährigen Krieg mit, und erhielt mehre Wunden, doch kaum war dieser Krieg geendet, so deser tirte er abermals mit Sattel und Zeug, verkaufte alles in Frankfurt, und begab sich nach Oesterreich. So kam er nach Hollabrun, trat bei dem herrschaftlichen Verwalter daselbst in den Dienst als Kut- Icher, und verblieb durch zehn Jahre in dieser Eigenschaft. Hierauf diente er in Wien bei einem Hofrath durch vier Jah re, dann bei dem Grafen Dietrichstein durch vierzehn Jahre, endlich in Limburg bei dem herrschaftlichen Pachter Tuscher, durch anderthalb Jahre als Kutscher. Er verheirathete sich nun in Limburg auf ein Kleinhaus, und im Jahre 1813 zum 2ten Male; in welchem Jahre er nach Angabe des TrauungSbuches des Pfarrers Stan ning ö5 Jahre zählte, folglich etwa ums Jahr 1718 geboren, und gegenwärtig 125 oder 126 Jahre alt wäre. Seiner Angabe zufolge, soll er im nämlichen Jah re wie König Friedrich 11., 1712, gebo ren sein. Auch sagen die ältesten in der Gemeinde Limburg lebenden Leute, daß Sacher, als er 1794 nach Limburg kam, schon damals ein stark betagter Mann ge wesen sei. Er lebt gegenwärtig mit sei nem über 60 Jahre alten Weibe als In wohner zu Limburg, da ihm vor ungefähr 28 Jahren sein Haus Schuldenhalber ver kauft wurde, in sehr dürftigen Umstän den, und zwar von Tagelohn. Beide kön nen sich natürlich nur die allerdürftigste Koft verdienen, da sie ihres Alters wegen nur wenig zu arbeiten im Stande sind Noch heute arbeitete Sacher in den Wein- gärten und half beim Korn- und Weizen- Ichnitte, mußte jedoch, da er an einem Kör pergebrechen leidet, zuweilen von der Ar beit ausruhen. Noch vor wenigen Jah ren aber leistete er bei seinen Arbeiten mehr als mancher junge Mann. (V. Blatt. Der Major. Nicht lange nach der Schlacht von Tren ton in Neu-Jersey, zeigte sich ein Mann auf der Halbinsel Sandy Hook, wo ein englisches Wachtschiff aufgestellt war, und machte mit einem schmutzigen Taschentu che ein Zeichen, an Bord desselben abge holt zu werden. Er gab sich für einen hessischen Major aus, welcher in obiger Schlacht gefangen genommen, und sich aus der Gefangenschaft gerettet hätte. Seine Aufnahme war von der Art, wie ein Offizier von seinem Range erwarten durfte, und er ward ein Gast der großen Cajüte. Seine zerlumpte Uniform, wel che er zur Erleichterung seiner Flucht ge wählt haben mochte, sein grobes Hemde und andere Zeichen seines niedern Standes sielen dem Capitän nicht so sehr auf, als die Gemeinheit seiner Sitten, die sich kaum durch die Vermuthung, daß er sich schnell vom gemeinen Soldaten emporgeschwun gen, erklären ließen. Wenn er z. B. des Morgens den Verwalter erblickte, so pfleg te er von seinem Lager aufzuspringen, ei nen Schnaps zu fordern, und solchen auf die Gesundheit des XiuF Lclloisclr hin unterzustürzen. Bei der ersten bequemen Gelegenheit schickte man ihn nach Staat- Island, wo ihn der Commandant, Gene ral Stirling, die größte Aufmerksamkeit bezeigte, ihn mit feiner Wäsche und an dern erforderlichen Bedürfnissen versah, um anständig im Hauptquartier zu Neu- Vork erscheinen zu können, und beim Ab schiede ihm sogar noch eine Handvoll hal ber Dublonen darreichte, wovon der ge nügsame Major aber nur zwei nahm. Inzwischen hatte man den hessischenCom missär zu Neu 8)ork von seiner Ankunft benachrichtigt, und dieser meinte, es müsse irgend ein Irrthum in seinem Verzeichnis; sein, da in Folge eines eigenen Vertrages alle in der Schlacht bei Trenton gefange nen Oberofsiziere zurückgesandt worden wären. Dieser aber stellte sich endlich selbst bei ihm ein und meldete sich als Tambour-Major des Grambach schen Regiments. Warn u n g zur Vorsicht mit Feue r. —Letzte Woche entging Herr S. Schooly an der Ecke von Elm und neun I ten Straße wohnhaft, zufälligerweise der Gefahr mit seiner Familie in seinem eige nen Hause ein Opfer der Flammen zu werden. Vor dem Schlafengehen sah er nach dem Kaminfeuer im untern Zimmer und glaubte alles sicher, als er plötzlich um Mitternacht durch einen lauten Krach im untern Stockwerk geweckt wurde. Eilig aufspringend und zur Treppe hinabeilend, gewahrte er alles voll Rauch und fand durch das Herausfallen des Feuers aus dem Kamin den Boden des untern Zim mers halb durchgebrannt, so daß der Cen tertisch mit einer schweren Marmorplatte und Astrallampe durch denselben in den Keller gefallen war und durch das Kra chen des Gebälkes die Bewohner geweckt hatte. Glücklicherweise war hinlängliches Wasser zur Hand die Gluth zu löschen, ehe sich die Flamme verbreiten konnte. Die Tapete war geschwärzt und glimmte bereits, der Spiegel durch die Hitze ge sprungen, ein werthvolles Fortepiano halb versengt, die Möbeln verkohlt, kurz es be durfte nur noch wenige Minuten und das Haus stand in Feuer. Die ganze Familie, aus zehn Personen bestehend, schlief unmittelbar über dem brennenden Zimmer und würde wahrschein lich, ehe das Feuer entdeckt worden und Rettung kam, ein Raub der Flammen ge worden sein. Möge dies für Jedermann als ein war- Kummer !9. nendes Beispiel dienen, jedes Feuer und besonders das der offnen Kamine, wenn abwesend, wohl zu verwahren. C. R. Chinesische Kunstwerke. — "Die zwei interessantesten Gegenstände außerhalb der Mauern von Nankin sind der Porcellanthurm und die alten Königs» gräber. Von dem ersten möchte es schwer sein eine genaue Beschreibung zu liefern, welche dem Leser einen Begriff von dem eigenthümlichen Bau geben könnte. Er zeigt sich vor allen ähnlichen Bauten in China durch seine Vollständigkeit und Eleganz, so wie durch Bedeckung mit viel« farbigen hochglasirten, Porcellanbackstei. l nen, endlich durch die Vergoldung, und namentlich durch die vergoldeten Bilder im Innern aus. Der Bau ist ein Achteck, etwa 200 Fuß hoch, und in neun Stock werke getheilt. Der Umpfang des untern Stockwerks ist 120 Fuss, so dass jede Sei» te etwa 15 messen muss; die Größe nimmt mit den aufsteigenden Stockwerken ab, aber die Stockwerke selbst sind alle gleich hoch. Das Fundament ist ein solides Mauerwerk von Backsteinen, daS sich et» wa 10 Fuss über den Boden erhebt, und man gelangt auf einer Treppe von 15 Stufen an den Eingang des Thurms. Die Aussenseite ist mit Platten von ver« glaötem Porzellan, hauptsächlich von wei ßer, rother, grüner und gelber Farbe be» deckt, aber der ganze Bau ist keineswegs aus Porcellan aufgeführt. An jedem Stockwerk ist ein vorspringendes, mit grün glasirten Ziegeln gedecktes Dach, von je dem der acht Ecken hängt eine kleine Glo» cke herunter. Der Eindruck, den das Ge» bäude aus einer mässigen Entfernung macht, muss imposant sein. Man steigt auf 100 Stufen hinauf, die indess nicht alle gut erhalten sind; das Innere jedes Stockwerks fällt beim ersten An, blick gefällig auf, ist aber doch eher bunt als elegant, da es mit einer ungeheueren Menge kleiner, vergoldeter Bilder geziert ist. die in Nischen zwischen den Fenstern stehen. "Der zweite interessante Gegenstand ausserhalb Nankin ist der grosse, ausneh mend alte Begräbnissplatz, den mon wohl ohne zureichende Gründe die Gräber der Könige, und zwar aus der Mingdynastie. genannt hat. Sie liegen am Abhang der Berge in geringer Entfernung von dem Hauptthor der Stadt am Ende einer schön gepflasterten Strasse. Vielleicht merk, würdiger noch als die Gräber selbst ist die nach den Gräbern führende Doppelreihe riesenhafter, meist auS dem festen Fels gehauener Figuren. Wir hatten bis jetzt nichts der Art in China gesehen, und alle diese Figuren hatten das Ansehen hohen Alters. Das Gras wuchs hoch dazwi schen uud verdeckte die Bruchstücke von einigen die zerbrochen waren. Die Sta tuen stellen riesenhafte Krieger in einer Art Rüstung vor, und queer über den Weg sind in Zwischenräumen große Stein tafeln aufgestellt, die durch mächtige pfei» lerartige Steinblöcke getragen sind, wie man sie in China häusig in den Strassen, besonders in der Richtung nach Tempeln zu Ehren besonderer Personen aufgestellt findet. In einer ziemlichen Entfernung von dieser Allee der Riesen finden sich oh ne Ordnung durch einander und roh aus geführte Figuren von Pferden. Elephan ten, Zebras und andern Thieren. Es ist etwas eigenthümlich Aegyptksches in dem Aussehen von allen, und man möchte sich eher in der Nähe von Theben als von Nankin glauben." Weltb. Fast unglaublich ist die Porosität der Haut deö Menschen. Auf einen Quadrat» zoll derselben muß sie gegen 1000 Oeff nungen haben, und wenn man die ganze Hautoberfläche eines Menschen auf 16 Quadratfuß anschlägt, so gehören darauf 2,304,000 Poren!
Significant historical Pennsylvania newspapers