Neadi nü, Mnn. Gedruckt uud herausgegebeu von Aru o l d Puwell e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Sherry Alley.B ehm' s Wirthshaus Hof gegenüber. Aahrganz 5) gann Kummer 249. Bedingung e N.-Der Allirr,llc IZcolMtKlrr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Tha l e r des Zahrs, weicher in halbjähriger Voraus bezahlung erbeten wird. Wer im Vaufe des lahrev nicht bezahlt, werden iKI s<) angerechnet. Für kürzere Zeit als ti Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor ülblauf des Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in,hie siger «Ltadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der llnterfchreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingefandt werden. Zur Unterhaltung und Belehrung. Alte und ueue Zeit. Ein bejahrter, reicher Holländer, der nun, nachdem er verschiedene ansehnliche Ehrenämter bekleidet hatte, den Rest sei ner Tage auf einem stillen Landgute ver leben wollte, stellte ein großes Gastmahl an, um von seinen Freunden auf eine feier liche Art Abschied zu nehmen. Die Gä ste waren meistentheils Mitglieder der vornehmsten Häuser der Stadt und der Umgegend. In großer Zahl und nicht mit minder großen Erwartungen stellten sie an dem bestimmten Tage sich ein. Sie fanden eine lange Tafel aus Eichenholz, mit einem schlechten blauen Tischtuche kümmerlich bedeckt und darauf Schüsseln mit Buttermilch, Käse und Pöcklingen; zum Dessert Butter und schwarzes Brod. Wem zu trinken beliebte, mochte seinen Durst mit einer großen Kanne mit Dünn bier stillen. Das Tischservice bestand aus hölzernen Tellern. An Bedienung fehlte es gänzlich. Ob die Gaste mit dieser Bewirthung zufrieden waren? Vermuthlich nicht.- A ber sie schwiegen. Alte Leute haben wun derliche Grillen. Und dieser alte Mann war einer der vornehmsten und verdienst vollsten im Lande. Man verbiß den Ver druß und nahm, da es nun einmal nichts Anderes gab, mit der magern Haus mannskost verlieb. Nur einigen poeti schen Gemüthern gefiel die Scene. Es war einmal eine idyllische Scene und sie träumten sich in die Hirtenw. lt Arkadiens. Aber plötzlich gab der alte Herr ein Zeichen. Zwei hübsche Bauermädchen er schienen im Saale, räumten die Tafel ab und trugen den zweiten Gang auf. Statt des blauen Tischtuchs ward ein schneewei ßes aufgelegt; die hölzernen Teller ver wandelten sich in blanke zinnerne; das schwarze Brod in weißes; das dünne Bier in doppeltes; die Pöcklinge in safti ges Rindfleisch und gekochte frische, schmack hafte Fische. Die Gäste wurden sichtlich aufgeräum ter ; auch nöthigte der Wirth schon eifri ger, sich es schmecken zu lassen, und eS ward reichlicher zugelangt. Ein zweites Zeichen des Gastgebers! Ein stattlicher Haushofmeister, begleitet von einer Schaar glänzend gekleideter Die ner trat ein. Die eichene Tafel wurde schnell weggeschafft und eine andere von polirtem Mahagony kam an deren Stelle. Sie wurde mit dem feinsten Damast Drill bedeckt. Ein reiches Silber und Porzel« lan Service ersetzte die zinnernen Schüs seln und Teller. Der Schenktisch fun kelte von krystallenen Flaschen und Glä sern. Die kräftigsten Suppen, Gemüse, Fische, Pasteten, Braten, Confitüren, kurz Alles was die neueste Kochkunst nur ir gend Köstliches liefern kann, erschien in der geschmackvollsten Ordnung und Eleganz, und im Gefolge der ausgesuchtesten Weine vom Rheine, aus der Champagne, aus Bordeaux und vom Cap. Mit dem Klin gen der Gläser und den freudigen Toasts der begeisterten Gäste harmonirten die Trompeten, Clarinetten, Posaunen ?c>, die von einem Balcon des Saales, der sich im Nu mit Musikern gefüllt hatte, her abschallten. Der alte Herr winkte. Er stand auf. die Musik schwieg. Auch die Gäste standen schweigend und still in erwartungsvoller Spannnng. Da be gann der ehrwürdige Greis: "Meine Herren und Damen, ich danke Ihnen herzlich für die Güte, daß Sie meiner freundlichen Einladung gefolgt find und mich mit Ihrer Gegenwart, die, wie sie wissen, ich stets hoch geschätzt habe, beehrt u. erfreut haben. Für einen Mann von meinen hohen Jahren ist Ruhe ein unabweisliches Bedürfniß und Sie werden mir es gewiß verzeihen, wenn ich unten in mein Kämmerlein mich zurückziehe. Für die jüngere Welt habe ich indessen einen Ball arrangirt, der, wie ich wünsche, ihr Vergnügen noch einige Stunden ver längern wird. Vorher aber gestattet Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camtties allgemeiner Anzeiger.^ Ihre nachsichtsvolle Güte mir wohl noch eine kurze Erklärung über meine heutige Bewirthung, denn ohne diesen Eommen tar möchte sich doch wohl etwas wunder lich und seltsam erscheinen. Ich hatte die Grille, und Sie wissen, alte Leute ver mögen selten sich davon frei zu halten, — Ihnen ein Bild unsers Vaterlands und unserer ältern, wie unserer neueren Le bensweise darzustellen. Dadurch, daß un sere Vorfahren an eichenen Tischen Pöck linge, Käse und schwarzes Brod speisten und Dünnbier tranken arbeiteten sie sich aus früherer Dürftigkeit, die ich indessen keineswegs eben für eine Annehmlichkeit erklären will, allgemach empor und erwor ben sich Reichthum und Macht. Sie speisten und tranken von nun an besser und thaten sich gütlich, wie es heute un ser zweiter Gang gezeigt hat. Wenn es aber einem alten Mann vergönnt ist, seine Gedanken frei auszusagen, ehe er von Ihnen, die er sämmtlich herzlich liebt, Abschied nimmt, —so besorge ich, daß der übertriebene Aufwand, dessen Bild ich im dritten Gange Ihnen vorübergeführt ha be, uns in Zukunft, wenn wir damit fort fahren aller der herrlichen Vortheile, wel che unsere biedern Vorfahren durch Fleiß und gute Wirthschaft errungen und auf unS, ihre Nachkommen vererbt haben wie der berauben werde. Heute, meine lieben jungen Gäste, bitte ich Sie, nun sich recht lustig zu machen und sich durch mich alten Grämler weiter nicht stören zu lassen, a ber morgen, —ich beschwöre Sie, —mor- gen denken sie ernstlich nach über das, was ich Ihnen heute gesagt habe. Und nun leben Sie alle herzlich wohl!" Damit war der Alte verschwunden. Weise Wohlthätigkeit. Der englische Lord E. bemühte sich, den Kreis seiner wohlthätigen Wirksam keit so weit als möglich auszubreiten. Hörte er, daß ein Armer, der seinen Bei stand suchte, in einen Prozeß verwickelt war, von dessen Ausgange sein Glück ab hing, so ging er selbst zu den Richtern, und befahl ihnen dringend die Endigung der Streitsache. Erhielt er die Nachricht daß hier und da ein Armer krank darnieder lag, sv ging er selbst in die Hütte dieses Elenden, trug für die Wartung desselben Sorge, und setzte seinen Kranken-Besuch so lange fort, als eS die Umstände deS Kranken erforderten. Hörte er daß ein würdiges Glied deS Staates durch die Un terdrückung eines Reichen zu Grunde ge richtet worden sei, so harte er die Dreistig keit, dem Reichen sein Unrecht vorzustellen, ja ihn sogar durch die Gesetze zu verfol gen. Kurz er rechnete eS zu den wichtig sten Beschäftigungen seines Lebens, mit Ueberlegung und weiser Haushaltung so viel Wohlthaten um sich her zu verbrei ten, als Gott nach dem Maaße des ihm anvertrauten Vermögens und verliehenen Verstandes von ihm fordern konnte. Der Graf v. B. in Brunn brauchte das Bad zu N., als ein Werterguß einem armen Einwohner sein Häuschen weg schwemmte. Der Graf, der fast von al len nützlichen Handwerken Erwas ver stand, schaffte Materialien herbei, und mit Hülfe seiner Bedienten, welche alle Hand anlegen mußten, baute er die Hütte bes ser auf, als sie gewesen war. Diese Ar beit trieb erstatt einer Bewegung auf die Badekur, und wenn die Brunnengäste ste hen blieben, um ihn mauern zu sehen, hielt er ihnen den Hut vor. Mein Haus muß möblirt sein, sagte er, und durch die Almosen, die er sammelte, wurde der Ver unglückte in den Stand gesetzt, von seinem Verluste sich wieder zu erholen. Der freie Tag auf Ha van na. lite Januar ist der einzige Tag, an dem alle Neger frei sind, sich auf wil de Weise belustigen und auf 12 Stunden gleichsam in ihre Heimath zurückversetzt wähnen dürfen. Alle Straßen und öf fentliche Plätze, kurz die ganze Stadt wird zu lobe» und ohne Furcht zu tadeln." Miöttslaz öött 11. Ami 1844. ihnen für diesen Tag preisgegeben und ! nun ziehen sie haufenweise, jeder Volks stamm für sich, in ihren National Costü men, durch die Stadt und führen wilde, oft sehr indecente Nationaltänze nach ei ner gräßlichen, ohrzerreissenden National musik auf. Die Meisten erscheinen ganz nackt, nur mit einer Schürze bedeckt, mit Federn und Bändern im Haar. Die An führer eines jeden solchen Zuges waren gewöhnlich in Afrika Stammfürsten oder Prinzen, die hier jetzt Stiefel und Pferde putzen müssen und nur an diesem Tage in ihrem Ornate erscheinen dürfen, mit unför mig ausgestopftem Hinterkörper, an dem kleine Glocken hängen, mit dem sie un aufhörlich wackeln und als Zeichen ihrer Würde das Nationalsymbol, einen Kuh schwanz, tragen. Sie tanzen dann auf eine so ausgelassene bachantische Weise, daß europäische Damen erröthend in die fernsten Zimmer fliehen würden, während sich die Kreolinen vom Balkon ans daran höchlich ergötzen. Vor jedem Hause, vor dem sie ihre Tänze aufführen, erhalten sie Geschenke. Viele der Anführer, ge hen maskirt, Andere auf Stelzen oder rei ten auf dem Rücken eines Andern. Ihre Trachten sind so bizarr, als nur denkbar. Gern erträgt man diesen Höllenlärm, wenn man bedenkt, daß diese armen Men schen unter 365 Tagen nur einen haben, an dein sie frei sein und sich auf ihre, frei lich thierische Weise, ihres Lebens freuen dürfen. Die Vernünftigen. —Zwei Betrunkene taumelten Arm in Arm die Straße entlang A. Nicht wahr, Brüderchen, wir sind so nüchtern wie ein Paar Ouäker. B. Freilich ! wir haben nur das Com mando über die Füße verloren, nicht über den Kopf. (Er rennt gegen einen Later nenpfosten.) Na ? kann er nicht die Augen aufsperren? Besoffener Tölpel! A. Laß ihn, Du siehst ja, daß er Scan dal anfangen will. B. Scandal? laß ihn nur kommen ! Komm her, Du Schurke, wenn Du ein Herz hast! A. Komm, komm! der Vernünftige geht aus dem Wege. B. Gut gesprochen, Brüderchen ! Wir sind die Vernünftigen. A. Ganz recht! Aber laß uns auch vernünftig gehen, sonst fallen wir noch beide auf die Nase. B. Pah! "Ein tüchtiger Hieb fällt nicht auf den ersten Kerl," nicht doch, ein erster Kerl fällt nicht auf den tüchtigen Hieb, wieder falsch ein erster Hieb fällt nicht auf den tüchtigen Kerl. So war's richtig. A. Immer noch falsch, ich will eS Dir sagen: ein tüchtiger ein tüchtiger Kerl fällt nicht (Sie fallen bei' de in den Rinnstein.) Ein freundschaftlicher Wink Die Kostgänger eines Gasthauses in Georgi en bemerkten in der ihnen vorgesetzten Butter, eine bedeutende Anzahl Fliegen. Richter Dooly nahm daher den Gastwirth bei Seite, und. bedeutete ihm unter vier Augen, daß einige seiner Bekannten glaub ten, er würde am besten thun, wenn er die Butter auf einen Teller, und die Fliegen auf einem andern vorsetzte, damit die Gä ste nach Belieben mischen könnten. Ue brigens mache er diesen Vorschlag nur, damit die Sache in Erwägung gezogen werden möge. Redefrei h e i t. Mastricht, den 1?. April. Hr. Landmesser zu Hartem (Holland) hatte in einer dortigen Schen ke, nachdem er sich über das BesteuerungS- Gesetz vom (»ten März 1844 ausgelassen hatte, das Räthsel aufgestellt: "Welcher Unterschied ist zwischen der Regierung und einem Kleidermacher ?" worauf er die Auf lösung folgen ließ: "Ein Kleidermacher kleidet die Menschen an und die Regie rung zieht sie aus." Wegen der Aufga be und Auflösung dieses Räthsels vor Ge- richt gestellt, wurde Hr. L. am Ii). Apr durch das Bezirks-Gericht von Mastricht schuldig erklärt, boshaft und öffentlich die Würde des Königs der Niederlande ange tastet, denselben verhöhnt, geschmäht und gelästert zu haben, und in eine Gefä'ng nißstrafe von fünf Jahren, verurtheilt. Hr. Landmesser hat, wie man sagt, an ein höheres Gericht appellirt. Die Wette. Kürzlich hat zwi schen einem englischen Herzog und seinen Freunden eine bedeutende Wette stattge funden. Es wurde nämlich eine Heerde Gänse und eine Heerde Truthühner auf der Straße hingetrieben ; die Gänse wat schelten schwerfällig, während die Trut hühner lebhaft einherschritten; der Her zog wettete um 10,(M) Pf. Sterl., daß die Gänse auf einem Wege von!2t) (eng lischen) Meilen den Truthühnern weit vorauskommen würden. Die Wette wur de sogleich angenommen, denn eS schien unmöglich zu sein, daß der Herzog sie ge winnen könnte. Die ganze Gesellschaft folgte den Heerden : gegen Abend waren die Truthühner um fünf Meilen voraus; als sie aber nach Sonnenuntergang in ei nen Wald kamen, flogen alle auf und setz ten sich auf die Bäume, von denen sie nicht fortgetrieben werden konnten. Die Gän se dagegen watschelten langsam immer weiter und kamen mitten in der Nacht am Orte ihrer Bestimmung an. So gewann der Herzog, der voraus gerechnet hatte, die Wette. Minerva. Pittsburg den 3 t Mai. Am letzten Dienstage, bei dem Gewitterregen, welcher in Strömen herabfiel, wurde das Haus der Hrn. Gillespie und Kennedy in der Woodstraße getroffen. Der Blitz fuhr an der Dachrinne in der Front deS Hauses herab, von da an die eisernen Bänder und Stangen des Fensterladens und in der Mitte des Fensters durch eine große Fen sterscheiben. In der Jnseite des Hauses zündete er etwas Papier an und fuhr dar auf an der Gasröhre in den Boden, ohne weiter großen Schaden. Einer der Fir ma saß am Fenster, kam aber mit dem bloßen Schrecken davon. (Fr. Freund. Napoleou und die Schildwache Napoleon pflegte dann und wann das Vaudeville-Theater in Paris zu besuchen, aber stets im einfachen Ueberrocke und im strengsten Jncognito: weshalb auch die Schildwachen die geschärfte Ordre erhiel ten, niemals vor dem Kaiser, selbst wenn sie ihn erkennen sollten, das Gewehr zu präsentiren. Als er eines Abends der Borstellung der "Fanchon" beigewohnt hatte, und sich, nach seiner Gewohnheit nach gänzlicher Beendigung des Stückes entfernte, um mit dem General Duroe zu Fuße nach den Tuilerien zurückzukehren, vergaß ein junger Soldat, der am Aus gange des Theaters Schildwach stand, bei dem plötzlichen Anblicke des Kaisers die erhaltene Ordre und präsentirte. "Wen salutirst Du da?" fuhr ihn Napoleon zornig an. "Doch nicht Euch, zum Hen ker !'' entgegnete schnell gefaßt der junge Soldat. "Euch kenne ich nicht, wohl a ber meinen General, vor dem wir vor zwei Tagen Revue passiren mußten," wobei er auf Durac deutete. "Daß mag hinge hen," antwortete Napoleon, indem er den Soldaten mit milderen Blicken maß, sich nach seinem Namen und die Nummer des Regiments erkundigte, ihm freundlich zu nickte, und sich mit dem General - Adju tanten entfernte. "Der kleine Korporal glaubte mich zu verblüffen," sprach der Soldat zu den Umstehenden, "aber sacre lill-u ! unser einer hat auch Geistesgegen wart, wenn man gleich nur Gemeiner ist." Nierzehn Tage später war der entschlos sene Soldat Offizier der Garde. Zwei Holzhauer zankten sich kürzlich auf öffentlicher Straße so heftig und war fen sich gegenseitig so viele Sünden vor, daß sich bereits ein großes Publikum um 41. sie versammelt hatte. Einer i hrer Colle ge» hörte ihnen eine Weile zu, und sagte dann zu der versammelten Menge: "Bon die Beeden is Eener so schlecht wie der Andere! Wenn man se zusammenbindet, un kullert se den Berg runter, so is im mer een Niederträchtiger oben." Henry Clay und uaruralistrte Bürger. Zu einer Zeit, wo unsere Gegner es sich so angelegen sein lassen, den Whigs die Umtriebe der Nativs, oder überhaupt Haß gegen Ausländer aufzubürden, dürften nachfolgende Aeußerungen Henry Clay's im Senate der Vereinigten Staaten nicht ohne Interesse sein. Wir behaupteten frü her und sind auch setzt noch der Ueberzeu gung, daß die Native-Partei aus beiden der größten Parteien ihre Bestandtheile erhalten hat. Daß diese Partei in Neu- Vork den Sieg davon trug, ist offenbar die Schuld der Demokraten, welche seit Jahren eine große Mehrheit dort hatten; im letzten Frühjahr zwischen 5 und 6 Tau send. Es mußten acht bis neun Tausend Demokraten mit den Natives stimmen, um diesen den Sieg zu verschaffen. Was die Wahlen in Philadelphia betrifft und die Zusammensetzung der Native-Partei, so ist das Resultat hier noch ungünstiger für die Demokraten. Es ergiebt sich daraus, daß auf fünf und vierzig Whigs fünf und sechszig Demokraten kommen. Die letzten Ereignisse in jener Stadt haben jedoch hoffentlich den Natives, als Partei, auf immer den Garaus gemacht und wir wer den sobald nichts mehr von Organisatio nen und Versammlungen derselben hö ren. Wir möchten indeß die Aufmerk samkeit unserer Leser auf die nachfolgen den Zeilen richten. Im Senat. Zanuar 31., 1839. Ein Memorial von Dr. E. Theller, dem Senate der Ver. Staaten überreicht von Hrn. Elay. Nachdem Hr. Elay in kurzen Worten die Bedeutung der überreichten Bittschrift auseinandergesetzt, bemerkte er der Haupt sache nach, daß er gegenwärtig nicht unter suchen wolle, ob Großbritanien das Recht habe, jede Person, welche es innerhalb sei nes Gebietes in Auflehnung gegen seine gerichtlichen Behörden finde, wegen Hoch verrath zu verurtheilen und zu bestrafen, allein dieser Bittsteller sagte aus. daß er ganz besonders auf den Grund hin verur theilt worden, weil er ein Eingeborner deS britischen Gebietes sei, und er sagte ferner aus, daß er nach diesem Richterspruche verurtheilr worden wäre, wenn er nicht aus seinem Gefängnisse in Quebec entflo hen sei- Angenommen, daß diese Aussagen rich tig sind, so fühlte sich Hr. Elay gedrun gen zu sagen, daß, wenn die Tribunale von Großbritanien diesen Mann auf den Grund hin verurtheilen, daß er ein natu ralisirrer und nicht ein eingeborner Bürger der Ver. Staaten sei, dann würden die Bereinigten Staaten verbunden sein, Ein sprache zu thun und zwar auf die ein dringlichste Weise. Wäre der Bittsteller verurtheilt worden, wie irgend ein ande rer, eingeborner amerikanischer Büraer, weil er sich gegen die Behörden von Großbritanien erhoben, so hätte Herr Elay für den Augenblick nichts weiter zu sagen gehabt; allein er müsse und wol le darauf bestehen, daß alle Frem den, woher sie auch kommen mögen, die das Bürgerrecht der Ber. Staaten besä ßen, aller Rechte amerikanischer Bürger theilhaftig wären und in allen diesen Rech ten geschützt werden müßten. — Es gebe viele Wege, die Frage zu ent scheiden ; einer sei,die Sache durch Staats- Verträge zu bestimmen, dieser aber sei bis her nicht bewährt befunden. Es könne durch ein ausdrückliches Gesetz der Gesetz gebung geschehen, welches Großbritanien zu verstehen gebe, daß wir vermöge unsrer Gesetze auf "alle Fälle a ll e unsere Bür ger, gleichviel ob eingeborne oder ange nommene, gegen auswärtige Länder schüt zen werden" und zwar ohne einen Unter schied zu machen, alle nach dem unumstöß lichen Grundsatze der Gleichheit- (Rep.
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