sAuö der Minerva.) , Vom Auslande. DaS Dampfschiff Columbia, Kapitän Miller, kam am Sonntage Morgen, um 7 Uhr von England in Boston an. Irland. Irland zieht gegenwär tig mehr als je, die Aufwerkfamkeit des brittischen Ministeriums auf sich. Die Repeal bewegungen haben'si'ch auf elektri sche Weise dem ganzen Lande mitgetheilt, und dasselbe in einen sieberartigen Zustand versetzt. O Eonnell, welcher Cork und verschiedene Theile Irlands besucht hat, ist wieder nach Dublin zurückgekehrt. Auf seiner Reise entflammte er durch begei strungßvolle Reden das Volk und sprach sich tadelnd über Sir Robert Peel, den Herzog von Wellington und Lord Broug ham aus. Ueberall ertönte der Ausruf: „Repeal oder Blut!" Die Negierung hat den Befehl ertheilt, alle Festungen u. Ka stelle auf irischem Gebiete auszubessern, und sie mit hinlänglichen Waffen und Kanonen zu versehen. Mehrere Dampf schiffe sind bereits nach verschiedenen Richtungen mit Soldaten abgeschickt wor den. Schottland. Auch Schottland ist der Schauplatz einer religiösen Aufre gung, und derselben dürfte vielleicht hin sichtlich ihrer Folgen keine wichtigere, und hinsichtlich ihrer Verzweigung keine grö ßere seit der Reformation an die Seite ge stellt werden können. Neulich haben sich SOO Geistliche von der Kirche getrennt und die Erklärung abgegeben,lieber ihren eignen Ansichten folgen, als sich mit der Staatsgewalt hinsichtlich religiöser Punk te in eine Unterhandlung einlassen zu wol len. Eng land. Die Aussegungs-Cere monie, welcher sich die Kindbetterinnen nach dem Wochenbette zu unterwerfen pflegen, ist an der Königin in der Kapelle des Buckiugham-Palastes vorgenommen worden. Die Namen, welche der königli. Prin zessin beigelegt werden sollen, heißen: Allice, Mathilde, Mary. Frankreich. Die französische Regierung hat beschlossen, ein Geschwader in die chinesischen Gewässer zu senden, um den Handel und die politischen Verhält' nisse Frankreichs zu dem „himmlischen Reiche" zu befördern. Wie verlautet, will der Kaiser die Franzosen, auf demselben Fuße wie die Engländer, in seinen Ländern halten. Der..Courier Francais" meldet, daß General Boyer, Expresident der Repub lik Haiti, in Paris erwartet werde. Den größten Theil seines Vermögens hat er in französischen Banken angelegt. Seine Freunde treffen Vorbereitungen zu seinem Empfange. Spanien. DaS unter Lopez gebil dete neue Cabinet ist wieder aufgelöst, und Espartero hat auch die Cortes verab schiedet, wodurch ein Aufruhr in den nördlichen Provinzen zu befürchten stand. Auch in der Deputirtenkammer ist am 20. deS v. M. ein stürmischer Auftritt vorge fallen. Als Gomez Becerra und Hoyos den Pallast verließen, tönte ihnen das Geschrei: „Nieder mit den Ministern! Es lebe die Freiheit!" entgegen. Die Fenster an der Chäse Mendizabels wurden mit Steinen eingeworfen.— Ein übelaussehendes Individuum, wel ches mit einem Messer bewaffnet war, und den neuen Gliedern deSßaths den Tod ge droht hatte, wurde verhaftet. In Ma drid und Barcelona war am 30sten Alles ruhig. Delaware Kanal. Nach einer Angabe des "Harrisburg Te- überstiegen die Ausgaben an dem Delaware Kanal für Ausbesserungen und Schadenersatz während den zwölf Jahren anfangend mit dem Jahr 1831, die ein gegangenen Zölle um G 32,947 70. Während der nämlichen Zeit betrugen die Besoldungen der Schleusenwärter, Su pervisors, ,c. die Summe von Gl 18,200; der verhältnißmässige Theil der mit dem Verbesserungs-System verbundenen Aus gaben K 36,000, und die Interessen auf den Kosten seiner Erbauung H 825,464- 40; so daß dieser Kanal dem Staat während den zwölf Jahren einen reinen Verlust von 1,012,632.10 Dol. brachte. Fast alle Jahr überstiegen die Ausgaben die Einnahmen; die drei Jahre von Jo seph RitnerS Verwaltung machen jedoch hiervon eine ehrbare Ausnahme, in wel chen die eingegangenen Zölle die Ausga ben um mehr als 129,000 überstiegen. In 1841 waren die Ausgaben für Aus besserungen Dol. 115,134 25 ; die Ein nahmen für Zölle aber blos Dol. 59,654 88» Volks Freund. Der Dider.i l e ZZcoviltliter Reading, den 27. Inn» 18Ä3. Nuabhangigkeits-Feier. Der Zahrestag der Unabhängigkeitserklärung der Ver. Staaten fällt auf nächsten Dienstag. Die verschiedenen zahlreichen SonntagSschulen von hier, werden den Tag aus die gewöhliche Art feiern und haben zu diesem Zweck bereits die angenehmsten Plätze in der Stadt und de ren Nähe, ausgewählt. Die verschiedenen freiwilligen Militär-Com pagnien haben, wie wir hören, beschlossen, am Montag Abend aus Keim S Znsel ein Lager sür die Nacht zu beziehen, und werden wahr scheinlich aus demselben Platze feiern. Unglück durch Schießgewehr.^ Am vorletzten Sonntag Nachmittag wurde ein Mädchen, Namens Catharina Klaus, in Exe ter Taunschip, dieser Caunty, durch einen Schuß in die Lende verwundet. Einigejunge Mädchen waren auf einem Platze, gewöhnlich "Tilt Hammer" genannt, am Maikirschen bre chen, als ein 15jähriger Knabe mit einer gela denen Schrotsiinte dazu kam und sagte, er möchte wohl einen großen Kirschenvogel (näm lich das Mädchen) schießen, worauf sie scher zend antwortete, du würdest doch nicht daS Herz haben eS zu thun, als er ganz pflegma tisch zurücktrat und daS (Gewehr auf sie ab drückte. Sie siel nieder, stand wieder aus aber fiel gleich in Ohnmacht und wurde nach Hause getragen. Die Absicht des Knaben war ke>nes >regs sie zu beschädigen, aber in seiner Narrheit er aus Versehen den Drücker als er die Flinte aufgehoben hatte. Das Spielen mit gelade nen Gewehren kostete schon so manches Opfer, dennoch werden solche Spiele immer wieder er neuert, und wahrscheinlich auch nicht eher auf hören bis solche Burschen nachdrücklich bestraft werden. Ertrunken. Am vorletzten Samstage Ertrank ein ILjähriger Knabe, Namens Traut, dessen Elterii in Schuylkill Häven wohnen, im großen Damme, 3 Meilen unterhalb dieser Stadt. Er trieb ein Bootpserd mit welchem er vom Damme ins Wasser stürzte und auf die Art ertrank, weil von den Beistehenden Nie mand schwimmen konnte, um ihn zu retten.— DaS Pferd schwamm bald darauf ans llfer u. war nur wenig beschädigt; der Körper des Knaben wurde eine Stunde später gesunden. Der L. Wottenweber, Herausgeber des Philadelphia "Demokrat," beabsichtigt mit nächstem ein deutsches Blatt unter obigem Titel herauszugeben, wenn das Unternehmen gehörig unterstützt wird. Der Zsrelit ist seinem Titel gemäß bestimmt daS Interesse der deutschen Israeliten in den Ver. Staaten zu befördern und wird von einem ge schickten Israeliten,Hrn. Zulius Stern, redi girt werden. Eine Subftriptionsliste für den i'ZSraelit" liegt in dieser Druckerei bereit, und Liebhaber mögen bei uns darauf subscribiren. Der Veto-König lebt noch.--Scint Ercellenz, David Noltenhaus Porter, Gouver nör der Republik Pcnnsylvanien zc zc. zc. zc., geruhten zum Zeitvertreib und zum Besten de rer besondern Günstlinge, vorige Woche wieder ein Vetozu erpediren. Der Gouvernör sand te nämlich eine Botschaft an den Sekretär der Republik, um sie der nächsten Gesetzgebung in nerhalb drei Tagen nach ihrer Zusammenkunft einzureichtn, worin er auf die Akte "eine Penn sylvanijche Canal- und Eisenbahn-Gesellschaft zwischen Philadelphia und Pittsburg incorpori rend," sein Veto legt. Die Botschaft, die uns noch nicht zu Gesicht kam, soll sehr kurz sein und mit wenig Worten die Ursachen ange ben, welche das Veto veranlaßten. Wir zwei feln nicht daß der Gouvernör noch eine Partie Vettern und Neffen hat, die vom Staat gefut tert werden müssen, denn die Familie ist, wie die der Heuschrecken, sehr zahlreich. Und wenn es darauf ankömmt die Familie zu beglücken— so wissen wir ja, kümmert sich der Gouvernör wenig um den Staat oder das Volk. Tod des Sekretärs der Ver.Staa ten. —Der Achtb Hugh S. Legare, General Anwalt, und seit der Abdanküng von Daniel Webster, gleichzeitig Sekretär der Ver. Staa ten, starb am vorigen Dienstag Morgen in dem Hause eines Freundes, in Boston, nach kurzem Leiden an billiöser Kolik. Er war zur Feier auf Bunkerhill mit dorthingekommen, wo er plötzlich erkrankte. Seine irdischen Ueberreste wurden am Mittwoch, im Beisein des Presi denken und der übrigen Beamten, unter der Trinity Kirche daselbst zur Ruhe bestattet. Der Verstorbene war von Charlesron, Süd Carolina, wo er als ein tüchtiger Rechtsgelehr ter und redlicher Bürger von Allen geschätzt u. geehrt wurde. Das Cabinet zu Washington verlor in ihm einS seiner werthesten Mitglieder, und wird Ursache haben seinen Verlust zu be» trauern. Militär-Lager.— Eine Anzahl freiwil ligt Militär-Compagnien beabsichtigen am 16. nächsten August nahe bei Pottsville ein Feld lager zu halten, unter dem Namen "Camp De Kalb.'' Alle Anstalten werden getroffen, um etwas Großartiges daraus zu machen. Die bequeme Lage deS Platzes ist anziehend und die gute Verbindung welche PottSville mit andern Landstädten hat, wird ohne Zweifel eine Men« schea dort zusammen bringen. Aus einer Anzeige in der Doylestaun Ex preß sehen wir, daß auch bei Doylestaun ani 22. August ein derartiges Lager gehalten wer den soll, unter dem Namen "Camp Jackson." General John Davis wird dort commandiren. Die Feier der Vollendung des Bunkerhill- Monuments fand am bestimmten Tage mir allem Pomp und Zeremonien statt, die der Ge legenheit gebührten. Der Achtb. Dan. Webster hielt eine vortreffliche Rede, die mit Aufmerk samkeit angehört und mir großem Beifall auf genommen wurde. Nach abgehaltener Rede genoß die Gesellschaft ein kaltes Mittagessen und brachte bei kaltem Wasser eine Anzahl To aste auS. DaS Ganze ging in Harmonie und Eintracht und, was höchst merkwürdig scheint, ohne ein Unglück vorüber. Nngemacb bei einer Luftfahrt.— Hr. We>S erzählt ein schauriges Ungemach, wo mit er vorletzte Woche in seinem Ballon kämp fen mußte. Nachdem er von Carlisle aufge fahren war, gerieth er in eine Wolke, die unge fähr 5 Meilen im Durchmesser groß war, wo er in Gefahr kam zu ersticken, wonach Krank heit des Magens erfolgte. Die Kälte war fast unerträglich, alles erstarrte und war mit dicken Rauhfrost bedeckt. Es war so kalt daß er be fürchtete das Gas würde sich verdicken. Er fand sich in der Wolke, von einem Geräusch wie von tausend Mühlen umgeben. Er wurde ungefähr zwanzig Minuten lang 100 Fuß auf und nieder geworfen durch Massen von Schnee, Eis und Schlosse». Er wurde krank, bekam aber durch Erbrechen etwas Erleichterung, und zuletzt machte er sich dadurch frei daß er Gas fliegen liess, wodurch er aus der Wolke hinab kam, mit Schnee und Eis bedeckt, um noch ei nem derben Gewitter zu begegnen, das sich just auf die Erde ausleerte. Er kam wohlbehalten herab, mit dem festen Entschlüsse seine Nase nie wieder in eine solche Wolke zu stecken. Straßenraub und Mordversuch.—Vo rige Woche wurde am Canaluser, nahe bei Al bany, ein Mann besinnungslos gesunden. Als er wieder zu sich kam, erzählte er, dass er am Montage in Alban») ankam und sein Gepäck ans Land, gesonnen nach dem Westen zu rei sen, kam aber durch Zufall nach Troy. Als er dort nicht gleich eine Stätsch fand nach Al ban») zu fahren, ging er zu Fuß fort und war bis dorthin gekommen wo er gefunden wurde, als er einen Schlag auf den Kopf bekam, be raubt und in den Canal geworfen wurde. Er sagt daß er zur Zeit bei vollem Verstände war und daß jein Verdacht auf einen Manne ruhet, welcher in einem Fischkarren war und mit ihm I an der Färry bei Troy gleichzeitig überfuhr. Dort zog er feine Börse heraus, worin mehrere Goldstücke waren, um für die Ueberfahrt zu be zahlen, was der Verdächtige wahrscheinlich ge sehen. Dieser Mann folgte ihm von der Fär ry aus, war dicht hinter ihn, als er den Schlag bekam, und wenn er ihn nicht selbst schlug so muß er wissen wer es gethan hat. "Alles für die Partei, „ichta für das Volk."—Einige Lokosoko Blätter sprechen laut und ernsthast davon, Klage gegen Gouvernör Porter einzubringen, und es ist nicht unwahr scheinlich daß in der nächsten Sitzung der Ge setzgebung etwas der Art zu Stande kommen wird. Sie haben natürlich jetzt nicht mehr Ursache dazu als sie vorigen Winter hatten, a ber ihr Groll ist dadurch erregt weil der Gou vernör an seiner Partei zum Verräther wurde. Dies ist das Verbrechen wofür sie ihn enthaup ten wollen. Es machte nichts aus wie sehr er das Interesse des Staats opferte, die Lokosoko- Blätter unterstützten ihn dennoch mit unermü deten Eifer, und alle Beschuldigungen gegen ihn wurden als V e r l ä u m d u n g e n und L ü - gen erklärt. Aber sobald das Interesse der Partei durch ihn gefährdet wurde, ging ihnen ein Licht auf und sie entdeckten daß er unehr lich —verdorben—und ein Verräther sei—daß er die Schatzkammer beraubte, sich bestechen ließ, nach Eigenwillen handelte und noch viel andere Fehler machte, welche sie noch am Tage vorher als erlogen und verläumderisch erklärten. Dies zeigt doch wohl deutlich welches Interesse den Lokofokos am nächsten liegt. tLine tlieure Flasche IVein.—Der Edi tor vom Richmond Enquirer erzählt, daß er von seinem CorreSpondenten in Bremen «ine Flasche deS berühmten "Rosenweins" erhielt, welche 228 Jahr alt ist. Dieser Wein ist in Bremen höchst selten und nur in dem Keller zu haben wo er aufbewahrt wird, wo derselbe den gefährlich schwachen und kranken Personen verabreicht wird. Seine Güte ist vortrefflich, aber sein Geschmack nicht angenehm. Diese Flasche Wein kostete ursprünglich nur 20 Cent aber nach der Berechnung eines geschickten A-1 rithmetikers, welcher zwei Prozent für Der,! schwinden !c., 6 Prozent Interessen vom Gelde und von Interessen wieder Interessen rechnet, wäre der Preis derselben jetzt T7,884,71S 23, eine Summe die größer ist als die Staats schuld von Virginien. Gräulicher Mordversuch.—Ein Mann oder vielmehr ein Unmensch, Namens Georg Braun, der in Saltlick Taunschip, Fayette Caunty, Pa., wohnt, versuchte kürzlich seine bessere Hälfte dadurch los zu werden, daß er ihr Arsenic einzugeben suchte. Zuerst that er Ar senik in einen Honigkuchen welchen er ihr zu essen gab. Sie hatte Verdacht und als sie den Kuchen eine Weile gekaut hatte, spuckte sie ihn in die Hand und befreite sich von dem Gifte. Da dieser Versuch mißlang, suchte er sein Vor haben 'Nachts, während sie schlief, auszufüh ren, mischte Wasser mit Arsenic und schüttete es ihr ins Ohr, was ungeheure Schmerzen ver, ursachte. Der Unmensch wurde verhaftet, kam aber dadurch wieder in Freiheit daß er 8500 Bürgschaft stellte. !Lin pfiff. —Kürzlich kamen zwei Dampf böte von St. Louis nach Cincinnati, Schieß pulver zu holen. Der Capitän des einen Boo tes forderte v der des andern nur 5 Thaler, für die Passage nach Ct. Louis. Ungefähr eine stunde vor der Abfahrt, ging der Anführer ei ner großen Gesellschaft Auswanderer, welche auf dem wohlfeilen Boote Sitze genommen hat te, nach dem andern Boote und frug den Ca pitän, warum er so viel Geld sür die Passage nehme / worauf ihm dieser in Vertrauen ins Ohr flisterre: „Mein Freund, die Ursache ist, der andere da hat eine große Quantität Pul ver als Fracht genommen, wofür er gut wird, was ich aber verweigerte, um das Leben meiner Passagiere nicht zu gefährden, daher jeht ihr, kann er euch wohlfeiler mitnehmen als ich." Als er nach den Passagieren zurückkam und ihnen diese Wichtigkeit mittheilte, floh die ganze Gesellschaft, wie die Ratten von einem sinkenden Schiffe, nach dem 0 Thaler Boote! Bei der Landung in St. Louis fand es sich a ber, dass beide Böte eine gleiche Quantität Schießpulver an Bord hatten tLin theurer Schlaf. —Ein junger Mann in Neu York wurde vorigen Montag auf fol gende Weise um 150 Thaler beluchst. Er hat te eine lLumme Geld empfangen, was mehrere Nebenstehende sahen, die seine Gesellschaft such ten, mit ihm gingen, sprachen und tranken bis er einschlief. Während er schlummerte spielten sie den Schurkenstreich und nahmen dem Bur schen alles Geld was er bei sich halte, nämlich 150 Thaler. Kapitel von Neuigkeiten. H e i r a t h S a n z e i g e n.—Der Editor ei ner westlichen Zeitung gibt folgende Nachricht, —Alle HeirathSanzeigen welche nicht von einem ,,Braulkuchen<' begleitet sind, werden in kleiner Schrift aufgesetzt und in irgend eine ausländische Ecke der Zeitung versteckt. Wenn ein schönes «L-tück Kuchen dabei geschickt wird, so wird die Anzeige deutlich und mit großen aufgesetzt; aber wenn noch Hand schuh oder andere Gunstbezeugungen der Braut dabei sind, so wird zur Ausstattung ein schö- nes Reimchen zugegeben. Wenn jedoch der E ditor, in propria persona, der Trauung bei wohnt und die Braut kü Bt, so wird besondere Notiz davon genommen—ganz große Buchsta ben—begleitet von dem allerbesten Reime, der gebettelt, gelehnt, gestohlen oder von dem Edi tor selbst sabrizirt werden kann. Eine Mörderi n.—Ein reicher Bürger zu Paisley in Schottland, wurde von seiner Frau vergiftet, gerade als das Dampsschiff A kadia absuhr, und die Frau entwischte in den, Packetschiffe nach Neu Pork. Ein Bote der Regierung kam in der Akadia, um sie bei ihrer Ankunft zu verhaften. Sie wird an die briti sche Regierung ausgeliefert werden, den Be stimmungen des letzten Traktats gemäß. Die obengenannte Frau kam wirklich in der Brigg Excel von Liverpool in Neu York an, wurde aber zu ihrem großen Erstaunen gleich am Bord der Brig arretirt. Sie weinte bit terlich und betheuerte ihre Unschuld, aber es war vergebens; ihr erster Schlaf in der neuen Welt war im Gefängniß. Sie soll sehr schön sein und war nur 3 Monat verheirathet. Sin Steinhauer im Lande erhielt den Auf trag, folgende Worte auf einen Leichensteinein, zugraben .—„Ein tugendhaftes Weib ist ihrem Manne eine Krone." Da der Stein aber klein war grub er auf denselben„Ein tugendhaf tes Weib ist ihrem Manne 55." 5 Schillin ge machen nämlich nach englischen Gelde einen Kronenthaler oder eine Krone. Einträgliche B a u e r e i.—Zu Cam bridge, MassachusctS, ist ein Mann der auf j Acker so viel Löwenzahn (Dandelwns) zieht für den Bostoner Markt, daß er jährlich 200 Tha ler dabei profitirr. Sonderba r.—Eine St. LouiS Zeitung sagt, daß in Missouri Autrakcit Kohlen gefun den werden, die so aussehen, so riechen und sich so anfühlen ; aber der Unterschied von wirkli chen Kohlen ist, daß sie nicht brennen. Neuer Handelsartikel. Unier der Ladung des Dampfboots Mungo Park, das am 7. Zuni in St. Louis ankam vom Illinois Flusse, befand sich ein Fäßchen mit lebendigen Rosselschlangen. Tod durch Blitz.—Eine Frau Feazal zu Lacon, Illinois, wurde am 30, Mai vom Blitz getödtet, als sie beim Mittagessen am Ti sche Drei kleine Kinder waren gleichzeitig! in der tz-tube, wurden aber nicht beschädigt. Wekschkorn. —Der letztjährige Ertrag der Welschkornernte in den Ver. Staaten, soll nach der Berechnung von Hrn. Ellworth, Pa tent Commission»» 442,000 Büschel betragen haben. Die Zahl scheint zu gering. Spezit.—DaS Schiff ChaoS, von Liver, Pool, brachte am 8. Zuni L 17,974 in klingen« der Münze, nach Neu Orleans. Moral i fch. —Zm Staat Maine fanden bis dahin erst zwei Hinrichtungen statt. Di« des Mörders Thorn wird die dritte sein. Dies ist ein gutes Zeugniss von der Moral unter den PänkieS. Blutiges Gefech t.—Ein blutige» Ge« fecht fand kürzlich im Courthause zu Lexington, Süd Carolina, statt, zwischen Col. Caughman und Dr. Benjamin. Caughman wollte Ben» jamin durchprügeln, als dieser ein Messer htr» auszog und ihn auf neun Stellen verwundete Caughman wird wahrscheinlich sterben. Florida beginnt sich schnell zu bevölkern, da Einwanderer in Masse ankommen. Die St. Augustin News vom IN. Zuni berichtet, daß fünf hundert und fünfzehn Anweisungen für Land an dem Landamte zu Newnansville aus gefertigt wurden, und daß zu derselben Zeit noch 200 Gesuche für Land daselbst vorlagen. Bedaurenswerth —Nach dem letzten Berichte der Bank von England, hat jene An stalt K 30,«00,000 hartes Geld in ihren Ge- Welche Thorheit daß eine so unge heure Summe todt liegt! Schickt es nach den Ver. Staaten, dort wird es Platz finden. In Cincinnati Ohio, soll am 3, 4 und sten Juli eine Convention gehalten werden, um die Ansiedlung des Oregon Territoriums zu bera then. Das ist recht. De>ertation —Vor Kurzem fuhr ein Dampfschiff aus seinem Wege von Kingston nach Montreal, welches eine Militärwache am Bord halte, die drei Desertöre verwahrte, in die Frensch Creek, um Holz einzunehmen, aIS die Wache sammt den Deserloren gemächlich sortspazirten, unter einer Menge Yänkee-Du dels, und in die Ver. Staaten ging. Pelikan e.—Eine Schaar Pelikane, sie, ben an der Zahl, zogen kürzlich über Breckville Taunschip, Ohio. davon wurden getöd- , tet und einer maß acht Fuß von einer Flügel» Ipitze zur andern Das war eine Seltenheit. Dankbar kei t —Eine Philadelphia Zei, tung jagt, Gouv. Porter besuchte am Freitag Abend daß Austernhaus eines gewissen Sur ron, und wurde dort vortrefflich bewirthet.— Man wird sich erinnern, daß dieser hospitable Wirth von seiner Ercellenz pardomrt wurde, Angriff und Schlägerei an einen, Hrn. Levitt. Entschei dun g.—Es heißt, daß die Sy- nvde der bolländisch-reformirten Kirche, in Al bany, mit 48 gegen 22 Stimmen entschieden habe, dass es eiiiem Manne erlaubt sei die Schwester seiner verstorbenen Frau zu Heira then —versteht sich wenn sie ihn haben will. Fritrich Eresmann, ein deutscher Einwan» derer, machte gleich nach seiner Ankunft in Neu Port eine Spekulation auf die Taschen seiner Cousine. Carharina Keyler, und liess 485 Füiissrankeiisiiicke, die er dort fand, in feinen Sack spazieren. Der dachte er wäre in der neuen Welt im taiide der Freiheit, a- ' der er wurde arrcrirt und wird wahrschein lich mit seiner ersten Spekulation nicht gut zufrieden sein. Pittsl'urg, den 13. Zuni. Een gewisser Kisner, ein Deutscher, wurde in letzter Woche durch Constabler Bowden verhaftet und ins Gefängniß ge bracht, angeschuldigt einem gewissen Neg ley (wenn wir uns des Namens recht ent sinnen) 200 Thaler gestohlen zu haben. i Constabler Bowden fand das Geld in dem Garten eines gewissen Eby hinter Alleg heny eingegraben und noch etwa 60 Tha ler mehr, als gestohlen worden waren. Da Kisner bei Eby logirte, siel auf Beide Verdacht, doch wurde Eby, wie wir hören welcher anfänglich mit verhaftet wurde, von dem Mayor freigegeben, da er zur Genüge seine Unschuld bewiesen. Freih. Freund. Die Grünsburger Zeitungen vom 2ten Juni erwähnen, daß am vorigen Donners tag Nacht zwischen II und 12 Uhr am Fuße des Laurel - Hill auf der Somer set Seite die Post beraubt wurde. Zwei Koffer des Hrn. Mycrs von Philadelphia mit bedeutender Summe Geld u. andern werthvollen Effekten wurden geraubt. Hr. Myers beabsichtigte, sich in Pittsburg niederzulassen und ein Geschäft hier zu beginnen. Er ist nun ohne einen Pfen nig und ohne Kleider in der Mitte von Fremden. Dies ist nun das zweite Mal im Verlaufe weniger Wochen, daß sich fast an derselben Stelle Posträuberei zugetra gen. Warum suchen die Eigenthümer < der Stätschen nicht durch bessere Verwah rungsmittel diesem Unfug zu steuern, (ib. Marsh Holliday ist auf den Verdacht hier fest genommen worden, die eingelösten Tresorscheine, welche vom Schatzamte in Washington entwendet wurden, in Um laufgesetzt zu haben. Richter Manning verlangte Bürgschaft in die Summe von 40,000 Dollars für sein Erscheinen vor dem Ver. Staaten Gerichte in Neu Orle ans, welche er nicht stellen konnte. Er sitzt im Gefängniße. Ein Mann Namens Watson, den man für einen Spießgesellen * hält, wurde am obern Missouri arrettirt,
Significant historical Pennsylvania newspapers