N V l Jahrgang 4> game 199. Bedingung? N.-Der Ntlier«rle zzrotmrllter erscheint jeden Dienstag auf einciU grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis istEin Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Ol 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenoinuien und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postsrei eingesandt werden. Ausgewählte Unzufriedenheit. Wie? Du verwünschest den Stand, den dir göttliche Weisheit Selbst erkor! lind schmeichelst du dir, falle? irgend ein Engel Dich, wohin du begehrst, versetzen wollte, dein Klagen Wurde sodaun verstumme»? O Freund, so kennst du dich selbst nicht! Wahrlich du würdest von einem Olymp zum andern dich wünsche»; Jeder Vorzug der Ander» erweckte die schla fende Klage. Wer, Sclav seiner Begierden, im Schoost des irdischen Lebens Sich die Ruhe durch Ungeduld raubt, für den taun die Allmacht Nicht genug Welten erschaffen. Er mag sie sich selber erträumen! Hältst du die seligen Geister des Himmels nnr darum für selig, Weil ste schönere Sphären bewohue»? Du irrest: Die Seele Stimmet nicht unvermeidlich mit äußern Dingen zusammen. Keine Welt ist so schön, daß nicht der Un iiiuth sie schwärzte; Nur die höh're Tugend vergöttert die Won ne der Engel. Lass dir die menschliche Tugend das Glück des Menschen gewähre». Jetzt habt ihr Soiinenschcin und schöne war me Tage, Wie ihr gewünscht: doch nnr ein paar Z» viel, so wird der Soiintttschein zur Plagr, Wie jüngst der Regen war, auf dessen Guß ihr nun Mit Schnurze» harrt. Euch immer recht zu thun, Ist schwer. Allein die Welt die dreht in ihrem Kreise Sich unbekümmert fort, nnd der, der mitten drin Unsichtbar thront, nnd einen großen Sinn Fürs Ganze hat, regiert's nach seiner Weise. Zur Unterhaltung und Belehrung. Das ttnglncköthal. sEine Legende.) Ist dies der rechte Weg nach Gustau ? fragte ich einen jungen, ländlich wohlg? kleideten Mann, den ich auf derLandstra ße antraf. "Eigentlich nicht!" erwiederte er; "jedoch, wenn Sie einige tausend Schritte mit mir gehen wollen, so will ich Ihnen den nächsten und besten Weg da hin zeigen." Freundlich nahm ich das Erbieten an, und strebte rasch in seiner Begleitung vorwärts. Bald vertraute ich meinem Führer, daß ich auZ dem 6 Mei len entfernten Städtchen G. —komme, um einen alten Freund, den Prediger Techner in Gustau, zu besuchen, und hauptsächlich aus der Absicht diese Fußreiie unternom men habe, um meineKenntnisse in der Bo tanik zu erweitern, und zugleich die viel fach gepriesenen, mir noch unbekannten Reize dieser Gebirgsgegend kennen zu ler nen. "Wenn daS der Zweck Ihrer Reise ist." meinte der Landmann, „wenn Sie seltene Pflanzen suchen, und die schönsten aber auch zugleich fürchterlichsten Gegen den sehen wollen, konnten Sie keinen bes sern Weg finden, als den jetzigen. Unter die wunderbarsten Pflanzen die ser Gegend gehört eine hoch emporgeschos sene Distel, die auf einer wüsten Stelle des Unglücksthales üppig gedeiht. Hundert Schritte rings um sie blüht keine Blume, keimt kein Grashälmchen; kein Schmetterling buhlt um ihre Blüthe, jeder Wogel vermeidet, über ihr zu kreisen, und selbst der Maulwurf mag in ihrer Nähe keinen Hügel werfen. Niemand wagt es ihr ein Blatt zu rauben; denn wehe dem, der von ihren Dornen verletzt wird! Heißer und brennender wallt ihm das Blut, die Sinne vergehen ihm, be wußtlos sinkt er hin, und nimmer steht er wieder auf. Nur der Sturm scheint ihr befreundet; stets weilt er bei ihr, und wie das liebende Mädchen sich erst vor dem Getose des feurigen Jünglings zurückzieht, ht, dann sich heftig an ihn schmiegt, dann wieder über ihre Leidenschaft zu gebieten versucht, und es doch nicht vermag, so Wer Liberale Beobachter Und Berks, Moiitgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger. beugt sich die Distel vor dem Kusse des Sturmes zurück, giebt sich ihm hin, flieht nochmals, und bleibt dann sein eigen. Und wie der Jüngling voll heftigen Zorns aufwallt, wenn er die Geliebte untreu findet, wie er gegen sie wüthet, u. sie eher verderben will, als zugeben, daß sie einem Andern gehöre, eben so brauset wild der Sturm um die Zweige der Distel, hat sie mit andern Lüften gekoset. Raset so eifersüchtig der Sturm, dann entblättert er die stachelreiche Pflanze und führt ihre Dornen weit mit sich fort. Wehe dem Orte, wohin ihre abgerissenen Blätter fallen, und doppelt wehe, wo ihr unheilbringender Saame aufgeht! Des wegen nennt man diese freundlich, frucht bare Gegend das Unglücksthai, weil die feindliche Pflanze in ihrer Mitte verderb lich blüht und noch kein Bewohner dieses Landes ein beständiges Glück genoß. Freilich giebt es viele Leute, welche sa gen : das Unglück wohnein keiner Pflan ze, sondern nur in dem bösen Willen der Menschen und den dunklen Wegen der Vorsehung; das Unglück herrsche nicht allein in diesem Thale, sondern überall, wo Menschen leben, und thöricht sei es, alten Ammenmährchen Glauben zu schen ken. Man solle die furchtbare Distel,— bloß deshalb furchtbar, weil blinde Furcht in den Gemüthern herrsche,—sammt ihren Wurzeln aus demßoden reißen, dann wer de das eingebildete Schreckniß vergehen und der eigene Kleinmuth sichtbar werden. Aber keiner dieser Belehrenden mochte zurerst die Gräuelstaude ausrotten ; im mer hielt geheime Angst sie zurück; sie sind wie die Lehrer, welche Tugeud predi gen, aber sie nicht selbst ausüben." Aufmerksam hörte ich meinem Beglei ter an, und war nicht wenig überrascht, in ihm eine so anständige Sprache, gepaart mit so großem Aberglauben, zu finden. Ich betrachtete ihn genauer, sah seine ländliche Kleidung und das davon abste chende edle Benehmen; seine Auge aber schien viel Schwermuth zu zeigen und sein Ernst deutete auf Kummer und Leiden. Begierig, mehr von dieser Wunderpflanze zu ei fahren, forschte ich nach dem Entste hen dieser Volksmeinung, und willfährig erzählte mein Führer das Folgende. Es geht eine Sage von der schönen Elsagunde und dem abscheuwürdigen Zauberer Rullas, der sie aus dem Schlosse ihres Vaters gewaltsam raubte.—Unter dem Namen eines Freundes, dessen Sohn er sei, begehrte Rullas Einlaß in die feste Burg ; er wurde aufgenommen, wie er es wünschte, und empfing alle Zeichen der Freundschaft. In einer Nacht, als Jeder ruhte, brach er auf von seinem Lager,sprengte die Thür zu Elsagundens Schlafkammcr und rüt telte sie wach vom Schlummer. „Folge mir," flüsterte er ihr zu, „sei mein geliebtes Weib, und alle Deine Wünsche sollen auch die meinigen sein. — Sträubst Du Dich aber, und willst mein Glück vereiteln, so sind alle Vorkehrung gen gctroffcn, mit Gewalt daö von Dir zu erlangen, was ich begehre." Entsetzen lähmte augenblicklich der Uc berraschten die Zunge; doch bald erholte sie sich, und mit Tönen, wie die Verzweif lung sie auspreßt, schrie sie nach Hülfe. Plötzlich rauschten Flügelschläge um das Gitterfenster; eine Menge Eulen, mit glühenden Augen, schwirrten umher, und verdunkelten die Strahlen des Halbmon des, welche die Kammer erleuchteten, so daß es innen fast finster ward. Rullas er griff das bebende Mädchen, —das schon Errettung hoffte, weil es Fackelschein durch die gesprengte Thür und herbeiei lende Menschen gewahrte,—schleppte es an's Fenster, und zerbrach, gleich morschen Holzstäben, das eiserne Gitter. Indessen hatte eine ungeheuer große Spinne ihr riesenmäßiges Netz um das Fenster gewo ben, so, daß wer hineinsiel, mit eigener Hülfe sich nimmer daraus befreien konnte. "LVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Mttttslag öött 27. Mnm 1843. Schon nahen die treuen wachsamen Diener, schon dringen sie rettend in die Kammer, da fast Rullas heftig daSFräu lein,hebt die vergeblich flehende Elsagunde durch das Fenster, und wirft sie in das Spinncnnetz, das sich fest um sie schlingt, und sie, wie gefesselt, sich nicht regen kann ; Rullas aber breitet die Arme aus, die sich zu Flügeln gstalten, und entflieht. Das Mädchen, umsponnen von zaubcrischenFä den, wird auf den Fittigen der grausigen Eulen davon getragen, und Menschen stimmen, die aus den Uhu'sbrüsten höh nend und kreischend hervorschallcn, ge mischt mit dem Angstgeschrei der Diener und den Verzweiflungstönen des herbeige eilten Vaters der Entführten, der sich die weißen Haare rauft, und sich dann besin nungslos durch das Fenster in den steini gen Abgrund stürzt und sein grcisesHaupt zerschmettert. —erfüllen gräßlich die stille Nacht. Rulles brachte die Geraubte in jenes Thal, wo jetzt die Distel blüht, und fuhr fort, sie mit seiner Liebe zu bestürmen ; jedoch Elsagunde blieb kalt und verschlos sen, und sann nur darauf, sich zu befreien; allein jeder Versuch war vergebens, denn die häßliche Spinne, die schon an den Mauern der Burg ihr unheilbringendes Gewebe befestigt hatte, war auch hier stets bereit, die flüchtigen Füße zu umgarnen, und außerdem legte der Zauberer rund um das Mädchen, fast hundert Schritte von ihr entfernt, einen breiten, stets weißglü henden eisernen Ring, den kein Fuß zu überschreiten vermochte; doch die Liebe, die alle Hindernisse bekämpft, errang auch hier den Sieg. Ottowin, ein schöner Jüngling, der schon lange Elsagundens Zuneigung besaß, erfuhr die unglückselige Entfüh rung, und gelobte, nicht eher in die Hei math zurückzukehren, nicht eher die Waf fen abzulegen, bis er seine Geliebte gefun den und den Räuber bestraft habe. Zu diesem Abentheuer gerüstet, im blanken Harnische, das gewichtige, breite Schwerdt an der Lende, den geschärften Speer in der kräftigen Hand, den deckenden Schild in der Linken, bestieg er das gepanzerte Roß und sprengte hinaus in die Ferne. Bald gelang es ihm, die Geliebte zu erspä hen, bald sah er sie selbst ; aber sein sonst muhtiges Pferd wagte es nicht, über den glühenden Ring zu setzen, obgleich der un geduldige Reiter die Sporen ihm tief in den Leib drückte; es bäumte sich, und sprang, sich sträubend, zurück, daß dcr Schaumund Schweiß auf die Erde tropf ten. Da glaubte er durch List zu errin gen, was durch Gewalt unmöglich schien. Er sprengte zurück au die Hütten des Thales und rief die Landbewohner auf. Diese kamen mit wassergefüllten Kannen und Eimern und gössen die Fluth auf den Ring ; aber das Wasser dampfte in die Luft, und die Tropfen tanzten, spritzten um sich, wurden zu kochendem, großbla sigtem Schaum, und verschwanden. Nun sahen die Bauern die Unmöglichkeit, das Feuer zu löschen, und zogen murrend heim. —Darauf ritt Ottowin in die nächste Stadt zu einem Huf-und Waffenschmied ; dieser machte ihm eiserne Sohlen und be festigte sie an seine Füße; als er aber wieder zurückgekommen war, sein Roß an einen Baum gebunden hatte und dcn cr sten Schritt auf dcn Ring that, sah und fühlte cr schmerzlich, wie sein eiserner Schuh zerschmolz, als sei cr von leicht er hitzbarem Blei; er mußte zurücktreten, und fast verschwand ihm jede Hoffnung. Endlich bot er nochmal die Landleute auf, die ihm nicht eher folgten, bis er seinen goldgefüllten Beutel dcn Zagenden Preis gab; diese kamen nun mit Picken und Schaufeln, lockerten den Boden, und war fen Steine und Erde über dcn Ring, bis er hoch bedeckt war. Da zischte das glüh ende Eisen, und der Dampf dcr sterbenden Gluth und der Rauch von versengten Pflanzen und Wurzeln quoll dunkel her vor aus den Erdritzen und erfüllte die Luft mit stinkendem Geruch ; doch, das nicht scheuend, ging Ottowin, den Odem fest an sich haltend, über den aufgewor fenen Hügel, und eilte in die Arme der ihn sehnsüchtig erwartenden Jungfrau. Unvorsichtig, im Rausche der Liebe und des Wiederfindend legte Ottowin den Schild zu den Füßen der Geliebten, um frei den Arn, um ihren Leib schlingen zu können, und hob den Helm von seinem Haupte, damit er seine glühende Wange an die ihrige lehnen konnte. Schon jauchz te er ob der gelungenen That, schon wollte er mit seiner Braut den Rückweg begin nen, als er plötzlich seine Füße gefesselt fühlte von den unzerreißbaren Fäden der abscheuwürdigen Spinne umstrickt, und obgleich er, kühnen Muthes, uicht verzwei felte und seinen Speer gewandt in die kal te Brust des Ungeheuers stieß, daß es todt dahin sank, konnte er sich dennoch seiner Bande nicht entledigen. Vergebens rief er die Landleute herbei; sie wagten es nicht, in den Zauberkreis zu treten, und entwichen. Indem er sich zu befreien versuchte, kam Rilllas von einem neuen Raub zurück, er blickte den unerschrockenen Jüngling—der mit seinem Schwerdte die eng anliegende Fessel zu zerschneiden begann—und drang ergrimmt, mit vorgehaltenem Dolche auf Ottowins entblößten Hals zielend, auf denMuthigen ein,der, den heftigen Anlauf des Gräßlichen bemerkend, seinen von dem giftigen Blut der Spinne genäßten Speer rasch erhob, und seines Gegners linke, feindliche Hand durchbohrte, daß der mäch tige Zauberstab den sehnenzerrissenen, blutbespritzten Fingern gleich entfiel. Da schäumte Rullas, und suchte durch heim liche Tücke seinen Feind zu bekämpfen, der schon mit einem fessellosen Fuße frei und fest stand, dcn Speer in der linken und das Schwerdt in der rcchtcn Hand schwin gend. Rullas wich zurück, raffte aber unbe merkt eine Hand voll großkörnigen San des auf, drang erbittert und schnell auf den halb den Sieg errungenen Kämpfer ein, und füllte mit einem geschichten Wur fe die kühn blitzenden Augen Ottowins, daß sie sich schmerzhaft schlössen und den hämischen Feind nicht sehen konten, der, seinen Vortheil benutzend, dem sich blind lings vertheidigenden Ritter mit seinem dreiseitig geschärften Dolche den Hals zerschnitt, so daß der ltzete Lebenshauch auf dem gewaltsam geöffneten Wege ausström te. Da ergriff Verzweiflung die auf den Knieen liegende und für den Sieg Otto wins und ihre Errettung flehende Elsa gunde und mit aufgerisseneu ihr von den Lüften gejagten Haaren sprang sie empor, und wollte schon ihre Hand zum eigenen Mörder machen, als sie plötzlich den am Boden liegenden Zauberstab erblickte, ihn freudig aufhob und kreisend schwang, da bebte die Erde, der unbedeckte Theil des glühenden Ringes verschwand, und Rullas sein eigenes teuflisches Werkzeug fürchtend entfloh. Vergebens berührte Elsagunde den ge liebten Leichnam ihres Jünglings mit dem Wunderstabe; denn, ach ! alle vereinigten Kräfte der Natur vermögen nicht, den starren, halbgeschlossenen Augen einesTod ten den das Herz verwundenden Strahl der Liebe wieder zu geben, und nichts bringt das Leben zurück, wcnn es einmal entwich. Untröstlich über den Verlust des Theu ern, beschloß das zärtliche Mädchen, der Oual ihres Herzens zu entgehen, und wenn nicht im Leben, doch im Tode sanft bei vem Geliebten zu ruhen ; sie bereitete ihm das friedliche Grab, und mit festem Willen, seine Ruhestätte nicht mehr zu verlassen, berührte sie sich mit dem Zau berstabe, und verwandelte sich selbst in die Distel, die ihre Wurzeln in das Herz des geliebten Todten schlug, auf daß sie fest verbunden mit ihm sei; damit aber Kummer 43. Niemand sich ihnen nähere, der frech ihre Ruhe störe, legte sie in die Blätter und Dornen das sinnlos machende, tödtende Gift. Seit dieser Zeit schützt die Pflanze das Grab Ottowins, der seiner treuenLiebe wegen starb, und tödtet und bringt Un glück dem, der von ihr berührt wird." Während der Erzählung dieses Mähr chenS hatten wir eine bedeutende Anhöhe erreicht, von wo man hinab auf eine rei zende Gegend sah, die rings von grün be wachsenen Bergen eingeschlossen war; auf der linken Seite der Anhöhe stand ein be bemoostes steinernes Kreuz, und bald be merkte ich, daß ein schmaler Fußsteig dane ben in eine dichte Waldung führte. „Sehen Sie," rief mein seltsamer Füh rer aus, „das ist das erwähnte schöne, aber furchtbare Thal. Bemerken Sie dort in der Ferne das freundliche Haus, von dessen Fensterscheiben jetzt die Sonne zurück strahlt, dasi es scheint, als stände das In nere in Fammen; und erkennen Sie auf der andern Seite, dicht an dem Bache, den mit zerbrochenen Ziegeln und Erde ange füllten Haufen zwischen schwarzgebrann ten Balken, zersplitterten Brettern und verlassen stehenden Rauchfängen? Dort stand noch vor fünf Monaten eine Was sermühle, die den reichen Besitzer reichlich ernährte. Wenn Ihnen, mein Herr» mein redseliges Wesen nicht mißfällt, so erzähle ich Ihnen eine Begebenheit, von der ich genaue Kunde habe und theils Augenzeuge war. Ein vermögender Mann, Namens Lo ren; Traube, zog vor zwei Jahren aus der Residenz hierher, und baute sich dort sein Lusthaus, um darin der Ruhe und der Anmuth des Landlebens zu genießen.— Sein ältester Sohn Ludwig, den seine Neigung zur Erlerung der Landwirth schaft getrieben, begleitete ihn hieher, um zugleich des Vaters Garten und Acker zu bestellen, während der jüngere Sohn An ton in der Hauptstadt blieb, um auf der hohen Schule seine Wissenschaft auszu bilden. Als der Roggen gelb war und die Birnen zu reifen begannen, besuchte An ton den schneegelockten Vater und den em sigen Bruder; aber—wäre er niemals ge kommen ! (Fortsetzung folgt.) Eckensteher über den Untergang der Welt. Lude. Wenn aber die Welt untcr jeht, wo jeht se denn hin? Nant e.—Denn jeht se zu Irunde. Lude. —Un wenn se nu zu Irunde jejanjen is, wat is denn? , Nant e.—Denn is se uf'n Jrund. I Lude. —Ne wenn se aberscht uf'n Jrund is, wat duht se'n denn? Nante. Denn jeht se zu Ende. Lude. Wenn se aberscht nu ooch zu Ende is? Nante. Denn jeht sie ant andre Ende. Lude. Ja is denn noch een andres Ende? Nante. Schaafskopp! Wo ville Enden hat denn eene Wurscht? Lude. Zwee. Nante. Na un de Erde is doch wohl mehr wie 'ne Wurscht. Wenn nu eene Wurscht schonst zwee Enden hat, wird doch de Welt ooch wohl zwee oder noch mehr haben. Weiblicher Mörder. In Martinsburgh ward vor Kurzem ein Jr-- länder, dessen Name unbekannt ist, von einem Mädchen, Susanna Wagoner, er schossen. Sie benutzte eine mit zwei Ku geln geladene Pistole; beide gingen dem Unglücklichen durch dcn Rücken und ver wundeten ihn so, daß man an der Mög lichkeit seiner Rettung zweifelt. Das Mädchen ist gefänglich eingezogen und Eifersucht wird als Veranlassung des Mordversuches angegeben. FA. u. n. Welt. Wenn Wolken auf der Seele sitzen: so hat der Witz Mühe durchzublitzen.
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