VerZUdersle Veodsrhter Reading, den 2V. Juni IBÄ3. Unglück.—Am Samstag Morgen wur de ein kleiner Knabe, Namens Noll, am Eck der Franklin und 6ten Straße, dahier, von einem beladenen Heuwagen überfahren. Wir haben nicht erfahren wie stark er beschädigt wurde. Der 4te Juli,— ber Geburtstag unserer Freiheit —ist ziemlich nahe, aber zu Feier dessel ben werden hier noch wenig Anstalten getrof fen. Dies ist ohne Zweifel eine Folge der jet zigen schlechten Zeiten; wahrscheinlich fehlt eS bei den meisten Leuten mehr an Geld als an Patriotismus. Jubiläum. Di« Gemeindeglieder der deutsch-lutherischen St. Michaelis, Kirche in Philadelphia, feierten am vorigen Mittwoch den hundertsten Jahrestag der Gründung je ner Kirche mit dazu passenden Zeremonien. — Die deutschen und englischen Blätter Philadel phia's sprechen von der Festlichkeit als etwas Vorzüglichem. Nur wenig deutsche Vereine in den Ver. Staaten können sich eines so hohen Alters rühmen. DaS Drucken der Gesetze dieser Republik, in deutscher Sprache, dessen wir vor einigen Wo chen erwähnten, findet nach und nach bei un sern Herren Collegen von der Presse mehr Un terstützung. Die letzte "Alte und neue Welt" enthält einen langen Artikel über den wichtigen Gegenstand, der viel Wahres enthält und sicher der Sache sehr förderlich sein wird. Wir sind bereit unser Scherflein beizutragen, um das vorgesteckte Ziel zu erreichen, aber wir können nicht umhin zu bemerken, daß es höchst auffal lend ist daß die übrigen deutschen Blätter in Berks Caunty kein Wort für oder gegen den Plan verlauten lassen WaS ist die Ursache ? Aus dem Lancaster "Eraminer und Herald" ersehen wir, daß unsere Nachbarn in Lancaster Caunty gewonnen sind, für die nächste meine Wahl vier verschiedene Wahlzettel zu bilden, nämlich: einen regulären Whigzettel; einen Gegen-Freimaurerzettel; einen Arbeiter zettel und einen Radieal Lokosokozettel. Das überbietet fast Alt-BerkS! Unsere demokrati schen Freunde in Lancaster Caunty sollten aber auf ihrer Huth sein, daß "die alte Garde" ih ren Ruhm nicht verliert, den sie vor allen an dern CauntieS im Schlußstein-Staate hat. Die Nvrthampton Bank.—Allen tauner Blätter melden, daß die Direktoren je ner Anstalt kürzlich wieder eine Versammlung hielten und eine Committee von drei ernannten, um den alten Sauerteig auszumisten. Allem Anschein nach ist die Bank vermögend genug alle ihre Verbindlichkeiten zu lösen, wenn es ihr gelingt ihre Ausstände einzutreiben —aber da liegt der Haase im Pfeffer. Gouv. Porter im Theater. Als vor letzte Woche der President Tyler Philadel phia besuchte, hatte sich der ehrliche David auch dort eingefunden. Während dem Tage erging es ihm ziemlich leidlich; er konnte sogar in ei ner mit vier Grauschimmeln bespannten Kut sche fahren mit dem Presidenten, aber am A« bend spielten ihm die Philadelphi«r einen Pos sen, den er gewiß nicht so leicht vergessen wird. Er besuchte nämlich daS Wallnutstraßen Thea ter und als er wenige Minuten dort war er hob sich einer von seinen besten Freunden, der sich auf besondere Art berühmt machen wollte, und schlug mit einer Stentorstimme «drei Hur« rahS für Gouvernör Porter" vor. Eine trau rige Stille folgte—Niemand unterstützte den Vorschlag, und statt den erwarteten freudigen HurrahS entstand ein spöttisches Gelächter un ter den Anwesenden. D>eS war die allerbeste Antwort auf einen Vorschlag, der wahrschein lich von einem pardonirten Verbrecher gemacht wurde. Wir zweifeln nicht, daß die Philadel« phier alle Achtung für den Gouvernör dieser Republik haben, aber nicht für die Person wel che jetzt diese Würde trägt. Die Feierlichkeiten bei der Vollendung deS Bunk«rhill Monuments fanden vorigen Sams tag an Ort und Stelle statt, und nach den da> zu getroffenen Vorkehrungen zu urtheilen, ging «S dort ziemlich hoch her. Der Präsident war dort mit mehrer,n CabinetS»B«amten; eben falls der Achtb. Daniel Webster. Man er wartete, daß nicht weniger als 60 Compagnien freiwilliges Militär der Feierlichkeit beiwohnen würden, und der Stadlrath von Boston hatte L3OOO für ihre Bewirthung verwilligt. DaS Wetter und die Ernte.— Das fruchtbare Wetter, waS wir seit Kurzem hat ten, hat den Wachsthum deS Grases und der Fruchtftlder ungemein befördert. Die Bauern in dieser Gegend sind nun fleifsig mit GraS» mähen und Heumachen beschäftigt, und wenn da» W«tter günstig bleibt folgt bald die Ernte. Licht und Dunkel. di«s«r Zeit, wo augenscheinlich überall Licht verbreitet ist, btmüht sich doch Zeder sein Licht leuchten zu lassen. So machte auch Hr. Samu«l Ludvigh, wtiland Editor d«S Wahrheit» Forschers und des WahrhtitS Verbreiters und jetzt Editor d«r "Fack«l," eineS rationalistischen Blattes in Neu Pork, vorletzte Woche unserer Stadt einen Besuch, in der Absicht seine Fackel auch hier leuchten zu lassen. Eine Woche früher suchte Millers Jünger ein neues Licht anzuzünden, a ber nur um der Welt damit inS Bett zu leuch ten ; wir haben daher keine Ursache unS über Finsterniß zu beklagen, wenn solche Erleuchtete unS Licht bringen. DaS Licht welches di« bei den gedachten Herren zu verbreiten suchen, ist ganz verschiedener Art. Hr. L. macht den Weg zum Himmel breit und bequeni, und läßt alles ohne Unterschied, Schaafe und Böcke, hinein spaziren, läßt aber die Welt so lange stehen als sie will. Millers Zünger will aber die Welt absolut noch vor dem 23sten April 1844 kaput machen, und dann mit seinen Anhängern leben dig in den Himmel aufsteigen. Wer von bei den die besten Geschäfte macht, können wir nicht sagen, wahrscheinlich sind sie nicht zum besten. Ein neuer Plan. Nachrichten von Washington melden, das der Schatzamtsekre tär Spencer einen neuen Plan ausgesonnen habe, zur Verbesserung und Regulirung unse res Geldumlaufs. Dieser Plan soll an der Stell« einer National- oder V. Staaten Bank dienen. Der Hauptinhalt des Planes ist, daß der Congreß zehn Millionen Thaler Trea sury Noten, von der Benennung von K5O jede, herausgeben, die in jeder großen Stadt der U nion von einer Bank eingelös't werden sollen welche dann als Deposit-Banken zu betrachten sind. Das Cabinet setzt großes Vertrauen in diesen Plan und er möchte auch vielleicht etwas GutcS wirken, wenn er nicht zu beschränkt ist. Fnrchtbare Wirkung des Blitzes. —Am vorletzten Freitage wurde daS Wohn haus des Hrn. I. Conklin, zu Cortlandr, un weit Peekskill, im Staat Neu Hork, vom Blitz getroffen und von den zur Zeit darin anwesen den elf Personen, vier auf der Stelle getödtet. Der Blitz traf zuerst einen Baum an der Seite des HauseS, fuhr daran herunter, quer durch das Haus zu einem Baume an der entgegenge setzten Seite und verlor sich dann in der Lust. Es regnete nicht in der Gegend wo das Ereig mß war, selbst den ganzen Tag nicht. Die ge tödteten Personen sind, die Frau und ein Kind des Hrn. Conklin, Louise, seine Schwester, und Maria, seiner Frau Schwester. Hr. C. wur de selbst niedergeworfen und lag besinnungslos auf dem Boden, kam aber mit heiler Haut da von. Zu Danbury in Connecticut, wurde am vorletzten Montage, während einem schweren Gewitter, ein Holzhos vom Blitz getroffen und vier Personen in der Nähe niedergeworfen. Zu derselben Zeit wurde auf ähnliche Art eine Kuh getödtet und eine Scheuer sehr beschädigt. Eine Luftfahrt über den Ocean. —Hr. John Weiß, der berühmteste Luflschiffer l der Ver. Staaten, gibt der ganzen Welt Nach richt, daß er in sehr kurzer Zeit mit seinem Bal lon ein« Luftfahrt über den atlantischen Ocean machen wird. Er schließt seine Nachricht mit folgendem Satze: Der Ballon wird hundert Fuß im Durch messer groß sein, welches ein Netz gibt daS fähig ist 25,000 Pfd. in der Luft fortzutragen—was hinlänglich genug ist, um alles sicher und be quem zu machen. Ein zum Fahren geschicktes See-Boot soll den Karren bilden, auf welches man sich verlassen kann, im Fall der Ballon nicht zulänglich gefunden werden sollte die Rei se zu vollenden. DaS Boot sollte ebenfalls ge braucht werden bei ungünstigen Winden, die durch Einfluß des MeereS oder sonst entstehen. Die Mannschaft soll aus drei Personen beste» hen, nämlich: einem Luflschiffer, einem See» fahrer und einem wissenschaftlichen Landsmasi. Daher wird allen Völkern in Europa, Afri ka, Asten und allen ander Theilen längs dem Ocean, die nie einen Ballon gesehen haben, be merkt, daß eS ein großer Globus ist, von Zeug gemacht, welches durch ein Netzwerk bedeckt ist, mit einer darunter hängenden Schaluppe, ent haltend die letzten Neuigkeiten auS den Der. Staaten, mit der Mannschaft deS der Welt er gebensten DienerS Ins IVeiß. Unglück auf dem Pierce, von dem Schiffe Lowell, welches von Canton in Neu ankam, berichtet, daß die britische Barke Diana, Capt. May, bei St. Helena durch Explosion ihreö Magazins in die Luft gesprengt wurde. Sie war für London gesegelt; als sie AScension gegenüber war, jag te sich der Capitän eine Pistolenkugel durch den Kopf, worauf sie nach St. Helena zurückkehrte, und während sie dort vor Anker lag, explodirte ihr Pulver Magazin, wodurch zwei Personen von der Mannschaft getödtet und 6 verwundet wurden. Man vermuthet daß der zweite St«u ermann daS Feuer angelegt habe. Uneinigkeiten unter den Heiligen.— Unter den Mormonen oder Heiligen unserer Tage, ist ein Zwist entstanden der eine Tren, nung bewirkt hat. Die Abtrünnigen sind un ter der Anführung eine« neuen Prophetn, Na« menS Hinkel, und haben sich auf eigene Faust im lowa Territorium festgesetzt, nahe bei einem Platze der Gr««n Graß g«nannt wird. Hink«l hat schon über 400 Personen nach seiner n«u«n fanatischen Reget getauft und treibt ein sthr lebhaft«S Geschäft damit. Nachdem er feine neuen Rekruten getauft hat, legt er ihnen ein zeln seine Hände auf den Kopf, wodurch sie, wie er sagt, Kraft erhalten zu prophezeihen, Kranke zu heilen, Lahme gehend zu mamen und alle andere Wunder zu wirken, wie die Apostel unseres Herren. —Was doch die Welt mitNar ren angefüllt ist! besonders in lowa. N»ord und Selbstmord. Ein höchst trauriger Vorfall ereignete sich kürzlich in Van Wert Caunty, Ohio. Frau Maria Marian ermordete während der Abwesenheit ihres Ma nnes ihr ältsteS Kind, einen 4j Jahr alten Kna ben, indem sie ihm mit einem Messer mehrere Wunden in den Kops beibrachte. Darauf zog sie sich zurück in die Scheuer und erhängte sich mir einem Stricke. Keine Ursache für diese trau rige That ist zu ermitteln. Frau Parian lebte zufrieden mit ihrem Manne, der ein respektab ler Bauer und in guten Umständen ist. Er wohnte früher in Columbia Caunty, Ohio. Achtung ! ihr Mäd.—Es heißt, daß eine Committee von dreizehn Damen kürzlich in Philadelphia eine Unterredung hatten über die Verbesserung der Sommer-Bustels. Es heißt, daß daS Hauptresultat war, E i S in passender Form anzuwenden, statt der verschiedenen Ar tikel die sie im Winter brauchen, um da aus« zuHelsen wo Mutter Natur fehlte. ES wurde beschlossen, daß gummi,elastische Lebenserretter angewendet werden sollen, die in passender Län ge den Leib umgeben und mit Hü Gallonen Eis wasser gefüllt werden sollen. Turn him our.—Der Neu Orleans Tro pie sagt für gewisse Wahrheit, daß ein gewisser Elder Sparks, von der Babtisten Kirche, Mil tes Caunty, in Nord Carolina, die Siamefen Zwillinge mit zwei Mädchen kopulirte. Eine Wechselzeitung räth den Gemeinde-Gliedern ih ren Elder fortzujagen und ersucht alle Zeitungs Herausgeber sein schaamloses Verfahren der Welt bekannt zu machen. lLtwas Unglaubliches. —Eine Zeitung von Süd Amerika erzählt, daß jetzt in Venezu ela ein sehr alteS Frauenzimmer wohnt. Sie wurde im Jahre 1699 geboren, in ihrem löten Jahre durch Bischof Rincon confirmirt, war nie verheirathet und ebenso nie Mutter eines Kindes; ihr Haar wurde ganz grau, aIS sie aber 133 Jahr alt war bekam es wieder seine ursprünglich schwarze Farbe, auS dem Nacken anfangend bis zur Stirn, aber es beginnt nun wieder grau zu werden. Sie verlor im 118ten Jahre ihr Gesicht und bekam eS im Alter von 138 Jahren so vollständig wieder, daß sie eine gewöhnliche Nadel einfädeln konnte; sie ist nun etwaS Taub. Ihre Hauptbeschäftigung ist Spinnen und Nähen. Am letzten Zlsten Januar war sie noch am Leben und mußte demnach im 144sten Jahre sein. löine Familien - Mutter. Auf einem Leichensteine deS Kirchhofes zu Litchfield, Con necticut, steht folgende Inschrift: "Maria, E hefrau des Vorstehers John Buel, Esq., starb im November 1763, alt 90. Sie war Mut ter von 13 Kindern, 101 Enkeln, 274 Großen keln und 22 Groß-großenkeln, zusammen 410 Nachkömmlinge, wovon 336 sie überlebten. Sonderbarer Todesfall— Ein Todes fall eigener Art soll sich kürzlich nahe bei Cin cinnati ereignet haben. Ein Mann wurde na he bei der Deer Creek Brücke todt gefunden.— Es scheint daß der Kerl die Nacht durch mit Schweinestehlen beschäftigt war und auch drei glücklich fortgebracht aber auf der Tour mit dem vierten anhielt, sich zu ruhen. Die Füße des Schweines waren mit einem Strick« zusammen gebunden und über seinen Kopf gehängt, und aIS er sich an das Geländer lehnte vermuthet man, daß daS Schwein abrutschte und ihn er würgte. Neger-Schlägerei.—Am 29. Mai, sagt die Cambria Gazette, gerithen hier zwei Farbi ge, NamenS Zeremiah Hudson und Georg Car, in Streit der zur Rauferei ausartete. Georg versuchte Jerry mit dem Kopfe auf den Leib zu stoßen, aIS ihm Jerry mit einem Ofenpoker ü ber d«n Kopf schlug, waS s«in«n Schädel zer trümmerte und wahrscheinlich seinen Tad zur Folge haben wird. Jerry ist entflohen. Er zwischen 70 und 80 Jahr alt, und Georg ist schon über 90 Jahr alt. Kapitel von Neuigkeiten. Eine P r ophezeihung.—lm Jahre 1212 prophezeihte ein geschickter Seher, daß daS mittländische Meer austrocknen würde, so daß die Gläubigen zu Fuß nach Jerusalem ge, hen könnten. Man sagt, daß sich auf diese Prophezeihung ganz Italien mit deutschen Pil gern angefüllt habe, aber daS Meer blieb bis jetzt voll Wasser. Schlägerei und M or d.—ln Madi son Caunty, Virginien, wurde kürzlich ein jun ger Mann, NamenS Ford, von einem gewissen Back durchgeprügelt. FordS Brüder kam«» darauf zusammen und schössen Back durch den Kopf. Schön« G«richtigk«itSpfltge. Löblich. D«r Schatzamtsekretär macht bekannt, daß «r einen Brief ohne Namensun- terfchrift erhalten hat, mit tz2ov für die Re« gierung. Der Brief war vom 7. Juni datirt und trug daS Postzeichen N«u D«rs«lb« wird wahrscheinlich von «in«m entlauf«n«n Schatzkämmerer fein. Wechfe l.—General Pedraza, früher P»e« sident von Merieo, ist nun im Gefängniß, der Verschwörung gegen Santa Anna's Regie« rung angeklagt. Der hat sich schlecht verbessert. Heu —Die meisten Bauern in Pennsylva« nien sind jetzt fleissig am Heumachen. Wenn daS Wetter günstig bleibt, bekommen sie eine reichliche Ernte. Gehen und Komme n,—Es ist berech« net. daß im Jahr« 1842 in den Ver. Staaten 127 Geistliche starben, und daß in derselben Zeit 300 neue von Seminarien und Collegien kamen, ausser denjenigen die auf eigene Faust in den Straßen aufstanden, aIS Joe Smith, Papa Miller und Andere. Religiö s.—ln der Stadt Pittsburg u. ihrer unmittelbaren Umgebung, sind chen, für ein« Bevölkerung von ungefähr 30 tausend Seelen. Scharse Antwor t. —Gleich nach dem Schlüsse des Krieges von 1812 fuhr ein ameri kanisches KaufmannSschiff nach London, wel ches mit lauter Pänkies bemannt war. Einer von den Jonathans fuhr in einer Barke ans Land und kam in ein Waarcnhaus. Der Ei genthümer sah, daß er ein Grünhorn war,ging zu ihm und sagte, "Fr-fr-freund kö-könnt ihr mi-mir sagen," weiter konnte er nicht kommen. Der erste Handelsdiener kam hervor und sagte, ich rath« das ich weiß was er euch fragen woll te—er wollte euch fragen, ob ihr ihn sagen kön net warum Balaams Esel sprach? "Well er widerte Jonathan, ich denk ich weeß sell. Zch rathe daß seller Balaam stotterte und nicht re den konnte, und daß daher sein Esel aufstand und für ihn sprach." Mor d.—Der Körper der Frau W. Mc- Dould wurde am vorletzten Sonntag Abend zu Bethel in Connekticut todt gefunden. Sie lag am Fuße der Treppe in ihrem eigenen Hause und mehrere Wunden am Kopse lassen vermu then, daß sie ermordet wurde, während ihre F amilie und ihr Mann in der Kirche waren. Von dem Mörder hat man keine Spur. Wahrscheinlich, —„Ich erwarte man ches Todtenbett zu sehen," sagte ein junger Arzt, der eben Praxis beginnen wollie, zu sei nem Freunde. „DaS ist leicht möglich, wenn Sie viel Geschäfte bekommen," antwortete der Freund. Lancaster, de» 13. Juni. Todtschlag.--- Am Montage der vor letzten Woche faiid in dem Städtchen Con to. d,>» diesem Cauiity, e,n Streit statt zwi scheu Col. Samuel Meharry, vo» jenem Ort, und eiiiem Mann Namens David Hauck, vo» Galisbury Taunschip, während welchem der Erstere von dem Letzter» mit einem Stein so hart an de» Kopf geschlagen wurde, daß ihm der Hn »schädel dadurch eingeschlagen wurde, nnd Meharry starb am Dienstag Abend in Folge der erhaltenen Verletzung. Hauck ist verhaftet worden und sitzt nun unGefängmß. um sein Verhör zu erwarten. (Volksfr. Gewaltthätigkei t.—Am vorletz ten Samstag Abend, zwischen 9 und 10 Uhr, als Herr Adam Maffet, (Bruder des uuglück licht» jungen Manns, dessen Tod wir in unse rer vorletzte» Zeitung ankündigten) auf »er Readinger Straße auf seiner Heimreise be griffe» war, wurde er unqefehr zwe« Meile» vo» der Scadr Lancaster von drei Bösewichte» angefallen, niedergeschlagen und auf eine schändliche Weise mißhandelt; doch raubte» sie ihm kein Geld. Am folgenden Tage wur den drei Männer in der Stadt Lancaster für unordentliche Auffnhrnng verhaftet, und man macht, bald die Entdeckung, daß sie dieselben Bösewichte waren, welche die Gewaltthätig keit an Herrn Maffet verübt hatten. Sie gestanden auch die That ein und wurden dar auf von dem Mayor nach dem Gefängniß ge schickt. ib. Das Arbeiten ist keine Schande. Eine zu Lowell gedruckte Zeitung, enthält folgkttde sehr gesunde und beachrungswerthe Bemerkung: woher kam die Idee daß es der Würde einer Dame nacht heilig sei, oder einen Fleck auf den weiblichen Charakter wer fe, zu arbeiten? Und wer war der erste, der spöttisch ausrief: O, sie arbeiten um ihre» LebenSuttterhalt!" Wahrlich solcheJdeen und Ansrnfe sollten nicht anf republkanischem Boden wachse». Es war einmal eine Zeit, als Damen des ersten Ranges sich im Haus wesen geschäftig mrchteu. Homer erzählt uns von einer Prinzessin, die aus dem Brunnen Wasser holte,und mit ihren eigene» Händen die feinsten Linnen ihrer Familie wusch. Die berühmte Lucretia pflegte mitten unter ihren Dienerinnen zu spinnen, und das Weib des OdysseiiS brachte ihre Zeit mit Weben hin, als ihr Gatte zur Belagerung von Troja ausgezogen war, bis er nach Jthaeo zurück kehrte Und aus spätern? Zeiten erzählt man von der Gatti» Georgs des 3ten von Eng land, dass sie einen Abend damit zubrachte, Taschentücher zu säumen, während ihre Toch ter Märy in einer Ecke saß und Strümpfe stopfte. Die Reichthümer nur weniger Ame rikaner werden für ein Weib genüge», das über den Ansprüche» ihrer Familie steht, und ei» Ma»n von Verstand würde bei Auswahl einer Gefährtin durch alle Wechfelfälle des menschlichen Lebens viel eher eine nehmen, die um ihren Lebensunterhalt arbeiten mußte, als eine die es für zu erniedrigend hielt, ihre zarte Händchen durch Arbeit zu verunreimgk» wenn sie gleichwohl Taufende besäße. Im Stande zu sein, sich den Unterhalt durch ihrer eigenen Hände Arbeit zu verdienen,sollte zur weibliche,lEmpfehlung gerechnet werden; nnd hoffentlich ist die Zeit nicht mehr fern, wenn sich kei» Frauenzimmer mehr schämen wird in dem Rufe zu flehen, daß sie in nützlichen Din gen besser bewandert sei als in geistigen Er« lernunzen. t. Patriot. Ein Monste r.—Sine Portland Ze», tung enthält folgende sonderbar» Geschichte, Bor einiger Zeit gaben wir die Geschichte ei ne» Mannes, welcher nahe an 40 Jahre im Suchthause eingesperrt war. Derselbe ist unlängst iu einem Alter von 70 Jahren ge« storben. Er war blind und Taubstumm, und für einen Zeitraum von mehr als 39 Jahren, war «r in Zellen des Hauses eingesperrt, wä rend welcher Zeit «r mit niemand Umgang hatt«, und nicht wie ein Mensch, sondern mehr wie ein Stück Vieh lebte, Tr schlief auf nichts als einein harte» Board, und trug nichte als ein Hemd und Hosen. Wenn man ihm se,i» Essen reichte stund er auf, genoß es, nnd legte sich sodann wieder aufsein Brett nieder, allwo er liegen blieb, bis man ihm wieder Speise reichte. Auf diese Weise lebte er, und bewohnte während diesem langen Zeiträume nur 2 Zel« len ; Eine im Keller im Winter u»d ein an deres höher gelegneres im Sommer. Ehe er in dae Zuchthaus gebracht wurde, hatte er schon 5 Jahre in den, Caunty-Gefängniß ge schmachtet. Er verlor sei« Gehör und seine Sprache durch eine Krankheit, und seine Au« gen riß er sich aus bloßem Zorn selbst aus, als man ihn in das Gefängniß warf. Er war für verschiedene Verbrechen eingekerkert, worunter das war, seines Vaters Scheuer in Brand gesteckt zu haben. Im großen Westen werden noch immer neue Entdeckungen in der Geographie gemacht. Flüsse, die man bisher gar nicht oder nur auf eine kurze Strecke beschiffte, werden auf ein mal für hunderte von Meilen beschifft. Ein Beispiel hiervon gibt folgendes aus der St. Louis Gazette: "Der Des Moines Fluß, ein Nebenfluß des Mississippi, wurde neulich von Caprain Las« fern, mit dem Dampfboote Agatha von der Mündung 300 Meilen aufwärts bis zum Nacoo» Fort befahren. Capt. Lafferty be» schreibt die Gegend, welche dieser Fluß durch strömt, als die Herrlichste, die er je gesehen. Der Punkt, wo der Des Moines aufhört fchistbvr zu sein, ist dem Missouri viel näher als man bisher glaubte. Von Racoou Fort bis an Couiicel Bluffs am Missouri sollen es nur hiiudert Meilen sein." Anklage wegen Vielweiberei. Eiii Pole Namens Noroscesti wurde vorge stern ine Gafängiiiß geschickt, weil er wegen Vielweiberei angeklagt war und keine Bürg schaft stellen koiite. Es heißt, daß er im Jah re 1837 in dieser Stadt mit einer Fran lebte, welche er in Urica heirathete, die ihn aber we» gen schlechter Behandlung wieder verließ. — Am letzten Mai heirathete er abermals ein junges Mädchen, welche er ebenfalls mißhan delte und die ihn deßhalb anklagte. Am letz ten Freitag wurde er im llnited States Ho tel arretirt, weil er steh gemeine Ausdrücke gegen den Präsidenten bediente. Auch hat er seinen Namen mehrere Male verändert und wird deßhalb alle Hände voll zu thun ha ben, um sich aus allen diesen Trubel» heraus zubeiße». Phild. Democrat. -------iW------ Pfiff. Een wohlgekleideter Herr lo girte sich vor 4 Wochen in ein vornehmes Gasthaus in der Straße ein, und brachte elne große und wohlgefüllte Rei setasche mit. Er blieb die Zeche während der ganzen Zeit schuldig, und entfernte sich vor einigen Tagen, ohne zurückzukehren. Der Gastgeber glaubte an dem hinterlas senen Gepäcke, eine hinlängliche Entschä« digung zuhaben, und als er damit eine Untersuchung anstellte, fand er, zu seiner Verwunderung, nur einige hundert alte Zeitungen. Diebstahl. Ein Schwarzer, der sich John Peters nennt, wurde am Dien» stag Morgen vor den Mayor gebracht, unter der Anschuldigung, aus dem Hause des Hrn. James Hammill, Ecke, der 12.u. Georgestraße, K silberne Thee und 3 dito Suppenlöffel gestohlen zu haben. Auf die Frage: WaS er damit angefangen ha be,erweiderte er : ~Jch habe einem Freun de damit ein Präsent gemacht!" Minerva. Das Staatsdepartement der Ver. St. hat vom Könige der Sandwich - Inseln eine Depesche erhalten, worin dieser in den stärksten Ausdrücken gegen die Usurpation der Britten protestirt. Er hat sie an alle Regierungen der Erde adressirt und deren Dazwischenkunft eingeladen, um den ge. setzlosen und gierigen Eroberungsgeist, welchen in letzter Zeit England bewähr te, zu zwingen, sich abgeschlossenen Trak tatsbedingungen zu fügen. Wassersche u.—Wilhelm Heß, ein Deutscher, starb in Lafayette Caunty, im Staate Lousiana, am 30. v. M. auf eine schreckliche Weise. Er wurde näm lich vor 4 Wochen von einem wüthenden Hund gebissen, ohne daß er seit dieser Zeit etwas Nachtheiliges darüber verspürte, bis einen Tag vor seinem Tode, als er sich augenblicklich unwohl fühlte und den an dern Tag den Geist unter den furchtbar sten Leiden aufgab. Pottsville, de» 17. lu»'- Unglück.- -Am vorigen Montag ge« rieth ein fleißiger junger Mann NamenS Rich in einer der hiesigen Kohlenminen unter eine Masse Kohlen welche auf ihn herab fielen während er mit Arbeiten be«
Significant historical Pennsylvania newspapers