M VIN g, Wenn. Gedruckt und herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der Sud 6ten Strasse, Ecke der Cherry Alley.B ch m' s Wirthshaus-Hof gegenüber. Aaßrganz 4, gantt Kummer 197. Bedingung« N.-Der Alberklle Molmekter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Tl)a l e r des ZahrS, welcher in halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Lauft des Jahres nicht bezahlt, werden KI 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als « Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. 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Mit heisser Jnnbrunst flehte ich in diesem Abgrunde zu Gott um Hülfe und er hat mein Flehen erhört. Seine Güte sei dafür dankbar gepriesen. Ge segnet seien die guten Kinder, die dir daS Paar Eier schenkten. O sie dachten wohl nicht, daß sie damit einem fremden Manne das Leben retten würden. Gesegnet sei die gute Frau, die auf dieses Ei hier den tröstlichen Reim schrieb. „Du, fuhr er fort, gieb das Ei mir. Ich will es aufheben, damit ich den schönen Spruch, der sich an mir so schön bewährte immer vor Augen haben kann. Ja meine Kinder und Kindeskinder sollen noch im Vertrauen auf Gott gestärkt werden, so oft sie das Ei erblicken und den Spruch lesen. Vielleicht erzählen nach hundert Jahren meine Urenkel noch davon, wie wunderbar Gott ihren Urgroßvater durch ein Paar Eier vom Hungertode gerettet habe.—lch will dir für die Eier etwas anders geben." Er zog seinen Geldbeutel heraus, und gab ihm für jedes Ei, das er gegessen hatte, ein Goldstück, —für das mit dem schönen Reim aber zwei. Frido lin wollte ihm das Ei zwar nicht lassen. Der Mann aber bat so lange, bis er es ihm gab. „Doch sieh, sagte der Mann jetzt, indem er an der Felsenwand hinauf blickte, es will Abend werden, und die Felsen und Gestränche da oben schimmern in der A" bendsonne schon wie rothes Gold. Ver such es doch einmal, wir auf das Pferd zu helfen. Der Weg, auf dem du herkamst in diese fürchterliche Schlucht, wo die So nne nie hinscheint, läßt mich doch einen Ausgang hoffen." Fridolin half ihm auf das Pferd, und führte es am Zügel. Sie kamen durch den Hohlweg mit vieler Mühe, aber den noch glücklich herauf. O wie sich da der Mann freute, als er die Sonne wieder erblickte, die Wald und Gebirge umher, mit ihren glühendrothen Strahlen herrlich beleuchtete. „Zu meinem Vetter, sagte Fridolin, kommen wir letzt wohl noch. Ich gehe einen starken Schritt und euer Pferd bleibt gewiß nicht zurück. Der Vetter wird euch mit Freuden aufnehmen. Er ist ein braver Mann. Ihr findet nicht nur eine gute Nachtherberge, sondern sicher auch, bis ihr wieder hergestellt seid, eine liebreiche Pflege." Mit anbrechender Nacht kamen sie in der Hütte des ehrlichen Steinhauers an. Er nahm den Edelknecht mit Freuden auf. und klopfte seinen jungen Vetter Fridolin auf die Schulter, daß er so brav und gut gehandelt habe.—Fridolin trug seine Be» denklichkeiten vor, daß er nicht Wort hal ten und seiner Mutter und seinen Geschwi stern die gefärbten Eier nicht senden kön ne. „Ach was Eier, sagte Fridolins Vet ter. ich weiß zwar nicht, was du alles von rothen und blauen und bunten Eiern da her schwatzest. oder was diese Eier vor andern Vogeleiern, deren viele gewiß noch Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ weit schöner und zarter bemalt sind, beson ders haben sollen ; aber wären sie pures Gold, so wären sie dennoch wohl fort —da nun der brave Mann hier nicht Hungers sterben durfte, und du einmal ein braver Kerl wirst. Du hast gehandelt, wie der wohlthätige Samariter—und ich will nun den Wirth machen. Aber bezahlen darfst du mir nichts, setzte er noch lächelnd hinzu. Hörst du?" Der Edelknecht zeigte das Ei mit dem Spruche. „Es ist wunderschön, sagte der Vetter zu Fridolin. Indeß laß ihms nur; das Gold da wird deiner Mutter lieber sein. Komm ich will es dir auswechseln! Der Jüngling erstaunt über die Menge Münze, die er dafür bekam ; denn er hat te das Gold nicht gekannt. Sieh, sagte der Vetter, auch an deiner Mutter wild der Spruch wahr : Gott hilft in Noth! Der Spruch ist mehr werth, als all das Geld- Es ist indeß gut, daß man den Spruch auch ohne das Ei merken kann. Vergiß ihn daher dein Lebenlang nicht." Der Edelknecht blieb so lange, bis er ganz gesund war, und beschenkte, ehe er aufsaß, noch alle im Hause reichlich. Ei» Ci, das wirklich i» Gold und Perlen gefaßt wird. Den Frühling und Sommer über fiel in dem Thale nichts besonderes vor. Die Kohlenbrenner bauten ihr kleines Feld und giengen fleißig in den Wald, Kohlen zu brennen ; ihre Weiber besorgten die Haus haltung und zogen Huhner; und die Kinder fragten sehr oft, ob es wohl nicht bald wieder Ostern sei. Die edle Frau aber war jetzt manchmal sehr trau rig. Ihr alter, treuer Diener, der sie hieher begleitet hatte, und anfangs von Zeit zu Zeit bald größere, bald kleinere Reisen machte, u. ihre Geschäfte besorgte, konnte das Thal schon lange nicht mehr verlassen. Denn er fieng an zu kränkeln. Ja, als es Herbst ward und die Gesträu che an den Felsen umher bereits bunte Blätter hatten, konnte er kanm mehr vor die Thüre, um sich, was er gerne that, ein wenig zu sonnen. Die Frau vergoß aus Mitleid mit dem guten alten Manne, uud aus Besorgniß ihre letzte Stütze zu ver lieren, manche stille Thräne. Auch das fiel ihr so schwer, daß sie nun durch ihn von ihrem Vaterlande keine Nachricht mehr erhalten konnte, und in diesem abge legenen Thale von der ganzen übrigen Welt abgeschieden war. Um diese Zeit setzte aber noch ein ande res Ereigniß die gute Frau in nicht gerin ge Aengsten und Schrecken. Die Kohlen brenner kamen eines Morgens aus Dem Wald heim, und erzählten, als sie die vergangene Nacht wohlgemuth bei ihren brennenden Kohlenhaufen gesessen wären, da seien auf einmal vier fremde Männer zu ihnen gekommen, die eiserne Kappen auf dem Kopfe und eiserne Wamse ange habt, und große Schwerdter an der Seite und lange Spieße in der Hand geführt hätten. Sie hätten sich Dienstlente des Grafen von Schrofeneck genannt, der mit vielen Reisigen in dem Gebirge angckom men sei. Sie hätten sich auch nach allem in der Gegend wohl erkundigt. Der Müller eilte mit dieser Neuigkeit sogleich zu der Frau, die eben an dem Bette des kranken Kuno saß. Sie wurde, als der Müller den Namen Schrofeneck nannte, todtenbleich, und rief: „O Gott, der ist mein schrecklichster Feind! Ich glaube nichts anders, als er stellt mir nach dem Leben. Die Kohlenbrenner werden den fremden Männern meinen Aufenthalt ja doch nicht entdeckt haben !" Der Müller versicherte, so viel er wisse, sei von ihr gar nicht die Rede gewesen. Die Männer hätten sich an dem Feuer nur gewärmt und seien gegen Tag weiter gegangen. Daß sie aber noch in dem Gebirge umher streiften, sei dennoch gewiß. „Lieber Oswald! sagte die Frau zum Müller,ich habe, seit ihr mich in euer Haus "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag öött 13. 1841. aufnähmet, euch immer als einen gottes fürchtigen, rechtschaffenen, redlichen Mann kennen gelernt. Euch will ich daher meine ganze Geschichte anvertrauen, und euch die große Angst entdecken, die jetzt mein Herz erfüllt, denn auf euren treuen Bei stand mache ick sichere Rechnung." „Ich bin Rosalinde, eine Tochter des Herzogs von Burgund. Zwei angesehene Grafen warben um meine Hand, Hanno von Schrofeneck und Arno von Lindenburg Hanno warder reichste und mächtigste Herr weit umher, und hatte viele Schlös ser und Kriegsleute; allein er war nicht gut und edel- Arno war wohl der tap ferste und edelste Ritter im Lande; allein in Vergleich mit Hanno arm ; denn er hatte von seinem edlen, uneigennützigen Vater nur ein einziges alterndes Schloß geerbt, und war auch gar nicht darauf bedacht, durch Gewalt mehrere andere an sich zu reisten. Ihm gab ich, mit Gut heißen meines Vaters, meine Hand, und brachte ihm eine schöne Strecke Landes mit mehreren festen Schlössern zum Brautschatze. Wir lebten so vergnügt, wie im Himmel-" „Hanno von Schrofeneck faßte aber einen grimmigen Haß gegen mich und meinen Gemahl, und wurde uns todtfeind. Indeß verbarg er seinen Groll, und ließ ihn nicht in öffentliche Feindseligkeiten ausbrechen. Nun mußte mein Gemahl mit dem Kaiser in den Krieg gegen die wilden heidnischen Völker ziehen. Hanno hätte den Zug auch mitmachen sollen. Allein unter allerlei Vorwänden wußte er seine Rüstungen zu verzögern, blieb zurück und versprach blos, dem Heere so bald möglich zu folgen. Während nun mein Gemahl mit seinen Leuten an den fernen Gränzen für sein Vaterland kämpfte, und alle genug zu thun Hütten, den übermäch tigen Feind abzuhalten, brach der treulose Hanno in unser Land ein—und Niemand war. der sich ihm widersetzen konnte. Er verwüstete alles weit umher.und erstürmte ein festes Schloß nach dem andern. Mir blieb nichts übrig, als mit meinen zwei lieben Kindern heimlich zu entfliehen. Mein guter alter Kuno war mein einziger Schutzengel auf dieser gefährlichen Flucht auf der ich keinen Augenblick vor Hanno'S Nachstellungen sicher war. Er führte mich in dieses Gebirge, wo ich in diesem ver borgenen Thale einen so ruhigen Aufent halt fand." „Hier wollt ich nun weilen, bis mein Gemahl aus dem Krieg zurück ?ommen, und unsere Habe dem unrechtmäßigen Besitzer wieder entreißen würde. Von Zeit zu Zeit zog Kuno aus dem Gebirge in die bewohntere Welt, Kunde vom Krie ge einzuholen. Allein immer kehrte er mit traurigen Nachrichten zurück. Immer noch waltete der böse Hanno in unserm Lande, immer noch dauerte der Krieg an den Grenzen mit abwechselndem Glücke fort. Nun aber ists schon bald ein Jahr, daß mein guter Kuno krank ist, und seit der Zeit weiß ich nichts mehr von meinem theuren Vaterlande, und von meinem lie ben Gemahl. Ach, vielleicht siel er schon unter dem Schwerdte der Feinde! Viel leicht kam Hannoder mit seinen Leuten so nahe ist, meinem geheimen Aufenthalte auf die Spur— und was wird dann aus mir werden? Der Tod wäre noch das Beste, was mir begegnen könnte ! „O, redet doch mit den Köhlern, lieber Oswald, daß sie mich doch nicht verrathen ! „Was verrathen ! sagte der Müller. Ich stehe euch gut für alle: jeder gäbe sein Leben für mich. Ehe der von Schrofeneck euch etwas zu leid thun sollte, muß er es mit uns allen aufnehmen. Seid daher außer Sorgen, edle Frau! eben so spra chen die Kohlenbrenner, als ihnen der Müller die Sache vortrug. „Er soll nur kommen, sagten sie, dem wollen wir mit unsern Schürhaken den Weg weisen." Die gute Frau brachte indeß ihr Leben unter beständigen Sorgen und Aengsten zu. Sie getraute sich kaum mehr aus der Hütte und ließ auch keines ihrer Kin der mehr vor die Thüre. Ihr Leben war sehr betrübt und kummervoll. Da es aber in dem Gebirge wieder ruhig wurde, und man von den geharnischten Männern nichts mehr sah und hörte, wagte sie es einmal einen kleinen Spaziergang zu machen. Es war nach langem Regen gar ein schöner lieblicher Tag spät im Herbste. Einige hundert Schritte von ihrer Hütte war eine Art ländlicher Ka pelle. Sie war nur aus rohen Tannen stämmen erbaut, und an der Vorderseite ganz offen. In der Kapelle sah man die Flucht nach Aegipten, ein sehr liebliches Gemälde, das Kuno einmal von einer sei ner Wanderungen mitgebracht hatte, die gute Frau über ihre eigne Flucht zu trö sten. Hinter der Kapelle erhob sich eine hohe Felsenwand, und vor der Kapelle standen einige schöne Tannen, und beschat teten den Eingang derselben. Das Plätz chen hatte so etwas Stilles und Traulu ches, daß man mit Wehmurl) und Freude hier verweilte. Ein angenehmer Weg über grünen Rasen, zwischen malerischen Felsen und Gesträuchen führte dahin. Dieß war ihr liebster Spaziergang. Sie gieng—nicht ganz ohne Bangigkeit— auch dieses Mal dahin. Sie kniete mit den Kindern einige Zeit auf dem Betstuhle am Eingange der Kapelle. Die Aehn lichkeit ihres Schicksals mit dem der gött lichen Mutter, die auch mit ihrem Kinde in ein fremdes Land flüchten mußte, rühr te sie, und manche Zähre floß von ihrem Wangen. Sie betete eine Zeit, und setzte sich dann auf die Bank. Ihre Kinder pflückten indeß an den Felsen umher Brombeeren, freuten sich, daß jede Beere gleichsam ein kleines, glänzendschwarzes Träubchen bilde, und entfernten sich nach und nach ziemlich weit. Als nun die Frau so einsam da saß — sieh, da kam ein Pilgersmann zwischen den Felsen hervor und näherte sich der Kapelle. Er hatte nach Art der Pilger ein langes schwarzes Gewand an, und einen kurzen Mantel darüber. Sein Hut war mit schönfarbigen Meermuscheln geziert, und in der Hand führte er einen langen weißen Stab. Er war, wie es schien, schon sehr alt, aber doch ein stattlicher, wohlausse hender Mann. Seine langen Haare, die auf beiden Seiten den Scheitel schlicht herab hiengen, und sein langer Bart wa ren weiß wie Schneeblüthe, aber seine. Wangen noch röther, als die schönsten Rosen. Die Frau erschrak, als sie den fremden Mann sah. Er grüßte sie ehr erbietig und sieng ein Gespräch mit ihr an. Sie aber war in ihren Reden sehr vorsichtig und zurückhaltend. Sie blickte ihn nur sehr schüchtern an, als wollte sie ihn erst ausforschen, ob sie ihm —als ei nem ganz Fremden —wohl auch trauen dürste. „Edle Frau,- sagte endlich der Pilger, habt keine Furcht vor mir. Ihr seid mir nicht so fremd, als ihr denket. Ihr seid Rosalinde von Burgund. Ich weiß auch gar wohl, waö für ein hartes Schicksal euch zwang, zwischen diesen rauhen Felsen eine Zufluchtsstätte zu suchen. Auch euer Gemahl, von dem ihr nun schon drei Jah re getrennt seid, ist mir recht wohl bekannt. Seit ihr hier in dieser abgelegenen Ge gend wohnet, hat sich in der Welt Vieles geändert. Wenn euch je noch daren liegt, von dem guten Arno von Lindenburg zu hören, und das Andenken an ihn in eurem Herzen noch nicht erloschen ist, so kann ich euch die fröhlichsten Nachrichten von ihm mittheilen. Es ist Friede. Mit Sie geskränzen geschmückt kehrte das christliche Heer zurück. Euer Gemahl hat seine geraubten Besten wieder erobert. Der Bösewicht Hanno rettete sich mit genauer Noth in dieses Gebirg, und auch aus die sem hatte er sich schon weiter flüchten müssen. Der innigste Wunsch euers Ge mahls ist nun, euch, seine geliebte Gemah lin, wieder fSchluß folgt.^ 41» Vertilgung der Wanzen. —Wir finden in einer Wechselzeitung die folgende Beschreibung einer neulich erfun denen Maschine zur Vertilgung dieser unangenehmen Plagegeister : Eins der Räder nimmt sie bei der Nase —ein an deres zieht ihnen die Zahne aus -- und ein daran angebrachtes hohles Brecheisen sperrt ihnen den Nachen auf und schüttet ihnen das Gift in die Gurgel.—nach we nig Stunden krepiren sie dann. Probatum est. Unabh. Dem. Betäubung durch B l i tz. —Der Capitän des Dampfbootes ,Joan of Are' wurde am 21- des vorigen Monats b«i seiner Fahrt zwischen Lomsville und Cin cinnati durch einen Blitz zu Boden ge» worfen, und blieb in einem betäubten Zu« stände bis zum nächsten Tage, wo er wie der allmählich zur Besinnung kam. We der das Schiff noch irgend eine andere Person litt dabei Schaden. Erdbebe n. —Eine der sonderbar sten Folgen welche das letzte Erdbeben der Insel Martinique hinterlassen hat, ist der Umstand, daS die ganze Insel aus ihrer horizontalen Lage gerückt ist, und jetzt auf der Nordseite 2 Fuß höher, und auf der Südseite 2 Fuß tiefer im Wasser steht was mit Hülfe der Fluth mehrfach abge messen worden ist. Alle Häuser haben eine von der senkrechten Seite abweichende Lage angenommen.—ln Antigua ist ein Berg mitten von einander gespalten wor« den, und bildet eine. Meile lange, 75 Fuß tiefe und 35 Fuß breite Schlucht. Freimüthige. Ein Gelehrter hat ausgefunden, daß der Comet kürzlich mit der Sonne zusam, menstieß, und daß er an der Sonne ab prallte und ein paar tausend Meilen zu» rückwich. Wenn die Himmelskörper mit einander zu fechten anfangen, dann mag man sich auf einen Allerweltsumsturz im mer schon gefaßt machen. Sommer-Costü m.—Die Leute in Vacatan stehn in nicht zu großen Verbind lichkeiten gegen den Schneider. Ihre ganze Kleidung besteht in einem Hute und ein pa rSchuhe. Diejenigen,welche Bein kleider tragen, gehören zur Aristokratie. Fruchtba r.—ln Illinois hat kürzlich eine Frau sechs gesunde, lebende Kinder zur Welt gebracht, deren jedes 16 Pfund wiegt! Es soll kein „Hoax," son dern der Umstand aus gnter Quelle ver bürgt sein, Zu schlimm. In letzter Sonna bend Nacht wurde dem Herausgeber der „Pittsburg Post,'' von einem Nichtswür digen sein einziges Paar Beinkleider ge stöhlen. Erst am Montage wurde der Spitzbube mit den Hosen eingefangen, bis wohin der Bestohlene sich nicht ausser dem Hause sehen lassen konnte. —Der ar me Schelm. H e rzrührend. Am 17. v. Mts. ertrank im Illinois-Flusse bei Utica,N.A. ein erst seit 3 Wochen verheiratheter jun ger Mann, Namens Crozier, während er beschäftigt, seine Schwester in einem Boot un die andere Seite des Flusses zu brin gen. Seine Frau, welche er zuerst hin über gebracht, stand am Ufer und war unfähig, dem Garten zur Hülfe zu kom men. Balt. Correspondent. Sonderba r.— Vor Kurzem wur de ein Mulatte, der auf St. Domingo den Versuch machte den Capitän des Schiffs, worauf er (der Mulatte) als Aufwärter diente, zu vergiften, nach Neu Uork gebracht, um da sein Verhör und Strafe zu empfangen. Als der Gefan gene vor das Gericht gestellt wurde, zeigte sein Advokat, daß im Staat Neu York kein Gesetz existirt, nach welchem irgend eine Person für den Versuch, einen Menchen zu vergiften, gerichtlich belangt werden kann. Der Mulatte wurde daher in Freiheit gesetzt. P. Cour.
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