VerNiverale Vcodachter Reading, den 8. Novembr. 1842. den Werth der Banknoten siehe die Liste auf der letzten Seite, welche neu geordnet und sorgfältig corregirt ist. Anstellung durch den Der. Staaten Marschall. —IVilliam 'Münder, von hier, als Assistant-Marschall für den Distrikt beste hend ausstehend aus den Caunties Berks, Le cha und Schuylkill, an die Stelle von Jona than Greth. V-Leute die etwas weiter in die Zukunft sehen können, wie wir, behaupten jetzt daß das Cabinet des Presidenten zu Washington vor der Sitzung des nächsten Congresscs neuorgani sirt werden wird. Hr Webster soll sich zurückzie hen und Hr. Cushing einen Platz darin erhal ten. Spencer oder Upshur wird wahrschein lich Staatssekretär werden. Die letzte Wahl. Die Lokofoko-Drucker lassen ihre Freude laut werden über das Resultat der letzten Wahl und behaupten nun dreist, daß sie «die ächte Demo kratie des Landes sind." Sie scheinen zu ver gessen, daß Wahlen bei welchen nur ein Theil der Stimmen eingegeben werden, keine richtige Idee von der Meinung des Voltes liefern. — Sie sollten bedenken daß die Mehrheit des Vol> kes dieses großen Landes sich nie zu Gunsten von Lokosokoismus erklärte, nie ihre Grundsätze und Maßregeln billigte. In nur wenigen Staaten der Union hat eine Mehrheit je die Maßregeln jener Partei gebilligt. Ihre Grund sätze sind nicht die welche die große Masse des Volkes ehrlich billigen kann ihre Maßregeln sind nicht geeignet die Wohlfahrt Vieler zu bewirken und wenn das Volk sich erhebt, wenn die Masse hervorkommt um ungeheuchelt ihre Absicht zu erklären, so wird die Niederlage der Lokofokos unvermeidlich folgen. Vom Beginn als jene Partei zuerst ihr Haupt erhob, war ihr Wirken nachtheilig für die besten Interessen des Landes. Zn welchem Departemente sie nur immer die Oberhand hat, sei es in der Na tional, oder Staats - Regierungen, waren ihre Maßregeln zerstörend in Charakter und Aus gabe. Nach dem Ertrag von Aemtern haschend hat sie kein anderes Ziel als die Belohnung der Politiker auf Kosten deS Volks. Nach Ansicht ist die Regierung nicht für das Volk gemacht sondern nur für das Wohl der Aem terhalter. Eine ihrer Hauptgrundsätze ist: «daß die Regierung für sich selbst und daß Volk «bensalls für sich selbst sorgen muß.' Sie hatuie eine Maßregel in Ausführung gebracht, die ge-! eignet war die Wohlfahrt des Landes zu be-i zwecken. Einer Partei die so durch besonderes Erercitium gebildet, "durch den Hunger für öffentliche Plünderung,'' wie ihre Anführer ge wohnlich zu sagen pflegen, mag eS gelingen Wahlen zu gewinnen, aber sie wird nie eine Mehrheit des aufgeklärten freien Volkes in ih ren Reihen haben. Als sie zuerst ihre schwarze Fahne entfaltete in 1837, kam das Volk und beraubte sie ihrer Gewalt. Zn 1838 und '39 besiegte sie ihre Gegner durch List und Kniffe. Sie war dann, wie jetzt, der Meinung daß das Resultat von ihrem eigen Machwerk eine Mci unngS - Erklärung des Volkes sei. Zn 1840, obwohl sie ihre Legionen sammeln konnte, konn te sie nicht der Stimme widerstehen die gleich einem Erdbeben von einem freien Volke erscholl, daS durch ihr schlechtes Verfahren vom Schlum mer geweckt war. Wenn daher unsere Räthe dahier mit Aufrichtigkeit und Klugheit handeln, so zweifeln wir nicht daß ein ähnlicher Resultat daS Streben der Whigs in 1844 krönen wird. Wir haben sicher keine Angst für die Stärke unserer Gegner—unser einziger Wunsch ist nur, daß die Macht der Whigs vollkommen heraus gebracht werde. Lasset das Streben der Whigs dahin gerichtet sein solche Maßregeln zu ergrei fen, die am besten geeignet sind einen Sieg zu erringen, und die Schlacht wird leicht zu ge winnen sein. Der Traktat bestätigt. Mit dem Dampfschiffe Calcdonia, welches vorige Woche in Boston ankam, traf die Nachricht ein, daß der zwischen England und den Ver. Sraaten abgeschlossene Vertrag am 14. October von Seiten Englands bestätiget wurde. Demnach wären daher alle Zänkereien über diesen Punkt «ndlich beseitigt. Gleichzeitig traf die Nachricht ein daß eine furchtbar verheerende Feuersbrunst, angeblich in Berlin, aber nach dem weiter dabei gemelde ten Umständen zu urtheilen, in Petersburg, ü ber Tausend Häuser in Asche legte. Die übri. gen Neuigkeiten vom Auslande sind von wenig oder gar keiner Wichtigkeit. Das Wetter war bei uns bis jetzt unge wöhnlich heiter und angenehm, einige kleine Nachtfröste abgerechnet. Nur höchst selten ha ben wir <v schöne Herbsttage gesehen. Tod durch einen Schlangenbiß.— Der Raleigh, Nord Carolina, Star erzähl fol gende Geschichte, wo ein Mensch durch den Biß einer Klapperschlange nm's Leben kam. William Thompson, von Montgomery Caun ty, N. C-, ein Sohn von Zohn Thompson, war am 30. September auf der Welschhümr Zagd und indem er über einen Block treten wollte wurde er von einer Klapperschlange in's Bein gebissen, just oberhalb dem Knöchel. So bald er die Schlange sah, schoß er sie, wie er sagte, und rannte heimwärts so schnell er konnte. Er war beinahe eine halbe Meile gelaufen als er neben der Strasse, nahe bei einem kleinen Was ser, niedersank. Er fühlte kennenden Durst und, unfähig zu gehen, rollte er bis ans Wasser und trank sich satt. Er wurde erst um 2 Uhr Nachmittags gefunden, als er in einer höchst gefährlichen Lage war, das Blut hatte sich um seine Augen gesammelt und jede Muskel und Sehne seines Körpers in Unordnung,obwohl er nicht viel geschwollen war. Als man ihn fand war er bei vollem Verstände, fühlte aber an scheinend seine Leiden nicht und meinte daß er bald wieder wohl sein würde. Er deutete nach der Stelle wo er die Schlange getödtet hatte und sagte daß sie groß und so dick wie ferne Wade fei. Man fand in seinem Beine, wo er gebissen war vier Löcher, t Zoll von einan der entfernt. Er wurde nach Hause gebracht, aber zu spät, alle Mittel waren vergebens, er starb am Morgen des ersten Oktobers, etwa 24 Stunden nachdem er gebissen war. Ein Freund von uns welcher der letzten Fei erlichkeit bei Danville beiwohnte, erzählt folgen des Ereigniß. Es ereignete sich in der Grotte, während Col. Johnson die Menge addressirte. Der Collonel beschrieb die Schlacht an der Themse und war just bis zu dem Punkte ge kommen wo Harrison Befehl zum Angriff gab, als ein Herr aus der Menge rief: "Aber Col lonel ! sie sagen daß General Harrison ein Coward war, wie ist das ?" Der Collonel stutzte, blickte starr nach dein Frager und ant wortete. "Nein mein Frund, er war kein Coward—er hatte ein so braves und aufrichtig patriotisches Herz als je in der Brust eines A merikaners schlug. Gen. Harrisons Auge glänz« te jederzeit in der Gegenwart des Feindes." — Die Worte waren kaum gesprochen, als man ein Freudengcschrci horte, so stark wie es an dem Tage noch nicht gehört worden war. "Es war ein Beweis," sagt der Erzähler, der Geist von 1840 noch immer am Leben ist in der Brust des Volkes und ich bl cke darauf als ein gutes Omen für 1844." Evons. —Die Lokofokos nennen uns jetzt < Coons," sagt der HarriSburg Telegraph, sehr gut, der Name gefällt uns!—wir haben seit Kurzem sehr fest geschlafen, wenn aber der rechte Ruf erschallt, werden wir völlig munter sein. Hurrah für die Coons!—wenn wir dies Jahr geschunden wurden, werden wir nächstes Jahr einen neuen Pelz haben. Unglück in einer Äolilenmine.^- Eine Erplosion ereignete sich am vorletzten Mittwoch Morgen in den Minen von Charles Potts, in Pottsville, in Folge der Entzündung der mcphitijchenDünstc,wodurch zwei Personen Namens Clemens Ritler und Peter Kreis, bei de Miniers, gefährlich beschädigt wurden.— Ihre Gesichter, Hals, Brust, Hände, Arme u, Beine waren fürchterlich verbrannt—und soll ten sie wieder genesen so befürchtet man doch daß sie völlig blind sein werden. Ein Mann, der in dem Gange beschäftiget war, eine ziem liche Strecke von den beiden Unglücklichen,wur de niedergeworfen durch die Gewalt der Erplo sion, aber glücklicherweise nicht bedeutend be schädigt. Räuberei. --Ein großer, starker Neger, der sich als Agent einiger Viehtreiber ausgab, kam am 29. Oktober in das Gasthaus von John Garret, in Ashton Taunschip. Delaware Caunty, Pa., ließ sich Nachtessen geben, mach te Vorkehrungen für eine Heerde Vieh und ging dann zu Bett. Nachdem auch der Wirth zur Ruhe gegangen war, stand er auf, nahm auS der Bar-Schublade einige Thaler, suchte alle silbernen Löffel im Hause zusammen, zog einen Rock von deS Wirthes Sohn an und machte sich aus dem Staube. Strassenraub. —Der Bedford, Pa., Zn» quircr berichtet, daß ein Vichtreiber, der vom Osten zurück kam, vor einigen Tagen auf dem Cove Berge beraubt wurde, durch einen Stras fenräuber, der ihm eine geladene Pistole entge gen hielt und sein Geld forderte. Er hatte un gefähr K2OOO bei sich, die er in einem Gürtel um den Leibe trug, und etwa K 25 in seinem Taschenbuche. Er händigte das Letztere dem Räuber ein, welcher es nicht für nöthig hielt weiter zu suchen, das Geld lakonisch einsteckte und sich pseisend entfernte. Wie unglücklich die Lage der Einwanderer in Unter Canada ist, geht daraus hervor daß am Morgen des 21. Octobers mehr wie achtzig menschliche Geschöpfe im Emigranten Schoppen zu Montreal lagen, welche an Allem Mangel litten. Beinahe die Hälfte davon waren Kin der, wovon Vielen die unnatürlichen Väter ent laufen waren. Zwei Frauen waren dabei wel- cht zusammen 1.4 Kinder zu versorgen hatten, und einige davon durch Krankheit in einen sehr Übeln Zustand persetzt. Ginwandernng. —In Neu York lan deten seil dem Beginn des gegenwärtigen Jah res folgende Emigranten: Männl. Weibl. Zusamen. Zan. 1, bis 30.März, 2095 901 3004 Äpr, 1, bis 30. Zum, 24102 15094 39106 Zul, I,biS3o.Sep. 13719 10000 23885 In 9.Monaten 39910 29069 06086 Von den Obigen waren 1478 Kaufleute, 482 Kapitalisten, 8649 Handwerker, 38 Geist liche, 78 Künstler, 18,135 Bauern und Tage löhner, 27 Advokaten, 26 Musiker, 126 Doc toren, 58 Professoren und 10,603 ohne künfti ge Bestimmung. Von den männlichen Einwan derern kamen 30,898 von Großbritaüien, 5069 von Deutschland, und 668 von Frankreich. Zucker. —Nach einer der glaubwürdigsten Angaben ist der Verbrauch des Zuckers in den verschiedenen Ländern wie folgt: Auf der Insel Euba und den westindischen Inseln 45,<i00,000 Pfund, oder etwa 60 Pfd. für jede freie Person. In Irland 39,000,000 Pfund, oder 4j Pf für jede Person. Nußland 58,000,000, oder 1 Pf. die Person Deutschland 30,000,000 oder 1 Pf. do. Holland 49,000.000, oder 18 Pf. do. Spanien 50,000,000, oder 5 Pf. do. England und Schottland 25 Pf. do. Frankreich 8 Pfund do. Man rechnet daß in Frankreich und Deutsch land die Hälfte des Zuckers aus Runkelrüben fabrizirt wird, der in denselben verbraucht wird. Wie viele Süßigkeiten in Amerika gebraucht werden, sagt der Bericht nicht Cm Äluoreisser. P. Napoleon Grassclde r, — Büchsenmacher, welcher die Readingcr Zei tungen eine Zeitlang so schön mit Abbildun gen Von Büchsen, Flinten, Pistolen »nd Dol chen über seiner Bekauutmachuug geziert, u. Gewehre machen wollte zu Preisen von IS bis ;» Kloo, ist zum Aerger der Drucker, Läufma« cher n»d Andern, vor einigen Wochen plötzlich nnsichtb.ir geworden, u. hier herum nirgends zu finden ungeachtet er ziemlich corpulös ist iiiid laut nnd groß spricht. Da die hiesigen Bürger durch diesenZiifall ziemlich eingebüßt und dem Kerl in andern Gegenden vielleicht ei» ähnlichesSehicksal widerfahren möchte, so wäre zu wünschen, daß andere Blätter die Sache weiter verbreiteten, »m die guttu Bür ger sonstwo gegen ein solches Mißgeschick zu war»e». Da er seineu hier angegebene» Na men verlieren möchte, so mag es nothwendig sein zu sagen, daß er ein europäisch Deutscher vou nnlcrsetztcr Statur ist, der groß sprechen nnd Alles beßer kann als Andere. R. Adl. Wir waren zwar glücklicher Weise, nicht so stark mit der Knndschaft des gedachten sau bern Herrn beehrt, wie einige unserer Herrn Collegen, mithin ist unser Verlust nichtsehr groß; Ziiin Besten des Publikums hielten wir es aber doch für zweckmässig das Obige ein;»' rücke», um die Welt mit demTharakter eines solchen JudividiuS bekannt zu mache», das i» jeder Hinsicht ein Schandfleck für seine Laiidsleiite war. Ein Freund versicherte nns sogar nnd ersuchte uns hinzuzufügen daß die ser moderne Napoleon in Begleitung der Fr—s—n von hier abgekratzt sei und sich wahrscheinlich in Nen Dork etabiliren würde. Aapitel vvn Neuigkeiten. politische (vek'oiiomie. Der Congreß spendete während der letzten Sitzung mehrere tausend Thaler über die Frage debatlirend, ob der öffentliche Gärtner am Capitol seine Kühe mit dem Grase auf den öffentlichen Plätzen füt tern oder ob es verkauft werden sollte. Die Oekonomisten gewannen nnd es wurde entschie den daß keine solche Verschwendung erlaubt werden sollte, als, Privat-Kühe aus der öffent lichen Krippe zu füttern. Es wurde verordnet daß das Gras verkauft werden sollte. Am 15 September wurde demnach bekannt gemacht u. auf öffentlicher Auktion versteigert, "zu dem ! höchsten Bieter auf dem Platze, für baar, har- tes Geld, drei Haufen Heu oder Gras, etwa l vor einem Monat gemäht, im östlichen Capitol > Garten liegend." Diese drci Hausen Heu oder Gras wurden richtig verkauft und brachten, ei ! nige kleine Kosten abgerechnet, die glänzende Summe von 31 Thalern ein. Dies mag prak ' tische Operation politischer Oekonomie genannt werden. Einem deutschen Diamantenhändler, Na mens Wolf, wurde am Abend des 5. Oktober im Covent-Garden Theater eine zinnerne Dose aus der Tasche gestohlen, welche Diamanten zum Werth von T 45.000 enthielt. Zn Wkstchester, Pa. soll das Scharlachfieber bedeutend grassiren und in den meisten Fällen fatale Folgen haben. Die Zeit zur Betreibung der Schmuggeleien an den Grenzen von Canada scheint erst zu be ginnen und ernstliche Anstalten werden gemacht an beiden Seiten der Seen, um ausgedehnte Geschäfte zu machen. Es heißt daß eine An zahl Gchmuggelhäuscr, mit großem Kapital, in Quebeck, Montreal und andern Städten Canadas etabilirt wurden, mit Compagnons in den Vcr. Staaten. Der Cafhirer von der Branch Bank zu Terre Haute, Indiana, hat wie man ausgefundeu ei nen Defekt von 82000 in feiner Kasse. Vor dieser Entdeckung stand er in hohem Ansehen. Die Wasserwerke zu Zanesville, Ohio, wo durch die Stadt mit Wasser versorgt werden soll, wurden am 25. October in Operation ge setzt. Die Regierung der Ver. Staaten hat einen! Contrakt mit Hrn. Georg Page in Baltimore gschlossen, der eine Anzahl große Kanonen gies sen soll. Ein Postmeister Namens Zohn Zones, zu l Claysville, Virginien, wurde arretirt. auf die Beschuldigung Geld aus einem Briese gestohlen zu haben. Das Dampfboot Marquette, von Cincinna ti, welches am 28. October von Neu Orleans daselbst ankam, berichtete, 25 auf den Grund gefahrene Dampsböte gesehen zu haben, von Cincinnati bis zur Mündung des Ohio. Die Unabhängigkeits-Erklärung von Teras wurde am 2. März 1836, von 56 Personen unterzeichnet, wovon st) in den Vcr. Staaten, 1 in Pucatan, I in England, 1 in Irland, I in Schottland und 2 in Bexar geboren waren. Der Unsinn, welcher hier mit dem famösen Pfaffen Maffit getrieben wird, übersteigt fast alle Bcariffe. I» allen Gesellschaften Gast und Wirthshäusern bildet er das Ta gesgespräch, von Einladungen wird er früh bis Abends spat überhäuft und die Presst erhebt ihn bis zu den Wolken. Die ~Maryland Cades," oder ~Repräsentanten Baltimore's, " wie sie sich »ach ihrem Besu che Bostons am Liebsten nenncn lassen, haben ihn sogar am Srettaa Abend in eine», Staats wagen und umer Abspieln»,q einiger Natio »alinärsche und der Marseillaise »ach einer Kirche gebracht, um sich dort von tollem Un sinne übersprudelttde» Rede mit den ~milit airischen Pflichte»," svou denen jener Held wahrscheinlich ebensowenig, wie seine Zuhö rer versteht) bekannt machen zu lassen, Mit einem Worte, Maffit ist ein ~smarter Mail» der es versteht das Volt zu bchnnibnggen u, dabei sicherlich nicht vergißt als ~Pfaff" sei ne Eriste»! zu benictsichnqen. DaS leicht gläubige Volk wird vielleicht später seine Täu schung einsehe», vermuthlich aber nur, um sich von andern Subjekten erfolgreicher hinter gehen zu lassen, Baltimore Corres. V e r s u cd c e r S e l b st in o r d. Ein junger Deutsche» Namens Sebastian Dreher, welcher von der Jury in Springfield Mass, des Diebstahls schuldig befunden uud zu drei Jahre» Gefängnis; ve> urtheilt worden war Nichte sich ni vorige Woche vor dem llr theilssprucbe z» eiuleibcn. Er schnitt sich mit seinem Rasiermesser die Adern über dem El lenbogen aufnud der bald darauf eintretende Sekeriff fand ihn in seinem Blnte in der Zelle liegend. Er wurde verbnudeu und vor die Court gebracht, wo er seinen Ilrtheilssprnch empfing. Als er in die Gefängniszelle zu rückgekehrt war riß er seinen Verband wieder los, und nur das Einschreiten des Gefängniß- Wärters kam seinem Verbluten zuvor, ib. Pittölmrg, 28 Qctober. Ein bru ch. —In der letzten Freitag Nacht wurde der Scohr des Hrn. G.M' Kenna zu Hillsbord, Waschington Eo. Pa erbrochen und Waaren zum Belauf von etwa 200 Thalern daraus entwendet. — Die Spur der Räuber wurde bis nach Pittsburg verfolgt und es gelang unserer Polizei drei Schurken Namens W. Poin dexter (Schwarzer.) Nathaniel Orton u. James Robinson festzunehmen. Orcon gestand sogleich das Verbrechen und gab an, wo die gestohlenen Sachen verborgen waren. Die drei Schurken wurden Ichlossen nach Washington gebracht, um dort ihr Verhör zu erhalten. Zur Zeit der Verhaftung der obigen Spitzbuben, war auch ein gewisser Jurry Falls, ein Farbiger, der das Ansehen eines Indianers hat, verhaftet, da er dem Sig nalement eines in Encinnan entsprunge nen Verbrechers entsprach, auf den eine Belohnung gesetzt war. Er wird im sigen Gefängniß verwahrt werden bis die nothige Requisition der Behörden von Ohio hier ankommt. (Freil). Freund. In der Nacht vom letzten Donnerstag auf den Freitag wurde in die Wohnung des Hrn. John Morange in Wylie Stra Be, Pittsburg eingebrochen, und eine Uhr, eine Elarinette und andere Gegenstände daraus entwendet. In derselben Nacht ward auch das HauS des Hrn. Jacob HayS auf dem Hügel er brochen. doch nur der Küchenschrank etwas in Requisition gesetzt. ib. Pslast e r von Gum mi Ela s ticu m.—Wem hatte es einfallen sol len, Gummi Elasticum zum Pflastern zu benutzen? lind dennoch scheint man ernstlich mit dieser Idee umzugehen, denn das polytechnische Journal macht einen Plan zur Ausführung derselben bekannt. Der Preis eines solchen Pflasters soll un gefähr derselbe sein,wie der eines Asphalt Pflasters. Es ist so elastisch, der stärkste Schlag ist nicht im Stande, es zu brechen welche Eigenschaft es äußerst dauerhaft machen muß. ES kann mit wenigen Ko sten reparirt werden, da das alte Mate rial wieder benutzt werden kann. Viele wohlhabende Leute sollen ein solches Pfla ster für ihre Pferdeställe bereits bestellt haben- Seine Elasticität empfiehlt es für diesen Zweck im höchsten Grade da ein weicher Stand für die Hufe der Pfer de sehr zuträglich ist. Weltbürger (Aus dem Baltimore CorreSpondent.) Auswärtige Berichte. Die Abgeordneten des Zollvereins hal ten zwar noch fortwähren bin Stuttgardt Sitzungen, die noch bis spät in den Octo ber dauern sollen, allein bis jetzt haben sie ihre Berathungen ganz geheim gehalten- In Berlin ist ein Brasilianer angekommen um mit dem deutschen Zollverein im Na men seines Kaisers über den Handelsver kehr zwischen Brasilien und Deutschland zu verhandeln. Bei dem Festmahle, das der König von Preußen auf dem Schlosse Brühl seinen erlauchten Gästen gab, brachte er mehre Gesundheiten aus und eine auch auf das Haus Oesterreich. Der Erzherzog Johann ergriff das Glas u. erwiederte: Kein Preu ßen und keinOest.rreich, ein einziges großes Deutschland lebe hoch! Der katholische Pfarrer Follenius, der im vorigen December zu Kranluken einen jungen Burschen in fast wahnsinniger Ge reiztheit erschoß, ist von den Gerichten zu Weimar zu sechssäriger Zuchthausstrafe verurtheilt worden, die er sogleich in Wei mar antrat. —Der Bischof von Fulda gab sich viele Mühe, ihn dem weltlichen Ge richt zu entziehen und ihn seine Strafein einem Kloster abbüßen Zu lassen, allein er konnte nicht durchdringen. Dem Professor Hengstenberg in Berlin >oll der Auftrag geworden sein, ein neues Reglement für die Examina der Schul-u. Predigtamtscandidaten zu entwerfen. An dere Nachrichten behaupten, daß er weder wirklicher Consistorialrath, noch Exami nator geworden sei. In Berlin sind 30 Bräute eingesegnet worden, die in ferne Inseln und Länder von Asien und Afrika abgehen, um sich da mit den deutschen Missionären zu Verhei rat hen. Die Versammlung der Natrn forscher u. Aerzte zu Mainz ist sehr zahlreich besucht sogar auS dem fernern Kasan und Teflis sind Gaste gekommen. Durch die große Industrieausstellung u. durch ein Gesang fest der rheinischen Sängervereine, die sich in Deutschland so sehr auszeichnen u. den König von Preußen wahrhast entzückten, werden noch mehr Fremde dahin gelockt. Bei dem grossen Wassermangel sollen sich viele Weinwirthe genöthigt gesehen haben reinen Wein einzuschenken,auch die Bier wierthe sollen ihren Collegen nicht nachge standen haben. Seit Menschengedenken hat man das nicht erlebt. Der Landtag zu Cri stiania gestellte An trag, den Juden die Erlaubniß zu erthei len, >ich in Norwegen aufhalten zu dürfen, ist von der Stimmenmehrzahl der Depu tirlen verworfen worden. Die Münchner beklagen sich, daß ein recht unfreundlicher Herbst bei ihnen ein gekehrt sei. Fast den ganzen Tag sei der Nebel bei ihnen anzutreffen, am Morgen und Abend stelle sich Kalte und Reif ein. Die Zahl der Kranken in der Stad sei sehr bedeutend nnd die Spitäler wären damit überfüllt. Mit dem Freudenruf: Glück auf! wur de die neue sehr wohl gelungene Eisenbahn von Leipzig nach Altenburg am 19. Sept. nachdem man Jahr daran gebaut hatte feierlich eröffnet. Die beiden Locomotiven Saxonia nnd Vavaria, waren reich mit Blumen geschmückt und führten 2g Wa gen, die mit mehr als 500 Personen besetzt waren. — Altenburg brauchte man Stunde, zurück nur 55 Minuten. Die Herzogl. Familie legte später den Weg von 11 Stunden in 47 Minuten zurück- An den Bahnhofen so wie an der altenburg ischen Grenze und an vielen andern Stel len waren Ehrenpforten, von denen die die Flaggen mit den Landerfarben wehten errichtet. In Altenburg wurden die An kommendenauf dem Bahnhofe freundlich willkommen geheißen, und mehrere Redner sprachen d.Bedeutung desAugenblicks aus. Der Herzog von Altenburg lud die von Leipzig gekommenen Gäste mit dem Di rectorium der Eisenbahn zu einem Früh' stück auf sein Schloß ein und sprach wie derholt sehr wohlwollend seine lebhafte Theilnahme an den vollendeten Werke aus- Der heiterste Himmel begünstigte das schö ne Fest, an welchem Menschen von nah u. fern freudigen Antheil nahmen. Wir wünschen und zweifeln nicht, daß der fest liche Tag für Altenburg und ganz Deutsch land von wichtigen und guten Folgen sein wird. Im Holsteinischen soll eine Zeitung ge druckt werden, die sich anheischig macht, alle die Artikel aufzunehmen, die in an dern deutschen Blättern von den Censoren
Significant historical Pennsylvania newspapers