eavtn g, Dr NN. Gedruckt und herausgegeben von A r llold Puwell e, in der Süd 6ren Strafe, Ecke der Cherry Alley.B ehm' s Wirthshaus- gegenüber. Aßrganz 4, ganse 166. Bedingung? N.-Der Nlbernle Mobklckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Tl,a l e r des Jahrs, welcher IN halbjähriger Vorausbe zahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, werden Hl 5,0 angerechnet. Für kürzere Zeit als ti Monat wird kein llnterschi'eiber angenommen,' und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Tcrmins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p oir frei eingesandt werden. DDicßlerslelte. Nadowessische Tvdtenklage. Seht, da sitzt er auf dcr Matte! Aufrecht sitzt er da Mit dem Anstand, dcn er hatte, AIS er's Licht noch sah ; Doch wo ist die Kraft dcr Fäusic, Wo des Athen,6 Hauch, Der noch jungst zum großen Geiste Blies dcr Pfeift Rauch / Wo die Auge«, faltcnhelle^ Die des Rennthiers Spur Zählten auf des Grases Welle, Auf dem Thau der Flur / Diese Schenkel, die behender Flohen durch den Schnee, Als dcr Hirsch, der Swanzigcndcr, Als des Berges Nch; Diese Arme, die de» Bogen Spannten streng nnd straff Seht, das Leben ist eutstoge» ; Seht, sie hängen schlaff. Wohl ihm, er ist hingegangen, Wo kein Schnee mehr ist, Wo mit M.us dic Fcldcr prange», Dcr von selber sprießt; Wo mit Vögeln alle Sträuche, Wo dcr Wald mit Wild, Wo mit Fischen alle Teiche Lustig sind gefüllt. Mit de» Geistern speist er droben, Ließ uns hier allein, Daß w»r seine Thaten lobe» lluo ihn scharrt» ein. Bringet her d,e letzten Gaben ; Stimmt die Todtenklag', Alles sei mit ihm begrabcu, Wae »hn freucii mag. Lcgt »hm unters Haupt die Beile, Die er tapfcr schwang, Anch des Bären fette Keule, De»,» der Weg ist lang; Auch das Messer, scharf geschliffen, Das vom Feindeskopf Rasch mit drei geschickte» Grifft,, Schälte Haut uud Schopf; Farbe« auch, den Le,b zu malc», Stcckt ihm in dic Hand, Daß cr rechlich mögc strahlen In dcv Scclen Land. S Zur Unterhaltung uud Belehrung. DaS Gespenst. Der MarquiS von Astros wohnte wäh» vend eines Theils des Sommers auf einem seiner Landgüter, in der Nähe von Paler mo. Seine einzige Tochter, war in einen jungen Offizier verliebt, dessen Bekannt schaft sie auf einem Balle gemacht hatte. Ohne Aussicht, dic Zustimmung ihres Vaters zu einer Verbindung mit demsel ben zu erhalten, bemühte sie sich lange, ihre Leidenschaft zu bezähmen ; jedoch be nachrichtigt, daß der Offizier auf dem Punkte wäre, mit seinem Regiment Pa lermo zu verlassen, verstand sie sich zu ei ner Zusammenkunft mit ihm. Man hatte verabredet, daß er am Abend unter ihr Fenster treten sollte. Zur festgesetzten Stunde befand sie sich auf dem Erker und harrte mit Ungeduld der Ankunft des Ge liebten. Da bemerkte sie eine Gestalt, die nicht weit vom Schlosse die Richtung nach dem Dorfe einschlägt. Anfagns hielt sie sie für den heiß Ersehnten, indeß bald hatte sie sich von ihrem Irrthum überzeugt. Es war ein riesenhafter, in ein weißes Gewand gehüllter Mann, dessen langsame und gemessene Schritte ein dieser Welt nicht angehöriges Wesen zu verkündigen schienen. Eiskalt von Schrecken, schloß Laura hastig das Fenster und wagte nickt wieder sich auf dem Balkon zu zeigen.— Mit Anbruch des Tages überreicht ihr ei ne alte Frau ein Briefchen vom Offizier, worin er sich über ihre Wortbrüchigkeit beschwert und sie ersucht, Abends zum Stelldichein pünktlich zu erscheinen Laura uneingedenk ihrer Angst, faßt den Ent schluß, dem Wunsche ihres Geliebten un ter jeder Bedingung zu genügen. Sie be- Wer Liberale ttcobaclitcr Und Berks, Momgomery und Schuyltill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ giebt sich zur bestimmten Zeit ohne Zau dern auf ihren Posten; da läßt sich die nämliche Figur wieder blicken- Trotz ihres unheimlichen Grauens weicht Laura nicht von der Stelle; erstens um nicht auf das Neue den Offizier zu kränken, und dann, weil sie sich in der Erhöhung sicher genug vor dem Gespenst glaubt, welches aber mals in feierlichem Gange einherschreitet und bald darauf in der Dunkelheit ver schwindet. Eine geraume Zeit ihrer in nigsten Liebe gewartet; da aber von ihm selbst um die zweite Stunde, welche die Uhr der benachbarten Kapelle gemeldet hatte, noch nichts zu sehen und zu hören war, so kehrt sie, von Unruhe und Ermat tung gequält, in ihr Zimmer zurück. In dessen hatte der Offizier seinen Termin nicht verfehlt, und nachdem er glücklich über die Mauer des Parks geklettert war, eilte er entzückt dem Orte zu, wo er Laura zu finden hoffte. Schon sieht er das Schloß vor sich, als sich ein dumpfes Ge räusch seinen Ohren kund giebt und der Geist gradesweges auf ihn losgeht. Er ist überrascht, allein nicht einen Augen blick zögert er. nach seinen Degen zu grei fen ; das Gespenst thut ein Gleiches, ein wüthender Kampf enspinnt sich, und en det auf eine traurige Weise für den Lie beshelden, den er sinkt bald zu den Füßen seines Gegners nieder. Der Sieger küm mert sich wenig um den überwundenen Feind und setzt seinen durch dieses Schar mützel unterbrochenen Marsch weiter fort. —Das Waffengeklirr konnte der Auf merksamkeit des Marquis nicht entgangen sein. Er ruft seine Leute, befiehlt ihnen, den Garten nach allen Seiten zu durch suchen, und wen sie auch antreffen mögen zu ergreifen. Die Diener vollziehen buch stäblich den Auftrag ihres Gebieters; in deß umsonst sind ihre Bemühungen ; nicht eine Spur von dem, was sich so eben zuge tragen, ist ihnen zu entdecken möglich.— Der Marquis scheint wenig zufrieden mit dem Ergebniß dieser Nachforschungen; allein er beruhigt sich und sagt, er könne sich getäuscht haben. Laura's Vermu thung bestätigte sich wirklich, daß der Of fizier und die Vision mit einander zusam mengerathen wären. Um sichere Erkun digungen darüber einziehen zu können, sucht sie die alte Frau auf, welche ihr das Zettelchen vom Offizier am vergangenen Tage eingehändigt hatte. Begleitet von einer Zofe hatte sie fast das andere Ende des Parks erreicht, als sie zu ihrem Er staunen ihren Lieblingshund mit Unge stüm klaffen hörte. Um ihn zu besänf tigen, ruft sie ihn mehrmals beim Namen, allein vergebens. Sie geht an ihm heran, um zu sehen, was seinen Zorn so aufregt. Da entdeckt sie mit Schaudern einen bluti gen Leichnam, im Gebüsch verscharrt. — Sie wird über diesen Anblick ganz wirre und ohnmäcktig, da sie in dem Gemorde ten ihren Geliebten zu sehen glaubt. Auf das Geschrei ihres Mädchens versammelt sich schleunig eine große Menge Menschen, unter diesen auch die alte Bäuerin, welcke Laura eben hatte aufsuchen wollen. Lau ra kommt wieder zur Besinnung und er fährt zu ihrem Troste von der Alten, daß der Offizier in ihrer Hütte verborgen sei und eine nur wenig gefährliche Wunde erhalten ha be. Sie schließt demnach ganz folgerecht, daß der Getödtete kein Anderer sein könne, als der verkappte Betrüger.— Daraufgeht sie wieder nach Hause. Wäh» rend der Nacht fühlte sie eine solche Be klommenheit. daß ihr dasßett zu enge wur de und daß sie. um frische Luft einzuath men, sich genöthigt sah aufzustehen ; aber wie wurde ihr zu Muthe als sie abermals die Schreckensgcstalt wahrnahm! Nun ist sie steif und fest der Meinung, daß die al te Frau sie belogen, und daß der Offizier als ein Opfer gemeiner, niedertächtiger Hinterlist gefallen sein müsse. Den Rest der Nacht bringt sie also in einem bekla gensivetthen Zustande zu, Gleichwohl "IViltig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag be« 1» Aovemöer 18-12 hatte dießäuerin die Wahrheit gesprochen! der Offizier war mit einer leichten Ver letzung davon gekommen und durch die sorgfältige Pflege der Alten bereits auf dem Wege der Besserung. Als die Kun de von dem Morde zu ihn, gedrungen war bildete er sich seinerseits ein, daß cr vor seiner eigenen Verwundung, seinem un bekannten Widersacher einen tödtlichen Hieb versetzt und ihn zum würdigen Lohn für seinen frevelhaften Angriff den Ga raus gemacht habe. Zu gleicher Zeit ver fügt der Marqnis eine strenge Untersu chung dessen ungeachtet läßt sich weder der Mörder ausmitteln. noch wer der Gemor dete sein könnte. Unzählige Gerüchte waren in Betreff dieses unerklärlichen Vorfalls sowohl in der Nähe als Ferne im Umlauf, und so unangenehm für den Marquis, daß cr sei ner Familie nur wenige Stunden vergönn te, sich zur Abreise fertig zu machen, und über Hals und Kopf seine prächtige Villa verließ, um sich an einem andern Orte der Insel niederzulassen. Zu den vielen, dem Marquis nachthci ligen Gerüchten, welche die Leichtgläubig keit der Landleute in Cours brachte und stattlich auszuschmücken wnßte, gehört auch das, daß man in der Dorfkapelle, wo die Leiche beigesetzt worden, ein Stöh nen und Seufzen von dem Schaaken deS Gemordeten vernommen. Nun aber war diese Capelle das Eigenthum des Mar quis; nur er hatte den Schlüssel dazu, und außer an sehr wichtigen Kirchenfesten wurde zu keiner andern Zeit irgend je mand in dieselbe eingelassen- Ohne uns jetzt auf eine Untersuchung einzulassen, ob diese Erzählung Glauben verdiene, oder nichts weiter sei, als ein albernes Kinder mährchen, unterbrechen wir auf einen Au genblick den weitern Verlauf unserer Ge schichte und erwähnen folgende Thatsache die dazu beiträgt, das Ganze in ein helle res Licht zu setzen dcr Marquis hatte näm lich vor Kurzen, ein jungeS Mädchen von seltener Schönheit,aber von niedern Stan de gewaltsam entführt und den Händen zuverlässiger Menschen, denen er ihre Ver schwiegenheit mit klingender Münze be zahlte, in dem an sein Lustschloß gränzen den Weiler, anvertraut. Um alles Auf sehen zu vermeiden, zumal da seine Gat tin noch am Leben war, besuchte er seine Schöne nur dann wenn schon Alles im tiefsten Schlafe lag. Um sein theuer ganz geheim zu halten und selbst in der Nacht jedem etwanigen Hinderniß auf seinen Wanderungen vorzubeugen, benutz te er den Aberglauben, welchem, wie er wußte die gemeine Volksklasse überall, be sonders aber die Sicilische, in hohem Grade anhing, und verkleidete sich als ein Gespenst. Auf einer dieser Exkursionen begegnete er besagtem Offizier, den er für einen ihm nachdem Leben trachtenden Ne benbuhler hielt nnd daher zun, Kampfe heraus forderte. Wirklich war das Mäd chen, bevor sie in dic Gewalt des schändli chen Marquis gerathen, an einen jnngen wohlhabenden Mann versprochen worden. Da dcr Marquis sich nun von der unver änderlichen Treue des Mädchens gegen ihren Verlobten vielfach überzeugt, da er bemerkt hatte, was für einen Abscheu und Widerwillen cr ihr durch seine Gegenwart einflößte, gerieth cr auf die unselige Ver muthung, daß das liebende Paar einen Mordanschlag wider ihn ersonnen; und eifersüchtig und voll rasender Wuth, wie er war, schwur er blutige Rache an den beiden Personen zu nehmen, die ohne ihr Schuld seinen Argwohn erweckt hatten. Er führte auch wirklich und rasch seinen grausamen Entschluß aus. Der junge Mensch, der sich auf das schriftliche Ge such seiner Braut, sie ihrer lästigen Fesseln zu entledigen, zur bestimmten Zeit und an dem angewiesenen Orte richtig eingefun den hatte, wurde von 3 gedungenen Böse wichtern mit Dolchstichen empfangen, und nachdem er seine Seele ausgehaucht, bis auf weitern Befehl in ein Gebüsch ver scharrt. wo ihn, wie wir gesehen, Laura entdeckt hatte. Noch an dem nämlichen Tage war auch das junge Mädchen auf eine räthsclhafte Weise aus dem Hanse, wo sie untergebracht war, verschwunden. Das grauenhafte Verbrechen, welches der Marguis an ihr verübt hatte, kam nun an'ö Tageslicht. Das unaufhörliche Stö tten und Wimmern, das allen denen, wel che vor der Kayelle vorübergingen, schlcch terdings auffallen mußte, regte die Neu gierde sämmtlicher Dorfbewohner auf und veranlaßte sie um jeden Preis in das In nere deö Gebäudes zu dringen. Die Pfor te wurde erbrochen, man merkt genau von wo die Jammertöne herrühren, und siehe da—unten in dem finstern Todten gewölbe trifft man das mißhandelte Ge schöpf, nahe daran Hungers zu sterben. Man bemüht sich, der Unglücklichen soviel wie möglich Beistand zu leisten, und durch die zärtlichste Fürsorge der mitleidigen Menge gelingt es ihr wieder einige Kräfte zu sammeln. Sie erzählt sodann, daß sie acht Tage lang in diesen kalten, feuchten Räumen wäre eingeschlossen gcwcsen, oh ne andern Vorrath als zwei Brode und einen Krug Wasser. Man habe sie, fährt sie fort, anfangs in eine noch viel tiefere Gruft gebracht und um ihre entsetzlichen O.ualen bis auf den höchsten Gipfel zu stei gern, habe man den offenen Sarg ihres ermordeten Freundes dicht neben sie hin gesetzt. Unmöglich habe von da aus ihre Stimme zu den Ohren eines lebenden Wesens gelangen können; allein die Ver zweiflung habe ihr Kraft verliehen, und nachdem die nicht gar zn fest verrammelte Thür ihren wiederholten Stößen und An strengungen nachgegeben, da habe sie sich zu den höher gelegenen Hallen Bahn ge brochen, von wo aus sie sich der Hoffnung überlassen habe, desto eher aus ihren har ten Banden erlöst zu werden, desto sicherer dem furchtbaren Martertode zu entgehen, den ihr eine grausame Hand zugedacht und mit verruchter Arglist zubereitet habe.— Dieser unerhörte Frevel, dieses in den Jahrbüchern menschlicher Venvorfcnheit denkwürdige Beispiel stellt sich um so ab scheulicher durch die berechnete Bosheit heraus, mit welcher der elende Henker sein gefesseltes Schlachtopfer zu quälen und zu peinigen. Oesters machte er ihr die lok kendsten Versprechungen, und schöpfte sie alsdann freien Athem, so verdunkelte sich wieder seine Miene und barsch rief er ihr zu, sie möchte sich noch auf viel Schlim meres gefaßt halten. Bei seinen, letzten Besuch hatte er sogar geäußert, daß sie, wenn er innerhalb dreier Tage nicht wie derkommen sollte, dies für einen Beweis seines unwiederrusuchen Beschlusses, sie umkommen zu lassen, ansehen mögc.— Das arme Mädchen e,langte nach und uach wieder ihre Gesundheit; indeß ihr Zeugniß vermochte nichts gegen die hohe Stellung, den Einfluß und dcn mächtigen Schutz ihres schmachtvollen Unterdrückers. Eincinnati Republicaner. Der gefährliche galante Besuch. Ein bekannter sehr reicher Mann be wohnte mit seiner Schwiegertochter, deren Mann auf längere Zeit verreis't ist, auf dem Place royal zu Paris ein Haus. Eines Abends um 11 Uhr fährt ein schö nes Cabriolet vor; ein elegant gekleideter junger Mann steigt aus, nimmt den Por tier bei Seite, und sagt ihm, indem er ihm 2 Goldstücke in die Hand drückt: 'Freund ! ich habe ein Randezvous mit der Tochter vom Hause; ich werde bis fünf Uhr des Morgens bleiben ; sein Sie verschwiegen.' Dem Portier ist dies einleuchtend. Der junge Herr nimmt den Weg zur Thüre des Schlafzimmers der Dame, öffnet sie leise mit einem Dietrich, und sagt zu der überraschten Schönen: "Erschrecken Sie nicht: ich habe Ihnen Sachen von Wich- 9- tigkcit mitzutheilen." Die Dame war eben im Begriff, ins Bett zu steigen er nöthigt sie mit der höflichsten Art von der Welt, sich zum Kamine zu setzen. Da er nichts Zweideutiges im Aeußeren hatte, läßt sich die Dame bereden, besonders da er ihr vorstellt, daß, wenn sie Lärm mach te, man glauben könnte, sie hätten den Be such verabredet. Endlich sollte er mit sei ner wichtigen Entdeckung ausrücken. "Madame, sie ist für mich äußerst wichtig : ich bin ruinirt, und Sie sollen mich arran giren. Erschrecken Sie nicht; ich bin ein Dieb: aber ich will Ihnen nichts zu Lei de thun; ich brauche nur Ihr Geld !" Die Dame holt nach mancherlei Einwendungen eine angebrochene Nolle Gold aus dem Sekretär. "Ich vermuthe, Madame! das sei Ihr Nadelgeld; ich will Sie des sen nicht berauben." —Die Dame bringt ihren Schmuck "Wahrscheinlich bedür fen sie dessen für Opern und Bälle; fern fei es von mir, Ihnen diese Entbehrung zuzufügen.'' Aber was wollen Sie denn? versetzte die Dame ungeduldig. Die 35,W0 Livres in Banknoten, die sie heute aus dem Tresor erhoben." Die Da me macht Schwierigkeiten, und versichert endlich, sie habe den Schlüssel nicht zu dem geheimen Fache, worin sie lägen. "Ich bitte nur, mir den Ort zu zeigen, wir ha ben immer, wie die Chirurgen, unsere In strumente bei uns." Nachdem er den Schatz erhoben hatte, bat er die Dame, Geld und Schmuck wieder zu verschließen, der Diebe wegen, und sich ruhig zu Bett zu legen ; er habe dem Portier gesagt, er werde erst um 5 Uhr weggehen, er bäte nur um ein Buch, um die Nackt am Ka min zuzubringen. Die Dame willigte ein ; als sie aufs Bett sich warf, fand sie die Glocke abgeschnitten. Um fünf Uhr ent fernte sich der galante Dieb und stieg in sein Kabriolet, das noch wartete. In einer einzigenStrad'e Philadelphia'» sind gegenwärtig nicht weniger als 61 Häuser und 33 Zimmer zu verlehnen. — Der Rentwerth dieser Wohnungen wird auf 11,250 Thaler geschätzt. Findetin den übrige» Theilen Philadelphia's ein ähnliches Verhältniß statt, so ist die Stadt der Bruderliebe in großem Verfall, und sie hat diesen Vorfall Niemandem als Biddel und den Banken zu verdanken. Aus Elaynton Eaunty, in lowa, wild in einem Briefe gemeldet : „Vor einigen Tagen, als die Bergleute etwa 9 Meilen von Dubuque einen Schacht nach Bleierz gruben, fanden sie das Skelett eines jener Thiere, deren Geschlecht längst erloschen ist. Die Knochen sind ziemlich gut erhal ten, und gehörten dem Anscheine nach ei nem grasfressenden Thiere an, das zwei mal so gros; war als der Elephant. Ei ner der Backenzähne, dcn ich sah. wog 4 Pfund 7 Unzen, war ganz und hatte noch seine vollkommene Glasur. Das Skelett lag in Kalkstein. 15 bis 20 Fuß unter dcr Erdoberfläche." Halscy Coon. von East Haddam. in Conncctic., dre letzten April den Tod seiner Frau veranlaßte, indem er glühende Koh len auf sie warf' als sie betrunken am Boden lag, ist der Menschentödtung schul dig befunden, und zu 20 Jahre Staats gefängniß. und 500 Thlr. Geldstrafe ver urtheilt worden. Man glaubt, daß cr etwa 1t Monate früher seine erste Frau auf dieselbe Weise umbrachte. Die 3 sährige Tochter des Hrn. Ben jamin Fleyd. wohnhaft an dcr Ecke von Nivington und Orchard Straßen, wurde gestern Morgen in einem Zimmer allein gelassen, worin eine Lampe brannte. Als die Mutter uach Hause kam, fand sie ihr Kind ensetzlich verbrannt, am Boden lie gen. Es starb nach einigen Stunden dcr schrecklichsten Qualen. Augen und Unter leib waren ihm fast ganz ausgebrannt. Wann endlich werden eS Eltern lernen, ihre Kinder nicht mehr durch Licht oder I Feuer in Gefahr zu setzen '. (St.-Ztg.
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