zen blieb. Einige Mädchen sahen es, alö sie in einem Boote zum Melken der Kühe fuhren; sie fingen es, kleideten es und lehrten es das Spinnen, und seine Frömmigkeit wurde so groß, daß es sich jedes Mal tief verneigte, so oft es ein Cru cifix sah. Sieben Meerjünglinge und Jungfrauen wurden 1560 bei der Insel Ceylon in einem Netze gefangen Ein anderes Meerweibchen sah man häufig an der Küste von Martinique, welches sich die Haare aus dem Gesichte strich und sich förmlich schneuzte. Aller dieser Beweise ungeachtet, haben die Staturforscher an dem Vorhandensein dieser Thiere gezwei felt und man würde ihnen vielleicht bis an's Ende der Welt nachgezweifelt haben, wenn der Zufall nicht jene Fejee-Schön heit dein gegenwärtigen Eigenthümmer in die Hände geworfen hätte und sich Je der überzeugen könnte, daß das Ding wirklich existirt. ib, Die Dampfschifffahrt wird in diesem Lande wirklich auf die gewissenloseste und erbärmlichste Weise betrieben. Beinahe kein Blatt bekommt man in die Hände, worin nicht ein neues Dampfboot-Unglück angekündigt wird.—Kaum ist der Schmer zenSruf des schrecklichen Unfalls auf dem Dampfboote „Edna" bei St. Louis ver klungen ; so erfahren wir schon wieder, womöglich, ein noch schrecklichers Unglück, das sich am Ren dies im St. Lawrence Flusse bei Montreal zutrug. Eine Mei le von Lachinie barsten die Kessel des Dampfbootes „Schamrock," welches bei nahe augenblicklich versank. In weniger als fünf Minuten waren zwei lind sech zig Menschenleben verloren- Die Passa giere waren beinahe durchgängig Auswan derer aus England, Schottland und Ir land, und der Hauptverlust traf die Eng länder.—-Das Dampfboot „Dolphin" daS ungefähr eine halbe Meile von dem ver unglückten Boote entfernt war, hörte das Zerplatzen der Kessel und eilte so schnell wie möglich zur Hülfe. Als es auf den Platz kam, war das Boot schon versunken und die Oberfläche des Wassers war mit todten und lebendigen Körpern bedeckt, deren letzteren sich an herumschwimmen den Holzstücken und an den Kähnen fest hielten, die unbeschädigt blieben. Durch die menschenfreundlichen Bemühungen des Eapitän und der Beotleute des Dolphin, wurden noch sechzig Personen jedes Alters und Geschlechts gerettet, wovon dreisig mehr oder minder verwundet waren. 2tnswärtige Beriet,te. Das Dampfschiff Great Western, wel ches Bristol am lti. v. M. verließ, traf am 3V. in Neu Zlork ein- England. Im Parlament ist ein Ge setzvorschlag gemacht, wo dergleichen Ver brecher. wie Francis und der. Krüppel, ohne die gewöhnlichen gesetzlichen Förm lichkeiten bei ihrem Verhöre zu beobach ten, transportirt und körperlicher Züchti gung unterworfen werden können. Die gemäßigten Zollgesetze bringen die besten Erfolge im Handel hervor. Nicht nur die Zolleinnahmen, sondern auch der Handel und einige Fabrikzweige sind be deutend dadurch belebt. Der neue amerikanische Gesandte, Hr. Everett, hat viele Volksfeste beigewohnt und sich durch seine Reden und sein Be tragen viele Freunde erworben. Deutschland. Negenöburg, den ilten Juni. —An dem Eanalbau und der Schiff barmachnng der Altmühl arbeiten allein im Gerichtsbezirk von Kehlheim gegen wärtig 1200 Mann, Letztere bietet man cherlei Schwierigkeiten; denn nicht nur müssen die Krümmungen durchstochen, die Ufer eingedämmt, ein fester Rittweg ge bahnt, sondern es muß auch an vielen Stellen das zu seichte Flußbett tiefer ge legt werden, was bei dem größtentheils harten, compacten Grunde nicht wenig Mühe verursacht. Doch die Kunst und Energie der trefflichen Baumeister über windet siegreich alle Hindernisse. Der Ea nalhaftn bei Kelheim ist vollendet, und, Zweckmäßigkeit, Dauerhaftigkeit und E leganz in sich vereinigend, ein wahres Mei sterstück der Wasserbaukunst. Es fehlen nur noch die belebenden Schiffe, die man aber schwerlich in diesem Jahre schon an kommen sehen wird ; denn was einige Zei tungen über die im Juli 1842 bevorste hende Eröffnung des Ludwigs - Eanals seiner ganzen Ausdehnung nach geschrie ben, wird sich wohl kaum bewähren. Theilweise mag er allerdings Heuer noch befahren werden können. Karlsruhe, den 10. Juni. Der Fi nanzminister von Bockl) legte der Kam mer drei Gesetzentwürfe in Betreff des Eisenbahnbaues vor. Es soll eine „Ei senbahn - SchuldentilgunScasse" errichtet, und dieselbe zu einem Anlehen von neun Mill. zweimal Hundcrc tausend Gulden ermächtigt worden. —Herr. Bekk, welcher gestern (10. Juni) daS Präsidium der Ab geordnetenkammer antrat, eröffnete sein neues Amt mit einem Vortrag, dem wir folgende Worte entnehmen : „Meine Her ren!" Sehen Sie um sich, sehen Sie hin aus in das Land und Sie werden nicht verkennen, daß die Wahlbewegnngen, wie sie von zwei entgegengesetzten Seiten an gefacht und unterhalten wurden, da und dort Leidenschaften erregten, die nicht zum Guten führen, Leidenschaften, die der lern Gesittung deS VclkeS nicht förder lich sind. Die gereizte Stimmung, die außerhalb dieses SaaleS bei den Wahlen herschte, wirkt nun naturgemäß fort auch auf die Stellung der Parteien in diesem Saale; aber eben bei dieser Lagc der Sa che sind wir durch unsere Pflichten für daS Wohl des Landes, dnrch unsere Pflich ten für die öffentliche Sittlichkeit jetzt dop pelt aufgefordert; die Versammlung der Männer, die das Volk als seine Vertre ter mit seinem Vertrauen beehrte, ist wohl berufen durch den Anstand, durch die Würde ihrer eigenen Verhandlungen vor anzuleuchten als Vorbild, wie das Volk selbst unsere öffentlichen Verhältnisse an zuschauen und zu beurtheilen habe. Man kann die Wahrheit sage», ohne irgend die Gesetze der Schicklichkeit und deS An standeS, ohne die gegcnsiilige äußere Ach tung zu verletzen, die zu jeder gemeinsa men Berathung unerläßlich ist; man kann die Wahrheit sagen, jenen argwöh- Nischen Geist zu nähren, der überall nur BöseS wittert und der immer und überall nur von den schlimmsten Verauosetzun gen ausgeht. Die Wahrheit wirkt nur um so unwiderstehlicher, sie wirkt nur um so nachhaltiger, mit je mehr Ernst. Ru he und Mäßigung sie vorgetragen wird. Meine Herren! Ich hoffe, daß dieser Geist der Mäßigung Sie beherschen, daß ein aufrichtiger Ernst, überall leidenschaft los nur das wahre Beste deS Landes zu fördern, Sie erfüllen werde." Berlin, den 5- Juui Der Entwurf des neuen Ehescheidungsgesetzes ist in dem Vorbereitungostadium des Savignyschen Ministeriums fertig geworden, und wird nun zur schließlichen Berathung nächstens der eigentlichen Gesetzcommission vorge legt werden. Wahrscheinlich wird dieses Gesetz das erste sein, welches zur Bera thung und Beschließung der neuen (som- Mission gelangt. Man ist daher auf sein Schicksal in derselben lim so mehr gespannt als bei der Wichtigkeit dcü Gegenstandes und bei der hohen Bedeutung, die ihm mit Recht von oben her wie nach unten hin beigelegt wird, gerade hier daS erste Lebenszeichen dieser Eommisfion besondelö geeignet ist, von ihrer Stellung, von ih rer Richtung und von den Erwartungen, die man von ihr hegen muß- ein hochwich: tigeS Zeugniß abzulegen. So viel darf hierbei versichert werden, daß die strengen Grundsatze über Ehescheidung, von denen seit einiger Zeit nah und fern so viel gere det und gefürchtet ist, in dem jetzt vorge legten Entwürfe fast gar keine Aufnahme gefunden haben. Auf dieselbe Weife ist in der Vorberathung der Entwurf des neuen ostpre uss>>ch e n P rovi n z ialr ech tS vol lendet; er soll, ganz den Anträgen der Provinzialstände gemäß,auf>ve»ige,kaum zwanzig Paragraphen zusammengeschmol zen sein. Alte u, neue Welt. Baltimore den Juli. Die gutenßaltimorer gerietl'en am ver gangenen Sonntage durch die Nachricht, daß eine Familie Indianer in der Nähe des Reservoirhauses campire, in solcher Hitze, daß Freund Friedrich, sammt sei nen Assistenten HanS, .Kunst, Peter, Wil helm :c., nebst Pumpe und Wasserbehäl ter, kaum im Stande, die Erhitzten mit seinen Probatmitteln, als Limonade, ~Pe er," Ale, Wasser, üein gewissen Herren sehr beliebtes Getränks :c., abzukühlen. Doch by the way wurde endlich Jedermän niglich befriedigt. Die Indianer mußte „Fritze" einsperren, da sie große Lust be zeigten, sich in dem Wasserbehälter zu ba den, waS wie er meinte und wir beipflich ten, gegen Anstand und Sitte sei. Baltim. Eorrefpondent. Eine sehr romantische junge Dame siel neulich in den und war dem Er trinken nahe, als Hülfe kam, die sie be sinnungölos wieder aus dem Wasser zog. Als ihr Gedächtniß wiederkehrte, erklärte sie dem Vater, daß sie ihren Retter hei- rathen müste- „Unmöglich!" entgegnete der Papa- „Was, ist er schon verheira thet ? War eS nicht der interessante junge Mann, der hier in unserer Nachbarschaft wohnt ? „Mein Gott, nein—es war ein Neufundländer Hund." Der ZUVtralc Zlcoliathter ?!eadinft, de» S». Aug, »st, IBA2. 25eri<chtigliiig.—Der in unserm vori gen Blatte angezeigte Gewitterschaden an dem Eigentbum des Hrn. Burkhard, in Elsaß Taun schip, war glücklicherweise nickst geschehen. Der Berichterstatter war zu voreilig gewesen. Der Drucker braucht <^eld! dieS werden unsere Leser ohne Zweifel alle gut wissen und wir möckten es anch hiermit nur alle Solchen erinnern die rief bei uns in der Kreide sind, besonders denjenigen welche die Subscrip rion sür den seit seinem Entste hen (sür Jahre) schuldig sind. Wir haben vor einigen Wochen alle diese dringend ersucht ihre Rückstände zu entrichten aber von mehr wie 1 Ut) haben sich nur zn'ci bei uns einge funden ; die noch übrigen werden es unS daher nicht verdenken wenn wir sie nochmals um die Bezahlung ihrer Schuld erfuchen. Von nun bis zu Ende der nächsten Court wird Je der Gelegenheit haben uns den Betrag entwe der selbst zu bringen oder zu schicken. Solche, die dies vernachlässigen haben es sich selbst zu zuschreiben wenn sie mehr bezahlen müssen, da wir bei allen Nachlässigen später uns nach den Bedingungen richten und H l SN, st.itt H-'! rech nen werden. Unsere prompt zahlenden Kun den werden uns entschuldigen wenn wir sie mit Obigen langweilen. Sie wisjen ja recht gut "das; Drucker Geld brauchen." Aener. —ungefähr !) Uhr am Sam stag Abend erscholl der Rus Feuer! in unsern Straßen. Es fand sich bald das eine Scheuer hinter der Farmers Bank, im bewohntesten Theile der Stadt, in Flammen stand die auch bis auf den Grund niederbrannte. Eine Quan tität Heu ging dabei verloren und zwei Kühe des Hrn. Davis kamen in den Flammen um. Wie das Feuer entstand haben wir nicht er fahren. Die Schuylkill Canal- Gesellschaft und die Pliiladelphia und Potls ville Eisenbahn-Gesellschaft stehen jetzt in Op position gegen einander. Beide treiben jetzt die Transportion von Steinkohlen so stark wie sie können. Aus der Eisenbahn kostet die Tran sportation einer Tonne Kohlen von Pottsville nach Philadelphia Hl 1« Cent, von Schuylkill Häven Hl und auf dem Canal soll sie, wie man lins sagte, nur tit» Eent kosten, Die Phi ladelphier macben ohne Zweifel den besten Pro sit bei dieser Opposition. Wir haben später erfahren daß die Eisen bahn Gesellschaft auch nur (W Cent nimmt für die Tonne. Im <svNHref: ist die Tariff-Bill, welche unlängst im Haufe pafsirte, auch im Senat entweder schon passirt oder der Passirung nahe. Die Clause!, welche die Vertheilung des Erlö ses von öffentlichen Ländereien an die Staaten bestimmt wird, soll darin beibehalten bleiben; man weiß daher noch nicht was das Schicksal der Bill sein wird. Sobald diese Bill entwe der gevetoet oder genehmigt ist, wird sich der Congreß, wie es heißt, vertagen. Nenes H>vftamt Se nat des Congresses ist wieder ein Bill zur Re gulirung des PostwesenS vorgelegt, welches a ber wohl schwerlich zn dieser Zeit passiren wird. Die Hauptabsicht davon ist das Briesporte um ein Sechstel zu erniedrigen, oder es nach der Ver. Staaten Münze einzurichten. Wegen die Versendung von Zeitungen verordnet die Bill daß dieselben nur allein durch deren Edi toren sür das gewöhnliche Porto versandt wer den dürfen; werden sie von Andern versandt so sollen sie Brief-Porto kosten. Die Versen dung von Zeitungen und Briese» durch Privat- Gelegenheiten wird darin bei im» Thaler Stra fe verboten. Hve Smith, der Mormonen Prophet, hat sich kürzlich eine Quantität Kriegs-Muni tion nach der heiligen Stadt Nouvoo bringe» lassen und will dieselbe nun wahrscheinlich in eine Festung verwandeln, um sich gegen die, in seinen Augen vielleicht nicht heiligen, Gesetze zu vertheidigen. Er befürchtet nicht ohneGrund eine Anforderung für seine Person und des Mormonen welcher Gouvernör Boggs schoß, und beabsichtigt, wie es scheint, sich »iit be waffneterHand zu wehren,imFall daß man ihn mit Gewalt holen will. Die Mormonen ge stehen selbst daß Bennert s Geständnis; eine Requisition vom Gouvernör für den Prophe ten und mehrere feiner Genosseil bewirken wer de, sie sehen sich daher vor um die Vollstreckung der Gesetze zu verhindern. Das ist schöne.l?es ligkeit der Heiligen unserer Tage, die am Ende ins Zuchthaus, statt in den Himmel kommen. Blitzschaden. —Am 24. Juli fuhr ein Blitzstrahl in eine Methodistcn-Lagerverfamm lung, die in Pork Caunty gehalten wurde.— Drei Pferde wurden auf der Stelle getödtet und einige Personen betäubt. Die Scheuer von Jesse Castner in Gwynedd Taunschip, Montgomery Caunty, wurde am Abend des 29. Juli vom Blitz getroffen und brannte bis aus den Grund nieder. Ein Bull und zwei junge Schweine kamen darin um. Während demselben Gewitter wurde eine Scheuer von Peter Saylor, inLimerick Taun schig, Montgomery Caunty, vom Blitz getrof fen und brannte gänzlich nieder. Gleichzeitig traf der Blitz die Scheuer von Jacob Fretz in Hilltaun Taunschip, Bucks Caunr>), die ebenfalls niederbrannte. Am Abend des Juli traf der Blitz die Scheuer von John Gräter in Skippack Taun schip, Montgomery Caunty, und dieselbe wur de mit IWBuscdel Hafer und einer Quanti tät Heu durch Feuer zerstört. Vier schöne Pfer de kamen in den Flammen um. Die Scheuer war versichert. Der Florida wieder eins von seinen !»!) Enden erreicht. Der berüchtig te Indianer - Häuptling Tustanugge ist nun mit 15)» seiner Genossen erpedirt, waS wieder e i n Ende des Krieges bewirkte, da aber die Indianer seitdem schon wieder einige Mordtha ten begangen haben, so ist es klar daß dieses noch nicht das letzte Ende war. Rindfleisch. scheint daß während dem Wahlkampfe vor Harrisons Wahl eine Fahne irgendwo im Lande, das obige Motto führte und der Unterschied von dem was versprochen und dem was erreicht wurde, gibt den okofoko- Blättern hinlänglichen Stoff sich zu freuen. — Daß sie sich freuen über das Unglück und die traurigen Aussichten deS Nantes, ist gar nickt zu bewundern. Eine Partei welche gegen den Tarifs protestirt und >n unserm Staate dagegen stimmt den Antheil von den öffentlichen Tän deleien anzunehmen und gleichzeitig für Taxi rung des Volks—von einer Partei welche so handelt kann man nicht erwarten daß sie viel für das Wehl der Nation besorgt ist. Wür den sie nicht wohl thun, ehe sie sich über die Whigs lustig machen, wenn sie untersuchten wollten was durch einem Harrison am Haupte der Regierung, einem guten Tarifs und einem sichern Fiscal'Agenten hätte erreicht werden können für das Wohl des Volks. Auf jeden Fall war ~2 Thaler deS Tages und gebratenes Rindfleisch'- doch wohl etwas Besseres zu hoffen und zu wünschen, wie ~1» Cent deS Ta. ges und gar kein Fleisch," Wenn das Erstere nicht erlangt wurde so ist doch wahrscheinlich das Letztere erreicht worden und Viele werden Gelegenheit haben Buchanans Versprechungen zu kosten und zu sehen welchen Segen ~Zehn Cent und gar kein Fleisch" bringen. Wir wünschen keineswegs einen übergroßen Tarifs, wie ihn England und andere europäi sche Länder haben, wodurch eine Klasse des VolkeS Geld macht und die andern unterdrückt werden, aber wir wünschen aufrichtig einen Ta rifs wodurch der einheimische Fleiss beschützt und der Regierung so viel Einnahme verschafft wird lim vermehrte Taraustagen unnöthig zu ma chen. Ebenso wünschen »vir keine ungeheure Bank, die kein festes Fundament hat und wo bei das Volk Gefahr läuft betrogen zu werden, aber wir wünschen eine Anstalt errichtet zu se hen, eine Narional-Bank, Fiscal-Agent oder Elchequer, wie sie immer heissen mag, welche ten Geldkours aus einen festen Fuß stellt, einen gleichen Wechsel liesert, die fortwährende Spe cies Zahlung aufhält und die Ueberausgabe von werthlosen Papiergelde durch die kleinen Ban ken verhindert. Keine Mittel sollten unver sucht bleiben dieselbe so sicher wie möglich zu machen. Mit einem gesunden Geldumlauf und schützenden Tarifs wird das Land wieder pro fperiren, und obwohl wir nicht Jeden „2 Tha ler des Tages und gebratenes Rindfleisch« ver sprechen können, so können wir doch gewiß Je den etwas Besseres versprechen wie „10 Cent des Tages und gar kein Fleisch." Furchtbarer Ansrnhr in Pliila delpbia Schlägerei zwischen den weissen nlld vori gen Montag Morgen entstand im südlichen Theile der Stadt Philadelphia ein Aufruhr,der höchst verderblich in seinen Folgen war Die farbigen Mässigkeitsienre in jenem Theile der Stadt durchzogen am Morgen mehrereEtraßen und trugen Fahnen mit verschiedenen Inschrif ten, wovon einige von verdächtigem Charakter waren auf einer standen mit großen Buchstaben die Worte "Freiheit oder Todt' welche, wie man sagt, auf die Aufhebung der Sklaverei auf der Insel Jamaika Bezug haben sollte, wovon gerade der Jahrestag war. Eine andere Fah ne hatte die Inschrift "Freier Handel und Schiffers Aechte." Als die Prozession an die Ecke der 4ten und Plumb Straße, im Southwark Distrikt kam, wurde sie durch Weisse mit einen» Hagel von Steinen begrüßt und ein böser Junge begann einem Andern in der Prozession Streit welches die alleinige Ursache des darauffolgenden Strei, tes war. Der schwarze Knabe wurde durch den Weissen stark zugesetzt woraus ein Schwar zer ihn über den Kopf schlug und hierauf ent< stand ein allgemeines Gefecht, woran Tausende Antheil nahmen und das den ganzen Tag dau erte. Die Schwarzen wurden von den Weissen tüchtig geschlagen aber auch diese wehrten sich so gut es gehen wollte Der Volkshaufen welz te sich durch mehrere Straßen und die Schwar zen juchten Schutz in ihren Bethäusern, wor-' auf die Weissen anfingen alle Häuser zu zerstö ren die den schwarzen gehörten oder von den selben bewohnt wurden. Während dein Gefecht wurden einige Perso nen beschädigt. Ein weisser Mann hatte sei nen gebrochen, durch einen Schlag von einem Schwarzen ; ein anderer Weisser erhielt timn Älcesser- oder Dolchstich ins Äuge z einem Schwarzen wurde das Auge ausgeschlagen und ungefähr fünfzehn wurden weniger bedeutend verwundet. Der Desperateste von den Schwar zen war ein Taubstummer, der mehrere Weisse gefährlich vewundete, endlich aber von der Po lizei arretirt wurde. Die Zerstörung der Häuser war furchtbar. 5» der hatten die Weissen einen kl.inen Hof nahe dem asricanisch-methodistischen Bethause eingenommen, welche mit Backsteinen durch die Fenster warfen und in diesen sowie in drei oder vier andern Häusern Fenster, Rah men und Stangen vernichteten. Andere Ge bäude in der Nachbarschaft wurden ausgleiche Weise behandelt. Noch auf andern Plätzen fanden ähnliche Zerstörungen statt. Tie Poli zei erschien endlich auf dem Platze und dänifte den Mob für etwa zwei Stunden lang. Um ungefähr:j Uhr 'Nachmittags entstand wieder ein kleines Gefecht zwischen Schwarzen und Weissen wodurch die Gegenwart derPolize, nothwendig wurde. Während dieser Zeit stan den mehrere Tausend Mensiben in der Lombard Straße und blickten nach dem Methotisten-Bet hause. Der Mob zog sich unter wildem, lau ten Geschrei nach der "ten Straße und zerstör te ans seinem die Hänscr der schwarzen, d>e alle ausgezogen waren. Ein Schwarzer lchoß aus dem Fenster eines Bethauses iint ei ner Flinte aus den Mob, und obwohl Keiner dadurch beschädigt wurde, fachte dieses doch das <Vcuer von neuem an. Fensen wurden zusam men gerissen, die Bretter zn Prügeln zerschlagen und es entstand eine Rauferei die nicht eher en dete bis der Schwarze gesangen und im Moya mensmg-Gesängmß eingesteckt war. Die Ruhestörer setzten ihr Werk weiter fort, zogen siel) nach der City und mißhandelten je den Schwarzen den sie auf dem Wege antra- fen. Um 7 Uhr lagen fünfverwundetc Farbi- ge an der Mayors-Ossice. Uni H Uhr orderte derMayor alle öffeinlichenPlätze uud Amtssru ben zu schließen, was demnach geschah. Um U Uhr wurden durch ein Detaschement Polizei- Beamten 6 von den Ruhestörern eingebracht. Ein Theil der Freiwilligen-Compagnien wurde aufgerufen und verfamnielte sich an den respek tiven Waffenplätzen. Der größte Tumult ent stand darauf nahe bei der vor einer Halle die ein reicher Schwarzer, Namens Smith, bauen ließ. Drohungen wurden laut 5 dieselbe in Brand zu stecken und trotz allen Zx- mühungen des Gcheriffs und anderer Beamten wurde sie durch einen Mann am hintern Theile in Brand gesteckt und nach Minuten stürz ten die Mauern zusammen, wodurch die neben- stehenden Häuser erdrückt wurden. Die Halle war noch im Bau begriffen aber die Schreiner und andere daran beschäftigte Handwerker hat , ten schon Morgens ihr Geschirr eingepackt und das Gebäude verlassen, da sie das Verbrennen desselben vermutheten. Um Uhr endeckte man die Presbitarien-Kiche für die Farbigen, etwa einen Steinwurf von der Halle entfernt, in Flammen, und auch diese wurde bis aus den Grund zerstört. Um Uhr wurde endlich die Polizei Meister über den Mob und in den Straßen wurde alleS ruhig. Etwa 6 oder 7 weisse Personen und eine Anzahl Farbige wa ren arretirt, und die welche keine Bürgschaft stellen konnten wurden eingesteckt. Am Dienstag Morgen versammelten sich die Aufrührer wieder, um ihr Werk von neuem zu beginnen. Auf alle Farbigen wurde Jagd ge macht und die in ihre Hände fielen wurden mißhandelt. Ein Trupp Polizeibeamten wur de verscheucht und in die Stadt zurückgetrieben. Der Mayor machte wieder Anspruch für mili tärische Hülfe, da sich die Caunty ners aber verlauten ließen daß sie für zusätzliche Polizeibeamte nichts bezahlen wollten, wollte Nimand he lfm, Der Stadt-Rath half endlich diesem Uebel dadurch ab daß er zu des Mayors Gebrauch verwilligte, und Ordnung wieder herzustellen. Hierauf erschienen acht Militär - Compagnien, völlig bewaffnet und mit zwei Kanonen versehen, welche sich in Wa shington Square lagerten. Keine bedeutende Excesse sielen weiter vor. Das Militär bivou kirte sür die Nacht bis L Uhr Morgens. Eine Anzahl farbiger Weiber und Kinder hatte un ter der Mayors Osslce Schutz gesucht, andere bei des Scheriff's und andern Amtsstuben.— Diejenigen welche verhaftet waren kamen zum
Significant historical Pennsylvania newspapers