Die geerbte Zraut. <7. Fortsetzung.) „WaZ denn, Herr Soboia? Ich habe Kummer. Sie werten wohl ge hört Huben, daß der Bater wieder ge heiratet hat. Nun habe ich lein Heim mehr und muß mich bei fremden Leu ten herumstoßen". „Was, Sie müssen für fremde Leute arbeiten?" „Das müssen viele Menschen, lieber Sobota, und was schadet das, wenn man bloß gesund ist und ein fröhli ches Herz hat. Aber wenn man sich Tag und Nacht Borwürfe machen muß". „Liebes Fräulein, wofür haben Sie sich Vorwürfe zu machen?" „Muß ich das Ihnen noch sagen? Bin ich denn nicht schuld an Adams Tod? Hätte ich das vorausgesehen, „Sehen Sie, da haben Sie das richtige Wort gesagt. Kein Mensch kann voraussehen, was geschehen wird für Recht hält." gehen". Sie da?" Einen Augenblick stand Willim unschlüssig. Dann sagte er mit tie fer, leiser Stimme: „Eva, wenn Sie mir geloben, lein Wort darüber zu sagen, dann will ich Ihnen etwas an vertraue», was Sie auf andere Ge danken bringen wird. Hören Sie: Lina hatte einen Verehrer, will ich mal sagen, welcher sie sehr liebte, als sie sich mit Adam verlobte". „Was, die stille Lina einen heim lichen Schatz?" „Ja, die stille Lina, wie Sie sa gen". „Ach, Willim, jetzt weiß ich alles! Der Verehrer hat Adam totgeschos sen". Das Mädchen drückte beide Hände gegen die Brust: „Das ist Vergel tung, Willim. Bei mir hieß es gleich? Der Wachtmeister ist ihr Verehrer, der hat den Adam ermordet, aber aus die Braut fällt kein Verdacht. O, jetzt weiß ich alles. Jetzt weiß ich auch, wer der Mörder ist. Warten Sie mal. er heißt Bortwein. Bor drei Jahren, als er in Bürenbruch war, haben wir Mädchen untereinander gemunkelt, daß er sich mit der Lina in den Anlagen traf". Sie streckte Willim beide Hände hin. .Ich danke Ihnen, daß Sie mir das gesagt haben. Nun ist ineine Schuld schon viel kleiner". „Sie ist gar nicht vorhanden. Mer nun sagen Sie mal. wissen Sie etwas von dem Bortwein? Er wohnt doch hier nicht weit ab, in Ogonken?" „So? Das weiß ich noch nicht, aber ich will mich darnach erkundigen. Aber von wem wissen Sie das?" „Von Lina selbst. Es ist Ihnen wohl nicht unbekannt, daß die Mut ter aus Lina und mir ein Paar ma chen wollte". «Ja, Sie sollten auch die Braut «rben". „Darum ging ich gestern zu ihr. um ihr zu sagen, daß ich gar leine Neigung hätte, sie zu heiraten. Da gestand sie mir. daß sie schon lange ei nen anderen liebte. Und beim Er zählen fiel es uns beiden ein, daß ihr Geliebter den Adam ermordet haben könnte. Die Aufregung hat sie um geworfen. Sie liegt schwer krank". Noch eine ganze Weile hatten sie sich darüber unterhalten. Dann öff nete Lotte Grinda die Tür: „Die Alten lommen vom Hof ihr seht ja beide so ernst aus". „Ach, Lotte, ich habe eine sehr wich tige Nachricht gehört, für die ich Herrn Sobota dankbar bin". „Na, dann ist alles in Ordnung. Komm, Vetter und wenn die Tan te etwa morgen Anspielungen auf mich macht, dann sag' ihr ruhig: die Lotte Grinda ist schon versorgt, die hat ihren Schatz, die will mich nicht". Auf dem Flur blieb sie noch einen Augenblick stehen. „Die Eva ist krank, sie quält sich innerlich mit etwas. Ja, du allein kannst es! Sie spricht zwar viel von Adam, aber auch ebensoviel von dir. Ich bin nicht dumm, ich weiß, was das zu bedeuten hat. So, und nun sage: „Danke schön, Ku sinchen". „Danke schön, Lotte". Er faßte sie rund um und gab ihr einen Kuß. .Du bist ein Kobold, Lotte". Sie wischte sich mit dem Handrücken den Mund. „Pfui, Vetter, du bist ein Don Juan, aber ich will anneh men, daß du in deiner Herzensfreude mir den Kuß gegeben hast, der einer onöeren gehörte". Im nächsten Au genblick lachte sie laut aus. „Wenn das die Tante gesehen hätte! Die hätte uns auf der Stelle ihren Segni machte ihm einen spöttischen und verschwand wie der Blitz in der »üchenliir. weinte still vor sich hin. Aber die Träner. waren nicht bitter, sie brach ten ihr Erleichterung. Die Spannung in ihrer Brust hatte sich gelöst. Willim war den ganzen Abend sehr vergnügt. Er neckte sich mit Lotte, die schlagfertig ihm leine Antwort folgen solle oder nicht. Es zog >hn förmlich zu dem Besuch. Er muhte Eva sehen und sprechen. So fuhr er denn am Freitag mit zur Stavt, ging mit einem Bekannten aus den Marli und trennte sich bald von ihm, um Eva aufzusuchen. Er fand sie allein zu Hause. Ihre Tante war auf den Markt gegangen. Eva begrüßte ihn mit einer gewissen Befangenheit. „Sie wollen wohl hören, ob ich ek- Nicht viel, Herr Willim. Bitte nehmen Sie Platz. Also er ist ja noch nicht lange in der Gegend. Man weiß bloß, daß er die Pachtung mit ganz geringem Kapital übernommen hat. Nacht hinein". „Er wird wohl spielen wie früher", „Ja, das wird erzählt. Haben Sie sich schon entschlossen, was Sie tun wollen?" „Nein, Eva. Mich drängt es, den Eltern zu erzählen, was ich weiß". „Nein, Willim, das tun Sie nicht Die alten Leutchen haben sich beru higt, über die Geschichte ist Gras ge wachsen". „Wenn Sie der Meinung sind, will ich mich fügen. Aber es fällt mir schwer". Der war erschöpf^ „Schlecht, es ist ein schleichendes Fieber, wie der Arzt sagt. Sie soll zum Erschrecken schlecht aussehen, wie die Mutter erzählt, die täglich zu ihr geht. Wenn sie nicht Fieber hat, liegt sie wie 'ot da ... es scheint ihr schwer zu werden, bloß die Augen aufzuma chen. Sie brauchen leinen Groll mehr auf sie zu haben, Eva, die Aermste hat am schwersten zu tragen von uns allen. Selbst wenn sie ge sund wird, kann sie ihres Lebens nicht mehr froh werden. Sie muß ja immer in der Angst schweben, daß die Mordtat doch noch irgendwie ans Ta „Jch habe keinen Groll auf sie. Ich bin nicht ihr Richter. Es war unrechi von ihr, daß sie den Adam nehmen wollte, obwohl sie einen anderen lieb te. Aber das hat sie allein zu verant worten". Willim stand auf, um sich zu ver abschieden. Als Eva ihm die Hand reichte, hielt er sie einen Augenblick fest. „Fräulein Eva, darf ich wieder einmal vorsprechen, um zu sehen, wie es Ihnen geht?" „Das kann ich Ihnen ja nicht ver bieten, Herr Sobota, aber Sie wissen doch, wie Ihre Pflegemutter von mir dentt". wo die Mutter sich zu Ihnen freund lich stellen wird. Mir scheint, daß sie jetzt schon anders denkt als frü her". Als Willim am nächsten Freitag bei Evas Tante vorsprach, fand er die alte Frau allein. Sie bestellte ihm einen Gruß von Eva, die n,ich eine!» Gut abgeholt worden war, um zu schneidern. Es war eine Enttäu schung für Willim, daß er Eva nicht getroffen hatte. Die ganze Wochi hindurch hatte er sich auf die paar Minuten gefreut. Auf der Rückfahrt fragte der Bater plötzlich ganz unver mutet: „Sag' mal, Willim, du besuchst die Eva in der Stadt?" „Ja, Bater, woher weißt du das?" „Mein Gott, Kind, in solch einem kleinen Nest bleibt doch das nicht ver sagt"? 2h sh mrge „Ja, ich habe mit ihr etwas zu be sprechen. Bielleicht wird auch die Zeit kommen, wo ich es euch sagen kann" „Selbstverständlich wirst du es uns sagen". „Bater, du meinst etwas anderes „So? Du bist doch hinter dem Leben, wie wir eZ jetzt führen, auf hören". „Weshalb denn, Vater? Hast du auch etwas gegen die Eva?" „Ach Gott, mein Jungchen, mir ist es schließlich gleichgültig, wen du heiratest. Aber die Mutter, du terms! sie doch. Sie gibt der Margell noch immer die Schuld an Adams Tod. Hätte sie ihn damals nicht abgewie sen, dann wäre er auch nicht dem Mörder in die Flinte gefahren", „Aber Vater dann wäre doch Avam mit de: Eva weggegangen in die Welt" „Ach. mein Sehn, laß die Geschich- i „Nein. Vater, ich möchte dich setzt der Mutter zu sagen, daß ich Alten um den Hals. „Keine Ursache. DaS Geld wäre dir sowieso nach meinem Tode zuge fallen". „Weshalb denn? Ich tenne sie ja gen?" „Nein, Vater, erst dort". Willim der alte Piontek in ihr Stiib seiner Erregung vergaß er die Nach richt etwas einzukleiden. Er platzte sofort heraus: „Vater, wir glaube» Atemzug hob seine Brust „Wer ist der Kerl?" „Es ist bloß eine Vermutung, Va ter. Der Mensch hatte von Lina den Laufpaß belommen, aber als sie mit Adam sich verlobte, tauchte er plötz lich auf. Deshalb glauben wir, daß er der Täter gewesen sein tann". „So? Also die geliebte Schwieger tochter hatte heimlich einen Schatz, von dem niemand etwas wußte. Wenn das die Mutter erfährt". „Nein, Vater, das soll sie nicht wis sen". „Weshalb nicht? Das sehe ich nicht hast ihn lieb gehabt, meinen armen Jungen, du bist jetzt in meinen Au gen die richtige Braut meines Adams gewesen. Das wollte ich dir bloß noch sagen. Und dir, Willim, dante ich, daß du mir die Augen geöffnet hast. ES wird sich schon ein Weg finden, wie wir der Mutter das beibringen können. Adieu! Ihr beide werdet euch wohl noch etwas zu sagen haben". Als die Tür sich hinter ihm ge schlossen hatte, wandte sich Eva zu Willim. Sie war bleich ge worden. „Das war schlecht von Ih nen gehandelt, Willim. Wen» Sie auf diesem Wege etwas zu erreiche» hofften, bann irren Sie sich". schen".' „O Gott, Eva, ich habe daran nicht gedacht". „Nein, Eva, Sie tun mir unrecht, Oder Sie fassen eS falsch auf. Der Vater hat erfahren, d,iß ich hier bei Sie machte mit der Hand eine leich te Bewegung und ging aus dem Zim mer. Willim stand einen Augenblick ganz verblüfft, bis er begriff, was Eva meinte. Kopfschüttelnd ging er weg. „Merkwürdig, da soll einer di? Weiber auslennen". Vierzehntes Kapitel. Der Winter verging langsam. So früh er getonimen war, so spät rü stete er sich zum Abmarsch. Länger als sonst mußten die Landwirte mit der Bestellung warten. In früheren Jahren hatten sie regelmäßig um diese Zeit schon geackert. In diesem Jah re lag noch Schnee und Eis. Fuß dick stand das Eis auf den Seen, so daß die Fischer bis zur Schonzeit ihr Netz ziehen konnten. Sorgenvoll sa hen die Biuern in die Zulunft. Die Arbeitskräfte waren sehr knapp; wenn die Bestellung und Aussaai sich in wenigen Wochen zusammendrängte, würden Hände zur Bestellung 'ehlen, selbst wenn man von T.igesgraueii bis in die Nacht schaffte. Endlich, end lich kam das Frühjahr, In der Nacht schlug der Wind um. Aus Südwesten ze Regenwolken mit sich führte, und über Nacht war das Wasser lebendig geworden. Gurgelnd, schäumend schössen trübe Bäche überall von den Bergen, der Frost wich aus dem Bo den und ließ das Wasser eindringen zu den Wurzeln der Sträucher. Schnell stieg es in ihnen empor. Fast über Nacht schwollen die Knospen an und bekamen einen grünen Schim mer. Aber der Acker war ausgeweich! bis zur Knietiefe. Weder Mensch noch Tier konnte hinauf. Erst mußte der Wind ihn trocknen. Aber dann hub ein rüstiges Schaffen an. Jetzt legte jeder Hand an. Alte Männer, die schon jahrelang im Ausgedinge saßen, gingen hinter dem Pfluge oder führten das Gespann mit der Egge. Auch Bater Gottlieb und Willim blieben nicht zurück. Willim erschien die schwere Arbeit wie eine Erlösung. In den Wintertagen, wo es schwer war, eine Beschäftigung zu finden, hatte er vor Unrast und Ungeduld sich laum zu fassen gewußt, er hatte zuviel Zeit, sich mit seinen Gedanken zu be schäftigen. Und die waren nicht sehr erfreulicher Natur. Er verging fast vor Sehnsucht nach Eva. Aber wie konnte er es wagen, sie noch aufzusu chen? Sie hatte ihm ja deutlich die Tür gewiesen, und er konnte nicht be greifen, weshalb das geschehen war. Er war sich keiner Schuld bewußt. Er hatte nicht einmal geahnt, daß sie sich dadurch verletzt fühlen konnte. Er hatte sozusagen den Bater als Bor ten. Aber konnte sie darüber ernstlich böse sein, wenn sie ihn lieb hatte? Die Mutter schien von gar nichts zu wissen, oder sie tat so. Sie hatte wenigstens nie darauf angespielt. Aber etwas mußte ihr der Vater doch er zählt haben, denn sonst war es uner klärlich, daß sie nicht mehr zu Lina hinüberging. Das arme Mädel hatte viele Wochen fest zu Bett gelegen. Als sie endlich aufstand, war sie nur noch ein Schatten. Und sie erholte sich auch nicht. Sie „quiemte", wie man Worte. Bon dem Arzt wollte sie die Mutter umgab ihn mit liebevevol ler Sorgfalt. Manchmal war er nahe daran, ihr zu sagen, weshalb er sich härmte. Aber was konnte sie ihm helfen? Er konnk sie doch nicht bit ten, gar bei Eva für ihn zu werben. Schließlich verfiel er darauf, zu Lotte Grinda zu fahren und ihr sein Leid ihr sagte, daß er am anderen Tage nach Dlugitont fahren wollte. „Was willst du da, mein Jungchen? Die Lotte wird bald Hochzeit machen, da toinmst du zu spät". „Ach ja, das ist etwas anderes". In dieser Nacht konnte er lange nicht einschlafe». Er malte sich das Vernunft predigen würde. Sie hatte ihn doch zuerst auf den Gedanken ge bracht, daß Eva ihm gut sein könnte. fen. Erst gegen Mitternacht mochte er eingeschlafen fein. Im Schlafe schien es ihm so, alz wenn die Hunde laut wären. Mit Mühe ermunterte er sich. Richtig, die Köter stürmten förmlich gegen eine Stelle an. Wahrscheinlich hatten sie einen Igel überrascht, der aus seiner nächtlichen Wanderung in den Garten geraten war. Da mußte er schon ausstehen und den kleinen Stachelträger mitnehmen, um ihn ir gendwo, am besten auf dem Flur, ein zusperren, sonst gaben die Hunde die ganze Nacht nicht Ruhe. Er stand auf, zog sich notdürftig an und ging hinaus. Jetzt hörte er, daß die Hunde gegen die Gartentür, die zum Salomonschen Gehöft führte, stürmten. Aber drüben in dem ande ren Garten waren Salomons Hunde die Gartentür erreichte, sah er drüben eine dunlle Gestalt. Es war nicht hell genug, um einen Menschen zu erken nen. aber so viel war doch zu sehen, daß sich dort ein Mann mit einem Stock gegen die Hunde wehrte, die ihn bedrängten, also wahrscheinlich ein Dieb. Schnell riß er die Tür aui und hetzte auch Hunde an. In dem selben Augenblick fiel drüben ein Schuß, Ein Köter heulte laut auf. ein anderer tnifs den Schwanz ein und riß aus. Augenscheinlich hatte der Zierl aus einem Revolver auf den Hund geschossen. Im nächsten Augen blick tnallte ein zweiter Schuß. Die Kugel schlug klatschend dicht neben Willim in die Mauer. Ehe er sich vor der Ueberraschung erholt hatte, tert und im Dunkel der Nacht ver schwunden. In dem Sa'omonschen Hause wurde es lebendig. Der Nach bar trat aus der Tür und fragte, was es gegeben hätte. Nun wurden La» kernen angesteckt und das GeHöst ab gesucht. Nirgendwo war eine Stall» tür geöffnet oder sonst was zu finden. Der Kerl war also von den Hunden angenommen worden, ehe er sein Vor- Der Borsall hatte Willim so aufge ben. Natürlich wurde ihm die Bitte gern gewährt. Nun ging er nach Han se und forderte den Vater auf, ihn etwas sehr Dringendes zu erledigen. Erst als sie auf dem Wagen saßen, sprach er aus, was er dachte. (Schluß solgt.) Wenn man eine Frau ist. Da heute lein Zug mehr weitergeht, wie ich geglaubt, muß ich in Gottes nach dem besten Hotel. Das ist die Krone", eine halbe Stunde entfernt. Wie ich nach einem Wagen frage, schüttelt man ungläubig den Kops. Nein, den gibt es hier nicht. Aber einer, der zugehört hat, beginnt eine Geschichte zu erzählen, daß im Ma gistrat schon öfter davon die Rede ge wesen sei. Ein Dienstmann dagegen, der sei schon zu den Zügen da sonst bloß heute nein, heute nicht, heute habe keiner Zeit wegen der vielen Turner. Tausend fremde Turner, das wollte was heißen für so ein kleines Städtchen! So ziehe ich denn los mit meiner Reisetasche, die höllisch schwer ist. Auch ist es inzwischen ganz dunkel ge worden. Und zudem geht es durch ei nen finsteren Wald. Ich habe den anderen Morgen gesehen, daß es bloß eine Anlage war. Aber diesen Abend in der fremden Dunlelheit war che sagen „Guten Abend schönes Fräu lein". Denn es ist sehr dunkel. Mit unter aber sind es auch Worte, die mir das Blut ins Gesicht treiben. Und ich schwöre mir geichwind, nie wieder Manchmal, besonders wenn ein weib liches Wesen dabei ist, rede ich Leute an und frage, wie weit es noch zur „Krone" ist, in der stillen Hoffnung man werde mir vielleicht ein <?tück den der Angst. Aber keinem fällt so et was ein. Im Gegenteil, viele ver sichern mir, ich bekäme bestimmt im verstummen zudringliche Leute mei stens. Ich trete ins Haus. Ein baumlan ger Oberkellner fragt nach meinem Äegehr. Er begleitet die Frage mit einem Blick, ich kann wohl sagen, die bis unten betrachtet er mich, die ich höchst einfach in tiefe Trauer geklei det bin. „Pah", macht er dann höh nisch und zieht langsam die Uhr her aus. „halb zehn ist's um die Zeit und für solche Gäste —Da be komme ich's mit der Wut und er kläre ihm, wenn er nicht augenblick lich macht, daß er fortkommt und den Wirk holt, dann werde ich ihm mal erzählen, wer er sei und wer ich wäre, und ich betone das so. als wäre i ch mindestens die deutsche Kai serin. Da geht er erst langsam, ohne ein Wort und dann immer ge die Gäste aufmerksam geworden, sto ßen sich an und spitzen neugierig her ein. Ich gestehe, duß mein Herz, wie ich so wartend dastehe, ganz laut klopft. ter Mann mit einem freundlichem Ge sicht strotz seines martialischen rot „Für so Leut is bei mir allwei no Platz". Und daß ich ihm da leinen Kuß gegeben habe, hab' ich mir hoch angerechnet. übergehenden Mädchen: .S'Groß» mutter - Zimmer für die gnä' Frau". Ich weiß nicht, ist die Großmutter ge rade gestorben gewesen oder verreist Zimmer mit einer blitzblauen Tapet« und einer Unmenge Nippsachen und Brandmalereien und „Ein Schläfchen „Morgenstund hat Gold im Mund" usw. Wie ich dann später im Nebenzim mer den Kalbsnierenbraten verzehrte, > könne er sich sehr gut denke», weil halt der Oberkellner ein Rindvieh j sei, ein königlich bayrisches, mit Ei ! aus leine Menschenkenntnis gar nicht ! besitze. Und da hab' ich mir gedacht, am Ende überleg' ich mir s und lom me doch nochmal als Frau auf die Welt! Das wandernde Bild. Unter Napoleon l, befehligte der innert sich der erschütternden Szene, in der Napoleon in Fontainebleau von seinen getreuen Gardisten Ab > Bilde sestgehalten. i Der Neffe jenes Generals Petit wurde auch Offizier und später Ge bracht hatte. Es stellte die Abschieds- I» der Schlacht bei Kesselsdorf, der überstandenen Gefahr zum Hohne, trug er an diejem seinem Hochzeitstage die durchlöcherte Uni form. Aber nicht immer behandelte ihn das Schicksal so glimpflich. Nicht lange nach Eröffnung des Feldzuges van 1757 itü'zte Schöning mit dem lich aus?"
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