An»? Uni zranen. haben sich die Thore der fein stuberlich unserer Jugend wieder gastlich erschlos sen. In de» großen Hauptsälen aller öffentlichen Schulen herrscht dann «in gar bunte« Treiben, denn die frei« Schul«, neben dem allgemeinen Wahl recht eine der freiesten Institutionen , unseres großen, freien Landes, nimmt Alles willig auf, was da kommt, um zu lernen, ohne Unterschied d«s Standes, der Nationalität oder Re- Wie am Wahltag die Männer all« in geordneten Reihen den Wahlraum -betreten, um die Sorge und die Arbeit für ihre Wohlfahrt, für ihr Wirth- Gedeihen den eben dafür zu b-stellen in Reih' und Glied die Mütter, ge folgt von zukünftigen Staatsbllr sten Menschen ohn» jedwedes selbstltän digeS Denken, ohne eigenes Urtheil. Sic geben diese Stimme für diesen oder jenen Candidaten ab, weil die Partei ihn aufzustellen für gut befun den, sie übergeben ihre Kinder dieser oder jener „Schoolmam" zum Unter richt, weil der Staat sie anzustellen für out erachtet. Ob die Ziele und Zwicke der Partei und des Staates auf den eingeschlagenen Wegen erreicht werden, das ist eine Frage, die weder die Män ner noch die Mütter sehr ernst nehmen. Ist einmal der Wahlzettel abgegeben, die Kinder der Schule übergeben, dann ist man die Politik und die Kinder für geraume Zeit glücklich los, und man geht darüber zur Tagesordnung, zu den dringenden täglichen Geschäften über. Die Männer betreten das Wahl lokal nicht wieder bis zum nächsten Wahltermin, und die Mütter den Schulraum nicht eher als bis zum nächsten Schulanfang und vielleicht dann nicht einmal, wenn die Kleinen groß genug geworden, um die Sache allein erledigen zu können. Die Män ner lesen dann in den Zeitungen dar über, wie ihre erwählten Beamten sich aufführen, und die Mütter sehen hin und wieder einen „Report", ein gutes „Ticket" als Zeichen des anständigen oder schlechten Betragens ihrer Spröß linge, aber weder die Männer noch die Flauen wissen genau, was wirklich in " der' Partei und in der Schule vorgeht, wie beide beschaffen sind. Den Herren der Schöpfung würden Vir uns nicht unterfangen, Rathschlä ge in Bezug auf Politik zu ertheilen, hingegen möchten wir die Mütter drin gend auffordern, sich genaue Kenntnisse über das zu verfchaffen.waS die öffent liche Schule ihren Kindern geben kann und was nicht. Bor Allem sollte sich jede Mutter Schulzimmer beschaffen ist, in welchem Ihr Kind täglich fünf bis sechs Stun den verbringen wird. In manchen Schulen werden die Kinder in einem viel zu kleinen Raum geradezu zusam mengepfercht. Wie kann nun der vielleicht zarte A-B-E-Schütze, wel chem schon daS ungewohnte Stillsitzen allein eine körperliche Qual ist, dabei gedeihen? Und das, was er in der Schule an Kenntnissen zunimmt, steht sicher nicht im Verhältniß zu dem. waS er an Gesundheit einbüßt. Wenn . man absolut nicht im Stande ist, die sem Uebelstand abzuhelfen, und auch nicht das Geld für Bezahlung eines Privalinstitutes erschwingen kann, dann soll die Mutter sich lieber die Un noch'ein halbes Jahr von der Schult fern zu halten, ehe sie es krank und läßt. Arner soll d^ jede aufmerksame Mutter bei genauer Prüfung des gewiß ganz vortrefflichen „Public-School-Systein" doch auch bildet sie zu guten Rechnern, zu prak tischen Menschen heran, gibt ihnen eine schöne, energische Handschrift und all sprechen und fehlerlos schreiben, aber w.'nn trotz alledem weder Denier noch G:fiihlsm«nschtn> herangebildet, wenn manch» körperlichen Schaden nehmen und geistsg verrohen, dann ist dasüi nicht die Schule, sondern das Haus, nicht die Prinzipalin und Lehrerin ' di,N?»tter verantwortlich. Si. muß ausgleichen, waS die Schule zu thun übrig läßt, und >"» s weder ihr .vachsames Auge schliefen, non> m- Hände in dm Schoß legen, sonder» unausgesetzt an dem Wohle ihrer Kin der arbeiten, ob die Schul« nun Srauenschönheit. Manche Frau, deren Wiege In Deutschlands oder Oesterreichs Gauen gestanden hat, dürften die „Schönheits erläuterungen" eines Wiener Blattes ineteressiren. Es heißt da unter An derem: »Obgleich die heutigen Deutschen durchaus keine reine und bestimmte Race sind, so sind sie doch weniger ge mischt als die übrigen europäischen den nördlichen und mittleren Theile» desLandes verbreitet, wo der ursprüng liche blonde Typus am reinsten erhalten ist, und wird um so häusiger, je mehr mäßige Rücksichtnahme auf Mammon und gesellschaftlich«» Rang. Gesund heit, Gemüthsbeschasfenheit, Tempera gezogen wird, meistens aus den Kopf gestellt wird. Gleich ihren französi schen Nachbarn vergessen die Deutschen in diesem Falle die Ansprüche, welche die Enkel auf Gesundheit und Schön heit haben, d. h. die harmonische Ver- Liebe ist. Selbstverständlich finden alle diese Bemerkungen auf die Deutschen nur in sehr allgemeiner Weise ihre Anwen dung. Unter allem Klaffen und Schich ten der Bevölkerung kann man in kaum anderswo übertreffen werden können. Hübsche Gesichter sind häufi ger als hübsche Figuren, da die letzteren meistens zu kräftig und männlich jind. Die deutschen Mädchen sind die häus lichsten und liebenswürdigsten in der Welt, und diese Gemüthstiese Wenn sie gar universell erzogen sind, dann strahlen ihre Gesichter in unwi derstehlicher Schönheit. Die Deutschen selbst erklären gewöhnlich die Mädchen am Rhein für ihre ausgesprochensten und zugleich am zahlreichsten auftreten den Schönheitsmuster. Die Gesichts züge dieser Mägdelein sind sehr sein und mehr gemüth- als geistvoll: die Nasen sind meist griechisch, das Antlitz sehr odal und künstlerisch regelmäßig, Was erzielt werden kann, wenn die deutsche Race in entsprechender Weise mit brünetten Elementen gemischt wird, das kann man in der prächtigen Kai serstadt an der Donau sehen, welche sich nach dem einniiithigen Zugeständnisse aller Reisenden eines massenhafteren Besitzes schöner Frauen rühmen darf, als irgend ein« andere Stadt der Welt. Oesterreich hat ungefähr zehn Procent des reinen und vierzehn Proc«nt des Deutschland. Das dunkle Blut der Italiener, Magyaren und Slaven fließt weglichkeit der Andalusierinnen mit der Feinheit der Zihe und der Reinheit Büste ist fast immer voll entwickelt und doch nur selten zu üppig, und die Ge lenke an Hand und Fuß sind ein Ge genstand der Bewunderung allerFrem» den und Einheimischen. Die englischen und amerikanischen Schriftsteller sind darin einig, daß volle Arme bei den Engländerinnen zwar nicht ungewöhn lich sind, daß aber wirklich schöne Arme doch nur äußerst selten bei ihnen vor kommen und schöne Handgelenke noch etwas Selteneres sind. Solche Hand gelenke wenigstens, wie sie die Wiene rinnen haben, seien etwas fast Unbe kanntes bei der englischen Race auf bei den Seiten des Oceans. — Leuchtendes Vorbild. Dich nicht, so zu heulen, großer Jun ge? Wie ich so alt war wie Du. hatte mein Tater schon dreimal Schmer- Pie Sistbildung in Wurst und Müsch. Es ist hinlänglich bekannt, daß sich nach dem Genusse scheinbar unverdor bener Fleischwaaren plötzlich Vergif tungserscheinungen einstellen, die nicht selten mit dem! Tode enden. .Sehr häufig war man nun mit Rücksicht auf augenscheinliche, tadellose Beschaffen heit des Fleisches geneigt, eine Beimi schung von irgend einem organischen Fleischvergiftungen infolge zugesetzter Gifte vorkommen, ist wobl selbstver ständlich, aber in den weitaus meisten nannte Wurstgift, mit welchem wir uns hier beschäftigen wollen. Bis vor we nigen Jahren war man Über die Ent ist es gelungen, näheren Aufschluß über die Bildung des Wurstgiftes zu erhalten. Am häufigsten das Dauerwurst) auf, die nur ungenügend geräuchert und gesalzen wird und so mit das Eintreten der Fäulniß begün stigt. Jeder Fäulnißproceß entsteht nun dadurch, daß Bakterien, jene klein sten Lebewesen, welche ja als Krank heitserreger ein« bedeutende Roll« spie len, tn die Fleischmasse eindringen, sie als willkommenen Nährboden benutzen und sich massenhaft vermehren. Durch ihren Lebensproceß rufen sie tiefgrei fende Zersetzungen der Fleischbestand theile hervor und bilden schließlich aus ihnen andere chemische Dieser Eiweiß vorhandenen Schwefel ab und verwandeln ihn in Schwefelwasserstoff, der nun durch seinen intensiven, charak teristischen Geruch den Fäulnißvorgang im Ei anzeigt. B«i d«m Fäulnißvor gang in der Wurst beruht die Thätig keit der Bakterien hinsichtlich der Gift» der rastlos Fäulniß ist aber auch diesem giftigen Körper, der das sogenannte Wurstgift darstellt, oft verhängnißvoll wird, da infolge dessen das Fleisch äußerlich keinerlei Veränderungen zu zeigen braucht. Wenn nun Vergiftungen durch Fleisch dringt allmählich in die tieferen Schich ten ein, es kann also in den äußeren Schichten des Fleisches die Fäulniß schon ziemlich weit vorgeschritten sein, während sie im Innern erst daS Sta- Thierversucke noch durch chemische Analyse giftige Körper nachzuweisen sind weil inzwischen die bakterielle Zersetzung eine Spaltung des NeurinS bewirkt hat. grissenen Fleisch« Neurin zu bilden, es hat sich jedoch unlängst herausgestellt, daß viele, wahrscheinlich wohl alle Fäulnißkeime die Fähigkeit besitzen, dieses Gift aus thierischen Stössen zu produciren. Die Wurst- und Fleischvergiftungen kommen das ganze Jshr hindurch fast gleichmäßig stark in der Zahl vor, es scheint jedoch, alz ob die Herbstmonate Die weitaus größte Zahl von Wurstvergiftungen geschieht durch den Genuß von frischen Leberwürsten, die besonders leicht der Zersetzung an heimfallen; derartige Vergiftungen kommen am häufigsten in Württemberg hören sie nicht zu den Seltenheiten, erkrankten nach dem Genusse solcher Wurst in Unterwreschen nicht weniger als dreiunddreißig Familien; ein ähn licher Kall, bei dem vierundvienig Per. sonen erkrankten, ereignete sich in - Röhrsdorf (preußischer Kreis Löwen Berg). Beide Male kamen Todesfall« i zunächst Erbrechen ein, dem sich unmit telbar Darauf Mattigkeit, Kopfschmerz und Schwind«! zugesellt». Nach meh reren Stunde» stellen sich je nach der Schwer« ' d«r Erkrankung wässerige rauffolgende Bauchfellentzündung kann dann leicht den Tod herbeiführen. Bei einer eingetretenen derartigen Vergif tung wird man zunächst immer darauf bedacht sein müssen, den Mageninhalt künstlich zu entleeren, um so der wei teren Wirkung des Giftes erfolgreich entgegenzutreten; bei einer geeigneten ärztlichen Nachbehandlung Pflegen meistens die Krankheitserscheinungen sehr bald zurückzugehen. Beim Ankauf von Fleischwaaren empfiehlt eD sich hauptsächlich, den minderwerthigen, billigen Wurstsorten gegenüber recht vorsichtig zu sein und irgendwie verdächtig erscheinende Waa ren zurückzuweisen oder zu vernichten. Skatspielers Ucbesklagr. O heißgeliebte Low, Jetzt reizst Du mich auf Solo! Doch Du liebst alle Buben. Von Freud' und Lust bin ich ver bannt, Verfolgt von den Geschicken, Schon längst spiel „Herz" ich au! der Hand, Zu zählen sind die Stiche nicht Jin Herzen mein, die großen. Gewiß hab' ich, Wenn's heißt: „Herz sticht!" Nur Trümpfe ohne Faussen. Wie ist dies Dasein doch so schwer! Nichts kann es mir versüßen, Mein Herz, es liegt, ein „Null ouvert" Unrettbar Dir zu Füßen. Doch Du, für die dieS Herz nur schlägt. Fährst fort, mich kalt zu hassen. Mein tiefer Schmerz kein Spiel ver trägt, Ich muß geduldig passen. Mach glücklich mich! Hör' mich ge — ich fürcht', mein holdes Kind, Kommst sacht, Du über'» Schnei der! Diebstahl bei der Dame werden Sie jedenfalls «ine recht empfindliche Strafe davontragen!" Angeklagter: „Herr Richter, wenn ich nun das Mä del heirathet« ". Frech. Bettler: „Ein armer Familienvater, der keine Anstellung findet, bittet M eine milde Gabe!" Herr: „Diese Litanei haben Sie schon vor 5 Jahren hergeleiert!" Bettler: „Na also, da sehen Sie wie schwer eS ist, irgend eine Arbeit zu finden!" Grob. Alte Jungfer: Ich kann wohl sagen, ich möchte gern ei nen Maskenball mitmachen, aber «S fällt mir lästig, ein paar Stunden lang mit einer Maske vorm Gesicht zu gehen. „Gehen Sie doch als „alte Hexe", dann brauchen Sie gar kein«. Maske anzulegen. Diagnose. A.: Der Dra matiker Schacherl schaut miserabel aus. B.: Der Arme leidet an den Erfolgen der Anderen. Verachtung. Vegetarier (zu seinem Hund, der ' einen Augenblick vor dem Schlächterladen stehenbleibt): „Geh, schäm' dich, Flock!" Variante. „Gestern soll ja die Elaque getobt und einen Er folg herausgeklatscht haben!" „Ja, Händc qut, alles gut." Der Künstler: DieS ist mein Bild „Kühe im Klee", Der Kritiker: Wo ist der Klee? Der Künstler: In den Küken!" Au! Jakob: „Mein Herr, wii haben in unserer Kaserne den größten Mann, den es gibt." Karl: .Den größten Mann? Wie groß ist er?" Jakob: „Sechs Fuß und neun Zoll." Karl: „Sechs Fuß und neun Zoll? DaS ist noch gar nichts. In unserer Kaserne ist ein Sergeant, der ist so groß, daß «r niederkniet» muß, wenn er sich den Kopf kratzen will!" Jndustrieförderung. NaH langen Jahren kam ich wieder einmal nach Püspök-Ladany. Beim Bahnhof fiel mir ein kolossaler Neu bau auf. „WaS wird denn daS?" fragte ich. „Eine Zuckerfabrik." „Ja, baut denn hier Jemand Rüben?" „Nein, aber die Regierung hat das Terrain und di« Ziegeln und die Steuern auf zehn Jahre geschenkt und es wird großartig gehen ... Uebrigens werden natürlich alle Rüben bauen." Zwei Jahre später stand die Fabrik leer und das Gut meines Freundes mit zehn anderen auf der Gant. Sie hatten Rüben gebaut aber ge wach sen warr» sie » icht. Theilnahme. gedenkt; ich passe mit meinem Herzen voll Kummer nicht in Eure Gesell schaft" Diese Antwort, welche ich kürzlich auf «ine mündlich ergangene Einla dung zur Theilnahme an einem Mit tagessen in Familie ertheilen hörte, klang gelassen und ohne Bitterkeit, es mangelte ihr aber auch jeder Anschein welchem nach unseren herkömmlichen Begriffen von Wohlanstand eine solche Ablehnung begleitet sein muß. DaS sein, daß sie jede Bemäntelung ver schmähte, und das rückhaltlose Aus sprechen der ungeschminkten Wahrheit mochte. Ich konnte der Armen nachfühlen, was sie schon gelitten haben mochte in jenem Kreise sorglos glücklicher Men schen, die, heiter das Leben genießend, erfüllt waren von dem, was ihnen die sonnig dahingleitenden Tage gebracht hatten und bringen würden, und sich tvenig träumen ließen, wie jedes ihrer Worte sich gleich einem scharfen Pfeil in die Brust der Zuhörenden einbohrte. Ich konnte e» ihr nachfühlen; dennoch mußte ich mich fragen: hatte sie ein Recht zu jenem Groll, zu jener Ankla ge, die aus ihrer ruhigen,thatsächlichen Antwort heraustönte? Und ich muß die Frage verneinen. Ist unser Kummer so tief, daß wir auch in Gesellschaft Anderer seiner nicht Herr zu werden vermögen, oder sind wir so geartet, daß wir nie oder nur sehr schwer von unserem eigenen Ich absehen können, dann thun wir ge wiß besser, uns in die Einsamkeit zu flüchten, dort unserem Weh ungestört nachzuhängen und es zu überwindeil oder daran zu verbluten. Wir sollten indeß, bevor wir das thun, uns der Aussprüche zweier großen Verstorbenen erinnern. „Wer sich der Einsamkeit ergiebt, ist bald allein," läßt Goethe seine Mignon klagen, und in kurzer, kerniger Weise erklärt Barthold Auer bach: „Der Kummer ist «in Verdum me?." Ein Verdummer und ein Ver dunkele!, der Welt und Menschen durch eine schwarz gefärbte Brille ansehen lehrt, es der lieben Sonne verübelt, daß sie warm und goldig scheint, den Blumen, daß sie blühen, den Vögeln, daß sie singen, und den Mitmenschen, daß sie nicht allesammt Trübsal bla sen, sondern noch fröhliche Gesichter machen und on den guten Dingen die ser Erde Geschmack und Gefallen fin den können. Ist über unS ein solcher Kummer hereingebrochen und welchem Men schenleben bliebe er für immer fern? —, da ist es wohl am gerathesten, sich in sein entlegenstes Kämmerchen zu rückzuziehen, sein trauriges Angesicht vor jedem Blicke zu verbergen. Jedoch, „wer sich d»r Einsamkeit er giebt, ist bald allein!". Das zerrissene Herz sehnt sich nach «nein Trost man läßt die Freunde, die ihn spenden wollen, zu sich ein, und man hat ein Recht, von Denen, durch die man auf gesucht wird, zu erwarten, ja zu ver langen, daß sie sich der eigenen Stim mung anpassen. Entsetzlich, von so genannten Theilnehmenden banales Alltagsgeschwätz anhören zu müssen; thöricht, zu glauben, man könne Je mand, in dessen Herz wahrhasteTrauer ihren Sitz aufgeschlagen hat, der von schwerer Angst gefoltert, von Sorge verzehrt wird, durch leichtes Geplauder zerstreuen: man vergrößert nur die Qual. Die echte Theilnahme bedarf gar keiner Wort«. Ein stummer Hän dedruck, ein wanner Blick kann wohl thuender wirken als eine wohlgesetzte Rede, als Trostworte, die leicht gar zu wohlfeil sind und oft genug nur allzu durchsichtig die innere Kälte verhül len. Es ist ein» harte, aber leider nicht unwahre Behauptung, daß wir im All meinen recht philosophisch beim Unglück unserer Freunde und deshalb schnell mit Trostgründen bei der Hand sind, die wir, wenn wir selbst von einem Leid betroffen, nicht gelten lassen wol len. Sogar einer gewissen freudigen Regung sind wir nicht ganz unzu gänglich daß wir in diesem Falle die Tröstenden und nicht die Dulden den sind. Menschliches! allzu Mensch liches! Ich will es nicht verdammen. Wer sich nur dessen bewußt ist, von dem ist auch vorauszusetzen, daß er strebend sich bemüht, den richtigen Ausdruck für seine Theilnahme zu sin- Eine der Formen, in welche sie sich kleidet, ist den Leidtragenden zu be stimmen, sich aus seiner Versu'nkenheit aufzuraffen, der Einsamkeit zu ent sagen und wieder unter Menschen zu gehen. Gut gemeint und auch ein vor treffliches Mittel; aber man soll es nicht vorzeitig und nicht unvorsichtig in Anwendung bringen, auch gehört von Denjenigen, die zuerst zu seiner Ausführung die Hand bieten, viel Takt, viel Rücksicht, viel Aufopferung und Selbstverleugnung dazu. Zu allen diesen herrlichen Dingen schwingt sich ein größerer und selbst ein kleinerer Kreis von Menschen aber nur in selteneren Fällen und bei beson deren Gelegenheiten auf. Fortgesetzt ist dergleichen weder zu erwarten, noch Ilch gezwungen, dazu entschlieyr, «n« einein Übernimm? mit seiner Anwesenheit eine gewissen Verpflichtung zur Theil nahme an den Dingen, welche diese sondern sogar auch innerlich. Frau A. oder Fräulein 8., der sollte aussprechen hören, und ich habe nach Recht und Billigkeit gegen diese Be merkung gar nichts einzuwenden ver» Wie wäre es indeß auf duser besten aller Welten bestellt, wenn alles nur nach dem starren Rechte ginge? Ja Rücksicht, Wohlwollen, Güte, dies« stellt habe. Ich schließe mit der Wie zu bietet. , Loblied an die Rädel. O Nadel der Frauen Wie eilst du, wie fliegst du, Wie fleißig bekriegst du. Wie tapfer besiegst du Der Armuth Beschwer! Wie führen behende Blitzt das Werkzeug dei Segen!» Die Nadel der Frau. Die Nadel erschafft, Erschafft sie das Neue. O Frau'n, euren Händen Ei steht euch zu Wohl! Warnung V"r: .^ci/ie» werden? Verschnaypt. Freundin: .Heute war ja der Polizist. Dein Ju gendgeliebter, bei Euch: der wollt« merfrifchlerin (als ein Schwein ge schlachtet wird, zu ihrem Hund): „Komm, Fleck, das istist nichts für Seine Strafe. Dame (zu Besuch): „Sie selbst, Frau Doktor, kochen wohl nie." wenn, ich meinen Mann re arger» Die dicke Braut. Freund: „Warum trägst Du den Arm in der Binde?" „Ausgerenkt!" „Wie ist wollen!"'"^ Die Naive. A. „Wie gefällt Ihnen unsere Naive?" Z. „Das Al ter ist da? einzige, was ich an ihr hochschätze." A. „Und was kialte» Sie von der neuen Schauspielerin?" Z. „Sie ist ein sich vielversprechendes Talent." kommt zur Mutter gelaufen: „Du Mammi, Fräulein hat befohlen, ich soll Dir sagen, es täte mir leid, daß ich das große Fenster zerfcklagen habe. Aber das nächste Mal kinn sie Dir das selbst sage»." .
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