Dlls Hchnch i» HMMKlWcheii' Die Ströme der Waldkarpathen waren bis zum Ausbruch des Welt krieges in Deutschland wenig bekannt. Wer wußte wohl etwas von der Toplya, Ondawa, Eiroka, Laborcza und Latorcza, dem Ung und anderen Flüssen, die in den Schlachtberichten eine mehr oder minder große Rolle gespielt haben? Wer würde es vor einigen Jahren bei Nennung dieser etwas fremdartig klingenden Namen kleiner Gebirgsströme für'möglich ge halten haben, daß hier Weltgeschicke stch entscheiden würden? Gebirges tiese Einschnitte, die zum Teil als Pässe von Galizien nach Un garn leiten und schon im Mittelalter den Mongolen und Tataren als Ein fallspforten nach Ungarn dienten. Und sie wären, ganz abgesehen von ihrer strategischen Wichtigkeit, interessant genug; denn die Wasserlaufsverhäit- Nisse in Nordungarn sind so verwickelt, daß schon ältere Schriftsteller wohl mit Recht behauptet haben, es gäbe in ganz Europa nichts Aehnliches. Die obengenannten Flüsse des Karpathi fchen Waldgebirges strömen sämtlich zur Theiß. Und zwar gibt es eine ganz bestimmte Scheide zwischen» den Zuflüssen der Theiß und denen der Donau. Es ist der sogenannte Hoch wald, ein Querrücken, der von der Tatra bis zur Niederen Tatra oder Matra streicht. Dieser Rücken setzt sich nach Süden fort und hält nun tatsächlich selbst im Tiefland noch a!s kaum merlbare Bodenanschwellung die Gebiete beider Riesenströmc bis zur Vereinigung der letzteren streng aus einander. Eine gaßz besondere Stel- Einaangstoc zur Burg MunlacS, (Poprad) «in, die ohne ersichtlichen Grund nach Galizien zum Dunajec abschwenkt, obwohl sie es viel beque mer hätte, mit der Hernard vereint zur Theiß zu gehen. Ueber die Quelle der Theiß nun ist man sich keineswegs einig. Erstens gibt es eine „schwarze" und eine .weiße" Theiß. Die Hauptquelle der letzteren, die am Schwarza. Berge (Czerna Hora), eine: d--. höchsten Er hebungen der Waldkarpathen. ent springt, wird gewöhnlich als Theiß- quelle betrachtet. Die Theiß bildet sich in der Marmarosgegend zum Strome aus, nimmt unter anderen von rechts den Nagy Ag (Großen Azl auf und hat vollkommen das Ausss fluß, und bis zur Regulierung, die in den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erfolgte, lagen hier dicht am Rand der Berge ungeheure Sumpflandschaften. Alte Ungarn könige haben hier in unzugänglichen Wasserburgen Hof gehalten. Reiche Abteien lagen als Inseln im Sumpf meer. Die Theiß floß in mächtigen Krümmungen durch die Niederung. Dann nimmt sie die Szamos aus, von der man sagt, daß sie die eigent liche Theiß sei. Denn sie hat ein viermal .größeres Stromgebiet, ist fast doppelt so lang und drängt die Theiß gewaltsam nach Norden zurück. Nun kommen die obenerwähnt-n schlachtberühmten Bergsiiisse ins Spiel. Die Laborcza, die begreifli cherweise gegenwärtig stets mit der Latorcza verwechselt wird, vereinigt sicht mit Ondawa, Topla oder Top lya, Ung und Latorcza zum Bodrag Die Latorcza, das kalte, klare Kind des Waldgebirges, hat sich vorher schon, selbständig der „blonden Theiß" genähert und sich durch einen Arm mit ihr verbunden. Die Laborcza wieder beständigem Wechseln des Flußbettes (slowakisch: Kot) genannt, auf ihrem Wege zurückgelassen. Der Bodrag, das Ergebnis d«r Erzeugung aller die ser Gebirgsströme, flutet zuletzt seicht und langsam der Theiß entgegen. linterhalb TokajS und der weinbe rllhmten Hegyalya - Berge wird dei Hnuptstrom durch den Hernard-Sajo wieder nach Osten gedrängt, wodurch jene eigentümlichen Steppenfliisse eni- Wunder. » Ein Ende machen. Aller Anfang ist schwer, heißt es. Doch auch ein Ende zu machen, kostet Selbstüberwindung und Mut, An strengung und Qual. Aber nicht nur Kinder der Zeit. „War um weinst Du denn, Arthur?" „Ter Lehrer hat mich gehautl" „Wer wird denn da weinen geh' doch zum Polizcianwalt!" Doppelsinnig. „Man sieht ja die Frau Rat Mollstein nicht mehr am Sprudel!" Selbstverteidigung. Richter: „Sie haben sich wegen Körperverletzung zu verantworten, weil Sie den Kläger derart auf die Nase schlugen, daß sie stark blutete!" Angeklagter: „Aber, Herr Rich ter, ich bitt'. Nasenbluten ist doch ciaentlicki gesund!" > Die Mühle. Des Müllers Esel und der Hund, Und Kater Murr, der blinde ... Vergab, daß wir im stillen Tann »Für Esel blüht mein Nüslein nicht", Mund wie eine Distel sticht!" Scbmellöfe« im ladaratori«m. Bon Wilhelm Bastinö. Das Studium der Metallschmel zen, vor allem der so sehr wichtigen Legierungen, erfordert in den Labo ratorien besondere Lesen und sonstige Einrichtungen, die sehr interessant sind und eine kurze Beschreibung ver- Die Metallproben kommen in hes sische Tiegel, die etwa 6 Zentimeter hoch sind. Diese Tontiegel sind nicht brauchbar, wenn die Schmelze Sili kate stark angreift, aus denen ja der Ton besteht. Man muß dann Pla tintiegel nehmen, wobei aber Vorsicht geboten ist, weil Platin mit vielen Metallen Legierungen bildet, deren Schmelzpunkte sogar sehr tief liegen, im Gegensatz zu dem des reinen Pia- Die Lesen für gröbere Quantitä ten von Schmelzgut, dessen Schmelz punkt nicht allzu hoch liegt, sind im allgemeinen Muffelofen aus Chamot temaffe zusammengebaut und mit Kohlen, Kols oder Gas geheizt. Für Laboratoriumszwecke benutzt man klei zen zu treiben, welche die uns gebo tenen Materialien überhaupt aushal ten. Im einfachsten Fall stellt man den Tiegel in eine doppelwandige Tonröhre hinein, deren Hohlraum mit Sand ausgefüllt ist. Erhitzt man ihn dann von unten mit einem Bunsen brenner, so hält der Schutzschirm die Wärme vortrefflich zusammen. Bei komplizierteren Konstruktionen um gibt man den ersten Tonzylinder mit einem zweiten und legt über diesen oben eine Platte; die im Innern den Tiegel umspülende und aussteigende Hitze muß dann oben umkehren und zwischen dem inneren und äußeren Zylinder nach unten strömen, wo sie erst entweichen kann, nachdem si« viel besser ausgenutzt ist. Natürlich kann man noch einen dritten Tonzylinder hinzufügen, der die Wärme noch ein mal nach oben leitet. Der oben über die Tonröhre gelegte Deckel enthält nur Oeffnungen sür ein Thermometer und eine Rührvorrich tung, damit besonders bei Metalle gierungen eine gründliche Durchini reren Bestandteile sich nicht etwa auf dem Boden festsetzen. Wenn die Schmelze flüssig geworden ist, schließ« durch eine Platte, damit Nicht durch Luftström« der allmähliche, stetige Verlaus der Abkühlung gestört wird. Zur Heizung verwendet man ganze Bündel von Bunsenbrennern. Die Lustzufuhr kann durch ein Gebläse verstärkt werden, damit die Mischung von Leuchtgas und Luft gerade die Zusammensetzung erhält, welche die beste Heizwirkung gibt. Statt der Lust gibt man auch reinen Sauerstoff Flamme benutzen will, welche wir durch Verbrennungsprozesse über haupt herstellen können, so führt man hältern Sauerstoff und Wasserstoff famentreffens entzündet werden und din Tiegel in eine Glut hüllen, in welcher Kieselsäure, Ton und Platin In der Absicht, künstliche Rubine herzustellen, wurde Tonerde zuerst im elektrischen Lichtbogen geschmolzen. Beim Uebergang elektrischer Ströme zwischen entsteht nicht abnehmbarer oberer Halste; im In nern ist eine kleine Höhle sür die Aus nahme der Schmelze, und von beiden elektrischen Hitzdrahtösen, bei denen Gebläseofen, oie Wärme ausgenützt wird, die im ist. Man umwickelt also eine Ton röhre mit ganz dünnem Platindraht und schickt einen Strom hindurch. Der Draht gerät hald in Weißglut, und weil Platin erst bei 17tX1 Grad ungesähr schmilzt, so kann man auf diese Weise Temperaturen erreiche», die sich um 12i)l) Grad herum bewe gen. Sehr merkwürdig sind die in neue rer Zeit gebauten elektrischen soge nannten Kurzschlußöfen. Ein solcher besteht in der Hauptsache aus einem Rohr aus Retortentohle, etwa zwölf Zentimeter lang; wiederum als Wär meschutz ist es mit einem weiteren Tonrohr umgeben, und der Zwischen raum ist mit ausgeglühter Holztohlc vollgestopft. Gegen die offenen En den des Kohlenrohres werden nun dicke Kupferbecken gepreßt, während die Schmelze vorher in eiiüm zweckmäßi gen Tiegel oder Röhrchen ins In- Wechselstrom von 10 Volt und 1500 Ampere durch die Kupserbacken zum Rohr geschickt. Infolge der großen Stromstärle und der Selbstindultion in dem Kohlenrohr entsteht bald eine beträchtliche Wärme. Zunächst ent weichen Dämpfe. Allmählich erhöht sich die Temperatur auf 16V0 Grad vall, nämlich zwischen 300 und MOS Grad, nach Belieben beherrscht. Die Schmelzgefäße sind aus Porzellan, oder für die höchsten Hitzegrade aus Wasserstoff hinzuleiten. einer Spule Kupserdraht umwickelt ist, durch welchen Wechselströme flie ßen. Infolge der Induktion entste- Der sukmerksAme Nrunz. ranz servier teim„Eldo- / ' Vorliebe besuch /' ten Restaurant. gend. Namentlich wenn er bewe gungslos an einer Säule lehnte, und die von ihm bedienten Gäste aus der Ferne mit dem Auge irgend eines Raubtieres beobachtete, das stets sprungbereit auf die kleinste Bewe gung seines Opfers lauert, um ürer dieses herzustürzen. So schlimme Gedanken hatte er al lerdings nicht. Franz lauerte nur auf Trinkgelder, denn n gedachte sich mit telst dieser ein kleines Hotel zusam men zu läppern, das in seiner Vater stadt zum Verlaus stand. Es bedurfte vieler und reichlicher Gaben, um die Anzahiungssumme zu beschaffen, und übergroße Dtenstsertigkeit des msrackten Ganymeds, die Baron Gontard, einen Stammgast des Hau ses, eines Tages veranlaßte, drei an deren Lebemännern eine Wette zu proponieren, daß Franz auch die blödsinnigste Bestellung ohne ein Wort des Widerspruchs zu wagen, in Die Wette Objekt ein halbes Dutzend Flaschen Mumm wurde angenommen und zehn Minuten spä chen Franz heran und beehrte ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, mit dem Auftrag: „Franz, bestellen Sie mir eine Portion Megatherion-Ra gout."' Nur eine Sekunde stutzte Franz, dann sprach er: liebenswürdig wie „Aber recht weich und ein bißchen plötzlich, wenn ich bitten darf," fuhr Unterhaltung um UamMentisch. Ein Kartenkunststück. Dieses Spiel stellt sür die Gesell heimnis dar und wird der Regel mit größtem Veisall belohnt. Nichts destowenigcr ist die Sache denkbar einfach. Das Kunststück besteht dar in, daß man ein Kartenspiel in der Gontard fort, worauf der Kellner mit der stereotypen Versicherung davon» sauste, daß der Herr Baron sofort auf das Beste bedient werden solle. Allein, ehe noch die hereingefallenen Wettbe teiligten ihrer Heitertest so recht AuS der zurück und meldete, mit dem Aus druck des tiefsten Bedauerns: „Megaiherion leider alle geworden, Herr Baron! Belieben vielleicht ex» quisites Hühnerfrikassee?" Das beliebte denn auch Baroir Gontard, sowie den übrigen Herren, -wurde serviert, unter großer Heiterkeit verzehrt und auf Kosten der Verlierer überreichlich mit Champagner begos sen. Und als die fröhlichen Gäste lange nach Mitternacht aufbrachen und Baron Gontard dem höflichen Franz heute ein außergewöhnlich großes Trinkgeld verabreichte, flü sterte dieser, als er dem Freigebigen den Mantel umlegt, halblaut zu: „Unter uns, Herr Baron, «S war noch eine Portion Megatherion da. Allein, da sie nicht mehr ganz frisch und zäh war " Weiter kam er nicht, denn Gontard brach in ein so kramphafies Gelächter aus, daß der Kellner erschrocken zu» rückflihr und sich, als die Gäste drau ßen waren, verblüfft fragte: „Sollte er etwas gemerkt haben?"' In jedem Waldesgriibchen." Nagel des Mittelsingers mit Wachse ! Geldstück, das sofort hasten bleibt. Natürlich muß dieses Kunststück sehr geschickt ausgesührt werden.
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