Die jüngste Stahlwelt. versprechende .Stahltruft" Schi» sung am »bern El»« »er Gr»Ken Bin »enseen. Mufterstäbtchen an Reinlichlei» und Befnadheltsschutz. Blicke in da« Leben der Arbeiter. Etwa 20 Ratiinalititrn »ertreten Plan einer Verbindung de» Snperiirsee» mit dem Misiiflwvi. Als bloßes Eisenerz-Land ist die R«gion des Superiorsees schon seit Jahrzehnten weltberühmt und wird «t noch immer mehr, da in neuester Doch dos allein wäre noch keine ge nügende Veranlassung, vom Anbruch einer neuen Aera für diese Gegend zu sprechen. Nicht nur durch seine Erz-Berg werke, sondern auch durch Schaffung Binnenseen eine Wichtigkeit zu er, langen, von der man sich bis vor kurzem nichts hatte träumen lassen. Bisher hatte man die großartigen Eisenerz-Schätze, welche hier gefördert wurden, weite Strecken ostwärts be hufs Verarbeitung zu Stahl und an deren Produkten gesandt, aber nunmehr sind Vorkehrungen getrof fen, sie zum großen Teil an Ort und Stelle selbst zu verarbeiten und da mit eine neue Stahlwelt ins Leben zu rufen, welche vielleicht mit der Zeit die Pittsburger noch in den Schatten stellen wird! Den Beginn dieser Entwicklung be zeichnete die Errichtung und Ausstat tung von 48 Gebäuden seitens der »Minnesota Steel Co.", einem Ab leger des großen Stahl-Syndikates, aus einer Landfläche von 1,700 Acres zehn Meilen westlich von Duluth, ge rade wo die Mündung des St. wo im Jahre 1680 der Forscher Du Alle Arten Eisen und Stahl, von Roheisen bis zu stählernen Schienen, fen gesandt werden lönnen, und an dererseits die Kohle für die Stillöfen und die Kokbrennereien der Gesell schaft aus dem Osten gelandet wer den kann. merkwürdigen ökonomischen Umstän de. Es erscheint auf den ersten Blick als ein recht langer Weg. Kohle aus Uleveland od» noch weiter östlich lie genden Plätzen bis nach Duluth und Superior zu bringen, und doch hat gerade .billige Kohle" den Ausschlag für d«n Entschluß gegeben, diese Swh»-Jndustrie tief in den al ten Nordwesten hinein zu verlegen! Duluth-Superior den Kohlenfeldern und den östlichen Stahl- und Eisen märkttn sehr nahe, da der Wasser billiger kommt, als jeder andere von seiner Größe in den Ver. Staaten. Um Duluth und Superior herum aber liegen die größten Eisenerz-La ger der Welt. 800 Frachtboote die größte bis- Eisenerz, Weizen, Mehl und Bretter- war mehr als doppelt so groß, als dos ostwärts und westwärts gehend« des Suez-Kanals, welches den Haupt handel zwischen den Nationen Euro pas und Asiens mißt! Aber eine gu te Ladung fürdießückfahrt der Boote, das blieb noch ein wunder Punkt. Die Hälfte bis zu zwei Dritteln der Boote mußte mit Wasser-Ballast zurückkehren. Selbst um die geringe Fracht für die Fahr ten nach Westen zu bekommen, mußte man für Kohle eine Gebühr von nur 30 Cents pro Tonne für eine Beför derung auf 800 bis 1,000 Meilen festsetzen, während auf der Fahrt nach Osten 4L Cents für jede Tonne Eisenerz, 83 Cents für die. Tonne Geireide und §2 für die Tonne Mehl berechnet wuiden. Solche Verhält nisse schlugen allen Grundsätzen mo derner wissenschaftlicher Geschäfts führung ins Gesicht. Nun befaß der Stahl-.Trust" sel ber durch seinen als .Pittsburg Steamship Co." bekannten Ableger 114 der größten Erzbesörderungs- Voote auf d«n Binnenseen; und auch diese mußten größtenteils mit Was ser-Ballast westwärts fahren. So hatte denn das Syndikat die beste Gelegenheit, seinem Ableger am Ende der Binnenseen billig Kohle für seinen Betrieb zu liefern; und di« Errichtung der neuen Stahl-Anlage in dieser scheinbar entlegenen Region bedeutet, daß weniger Erz ostwärts geht, und mehr Kohle westwärts, wo durch von selbst ein Ausgleich im Frachtverkehr entsteht, und derselbe in beiden Richtungen lohnend wird. (Wisconsin) Seite des Hafens. p sH Auch in der Bergwerkerei selber haben sich bedeutsame Entwicklungen .Cuyana Range" selbst. Nicht bloß Erlist. Mangan di« Wirkung hat, da» glut slüssige Metall im Stillosen von Art zwei- bis viermal so hoch bewer tet wie gewöhnliches Erz. Schienen an Eisenbahn-Kurven, sür Pflugschare, für Zahnbahnräder, Baggermaschinen - Zähne, Waggon- Achsen, Mahl- und Schleif-Maschi- Staaten die Führung in jedem Zweigt der Eisen- und Stahl-In dustrie erlangt. Bislang führttn sie Die große Wichtigkeit des neuen Betriebes in der .Cuyuna Range" veranlaßte sowohl die Northern Pacific- wie die .Soo" Pacisic- Vahn, ihr« Geleise noch etwa 100 Meilen westwärts nach den neuen Minen zu verlängern und Erzdocks für die Verschiffung zu Duluth- Superior anzulegen. Nicht das Stahlsyndikat allein, sondern auch sechs der größten un- 11. Von Bergbauer-Städtchen hat man schon gar vieles in unserem in Minnesota aber bieten in manchen Beziehungen ein anderes Bild, als man sich landläufig vorstellt. So besonders hinsichtlich des Erziehungs- New Dort, Boston oder Washington! ten sind. Sie haben Bibliotheken, Klubs, Kegelbahnen, .Tennis Courts" usw. und lassen auch die Bollsschulen An' geldlichen Mitteln fehlt es nicht: der riesige Steuer wert des Eisenerz-Distriktes liefert reichlich Einlommen für öffentliche Schulen, Bibliotheken, Paris, Was- Coünties 300 Millionen Dollars steuerbares Eigentum auf! Tie Schulgebäude Hochschulen > und volktschulen sind schon S»- Berlich sehr stattlich und substanziell, und es sind in ihnen alle gesundheits gelt hat. Auch stehen die Lehrkräfte hinter keinem ihres Faches zurück. Auch sind die Schulen keine aus schließliche Gründung der Stadt, sondern vielmehr meistens eines konso lidierten Distrikts; und so weit wie nötig, befördern Omnibuss« di« Jun werden di« Grundsätze der Reinlich keit und des Gesundheits-Schutzes hochgehalten: wer darin nicht schon selber auf der Höhe d«r Z«it st«ht, wird durch strenge V«rordnungen da zu gebracht, und die Inspektion ist hier ein« gewissenhaftere als in den gäßchen schimmert eine doppelte Reihe großer Kehricht-Behälter, welche je den Tag vom Kehricht-Einsammler Bemerkenswert ist auch, daß die Bergleute ihre Arbeitskleider nicht nach Hause nehmen, sondern im .Umkleide-Haus" des Bergwerkes lassen, wo jeder Mann seinen eigenen deren Hahnen im Bergwerk geliefert. Die Gesundheit^-Beamten. d?s Staa tes haben ein scharfes Auge auch auf di« Zustände in den Bergwerken. Bei alledem darf man sich kein« zu fer Eisenerz-Region machen! Noch allerlei könnte anders und besser sein. Die Arbeitgeber und die Ausseh«r sel b«r machen manch« Fehler; und un ter den mehr als 20,000 Bergleuten das Arbeiterheer der neuen Stahl fabrik-Anlage ist natürlich bei alle dem nicht mitgerechnet sind etwa 20 verschiedene Nationalitäten ver treten, mit entsprechenden verschieden artigen Lebens-Gepslog«nheiten. Es erfordert Zeit, bis sich daraus «ine auf gleicher Höhe stehende Masse ent wickelt; aber es gelingt. an ein gewöhnliches unterirdisches Bergwerk. Dies bedeutet zugleich bessert, gesundere Arbeits-Verhält "'Noch wdzin Te l'de B b werden nicht nur zum Ausladen des Dampfschaufeln fördert täglich IVO das vielleicht NX) Fuß tief ist! Jn -10,000 Einwohnern. . Die Inhaber des Bergbau-Eigen tums oder der Pacht-Rechte zahlen an Besitzer von Oberfläche-Eigentum anständigen Schadenersatz? aber weg müssen sie. Stückweise, sich über eine Reihe Jahre erstreckend, erfolgt der Wegzug des Städtchens, und nicht weit davon ersteht ein neues Hibbing, Seit dem Jahr 1844, als die erste Sendung Erz (von der Marquette- Mine) aus diesen Regionen erfolgte, haben insgesamt schon rund K2S Millionen Tonnen Eisenerz ersten Ranges von hier zum Fortschritt der Zivilisation der Welt beigesteuert; und trotzdem die Ausbeutung heule eine stärkere ist, als jemals zuvor, läßt sich noch keine Verminderung ab ger entdeckt und entwickelt werden! Jedenfalls wird diese Herrlichkeit noch lange bestehen, und keine der »on Minnesota, Wisconsin und Michi gan die Ansicht zum Ausdruck gekom men, daß der Bergbau-Betrieb zu große Reichtümer seinem Boden ent ziehe und alle nach dem Osten abfüh re, ohne etwas anderes als leere Lö cher zurückzulassen; und wie es scheint, hat dieses Gefühl ebenfalls etwas dazu beigetragen, den Beschluß betreffs Schaffung einer Manufak tur-Industrie an Ort und Stelle zur Reife zu bringen. Das scheint sich nicht auf die Schaffung der Stahl-Industrie al lein zu erstrecken, sondern dieselbe ruft wiederum andere hervor. Schon wird in bestimmte Aussicht gestellt, daß das neue Unternehmen zu einer neuen Aera von Manufaktur-Entwick lung für das Mississippi-Tal im wei testen Sinne des Wortes führen werde. Und vor allem dürfte sich das nördliche Minnesota zu einem der großen Fabrik- und Handels-Zentren der Nation entwickeln; denn in er ster Linie fehlt es ihm nicht an billi gen Transport-Gelegenheiten auf dem Wasserwege. Doch etwas muß noch komm?n: eine Wasser-Route zwischen dem obe ren Ende des Superior-Sees und dem Mississippi in St. Paul. Nach der Ansicht von Fachmännern ließe sich eine solche Verbindung am besten durch die Kanalisierung des St. Croix-Flusses bewerkstelligen, welcher sich in den Mississippi ergießt und weniger als 20 Meilen vom Duluth- Superior-Haf«n entspringt. Schon hat Onkel Sam einen solchen Plan ins Auge gefaßt, und einem Fluß- und Hafen-Gesetz wurde eine For derung für eine diesbezügliche Ver messung einverleibt. Insektenfressende Manzen. Zu den merkwürdigsten Tatsachen auf dem Gebiete der pflanzlichen Er nährung gehört unstreitig der Fang und die Verdauung von Tieren. Es sind grüne Pflanzen, die keine Schma rotzer sind und ihr Leben selbständig durch Bereitung organischer Substanz vollenden. Aber diese Pflanzen be sitzen eigenartige Hilfsmittel, um sich neben ihrer gewöhnlichen, dem Erdbo. den entzogenen Nahrung auch eine un gewöhnliche Quell« stickstoffhaltiger, organischer Nährmittel zu verschaf fen, mittels welcher ihr Gedeihen kräf tiger und üppiger vor sich geht. Die tierfangenden Pflanzen sind meist Be wohner feuchter, wasserreicher Gegen den, bevorzugen Sümpfe oder gedei hen im feuchten tropischen Urwalde, wo die Zufuhr stickstoffhaltig» Salze in nicht so reichlichem Maße stattfin det, wie es bei den Landpflanzen der Fall ist. Aus diesem Grunde ist dke Fleischnahrung dieser PsUvzen ein wichtiger Faktor für eine vollkom mene, günstige Entwicklung. Um sich die Insekten für ihre Er nährung zu verschaffen, finden wir bei diesen Pflanzenarten die mannigfaltigsten Einrichtungen. Der nentau, ein Pflänzchen mit schwachen Wurzeln, welches zwi schen Tormoosen an den Seen gedeiht, trägt auf seinen Blättern eine große Anzahl Drüsen, dje wie Schnek. kensühler aussehen und kleine, ge rade, mit einem Köpfchen versehene, stielartige Auswüchse darstellen. Diese Drüsen sondern «inen klebrigen Saft ab. Sobald nun ein kleines Infekt auf der Blattfläche mit diesen Drüsen in Berührung kommt, bleibt es auf dem Sekret kleben und stirbt nach kurzer Zeit. Nun beginnen die bis her geraden Drüsenstiele sich zu krüm men, so daß das Insekt gänzlich ein gehüllt wird. Diese Drüsenabsonde rung enthält einen verdauenden Be standteil, ähnlich wie das Pepsin im Magen, welcher allmählich das In sekt auflöst, verdaut. Die dadurch aufgelösten Fletschteile werden nun von den Blattzellen des Sonnentaus langsam ausgesogen, resorbiert. Da! ebenfall» in Deutschland hei mische Fettkraut (Pinguiculnl und der im Wasser vorkommende Wasser helm (Utricularia) besitzen ähnliche Tierfallen. Bei dem Fetttraut legt sich der Blattrand um das Tier, das an den kleinen Hautdrüsen kleben bleibt, während der Wasserhelm im Wasser an seinen Blättern grüne Blasen trägt, die eine kleine Oeffnung ha ben. Diese Oeffnung besitzt eine sich nach innen öffnende Klappe, die wohl kleinen Wassertieren den Eintritt ge stattet, aber den Ausgang oersperrt. Im Innern dieser Blase werden di« gefangenen Tiere von der Pflanz« verdaut. In den südlichen Ländern gibt et zahlreiche insektenfressende Pflanzen, deren Fangapparate imponierender und größer ausgestattet sind. Die Venusfliegenfalle (Dionea) klappt ihr« Blatthälften sofort zusammen, sowie sich ein Insekt darauf setzt, und öffnet sie nicht eher, bis es verzehrt ist. Am häufigsten ist die sogenannte Kannen form bei diesen tropischen Gewächse,» vertreten. Die Nepeuthes, di« Krug- Pflanze, hat an ihren Blättern groß«, gefäßartige Behälter, die mit «inen» offenfkhenden Deckel versehen sind. Dieser Deckel klappt nicht zu, son dern sondert zur Anlockung der In sekten Honigtröpfchen ab und ver hindert nur das Einfallen fremder Körper und von Regenwasser. Im Innern des Kruges gleiten die ver führten Kerbtierchen an der glatte»» Wandung hinab und geraten auf dem Boden in eine Flüssigkeit, in der sie zugrunde gehen, worauf die dort vor» handenen Verdauungsdrüsen ihre TL werden. Während bei den meisten fleischfressenden Pflanzen der pepto, nisierind«, sich absondernde Saft di« Verdauung der gefangenen Tiere er möglicht, worauf di« Blattzellen erst imstande sind, mit Aufsaugung zu beginnen, besitzen einige, wie die Sar racenie, dieses Hilfsmittel nicht. In diefin Fällen besorgen besondere Bak terien, die auf dem Grund« dieser Be hälter ihr Dasein führen, das Ver dauungsgefchäft, indem sie durch Zer setzung des Tierkörper» diesen gewis sermaßen für die Aufnahme durch di« Pflanzen vorbereiten. Wenn es auch feststeht, daß dies« Pflanzen durch ihre Aufnahme tieri scher Produkte besser gedeihen, so sind sie nicht ausschließlich auf die durch den Tierfang gewonnene Nahrung angewiesen, sondern leben auch jahre lang ohn« die Zufahr animalischer Nahrungsmittel.
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