Ikabin^Hlsll. I (4. Fortsebung). die Tatsache, daß dieser Mensch so mit einem zweifelhaften Menschen verkehrt." „Was soll der tun?" Bekannte. „Betrifft es mich?" 'Dinn will ich es nicht hören" Rest Ihrer Lebensgeschichte erzählt ha als irgend etwas, was Sie über meine bescheidene Person zu sagen haben tonnten." „Da ist nicht mehr viel zu erzählen. Ich sagte Ihnen, daß Vater in dem unglücklichen Duell fiel. Ich habe oft Mutter wurde krank; das ganze Ver mögen ging auf in teuren Badereisen und dergleichen. Vor sechs Monaten starb sie." er nicht erwartet. Bei dem lebhaften Interesse, das er für das Mädchen an seinem Arm hegte, hatte er möglichst viel über ihr Leben erfahren wollen, und hatte dabei einen Blick hinter die Kulissen gewisser Existenzen getan. Hatte von einer freudlosen Jugend . gehört und von einem jeden Sport liebenden Vater, der aber ein Ehren mann gewesen war bis in die Finger spitzen. Und von einer bildschönen verliebt hatte; auch etwas, was e? be greiflich finden konnte. Der Mann war alles andere als ein Ehrenmann. hätte er sich doch sagen können, daß er hier alte Wunden aufreißen würde. Und sechs Monate war die gute Dame erst tot; sechs Monate war die ses Mädchen an seiner Seite Vater- u. Er drückte ihren Arm fest an seine Seite; das Blut stieg ihm zu Kopf, als er bemerkte, wie sein Druck erwi „Böse sein? Ihnen? Das könnte Mark abzuschließen?" „Woher wissen Sie das?" fragte s?!" den Schatten der Kommandobrücke. „Das ist doch unerhört! Wen geht denn das etwas an?" Und dann, sei- Jhnen sehr dankbar für Ih» Mit- „Aber wen geht denn das wirklich etwas an?" „Die Wette ist auch zu hoch bei solch fraglichem Resultat," wandte Hertha ein. Da erzählte ihr Könnecke den Her gang der Wette. Sie hörte aufmerk sam und gespannt zu. „Das erklärt allerdings alles," meinte sie dann. „Aber davon ist auch nicht ein Wßrtchen gesprochen worden; nur von dem Abschluß der Wette M" ner m t ih n L delt, mit ihrem Instinkt. Hertha hätte „Wahrhaftig Sie haben recht! So sieht es aus nicht?" t K dV"ck gemeint war. Zur selben Zeit saßen der Kapitän und Gräbert wieder einmal beim sten Entschluß bleiben?" hätte. Jetzt aber liegt diese Wette um lebhaft. „Tun Sie's sofort. Un in die' er mir persönlich zu überreichen hat. Gleichfalls von jedem Tele gramm, das Könnecke absenden sollte." zu Bett gebracht. Jetzt dürfte es Zeit von dem monotonen Stampfen der Maschinen, von dem fast spiegelglat ten grünen Meer. Er blickte hinaus zum Horizont, dorthin, wo der Him mel und die Erde sich im Kreise zu zereinigen schienen, ohne etwas zu se hen. Bis ihn plötzlich ein lautes Wort und ein leichter Schlag auf die Schul ter aus seinem Sinnen emporriß. Vor ihm standen Bergmann und Sir Al fred. „So nachdenklich?" rief der Eng länder. „Aus dem Schiff soll man nicht grübeln, nicht sorgen, sondern die herrliche Luft atmen und sich fei was muß man tun, um sich auf dem Schiffe so recht seines Daseins zu freuen?" „Man spielt eine Partie Poker," gerade drei." „Aber mit Vergnügen!" Wenige Minuten später drehte Könnecke im Rauchsalon die Karten Und er reichte das Päckchen dem Gegen Abend es dunkelte bereits wurde die .Olympic" gesichtet. zwei oder drei Seekranken brachten es fertig, sich aus ihren Liegestühlen auf zurappeln und zur Reling hinüberzu wanken. Dort, am Horizont, hinter läufig noch von der scheinbaren Größe einer Walnußschale, wurde das eng lische Schiff sichtbar... Es ist auf dem Meer immer ein Ereignis, wenn ein anderer Dampfer irgendwo in Sehweite vorbeifährt. Und in diesem Falle erhielt das Er eignis einen erhöhten, besonders pi kanten Reiz durch die hohe Wette. Die Passagiere waren in zwei Lager ge teilt; bei allem Geflüster gegen Kön necke wünschte man ihm doch den Sieg. Weil er eben ein Deutscher war und es sich um ein deutsches Schiff handelte. Aber alles, was auf dem Schiffe nicht deutsch war, gehörte zur anderen Partei; an deren Spitze Pitrou. Es wird schnell finster auf dem Meere. Eben ist es noch Tag da, plötzlich, ist es schon dunkel. Sterne flimmern am schwarz-blauen Himmel; ein Leuchten, wie von unzähligen Glühwürmchen, geht durch die Flu ten. In den Winkeln des Promena dendecks, in den dort angebrachten lauschigen Nischen und Lauben sam melt sich das junge Volk. Der Mond geht aus und lacht dazu mit breitem Gesicht, genau so wie auf dem Lande. Von der „Olympic" waren jetzt nur ein paar farbige, leuchtende Punkte zu sehen; die Lichter ihrer Masse. Was die Passagiere im allge meinen aber nicht abhielt, hinüberzu starren wie auf ein Wunder. Auch Erich Könnecke und Hertha von Girsdorff gehörten dazu. Man ließ sie allein stehen; bildete förmlich einen kleinen Halbkreis um sie herum. Denn man sagte sich, daß die Ge schwindigkeit der.Olympic" schließlich betraf nun, es war ja ein ziemlich kräftiger Flirt den hier und da wohl vielleicht eine alte Dame „anstö ßig" fand. Aber im großen und gan zen kümmerte man sich in dieser Be ziehung wenig um, seine Nachbarn. Schon um selbst um so ungestörter flirten z« können. Die beiden jungen Leute starrten hinüber zur „Olympic". Doch wovon sie sprachen, das hatte mit dem englischen Dampfer tatsächlich nichts „Ich glaube, ich habe des Rätsels Lösung," sagte Könnecke. Sie blickte ihn fragend an. Er schüttelte den Kopf. „Es ist noch nicht spruchreif. Und hier könnte ich es auf keinen Fall er zählen. Man ist ja hier wie von Vorsichtig glitt seine Hand am Holz der Reling entlang, bis seine Finger die ihren berührten. Langsam glitten sie weiter, bis seine Hand auf der ihrigen lag. Ren?" fragte er weich. „Bedenken Sie! Sie wissen, wie leicht alles hier zu Klatschereien neigt. Wenn man uns sähe?" „Ich möchte doch so gern einmal mit Ihnen ganz ungestört, ganz allein sein." . „Glauben Sie, ich nicht?" Er näherte seinen Kopf ihrem Ohr und deutete mit einem Finger über das Wasser, als wenn er ihr sehr in teressiert irgend etwas erklärte. „Ist das wahr?" Sie nickte stumm. Da berührten sei ne zitternden Lippen ihre Ohrmuschel in flüchtigem, heißem Kuß. Lautlos standen sie ein Weilchen. Dann sagte er mit leiser, fester Stimme:^ Mir ging's ebenso. Also ein zufälli ges Zusammentreffen hier oben. Und wer's nicht glaubt, der bekommt's mit .Aber mein Ruf!" protestierte Her tha flüsternd. der Mond ihr Gesicht voll beleuchtete, es viel blasser erscheinen ließ, als es sonst schon war, und die Augen und dauernden Offenbarung. Das ist im mer so gewesen in aller Welt, das wird !mme» so bleiben. ten. Aber dieses Mal blickte er ihr fest „Halten Sie mich für einen Mann, der Ihren Ruf wahren kann? Hältst Selbst bei Mondenschein konnte er sehen, wie ein- Glutwelle ihre Wan gen überzog. Ein Druck ihrer Hand war die Antwort. „Dann überlasse Deinen Ruf mir. Wirst Du kommen?" Wieder ein Druck. „Auf dem Promenadendeck unter der Kommandobrücke." Schon beim Pokerspiel hatte sich Sir Alfred Tucker nicht besonders wohl gefühlt. Trotz unzähliger Whiskeys und Sodas war ihm doch immer übler zumute geworden, bis er schließlich die Karten aus der Hand legte und erklärte, auch ihn habe die böse Seekrankheit gepackt. Aber er wolle es nicht bis zum „Ausbruch" kommen lassen, sondern würde sie in seiner Kajüte zu bekämpfen suchen. Die beiden anderen Männer hatten ihn in gutmütiger Art ein wenig ge hänselt; dann hatte sich Sir Alfred Er war dann wieder in elegantem Gesellschaftsanzug zum Diner erschie nen und hatte sich Mühe gegeben, sei ne Nachbarin, die Gräfin, zu unter halten, aber es wollte nicht so recht gelingen. 'Er mußte sich noch vor Schluß der Mahlzeit wieder in seine Kabine begeben, was natürlich allen Anwesenden auffiel. „Engländer sind doch eigentlich sonst nicht so," bemerkte der Kapitän zu seiner Nachbarin, der Gräfin Za chy, die zum anderen Nachbar Sir Al fred hatte. „Gewöhnlich sind das ziemlich seefeste Menschen. Und gerade bei Sir Alfred, der die Reise schon öfter gemacht hat, wundert mich die ser Unfall bei verhältnismäßig ruhi gem Wetter." „Sir Alfred ist vielleicht überhaupt ein wenig verstimmt," verteidigte ihn die Gräfin. „Ich bin überzeugt davon, daß er morgen wieder auf dem Posten sein wird. Ist er nicht übrigens ein reizender Mensch. Herr Kapitän?" Der Kapitän war selbstverständlich der Ansicht seiner Nachbarin. Und dann wandte sich das Gespräch dem jetzt so brennenden Thema zu. Während nun die Passagiere oben die bunten Lichter der „Olympic" mit bloßem oder bewaffnetem Auge ver folgten, und Erich Könnecke und Her tha von Gilsdorfs ihre Verabredung für die Nacht trafen, lag Sir Alfred im Bett seiner Luxuskabine, allwo er seine Seekrankheit bekämpfte. Die Art dieser Bekämpfung hätte jeden Men schen. der auch nur das Geringste von solchen Dingen verstand, in großes Erstaunen versetzt. Sir Alfred lag nämlich in feinem Bett, las einen Ro man, rauchte eine Pfeife und neben ihm stand eine große Flasche mit Whisky und ein Sodasyphon. Bon Zeit zu Zeit füllte er das Glas nach und nahm einen herzhaften Schluck. Nun sind diese Genüsse schon geeig net, selbst bei einem gesunden Men schen Seekrankheit zu erzeugen; be kämpft hat sie wohl noch kein Mensch auf diese Art. Aber, vielleicht war die Konstitution Sir Alfreds anders be schaffen wie die anderer Menschen. So schmauchte, las und trank er behaglich eine ganze Weile. Da klopfte es an seiner Kabinentür. „Wer ist dort?" „Ich der Steward. Ich wollte mich erkundigen, ob Mylord irgend welche Wünsche hätten." „Das nicht. Aber das Telephon habe ich hier neben meinem Bett. Wenn ich etwas wünsche, werde ich schon telephonieren." „Verzeihung. Mylord. Aber da mein Dienst für heute erledigt ist, wollte ich ohne mich er „Das ist sehr nett von Ihnen. Aber ich habe jetzt nur das Bedürfnis, zu ruhen," unterbrach Sir Alfred von innen. Dann lauschte er gespannt. „Natürlich hört man nicht," brummte er vor sich hin. „Auf diesen dicken Teppichen würde man selbst einen Elefanten nicht hören. Hoffent lich hat sich der pflichteifrig- Beamte zum Teufel geschert." Und er las weiter. Nach einem Weilch-n klopfte es wieder. Und wieder rief Sir Alfred: „Wer ist da?" „Ich! Schnell!" flüsterte es kaum hörbar zurück. Mit einem Satz war der „kranke Mann" aus dem Bette. Im nächsten Moment hatte er die Tür aufgerissen, jemande» hereingelassen und wieder beiden gegenüber; eine Sekunde lang musterten sie sich von Kopf bis Futz, dann brachen sie beide in ein Lachen „Bitte sehr! Ich finde, die weiße er auf dem Rand des Bettes Platz „Darüber läßt sich streiten. Sagen Sie mir nur schnell: wie heißen Sie hier?" „May Bostock." »Ist es Ihnen schwer gefallen, die Stelle zu bekommen?" „Haben Sie schon mal erlebt, daß May Bostock etwas schwer gefallen ist? Das heißt," fügte sie, plötzlich Alfreds zeigte sich eine Falte des Un „Unmöglich?! Wollen Sie damit sagen, daß Ihnen bis jetzt nichts ge lungen ist?" „Oh no! So schlimm ist's doch nicht! In die Kabine bin ich schon gekommen; gleich am ersten Tag. Aber Mühe hat's gekostet! Ein sehr um „Erzählen Sie!" „Ich mußte, um mein Ziel zu er reichen, einen regelrechten Diebstahl inszenieren!" „Donnerwetter!" „Doch! Daß ich in die Kabine des guten Könnecke —" Keine Namen!" um. „Hier?! Gut ich sah, ohne besondere Umstände würde ich nie in seine Kabine gelangen. Und als ich mir noch den Kopf darüber zerbrach, an mir vorüber brillantenbedeckt. Da war mein Plan gefaßt. Ich ließ sie nicht mehr aus den Augen. Kenne ja die Psychologie dieser Frauen. Richtig. Kaum ist sie in ihrem Raum, macht sie Toilette. Sie hat eine Ka jütenflucht; legt also ein kostbares Kollier auf den Tisch und geht ins Nebenzimmer. Das war der Moment, - auf den ich wankte. Hinein hinaus mit dem Schmuck in meiner Ta sche. Und dann, heidi, nach Kabine elf, und im Schrank versteckt. Die Passagiere waren in diesem Moment nämlich alle oben. Auch die Ste „Fein was?!" „Teufelsmädel! Aber recht ver stehe ich doch nicht. Wenn Sie schon in der Kabine waren —" May Bostock berührte mit drolli ger Gebärde die Stirn mit einem schlanken Zeigefinger. „Zwei Minuten und die kaum durfte ich wohl in der Kabine ver weilen. Länger wär's gefährlich gewe sen. Was sollte ich in der kurzen Zeit unternehmen können?! Nein, ich stahl und versteckte den Schmuck bei Kö Pardon dort um vielleicht die Verhaftung des Mannes, auf alle Fälle aber eine Kabinendurchsuchung herbeizuführen. Dann wollte ich fchon gegenwärtig sein!" .Und —?" „Es gelang. Gab das eine Aufre gung!" Sie lachte lustig, gedämpft vor sich hin. „Verhaftet haben sie ihn ja leider nicht. Dann wär's noch ein facher gewesen. Aber bei der Durch suchung war ich zugegen." „Gut! Wie?!" „Erzähle ich ein andermal. Genug? ich weiß genau, wo die Papiere liegen! Aber das ist auch alles. Wie wir jetzt weiter verfahren —" Ein kurzer schriller Pfiff unter brach sie. «Herrgott! Die Ablösung! Sagte ich Ihnen nicht, s'ist hier wie beim Militär? Jetzt haben wir uns alle zu versammeln. Und wenn ich auf meinem Posten fehle, dann dürfte der Teufel los fein!" Sie hatte sich schnell erhoben. „Ich muß jetzt fort! Rasch! Diese Gespräche hier in Ihrer Kajüte sind überhaupt gefährlich. Wir müssen uns mal irgendwo allein treffen; am be sten vielleicht in der Nacht." „Ja aber wo?" Sie hatte die Hand bereits auf die Türklttile gehegt; er drehte den Da kommt nachts sicherlich niemand hin!" „Um welche Zeit?" „Sagen wir halb zwei." »Also heute nacht, halb zwei auf dem Sonnendeck. Wo?" „In der Laubennische am Bug." „Auf Wiedersehen." Vorsichtig öffnete Sir Alfred die Tür; nur so weit, wie unbedingt nö tig war, die schlanke Gestalt hindurch zu lassen. Und May Bostock schlüpfte Mit dem Resultat, daß nun der Fortschritt der „Olympic" doch ein Gilsdorfs standen noch immer auf ihrem alten Platz an der Reling; unbekümmert um die Dinge, die um sie herum vorgingen. Wortlos blickten sie hinunter ins grüne Wasser, folg ten dem Spiel der Wellen, sahen den weißen Gischt aufspritzen an der Wand des Schiffes, blickten hinab und träumten. Bis eine auf Könneckes Schulter gelegte Hand beide plötzlich aus ihrer Träumerei herausriß. „Na, lieber Freund, so still?" Es war Bergmann. Er grüßte flüchtig Fräulein von Gilsdorfs. „Ich beobachte das Meer." „Habe ich schon satt," meinte Bergmann. „Uebrigens, was ist denn mit unserm Sir Alfred? Ist er immer noch krank?" „Ich habe ihn nicht wieder gesehen; er wird sich wohl zur Ruhe gelegt haben." „Schade," sagte der Russe. „Sieht man auch Sie heute im Rauchsalon nicht mehr?" „Ich weiß es nicht!" erwiderte Erich gelangweilt. Er machte aus seiner Langeweile auch gar kein Hehl. „Ein Stündchen bleibe ich sicherlich noch hier oben; was ich dann mache, mung abhängen." „Ihr Deutschen mit Euren Stim mungen," lachte Bergmann und klopfte dem anderen wohlwollend auf die Schulter. „Na also auf Wie „Adieu." „Daß die Menschen einen nicht in Ruhe lasse!,' können, wenn sie sehen, daß man in Ruhe gelassen werden will," flüsterte Erich dem Mädchen an seiner Seite zu. Die blickte ihn mit ihren großen, etwas melancho lischen Augen nur verständnisinnig an. Und dann träumten sie wei ter. Bergmann ging in den Rauchsa lon. Aber er setzte sich nicht hin; durchschritt ihn nur und erreichte so auf der anderen Seite die Treppe, die hinunterführt nach den Kabinen. Da unten lag alles wie ausgestorben; in den langen, schmalen Gängen war weit und breit kein Mensch zu er blicken. Gemählich schritt Bergmann auf seine Kabine zu. Dann schien es, als irre er sich. Denn nicht vor .Nummer zwölf, der Kabine, die er bewohnte, machte er halt, sondern vor Nummer elf, der Kabine seines Nach barn. Er packte den Türgriff, drehte ihn und stieß gegen die Tür. Sie war verschlossen. Eine verschlossene Kabinentür auf hoher See ist durchaus nicht etwas Selbstverständliches. Im Gegenteil; fast alle Passagiere lassen ihre Ka binen offen. An der Tür ist ein schwerer langer Messinghalen ange bracht, der beim Verlassen des Rau mes in eine passende Messingöse am W Türrahmen eingehängt wird. Auf diese Weise bleibt die Tür fest, gleichzeitig aber auch einen Meter weit offen. Das geschieht aus ver schiedenen, recht offensichtlichen Grün den. Es ist schon erwähnt worden, daß unentdeckter Diebstahl fast ein« Unmöglichkeit auf hoher See ist, und daß infolgedessen selten der Versuch, zu stehlen, gemacht wird. Dagegen läßt der Passagier natürlich sehr gern so viel Luft wie nur möglich in seine Kabine eindringen. Durch die Fenster geht das nicht immer; die müssen bei dem geringsten Seegang schon geschlossen werden, damit die Wellen nicht hineinspritzen und die Kabine mehr oder weniger unter Wasser setzen. Die Türöffnung bleibt also das einzig zuverlässige Lüf tungsmittel. ner Entdeckung nicht sehr überrascht. Im Gegenteil, er schien darauf vor bereitet. Er ging zur eigenen, neben an liegenden Kabinentür, zog den inncnsteckenden Schlüssel ab, löste die Haken vom Türrahmen und verschloß, auch seinerseits seine Kabine. Dann lehrte er zur Tür des Nachbar» zu rück. lFortsetzuj« folgt.)
Significant historical Pennsylvania newspapers