Oben: Englische Infanterie im Schützengraben. Unten: Allerlei Hutersah bei dc» Engländer» für aus dem Rückzug verlorene Ki Her «fürs. Ein nach Polen entsandter deutscher Kriegsberichterstatter erzählt: Es ist eine ganz eigenartige, schon s»it Beginn des Krieges beobachtete Erscheinung, daß die Russen gerade am Sonntag, dem »Tag der Ruhe", mit verdoppelter Heftigkeit unser- EteNungen zu befeuern Pflegen. Von Znfanteriegefechten, von besonders leidenschaftlichen Bajonettangriffen auf die deutschen Schützengräben am .Tage des Herrn" habe ich allerdings nichts gehört. Um so gründlicher aber „sunkt" regelmäßig ihre rie zu uns herüber, und nie im Lebe?' werde ich die ohrenbetäubende uno nervenerregende Kanonade vergessen, die mich am Morgen eines Sonntags, den ich im Stabsquartier einer süd deutschen Division an der Vsura ver brachte, aus dem Schlafe schreckte. ES war gegen 6 Uhr früh, als die russischen Geschütze ihren unfreundli chen Morgengruß zu uns sandten. Für diese außergewöhnlich zeitige und bei dem ungünstigen Dämmerlicht Wohl auch erfolglose Feuereröffnung Konnte ich selbst bei dem Komman «rzählen, wie man an der Bsura de» Geburtstag des Kaisers gefeiert hat. Alles Paradtmäßige, womit sonst, von selbst. Um so erhebender wirken in ihrer schlichten Einfachheit die ern sten und dabei so bescheidenen Feiern auf blutgetränkter Erde. Auf einem Ackerfelde am Dorfrande, das ge wöhnlich als Reitbahn vom Divi. sioiisstab benutzt wird, war ein ein facher Tisch als Altar ausgestellt. Ein mit Fichtenreisern geschmückter Wirkung. Etwa eine Stunde lang fiel Schuß auf Schuß. Dann eine Pause von rund zwei Stunden, und bald nach 9 Uhr begann der Artille riekampf von neuem und dauerte un unterbrochen bis 7 Uhr abends. Un' so geht es, mehr oder minder heftig, jeden Sonntag zu. Was ist nun der Grund für dieses oft an Munitionsverschwendung gren zende Feuer gerade am Sonntag? Morgens ist Gottesdienst. Der Pope segnet Kämpfer und Waffen und nach Schluß der feierlichen Alldach! beginnt die Artillerie sofort ihr Wer! der Menschenliebe, vermutlich in dem Glauben, daß die Weihe des Prie sters noch frisch und ungetrübt aus der Waffe ruhe und ihr daher den männermordenden Erfolg bringen müsse. Man wird an die zahllose» Heiligenbilder erinnert, die der Zar seinen Soldaten ins Feld geschick! hat. Der Geburtstag des Kaisers.... Meine Schilderung kommt einige Zeit pnst ket>t»n>. In E., wo ich den 27. Januar beging, hatte ich weder Muße noch Platz zum Schreib den und noch weniger die Beförde ren, nahmen an dem Gottesdienst teil. Der Geistliche hatte den herrlichen Psalm 21 seiner Betrachtung zugrun lirchlichen Feier der Kommandeur der Division, die bereits 128 mal im Ge- Winterluft ein russischer Flieger. I» je» O,r pst de». In weitem Bogen strömt die un weit des Jswor-Passes entspringende nach Osten, ehe sie bei Bajasestie mir ihrem vielarmigen Lauf die Buko wina verläßt. Demselben Gebirgs ktock, der höchsten bukowinischen Was serscheide, entspringt auch die nördlich fließende Suczawa, die ebenfalls bald nach Osten wendet und so gemeinsam mit der Moldawa jenes bis 1200 Meter hohe, von dichtem Fichten- und Buchenwald besetzte Bexgland ein schließt, in dessen wildromantischen Tälern sich jetzt die Kämpfe gegen die eingedrungenen Russen abspielen. Wie di« meisten Karpathenslüsse durchzieht auch die Moldawa das Ge birge in zahlreichen Windungen. Sie hat sich bei dem Orte Moldawa ein tiefes Bett in den felsigen Sandstein gefressen und hat auch von dem tal abwärts folgenden Kalkstein zahl reiche Trümmer losgerissen, die ihr schnelles Wasser hinter Pozoritta, w» sich das Tal ein wenig weitet und dec Fluß seinen Lauf verlangsamt, ab zulagern beginnt. Von hier ab be gleitet Geröll. Geschiebe und Sand die User in großer Menge. Inmit !en dieser an die Alpen mahnenden Landschaft liegt dort, wo die Mol- Flüchtende russische Artillerie i» der Winterschlacht. , dawa das enge Durchbruchstal ihres Oberlaufes verlaßt, langhingestreck! die Stadt Kimpolung, mit einer 7000 Köpfe starken, vorwiegend aus Deutschen und Rumänen bestehenden Bevölkerung. Es ist der letzte grö ßere Ort vor dem Uebergang über die Karpathen wird den bedeutenden Handel und ein ansehm liches Kleingewerbe. Die Geschichte nennt die Stadt schon im 12 Jahr hundert, wo sie den Mittelpunkt einer Karpathen bot. Ein wenig flußab wärts liegt der Marktflecken Wama, der seine Bedeutung der Einmündung res größten Nebenflusses der Mol Paß ins Moldawatal sührt. Erst sich die rumänische Siedlung Alt- und Neu-Fradautz. die durch ihre seß haft gewordenen Zigeuner bekannt ist. Stadt Radautz liegt, die aber trotz ihrer 13,000 Bewohner den Eindruck eines gewaltigen Dorfes macht. Acker erwerb der Bevölkerung, und das bis aus das Jahr 1774 zurückführende Staatsgestiit hat der Pferdezucht in Radautz und Umgebung Weltruf ver schafft. Einen wesentlich anderen An blick bietet die bereits an der rumäni wa, deren schöne breite Straßen und groi> Steinhäuser sich am rechten User des Flusses auf einer flachen Höhe hinziehen. Suczawa ist eine der ältesten Wohnstätten des Lande«, deren Entstehung sich in das elfte Jahrhundert zuriickverlegen läßt und die schon 1888 als Residenz der mol dauischen Fürsten genannt wird. Nach einer Volkssage soll damals da? Für stenschloß mit der ungefähr 300 Schritte entfernten Mireutz-Kirch! durch eine aus Büffelfellen herge- hundert stammende Kirchen auf, von denen die 1522 erbaute St. GeorgS doxen Bevölkerung des Landes er freut. So Ks» es komme». ten die Weiber ernsthaften Wider die Erde werfen, mit den Armen um sich schlagen und mit den Beinen strampeln. Man ist überzeugt, daß bei diesem schauderhaften Anblick das flicht. Wenn aber nicht, so würden sich sämtliche Suffragetten inDeutsch land aufs Verhungern legen. Frei lich, das könnte so den Engländern passen.... Verbreitung <l«r /NobammeSgiier suf äer krile. ütail lültw km gekirnt« tlÄdlnui Z.ZNit» »1 s, 5» 57, i V.» Zi ZV,-. Li« külmer Soliialenftrelcb. Ein echtes Reiterstück das ges 70 —71 vollführte. kleinen Festung Bitsch, Vmals noch französisch 'xr. Die Stadt hatt« natürlich Be!>'tz»ng. außerdem war vor den T'iren i Lager der ten di« Deutschen gern die ungefähre Stärke des Feinde,« in der Festung und im Lager :r!>ckren. Da ritt denn in einer Nach! der Dragoner leutnant von Münchhausen mit we nigen Mann übe? die Grenze sie lag damals diesseits Bitsch und nahe zur Stellung des Fein des heran. Auf einem Hügel, der die ganze Gegend beherrscht« und ei nen guten Ausblick gewährte, postier te er einen Gefreiten. Danach hüll te er sich selbst in Regenmantel und Mütze, gab seinem Roß die Sporen und ritt kühn und heimlich durch die feindlichen Vorposten hindurch, unge sehen bis tief in das Lager der Franzosen hinein, wo die meisten noch im Schlaft lagen. Als er mit ten unter den Feinden sich befand, vertauschte «r die Mütze mit dem Helm, zog den Säbel und rief laut und schmetternd: „Ein Hurra Seiner Majestät dem König von Preußen!" Das gab keinen geringen Auf ruhr im Lager. Unser Held mach te kehrt, ritt gemütlich aus dem La ger hinaus, während zahllose Kugeln hinter ihm herpfiffen, doch ohne ihn zu treffen. Glücklich entkam er. Die Franzosen ab«r sandten ihm Verfol ger nach, die ihn jedoch nicht fangen konnten; das ganze Lager war in Reliefkarte zu den Kämpfen in den Varpaihe» Batterie und mit Kavallerie aus der Festung heraus. So hatte denn der deutsche Gefreite, der aus dem Hü gel Ausguck hielt, Gelegenheit, die feindliche Truppenmacht ungefähr zu überblicken. Er konnte seinem Leut nant berichten, daß man sicher mehr als 20,000 Feinde vor sich habe. Was ma> in England nicht zeigen dars. Die Londoner Zeitung „Daily Mail" meldet aus Manchester: Gestern wurden zwei Brüder holländischer Abstammung zu je W Pfund Sterling und den Gerichtskosten verurteilt, weil sie im Schaufenster ihres Tabakladens ein Messer von Gurkhas ausgestellt und darunter geschrieben hatten: „Ver giftetes Wursmesser, wie sie jetzt von Gurlhas mit Erfolg gegen die Deut schen verwendet werden." Das weißl Du Ter Geist. Wirkung. Seitdem ich in einem Paradiesbett schlafe, träume ich nachts immer von Adam und Eva und von Schlangen und Apfel bäumen. Nachteil. Feldwebel (in der Jnstruktionsstun de): Tapferkeit, Geistesgegenwart, Kaltblütigkeit, das sind die Tugen den, welche d«r Soldat im Felde ha- Beifpiel aus meinen Kriegserlebnis sen erzählen. Eine Abteilung flie hender Feinde hatte sich vor uns in einen Keller geflüchtet und den Ein gang mit großen, schweren Fässern verbarrikadiert. Was hätten Sie denn in diesem Falle getan, Rekrut Pichlinski? Pichlinski: Hätt' ich sich untersucht, Aus Erfahrung. .Du, Papa, arbeitet die Maschine auch, wenn niemand hinschaut?" Hotel des Ortes sitzt): Ich habe hier Im Wirtshans. Gast: „Kellner, was ist denn d:iS, ich finde hier eben eine Schere in der ein?" denfalls eine Krebssuppe bekommen." „In deine Arme werf' ich mich. Natur", sagte der Stromer, und da schlug er sein Nachtlager im Stra ßengraben auf. » „Johanna geht und nimmer kehrt sie wieder," sagte das Dienstmädchen, und warf ihrer keifenden Dienst herrin den Besen vor die Füße.
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