»m ««»««. von Dorothea Goebeler. Kind, ein fröhliche» irind warst du. Sahst lachend »n's Leben hinein. Find da» Leben, -S grüßte und >»>»!-- G ' Lustschlösser sahst du »Kindischen Spiel erhofftest, es ivar nicht viel, I!ur Glück, ein wenig Glücke «die Jahr- schwanden, du wuchsest Hera» Im Dienste der Arbeit, der Pflicht, Mer schwärmende Jüngling wurde zum Was du geschaffen ohn' Ruh' und Rast. Wer ist es. der es weih? , Dein war die Mühe u»o dein die Last, Den andern wurde der Preis. lind dennoch, dennoch hieltest du still. Warfst trcchig das Haupt zurück Und wachst: „Laß gehen, wie« gehe» »will, » ?»d trübe der Augen Blick: Du arbeitsmüder, Die Erbschaft a«S Amerika. Erzählung »on E, Dyall, „Tag, Tom Nowlty, alter Jung«, wie geht's dir? Du siehst ja mächtig angegriffen aus!" „Bin ich auch!" i bestätigte der Angeredete und ließ sich j mit hinein Seufzer der Erleichterung j auf einen Stuhl des bescheidenen Re- jtaurants fallen. „Kellner, ein Glas Bier! Mir ist die Kehle wie ausge- i trocknet." > „So, wovon denn?" erkundigte sich i Jim Carey von seinem Tisch aus. „Denle nur, seit vollen zwei Stun den rede ich mir den Mund fußelig, > um eine Frau zu überreden, daß sie meine Schwiegermutter wird." Carey lam intereffirt näher und i setzte sich zu Tom an den Tisch. „Ja," nickte er, „dann verstehe ich, warum dir die Kehle trocken ist. Aber, jann man dir wenigstens gratuli-. Ten?" ! „So gewissermaßen ja. Aber ' schwer hat sie mirs gemacht. Sieh mal, in der Schule habe ich's ja nicht weit gebracht; mein Vater konnt« «den nicht so viel für mich thun, wie deine Eltern für dich. Aber jetzt habe ich doch ein gutes Auskommen. Mein kleines Colonialwaarengefchaft ist «ine Goldgrube und das Haus ist beinahe schuldenfrei. Wie hatte ich ' mich darauf gefreut, daß mein Mädel endlich einziehen sollte!" Tom Row ley seufzte schwer. „Ich denke, die Alte hat deine Wer- > rey ungeduldig ein. Aber Tom ließ sich nicht ablenken, j „Ich sagte dir ja schon, bedin gungsweise! Erst sagte sie mir alle! möglichen Verbrechen aus den Kopf > zu. Und als ich mich zu keinem beten- ! Den konnte, fragte sie mich aus, was mein Geschäft einbrächte. Na, ich bin. ja von Natur ziemlich offen, aber die Fragerei wurde mir doch beinahe zu viel. Zuletzt sagte sie, eine Erbin wie ihre Tochter könnte eine ganz andere Partie machen." „So?" erkundigte sich Carey neu gierig. „Deine Braut ist also reich?" „Na, so schlimm ist's nicht! Zwei bis dreitausend Pfund hat sie ja wohl zu erwarten, wenn ihre Mutter stirbt Aber dann fragte mich die Alte, ob ich noch irgendwas erben würde ten." „Und was sagtest du?" „Mir fiel bloß mein Onkel Jerry «in, der schon seit seiner Kindheit in Amerika lebt. Und dann sagte sie, alle Mitgiftjäger redeten immer vo» mal was von ihm?" „Weiß der Himmel! Ich habe ihn noch nie gesehen, und vielleicht ist ihm hätte selbst schon StX) Pfund erspart, da sagte sie, wir dürften uns verlo ben. sobald ich noch SOO Pfund ge spart hätte. Sieh mal, Ansprüche darf sie schon machen für ihre Tochter. Ihr verstorbener Mann war doch ein sehr reicher Schlächtermeister." Jim Carey wurde aufmerksam. „Du sprichst wohl gar von Frau Grey?" 'lls mrrksam wurde und ihm einen mitlei digen Blick zuwarf. „Zu denken, daß ein lumpiger Krämer mich ausgestochen hat!' knirschte er. „Daß ich mir das schöne Geld so entgehen lassen konnte! Und sie aus vollem Halse und nun zieht sie ihn vor!" Je mehr Jim über diesen Gedan ken grübelte, desto fester war er über zeugt, daß ihm himmelschreiendes Unrecht geschehen sei und daß er sich rächen müsse. Tom mußte für seine „Anmaßung" bestraft werden! Er sann und sann. Plötzlich schlug er sich aufs Knie und murmelte mit teuflischem Lächeln: „Ja. so muß es gehen! So, Tom Rowley, also du willst Hanna Grey Heirathen! Und einen reichen Onkel Jerry hast du in Amerika! Na, warte! Der Onkel wird dir nicht schlecht im Wege sein! Frau Grey soll bald genug von dir haben! Und dann ade Verlobung!" Die Nacht widmete Carey der wei teren Ausgestaltung seines Planes, und der frühe Morgen sah ihn un terwegs zu einem verkommenen ehe maligen Anwalt von zweifelhaftem Rufe, der auf den Namen Bunker hörte. Er fand ihn auch richtig in sei n«r Stammkneipe niedersten Ranges und durchaus nicht abgeneigt, zu so früher Stunde schon Geschäftliches zu besprechen, vorausgesetzt, daß sein Be sucher für die nöthige Anfeuchtung feiner Kehle sorgte. Schweigsam und bedächtig trin kend hörte sich der Exjurist den Vor trag seines Gegenübers an; als die ser geendet hatte, blickte er tiefsinnig in sein Glas. Endlich ließ er sich „Also, Herr Carey, hören Sie zu, ob ich Sie recht verstanden habe. Ein junger Mann, namens Tom Rowley, hat einen reichen Onkel, Jerry Row ley, irgendwo in Amerika. Ich soll nun einen Aufruf nach besagtem Tom Rowley erlassen und ihn glauben ma . chen, sein Onkel sei gestorben und habe ihm eine Menge Geld ver „Ganz recht; Sie Haben's erfaßt!" „Aber was dann? Worauf wollen Sie hinaus?" „Nach einer Reihe von Erkundun gen und Weiterungen setzen Sie eine Zusammenkunft mit ihm fest. Ich werde auch da fein und es einzurich ten wissen, daß auch Frau C,rey und Tochter anwesend sind. Sie sagen dann, daß überhaupt kein Geld da ist, und ich werde ihn dann beschuldi gen, er habe Sie gedungen, um Frau Grey vorzureden, er habe Geld, da mit sie nichts mehr gegen eine baldige Heirath der beiden einzuwenden ha be." „Ah, ich verstehe! Und Sie —" „So wie ich Frau Grey kenne, wird sie wüthend sein, und Tom kann sei ner Verlobung mit Hanna »achpsei fen!" „Aha! Und dann wollen Sie —" „Das ist meine Sache! Wollen Sie das Geschäft machen?" ! „Wieviel?" l „Hundert gleich und hundert nach ! her!" „Mit Vergnügen, Herr Carey! ! Aber ich habe mich da neulich in ein Geschäftchen eingelassen, das mir ein Erscheinen in allzubreiter Oeffentlich keit vorderhand verbietet. Wenn ich aber einem Freunde die Sache über tragen dürfte —" ,Mie Sie es machen, ist mir egal, wenn ich nur meinen Zweck erreiche!" „Dann also abgemacht!" Das saubere Geschäft wurde noch mit einigen Glas begossen, Jim Ca rey zahlte seinen Hunderter und machte sich hoffnungsfroh davon. Ahnungslos und vergnügt in dem Bewußtsein, seine Hanna sicher zu haben, ging Tom Rowley seiner Ar beit nach. Etwa vierzehn Tage später jedoch, al2 er Morgens seine Zeitung ent faltete, fuhr ihm ein Freudenschreck durch die Glieder. Da stand groß „In Sachen Jeremias Rowley. Gesucht die Erben des in New Or leans verstorbenen Rentiers Jeremias Rowley. Auskunst über Thomas Rowley, James Rowley oder Wil helm Rowley, die Neffen des .'blas sers, erwünscht. Hanson und Blake, Rechtsanwälte, London, E. C., Fox Court 186." „Da ist kein Irrthum möglich! Mein Onkel in Amerika hieß Jerry, und Jim und Willi sind meine Brüder. gehen wir zusammen zu Hanson und Blake und holen das Geld." Carey hatte gleichfalls den Aufruf seiner Idee sehr zufrieden. Bunker war doch ein Mordskerl! Was hatte uns drei Brüdern ISOO Pfund hin terlassen. Heute früh war ich bei dem Rechtsanwalt." „Herzlichen Glückwunsch! Das nen ne ich Glück!" „Danke schön, Jim. Ich dacht's mir, daß du dich freuen würdest, darum tam ich auch her. Meine Brü der wissen noch v»n nichts, sie sind gerade verreist." „Und was sagt Frau Grey?" „Ja, denk' dir nur, die will nicht eher daran glauben, als bis sie das Geld baar auf dem Tische liegen sieht. (7ie denkt, ich betrüge sie, um Hanna Geld?""' „Ist noch nicht bestimmt. So was dauert immer seine Zeit. Ich denke in ein paar Wochen." „Ich möchte wohl dabei sein, wenn die Sache zum Abschluß kommt." „Warum nicht? Ich lade dich auch feierlichst als Brautführer ein." „Danke, lieber Junge, mit dem größten Vergnügen." „Weißt du," fuhr Tom fort, „wie wir es machen werden? Wenn das Geld bereit liegt, bestelle ich den Rechtsanwalt zur Frau Grey und lasse rs mir im Beisein von Hanna, ihrer Mutter und dir auszahlen." „Ganz recht." lächelte Jim freund lich, „und über das Hochzeitsfest spre chen wir gleich danach. Vergiß nicht, mich zu benachrichtigen!" „O bewahre! Das wird ein Glücks tag für mich, denn Frau Grey kann doch ihre Einwilligung nicht mehr versagen, wenn sie das viele Geld sieht!" „Das viele Geld!" hohnlächelte Ca rey, als Tom weg war, hinter ihm her. „Eine nette Bescheerung wird das für dich werden!" Ein Tag nach dem anderen ver ging, ohne daß Bunker auch nur das Geringste von sich hören ließ, und als drei Wochen um waren, verlor Carey die Geduld und beschloß. Bunker mit aller Vorsicht aufzusuchen, um ihn ein bischen anzutreiben. Aber er brauchte fxinen Entschluß nicht aus zuführen, denn er erhielt eine Karte von Tom: „Komm morgen Abend um 7 Uhr zu Frau Grey; der Rechtsan walt wird auch kommen." Jim Carey lächelte schadenfroh beim Lesen dieser Epistel. Jetzt war Am nächsten Abend fand er drei erwartungsfrohe Menschen vor. Tom sonnti sich in dem freundlichen Lä cheln seiner geliebten Hanna, und selbst die gestrenge Schwiegermutter hatte sich zu einem Schimmer von j Freundlichkeit aufgeschwungen. Der Anwalt war noch nicht da. Als zwanzig Minuten über die festgesetzte Zeit verstrichen waren, be merkte die alte Dame scharf: „Na, Herr Rowley, ihr Geld scheint ja nicht zu kommen! Ich muß sagen, mir kam die Sache gleich sonderbar . vor!" „Sie meinen doch nicht —" begann ! Tom. ! „Jawohl meine ich. Rowley! Was > denken Sie eigentlich davon, Herr !'Carey?" Diesem kam die Frage sehr gele gen. j „Ich?" lachte er laut uis» hohnvoll, - „ich habe nie recht an diese Erbschaft geglaubt. Aber ich lasse mich gern ! überzeugen. Tom soll jedoch, wie mir von z.inz glaubwürdiger Seite mitge- theil, wurde, im Gespräch mit einem l sehr übel beleumdeten Linksanwalt ! gesehen worden sein, urtd wenn etwa > der oder ciner seiner Helfershelfer ! hier auftaucht und sich mit Entfchul ! digungen über Irrthum oder Verzö- gerung in der Auszahlung einführen , sollte, so halte ich es für meine I Pflicht, die beiden einer schändlichen > Verschwörung zu zeihen." j „Was was soll das —" keuchte . Tom. i „Ja," fuhr Carey unbeirrt fort, „um eine so reizende Dame, wie Frau , Srey, der Gesellschaft ihrer liebens ! würdigen Tochter z.i berauben." i „O du du Schuft!" ! „Mäßige dich! Da kommt jemand. ! Das wird wohl dein sauberer Com l Lachen. 5 b ! „Seben Sie?" fiohlockte Carey. ! „Was '.)abe ich Ihnen gesagt?" ! „Ich wußte es ja! Ich wußte es! , rief Carey. ! Der Rechtsanwalt wendete sich er staunt ihm zu und musterte ihn .scharf. h 'ch sth 'cht „Oh." schrie Carey, „Sie werden es früh genug verstehen! Frau Grey. Sie sind das Opfer eines ganz gemel ,Ö, gleich von Anfang an, sowie d«r Aufruf «rschitn." .Und trotz dieser Kenntniß haben i Sie geschwiegen?" Carey stutzte. Das war ja vollkom men gegen die Abrede! Der junge Mann war offenbar sehr ungeschickt! i „Erst heute bestätigte sich mein , Verdacht. Ich traf Bunter, und auf - mein Drängen sagte er mir die > Wahrheit," erzählte Carey und ver suchte dem Anwalt ein Zeichen zu geben. l Aber dieser reagirte nicht darauf, i Unbeirrt fragte er weiter: „Sie haben Bunker getroffen? > Wo?" „In der Stadt." > Jetzt kam aber auch der Anwalt aus seiner Ruhe. Empört rief er: i „Mein Herr, ich weiß nicht, wer ! Sie sind, aber wenn ich sage, daß Sie vorsätzlich die Unwahrheit sagen, so i drücke ich mich gelinde aus. Bunker ist vor genau fünf Wochen, also zwei 1 Wochen vor unserem Aufruf wegen Betrugs verhaftet und zu sechs Mo » naten Gefängniß verurtheilt worden. Mir ist der Fall rein zufällig be e iannt, denn mit einem solchen Eh - renmann hält man natürlich keine > Gemeinschaft." Z Carey mußte erkennen, daß sein , Spiel verloren war. Der Aufruf war wirklich echt! - „Aber was bedeutet denn das al » les?" fragte nun Rowley, der sich , endlich von seinem Staunen erholte. „Wie ich vermuthe, hat sich dieser - Mensch hier mit Bunker zusammen i gethan, um Ihnen zum Zwecke der r Erpressung von einem falschen Legat Z Kenntniß' zu geben, und unser Auf ruf traf zufällig damit zusammen. - Ich rathe Ihnen, ihn sofort dem i Staatsanwalt anzuzeigen." „lch fühle mich aber viel zu glück lich ,um mich mit solchen Sachen auf " zuhalten. Lassen Sie ihn laufen! Und nun zu meinem Geschäft!" «Ja, junger Herr," warf Frau Grey majestätisch ein, „Sie kommen ' hie? herein und reden von Verzöge- rung und Irrthum. Wenn Sie das Geld haben, zeigen Sie es doch." „Ich hatte nur bemerken wollen, ° gnädige Frau, daß die Verzögerung meines Eintreffens daran lag, daß ° ich mich im Zuge irrte. Hier ist das Geld, Herr Rowley, wollen Sie es bitte durchzählen." Carey drückte sich geschickt zur Thür . hinaus. ' tirte!"" ° „Mein lieber, lieber Schwieger ° söhn!" schluchzte Frau Grey ganz exaltirt und fiel Tom um den Hals. Dieser sträubte sich unwillkürlich ein wenig unter dieser unerwarteten Lieb kosung. Der Anwalt blickte lächelnd von der zärtlichen Gruppe auf das ' Aha! et wird mir auch tlr Grund klar! Meine herzlichsten Glück s r Erst im 17. Jahrhundert erlernte " waren es, die zuerst die Herstellung des Gefrorenen entdeckten. Um 1760 " eröffnete ein gewisser Procopie Cul belli in Paris ein Caf6, in dem zuerst Gefrorenes verabfolgt wurde. Die neue Delikatesse' wurde schnell be ' rühmt, man erweiterte den Kreis der " Zusätze, Fruchtsaft und Blumenessen '' ersonnen hatte, und auf das er sehr ' stolz war. 1774 zeigte Culbelli dem ' Herzog von Chartreuse, der sein Caf6 " öfters besuchte das Verfahren, mit " dem er sein Gefrorenes herstellte. Die Kochkünstler begannen sich damit ' zu beschäftigen. Aber die große Zeit des Gefrore nen, sein Triumph in der Gesellschaft Küchenchef, der aus übertriebener Ge . wissenhaftigkeit Selbstmord verübte, weil zu einem großen Diner die be stellten Fische nicht zeitig genug ein i trafen. Vatel war der Küchenchef » Ludwigs von Cond6; »ls König Lud wig der Sechszehnte den Sieger von , Rocroy in Chantilly besuchte, setzte Vatel sein ganzes Können ein, um die illustre Gesellschaft durch ein unver - gleichliches Mahl zu verblüffen. Zum » nes! . Vielbeschäftigt. Vorge " fetzter: „Sie scheinen viel Fliegen hier Z« der Irre. Am Telephon im Direktorialge «äude der Irrenanstalt klingelte es. Sofort eilte der Unterarzt Dr. Nie dener herbei und führte den Schall empfänger ans Ohr. Scharf kam's aus dem Apparat in dem Tonfall des Her- Nr.' MI?" ' „Mit Nr. 311?" lautete die ängst liche Gegenfrage. „Ja, gewiß, mit Nr. 311. Ich mache eben meinen Rundgang. Nr. 311 fehlt im Zimmer. Die Thür steht auf. Was soll das heißen?" „Ich habe das junge Mädchen vor hin noch angetroffen." „Na, zum Tausend noch mal, wo ist es denn?" „Ich weiß es wirklich nicht, Herr Direktor." „Schöne Geschichte das! Kommen Sie schleunigst herüber!" „Sofort!" entgegnete Niedener, begab sich eiligst in den Pavillon, w» die an Verfolgungswahnsinn Leiden den untergebracht waren. Er that es mit gemischten Gefühlen, denn er war sich klar darüber, daß der Herr Geh. Medizinalrath Professor Dr. j Bertram ihm wegen des Fehlens der Kranken gehörig den Kopf waschen Er hatte sich nicht getäuscht. Auf dem mit einem Läufer belegten Gang 5 des Pavillnos kam ihm Betram ent ' gegen und richtete auf ihn einen Ha gel von Vorwürfen, ohne ihn über haupt zu Worte gelangen zu lassen. Als er es wagte, einmal einzuwerfen: „Herr Direktor, ich kann doch...", unterbrach ihn dieser brüsk: „Keine faulen Ausreden, mein Lieber! Ich liebe so etwas nicht. Sie sind mir l für den Pavillon verantwortlich. Also fällt all- Schuld auf Sie. Das Versäumniß ist geschehen. Sorgen Sie nun dafür, daß es augenblicklich j-n!" Der Geheimrath öffnete das näch ste Zimmer und verschwand darin. In Niedener kochte und wallte es. „Sich so was bieten lassen zu müs sen, es ist ein Skandal," knurrte es in ihm. „Sagen darf man obendrein nichts, denn sonst wird einem noch der Stuhl vor die Thür gesetzt. Man muß es sich ja zur Ehre anrechnen, unter dem berühmten Psychiater thä tig sein zu können." „Warte, mein Junge," fügte er halblaut hinzu, als der Wärter den Gang heraufkam, „dich will ich mir schon kaufen." Das Gewitter seines Ingrimms entlud sich über dem unschuldigen „Natürlich wieder die Thür aufge lassen! Wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, daß Sie nach jedem Zellenbe such zweimal zuschließen und den Schlüssel abziehen sollen." „Ach was, ach was! Das Fenster ist vergittert. Also kann die Bremer nur durch die Thür entschlüpft sein." ' „Herr Doktor, Sie sind zuletzt..." „Sie sind das Karnickel, Lehmann, und damit basta! Suchen Sie mit Simon das Haus, den Garten usw. ab. Aber ein bischen Dalli. Verstan den?" wie Dummkopf, wagte aber keinen offenen Widerspruch. Die beiden Wärter suchten mit peinlichster Sorg falt die ganze Anstalt ab, doch keine Spur fand sich von der Entflohenen. Als sie den Mißerfolg dem Unter arzt meldeten, gerieth er in eine hoch gradige Aufregung. „Zum Donner men Sie denn wieder hierher? Da geht ja völlig unnütze Zeit verloren. Sofort die Umgegend abgesucht! Zwangsjacke nicht vergessen!" das er die Treppe vor seinem Hause „Was Du nur für Angst hast, Schatz; ich fühle mich so stark," er widerte das elfenhafte Frauchen und drückte seinen Arm an sich. „Nur nicht zu übermüthig! Be denke wohl, es ist Dein erster Aus „Unferes Knaben," klang's glück selig zurück. „Wie gnädig ist uns Gott gewesen, "t, z d dulden müssen, wieviel, wieviel!" „Die Noth ist ja vorbei. Es ist wieder Sonnenschein geworden." ..Immer!" Gelgesang wiegte sich in den Lüften, j Kein Wort kam lange Zeit über Da plötzlich schrillt's und kreischt's in die Stille, in den Frieden hinein. Wie Sturmwind saust's die Allee herunter. „Was ist das. Ernst?" stößt »die „Mir ahnt Unheil, Ernst," sagt Arm. halt. Wie ein wildes Thier fletscht es die Zähne, weißer Gischt steht vor dem Munde. Irrlichter flackern in „Mein Gott, mein Gott!" keucht schritt eilen die Wärter herbei. „Gott sei Dank!" seufzt wie erlöst der Gatte. Instinktiv dreht sich die Wahnsin- Mit einem Satz ist die Mutter sein. Mit vollster Wucht hat er si^h digen. Erst den Wärtern gelingt es, ihr das Kind zu entreißen und die staut sich die Menge ob des seltsa- Der Mann trägt im Arm sein junges Weib noch Haus. Acht Tag« später steht er an einem unter einem dch k ' Ein dänischer Freund Knut Ham suns erzählt das folgende kleine Er lebniß, das er vor einiger Zeit mit dem norwegischen Dichter gehabt hat. Hamsun und der Däne saßen in ei nem der größeren Kopenhagener Ca« f,'>s zusammen. Es war spät Abends. Die Laune Hamsuns war alles An dere als rosig, nichts war ihm recht, und seine Urtheile über die Welt und die Menschen waren noch viel schärfer, als sie sonst zu sein Pflegen. Da fiel der Blick des Dichter! plötzlich auf das Büfettfräulein, das hinter dem Büfett stand; sie war nicht mehr jung, und schön war sie wohl nie gewesen. Sie siel durch ihr müdes und abgearbeitetes Aussehen aus; sie war zum Umfallen abge spannt. Als Hamsun das alternd« Mädchen eine Weile betrachtet hatte, wurde fein Ton ein anderer und^er mittag und Abend sieht sie da; fast kann sie sich nicht mehr aufrechter halten. Und sie verdient vielleicht nicht ein Zehntel von dem, was wir hier vertrinken. Ich will sie heute Abend froh machen. Was machen wir? .... Ich habe es! Sie soll Blumen haben, Rosen, den ganzen Tisch voll Ro sen! " „ ... Aber heute Abend können wir keine Rosen mehr auf treibe». die Läden sind schon längst geschlossen," warf der Freund ein. . „Man wird doch wohl im Tivoli Ro- Tivvli schließt gleich!" „Aber es giebt wohl Droschken! " und einen Augenblick darauf machte Hamsun eine Verbeugung und verließ das Lokal. Schreckliches Erwache». i Hein Mensch nach Kürbiß trägt Ver« Ein Pinselbursche kommt vorüber, (Bon Max und Moritz das Kaliber.) Sein Bubenhirn durchzittert plötzlich Sich skrupellos zur Pinselfläche. Frau Lehman fährt aus Morpheus Armen Und beut ein Bild zum Gotter barmen! Denn ob dem Anblick, der sich zeigt, Ihr Schwerpunkt sich ins Feucht« neigt: Ei" Sch tz" singen/' H S nicht etwa einen Fahrstuhl verschluckt Zu devot. Chef (zum An gestellten): „Nun, Sie haben wieder Der Blumeohut. „Ach. Männchen, rathe mir doch, was noch auf meinem Hut passen würde?" »Eine Gießkanne!"
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