e Nt»s-»»r>it. ' mich snn»netweich-n Ärmel Äus irren Wcgcn und^viel. deinem Purpurmund Und 'alle Leiben"'Minsche" gehn' zur Ruh'. Es stirbt das letzte stürmische Verlan ge» O V h e l i a. An einem schönen Maitage erreichte Alexei Nokolaewitsch Naumow das Städtchen, das nicht weit von der österreichischen Grenze liegt. Er hatte seine Studien an der Petersburger Universität beendet und war jetzt als Kreisrichter hierher versetzt worden. Der Tag seiner Ankunft war ein Sonnabend, und eine festlich geputzte Menge belebte die Straßen, da der größte Theil der Einwohner aus Ju den bestand. Die Aufmerksamkeit al ler wandte sich der fremden Persön lichkeit zu, und wohl jeder wußte in dem weltentlegenen Orte, daß es nur der neue Richter sein könne. Sein Kutscher fuhr ihn in's erste Gast haus, und nachdem er gespeist hatte, sing er mit der blassen, kränklichen Tochter des Gastwirthes eine Unter haltung über das Städtchen und seine Einwohner an. „Bei uns kennt ein jeder den ande ren," sagte sie, „und Ihre Ankunft ist jetzt auch schon allen bekannt." „Sie kennen demnach also gleich falls alle Leute hier?" fragte chen. „Dann werden Sie mir auch sagen lönnen, wer die Dame war, die vom Bahnhof mit mir zugleich in die Stadt fuhr. Sie saß in einer Privat equipage, uyd der Kutscher trug eine grüne Livree. Sie fiel mir durch ihre ungewöhnliche Schönheit auf, nie habe ich so herrliche schwarze Haare und so wunderbare dunkle Augen gese hen." „Wer kann das nur gewesen sein?" sagte nachdenklich das Mädchen. „Die Frau des Staatsanwalts ist brünett und sehr schön, aber der Kutscher trägt keine grüne Livree. Bis zu wel wem Hause fuhr sie wohl?" „Mit mir nur bis zu Ihrem Gast hause, und dann bog der Wagen rechts ein, wo eine Kirche in einem großen Garten steht." „Ja, das ist der Weg, der zur ka tholischen Kirche führt. Der Priester hat doch nicht Besuch erwartet? War ten Sie bis zum Abend, Herr Kreis richter, dann habe ich alles erfahren Blechtafel stand kaum leserlich „Kir- Muttergottes. der Priester ist? Oder ist es vielleicht „Wer seid Ihr?" fragte der Ange „Wer ich bin? Ich bin der arme Coinmissionär Wolf. Ich mache Ciga scken." „Gut, dann sagen Sie mir, ist das Wohl ein katholisches Kloster?" „Eine Kirche. Herr, kein Kloster, katholische Kirche ist es." „Wohnt der Priester auch hier?" ..Natürlich wohnt er hier. Dort ist auch sein Haus «in ganz prächtiges „Wissen Sie, wie der Priester heißt?" „Ja, Pan Trintowski." „Wohnt er dort allein oder mit Bruder, .der ist Gutsbesitzer und hat große Zuckerfabriken." „Ist der Priester ein alter Mann?" „Gar nicht alt, ein Mann in den besten Jahren. Aber der Herr Kreis richter fragen mich so aus ist viel leicht etwas geschehen?" „Nein, nichts. Ich suche nur eine Wohnung, ein Gartenhaus vielleicht in einem so herrlichen Garten, wie dieser Garten des Priesters. Hat er nicht vielleicht in seinem Hause eine Wohnung abzugeben?" „Nein, Herr, er vermiethet nicht, tens liegt das Haus von Fahlberg an der breiten Straße, der hat eine „Fahlberg? Ist er ein Jude?" „Ja, Herr, «n sehr guter M-nschi bei ihm wohnte früher der General, jetzt steht das Haus leer. Ein sehr „Ich will es mir morgen ansehen." „Warum morgen, Herr Kreisrich ter, warum nicht gleich. Sie werden einem armen Kommissionär etwas dafür geben und ich werde mit Fahl berg reden, daß Sie das Haus recht billig bekommen." „Ist es weit von der Kirche?" „Der Garten der Kirche stößt di rekt an den Fahlberg'schen." 11. Alexei Nikolaewitsch Naumow war der Typus eines modernen jungen hatte. Schön war seine Unbekannte; so lange gespottet? Er selbst staunte ihn sein Schicksal fübrte er mie thete das Haus Fahlberg. Das Haus hatte niir ein Stockwerk, hier aus sah man durch die Bäume das weiße Haus des Priesters schim mern. Mit einem Glase sah Nau- und die schmalen Fußwege waren mit Gras bewachsen. Die Lust war schwer vom schwülen Duft weißer Akazien, räthselhafte Fremde, deren bezaubern des Gesicht ihn Tag und Nacht ver folgte. -I h s' Körper war verhaltene Leidenschaft. Der Weg, den sie ging, führte zu zu dem Gesträuch weißer Akazien an Naumow's Mauer. In diesem Au genblick gab er sich ke'ne Rechenschaft von seinem Thun, er erkletterte rasch die Mauer und setzte sich auf diese. >Sie kam näher und näher, der Weg chener Ast ihren Weg, Sie bli?b ste hen, hob hie Augen und erblickte Naumow. Er grüßte, verbeugte sich und sagte: .'isch auf. »Ach, Sie sind es!" Ihre tiefe Stimme erinnerte an bin Klang eines Violincellos. „Ja, ich bin's!" antwortete Nau pow, «Ihr Nachbar, der neue Kreis xichter Alexei Nilolaewitsch Naumow. Kch wohne bei Fahlberg." .Fahlberg? Wer ist das? Und Ivo ist das?" > „Hier ist es, unsere Gärten stoßen «neinander. Wissen Sie das nicht?" „Nein!" „Also sind Sie hier fremd?" „Ja, ich bin aus Kiew." „Also nur zum Besuch hier? Ver zeihung, gnädiges Fräulein, daß ich so neugierig scheine, aber da wir >»och Nachbarn sind... Sie wohnen also beim Priester?" wechselnde Ausdruck ihres Gesichtes schien ihm ein Räthsel, und der lei denschaftliche Wunsch, dieses zu lö sen, steigerte sich. Mit zitternder fahren, ich habe mich Ihnen schon vorgestellt." > „Wie heißen Sie?" „Ich sagte es Ihnen schon." j „Ach, ich vergesse alles so schnell, entschuldigen Sie, bitte." Bösewicht ärgster Art." ich Sie gefangen nehmen. Also Ver brecherin, wie ist Ihr Name? Oder ! von Medici." Er lachte auf. „Wirklich? Also Priesters? Ich flehe Sie an, sagen des Priesters hin. Zu: d serfürst!" „Ich schenk ihn Dir, Wassersiirst, 111. sches Lachen zu hören, ergriff ihn. Sinnlos vor Leidenschaft siel er vor ihr in die Knie und sagte athem des Mädchens: es." sterte sie. „Ist es Trintowski, der Prie^er?" „Herr! was fallt Ihnen ein, bitte los und flüsterte: „Wir wollen slie- Feinde!" Kopfe vor sich stehen, der das Miid- Priester, „was bedeutet Ihr Beneh men? Und wer sind Sie? Ihrer Mütze nach Gerichtsbeamter? Wie ter..." ch „Ihre Tochter?" fragte Naumow. „Das ist mein Bruder, der Guts besitzer Wladislaw Trintowski", fügte werden durchaus geschäftsmäßig ge führt, wobei der Werth der Braut, die Geschenke, die als Entgelt an den und dem folgt binnen einigen Wochen die Trauung. Das Geschäft ist recht einträglich, denn die Eltern des Bräu- Prokura-Voter der Braut mindestens IVO Rubel in Baar zahlen. Dem Vermittler selbst kommt jedes Mäd- Veilchen. „Fräulein Lene bringen Sie doch mal die Veilchen herein, die eben «ngekommen sind", rief die Stimme des Chefs schnarrend hinter die brau ne Plüschportiere, welche den eleganten Blumenladen von der Arbeitsstube abschloß. Die Gerufene kam ein blasses, schmächtiges Ding von fünfzehn Jah ren, schlank aufgeschossen und in ihrer ganzen Erscheinung noch deutlich das Unfertige, Unbeherrschte ihrer halben Kinderjahre zur Schau tragend. Sie hielt einen Bastkorb mit herr lich duftenden Veilchen in den Hän den, den sie dem Chef reichte. „Bitte, Herr Graf wollen Sie die Güte haben? Vor zehn Minu ten gekommen, noch förmlich taufrisch, Lbertrefflich tadellose Waare!" Der junge Offizien, an den diese anpreisenden Worte gerichtet waren, trat näher, die Veilchen musternd. „In der That scheinen ja heute besonders schön in der Sendung aus gefallen zu sein also schicken Sie mir, bitte, wieder das gewohnte Quantum nach Hause." „Sofort, Herr Graf, vielleicht auch einen Busch Maiglöckchen? Eben falls frische Sendung, tadellose Waare." Mit geschickter Wendung hatte der Chef eine breite Majolika-Jardiniere herangerückt, aus der hunderte von grünen Stengelchen mit leuchtend wei ßen Blumenglöckchen empordrängten. Allein der junge Offizier wehrte ab. „Nein, danke sehr sind ja wunder lassen wir's dabei." Der Chef neigte sich verbindlich, während der Offizier sich wieder zu Dabei streifte sein Blick flüchtig das wieder senkien, doch deutlich denAus sellos seiner Person Halt. Vorsichtig legte er die Veilchen wie der in den Korb, und Lene ging in die Arbeitsstube zurück. Ein drückender Blumenodem schlug gen an Veilchen blieben sehr zum Leidwesen ihres Chefs aus. Seine Passion schien abgenommen zu haben, zeschmiiikl mit einer tiefvioletten Schleife, auf welcher in Golddruck stand: „Unserem unvergeßlichen Jung schehen sie hörte es aus dem Ge spräch. das der Chef mit dem Besteller bringen. „Unserem Jung- Siegfried" sie las es wieder und wieder an dem Schleifenende, und Schule mal etwa: von einem Jung» Siegfried gehört zu haben. Der sei ein gar tapferer Held gewesen, ohne blick hätten die Herzen der Menschen höher geschlagen so sieghaft habe seine Erscheinung^gewirkt. gen wachgerufen! Sie zittertte, als sie, draußen vor der Flurthür stehend, dem Burschen »lischt mehr mit die Beilchen", sagte er, sein breites Gesicht zu einem weh müthigen Lächeln verziehend, während Lene schluckte ein paarmal dann flüsterte sie zaghaft: „Ich möchte ihn so gern sehen." Der Bursche zuckte die Achseln. leer." Augen und doch einem leisen Zug ron Bitterkeit um den Mund vielleicht die letzte Empfindung der ringenden hatte ihm ja nun wenigstens ihren Abschiedsgruß mit ins Grab geben dürfen Veilchen! Wittwe): Der Verlust ist ja herb, Ballgesvräch. „Wunder vares Kind, die Tochter unseres Gast gebers. Die schönen Augen, das schön« Profil, das schöne Haar...!" .....Und das schöne Geld!" Das schlimme Metier. Mutter an, .Der alles auf die gute Seite wendet, Der wird gewiß ein braver Ehe- Schuster leider. Da hat sie's nun, es ist ja Schu sterbrauch, sohlen, Und so versohlt er seine Frau halt auch. Ihr „Maß"stab. Wally! Dem Dicken hast Du achtzehn Schoppen gepumpt und bei mir Böse. Erster Einbrecher: „Nanu, wie siehst Du denn aus? Du bist ja im ganzen Gesicht zerschun den?" Zweiter Einbrecher: „Ich bin gestern in eine Wohnung eingebrochen, ten." „Ach, Frau Räthin, die Geschichte, Probatum ' est. Autor (zum Direktor): „Ach, Herr Direk» ordnete, um elf Bericht erstattet? stand?" Nichte (junge Beamtin): „Das ist der Umstand, daß mein neuer Chef noch ledig ist."
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