Vibi. dem Schwedischen vcn M. ZMttg. Wo die Marsch am einsamsten war, lda stand am Strand« «in« einzige Hütt«. Dort wohnte der Fisch«r Truls mit seinem Sohn. Truls war noch jung und sein Weib war ihm v«r dreizehn Jahren gestorben, doch nie kam es ihm in den Sinn, daß er noch Erstgeborenen das Leben gab. An fangs haßt« d«r Bat«r das Kind, das ihm sein ganz«s Glück genommen, später ertrug er es und fing an es zu lieben. Aber nicht lange, und er mußt« «mch den Sohn dahingehen. Das geschah in einer finsteren Sturmnacht. Dort draußen an den tückischen Felsenriffen kenterte ein Schiff und versank mit Mann und Maus. Truls wußt« genau, daß er nicht zu Helsen vermocht«. Aber wie der Mensch oft gegen all« Vernunft doch einem inneren Antriebe gehorcht, Wrack hin wa/das möglich? Und dennoch. In fieberhafter Eil« macht« er das Boot frei. Di« Hilfe ruf« der Schiffbrüchigen klangen ihm wie dumpfes Todtengeläut ins Ohr. Ab«r zu eilig hatte er's: der Kahn war zertriiinme eh« er drin saß. DaS war nichts Merkwürdiges solches geschieht viel öfter, als man glaubt. S«ltener aber geschieht es, daß eine offene Matrosenkiste mit einem Kind chen von dem verunglückten Schiff jenem Abend der Fall war. Während Truls mit seinem Boot zu thun hatte, sah sein Jung« «ine «fa^e" die' Grab. Niger in den Sturm hinein. Das ge rettet« Kind schrie in der Kiste, öis «S einschlief, erwachte und schrie wie der, ohne daß Truls es hörte. Schließlich erschlafften ihm die Kraft« vor Verzweiflung und Anstrengung,, lag. an allen Gliedern kalt und steif. Das Kind mochte zwei bis drei Jahre zählen. Der vereinsamte Mann nahm es zu sich ins Haus, legte es in das Bett des Sohnes und stillt« seinen Hunger. Dann nahm es in allen weiter aber auch nichts. Di« Pslrge, die das arme Fischer kind bei Truls g«noß. lonnte nur als un.-esraat. Der Mann ?cßte das Kind im tiefsten Innern seiner Seele, und doch vermochte leine Macht der Welt, es ihm zu nehmn. „Gebt es ins Armenhaus", riethen die Leute. Antwcr' stets rieselbe: „Der Junge hat sein Leben für sie lassen müssen, sie ist sein Ver «r diese Waffe schließlich hätte hassen Auf welche Weise er den Sohn Das Leid hatt« d«n Aermsten so f.'gte seine StuVi aus da war «lichts anders geworden. Oft aber er griff ihn eine namenlos« Erbitterung, daß er dies alles thun muß'e, um zu leben ohne Glück und Ziel. Wenn ab«r oie Leute von ihm sprachen, dann schüttelten sie wehlei dig die Köpfe und meinten: „Seit j«nem Tage ist er ein and«- rer geworden, ganz, als ob es mit ihm nicht ganz richtig >»är«!" Als das Mädchen noch ganz klein war und im Beliehen nach der Mut ter schrie, da nannte es sich „Bibi". Deshalb wurde si« vom Pastor un ter dem Namen Brita ins Kirchenbuch eingetragen „Brita, Findling beim Fisch«r Truls im Strandbild , las man da, aber der Fischer nannte sie Bibi, und den Namen behielt sie ihr aber noch konnte si« w«der schreiben noch lesen. Das lag viel daran, daß im Lande noch kein geordnetes Schul w«s«n herrschte und vt« Kl«in«n den ersten Unterricht von den Eltern er hielten. Dann war es weit vom Strandbild bis zur nächsten Hütt«. Truls ab«r verstand von Bücherweis heit selbst nicht viel und kümmerte sich auch in dieser Hinsicht nicht um Bibi, keinen anderen Menschen als den Meer erbaut, «ine Hütte wurde aus frischem Holz errichtet, und als sie s«rtig war, da stand sie stolz und fein mit blanken Scheiben, weißem Stroh- ! dach und «isenbeschlagener Thür zwi schen zart«n Stämmen im frisch auf gegrabenen Land. Gatten in die Einöde gefolgt war, brachte Lebenskraft und Jugendfreude mit. Sie stand wie in einem Strah die das Leb«n leicht machte und die schwer« Müh« des Ansiedlers in «itel Lust verwandelte? Als die junge Maren das verwil- derte Kind, das sie für einen Kna- ben hielt, erblickt«, wollt« si« mit ihm reden, mit ihm spielen und seine Hilfe aber ebenso schwer, wi« «in junges Reh einzufangen. Erst nach Wochen und Tage» begegnete Bibi frei dem freudigen, hellen Blick der jungen Frau. Und sie verband ihn. Ihr war, als sei ihr plötzlich die Sonne aufgtgangen in all ihrem Glanz. sichtbaren Macht, sie näher und setzte sich neben Maren auf die Schwell«. Es war an «inem Abend beim Sonnenuntergang. Still und einsam ' lagen Meer und Strand, wohin das Auge blickte, einsame, ruhig« Stille. Maren zog das Kind an ihr« Brust und hatt« nur ein gütiges Lächeln fitr ihren großen Sieg. Leise glitten j ihre Finger über des Kinves Stirn und Haar, das blond wi« gesponne nes Gold sich um das Gesichtchen schmiegte, blickte in die blauen Au gen hinein und hatte zum erstenmal in ih-em Dasein ein« Ahnung oon der Größe und Heiligkeit des Mutter glücks. Sie brannte vor Lust zu r«d«n, und Abenteuer zu erzäh scheuchen. „Liebes, th«ureS Kind!" das war alles, was sie über di« Lippen sich Bibi los, floh m Truls alte Hütte ein aufgescheuchtes Vögelchen um ihre Ruk-e lämpste. Aber schon am nächsten Morgen mebr im neuen als in dem alten Häuschen. Bald befand sich Bibi nur n-ch in Truls Stube, wenn sie speist« Maren. „Du sollst spinnen, nahen und weben lernen meine treu« Stütze sollst du einmal sein." Von nun an begann für Bibi ein neues Leben. Sie lernt« leicht und rasch alles, was Maren sie zu lehren verstand. Truls sah es und schwieg dazu. Da kam einmal ein Spinnrocken in sein« Stube. D«n hatte der Nach bar für Bibi g«bracht, und Truls stellt« seinen Stuhl dichter an die Wand, sagte aber kein Wort. Nun saß Bibi oft den ganzen Tag am Spinnrocken und ließ fleißig das Räd chen schnurren, denn sie mußte doch neue Kleider haben. Truls that, als sähe er sie nicht. Er stellt« ihr wie imm«r zu den Mahlzeiten das Essen auf den Tisch, selber aß er am lieb sten neben der Herdkante. Bibi hatte sich an sein« Art ge wöhnt, ohne je Zuneigung für ihn zu empfinden. Dies war auch kaum zu verlang«» von ihr, die sie jetzt erst erkennen lernte, was Freundschaft und Kindesliebe war. Bei der Üiochbars schenkind nach d«m antxren in d«n Schlaf, dann durfte sie mit den Klei nen spielen, j« nachdem si« größer immer n«ue, liebe Arbeit für Bibi. Nur des alten Pflegevaters Stiib chen sauber und aufgeräumt zu hal ten, das war «in« schwere Arbeit. Je den Morgen scheuert« sie Bänke, Tisch und Stühle mit einer von Maren geschenkten Bürste so lange, bis sie die blitzblank« Sauberkit nur zu un ' terhalt«n brauchte; sie hatte es von der Maren gelernt, zwischen Reinlich keit und Unordnung zu unterschei den. Truls sträubt« sich g«g«n die neue Ordnung. Zwar nicht mit der That od«r mit Worten, doch aber in sei nem Hcrzen. Er wollte nichts sehen, nichts wissen. Es sollte alles so blei ihn und in ihm erst recht. So kämpft« er sich zu einer Art Stumpf et hindurch, die er instinktiv über all zur Schau trug, ohne daß er ei gentlich selber wußte, warum. Bibi war inzwischen sechzehn Jahre alt geworden und tonnt« in ihrer Art für «in hübsches Mädchen gelten. Sie hatte keine Sehnsucht nach einer Welt, di« sie nicht kannt«, sie hatte ja nie di« B«rg« geschaut, welche verhei ßungsvoll winlen, und das Meer hat te sie lieb. ! Da geschah es eines Tages, daß Truls mit seinem Fischernetz heim . kehrt«. Bibi saß mit dem Spinn rocken in der schmal«» Thüröffnung und summl« bei der Arbeit ein lusti ! geS Li«d. ! Da bli«b Truls plötzlich wie ange- wurzelt stehen und sah zu ihr hin lll«r. Noch nie vorher glaubte er so viel traute Schönheit geschaut zu ha ben. Goldig leuchteten ihre langen Flechten im Nacken, ihre Haut trug ten Tracht fleißig arbeitend saß. bot sie ein entzückendes Bild echter Weib lichkeit, und Truls hatte die Em pfindung, als sähe er heut« zum «r -st«nmal. ! War es denn «in Traum eine Erscheinung? Er schloß di« Lider, wandte sich nach der anderen Seite es half nichts: wenn er wieder hinsah, war sie es ja doch Bibi, sein Findel lind. Da stürmte er an ihr vorbei in die Stube hinein, sezte sich «lnen Augen blick auf die Bank und drückte die Hände vor die Augen. In seinem Kopfe drehte sich alles um und um. Dann gab er sich ein«n Ruck, stand rad und stellte es auf den Tisch. „Setze dich da oben und spinne!" befahl er mit seiner rauhen und doch Und ehe Bibi ein Wort der Ent einer seltsamen Billemmung in der Brust that si« nach seinem Geheiß; ihre flinken, nackten Füßchen setzten ginge. d be'!" b s HI Aber Bibi schüttelte nur das Köpf chen. die Kehle war ihr ja wie zuge- Da setzte sich Truls auf di« Fen ken? Zuerst, als sein Weib sein Le ben für den Sohn lassen mußte, tind d«s willen den Tod ereilte? Den Sohn hatte er gehaßt, bis er ihn verloren. Äitdem haßte er dieses Kind bis ja, bis er es hatte lieben lernen. Jetzt also nah!« der Augenblick, wo «r es verlieren sollte. In dieser Nachl floh der Schlaf Wellen seinen Fuß erreichten. Und er vermeinte, diese Wellen reden zu hö ren. „Mußt du st« denn lassen?" fragte di« «ine. „Hast du ihr nicht alles gegeben, was dein war? Nimm s« dir zum Weibe!" „Nein!" flüsterte die andere. „Du bist alt und zweimal todt, sie ist jung und schön, sie paßt nicht zu dir, der du ihr nichts weiter gabst als deinen Haß!" Weiter hörte Truls nichts, aber die ganze, tieffinster« Nacht summten es ihm die Wellen in die Ohren. Als die Sonne aufging, da er hob sich Truls und sprach «s laut vor sich hin: „Weshalb sollte ich j.« verlieren? Ich .iehme si« mir zum W«ib« alles bin ich ihr gewesen!" Und setzte scheu, wie ein Dieb hin k tl ' M ls d'ch ist. Eile, ehe es zu spät wird!" Dann spülten di« Wogen wieder stürmisch an d«n Strand, und «r ging „W«r ist sie Wohl, die das Meer dir brachte?" So fragten sie wieder leise, «indringlich. „Könnte sie nicht deines Sohnes Braut sein? Und du könntest wollen, daß sie nie des Le bens höchstes Glück erfährt nie di« Liebe findet?!" Da verspürt« er «inen stechenden Schmerz in d«r Brust und glaubt« schier vergehen zu müssen vor Leid. Lange saß er, di« Arme auf die Knie gestützt, d«n Kopf in di« Hände. Doch endlich erhob er sich wanlend, Todestrauer im Blick ein alter Mann. Unsicheren Schrittes suchte «r des Nachbarn Hütte auf und traf Maren, die eben die> Kinder weck«n und an ziehen wollte. „Guten Morgen," sagte er kurz. „Bibi muß fort. Ich habe ihr lange lange genug für sie gesorgt und ge arbeitet. Jetzt aber hat's ein End«." Ttu's wußte selbst nicht, woh«r ihm die . hart« Rede kam, und das jung« Weib stierte ihn an, als wär' er ein G«sp«nst und nicht ein M«nsch aus Fleisch und Blut. Krachend hieb sein« Faust auf den schwachen Thürrahmen ein. „Hörst du, was ich sag«? Ein Ende hat's dam tü Ich will Frieden haben für mein Alter, ja, Frieden will ich! Das Mädel muß fort zu frem den Leuten, soll sich sein Brot selber v«rdien«n. Hörst du? Du zeigst ihr den Weg zum Dorf«, wo du die Men schen kennst." wollte wieder gehen. Dann aber ! hemmte er den Schritt, strich mit der schwieligen Rechten über die Augen, und es klang wie «in Schluchzen, als er es sagte: „Aber bring« si« zu gut«n Men sch!», daß sie nicht leidet. Ich ich kann sie nicht mehr s«h«n." So schritt er den geraden Weg zum Strand« hinab, löst« sein Fi scherboot und blieb lang« Tag« un i terwegs. Und der Einsam« seufzte und klagte: „Nun stirb' ich zum dritten mal! Wie lang« wird dies Leb«n » Bei Tante Stephanie. Erna wünschte, daß es regnete. Sie guckte jeden kleinen Wolkenzipsel ! mit großen, erwartungsvoll«,, Augen an. Aber wenn er gemächlich fort segelt« und sich in dem strahlend blauen sonnefunkelnden LM auf j löst«, dann wurde Erna's Blick ganz ! dunkel und tief von Thränen, die doch nicht fallen.durften. Was hätte sonst Tante Stephanie gesagt! Tante war übrigens gar nicht streng. Nein, im Gegentheil sanft und weich und sein. Man konnte sie gar nicht ansehen, ohn« an kandirt« Früchte und an Spitzenmanschetten zu denken. Als sie hier im Badeort dem selben. d«n Tante Stephanie seit ei nem Bierteljahrhundert srequentirte— nen Augenblick, Kind, nimm auch d«n Plaid und das Reisekissen mit. Ja, junge Schultern tragen leicht. Es ist doch solch etwas reizend Fri sches um die Jugend!" st« wie eine verkümmerte, vernachläs sigte Fensterpflanze aussah, die nach Norden steht. Es war so wenig ran wollte sie jttzt gar nicht denken, riges und Blasses, das sie lieber ver gessen wollt«. Tante Stephani« hatt« einmal vor langer Zeil ihre Eltern gekannt; und ! eine Woche, nachdem der Vater an seiner abgespielten Orgel in der Ar menhauskirche an einem Sonntag ge storben war, gerade als er „Nun danket alle Gott" anstimmen wollte, war di« Mutt«r mager, bleich und din herumgegangen und hatte ver sucht, sieben unversorgte Kinder an zubringen, die di« Verfeinerung, die Genußsucht und di« rettungslose, un ausrottbare Armuth der Eltern ge erbt halten. Tante Stephanie hatte für Erna Verwendung. Ihr letzt«-, „besseres junges Mädch«n" hatte sie eben ver lassen. Sie machten heutzutage solche Prätentionen, waren nicht mehr mit einem „wirklich herzlichen Familien anschluß" zufrieden, sondern verlang ten obendrein noch Lohn. Erna hatt« nichts verlangt. Sie knixk und war dankbar. Sie saß still und schwarzgekleidet den ganzen Winter lang neben der Tante und sehnte sich nach dem Sommer. Ei- Sommer auf dem Lande mit phanie hatte ihr ein weiß - schwarz karrirtes Baumwollkleid geschenkt, mit hohem Stehkragen und langen Aermeln. Das hatte sie heute zum ersten Male an, aber ihr Sinn stand Kleid. Den ganzen Vormittag hatte sie ihre gewöhnlichtn Verrichtungen zu „Lebensregeln eines Weisen" vorgele sen. Jetzt hielt Tante Stephanie ihr Mittagsschläfchen, und Erna hatte SIM still M! Badeparles unier den Fenstern Still schlichen sich die Wellen zum Still, schlaff fielen die Gardinen Sttll—" still"—" still.^" gen packte sie. irgend etwas Unerlanb tes, etwas Gräßliches zu thun. Wie zum Beispiel die Tante mit einem der Schnurrbartflaum auf den ari stokratischen Lippen sich beleidigt sträubt« und die Nase sich runzelte spürte plötzlich solche.Lachlust, daß sie sich fest, fest auf die Lippen beißen mußte. Aber das Leben in ihr erlosch bald wieder, und sie wurde ganz still. Neue Bild«r glitten vorbei, neue Versu chungen. wollte geliebt werden. mageren knochigen Armen gezuckt, wenn ein weißer weicher Mädchenarm sich vertrauensvoll in den d«s Bräu sie miteinander tanzen, heute Nacht würden sie heimgehen, aneinander Juni, in der hellsten Nacht... Erna rang ihre schmalen Finger in nervöser Verzweiflung. Die Tante verschlief ja all ihre Johannisfreude. Wenn es geregnet hätte, würd« sie sich nicht so viel daraus gemacht haben, Tag würd« immer herrlicher. Das Licht bekam ganz zauberische Fär bungen, die so schmeichelnd warm über Land und Wasser glitten, als brächten sie des Sommers Liebesbot schaft. Um sieben Uhr sollte di« Maistcnge aufgerichtet werden. Dann würden alle mit in die bunte Kette gezogen, die sich zu einem weiten Kreise schlang. Dann würden sich auch ihr Hände darreichen, oder si« würde gar den Muth haben, sie selbst dem Tanze dem Leben entgegenzustrecken... Wenn sie nur gewagt hätte, sich in die große, glühend heiße Garderobe zu schleichen, wo ihr Bett und ihr Koffer standen. Si« hätte dann rasch breiten Gürtel mit den lustig glitzern den Stahlperlen, aber in der nächsten Minute lonnte Tante aufwachen. Sie hatte sich eben umgedreht und zwei mal „Puh" gesagt. Eine Viertelstunde verging, noch eine. Jetzt schlug die Uhr sieben, und für eine Sekunde wurde es vor Erna's Augen schwarz. Jetzt gleich sollten die Jungen, die Frohen, den Kreis schließen. „Herzchen!" „Ja, Tante." Erna flog hin. Noch war Hoff nung, und sie wollte schon hervor sprudeln: komm«n wir noch zurecht..." „Ach, ich habe so elend geschlafen. Ja, so ist es, wenn man alt wird. Ha hach! Hast Du meine Schuhe? Danle. Und das Toupet ach. nicht so reißen, Kind. So heftige Bewegungen entstellen «in junges zu; sie war di« ganze Zeit oben am Waldessaum, von wo die Musik so frisch und lockend erklang, und als die und dem „lieben Kindchen" auftrug, sorgsam die Thüren zu schließen alle Thüren alle Fenster. Die Uhr schlug zehn. Es war eine alte Dalekarlier Uhr mit heiserer bel lender Stimme, die altersschwach zit schli'.g, wie sie da auf dem improvi sirten Bette saß und ihr weißes Kleid in d«n Armen wiegte. Und schluch rend ihr immer dieselben Wort« durch d«n Kopf gingen: Im Juni, in der hellsten Nacht Ausgeknisse n. „Wie. Sie 12 Jahre bei ihr und immer sehr zufrieden. Was hat. Sie d«nn plötz lich zu einem Wechsel veranlaßt?" „Sogar 15 Jahre hab' ich bei ihr lo- Nicht standesgtmaß. Frau Bankier Koscheles: Moritzche, mei Goldlind, was wirft d« sing«n unsere Gäste heut' Abend bei d«r Soiree? Sohn des Hauses: Werd' ich singen hie schöne Arie: „Sonst spielt' ich mit Scepter, mit Krone und Stern." Frau Koscheles: Gott, was e schofles Lied, wo de dir erlau ben kannst, zu spielen mit Doppel kronen! „Narkotisiren Sie Ihre Patienten vor dem Zahnausreißen nicht?" Dorfbader: „Nein, die verlie ren auch so schon das Bewußtsein." Mann: „Willst Du denn das Huhn so braten? Es ist ja erst halb gerupft!" Junge Frau: „Das macht nichts. Das verbrennt ja doch mit.'' Selbstbewußt. Direktor (zur verurtheilten Köchin): „Sie wer den hier natürlich in der Küche be schäftigt!" Köchin: „Na, da werden Sie einen enormen Zudrang von schied. Gast: „Also der Vorstand von dem Bureau ha drüben hat jetzt seinen Urlaub?!... Wie verbringt er den eigentlich?" Wirth: „O, da ist kein großer Unterschied! Wenn er Dienst hat, muß ich ihm 's Bier hin über schicken, und wenn er Urlaub hat, trinkt er 's Bier herüben!" sie aber schon am nächsten Tage zu rück. Der Zettel liegt noch am alten Platz und hinter ihren Worten ist von der Hand des Eheherrn vermerkt: „Ich auch." Mißtrauisch. die Trunksucht! . . . Mir scheint, dem Redakteur hat auch die Frau die Hosen an!" Achso! Moritz: Nun, Isidor, wie geht's, was macht dein neues Ge schäft, was wirft es ab? Isidor: Na, was wird's abwerfen bei den schlechten Zeiten, nicht viel, ich denke, so gegen drei Prozent. Moritz: Nur drei Prozent? Isidor: Was denlst du. m«ine ich doch, für die Gläubiger.
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