DerurmeMrli. Roman von OisiP Schubio. (6. Fortsetzung.) Oberst hielt sein Wort und ten, selbst der Rittmeister, sprachen ment, und das war, als Lori Lordin Die Umrisse der hübschen Idylle von Et. Germain hatten angefangen, sich schien doch auf der Suche nach einem Freier. ES that Nicki weh, ihr zu zusehen. Er wendete den Kopf ab. »Nicki, du! Wie mich das freut!" laum verständlich. „Hast du den Kotillon noch frei, Nicki?" „Ja, Lori!" Streit am schönsten gesch ch „Zum Theil ist das der Grund „Lori!" meln: „Lori!" War daS ein Souper! Wie stolz Glücks. Es war ein ganz and«r«s Gefühl als in SI. Germain. Lori schien das selbst zu empfinden. Als ernstlich!" nochigen Vorsichtsmaßregeln gebrau daß ich imstande wäre, deine große Güte inißzuverstehen. Ich weiß ge nau, wie viel Demüthigendes für mich du dich der lieben Zeit in St. Ger- Wie hätte sie wohl von solch' tadel loser Ritterlichkeit nicht gerührt sein sollen. „Ach Nick!/' rief sie aus, „ich nur das ist!" „Was?" rief sie schroff. „Daß du um drei Jahre älter bist Botschafterin?" „Nicki, du bist wohl —! Was scharf. Lippen, aber es klang gar nickt weich Kvd neckend wie in St. Germain, so«- dern fast wegwerfend. „Ich bin sehr müde," setzte sie nach einer Pause Soiree entschieden werd«n. Aber bei dieser Soiree fehlte Nicki. Lori sah sich vergeblich die Augen nach ihm den Brief: „Mein liebes Kind! „Was ist denn geschehen? Warum dorff? Du bist doch nicht am Ende krank? Mir war das Fest eigentlich verdorben, weil Du fehltest. Ich Aber «in für allemal, Nicki ver giß es nicht daß Du «in Kind bist mir gegenüber. Ein schr verzogenes Schuld, ich 'geb's zu aber doch ein sehr liebes Kind. Wenn Du Dir das merkst, sollst Du immer mein bevor- L o r i. „Willst Du nicht Sonnabend Nach- B«rtha Zlatiwin?" die schönte Aussicht der Welt hatt«. Sie strickte; von Zeit zu Zeit stocherte sie sich mit einer der langen nachdem der Cousin ihr die Hand ge küßt. vergaß sie die ihre ein ganzes Weilchen in der seinen. Bertha hörte auf zu spielen Ni cki und Lori merkten es nicht. Sie l „So, du armeZ, unvernünftiges Kind jetzt aber wirst du brav sein und es wird keine Mißverständ reicht. Ich hab« d«m Buben ordent „Nun, die Art, sich den Kopf wa schen zu lassen, würde wohl ein Jeder bist ja selbst verliebt in den Buben!" Gesicht. cherlich!" „Ja, lächerlich ist's," bestätigte Bertha, „aber das ändert nichts an der Sache. Du bist verliebt in Sen senberg! Und ich werde dir etwas sagen: es ist die einzige Entschuldi gung für deine Art, dich mit ihm ab zugeben." „Verliebt ich in Nicki ich glaube, du bist nicht bei Sinnen, Ber tha. Nie im Leben hätte ich dich für kleinlich genug gehalten, so etwas lassen?" d«n Wagen zu melden, aber ihr wart so v«rti«ft." „Bertha, ni« hätt« ich das von dir geglaubt," rief Lori. „Ah, ich hab das Leben satt satt bis daher —" und damit verfügte sie sich in das Schlaf- Mantel abgelegt hatte. „Adieu, B«r- ten sich: „Was hat sie nur? Hat sie Aergste. Anfangs schlief si« fest. Gegen angst, „Nicki!"^ nur wie einen warmen, innigen Kuß. Ihr« Brust dehnt« sich aus in einem Gefühl unaussprechlich«! Befreiung dem Gefühl, das nun alles so war, wie es sein sollte, daß ihr gar nichts Welt Wieder rief sie „Nicki! Nicki!" Diesmal erwachte sie. In ihren Ad«rn war Pochen, und auf ihren Lippen brann sie ihr Gesicht in den Nissen, „Ist's möglich? Ich lieb ihn ja wirklich ich ihn ich Nicki Sensenberg. Es ist ja geradezu lächerlich und es ist fast ein« Sünde Gott er barm sich meiner!" Von diesem Tag an ging's Nicki schlicht. Wenn sie wenigstens noch Charak terfestigkeit gezeigt, an einer bestimm ten Richtung festgehalten hätte! Aber sie wechselt« wie der Wind. Wenn s>« einen Tag bis zur Grausamkeit schroff und abweisend gewesen war, seine Seele mit unsichtbarer Hand zu streicheln, ihr Recht; und ob sie ihn wegstieß, ob sie ihm zulächelte, im lange? Das begriff niemand. Manchmal rüttelte die Hoffnung an Nicki wie «in wundervoller Wahn nak herunterzustürzen, um diesen Zu stand zu bekämpfen. Er berauscht« sich nie, aber trug der über che Unordnung. Es war ihm von je her passirt, seine Börse zu Hause zu lassen, wenn er ausging, und sich thige zur Begleichung der Zeche zu borgen. Jetzt kam dos fast alle Tage wie man ihm im Regiment war, an fing, ihn der Vorsätzlichkeit zu zeihen. Fast immer vergaß er es, die kleinen handelte sich nicht um einen Freund. Seitdem er mit der Absicht spielt«, zu gewinnen, spielte er nicht mehr mit pekuniäres Duell." Das Wort hatte die Runde ge macht im Rrgiment, wie alle seine Ausfälle. Der Freiwillige von Ta cher, an den er das Geld verloren, dig hlieb. Als Nicki bereits der warten lassen solle. „Schicken Sie ihn weg," sagte Ni cki, „das heißt nein ja nein, „Aber wir könnten doch einspannen lassen für den Herrn Grafen," meinte der Portier. Bater oben?" 2H< „Ja, der Exzellenzgraf ist nicht „Am End« krank?" oben. Herr Graf brauchen nickt gleich so besorgt zu sein, mit der Gicht kann man hundert Jahr« alt Wirde» das ist immer so b«i der Nicki vtrstand. Das bischen Muth, das er zusammengekratzt hatte, um seine Beichte vorzubringen, war plötz lich verschwunden. Er fürchtete sich vor der gesteigerten Erregbarkeit sei nes Baters und verwünschte den Me dizinalrath, dessen Anwesenheit ihn zwang, sein Geständniß hinauszu- Strahl seiner alten, warmen, kindli chen Liebe. Er war besorgt um den Vater. Die Besorgniß steigerte sich aus seiner Aufregung heraus bis zum Aberglauben. Wenn seinen Vater plötzlich ein Unglück träfe wenn er in der Nacht stürbe und er hät te sich an der Thür abgewendet und ihm nicht einmal guten Tag gesagt, seinem lieben, alten Herrn. Nein, das war unmöglich. Mechanisch ging er hinauf. Die Treppe mündete in eine mit einer Glasthüre abgeschlosse ne, breite Galerie, die um den ganzen ders hatte unterbringen können. Der junge Sensenberg betrachtete alles viel aufmerksamer als sonst. Sein Vater befand sich in jenem großen, mit goldgepreßtem, braunem Leder austapeziertem Zimmer, in das man vor nunmehr vollen achtzehn Jahren den zweijährigen Nicki hineingeschoben halte, um den vor Schmerz fast wahnwitzig gewordenen Mann zu zerstreuen. Der Sohn hatte sich vor der schlech ten Laune seines Baters gefürchtet; ab«r als Nicki eintrat, drückt« das Gesicht des alten Herrn unverkennbar eine freudige Ueberrafchung aus. Er stand sogar auf und kam ihm ein paar Schritte entgegen. Dabei mußt! er sich auf einen Stock stützen. „Nicki! Du hier wie geht's? Hast du Ur den Zeigefinger. „Ja, ja, Papa!" versicherte Nicki, indem er in seiner kindlichen Art dem Vater ehrerbietig die Hand küßte. „Na, und bleibst du ein Paar Tage bei mir? Ich hätte einen „Aufmi scher" (Anregung) nöthig wir könnten heute Abend zusammen ins Theater gehen. Der Herr Medizinal rath hat mich freigegeben!" „Kann leider nicht bleiben! Papa!" murmelte Nicki, um den sich alles wie im Kreise drehte. Diese große Weich heit seines Vaters verwirrte ihn gänzlich. Wenn der Arzt nicht dabei gewesen wäre, hätte er sich auf die Knie neben den tiefen Sorgenstuhl geworfen, in d«m sein Vater von neuem Platz nahm, und hätte sein schweres Herz «rl<icht«rt. Ab«r der Zufall, der ehemals Nickis besonderer Freund und Bundesgenoss« gewesen, schien sich in letzter Zeit gegen ihn zu wenden. Der Medizinalrath zeigte noch gar keine Lust, zu gehen. „Nein, leid«r kann ich nicht blei ben," murmelte Nicki „ich bin nur gekommen, um zu sehen, wie's dir geht. Ich war besorgt; ich hotte ge hört, daß du unwohl seist!" Plötzlich stockte er wie dumm, so zu lügen! albernen Heuchelei, wenn er mit seiner Angelegenheit herausrück t«? Aber war's Heuchelei? Nein. Er war wirklich besorgt. Nur war's jetzt viel schwerer für ihn, den eigentlichen Grund seines Kommens einzugeste h«n. „Exzellenz, der Tokaier hat mir's angethan," ließ sich d«r Medizinal rath v«rn«hmen, indem er ein zweites Glas des braungoldigen Rebensaftes an seine Lipp«n hielt. „Freut mich, daß er Ihnen schmeckt, Herr Medizinalrath. Ich werde mir erlauben, ein paar Flaschen natürlich gab ihm der junge Sensen berg das Geleit. Als er zu seinem Vater zurückkam, lehnte dieser wieder in seinem Sorgenstuhl, lächelte und gähnte. „Ein ausgezeichneter Mensch, der Nebinek," sagte « „nur ein gesenktem Kopf stenv der „Vater", rang sich's endlich beklom men von des Sohnes Lippen los. Da öffnet« sich die Thür. „Exzellenz, Seine Durchlaucht!" Der Graf erhob sich. „Haben Sie die Herren in den Salon geführt, Strakaty? Schon gut!" ser geht. Adieu!" enthielt. „das sind die ISIXZ Gulden für Ber tha Derzheims Hochzeitsgeschenk. Es ist mir gestern eingefallen, daß es nicht!" „Ich will dir die Bestätigung schi cken!" „Ist nicht nöthig, behalt sie bei dir, de te d Vater du das Geld eingesteckt?" Derzheims Hochzeitsgesch«nk. Nun blieb kein Ausw«g als der Wuche r«r. finsteren Gebäudes fand er an der Thür den Namen des Geschäftsman nes, den ihm einmal «in Kamerad Schwarz schüttelte den Kopf. „Mit selzuckend. „Bitte, morgen mit zwei Zeugen zurückzukehren." Jetzt war's mit seiner Bescheiden nicht Eile hätt«?" sch«n d«n Zähnen. „Die Vorsicht ist die Grundlage je des Geschäfts!" Graf Nicki fing Hl zu Pfeifen, setz te sich die Mütze aufs Ohr und sprang die Treppe hinab, wobei er Schritt. und ging in ein von seinen Kamera den besuchtes W«inhaus. Der erste, den er dort traf, war Graf Bären bei ein«r der in letzter Zeit abge trumpften Verehrer Loris und der beliebteste Cotillonführer der Präger Gesellschaft war. Er forderte Nicki auf. mit ihm zu speisen. Nicki nahm an, hauptsächlich in der Hoffnung, daß Bärenburg sich als ein Netter aus der Noth herausstellen und ihn nach Tisch zu dem Wucherer begleiten würde. Freilich schämte er sich, selbst einem so guten Bekannten sein Geld- Verlegenheit einzugestehen. Er stürzte immer mehr Wein hinunter; ein Of fizier trat ein, setzte sich zu ihnen und erzählte Anekdoten vom Balle«. (Fortsetzung folgt.) Fir die Kiiche. Nlerenschnitzel. Einige fette große Kalbsnieren werden mit ihrem Fett längsdurch in fingerdicke Schei ben gescknitten, in Ei umgewendet und in einer Panade von geriebener Semmel, gewiegter Petersilie und Titronenschale, etwa? Pfeffer und Salz umgedreht. Die Manipulation wird noch ein- oder zweimal wieder holt u, die Schnitzel in steigendem Fett auf beiden Seiten rasch gebacken. Si« müssen saftig und rösch sein und so fort servirt werden. Als Beilage ist am geeignetsten je nach der Jah reszeit Spargel, Blumenkohl oder Schivarzwurzel in einer hellen Sauce. Zu dieser wird eine helle Mehlschwitze von einem eigroßen Stück Butter oder Rindsnierenfett mit Löffel voll Mehl klar gerührt, mit der Gemüse- und etwas starker Fleischbrühe ver kocht werden, gegeben. Restgericht von Kalb fleisch mit Reis. Das Fleisch wird feinwürfelig geschnitten, knapp dreiviertel Pfund Reis schwemmt man ab, brüht ihn und läßt ihn in Wasser mit Salz und wenig Butter weich quellen, aber so, daß er noch mischt die Fleisch- Würfel gut dazwischen, füllt alles in ein« mit Butter bestrichene, mit ge riebener Semmel bestreute Form, streut geriebenen Käse darauf, träu felt zerlassene Butter darüber, streut zuletzt eine Schicht geriebener Löffel Mehl, läßt es unter beständi- Wasser und ein Glas Rothwein, Salz, Pfeffer, ein halbes Lorbeer abschmeckt, mit zehn Tropfen Suppen würze und einem Löffel Rothwein verfeinert und über die in eine Schüs sel gelegten Fseischscheiben gießt. DaS Gericht wird nun aus die heiße Herd seite gestellt, damit das Fleisch in der Sauce warm wird und gut durch- Gebackene« Hühner fleisch. Das rohe Fleisch wird ' Pfeffe, 4 feingerollt« SodacrackerS, 2 hartgekocht« Eier, feingehockt, Tasse gekochte Tomaten. Nachdem die Theile gut vermischt sind, drückt man die Fleischwolfe in eine auSgefettete Back pflanne, läßt ste 2 Stunden bei mä ßigerHitze backen und begießt ste wäh rend dieser Zeit alle 15 Minuten ab wechselnd mit geschmolzener Butt» und heißem Wasser. Wohlschmeckende Suppe. Man nimmt vier große reingewafch«- ne Salatblätter, 1 kleine Gurke und 2 Zwiebeln mit den grünen Stengeln, schneidet alles in feine Streifen, gibt in eine tiefe Pfanne 2 Eßlöffel ge schmolzene Butter oder gutes Fett, gibt das Gemüse hinein, würzt eS mit Salz, Pfeffer und sehr wenig Muskatnuß und läßt nun alles ei nige Minuten langsam lochen. Dann rührt man 1 gehäuften Theelöffel Mehl hinzu und 1 Quart leicht« Fleischbrühe oder Wasser. Unter be ständigem Rühren läßt man baZ Ganz« nun 20 Minuten kochen, zieht die Pfanne dann vom Feuer und rührt 2 schaumig geschlagene Eigelb sowie 1 Theelöffel Zucker und 1 Eß löffel sauern Rahm zu der Supp«. die man über geröstete Semmelwür fel in die Suppenschüssel gibt, mit g»- hackter Petersilie überstreut und so gleich serviert. Karpfen in Butter. (Ein fach.) Ist der Karpfen geschuppt, ge spalten und in Stücke getheilt, so wird jedes Stück inwendig mit Salz eingerieben und in eine Schüssel ge legt; dann bleibt es zugedeckt -ine Stunde stehen. Nachher wird das Schleimig« mit einem reinen L^pp- werden in Mehl, mit gro bem Gries vermengt, umgewendet, in heiße Butter in eine Kasserole gethan und schön gelb und knusprig gebacken. Mohrrüben- und Kartof fel g e m ii s e. Man wäscht und putzt die nöthigen Mohrrüben, schneidet sie in Scheiben, kocht sie in Wasser nebst Salz und einem Stückchen Butter auf gelindem Feuer gar, verdickt das Ge müse mit gelb gebratenem Mehl, würzt mit gehackter Petersilie, nach Belieben auch mit Zucker, und einen Theil kleiner geschälter, in Salzwasser gar gekochter und abge samisen an. Wenn die Kartoffeln zu groß sind, um ganz geloch^^u
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