Z5r»g«ol». Hllgel stehen goldbekränzt, Nebel tiefen Felde,. Strahlt der blanke A^s^ic^^all Goltmcs Irrlicht, täusch« du uns nichtl Helle. Gleich dem Mittags Und so Dies dein Licht, du Gaukler Herbst! T> > A , Nummer 47. Monaten übernehme ich das Hotel selbst; es ist zwar nicht leicht, dos nö thige G«ld zusammenzusparen, beson ders wenn man nicht Oberkellner ist, aber im H«rbst des vorletzten Jahres hat sich hier ein« Geschichte ereignet, "h dd« R« cht alten Gästen. Natürlich befinden sich üblich ist, ein Zimmer vorausbestellt Schritte davon im Gang die Noth thür sich befindet, die auf's Doch zur Feuerleiter führt; aber in der Regel tän Leger, der mit dem Marquis von Toby Grey, der selbst dr«i Renn pferde, darunter d«n Favorit für den Btcher, start«n ließ. Ab«r all' di«se danach aus. Jeder besah seine mit Banknoten zum Platzen gefüllt« Brief tafch«, di« sicher noch vor d«m End« der er in der Bar oder im Restaurant et was stets etwas Billiges zu sich nehmen wollte. Auch that er. als hielten sie di« Aug«n oss«n, d«r H«rr Dodds wie s«in Sekretär. Am ande ren Morgen aber gab es «in schreckli ch«s Geschrei im Haus«; d«r Gewinn des Herrn Dodds war über Nacht ver schwunden. Thatsächlich war er nicht ärgerte, war nicht so sehr der Verlust des G«ldeS an sich, als die Thatsache, ein Stier, so daß mein Herr kaum den Muth hatte, zu ihm zu gehen, um sein« AuSsag« zu hören. Die Banknoten, gesteckt und dies« in «in«r Schublade in seinem eigenen Zimmer eingeschlossen. Als er zu Bette ging, hatte er noch einmal einen Blick aus die Brieftasche geworfen und sodann sein Zimmer abg«schloss«n und außer d«m ein Vorhängeschloß vorgelegt. Nur befand sich schon um diese Z«it nichts m«hr in d«r Bri«stasch«, als zw«i hübsch zusammengtligt« Exem plare der „Sportzeitung". Die Bank noten mußt«n verschwunden sein, während er sein« Freund« beim Ge lage unterhielt. Als der Hotelbesitzer Herrn Dodds di« Frag« vorl«gt«, ob «r die Numm«rn der Banhnoten auf gezeichnet habe, brüllte er ihn an: „Glauben Sie," schrie er, „daß ich «in vollendeter Idiot bin, nxil ich mir die Banknoten rauben li«ß? Natürlich habe ich die Nummern ausgeschrie ben!" Sein Sekretär hatte in der Thai ein V«r»eichnib darüber aber unglücklicherweise hott« «r «s mit d«n Papieren zusammen versorgt, was für den Dieb natürlich äußerst be quem und angenehm war. Ich dachte, Herr Dodds würd«, b«i seiner Körperfülle, vom Schlag ge troffen werden, wenn er dies erführe. Ich habe noch nie jemand so fluchen gehört wie ihn, während seines Wuth anfalles. Wir schlössen den Sekretär in der Bar ein und th«ten mittlerweile unser Möglichstes zur Ausklärung des Diebstahls. Da Herr Adamson der einzige Fremde im Hotel war, fiel de: Perdacht natürlich auf ihn. Im Hand umdrehen war er festgenommen und sein Zimmer mit der größten Sorg falt untersucht; aber man fand nichts Und abgesehen davon, daß er mit den anderen hinaufgegangen war, um ein Glas Champagner auf den guten Er folg des Herrn Dodds zu trinken, war keine Spur eines Beweises gegen ihn vorhanden. Er sagte, er sei zwar niederträchtig behandelt worden, wolle aber aus Rücksicht auf Herrn Dodds begreiflichen Schmerz um seinen Ver lust davon abstehen, ein« Anklag« we gen Beleidigung gegen ihn beim G«^ Herr Dodds mußte ihr noch sünf Pfund Sterling Strafe dafür bezah len, daß er ihr in seiner gewohnten Redeweise ihre Unsähigkeit vorwars. Er setzte ein« Belohnung von tausend Pfund Sterling für den Finder der Banknoten aus und verließ das Hotel mit feinem Sekretär, um sich an den Schauplatz des nächsten Rennens zu begeben. ficht, daß ihn sein Sekretär bestvhlen hatte; aber Herr Dodds wußte das besser. Auch ich war fest überzeug! davon ivarum, das weiß ich nicht tigt, wäre nicht einige Meilen von hier, in Lewes, «in Mord b«gang«n worden, der die allgemeine Aufmcrk. Verbrechen noch interessanter machte. Sonst aber bot der Fall nichts Außer gewöhnliches. Der Mann hatte in gewonnen, und um diese und sein« Uhr rauben zu können, hatt« ihn txr and«r«, ein Buchmacher Namen» Kyneton, «rinord«t. Die Virhand lung förderte von Anfang bis zu End« nichts Interessantes zutage; aber als der Mörder seine Aussagen b«nd«t hatte, erschien eine Notiz in «in«r Zei tung in Lewes, die auch in andere Blätt«r üb«rging, groß«s Aussehen erregt« und mich vi«ll«icht m«hr als V«rur!h«ilung d«S Mörd«rs, es nißauss«h«r aus freien Stücken das Geftändniß abgelegt, daß er es gewe sen sei, d«r einig« Monat« zuvor d«n w«n" zu Brighton ausg«sührt hab«. „S«h«n Si«, Bob," sagte m«tn Herr zu mir, „daS beweist, daß Ihr freund „Natürlilb ist es so; ich bin recht froh, daß dies Passirt ist, weil es je den Verdacht, den man gegen irgend Jemand im Hotel haben könnte, ent waffnet. Si« wissen nicht, ob dieser Kyneton am Hauptr«nntag hi«r in der Näh« war?" „Nein," erwiderte ich, „aber es gin- Aber ich machte mir mein« eigene» Gedanken llb«r den Fall. Wenn Kyneton im Herbst elftausend Pfund zubringen? D«r Bursche war kein ebensoviel«!» Jahren soviel Geld ver die Geschichte einem Wärter, statt sie beichten? Fragen vorlegen. ES war ein freund licher Kerl, d«m ich selbst schon verschiedenen G<leg«nheit«n werthvoll- Hotel erzählt«?" „Ich will Ihnen die Wahrheit sa- dem üblich«n W«ge. Es türlich wie das erste Mal „er steht „Wie? Sie haben das aus dem Gewissen? Jetzt hör«n Sie 'mal! Was ich Sie fragen möcht«, bl«ibt un- was kann das schaden?" »Nichts, Jack," beruhigte ich ihn, .eher das Gegentheil. Ich versichere .Nein." mich erst darauf aufmerksam," meinte Jack nachdenklich. »Doch! Er Iva» jedoch nicht auffällig. Er sagte Z—zrltung." „O, das ist nicht so wichtig. Ich war auf falscher Fährte; aber trotzdem besten Dank. Wenn ich am nächsten er auch keinen Bart mehr trug d«r die Nottz d«m „L«w«s Expreß" ge bracht hatt«. Di« erste Frage war d«S Diebstahls bezichtigte? Und promittirende Weise zu thun? Ich beachtet, die Adamson Unschulki — stutzig. ihn W —w —Whisky. In diesem Au ses unglücklich« Stottern! Als ich ihm das Bestellte brachte, zitterte ich hatte. mich zusteigt. Wie kommen Tie hier her? sag« ich. Er erwidert kein Wort, sondern versucht mit weitgeöffneten „Danke," erwidert er, »das stimmt. Ich bin im Schlaf gewandelt. Eine Gewohnheit von mir. Gute N —n —nacht!" Dan« trat er In s«in Zimmer und schloß ab. Sicherlich war es der kaltblütigst« Kerl, der mir je vorgekommen ist. die um hinauszugelangen; sie stand in einer Ecke. Ich erinnerte mich, daß ich in d«r Küche eine Kette mit Vorhängeschloß bemerkt hotte; si« hatte zur Hütte eines Neufundländers gehört, der unlängst gestorben war; ich damit die L«it«r an einem Haken an der Wand, so daß sie nicht zum Aus stieg zu jenem Dachfenster beniitzt »ver um halb vier Uhr ich meinen Mann wied«r hinausschleichen. Die ses Mal war ich ruhiger; er konnte ja glaubte, die D«ck« sei eingestürzt. klopfe an seiner Thür. „Was ist denn passirt?" „Nichts," antwortete er. „Ich bin wieder im Schlaf aufgestanden; das Ist alles." Hierauf verhielt er sich still wie eine Maus, stiller als ich, das versichere ich Sie; ich lag im Bett, zitternd wie versteckt waren. in der Stadt habe. Als sein Ziminer gerissen. Ab«r an die Decke hatte nie wa sieben Meter hoch; in d«r Mitte aus das Bett stellte, konnte ich mit großes Packet das wir zu öffnen Morton, No. 47". Wäre er Dir Annexion von Patagonicn. tigt. Die Entstehung des Ulks sei hier, nach dem „Hannov. Cour.", mit den Worten ein«s der Betheiligten wiedergegeben: Adolf war ein sehr ten, fragte ich ihn so aus dem Steg reif: „Adolf, weißt Du schon, daß Bismarck Patagonien annektirt hat?" „Nein," sagte er mit großem Erstau nen. Ich sprach nun meine große Ver wunderung darüber aus, daß es ei nen Studenten in Nöttingen geben könne, der das nicht wisse. Da gesell te sich Swatopluk zu, und ich fragte diesen: „Swatopluk, Adolf weiß noch nicht einmal, daß Patagonien annek tirt ist!" Und Swatopluk. der sofort Besch«id wußt«, stimmt« «in so natür liches und höhnisches Gelächter an, daß Adolf stutzig wurde. „Gewiß," sagte Swatopluk, alle Welt redet da. von, und Du solltest es am besten wissen, daß Professor Brakebusch aus Northeim es ist, der die Annexion vollzogen hat." Adolf war ganz nie- dergeschlagen, daß er von dem Er« ig- nisse noch nichts erfahren; er wand!« Northeims Und nun heckte ich den Plan aus, Adolf vollends zu verul ken. Ich macht« in einer gemüthlichen bäum" wurde gemeinsam ins Lateini sche übersetzt. Ein Passus über die meteorologisch« Anstalt aus Kap Horn unterzeichnet. Dieses Machwerk würd« abgeschickt, und als ich eines Morgens ruhig im „Was ist drin? Wo ist es drin?" in der Zeitung!" Ich sprang aus dem Bette: Richtig, die Sache war ausgenommen worden zu unserem Northeim, den 17. August 1886, lau- Es dürste sür Sie, Herr Redakteur, und die Leser Ihres Blattes von Jn rekten Mittheilung seines Assistenten an die hiesige Geographisch« Gesell westl. L. und südlich vom 48. Grade südl. Br. für das Deutsche Reich in dermaleinst einen brauchbaren Han delsartikel liefern könnte. Jedenfalls dürfte das Holz dieses Baumes, wel- Landes abgesandt werden soll. Die Nachricht, daß auf Kap Horn eine meteorologische Station errichtet wer den soll, bedarf wohl noch der Bestä tigung, wenngleich der ungeheure Der wesentliche Inhalt dieses Ar gangen, und schließlich fand die „Nachricht" auch ihren Weg ins Aus land, z. B. in die „Times". Diplo matische Verhandlungen zwischen England und Deutschland fanden statt. Professor Brakebusch, der im Dienste der Republik Argentinien stand, wurde beinah« gefangen gefetzt, bis allmählich der Unsinn des Gan zen festgestellt war. Ahnungslos sa ßen die Anstifter des an sich unschul digen Ulkes in Göttingen; glücklicher weise verlief die Geschichte dann im Sande. Bei Gelegenheit eines späte ren Besuches von Professor Brake busch in Deutschland hat sich dieser in Northeim nämlich die Entste hungsgeschichte des Ulkes erzählen lassen, durch den er im weiteren Ver laufe allerhand Verhören und beinahe der Gefangensetzung ausgesetzt gewe sen war; und nachträglich hat er mit In dem kleiixn Landstädtchen ist ein früherer Zahnarzt, der sich zur Ruhe gesetzt hat, zum Civilstandsbe ainten ernannt worden. An seinem ihm trauen zu lassen. Kaum hatte der angehende Ehegemahl sein An liegen mit dem schüchternen Gsätzlein: Läßt tief bllcke n. Onkel gentlick schon gebracht. Hänichen? Hans: O, ich kann bloß bis zehn zäh len, Onkel! Der Tanz in Japan. j Auch im Leben des Japaners spielt der Tanz eine Rolle; aber man ver steht unter „Tanzen" etwas völlig anderes als wir im Abendlande. Der Tanz in unserem Sinne erscheint dem Japaner eher als eine Art Lei besübung, die er auf eine Stufe mit dem berühmten „Jiu-Jitsu" oder der alten Akrobatenkunst des „Dengaku" zu stellen geneigt ist. Während unser Tanz fast ganz aus rhytmischen Be wegungen besteht oder anmuthige Haltungen und Figuren darzustellen sucht, ist der japanische, wie über haupt der ursprüngliche Tanz, durch aus pantomimischer Art, und er will in einer Folge von schönen Gesten ein historisches Ereigniß, eine sagen haste Legende oder eine Szene aus dem Märchenschatz des Volkes Anschauung bringen. Charakteristisch für ihn ist ein« weitgehende Aus druckssähigteit und der stets stark be tonte Gesühlscharakter. In einem Lande, in dem seit Jahrtausenden eine im höchsten Maße ausdrucksvolle Gestikulation in Uebung ist, in dem alle Kunst sich zu einer bestimmten traditionellen For mensprache entwickelt hat, haben sich natürlich auch die Bewegungen und Gesten des Tanzes zu einer Kompli zirtheit und zu einem Reichthum an Einzelformen entwickelt, deren Be deutung nur einem Japaner selbst klar werden kann, während der Un eingeweihte nur schwer zu einem Verständniß dieser Formen des Tan zes und der Bedeutung jeder Geste gelangt. Wölbt der Tanzende z. B. die Hand über den Augen, so bedeu tet dies, daß er weint; streckt er die Arme aus und blickt dabei eifrig in die von der Hand bezeichnete Rich an etwas in einem fernen Lande; kreuzt er die Arme auf der Brust und senkt er den Kopf, so will er andeu ten, daß er in tiefes Nachdenken ver sunktn ist. Das sind mir die verhältmßmäßig leicht zu verstehenden Gesten; aber neben diesen gibt es andere so kvmplizirter Art, daß Fremde ihren Sinn überhaupt kaum begreifen kön nen. Und doch bilden gerade diese durch eine lange Tradition entstan denen Gesten sowie zahlreiche Figu ren, bei denen die Bewegung der lan gen Aermel und die besondere Ver wendung des Fächers wichtig sind, die Hauptsach« beim japanischen Tanz. Auch die Technik ist äußerst kunst voll; aber die Stellung der Fuße, die Haltung der Arme und Hände ist völlig verschieden von der beim euro päischen Tanz. Am wenigsten wird dabei Gewicht auf die Füße gelegt; während sie bei uns die Hauptarbeit zu verrichten haben, gilt dem Japaner ihre Thätigkeit für untergeordnet. Trotz der äußeren Ruhe beim Tanz, der Leichtigkeit der Bewegung, für deren liebliche musikalische Wirkung nur sein entwickelte Sinne empsäng- Gedanken an eine körperliche An strengung auskommen läßt, ist eine sehr intensive körperlich« Ausbildung «rsord«rlich. ehe eine Vollkommenheit erlangt werden kann. In dieser Kunst paner ihrem hohen künstlerischen Ideal treu, das sie dazu treibt, nach einer gründlichen Meisterschaft ix der Technik zu streben, so daß jede künst lerische Leistung als mit größter Leichtigkeit, wie spielend hervorge bracht erscheint. Ihr Ideal ist die Kunst, die durch ihre eigene Voll kommenheit verborgen bleibt. Der unverbesserliche Vater, Der klein- Hugo hat wegen einer schlechten Schulcensur vom Vater Prügel bekommen und ist heulend in sein Zimmer gelaufen. Nach einer Viertelstunde überlegt der Vater, daß er doch wohl etwas zu streng gewesen sei, und beschließt, die Sache wieder gutzumachen. Er begiebt sich also zu seimm Jungen und spricht: „Sieh mal, Hugo, Du brauchst nicht gleich so schrecklich zu flennen, ich habe es gar nicht so schlimm ge meint; und das nächste Mal bringst Du mir «in« anständige Censur, und alles ist wieder gut. Freilich, wenn Du mir wieder eine so ungenügende Censur bringst, oder gar eine so schlechte wie heute denn Du wirst doch wohl einsehen, die heutige Censur war schlecht, elend, miserabel, Hunds» der guten Absicht zu erinnern, mit welcher er die Stube betreten, «rgreist er den Sprößling abermals und bläut ihn wieder tüchtig durch. Später klagt Hugo der Mutter sein Leid: „Ach, Mama, daß Papa mich prügelt, wenn ich etwas verschuldet
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