DersrmMMi. Roman von Ossip Schubiii. (S. Fortsetzung.) Die Nacht ist wundersam, noch et was düsterer als vorher aber auch noch schöner, noch geheimnißvoller. Hinter ihnen ragt der Wald, dunkel und ernst wie eine Mauer, auf die sich PUtzte. Und in dem Wald singt di» yrUhlingsnacht weich, zärtlich. Aus weiter Ferne grollt der Donner. Der Thau liegt weißschimniernd auf dem miide gesenkten Gras zu den Füßen des jungen Paars, und aus dem Thau bricht ein Duft eiwas Reines, fast und doch Aufreizendes: der den jungen Lebens. Die Dämmerung liegt über allem wie eine Weihe. Nicki nimmt seinen Hut ab, legt ihn wartungsvolle, sehnsüchtige Unruhe. Er hat das Gefühl, als ob «twas Be sonderes, Wunderbares kommen müßte. Und eS kommt. Mit einem Mal in das süße Singen des Frühlings, in das ferne, mahnende Ist's möglich? Lori weini. „Lori, >vas hast du? Lori!" Statt aller Antwort springt sie auf, legt beide Hände auf seine Schultern die Schläfe, und ehe er sich's versieht, ist sie fort. gen vorbereitet. Er arbeitet schnell, wissenhaft. Loris Eintritt Hehler Elli?" Awrechi?" cuf dtm Jahrmarkt, n,ch. w.br- „Mein Gott, Lori! Was hast du?" sie, „er ist gar nicht verliebt in mich!" „Er ist ein Kind," erklärt achsel zuckend Emmerich, der seine Aktenstücke ein Kind!" Ein Weilchen sitzt sie still 'ch Hb s ll ' fack? „Dürfte man wissen, was dich zu Lori!" plötzlich verrückt geworden sei. Nein. Ich bin bei ganz klarem Bewußtsein, Ich habe mir die Sache eingeredet und immer wieder eingeredet, die glänzend sten Seiten habe ich mir vor Augen gehalten, die guten Eigenschaften Blinskys habe ich mir an den Fingern kann einfach nicht!" Sie hat sich jetzt Emmerich, der noch immer mit der Sichtung seiner Pa piere beschäftigt ist, gegeniibergesetzt, beide Ellbogen aus den Tisch, die anderseits, wenn es ihr gelingt, ihm ihren Seelenzustand klar zu machen, doch Helsen wird, einen Ausweg aus dem sie am unbedingtesten vertraut. Er befrachtet sie immer aufmerksamer. Endlich fragt er: „Liebst du einen andern?" „Nein" erwidert sie etwas ge dämpft, fast beschämt, „aber —ich weiß nicht, war's der Frühling oder die Zigeunermusik ich weiß nicht, wie's kam aber plötzlich hatte ich dos Bewußtsein, daß ich di« Fähig!«! besitze, jemand sehr, sehr lieb zu ge winnen! Und und in einem sol- und runzelt die Stirn, wie um eine Indiskretion abzuwehren. Sie fährt indessen fort: „Wenn je eine Ver suchung sich an dich heranwagte, so manchen Fällen würde ich Recht und Unrecht nicht mehr zu unterscheiden wissen. Wenn ich einen Mann lieb gewonnen hätte, so lieb, wie ich ihn so lange dazu gebraucht hast, dir über dich selbst klar zu werden!" Und hei ser, mit einem leisen Schwanken in Stuhl, und sein« langen Beine vor sich streckend, sagt er: „Ich achte, wir ich dir schon gesagt habe, deinen Standpunkt. Nur darfst du nicht ver gessen, daß die Lage sehr ernst ist, daß Schritt bereust. Wie denkst du dir Aikunft." „Ich? Darüber mach dir gar keine Sorgen!" gibt sie ihm zurück. Es ist kein zweifelndes Zögern in ihrer Stimme, fast «in Jauchzen,, das Jauchzen eines Menschen, der. nachdem er «ine kostbare, aber drückende Last andern geschoben, sich endlich ent schlossen hat, sie von sich zu werfen, und nun befreit aufathmet. „Ich werde einfach für mich hinleben, war ten, bis bis —" der Satz stirbt in einem selig verträumten Lächeln. „Bis, bis endlich der Märchenprinz kommt, für den du dich ausheben willst," vervollständigt Emmerich leicht verrechnen kannst, daß der Mär chenprinz wahrscheinlich nie erscheinen dürste. Ansprüche, wie du sie an's Leben stellst, werden in den seltensten Fällen befriedigt." „Aber du irrst dich," ruft sie eifrig, „ich stelle gar keine großen Anspruch« an das Leben m«hr, nur ganz be scheidene stell« ich. Ich verzichte auf den Majoratsherrn, verzichte auf Glanz und Ehren das einzige, was ich mir wünsche, ist «in Mann, den ich schlicht und innig von ganzem Herzen «twas geblendet. „So! Und das nennst du bescheidene Ansprüche stillen an's Lebens er gedehnt und das Allerseltenste ist. Vielleicht Sie hat ihren Platz verlassen und sieht jetzt, halb von ihm abgewendet, an den THUrpfosten der offenen Bal konthür gelehnt. Eiwas zugleich RUHrendes und hinreißend Zärtliches geht von ihrer Erscheinung aus, ge eine bezaubernde Schwäche. „Nein, Emmerich, datz schreckt mich wirklich nicht, alte Jungfer zu bleiben," lieblosen Eh«. Und siehst du!" Sie du prachtvoller, kreuzbraver und über vernünftiger Mensch! Das ist das Recht, das ich mir wahren will, das wirsch schüttelt er sie von sich ab. „Laß das, Lori! Du weißt, daß ich die Kindereien nicht liebe," erklärt vertreten. Nur handelt sich's darunn wie willst du ihn betreten? Was willst Frühling usw. ist ja ganz schön, aber ein civilistrter Mensch braucht selbst zum Träumen ein Dach Über dem Kops. Wo willst du dir das Dach su chen? Eh« du Blinsky abweist, muß! stistsdame. An das Kloster denkst du gottlob nicht. Bleibt also die Existenz sie mit zugeschnürter Stimme, „ich hatte gehofft, daß ich vorläufig bei euch bleiben dürfte; ich habe mich ja meiner armen Muiter wie bei euch!" „So sehr du mir als Gast allzeit willkommen sein wirst, auf einen blei auswerfen ich dachte immer, du Sie hat das Gefühl, aks müsse er sie daraufhin um Verzeihung bitten, nur durch die fest aufeinandergebisse nen Zähne: „Weiß Gott, ich bin dein Freund!" Jetzt ist's an ihm, die Farbe zu wechseln. Die Antwort fällt ihm nicht leicht. „Ein vorübergehender Aufenthalt bei uns lann in diesem Fall Überhaupt nicht in's Gewicht fallen," erklqrt er, „und für die Dauer wär: es unmög lich, weil sich Elli auf die Länge der Zeit nicht mit dir vertragen lönnte es wäre ihr nicht einmal zuzumuten. daran setzen würdest, dich im Hinter grund zu halten. Das thäte nicht gut. Eben weil ich dich aufrichtig und hoch schätze, sehe ich das um so deutli cher vor mir. Ich bin dein Freund, und wenn du nach allem, was ich dil vorgebracht habe, noch darauf bestehst, abzuweisen —" er stockt fra „Jch lann nicht anders," murmelt Nun d w'll ch ch ch des mal noch bemühen, dir eine unange nehme Viertelstunde zu ersparen und den Armen so sanft wie möglich aus seinen sieben Himmeln fallen zu lassen. Nur aber wozu die Worte angenebm ist mir die Sache Wohl an sich nicht! Gute Nacht!" Er hat sich erhoben, reicht ihr die Hand und will die ihr« mit kurzem Druck fahren lassen. Sie aber hält sie fest „gute Nacht, Emmerich. Ach, es ist zu schade, daß ich nicht die ältere Schwester war, dich hätte ich sogar Hei rathen tonnen ohne Lieb« mein Gott, e! wäre etwas gewesen, sich in dem vollen Vertrauen ausruhen zu zieht sie ihr rasch, heftig. Aber als sie Als sie endlich fort ist, tritt er in die die Frühlingsnacht. „Merkwürdiges Geschöpf," murmelt er. „Das soll ihr zu träumen . Und daß ich diesen Un sinn gutheißen muß! Hm! Vielleicht Überlegt sie sich's noch einmal —es wäre das beste und doch nein —es wäre schade!" Er fährt einmal mit seiner langen, nervigen Hand über Gestalt gelehnt Hai. Wie sagte sie wird ja auch fertig mit dem Drachen aber schade, daß das Bessere von unS so häufig an den Krallen des queinen Möbeln und orientalischen Teppichen ausgestattete Raum ist voll hellblauer Rauchwolken. Einige Of alle haben bespritzt« Stiesel. Aus Klappern der Billardbälle. Der Of schen Gesicht studirt. Es ist ein On kel Nickis, Prinz Bohuslav Derzheim. „Ha, ha," locht Drewinsky etwas verlegen, „aufrichtig gesagt, hatte ich nen amüsanten Thunichtgut von Nef fen nicht übel, was, Boza?" „Ich weiß gar nicht, von was die Rede ist —!" erwivert «twas kalt Prinz Derzheim. Er gilt als der Friedensstifter des Regiments und hat sich ,wie «r selbst gern betont, nie „Hm!" näselt dieser, indem er sei die Rede von Brennerstein —Alfred tig: „Ich, Durchlaucht." „Thut mir leid. Jedenfalls befin den Sie sich vollständig im Irrthum," kaum —Plötzlich stockt er das sich. „Das heißt —hm— es ist eben „Hast du denn nicht von der be rühmten Wohltliätigteitzbettelei ge hört?" fragt Tacher, „es war ja ein den Anwesenden Nickis Mystifikation des Banliers mittheilt. an die Anstalt abgegeben worden?" ruft Drewinsly. .Nein. Und kurz nachdem d«r alt« Sensenberg von einer Reise nach Pa ris zurücklehrt«, fand «r die Geschichte unter d«m Tit«l „ein aristokratischer Hochstapler" in den pikanten Blättern abgedruckt. Und da Nicki Sensen berg sich schließlich nicht ausweisen „Was du alles schwätzest. Bist du vielleicht dabei gewesen?" ruft Leut nant Kramer, der Sohn eines bekann ten Karlsbader Arztes dazwischen. „Du selbst hast mir die Geschichte erzählt, jetzt Kugnest du sie ab, weil du dich mit dem Bengel angefreundet hast!" ruft Tacher. „Ich hab« dir di« Sach« nie so er zählt, als ob Sensenberg das Geld fällt ein. „Auf die Veranlassung Brenner, steins," höhnt ihn Tacher, „umsonst hat er's nicht gethan, wie du siehst —!" „Er hat «ine recht böse Rolle in der ganzen Sach« gespielt, der alte Geld mensch," ruft Kramer. „Wenn der Sensenberg nicht den Kops verloren hätte, so säße der Brennerstein heute ivegen Erpressung. Das Geld ist ja geschickt worden, nur etwas später. Die Fürstin Karoline hat's geschickt und sich weitläufig wegen ihrer Un piinktlichkei! entschuldig!." „Wirklich?" näselt Derwinsky. „Ja, leider erst, nachdem Brenner stein seinen Platz im Herrenhaus hatte!" versichert Kramer, „da war nichts mehr zu machen!" „Hm hm." Drewinsky steht jetzt vor dem Spiegel, in die Bewun derung seiner Physiognomie versenkt. „Es ist ja natürlich ausgeschlossen, daß Nicki Sensenberg eine absichtliche Schmutzerei begangen hätte," sagt er „Das ist entschieden ganz ausge schlossen," ruft der vierte unier den Anwesend«!!, d«r bis j«tz! geschwiegen hat, Leutnant Mares' er ist ein Bäckersohn aus Brezniz, aber im ganzen Regiment sehr gut angeschrie ben wegen und herzigeren!" „Run, gegen dich zeigt er sich lie benswürdig, weil du ihm dafür jed«n Abend vorspielst. Aber im ganzen ist er d«r hochmüthigst« Kerl im Re giment!" ruf! Tacher. „Ach was, Hochmuth! Dagegen hätte ich nichts einzuwenden," meint mit der Bedächtigkeit eines treffsiche ren Whistspielers, der eine freige spielte Kart« auf den Dre «r in's Regiment «inlra!, um ftin Jahr abzudienen. Die Geschichte in Karlsbad und damals die Geschichte mit dem Souper in Wien. Es ist ja immer wieder glatt gemacht worden nähe treten!" anderes!" brummt Mares. Als um weniges später Mares und Kramer allein im Kasino zurückblei ben, sagt Kramer: „Es läßt sich nicht leugnen, daß Sensenberg unbeliebt ist im Regiment!" „Es läßt sich chcht leugnen, aber es ist ungerechtfertigt und unbegreif lich .. „Ja, Nicki Sensenberg ist sehr un beliebt im Regiment, aber anderseits ist dieser Umstand weder so unbegreif lich noch so ungerechtfertigt wie Leut nant Mares behaupten möchte. Di« Fehler seiner Erziehung treten deutlich zu Tage, es langt nach keiner Rich tung, weder in Bezug auf Ausdauer, Fleiß, Energie noch Pflichtgefühl. Anfangs, als er feinen Dienst noch als eine vorübergehende Spielerei aus men ist das harte Deutsch des Ritt- Klasse. Nicki Hai versucht, den Ritt dem Rittmeister zu Ohren. Von da an geht alles schief. Kein Rekrut wird strengen abgekanzelt als Nicki, wenn er aus die Reitschule kommt. Di« Art, wie er die Zügel ansaßt, die Art, wie ihm die Mütze auf dem Kopf sitzt alles wird beanstandet. Einmal kommt arrest. Im Dienst war Nicki wirklich ganz unzuverlässig. schwänzte, wo er beln", wie er sich recht gern ausdrück te. Es regnete Strafen, und die Ge lassenheit. mit welcher er sie über sich ergehen ließ, trug alles dazu bei, die Strenge seiner Vorgesetzten herauszu fordern; und als er eines schönen Stunden verschwand, um einen Ball in Prag zu besuchen, wurde er ernst lich ins Gericht genommen. Als d«r alte Graf Sensenberg, des sen Verhältniß zu Nicki schon durch die Affäre Brennerstein getrübt wor den war, das erfuhr, gerieih er außer sich. Er eilte sofort nach Brezniz, um d«n Obersten aufzusuchen und ihm die Unschuld seines Sohnes zu beiheuern oder vielmehr, da ihm dies nicht mög lich war, die UnWichtigkeit des „klei nen Vergehens" ins rechte Licht zu rücken. Der Oberst Baron Stahl, mann und Soldat bis in die Finger ernstes Gesicht. Graf Stnsenberg fllhlte bald, daß gegen diese ruhige, taktfeste Gewissenhaftigkeit nicht viel auszurichten war. Immerhin versuch te »r, was er konnte. Wenn er an fangs so verbindlich wie möglich ge wesen war, so steckte er, als ihm seine Niederlage sllhlbar wurde, sein« hoch müthigste Miene lm Begriff, de er von diesem mit den Worten zu rückgehalten: „Dürste ich Sie bitten, noch einen Augenblick Platz zu neh men? Es thäte mir sehr leid, wenn Sie mich mit einer falschen Vorstel lung verließen, Exzellenz!" „Ich wüßte nicht," entgegnete der Graf, während er seine Brauen noch »twas höher zog als sonst, aber er setzte sich doch. „Sie scheinen von der Vorausse tzung auszugehen, daß ich gegen Ih ren Sohn eine persönliche Animosität hege. —" Baron Stahl lä irren sich. Da ich in der angenehmen Lag« war, mich nicht getroffen zu fühlen, so habe ich sogar herzlich darüber gelacht. Wenn ich auch Ihrem Sohn dringend rathen möchte, ein anderes Mal etwas weniger witzig zu fein. Aber das nebenbei. Nicht nur, daß ich Ihrem Sohn keineswegs auf sässig bin, ich fühle sogar die wärm ste Sympathie für ihn. Deshalb thut es mir leid, mit ansehen zu mllssen, wie er sich trotz aller s«iner schönen Anlagen er ist schneidig, warmher zig und geistig weit über den Durch schnitt begabt im Regiment un möglich macht. Die kleine Desertion hätte ja an sich keine besondere Be deutung gehabt, wenn sie nicht typisch gewesen wäre für einen gänzlichen Mangel auch des einfachsten Pflicht gefühls. Ihr Sohn hat keinen Be griff von der Wichtigkeit der Diszi-. plin, von der Nothwendigkeit der Ordnung im Regiment und im Leben. Er ist in in Geldsachen gerade so nachlässig wie in seinen dienstlichen Angelegenheiten. Es thut mir leid, das sagen zu miissen, aber es macht bei seinen Kameraden einen schlechten Eindruck!" Graf Sensenberg zuckt« zusammen. Der Oberst hatte einen wunden Punkt berührt. Er merkte es und be eilte sich, Balsam darauf zu träufeln. „Um Gottes willen, Exzellenz, bilden Sie sich nicht «in, daß ich Jhr«m Sohn eine schlechte Handlungsweise vorzuwerfen hätt« nein ich hab« ihn beobachtet, er ist geradezu lächer lich großmüthig; aber verzeihen Sie zu böser Nachrede geführt und könn te ihm gefährliche Verlegenheiten bereiten. Doch, wie gesagt, midist er von einem Familienmitglied." Als Graf Senfenberq den Obersten verließ, war von einer steifen Ver — „Natürlich. „Wo sind Sie Fräulein. »In Reuß!" „Aol gere natijrlich!" Unzufrieden. Fräulein: Der «ine Arzt nennt meinen Zustand Für dle KSche. Gebackene Kalbsbrust. Kalbsbrust in Buttermilch gelegt hält sich im Sommer mehrere Tage. Sie wird von den Knochen gelöst, tüchtig geklopft und in dicke, längliche Stii frifche Kräuter, geriebener Parmesan käse werden vermischt, die Kalbsbrust stücke darin gewälzt und in Butter auf beiden Seiten schnell recht rösch gebacken. Dazu werden junge Mohr rüben im Wasser weich gekocht und zu den Möhren gethan. Eine Mehl- Creme, die über dem Gemüse ange richtet wird. (Dauer der Zuberei tung circa eine Stunde.) Gebacken« Pfirsich-Kalteschale. Eine Anzahl schöner Pfirsiche wird vor sichtig halbirt, entkernt und in etwas Wasser weich gekocht, dann werden sie durch ein feines Sieb gestrichen, mit Quart leichtem Weißwein ver rührt, nach Geschmack mit feinem Zu- schmorten Gurken. Bon den Coteletts schneidet man das über flüssige Fett ab, richtet sie am Kno. dann noch einmal in geriebener Sem mel. Auf Hellem Feuer sind sie rösch und saftig zu braten. Bratdauer 8 bis 10 Minuten. Frischt Gur ten werden geschält, der Länge nach halbirt, das Kernhaus entfernt, mir Wasser, Salz und Butter beigesetzt. In 10 bis 15 Minuten sind sie weich, gegossen. Citronen - Crem« mit Wein. Eine Flasche leichter, guter Moselwein mit gerie in eine Schalt gefüllt "und zum Er starren auf Eis gestellt. Schweriner RindSlende. schwitzt man mit etwas zerschnittenem rohen Schinken und Pfefferkörnern und einer Zwiebel durch, giebt einig« Löffel Fleischbrühe hinzu und dämpft ihn weich. Der Sellerie wird dann durchgestrichen, in Butter etwas Mehl geschwitzt und dann die Mehlschwitze mit dem Sellerie und einem Löffel Tomatenbrei sowie einer Messerspitze Liebig's Fleischextract zu dickem Brei gelocht. Die zerschnittene Rindslende mit Häuschen junger, in Butter ge schwenkter Büchsenerbsen und geröste ten Kartoffeln garnirt. Schellfisch und Paprika. Vier Pfund Schellfisch werden sauber zurecht gemacht, die Köpfe und die Schwänze abgeschnitten, da» Fleisch aus der Rückengräte gelöst und in nette Stücke zerlegt, die man leicht salzt. Von Kopf, Schwanz und Gräten kocht man nebst Wasser und Suppengrün einen kurzen Fischsud. In einer Kasserolle läßt man 3 Un zen Butter nebst 2 zerschnittenen Zwiebeln gelblich werden, fügt eine Messerspitze Paprika dazu, dünstet die Fischstücke unter Schwenken de: Kasserolle darin an, gießt etwas von dem durch «in Sieb gegossenen Fisch sud darauf, läßt die Fische auf heißer Stelle gar werden, binde! das Ge- Fifchsud hinzufügt, mit Sahne, läßt aufkochen, zieht mit I—21 —2 Eigelb ab, würzt nach Belieben mit Citronen saft, yoch etwas Paprika, sowie zehn Tropfen Maggi's Würze und richtet an. Grießfchnitten. Gut Pfund Grieß wird in kochen de Milch gestreut und bis zum Steif werden gerührt. Darein mengt mal» 1 bis 2 Eier, 1 Eßlöffel voll feinen Zucker, eiwas Salz und abgeriebene Zitronenschale. Nachdem diese Masse aus einer mit Wasser angefeuchteten Schüssel erkaltet ist, wird sie auf einen Teller umgestürzt und in Streifen ge schnitten, die man in Zwiebackkrumen wälzt und in Butter schön hellbraun braten läßt. Schinken - Schnittchen. — Ueberreste von gekochtem Schinken hackt man mit dem Fett fein, giebt zwei Löffel saure Sahne, einen Löffel Brühe, gehackte Pfeffer. Farce erhält, mit der man in Milch leicht eingeweichte Semmelscheiben be streicht. Man wendet die Schnittchen und bäckt sie in halb Schmalz, halb Butter lichtbrauu.
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